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Stadt, Land, Brache - Forum Baulandmanagement

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90<br />

v.l.n.r.<br />

Prof. Dr.<br />

Rainer Danielzyk,<br />

Dr. Hans-Ulrich Gruß,<br />

<strong>Stadt</strong>rat<br />

Ullrich Sierau<br />

Sigurd Trommer<br />

Die Frage der Kosten könnte gerade für den<br />

Bausparer, der seine „vier Wände“ verwirklichen<br />

möchte, ein wichtiges Thema sein;<br />

vielleicht – in der Komplexität einer Baulücke<br />

– auch ein vermeintliches Thema. Es geht<br />

darum, mit den Schwierigkeiten der persönlichen<br />

Infrastruktur (Auto, Parkplatz) und<br />

auch dem Baugrund zurechtzukommen. Auf<br />

dem freien Gelände ist gewiss mehr Platz.<br />

Wie sind der Standpunkt und der Umgang<br />

aus Sicht der Bausparkasse: Wird ein solcher<br />

Wunsch kritisch entgegengenommen oder<br />

wird versucht, mit den Vorteilen, die man erst<br />

im Laufe von vielleicht 15 Jahren spürt, stärker<br />

in die urbane Situation zu binden?<br />

Dr. Hans-Ulrich Gruß<br />

In der Vergangenheit sind die Menschen<br />

entweder, wenn sie nicht ausnahmsweise<br />

wirklich sehr landschafts- und grünorientiert<br />

waren, aus fi nanziellen oder aus<br />

familiären Gründen ins Umland gezogen.<br />

Finanzielle Gründe beziehen sich vor allem<br />

auf die Grundstückskosten, die im Umland<br />

gegenüber der <strong>Stadt</strong>, wenn es dort überhaupt<br />

Grundstücke gab, rund die Hälfte<br />

betrugen. Die Städte haben jetzt ein Stück<br />

weit umgesteuert.<br />

Die andere Argumentation betraf den<br />

Wunsch, den Sandkasten für die Kinder<br />

vor der Tür zu haben. Beides bröckelt inzwischen.<br />

Einerseits hat sich die fi nanzielle<br />

Situation der Grundstückskosten zwischen<br />

<strong>Stadt</strong> und Umland ein wenig angeglichen<br />

und andererseits gibt es immer weniger<br />

Kinder. Die jungen Leute sind verunsichert,<br />

ob sie überhaupt den Schritt wagen sollen.<br />

Sie zögern im Moment mehr als in den vergangenen<br />

Jahren. Dahinter steht auch die<br />

ganze wirtschaftliche Unsicherheit. Hinzu<br />

kommen die Fahrt- und Energiekosten, die<br />

doch manchen darüber nachdenken lassen,<br />

ob sich das alles wirklich rechnet. Die<br />

LBS hat in der Vergangenheit Rechnungen<br />

erstellt, ob sich der Preis, den man für ein<br />

städtisches Grundstück bezahlen würde,<br />

nicht schnell mit den Benzinkosten, die für<br />

die täglichen Pendelfahrten aufgebracht<br />

werden müssen, amortisiert. In diesen<br />

Punkten ist man heute sensibler geworden.<br />

Die LBS fühlt sich, wie erwähnt, als Dolmetscher<br />

und ist im Prinzip neutral. Neutral<br />

natürlich auch insofern, dass den<br />

Kunden nicht nur nach dem Mund geredet<br />

wird, sondern ebenso versucht wird,<br />

solche Entwicklungen aufzunehmen und<br />

zu warnen. Es wäre sicherlich falsch, die<br />

Menschen jetzt auf das <strong>Land</strong> zu treiben. Bei<br />

stagnierender oder rückläufi ger Bevölkerung<br />

sind die Grundstücke auf dem <strong>Land</strong> in<br />

Zukunft möglicherweise weniger Wert als<br />

die Grundstücke in den städtischen Lagen.<br />

Das ist es, was man den Menschen bewusst<br />

machen muss. Die LBS ist hier versucht, erzieherisch<br />

vorzugehen und für die Problematik<br />

zu sensibilisieren. In der <strong>Stadt</strong> muss<br />

man indes intelligente Formen fi nden, das<br />

teure Bauland nutzbar zu machen. Es muss<br />

eine relativ dichte Bebauung geben. Es ist<br />

weniger Grundstücksanteil pro Wohnung<br />

möglich. Das versucht die LBS zusätzlich<br />

mit Ausstellungen und Projekten zu verdeutlichen.<br />

Sigurd Trommer<br />

Dortmunds Zahlen sind beeindruckend und<br />

verdienen Respekt. Sie sind sicherlich für<br />

das gesamte Ruhrgebiet nachahmenswert.<br />

Dortmund macht vor, dass mit Engagement<br />

gewisse ungewünschte Trends wieder in eine<br />

andere Richtung gelenkt werden können. Das

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