Stadt, Land, Brache - Forum Baulandmanagement
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<strong>Baulandmanagement</strong> -<br />
Chance für Kommunen und Regionen!<br />
An der letzten Tagung des <strong>Forum</strong> <strong>Baulandmanagement</strong><br />
habe ich noch als Vorsitzender<br />
des <strong>Forum</strong>s und Oberbürgermeister von<br />
Gelsenkirchen teilgenommen. Deshalb verfolge<br />
ich mit besonderem Interesse, wie<br />
sich der Arbeitsschwerpunkt des <strong>Forum</strong>s<br />
verschiebt, weg von der Baulandentwicklung<br />
für <strong>Stadt</strong>erweiterungen und hin zu<br />
einer vorausschauenden Bodenpolitik zur<br />
Stabilisierung und Aufwertung der Innenbereiche.<br />
Die im <strong>Forum</strong> kooperierenden Städte und<br />
Gemeinden suchen nach neuen Wegen des<br />
<strong>Baulandmanagement</strong>s. Sie tun das vor dem<br />
Hintergrund des stadträumlichen wie regionalen<br />
Nebeneinanders von Wachstums-<br />
und Schrumpfungsprozessen.<br />
Diese Kooperation ist vor allem motiviert<br />
durch eine Erkenntnis: Ein unzureichendes<br />
Baulandangebot beschleunigt die Abwanderung<br />
bauwilliger Haushalte aus den<br />
Städten in die Umlandgemeinden. Eine<br />
Angebotsplanung allein reicht aber nicht<br />
aus, um die Verfügbarkeit bezahlbarer Baulandangebote,<br />
dort wo sie erforderlich sind,<br />
zu gewährleisten. Notwendig ist tatsächlich<br />
ein aktives Bodenmanagement, damit<br />
stadtentwicklungspolitische Ziele auch Realität<br />
werden können.<br />
Wir hatten uns auf eine deutliche Akzentverschiebung<br />
der <strong>Forum</strong>sarbeit geeinigt.<br />
Die Folgen der Schrumpfungsprozesse sind<br />
vielfältig: Sie reichen von Arbeitsplatzverlusten<br />
und Überalterung über entspannte<br />
Wohnungsmärkte bis hin zu Leerständen,<br />
zu sozialer Polarisation und Segregation<br />
sowie zur Unterauslastung der öffentlichen<br />
Infrastruktur und zum Zusammenbruch der<br />
Kommunalfi nanzen. All diese Themen betreffen<br />
zunehmend auch Städte, die vor<br />
allem die Probleme bisher allein dem Ruhrgebiet<br />
zuordnen wollten. Nun müssen sie<br />
feststellen, dass auch sie selbst vom demografi<br />
schen Wandel betroffen sein werden.<br />
Ob in der Planungs-, der Bau- oder der<br />
Wirtschaftspolitik: Unsere Instrumente<br />
sind immer noch überwiegend auf Wachstum<br />
ausgerichtet.<br />
Oliver Wittke,<br />
Minister für Bauen<br />
und Verkehr des<br />
<strong>Land</strong>es Nordrhein-<br />
Westfalen,<br />
Schirmherr des<br />
<strong>Forum</strong>s<br />
Die hier abgedruckte Rede<br />
wurde nicht gehalten.<br />
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