OSE MONT April 2021 für die Region Schwalmtal und Niederkrüchten
ose Mont - Schwalmtals Gemeindejournal seit 2016 - Aprilausgabe. Viel Spaß beim Lesen :) Über Anregungen oder Thementipps freuen wir uns! Weitere Infos, Fotos und Videos finden Sie auf unserer Homepage. Der nächste Redaktions- und Anzeigenschluss ist der 11.05.
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EIN JAHR NACH DEM GROSSBRAND<br />
IM NATIONALPARK DE MEINWEG<br />
Auch nach einem Jahr sind <strong>die</strong> Schäden durch den verheerenden Brand im<br />
Gebiet De Meinweg gut zu erkennen. Die Natur braucht noch lange, um sich<br />
komplett davon zu erholen. Fotos: Thomas Terhorst<br />
Eine Fotostrecke finden Sie auf unserer Homepage www.osemont.de <strong>und</strong> auf<br />
unserer Instagram-Seite.<br />
(tom) Am 20. <strong>April</strong> jährte sich der Ausbruch<br />
des Heidebrandes im niederländischen<br />
Nationalpark De Meinweg<br />
zum ersten Mal. Der Anblick der großen<br />
Rauchwolken über dem w<strong>und</strong>erschönen<br />
Naturschutzgebiet, das gefühlt ununterbrochene<br />
Aufheulen von Sirenen <strong>und</strong><br />
Martinshörnern, dürfte vielen Menschen<br />
noch in guter Erinnerung sein.<br />
Vom 20. bis zum 24. <strong>April</strong> kämpften mehr<br />
als 1600 Feuerwehrleute Tag <strong>und</strong> Nacht<br />
gegen den Heidebrand an, der durch<br />
starke Winde <strong>und</strong> Glutnester im Boden<br />
immer wieder entfacht worden war. Im<br />
Einsatz waren Kräfte der niederländischen<br />
Brandweer, der Feuerwehren aus<br />
dem Westkreis, sowie Einsatzkräfte aus<br />
dem Ruhrgebiet. Unterstützung erhielten<br />
<strong>die</strong>se durch vier Hubschrauber der<br />
niederländischen Königlichen Luftwaffe,<br />
<strong>die</strong> mit einem Wasserbehälter pro Flug<br />
über 8.000 bis 10.000 Liter Wasser ablassen<br />
konnten. Neben der direkten Brandbekämpfung<br />
wurden auch Vorsichtsmaßnahmen<br />
getroffen, wie das Ziehen<br />
ALTERSARMUT?<br />
Wir helfen euch!<br />
von Gräben <strong>und</strong> Schneisen, um das Feuer<br />
an einer noch größeren Ausbreitung zu<br />
hindern, hier waren sogar Panzer mit im<br />
Einsatz.<br />
Insgesamt wurde eine Fläche von 200<br />
Hektar durch das Bodenfeuer verwüstet.<br />
Trotzdem hatte man Glück im Unglück,<br />
denn das Übergreifen auf den angrenzenden<br />
Kiefernwald konnte erfolgreich<br />
verhindert werden <strong>und</strong> auch das niederländische<br />
Gestüt Venhof konnte vor<br />
den Flammen bewahrt werden, obwohl<br />
<strong>die</strong>se nur wenige Meter entfernt gewütet<br />
hatten. Bei den beteiligten Feuerwehren<br />
mussten nur leichte Verletzungen versorgt<br />
werden. Dies geschah durch <strong>die</strong> Einsatzkräfte<br />
des Deutschen Roten Kreuzes.<br />
Neben der medizinischen Versorgung<br />
wurden <strong>für</strong> <strong>die</strong> Einsatzkräfte auch Getränke<br />
<strong>und</strong> Lebensmittel bereitgestellt.<br />
Am ersten Jahrestag ist <strong>die</strong> Situation im<br />
Nationalpark De Meinweg entspannter.<br />
„Auf niederländischer Seite ist im Moment<br />
kaum noch Heide vorhanden, da<br />
<strong>die</strong>se erst wieder nachwachsen muss. Dadurch<br />
ist <strong>die</strong> Brandlast viel geringer“, erklärt<br />
André Erkens, Leiter der Freiwilligen<br />
Feuerwehr <strong>Niederkrüchten</strong>. Problematischer<br />
sieht es bei der Löschwasserversorgung<br />
aus, da einige der geplanten Maßnahmen<br />
nicht realisiert werden können.<br />
„Durch den Sandboden <strong>und</strong> weitere geologische<br />
Gegebenheiten, ist es uns zum<br />
Beispiel nicht möglich Löschwasserbrunnen<br />
zu bauen, an <strong>die</strong> wir dann mit einem<br />
Pumpenfahrzeug heranfahren könnten.<br />
Doch es gibt einen Plan B in Form von<br />
Waldbrand-Tanklöschfahrzeugen, <strong>die</strong><br />
auch querfeldein ins Einsatzgebiet fahren<br />
können“, so Erkens.<br />
Die Erfahrungen, <strong>die</strong> alle Beteiligten beim<br />
großen Brandeinsatz sammeln konnten,<br />
werden im Fall eines neuen Brandes da<strong>für</strong><br />
sorgen, dass <strong>die</strong> Einsatzkräfte noch<br />
effizienter arbeiten können. Es sind zum<br />
Beispiel mittlerweile mehr Hacken <strong>und</strong><br />
Löschrucksäcke vorhanden, das Verhalten<br />
des Feuers kann aus den Erkenntnissen<br />
her besser eingeschätzt werden <strong>und</strong><br />
sobald <strong>die</strong> oben genannten neuen Fahrzeuge<br />
da sind, ist man nicht mehr an <strong>die</strong><br />
vorhandenen Waldwege geb<strong>und</strong>en.<br />
Sollte es durch anhaltende Trockenheit<br />
oder menschlichem Fehlverhalten zu<br />
ähnlichen Einsätzen kommen, sind <strong>die</strong><br />
Feuerwehren also bestens vorbereitet.<br />
Dennoch bittet <strong>die</strong> Feuerwehr darum,<br />
sich vor einem Waldspaziergang stets<br />
über <strong>die</strong> aktuelle Wald- <strong>und</strong> Graslandbrandgefahr<br />
zu erk<strong>und</strong>igen <strong>und</strong> sich an<br />
<strong>die</strong> Regeln <strong>für</strong> einen sicheren Aufenthalt<br />
im Wald zu halten. In den Wäldern selbst<br />
ist von Anfang März bis Ende Oktober das<br />
Rauchen, Grillen <strong>und</strong> Entzünden von Feuern<br />
ohnehin gr<strong>und</strong>sätzlich verboten, wie<br />
der Landesbetrieb Wald <strong>und</strong> Holz NRW<br />
betont.<br />
Geschäftsstelle Andreas Pletschen<br />
Markt 18 · 41366 <strong>Schwalmtal</strong><br />
Telefon 02163 9283900<br />
andreas.pletschen@gs.provinzial.com<br />
Immer da. Immer nah.<br />
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