OSE MONT April 2021 für die Region Schwalmtal und Niederkrüchten

STEUERN SPAREN DURCH
HEIMAT-SHOPPEN
(tom) Steuerfreie Sachbezüge für Mitarbeiter
– also kleine Geschenke – verbessern
das Arbeitsklima und steigern die
Motivation. Gleichzeitig kann man als Arbeitgeber
Steuern einsparen, wenn man
einige Punkte beachtet. Aus Sicht der
Arbeitnehmer könnten diese Sachbezüge
auch als Ausgleich für eine Lohnerhöhung
vorgeschlagen werden, da beide
Seiten dadurch finanzielle Vorteile erlangen
würden. Innerhalb der steuerbegünstigten
Freigrenzen sind Sachbezüge
und Aufmerksamkeiten an Mitarbeiter
lohnsteuer- und sozialversicherungsfrei.
Hinter dem Begriff „steuerfreie Sachbezüge“
bieten sich viele Möglichkeiten die
Steuerlast zu verringern. Dazu muss man
zuerst wissen, dass der Paragraf 37b des
Einkommensteuergesetzes (EStg) den
Wert und die Art der Geschenke regelt.
Nach dieser Regelung müssen Geschenke
immer als Sachwerte an die Mitarbeiter
gehen, damit die Absetzbarkeit erhalten
wird. Eine Geldauszahlung ist nach
Paragraf 37b EstG nicht absetzbar.
Zulässig sind unter anderem Gutscheine,
wenn diese nur für Waren eingesetzt werden
können, Tankgutscheine, Blumensträuße
und auch ein Jobticket. Der Anbieter
des Gutscheins und die geschenkte
„Sache“ sind dabei klar definiert. Bei der
Unterstützung durch die Übernahme von
Tankkosten, muss beachtet werden, dass
diese nicht rückwirkend als Geschenk abgesetzt
werden können, sondern immer
nur vor der Bezahlung.
Wie teuer ein Geschenk sein darf, ist
ebenfalls im EStG geregelt und wird in
zwei Kategorien eingeteilt. Zum einen
gibt es persönliche Geschenke, die einen
bestimmten Arbeiter betreffen. Anlässe
können zum Beispiel der Geburtstag des
Mitarbeiters, die Geburt eines Kindes,
Hochzeit, Beförderung oder eine Verabschiedung
sein. In diesen Fällen können
bis zu 60 Euro pro Anlass und Monat
steuerfrei investiert werden. Festtage
wie Weihnachten, die alle Mitarbeiter
betreffen, gehören dabei nicht zu den
persönlichen Ereignissen, weil alle Mitarbeiter
betroffen sind. Für die sogenannte
44-Euro-Freigrenze pro Monat sind keine
persönlichen Anlässe erforderlich.
Geschenke können in dieser Form beispielsweise
zu Weihnachten gemacht
werden, als Belohnung für gute Arbeit erbracht
werden oder in Form von Fahrkarten
erfolgen. Wichtig ist die Beachtung
der Obergrenze, denn schon ein Cent
über 44 Euro hinaus macht diese Belohnung
steuerpflichtig.
Wenn Aufwendungen zur Gesundheitsförderung
überwiegend der eigenbetrieblichen
Interessen des Arbeitgebers
dienen, sind diese generell steuerfrei.
Dies gilt auch für andere Dinge, wie beispielsweise
das Bereitstellen der Arbeitskleidung.
Bei Handys oder Laptops ist die
Nutzung für Mitarbeiter, die diese Geräte
betrieblich (aber auch privat) nutzen,
ebenfalls steuerfrei, wobei es in diesen
Fällen nicht darauf ankommt, wie teuer
diese Geräte sind.
Die innerbetrieblichen Vorteile sind aber
nicht die einzigen Argumente, warum
man über diese Möglichkeiten nachdenken
sollte. So hilft es auch dem Image
der Firma, wenn Arbeiter zufrieden und
motiviert sind und auch die Suche nach
neuen Mitarbeitern, könnte sich dadurch
leichter gestalten. Zudem kann über
Gutscheine, die jedes örtliche Geschäft
ausstellen kann, die Infrastruktur im eigenen
Wohnort gestärkt und unterstützt
werden. Wahrscheinlich haben die Geschäfte
sogar attraktive Vorlagen für den
Gutschein vorrätig oder er kann per Mail
zugeschickt werden.
Für ausführlichere Informationen und
weitere Hinweise, wenden Sie sich bitte
an ihren Steuerberater. Ihr Steuerbüro
ist stets auf dem neuesten Stand und
kann Sie rechtssicher beraten. Dies ist
nur eine kurze Zusammenfassung der
Möglichkeiten.
Foto: Freepik
Ose Mont
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