WOMAN-INTHECITY Magazin Mai/Juni 2021
Lokales Frauenmagazin Kieler Förde
Lokales Frauenmagazin Kieler Förde
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MAGAZIN FÜR INTELLIGENTE FRAUEN<br />
MAI/JUNI <strong>2021</strong> | KOSTENLOS<br />
„Jeder ist ein Genie! Aber wenn<br />
Du einen Fisch danach<br />
beurteilst, ob er auf einen<br />
Baum klettern kann, wird er<br />
sein ganzes Leben glauben,<br />
dass er dumm ist.”<br />
<strong>WOMAN</strong><br />
AKADEMIE<br />
FRAGEN AN<br />
MICH!<br />
ONLINE-SEMINAR<br />
Seite 03<br />
08 We love Reste-Ritter<br />
12 Wege aus dem Stress<br />
20 Pflegefamilien gesucht<br />
26 Hunde sind Zuhörer<br />
GEWINNSPIEL<br />
EIS-<br />
Auszeit für<br />
BEST FRIENDS<br />
DENK<br />
SEITE 25<br />
MAL!<br />
KIELER FÖRDE<br />
woman-inthecity.de<br />
Interview: Friederike<br />
Hiller & die Liebe zum<br />
Wassersport<br />
Seite 10<br />
Dorothee Thomanek:<br />
Mentoren geben ihre<br />
Erfahrung weiter<br />
Seite 16<br />
Ernährung ist Medizin:<br />
Es gibt im Leben dicke<br />
und dünne Phasen<br />
Seite 18
Orientierung<br />
ist einfach.<br />
Wenn man mit seinem<br />
Finanzpartner die<br />
Richtung bestimmt.<br />
Jetzt Termin für<br />
Depot-Jahresgespräch<br />
vereinbaren.<br />
Wenn‘s um Geld geht<br />
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woman<br />
akademie<br />
ALLE<br />
SEMINARE<br />
ONLINE<br />
<strong>WOMAN</strong>-<br />
AKADEMIE.<br />
DE<br />
SEMINARE FÜR SIE!<br />
UNSER NEUES SEMINAR:<br />
FRAGEN AN MICH!<br />
STUFE FÜR STUFE ZU SELBSTREFLEXION UND<br />
INNEREM INTERVIEW<br />
Stufe für Stufe<br />
weitergehen!<br />
Vorausgesetzt,<br />
Deine Leiter steht<br />
an der richtigen<br />
Wand! Steht sie?<br />
Oder sollte sie<br />
eigentlich ganz<br />
woanders sein?<br />
Unser neues Seminar gibt Dir eine Einführung<br />
in nachhaltige Selbstreflexion mithilfe der<br />
Methode des inneren Interviews und der Auseinandersetzung<br />
mit Deinen herkömmlichen<br />
Verhaltens- und Denkmustern. Dabei steht das<br />
Erlernen von „Fragen stellen“ im Mittelpunkt.<br />
Du lernst Interviewtechniken, die Dich auf<br />
Deinem persönlichen privaten und beruflichen<br />
Weg begleiten können.<br />
• TEIL 01<br />
Interview mit Dir: Was ist ein Interview? Wie stellst Du die<br />
richtigen Fragen an Dich und an andere? Was ist Interview-<br />
Technik? Wie helfen Dir Interviews, Dich besser kennenzulernen<br />
und neue Wege zu gehen? Ab sofort kannst Du jeden<br />
Tag ein Interview mit Dir aufschreiben und Dich damit weiterentwickeln.<br />
• TEIL 02<br />
Der 2.Teil des Seminars gibt eine Starthilfe zur Selbstreflexion.<br />
Durch sorgfältig ausgewählte Fragen regen wir die<br />
Auseinandersetzung mit unseren bestehenden Verhaltensund<br />
Denkmustern an. Viele Beispiele verdeutlichen im Einführungsteil<br />
den Hintergrund und die Ziele der Fragen. In<br />
der praktischen Bearbeitungsphase bilden eigene Notizen<br />
eine erste Grundlage, auf der im Anschluss aufgebaut werden<br />
kann. Das Ergebnis dieser Beleuchtung<br />
ist völlig individuell, bringt jedoch in jedem<br />
Fall einen Erkenntnisgewinn.<br />
Deine Seminar-Leiterinnen:<br />
Sabrina Petersen + Katrin Jacob<br />
Mehr Infos über unsere Seminarleiter*innen<br />
unter www.woman-akademie.de<br />
„FRAGEN AN MICH!<br />
TERMIN: 19. JUNI <strong>2021</strong><br />
10.00 BIS 13.00 UHR<br />
Online-Seminar / Kosten: 49,- €<br />
(Von den Kosten kannst Du Dir 20 € auf<br />
das nächste Seminar an der <strong>WOMAN</strong><br />
AKADEMIE anrechnen lassen.)<br />
SEMINAR<br />
KREATIVES SCHREIBEN<br />
neue Termine ab Sommer <strong>2021</strong><br />
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• Einführung: Jeder kann schreiben!<br />
• Schreiben: Freies Schreiben, Tagebuch,<br />
Memoiren<br />
• Kreativitätstechniken und Übungen<br />
• inkl. Woman in the city-Notizbuch<br />
(damit Du gleich loslegen kannst)<br />
Seminarleitung: Katrin Jacob<br />
(Journalistin, Chefredakteurin, Autorin)<br />
JETZT BUCHEN!<br />
info@woman-akademie.de<br />
WWW.<strong>WOMAN</strong>-AKADEMIE.DE<br />
RUFEN SIE UNS AN! WIR BERATEN SIE GERNE!<br />
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Telefon 04343-496281
SOMMER<br />
HAUS<br />
ZANTOPPS SOMMERHAUS<br />
Uferweg / Strandpromenade<br />
Heikendorf<br />
täglich geöffnet<br />
ZANTOPPS FÄHRHAUS<br />
Strandweg 8 / beim<br />
04<br />
Fähranleger / Mönkeberg<br />
täglich geöffnet<br />
FÄHR<br />
HAUS<br />
ADIEU<br />
LABOE!<br />
WE MISS<br />
YOU!<br />
FREI<br />
SCHWIMMER<br />
NEU!<br />
an der Kiellinie<br />
ZANTOPPS FREISCHWIMMER<br />
an der Kiellinie (beim Ruderclub<br />
an den „Schönen Aussichten“/<br />
Nähe Seehundbecken<br />
geöffnet ab Ende <strong>Mai</strong>
„Eis, das glücklich macht“<br />
„Eis, Die Produkte der das glücklich macht“<br />
Nordischen Eismanufaktur<br />
Die Produkte der<br />
werden in echter Handarbeit<br />
Nordischen Eismanufaktur<br />
in einer Familien-Manufaktur<br />
werden in echter Handarbeit<br />
ohne Zusatzstoffe natürlich,<br />
in einer Familien-Manufaktur<br />
geschmackvoll und regional<br />
ohne Zusatzstoffe natürlich,<br />
produziert.<br />
geschmackvoll und regional<br />
Mehr geht nicht.<br />
produziert.<br />
Mehr geht nicht.<br />
Stefan Wilke<br />
Küchendirektor<br />
& friends<br />
„Unsere Kunden lieben das leckere<br />
Zantopps Eis und seine regionale<br />
Herkunft. Weiter so!“ Eddy von der<br />
SEEBAR<br />
Stefan Wilke<br />
Küchendirektor<br />
Mathias Apelt<br />
Kiels Sternekoch<br />
an der Kiellinie<br />
EIDERCAFÉ<br />
FELDE<br />
ZANTOPPS Eis ist auch auf den Hapag<br />
Lloyd Schiffen eine begehrte leckere<br />
Abkühlung. Irmgard und Peter Zantopp<br />
präsentieren sich beim Gourmet-Festival<br />
„Europas Beste“ auf der „Europa“.<br />
„Wir freuen uns mit Familie Zantopp<br />
und Team eine zuverlässige, hochwertige<br />
Eismanufaktur mit Alleinstellungsmerkmal<br />
gefunden zu haben,<br />
die unsere Ansprüche an Qualität<br />
und Frische 1:1 teilen.“<br />
Jan Fischer, Strandhalle Arnis<br />
PREMIUM-<br />
PARTNER
KUL<br />
TUR<br />
HANDVERLESENE KULTUR- UND FREIZEIT-TIPPS VON DANIELA METT<br />
KULTUR<br />
EINSTIMMEN AUF MUSIKGENUSS<br />
LAUSCHEN<br />
Fünf Folgen eines Podcasts geben Einblick in das Programm des diesjährigen<br />
Schleswig-Holstein Musik-Festivals. Zu den gut halbstündigen Gesprächen lud<br />
Festivalintendant Dr. Christian Kuhnt verschiedene Künstlerinnen und Künstler.<br />
Zudem ging das erste Video der „Sofa Sessions“ mit Sabine Meyer, Nils Landgren<br />
und Avi Avital online. Zwischen musikalischen Kostproben ihrer Ensembles<br />
plaudern sie über Kindheit, Lieblingsspeisen und Instrumente.<br />
••• Konzertdetails zum SHMF-Festivalsommer <strong>2021</strong> unter dem Stichwort<br />
Programmvorschauen auf https://www.shmf.de.<br />
Ebenfalls dort sowie auf YouTube das Video der SHMF Sofa Session.<br />
BESICHTIGEN<br />
IN ERINNERUNGEN SCHWELGEN<br />
Der Neubau im Freilichtmuseum Molfsee ist eröffnet.<br />
Führungen durch das Jahr100Haus gibt es vorerst jedoch<br />
nicht. Besucher sind aber nach Anmeldung willkommen.<br />
Die Dauerausstellung „Ein JAHR100 in Schleswig-Holstein.<br />
Land. Leute. Leben“ lässt das 20. Jahrhundert anhand von<br />
Alltagsobjekten Revue passieren.<br />
••• Informationen zum Besuch im Jahr100Haus unter Tel.<br />
0431 659 66 22 oder per <strong>Mai</strong>l service@landesmuseen.sh. Das<br />
Freilichtmuseum in der Hamburger Landstraße 97 ist geöffnet von<br />
Di-So 9-18 Uhr. Eine Vorschau auf die Exponate gibt es im eGuide:<br />
https://eguide.freilichtmuseum-molfsee.de.<br />
WIRKLICH SCHÖNES SEHEN<br />
STAUNEN<br />
Im Leben des Malers Albert Aereboe gab es eine Phase, in der er Werke<br />
schuf, die anders waren als alle davor und alle späteren. Nach Jahren<br />
des Experimentierens hatte der 1889 in Lübeck geborene Künstler einen<br />
eigenen, detailreichen, an altmeisterlicher Kunst geschulten Stil entdeckt.<br />
Mit dem plötzlichen Tod seiner Frau beerdigt er ihn.<br />
••• Zauber der Wirklichkeit - Ausstellung bis 5.09. mit Werken von Albert<br />
Aereboe in der Kunsthalle zu Kiel, Düsternbrooker Weg 1. Geöffnet:<br />
Di, Do-So 10-18 Uhr, Mi 10-20 Uhr. Aktuelles unter www.kunsthalle-kiel.de<br />
06
WISSEN, WO FISCH LANDET<br />
Auf dem Info-Portal „Fisch vom Kutter“ melden<br />
Fischer per SMS, welchen Fisch sie fangfrisch an Bord<br />
haben. Oft nur wenige Stunden vorher aus der Ostsee<br />
gezogen, kann man ihn genau dort kaufen, wo er das<br />
erste Mal an Land geht. Immer mit dabei: die Kieler<br />
Lachsforelle.<br />
••• Karte der Anlande- und Verkaufsstellen von<br />
Fischern mit tagesaktuellen Informationen unter<br />
http://fischvomkutter.de.<br />
VERORTEN<br />
WIEDERSEHEN MIT<br />
BEKANNTEN<br />
Ihr Kulturbudget steckten die beiden Büros für<br />
Stadtteilentwicklung in Filmproduktionen. Für die<br />
Serie „Digitale Kultur vom Kieler Ostufer“ filmten<br />
Profis auf dem Kulturareal Dietrichsdorf und in Wellingdorf.<br />
Online zu sehen sind bereits 15 Videos mit<br />
Lesungen von Kurt Geisler, Norbert Aust und Horst<br />
Stenzel, Marionettenbau-Workshops, Poetry-Slam<br />
und einem Acrylmalkurs.<br />
••• Videos von der Kulturszene Kieler Ostufer unter<br />
https://www.kieler-ostufer.de/projekte/ostuferallgemein/digitale-kultur.<br />
HONORIEREN<br />
SCHLEMMEN<br />
BLÄTTERN IN<br />
DER VERGANGENHEIT<br />
Um die Hansastraße 48 vor drohendem Abriss zu retten,<br />
wurde das Grundstück 1981 besetzt. Dadurch bewahrten<br />
Hausbesetzer mehr als 20 Menschen vor dem Rausschmiss.<br />
Hansjörg Buss und Andreas Langmaack werfen<br />
in ihrer Chronik Schlaglichter auf das bunte Wohnprojekt<br />
und einen Blick zurück auf den alternativen Kulturort, der<br />
aus Kiel nicht mehr wegzudenken ist.<br />
••• Buch zum Jubiläum ab 10 € online im Shop:<br />
https://hansa48.de.<br />
•Restaurant<br />
•Beach Lounge<br />
•Beach Bar<br />
OCEAN<br />
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DIE TERRASSE IST<br />
FÜR EUCH GEÖFFNET<br />
COMMING SOON:<br />
• PAELLA SHOW-COCKING<br />
am Freitag<br />
• HAXENTAG am Donnerstag<br />
• BRUNCH am Sonntag & Feiertag<br />
• STRANDKORB-DINNER for Two<br />
• LIVE: spanischer Abend mit<br />
„Los Zorros“<br />
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ELEVEN.DE<br />
24235 LABOE<br />
HAFENPLATZ 11<br />
FON 04343-4946464<br />
07
We love ResteRitter!<br />
DIESE JUNGS MACHEN UNS<br />
ECHT WAS VOR!<br />
„Wir ResteRitter kämpfen für einen besseren Umgang<br />
mit unseren Lebensmitteln und gegen die Lebensmittelverschwendung.“<br />
Moritz Dietzsch ist einer von drei<br />
ResteRittern aus Kiel. Der 25-Jährige gründete vor<br />
drei Jahren gemeinsam mit zwei Studienkollegen, Nick<br />
Eßwein und Oke Hansen, das Unternehmen.<br />
„WIR WOLLEN DIE MENSCHEN<br />
ZUM UMDENKEN ANREGEN!“<br />
WOHER HATTET IHR DIE IDEE FÜR DIE RESTE-RITTER?<br />
Moritz Dietzsch: Als Pfadfinder hatten wir Projekte, in denen<br />
wir Lebensmittel gerettet haben – hier hat sich mein Verständnis<br />
für die Verschwendung von Lebensmitteln entwickelt.<br />
UND DANN HAST DU GEOGRAFIE STUDIERT UND BIST<br />
WIEDER AUF DIESES THEMA GESTOSSEN ...<br />
Ja, in einem Modul haben wir ein ökologisches bzw. soziales<br />
Problem, das uns besonders am Herzen lag, benannt und<br />
bearbeitet – aus diesem Studienprojekt, an dem wir alle<br />
drei beteiligt waren, hat sich tatsächlich nach und nach alles<br />
entwickelt und so sind die Reste Ritter entstanden. Dann<br />
habe wir 2019 den IB.SH-Nachwuchspreis des Nachhaltigkeitspreis<br />
Schleswig-Holstein 2019 erhalten und wir haben<br />
uns weiterentwickelt. Allerdings hat auch uns die Pandemie<br />
einen Strich durch die Rechnung gemacht – und wir mussten<br />
wieder einen Schritt zurück machen.<br />
WAS GENAU TUN DIE RESTE-RITTER?<br />
Ob auf dem Feld, im Laden oder Zuhause, jeden Tag landen<br />
Unmengen von Lebensmitteln im Müll. Es gibt viele Gründe,<br />
warum gute Lebensmittel auf dem Müll landen, doch sie<br />
alle sind vermeidbar. Das wollen wir ändern.<br />
Deshalb retten wir Obst und Gemüse vor der Tonne von<br />
Händlern und Privatgärten in Kiel. Wir machen das Obst<br />
haltbar, indem wir daraus leckere selbstgemachte Fruchtaufstriche<br />
und Chutneys kochen. Mit jedem verkauften Glas<br />
spenden wir an die Stiftung Mittagskinder und ermöglichen<br />
damit einem Schulkind u.a. ein warmes Mittagessen.<br />
Wir wol-<br />
len die Menschen zum Umdenken und veranstalten deswegen Schnippel-<br />
partys und anregen<br />
Schulprojekte.<br />
08<br />
ABER IHR WOLLT EBEN NICHT EH-<br />
RENAMTLICH ARBEITEN, SONDERN<br />
EIN UNTERNEHMEN AUFBAUEN ...<br />
Ja, wir wollen als Unternehmen etwas Nachhaltiges<br />
tun und nicht nur Gewinn generieren.<br />
Unternehmen können auch anders erfolgreich sein – nämlich<br />
als Unternehmen, das nicht nur auf reine Gewinnmaximierung<br />
ausgerichtet ist. Es geht sicherlich auch für unsere Generation<br />
darum, etwas Sinnvolles und Beständiges zu schaffen.<br />
WORÜBER SOLLTEN WIR UNBEDINGT NACHDENKEN?<br />
Über Lebensmittelverschwendung – unbedingt! Wir sollten<br />
darüber nachdenken, dass in ein und derselben Stadt sehr viele<br />
Lebensmittel täglich weggeschmissen werden und gleichzeitig<br />
bekommen tausende Kinder kein Mittagessen. Über 50 % der<br />
Lebensmittel-Abfälle kommen aus den Privathaushalten. Deswegen<br />
ist es an der Zeit, mit der Verschwendung aufzuhören<br />
und wieder vermeintliche Reste zu verwerten. Letztlich müssen<br />
wir uns einfach nur unsere Großeltern als Beispiel nehmen.<br />
Wir sollten den Wert der Lebensmittel wiederfinden: ein Apfel<br />
muss nicht perfekt sein, damit er uns schmeckt!<br />
WIE GEHST DU MIT DEINEM ANSPRUCH PRIVAT UM?<br />
Manchmal ertappe ich mich selber beim Einkaufen auf der<br />
Suche nach dem perfekten Gemüse. Aber ich reflektiere das<br />
und wenn ich eine Tomatensuppe machen will, dann brauche<br />
ich einfach nicht die perfekte Tomate. Ansonsten gehe ich mit<br />
Lebensmittelresten kreativ um, mache aus altem Brot Brotfrikadellen<br />
mit Gemüsebrühe, Milch und Gemüse zum Beispiel.<br />
Nachhaltigkeit ist wie ein roter Faden in meinem Leben. Ich denke<br />
aber, dass jeder eine andere Baustelle hat und wir natürlich<br />
nicht überall perfekt sein können. Der eine fährt kein Auto, der<br />
andere verwertet eben die Reste. Am besten ist es, jeder fängt<br />
mit der einen Sache an, die ihm besonders am Herzen liegt. Ich<br />
glaube es ist wichtig, nicht dogmatisch zu sein in dieser Hinsicht.<br />
WELCHE VISION HAST DU?<br />
Dass es in 20 Jahren uns als ResteRitter gar nicht mehr geben<br />
muss, man uns nicht mehr braucht, weil die Mission erfüllt ist:<br />
in einem normaler Kreislauf werden dann Lebensmittel und<br />
am besten auch alles andere wiederverwertet.<br />
www.resteritter.de b
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DENK MAL ...<br />
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WOLLEN? MEHR ZEIT FÜR DEN EIGENEN KÖRPER, MEHR ZEIT FÜR DIE EIGENEN<br />
GEDANKEN. SO LIEGT ES DOCH GANZ BEI IHNEN, DIESE IN IHREM KOPF WEITERHIN<br />
SCHWEBEN ZU LASSEN ODER AUS IHNEN TATEN FOLGEN ZU LASSEN.<br />
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„<br />
DIE WELLE LEHRT UNS AUCH<br />
DEMUT!<br />
Friederike Hiller bleibt ihrem<br />
ersten Beruf als Journalistin treu:<br />
mit dem Wassersport-Online-<br />
<strong>Magazin</strong> “Coastwriter” nimmt sie<br />
vor allem Frauen in den Fokus.<br />
Woman in the city hat mit der<br />
Kielerin über das Surferherz und die<br />
Demut auf dem Wasser gesprochen.<br />
WITC: Dein Online-<strong>Magazin</strong> „Coastwriter“ verbindet<br />
Frauen mit der Leidenschaft zum Wassersport.<br />
Spiegelt „Coastwriter“ Dein Lebensgefühl wider?<br />
Friederike Hiller: Die Vielfalt des Wassersports, die Faszination<br />
für die Natur und die Elemente sowie der Schutz<br />
der Meere sind wichtige Themen für mich. Darüber hinaus<br />
nimmt Coastwriter in fast allen Artikeln Frauen in den Fokus.<br />
Noch immer sind Surfer präsenter als Surferinnen. Auch<br />
wenn dies in anderen Ländern ein stärkeres Problem ist als<br />
bei uns, kann sich die westliche Surfer-Szene nicht davon<br />
freisprechen. Frauen werden weiterhin gerne in Bikini abgelichtet,<br />
aber weniger als sportliche Surferinnen gesehen.<br />
WITC: Welchen Wassersport liebst Du am meisten?<br />
Für mich ist das Wellenreiten der Wassersport, der sich<br />
pur anfühlt. Der Kraft der Welle ganz nah, nur mit dem<br />
Brett. Hinter der Brechungslinie der Wellen - im Line-up<br />
- habe ich immer schöne Songs im Kopf und summe vor<br />
mich hin. Dort gibt es nur die Natur, die Welle und die<br />
eigenen Stärken und Schwächen. Natürlich gibt es mittlerweile<br />
viele Spots, an denen starker Andrang herrscht.<br />
An Beachbreaks suche ich mir dann lieber mein nicht so<br />
überfülltes Fleckchen, auch wenn die Welle dort vielleicht<br />
nicht ganz so gut ist. Aber mir geht es beim Wellenreiten<br />
vor allem um das Gefühl, nicht um die Performance – dafür<br />
bin ich auch nicht gut genug.<br />
STECKBRIEF:<br />
Name: Friederike Hiller<br />
Beruf: Heilpraktikerin für<br />
Psychotherapie & freie Autorin<br />
Hobbys: Surfen, Yoga, Natur genießen<br />
das habe ich zuletzt gelesen: Die Zeit<br />
10<br />
WITC: Könntest Du an einem anderen Ort leben, als<br />
an der Kieler Förde?<br />
Die Kieler Förde ist meine Heimat. Auch wenn es hier mit<br />
den Wellen nur sehr sehr selten klappt. Es gibt viele schöne<br />
Flecken auf der Erde. Doch dort, wo die Menschen sind,<br />
die mir wichtig sind, da fühle ich mich wohl. Zudem habe<br />
ich hier meine Praxis für psychologische Beratung und<br />
Hypnosetherapie. Und natürlich liegen viele Wasserthemen<br />
für den Coastwriter quasi vor der Haustür.<br />
WITC: Was sind <strong>2021</strong> die neuesten Trends auf dem<br />
Wasser?<br />
Richtig neu sind sie nicht, werden aber <strong>2021</strong> bestimmt<br />
weiter an Beliebtheit gewinnen: Wing Foiling, das Thema<br />
Foilen an sich ob nur mit Board, ob mit oder ohne Wing<br />
oder Kite. Yoga auf dem SUP-Board sehe ich auch in diesem<br />
Sommer als beliebte Abwechslung zur Yogamatte.<br />
Ich kann mir auch vorstellen, dass das Elektro-Hydrofoil<br />
weiter hoch im Kurs stehen wird.<br />
WITC: Wenn man ein Surferherz hat, so wie Du, wie<br />
ist dann der Blick auf unsere Welt?<br />
Die Welle lehrt uns auch Demut. Immer höher, schneller,<br />
weiter funktioniert nicht. Vor allem nicht im Kampf gegen<br />
die Welle, sondern nur mit ihr zusammen. Mir ist es wichtig<br />
zu hinterfragen, wie viel Leistungsgesellschaft wirklich nötig<br />
ist, wo die Grenzen des materiellen Wachstums sind und<br />
vor allem, was dies mit uns und vor allem unserer Umwelt<br />
macht. Einige Menschen fühlen sich aufgerieben, vergessen<br />
das Leben zu genießen, die Natur wahrzunehmen und<br />
über das eigene Handeln und Streben nachzudenken. Die<br />
Wegwerfgesellschaft gaukelt ein Übermaß an Ressourcen<br />
vor. Ein Irrglaube, wie ich finde. Wer durch ein Meer aus<br />
Plastiktüten gepaddelt ist oder auch vor unserer Küste beim<br />
Stand-up-Paddling mehrere Plastikmüllstücke mit an Land<br />
bringt, der wünscht sich einen Wandel vom gewinnmaximierenden<br />
Wachstum auf Kosten von Mensch und Natur<br />
hin zu einer nachhaltigen Lebensweise.
WITC: Du bist eigentlich Journalistin und hast Dich<br />
noch einmal beruflich neu orientiert – warum?<br />
Ich habe in der Zeit als Redakteurin mitbekommen, wie<br />
Arbeitsbedingungen krank machen können, sowohl psychisch<br />
als auch physisch. Auch wenn ich das nicht am<br />
eigenen Leib erfahren habe, so haben mich die Schicksale<br />
der Menschen um mich herum nachdenklich gestimmt.<br />
Ursachen, Hintergründe, Lebensweisen rückten in mein<br />
Interesse. So habe ich angefangen zu recherchieren, nicht<br />
für einen Artikel, sondern für eine Veränderung in meinem<br />
Leben. Meine Neugierde hat mir immer tiefere Einblicke<br />
in mentale und psychologische Prozesse in unterschiedlichen<br />
Lebensbereichen ermöglicht. Nach Ausbildung<br />
und Weiterbildungen habe ich mich als Heilpraktikerin für<br />
Psychotherapie selbstständig gemacht.<br />
„<br />
WITC:<br />
Wer durch ein Meer von<br />
Plastiktüten gepaddelt ist, der<br />
wünscht sich einen Wandel vom<br />
gewinnmaximierenden Wachstum<br />
auf Kosten von Mensch<br />
und Natur hin zu einer<br />
nachhaltigen Lebensweise.<br />
WITC: Wie hast Du die letzten Monate erlebt?<br />
Das Leben einmal ganz anders. Das was selbstverständlich<br />
war, war es plötzlich nicht mehr. Es gab Momente, in denen<br />
ich das Wort Corona nicht mehr lesen oder hören wollte,<br />
in denen ich mich gerne wieder ganz frei mit Freunden<br />
getroffen oder auch in denen ich gerne wieder ohne Maske<br />
und Hygienevorschriften gearbeitet hätte. Aber es gab auch<br />
viele Momente, die zum Nachdenken angeregt haben.<br />
Worüber sollten wir MAL<br />
NACHDENKEN?<br />
Was wir der Natur zurückgeben können,<br />
wie wir nachhaltiger Leben können und<br />
was für uns Lebensfreude und Glück fernab<br />
von gesellschaftlichen Vorstellungen und<br />
Erwartungen bedeuten. b<br />
Friederike Hiller ist an der<br />
Kieler Förde zuhause – auch<br />
wenn es hier nur selten die<br />
perfekte Welle gibt.<br />
Kaffeeküste genießen!<br />
KAFFEE AUS LABOE<br />
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woman psychologie<br />
DR.MED. MANUELA JACOB-NIEDBALLA IST CO-AUTORIN DES BUCHES:<br />
4 WEGE AUS DEM STRESS<br />
gelassen achtsam<br />
&<br />
Dr. med. Manuela Jacob-Niedballa<br />
ist Co-Autorin des neuen Buches „4<br />
Wege aus dem Stress“. Ein Buch mit<br />
der Möglichkeit zur Selbstanalyse mit<br />
konkreten Verhaltenstipps & praxiserprobten<br />
Methoden. Wir haben nachgefragt,<br />
ob es wirklich ein Zaubermittel<br />
Anti-Stress und Anti-Burnout gibt!<br />
WITC: Sie sind Co-Autorin des neuen Buches „4 Wege<br />
zu mehr Stresskompetenz“. Brauchen wir Stress zum<br />
Überleben?<br />
Dr. med. Manuela Jacob-Niedballa: Stress hat in unserer<br />
Gesellschaft einen schlechten Ruf – gerade jetzt, da die<br />
Corona-Krise uns alle vor ganz besondere Herausforderungen<br />
stellt. Dabei ist Stress an sich etwas extrem Nützliches und<br />
war für unsere Vorfahren sogar überlebenswichtig: Mussten<br />
sie jagen oder kämpfen, sorgten die Stresshormone für die<br />
notwendige Energie und Aufmerksamkeit. Und auch heute<br />
kann Stress ein echter Energiebooster sein: Er hilft uns, unsere<br />
Ideen auf die Straße zu bringen und so berufliche und private<br />
Erfolge zu erzielen. Deshalb ist für mich ein Leben ganz<br />
ohne Stress keine schöne Vorstellung, allein schon, weil mir<br />
das Glücks- und Erfolgsgefühl fehlen würde, wenn ich wieder<br />
eine gemeisterte Herausforderung feiern kann. Es kommt nur<br />
darauf an, mit dem Stress gut umzugehen – zum Beispiel über<br />
die vier Wege, die wir in dem Buch vorstellen.<br />
4 Wege - können Sie uns diese kurz skizzieren?<br />
Stress ist ein mehrdimensionales Geschehen. Eindimensionale<br />
Rezepte sind deshalb wirkungslos. In unserem Buch<br />
zeigen wir vier strategische Zugangswege, über die jeder<br />
den Stress besser in den Griff bekommen kann: Persönlichkeit<br />
entwickeln, Beziehungen stärken, Anforderungen klären<br />
und Spielräume nutzen. Sie lernen, Ihre Stressenergie für sich<br />
produktiv zu nutzen.<br />
Das ist das Besondere an diesem Buch: Sie bestimmen selbst,<br />
in welcher Reihenfolge Sie die Zugangswege angehen. Zu<br />
Beginn jedes Weges erwartet Sie eine umfassende Selbstanalyse:<br />
Sie klären, wo Sie stehen und wie Sie auf dieser Ebene<br />
Ihre berufliche und private Stresskompetenz steigern. Dazu<br />
finden Sie dann viele Beispiele, konkrete Verhaltenstipps und<br />
praxiserprobte Methoden, mit denen Sie direkt in die Umsetzung<br />
einsteigen können. So werden Sie produktiver arbeiten<br />
und gelassener leben können.<br />
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Bräuchten wir nicht jeden Tag ein neues Coaching, um Achtsamkeit<br />
und Gelassenheit zu praktizieren und so Stress zu vermeiden?<br />
Stress ist wie eine riesige Welle: Sie können sich von ihr überrollen lassen<br />
oder auf ihr surfen. Und wie Surfen ist auch der Umgang mit Stress eine Sache<br />
des Trainings, Übung macht auch hier den Meister. Einen täglichen Coach brauchen<br />
Sie dafür aber nicht. Meine Empfehlung: Starten Sie mit ein oder zwei von<br />
unseren ganz konkreten Tipps für Ihren Alltag. Suchen Sie sich die aus, die für<br />
Sie persönlich passen. Konzentrieren Sie sich ganz darauf, diese umzusetzen. Sie<br />
werden merken, dass bereits diese kleinen Umstellungen dazu führen, dass Sie<br />
sich deutlich weniger belastet fühlen.<br />
Sind wir nicht schon allein mit der Vereinbarkeit von Arbeit und Familie<br />
überlastet – wenn wir mal alle ganz ehrlich sind?<br />
Vor allem für uns Frauen ist die Vereinbarung von Familie und Arbeit eine<br />
tägliche Herausforderung – das kenne ich aus eigener Erfahrung. Umso wichtiger<br />
ist es, dass Sie mit Hilfe von einigen wenigen Grundregeln mit dem Stress<br />
besser umgehen. Mein wichtigster Rat für Sie ist: Schaffen Sie Struktur. Treffen<br />
Sie verbindliche Absprachen, mit Ihrer Familie wie mit Ihrem Arbeitgeber: Wann<br />
sind Sie zum Beispiel telefonisch erreichbar (und wann nicht), wann stehen Sie für<br />
ihre Familie zur Verfügung? Teilen Sie dabei auch Ihre Bedürfnisse, Grenzen und<br />
Wünsche ganz klar mit. Und noch ein Tipp von Frau zu Frau: Schmeißen Sie<br />
Ihren Anspruch auf Perfektionismus über Bord. Es ist nicht weiter schlimm, wenn<br />
Sie nicht jeden Tag selbst geerntetes Gemüse auf den Tisch bringen.<br />
Welche Rolle spielt die mediale Erreichbarkeit beim Stresslevel?<br />
Diese dauernde Erreichbarkeit erhöht tatsächlich das Stresslevel deutlich!<br />
Einige Studien zeigen sogar, dass sie den IQ senkt – bei Männern übrigens noch<br />
mehr als bei Frauen. Und wenn Sie mehr als 30 Minuten pro Tag auf Social Media<br />
unterwegs sind, kann das eine depressive Stimmungslage begünstigen.<br />
Ich empfehle Ihnen deshalb: Begrenzen Sie die Nutzung Ihrer Kommunikationskanäle<br />
auf bestimmte Zeiten und lassen Sie das alle wissen.<br />
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Müssen wir uns mit Burnout abfinden als Volkskrankheit?<br />
Burnout entsteht, wenn sich Menschen dauerhaft und permanent überfordert<br />
fühlen. Das Syndrom betrifft besonders häufig sehr gewissenhafte, leistungsbereite<br />
Menschen in anspruchsvollen Berufen, aber es ist kein Schicksal.<br />
Mit der Hilfe eines guten Therapeuten und eines multimodalen Ansatzes stehen<br />
die Heilungschancen gut, auch wenn der Heilungsverlauf oft langwierig ist.<br />
Umso wichtiger ist die vorbeugende Steigerung der eigenen Stresskompetenz.<br />
Ich kann aus meiner Erfahrung sagen: Den gesunden Umgang mit Stress kann<br />
jeder lernen. Unser Buch leistet hierzu einen Beitrag.<br />
// 4 Wege zu mehr Stresskompetenz Wie Sie souverän und achtsam leben<br />
ISBN: 978-3-96739-047-6 / € 29,90 / GABAL Verlag<br />
STECKBRIEF:<br />
Name: Dr. med. Manuela Jacob-Niedballa<br />
Beruf: Ärztin für Arbeitsmedizin,<br />
Unternehmensberaterin, Keynote-Speakerin<br />
Familie: Lebt mit Mann und Sohn in Bamberg<br />
Lebensmotto:: Die Verantwortung für die Freude in meinem Leben<br />
liegt bei mir selbst.<br />
das habe ich mir zuletzt gekauft: : ein Buch: „Ein verheißenes Land“<br />
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MUSIKTALENTE FÖRDERN<br />
Um die Musikszene Schleswig Holsteins am Leben zu erhalten,<br />
startete Christoph Merkel im Herbst die ersten durch Spenden<br />
finanzierten Livestreams. Für ihre einstündigen Auftritte in<br />
Neumünster erhielten Bands Gage. Und für Menschen daheim gab<br />
es etwas Clubfeeling. Die zweite Staffel der Konzerthelden lief im<br />
April an. Alle Videos stehen zum Nachhören im Netz. Die regionale<br />
Musikszene braucht unsere Spenden.<br />
// Alle bereits übertragenen Streams auf YouTube unter Kulturhelden<br />
Neumünster. Weitere Staffeln und alles zum Spenden unter:<br />
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14<br />
INS THEATER<br />
GEHEN<br />
Alle fünf Sparten des Theaters<br />
Kiel zeigen im Rahmen eines<br />
Modellprojektes ihr Können. Doch<br />
das Schutzprogramm ist aufwendig.<br />
Besucher einer Vorstellung müssen ein<br />
negatives Testergebnis vorlegen. Im<br />
Theater füllt jeder einen Fragebogen<br />
zum aktuellen Gesundheitszustand aus<br />
und nimmt an der Publikumsbefragung<br />
des Kulturministeriums teil. Außerdem gilt<br />
permanente Maskenpflicht, auch im Saal.<br />
// Am 30. <strong>Mai</strong> hat Anatevka im Opernhaus<br />
Premiere. Karten für das Musical von Jerry<br />
Bock unter Tel. 0431 901 901 oder www.<br />
theater-kiel.de.<br />
EINSEHEN<br />
JÜDISCHES LEBEN ERKUNDEN<br />
Deutschland begeht das Festjahr „1700 Jahre jüdisches<br />
Leben“. Vergleichsweise jung ist die Geschichte<br />
jüdischer Kultur in Schleswig-Holstein. So gab es in Kiel<br />
erst im 17. Jahrhundert eine jüdische Gemeinde. Der<br />
Kieler Pastor Joachim Liß-Walter engagiert sich im Vorstand<br />
einer Gesellschaft, die interreligiöse Begegnungen<br />
fördert. Er bietet am 27. <strong>Mai</strong> eine Exkursion nach<br />
Lübeck an. Weitere 160 Angebote für <strong>2021</strong> listet die<br />
Seite „SHalom & Moin“ auf dem Landesportal www.<br />
schleswig-holstein.de.<br />
// Ticket zur Exkursion unter anmeldung@hermannehlers.de.<br />
Weitere Angeboten unter https://schleswigholstein.deutscher-koordinierungsrat.de.
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Die Trends im Mode-Sommer <strong>2021</strong> wurden<br />
inspiriert von lässigen Outfits aus dem Home-<br />
Office und sind damit perfekt für alle von Euch,<br />
die es modisch aber auch bequem mögen.<br />
Aktuelle Lounge- und Oversizedwear ist derzeit<br />
angesagt. Lust auf coole Hingucker-Pieces, die Ihr<br />
mit Eurer bestehenden Garderobe kombinieren<br />
könnt, wie zum Beispiel angesagte Statement-<br />
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unserer schönen Region Ausdruck zu verleihen.<br />
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15
woman business<br />
Dorothee Thomanek ist eine von diesen Frauen,<br />
die immer wieder anpacken – ein neues Projekt,<br />
eine neue Idee. Ruhestand ist für sie eher nichts.<br />
Fast 30 Jahre hat sie selbst ein erfolgreiches Unternehmen<br />
geführt und gibt heute ihre geballte Kompetenz<br />
als Mentorin weiter. Die 68-Jährige lebt mit<br />
ihrem Mann in Heikendorf. Woman in the city hat<br />
sie per Videocall getroffen.<br />
im Interview: DOROTHEE THOMANEK<br />
DIE EIGENE ERFAHRUNG WEITERGEBEN<br />
AUF AUGENHÖHE<br />
Im Jahr 2000 war es – als der Verein Mentoren für<br />
Unternehmen in Schleswig-Holstein e.V. gegründet<br />
wurde. Auf ehrenamtlicher Basis beraten erfolgreiche<br />
Unternehmer und Manager Existenzgründer<br />
und mittelständische Unternehmen und unterstützen<br />
bei der Unternehmensnachfolge. „Wir geben<br />
unser Know-how weiter, sind Dialogpartner auf Augenhöhe.<br />
Letztlich geben wir Mentoren der Gesellschaft<br />
etwas zurück – und das ist uns ein Bedürfnis“,<br />
so Thomanek.<br />
Mit 28 Jahren machte sie sich selbstständig, zog<br />
von München nach Kiel und widmete sich ihrer Lebensaufgabe,<br />
das Kieler Traditionsunternehmen<br />
ELAC Electroacustic GmbH gemeinsam mit zwei<br />
Geschäftspartnern vom Plattenspielerhersteller<br />
zum weltweit anerkannten Lautsprecherspezialisten<br />
zu transferieren und zukunftsorientiert auszurichten.<br />
2010 verkauften sie die ELAC und Dorothee<br />
Thomanek suchte sich zeitnah ihr heutiges Engagement:<br />
die Mentoren. „Uns ist letztlich der alleinige<br />
Erfolg des Mandanten wichtig. Wir Mentoren sind<br />
geistig und wirtschaftlich völlig frei und niemandem<br />
verpflichtet, daher sind wir völlig unabhängig. Wir<br />
coachen, helfen Probleme zu lösen und geben in<br />
der Beratung unsere Erfahrung und Netzwerkkontakte<br />
weiter.“<br />
Von der Starthilfe bis zur<br />
Geschäftsoptimierung<br />
Dabei bedienen die Mentoren drei Geschäftsfelder:<br />
Beratung zur Geschäftsoptimierung, Unternehmensnachfolge<br />
und Starthilfe für Gründer. Und da<br />
kommt Funkeln in die Augen von Dorothee Thomanek,<br />
denn: „Junge Leute bei der Gründung eines<br />
Unternehmens zu unterstützen, das mache ich einfach<br />
gerne. Wir überprüfen Geschäftsmodelle, beurteilen<br />
gemeinsam Chancen und Risiken und ge-<br />
16<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber: magz medien UG (haftungsbeschränkt)<br />
24235 Laboe, Am Ehrenmal 28<br />
Redaktion verantw. i.S.d.P.: Katrin Jacob<br />
Chefredaktion: Katrin Jacob<br />
Redaktion: Blattkonzepte, Tina Ott, Daniela Mett<br />
Titelfoto: adobe fotostock<br />
Fotos: istockphoto.com | adobe fotostock<br />
Druck: KREATIV Druck & Medienagentur UG<br />
info@woman-inthecity.de | info@magz-medien.de<br />
www.magz-magazin.de | www.woman-inthecity.de<br />
Tel.: 0 43 43 - 6 19 29 72<br />
Die nächste Ausgabe erscheint im Juli <strong>2021</strong>
Mentoren wie Dorothee<br />
Thomanek helfen nicht nur<br />
bei der Starthilfe und dem<br />
Weg hinaus in eine erfolgreiches<br />
Unternehmerleben,<br />
sondern beraten auch bei<br />
der Unternehmensnachfolge.<br />
„LETZTLICH GEBEN WIR MENTOREN<br />
DER GESELLSCHAFT ETWAS ZURÜCK –<br />
UND DAS IST UNS EIN BEDÜRFNIS.“<br />
hen oft neue und kreative Wege. Wir unterstützen beim<br />
Businessplan und helfen bei Bankgesprächen.“ Dabei<br />
arbeiten die Mentoren auch eng mit der Kieler Universität<br />
und Fachhochschule und den Förderinstituten zusammen,<br />
um Gründungsideen zu begleiten.<br />
Bei der Unternehmensnachfolge geht es oft nicht nur<br />
um die finanzielle Seite der Beratung: „Was passiert,<br />
wenn ich aus meinem Unternehmen ausscheide? Will<br />
ich noch mitreden, mitentscheiden oder komplett ausscheiden?<br />
Wohin geht mein persönlicher Weg, was wird<br />
aus meinen Träumen? Viele von uns Mentoren können<br />
hier aus eigener Erfahrung schöpfen und diese weitergeben.“<br />
Dorothee Thomanek ist seit 2015 erste Vorsitzende des<br />
40-Berater-Teams. Regelmäßige Fortbildungen gehören<br />
zum Alltag der Mentoren, ebenso wie monatliche<br />
Meetings.<br />
„Ich habe in meinem Leben viel Glück gehabt, habe<br />
Weichensteller getroffen und bin Menschen begegnet,<br />
die mir Türen geöffnet haben. Diese Erfahrung<br />
möchte ich einfach weitergeben. Bis 2010 habe ich<br />
für die ELAC und die Mitarbeiter gelebt, danach habe<br />
ich angefangen zu lernen, was Freizeit ist (was meinem<br />
Mann sehr gut gefällt) und mich für ehrenamtliches Engagement<br />
entschieden.“ Neben der Arbeit als Mentorin<br />
ist Dorothee Thomanek auch im Frauenserviceclub<br />
SI-Kiel Baltica aktiv, ist seit 2003 Handelsrichterin am<br />
Landgericht Kiel, im Stiftungsrat der Stiftung PARITÄT<br />
und hat das Golfspielen für sich entdeckt.<br />
Bei der Vereinbarung von Beruf und Familie sieht sie für<br />
Frauen heute wesentlich bessere Voraussetzungen. „Ich<br />
war in meinem Bereich damals weit und breit die einzige<br />
Frau als geschäftsführende Gesellschafterin. Von<br />
einer 40 Stunden Woche war ich weit entfernt. Heute<br />
lassen sich Entrepreneurship und Familie viel besser<br />
vereinbaren, Männer übernehmen mehr Verantwortung<br />
im Familienbereich, digitale Tools halten einem den Rücken<br />
frei und das Homeoffice und moderne Arbeitszeitregelungen<br />
ermöglichen Frauen, es bis an die Spitze zu<br />
schaffen. Das ist hervorragend.“ b<br />
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17
im Interview: Alste Janßen<br />
ERNÄHRUNG<br />
IST MEDIZIN!<br />
„Es gibt im Leben dicke und dünne Phasen“ sagt Ernährungsexpertin,<br />
Diätassistentin und Heilpraktikerin Alste Janßen aus Heikendorf. In<br />
<strong>WOMAN</strong> IN THE CITY gibt sie regelmäßig Ernährungstipps und stellt gesunde<br />
Rezepte vor. Wir wollten es gerne einmal genauer von ihr persönlich<br />
wissen: Wie finden wir Orientierung im Dschungel der Ernährungstipps?<br />
b <strong>WOMAN</strong> IN THE CITY: GESUNDE ERNÄHRUNG IST<br />
EIN WESENTLICHES THEMA UNSERER ZEIT - FEHLT<br />
UNS VOR DEM HINTERGRUND DES SCHLANKHEITS-<br />
WAHNS DIE LEICHTIGKEIT DABEI?<br />
Es fehlt die Leichtigkeit im Umgang mit sich selbst und<br />
dem Wissen um eine gesunde Ernährung. Das ist ein<br />
vielschichtiges Thema. Schlanken Menschen werden<br />
eher positive Assoziationen wie Attraktivität, Erfolg und<br />
soziale Kompetenz zugesprochen als weniger schlanken<br />
Menschen. Daher ist der Druck gerade bei jungen<br />
Menschen schon sehr hoch. Es gibt im Leben dicke und<br />
dünne Phasen, jedoch sollte man sich nicht auf seine<br />
„schweren Knochen“ als Ausrede für echtes Übergewicht<br />
ausruhen. Wir Deutsche werden immer dicker.<br />
Übergewicht, Adipositas und deren metabolische Folgen<br />
wie Diabetes, Herzinfarkt, Gicht usw. nehmen jährlich zu.<br />
Durch Bewegungsmangel, Auto- statt Fahrradfahren und<br />
ein leichter Zugang zu ungesunden Snacks gestalten wir<br />
unsere Umwelt adipogenen (der Adipositas zuträglich).<br />
Gleichzeitig fehlt Struktur im Essalltag. Gemeinsame<br />
Mahlzeiten, Rituale am Tag oder jahreszeitliche<br />
Höhepunkte werden vom Alltag, Zeitmangel und<br />
durch Fertignahrung ersetzt. Der Bezug zu einfachen<br />
Grundnahrungsmitteln geht verloren. Diese<br />
Orientierungslosigkeit wird noch verstärkt durch<br />
selbsternannte Ernährungs-Gurus, die durch einseitige<br />
Weisheiten weiter verunsichern. Dabei ist eine gesunde<br />
Ernährung wirklich leicht umsetzbar.<br />
b WIE KANNST DU UNS BEI EINER GESUNDEN<br />
ERNÄHRUNG UNTERSTÜTZEN?<br />
Was ich in den Beratungen und Kursen immer wieder<br />
beobachte, ist das Erstaunen, wie einfach eine<br />
gesunde Ernährung gelingen kann. Es gibt nicht DIE<br />
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Ihrer Gesundheit zuliebe...<br />
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„Essen und Psyche sind ein Wechselspiel von Kopf und Bauch.“<br />
gesunde Ernährung oder DEN einzigen Weg für eine<br />
Gewichtsabnahme. Ich unterstütze die Menschen darin,<br />
Ihre eigenen Ressourcen wieder zu aktivieren und die<br />
Motivation zu erkennen, um die es ihnen wirklich geht.<br />
Eine Ernährungsumstellung sollte ohne radikale Verbote<br />
auskommen, sondern Lust machen, einen gesünderen<br />
Weg einzuschlagen. Neben der Verhaltensebene<br />
sind es natürlich auch die praktischen Hilfen, Rezepte,<br />
Lebensmittel- und Verbrauchertipps, die weiterhelfen.<br />
b WAS WÜRDEST DU UNTER FÜRSORGE FÜR SICH<br />
SELBST VERSTEHEN?<br />
Achtsam mit sich und seinen Gefühlen umzugehen.<br />
Hinhören, wenn ein Störgefühl auftritt oder der Bauch<br />
grummelt. Liebevoll mit sich umgehen. Was so einfach<br />
daher gesagt klingt, war auch für mich ein langer<br />
steiniger Weg. Häufig sind es alte Glaubenssätze wie<br />
„ich schaffe das nicht“ oder „ich bin es nicht wert“, mit<br />
denen wir uns selbst herunterziehen. Regelmäßiges<br />
Meditieren, Sport, gute Gespräche und gesundes Essen<br />
helfen mir, meine Bedürfnisse im Auge zu behalten.<br />
b DU BESCHÄFTIGST DICH SEIT 30 JAHREN MIT<br />
ERNÄHRUNG - WAS GENAU MOTIVIERT DICH,<br />
DIESES THEMA WEITERZUVERFOLGEN?<br />
Mich begeistert am Thema Ernährung die Vielseitigkeit,<br />
das ständig Neue und die Möglichkeiten, wie viel<br />
sich durch eine Umstellung der Ernährung erreichen<br />
lässt. In den über 30 Jahren hat sich in der Diätetik<br />
so viel getan. Früher gab es noch organbezogene<br />
Diäten wie die Leber- oder Magenschonkost.<br />
Auch die Reduktionskost war sehr dogmatisch mit<br />
rigiden Vorschriften. Heute verfügen wir über ganz<br />
andere Therapieansätze, erkennen psychologische<br />
Hintergründe und wir haben vielseitigere Lebensmittel<br />
und Nahrungsergänzungsmittel zur Verfügung.<br />
Ernährung bedeutet „lebenslanges Lernen“ - wie auch<br />
die klassische Homöopathie. Und das gefällt mir.<br />
b SAGT DAS WIE DER ERNÄHRUNG ETWAS ÜBER<br />
UNSERE LEBENSEINSTELLUNG AUS?<br />
Ja, das sagt es. Es soll meist husch husch und schnell<br />
gehen. Essen ist zu der wichtigsten Nebensache der<br />
Welt geworden. Koch- und Ernährungssendungen<br />
füllen das Fernsehprogramm, doch in der eigenen<br />
Küche wird wenig davon umgesetzt. Der Bezug zu<br />
Lebensmitteln verliert sich in den riesigen Angeboten<br />
der Supermärkte. Es gibt 248 Joghurtmarken, von<br />
denen allein „Ehrmann“ mit 88 Produkten die Regale<br />
füllt. Wer soll sich da noch auskennen? Dabei ist Joghurt<br />
an sich ein sehr gesundes Lebensmittel. Ich meine den<br />
stichfesten Naturjoghurt, mit positiver Wirkung auf die<br />
Darmflora, den es aber leider nur noch von zwei Firmen<br />
gibt. Da landet man schnell von dem „Wie“ zu dem<br />
„Was“.<br />
STECKBRIEF:<br />
Name: Alste Janßen<br />
Familie: zwei erwachsene Söhne (und einen tollen Partner)<br />
Hobbys: Segeln, Sport, Tanzen, Malen, Psychologie<br />
Meine Wünsche: endlich wieder Freunde in die Arme nehmen<br />
das schätze ich an anderen: Authentizität, Vertrauen, Humor<br />
das habe ich mir zuletzt gekauft: Wasserkefirkristalle zum<br />
Fermentieren (Rezept auf Seite 22)<br />
Lieblingsbuch: „Klartext Ernährung“<br />
b ESSEN IST OFT MEHR ALS ESSEN: WIE HÄNGEN<br />
UNSERE PSYCHE UND UNSER ESSEN ZUSAMMEN?<br />
Häufig haben essgestörte Menschen die gleichen<br />
Themen, egal ob unter- oder übergewichtig. Beide sind<br />
auf ihre Art mangelernährt. Geringes Selbstwertgefühl,<br />
geringe Konfliktfähigkeit oder traumatische Erlebnisse<br />
sind nur einige Gründe, wieso wir zu viel oder zu<br />
wenig Hunger empfinden. Essen und Psyche ist ein<br />
Wechselspiel zwischen Kopf und Bauch.<br />
Einfacher ist es bei kognitiven Reizen. Wie bei dem<br />
Pawlow‘schen Reflex (Hund hört beim Fressen immer<br />
einer Glocke. Kurze Zeit später fängt er beim Läuten der<br />
Glocke auch ohne Fressen an zu sabbern) reagieren wir<br />
auf simple Reize. Esse ich beim Fernsehen Chips, habe<br />
ich im Umkehrschluss jedesmal Appetit auf Chips, wenn<br />
ich abends die Tagessschau sehe. Solche fiesen Fallen<br />
gilt es im Alltag zu erkennen und zu ändern. b<br />
Laufend starten auch neue Gewichtsreduktionskurse<br />
im Online-Format. Auch nach den S3-Leitlinien für<br />
Adipositas bietet Alste Janßen entsprechende Kurse<br />
an. „Wir finden gemeinsam eine Lösung gegen die<br />
Corona – Pfunde. Rufen Sie mich an!“<br />
• Rezept WASSERKEFIR von A. Janßen auf Seite 22<br />
Alste Janßen | Praxis für Ernährungsberatung,<br />
Ernährungstherapie und Homöopathie |<br />
Heikendorf | Tel. 0162-8 04 48 66<br />
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Woman in the city sprach mit Edda<br />
Lilienfein vom Pflegekinderdienst in<br />
Kiel über Pflegefamilien & die<br />
besonderen Herausforderungen.<br />
<strong>WOMAN</strong> IN THE CITY: WIE GROSS IST DER BEDARF AN<br />
PFLEGEFAMILIEN?<br />
Edda Lilienfein: Der Bedarf ist unverändert hoch. Kinder<br />
brauchen einen stabilen familiären Rahmen, damit<br />
sie sich gut entwickeln und zu tragenden Mitgliedern<br />
unserer Gesellschaft werden können. Für Kinder, die<br />
aus unterschiedlichen Gründen nicht bei den leiblichen<br />
Eltern aufwachsen können, übernehmen Pflegefamilien<br />
diese Aufgabe.<br />
Das ist eine ganz besondere und wichtige gesellschaftliche<br />
Aufgabe. Deshalb benötigen wir regelmäßig<br />
neue Pflegeeltern, insbesondere für Kinder mit einem<br />
erhöhten Betreuungs- und Förderbedarf sowie für Geschwisterkinder.<br />
WITC: WIEVIELE PFLEGEFAMILIEN GIBT ES IN KIEL<br />
UND WAS IST DIE MOTIVATION FÜR VIELE?<br />
Wir betreuen 110 Pflegefamilien mit einem oder mehreren<br />
Kindern in Kiel und noch einmal so viele Pflegefamilien<br />
in ganz Schleswig-Holstein. Die Motive, ein<br />
Pflegekind aufzunehmen, sind unterschiedlich: Kinderlose<br />
Paar erfüllen so ihren Wunsch nach Familienleben.<br />
Bestehende Familien verwirklichen mit der Aufnahme<br />
von Pflegekindern ihren Wunsch nach einer größeren<br />
Familie. Manche Pflegeeltern möchten durch ihr Engagement<br />
einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag<br />
leisten.<br />
WITC: WIE QUALIFIZIEREN SICH FAMILIEN ALS PFLE-<br />
GEFAMILIE?<br />
Pflegeeltern müssen Freude am Zusammenleben mit<br />
Kindern und Jugendlichen mitbringen, sie benötigen<br />
Geduld, Einfühlungsvermögen und Belastbarkeit. Ihre<br />
wirtschaftlichen Verhältnisse müssen gesichert sein,<br />
und sie benötigen ausreichenden Wohnraum, müssen<br />
gesund sein und dürfen keine einschlägigen Vorstrafen<br />
aufweisen. Pflegeeltern müssen der Lebenswelt<br />
des Kindes gegenüber aufgeschlossen und bereit sein,<br />
mit dem Pflegekinderdienst und den leiblichen Eltern<br />
zusammenzuarbeiten.<br />
Wir lernen potenzielle Pflegeeltern in mehreren Gesprächen<br />
und in ihrem Zuhause kennen und filtern mit<br />
ihnen gemeinsam heraus, welches Kinderprofil zu ihnen<br />
passt. Nach der Vermittlung eines Kindes sind wir<br />
mit den Pflegeeltern im regelmäßigen vertrauensvollen<br />
Austausch, besuchen sie zu Hause, sprechen mit<br />
den Kindern, beraten und unterstützen bei Problemen,<br />
sodass wir Belastungen beziehungsweise Überforderungen<br />
mitbekommen.<br />
WITC: WIE PERSÖNLICH SIND SIE IN DIE VERMITT-<br />
LUNG INVOLVIERT?<br />
Jede neue Vermittlung wird im Team und mit mir als<br />
Sachbereichsleiterin besprochen und abgewogen.<br />
Mir ist es ein großes Anliegen, dass Pflegekinder und<br />
Pflegeeltern glücklich miteinander werden, wofür wir<br />
eine gute Passung zwischen Pflegeeltern und Kindern<br />
finden müssen, bei der auch „die Chemie“ stimmen<br />
muss. Und dann freue ich mich immer ganz besonders,<br />
wenn die Kinder nach einer gewissen Zeit in der Pflegefamilie<br />
aufblühen und sich stabilisieren. Das ist toll!<br />
STECKBRIEF:<br />
Name: Edda Lilienfein<br />
Beruf: Sachbereichsleiterin des<br />
Pflegekinderdienstes und der<br />
Adoptionsvermittlung beim<br />
Jugendamt der Landeshauptstadt Kiel.<br />
Lebensmotto: Ein respektvolles und<br />
wohlwollendes Miteinander.<br />
Familie: Mein Mann und ich haben als Patchworkfamilie<br />
zusammen fünf tolle erwachsene Kinder und<br />
vier wunderbare Enkelkinder.<br />
Mein größter Wunsch: Immer eine ausreichende<br />
Auswahl an Pflegeeltern zu haben, damit wir die Kinder<br />
in ein liebevolles Zuhause vermitteln können.<br />
20<br />
WITC: IN ZEITEN DER PANDEMIE – VOR WELCHEN HE-<br />
RAUSFORDERUNGEN STEHEN PFLEGEFAMILIEN?<br />
Prinzipiell stehen Pflegeeltern vor den gleichen Herausforderungen<br />
wie alle Eltern. Bei Pflegekindern<br />
mit Entwicklungsverzögerungen oder erhöhten pädagogischen<br />
Bedarfen sind die besonders relevanten<br />
Unterstützungsleistungen und Förderprogramme leider<br />
nicht durchgehend gewährleistet. Darüber hinaus<br />
können Angebote zum Austausch der Pflegefamilien<br />
untereinander sowie unsere regelmäßigen Fortbildungsangebote<br />
für Pflegefamilien auch leider nur eingeschränkt<br />
stattfinden.<br />
b<br />
// Sie interessieren sich für eine Pflegelternschaft?<br />
Jugendamt/ Pflegekinderdienst / Ansprechpartnerin:<br />
Edda Lilienfein / Tel. 0431-901-3640<br />
E-<strong>Mai</strong>l:pflegekinderdienst@kiel.de<br />
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Kunden im Hofladen und neuen Online-Shop alles für<br />
den alltäglichen Bedarf erhalten. „Ganz neu im Angebot<br />
haben wir das Packeis – wenn man eine Fahrradtour<br />
macht: gerne zwischendurch eine Erfrischung<br />
nehmen bei uns.“<br />
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emotionale Angelegenheit sein und erfordert daher<br />
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Vermietung<br />
Wenn Sie als Eigentümer Ihre Immobilie vermieten<br />
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passenden Mieter zu finden. Dabei prüfen wir<br />
Interessenten sozusagen auf Herz und Nieren.<br />
22
KLUGE KÖPFE<br />
EIN BUCH ÜBER DIE<br />
FASZINATION DER<br />
WISSENSCHAFT<br />
Wissen schafft Neues, Wissen<br />
schafft Zukunft. Und das beginnt<br />
im Kleinen. Mit der Neugierde<br />
eines Menschen, einer Idee, einem<br />
ersten Schritt, aus dem der Fortschritt<br />
in eine neue Welt erwächst.<br />
Diesen Drang, Neues entdecken zu<br />
wollen, stellt Herlinde Koelbl in den<br />
Fokus ihres internationalen Projekts<br />
„Fascination of Science“.<br />
Auf ungewöhnlich zugängliche Weise portraitiert sie 60 der<br />
weltweit renommiertesten Naturwissenschaftler*innen und<br />
Nobelpreisträger*innen von der Astronomie über die Biochemie,<br />
von der Quantenphysik über die Stammzellenforschung bis hin<br />
zu Künstlicher Intelligenz. Eine Formel, eine Philosophie, ein<br />
Zitat: Die Fotografin bat jede und jeden der Porträtierten, die<br />
Essenz ihrer Forschung auf die Hand zu notieren. Dazu taucht<br />
sie in sehr persönlichen Gesprächen ein in ihr Leben.<br />
Herlinde Koelbl: „Faszination Wissenschaft.<br />
60 Begegnungen mit wegweisenden Forschern<br />
unserer Zeit“<br />
ZERO WASTE BOXEN<br />
FÜR EINEN NACHHALTIGEN KAFFEEGENUSS<br />
Die Kaffeeküste Privatrösterei Laboe startete vor drei<br />
Jahren mit dem Ansatz, guten Kaffee aus der Region für die<br />
Region anzubieten. Da soziale Gerechtigkeit und nachhaltiges<br />
Handeln für Geschäftsführer Kay Laukat im Mittelpunkt<br />
stehen, legt er Wert auf Kaffee in Bio- und Fairtrade-<br />
Qualität. Um aktiv zur Müllvermeidung beizutragen, liefert<br />
die Kaffeeküste Bohnen oder gemahlenen Kaffee an Büros,<br />
REZEPT<br />
Wasserkefir<br />
das gesunde<br />
Erfrischungsgetränk:<br />
ZUTATEN<br />
• 1-2 EL Wasserkefirkristalle • 750-1000 ml Wasser<br />
• 40 g Zucker • Saft von einer halben Zitrone<br />
• 30 g Trockenfrüchte<br />
1. Füllen Sie ca. 200 ml warmes Wasser in eine<br />
passende Glaskaraffe, geben den Zucker dazu und<br />
lösen den Zucker in dem Wasser auf.<br />
2. Kühleres Wasser bis zur gewünschten Wassermenge<br />
auffüllen.<br />
3. Wasserkefirkristalle abbrausen und dazu geben.<br />
4. Zitronensaft und Trockenfrüchte zugeben.<br />
Hotels und Cafés in Zwei- bis<br />
Vier-Kilo-Boxen, die bei der<br />
nächsten Lieferung wieder abgeholt,<br />
gereinigt und weiterbenutzt<br />
werden. Allein in 2020 konnte die<br />
Kaffeeküste mehr als 3000 Kilo Kaffee<br />
in den ZERO-Waste Boxen ausliefern<br />
und so 3.000 Beutel Müll ersetzen.<br />
// Privatrösterei Kaffeeküste<br />
Parkstraße 4, 24235 Laboe<br />
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Einfach, schnell, preiswert, gesund:<br />
fermentierte Lebensmittel stärken<br />
die Darmgesundheit. Deshalb ist auch<br />
Wasserkefir so gesund: schmeckt wie<br />
Federweißer ohne Alkohol!<br />
5. Karaffe mit einem Mulltuch oder Küchenrolle<br />
und einem Gummiband verschließen. Draußen<br />
stehen lassen.<br />
6. Nach 2-3 Tagen ist der Wasserkefir fertig.<br />
Probieren Sie zwischendurch, wieviel Restsüsse Sie<br />
noch möchten.<br />
7. Wasserkefir durch ein Kunststoffsieb gießen.<br />
Früchte wegwerfen. Wasserkefirkristalle für den<br />
nächsten Ansatz benutzen oder im Kühlschrank in<br />
einer Zuckerlösung aufbewahren. Der Ansatz hält<br />
ca. 2 Wochen, dann muss er neu gefüttert werden.<br />
www.alste-janßen.de<br />
23
GUT LESEN<br />
ZUVERSICHT FÜR<br />
DIE WELT<br />
Mit dem Gedicht »The Hill We Climb<br />
Den Hügel hinauf«, das Amanda Gorman<br />
am 20. Januar <strong>2021</strong> bei der Inauguration<br />
des 46. Präsidenten der Vereinigten<br />
Staaten von Amerika, Joe Biden, vortrug,<br />
schenkte eine junge Lyrikerin den Menschen<br />
auf der ganzen Welt eine einzigartige<br />
Botschaft der Hoffnung und Zuversicht.<br />
// Amanda Gorman: The hill we climb |<br />
Hoffmann und Campe 10,00 €<br />
DER FRAUENATLAS<br />
Auf einen Blick: Wie leben Frauen weltweit? Wie groß ist<br />
die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern wirklich? Wo<br />
werden Fortschritte gemacht, wo gibt es<br />
Probleme?<br />
Joni Seagers „Frauenatlas“ gibt umfassende<br />
Antworten in 164 Infografiken, basierend auf<br />
den wichtigsten Studien weltweit. Doppelt<br />
so viele Frauen wie Männer können nicht<br />
lesen und an dem Verhältnis hat sich über 20<br />
Jahre lang nichts verändert. In Deutschland<br />
verdienen Frauen nur 79 Prozent von dem,<br />
was Männer bekommen. Sie leisten 4,4 Stunden unbezahlte<br />
Haushaltsarbeit pro Tag, Männer 2,7 Stunden. International ist<br />
der „Frauenatlas“ längst zur wichtigen Institution geworden, in<br />
Deutschland wird er dringend gebraucht.<br />
// Joni Seager: Der Frauenatlas | Hanser 22,00 €<br />
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SICH SELBST<br />
IN DIE PFLICHT<br />
NEHMEN<br />
In den Jahren 2020 und <strong>2021</strong>, der<br />
Zeit der Covid-19-Pandemie, ereignete<br />
sich ein bemerkenswertes<br />
Schauspiel. Während der weitaus<br />
größte Teil der Menschen Empathie mit den Schwachen<br />
und besonders Gefährdeten zeigte, entpflichtete sich eine<br />
Minderheit davon und rebellierte gegen die staatlichen<br />
Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit aller Bürger.<br />
Für Richard David Precht ein Anlass, darüber nachzudenken,<br />
was eigentlich die Pflicht des Fürsorge- und Vorsorgestaates<br />
gegenüber seinen Bürgern ist und was die Pflicht seiner Bürger.<br />
Was schulden wir dem Staat und was sind die Rechte der<br />
Anderen auf uns? Die Frage führt ein Dilemma vor Augen:<br />
Auf der einen Seite sind wir darauf konditioniert, egoistische<br />
Konsumenten zu sein. Und auf der anderen Seite braucht<br />
der Staat zu seinem Funktionieren genau das Gegenteil,<br />
nämlich solidarische Staatsbürger. Könnte es da nicht hilfreich<br />
sein, das Pflichtgefühl der Bürger in der liberalen Demokratie<br />
durch zwei Pflichtjahre zu stärken? Eines nach dem Schulabschluss<br />
und eines beim Eintritt in die Rente, um allen Bürgern<br />
die Möglichkeit zu geben, sich selbst in der Pflicht gegenüber<br />
dem Staat und auch gegenüber anderen zu erfahren?<br />
// Richard David Precht: Von der Pflicht | Goldmann 18,00 €<br />
Damit der letzte Weg<br />
nicht in den Sternen steht.<br />
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HUNDE GELTEN ALS WUNDERBARE ZUHÖRER.<br />
ABER WIR TUN IHNEN UNRECHT, WENN WIR GLAUBEN,<br />
DER HUND SEI EIN KLEINER MENSCH MIT FELL.<br />
Dass man seinen Hund nicht sinnlos zutexten soll, ist allgemein bekannt. Trotzdem erwischt<br />
man auch langjährige Hundehalter dabei, wie sie ohne Unterlass auf ihren vierbeinigen<br />
Liebling einreden, Anordnungen erteilen, die nicht umgesetzt werden oder stumpf<br />
den Namen von Sam oder Kara wiederholen, auch wenn besagte Sam oder Kara gerade<br />
munter am Horizont entschwinden.<br />
"ES HÖRT DOCH JEDER NUR,<br />
WAS ER VERSTEHT.“<br />
HUNDE REAGIEREN AUF UNSERE STIMMUNG<br />
Warum fällt es uns so schwer den Sabbel zu halten?<br />
Zum einen gelten Hunde in unser zunehmend einsamen<br />
Welt als wunderbare Zuhörer. Wenn sie von Welpe an in<br />
Menschenhand aufwachsen, lernen sie lange Augenkontakte,<br />
die unter ihren eigenen Artgenossen als unhöflich<br />
bis feindlich gewertet werden, mit ihrem Menschen zu<br />
genießen. Seelenvoll scheinen sie uns zuzuhören. Aber<br />
machen wir uns nichts vor: zwar erlernen Hunde im Laufe<br />
ihres Lebens viele Worte, ausgebildete Hunde kommen<br />
auf ein Sprachniveau eines 3–4 jährigen Kleinkindes, aber<br />
wenn sie unseren Monologen „zuhören“, filtern sie unsere<br />
Stimmungslage heraus und reagieren darauf. Ob wir aus<br />
Liebeskummer oder durch den Verlust des Jobs traurig sind,<br />
ist dem Hund herzlich egal. Das wäre ja nicht so schlimm,<br />
wenn wir aus dieser Einstellung heraus, der Hund sei wie<br />
ein kleiner Mensch mit Fell, ihm nicht immer wieder sehr<br />
unrecht tun würden.<br />
Jetzt pflanzen!<br />
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Sa. 8.00 bis 13.00 Uhr<br />
26
Am Beispiel von drei ganz verschiedenen Menschentypen<br />
wollen wir uns heute diesem Thema<br />
annähern:<br />
1. DIE, DIE NICHT WISSEN, WAS SIE TUN.<br />
In der heutigen Zeit, in der ein Click im Internet den Hund ins Haus<br />
holt, sind viele Menschen, was die natürlichen Bedürfnisse eines Hundes<br />
angeht, unbedarft und leider auch häufig uninteressiert.<br />
Dieser Menschentyp redet mit dem Hund wie mit einem Kind, in der<br />
Erwartung, dass Benny die Menschenworte versteht und umsetzt. Tut<br />
er dies nicht, gilt er schnell als dominant und wird laut und grob zu für<br />
ihn unverständlichen Dingen gezwungen.<br />
Nein, ein Hund versteht die Worte „Sitz“ und „Platz“ nicht, ich könnte<br />
auch „Blubb“ und „Blabb“ sagen. Erst hunderte Wiederholungen,<br />
die mit körpersprachlicher Unterstützung in freundlicher Atmosphäre<br />
trainiert und mit Lob und Leckerchen belohnt werden, führen zu einem<br />
Verständnis – schließlich ist Canis lupus eine nicht verbal organisierte<br />
Art, die Fremdsprache „Menschisch“ muss mühsam erlernt werden.<br />
2. DIE EHRGEIZIGEN<br />
Ein ganz anderer Fall sind die Menschen, die sich schon seit Jahren<br />
auf ihn, den Hund, das neue Familienmitglied vorbereitet haben. Sie<br />
haben alle Bücher und alles im Internet gelesen und eigentlich haben<br />
sie den Hund auch schon längst erzogen – in der Theorie.<br />
Für Marbella und Albert beginnt am Tag des Einzugs ein anstrengendes<br />
Programm, denn jedes Schrittchen, jedes Pipi wird analysiert und<br />
kommentiert. Kommandos werden gerne auf italienisch gegeben, damit<br />
der Hund sie exakt aus dem deutschen Wortbrei herausfiltern kann.<br />
Schade nur, dass Sir George sich trotzdem renitent vom Acker macht,<br />
obwohl wir doch von klein auf mit der Hundepfeife trainiert haben.<br />
Fakt ist, ein Hund kann und will nicht die ganze Zeit lernen. Er möchte<br />
nicht permanent konditioniert und analysiert werden. Vielleicht ist er<br />
einfach müde, vielleicht ist er gerade mit allen Sinnen in der Hundewelt<br />
versunken. Zu erkennen, wann meine wohlmeinenden Worte verpuffen,<br />
und dann ohne enttäuscht zu sein, meinem Hund zuzugestehen,<br />
dass ich gerade nicht die Sonne seines Universums bin – das ist ein<br />
schmerzlicher doch unerlässlicher Erkenntnisprozess.<br />
3. DIE PEINLICH BERÜHRTEN<br />
Heutzutage ist eigentlich fast jeder schon ein Hundeflüsterer, schließlich<br />
hat man seinen Hundeprofi im Fernsehen geguckt und es ist zu<br />
schön, jemand, der gerade mit seinem vierbeinigen kläffenden Untier<br />
zu kämpfen hat, schlaue Ratschläge zu geben. Leider lassen sich viele<br />
HundebesitzerInnen durch solche Sprüche sehr verunsichern und<br />
versuchen vorbeugend ihren giftigen Pluto mit samtenen Worten zu<br />
beruhigen.<br />
So die Dame, die ihren am Gartenzaun pöbelnden Rottweiler mit den<br />
Worten „Du brauchst doch keine Angst zu haben, der andere Hund<br />
ist doch ganz lieb!“ zu beruhigen versucht. Oder der Herr, der sofort<br />
in die Dünen flieht, sobald ein anderer Hund am Horizont erscheint.<br />
Anstatt sich selbst zu sagen, dass es doch nur der Hund ist, der da an<br />
der Leine stänkert, ist es diesen Menschen unendlich peinlich und sie<br />
verbringen ihre Spaziergänge damit in Deckung zu gehen oder hilflos<br />
auf den Hund einzureden, beziehungsweise zur eigenen Entlastung<br />
weitschweifige Erklärungen zu geben, warum die Lissy wieder mal so<br />
garstig ist. Die Hunde dieser Menschen sind letztendlich sehr allein<br />
gelassen, denn die vielen entschuldigenden Worte helfen ihnen mit<br />
ihrem Problem (kein Hund pöbelt aus Lust und Laune) in keinster Weise.<br />
Natürlich gibt es noch viele weitere Typen in<br />
der weiten Welt der Hundebesitzer. Damit<br />
alle in ein konstruktives „Gespräch“ mit ihren<br />
Vierbeinern kommen, sollte dem ersten<br />
Wort ein kurzer Moment des Nachdenkens<br />
vorgeschaltet werden: Kann mein Hund mit<br />
meinen Worten etwas anfangen? Ist er überhaupt<br />
gesprächsbereit oder eventuell sehr<br />
abgelenkt? Rede oder schimpfe ich gerade<br />
mit meinem Hund, weil ich glaube, jemand<br />
anderes erwartet das von mir? Bevor ich das<br />
Wort ergreife, hilft ein kurzer empathischer<br />
Checkup, ob die Kommunikation gelingen<br />
wird. Wie sagte noch J.W.von Goethe: „Es<br />
hört doch jeder nur, was er versteht!“<br />
Daniela Terboven Hundeschule<br />
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D.H.BOLL SPIRITUOSEN<br />
aus LÜTJENBURG<br />
Äpfel<br />
von der OBSTQUELLE<br />
aus SCHWENTINENTAL<br />
www.edeka-alpen.de<br />
6x<br />
in der PROBSTEI<br />
& HOHWACHT<br />
28<br />
Unsere Partner: inhabergeführte Unternehmen aus der Region – mit viel Herz für Ihr Produkt.
DEIN MAGAZIN<br />
VON EDEKA ALPEN!<br />
ERDBEERZEIT in Schleswig-Holstein!<br />
Melanie Engel & Karsten Wulf bauen in ihrem landwirtschaftlichen<br />
Familienbetrieb INGENHOF im Herzen der<br />
Holsteinischen Schweiz neben Erdbeeren und Himbeeren<br />
auch Wein an. Ein Hofcafé und Ferienwohnungen gehören<br />
ebenfalls dazu. Erdbeeren & Wein vom Ingenhof gibt es in<br />
allen EDEKA ALPEN MÄRKTEN.<br />
Sie führen einen Familienbetrieb mit Weinanbau,<br />
Erdbeeren-Anbau, Café, Vermietung von<br />
Ferienwohnungen – wie bekommen Sie Familie, Kinder<br />
und Job unter einen Hut?<br />
Melanie Engel & Karsten Wulf: Die Kinder genießen<br />
den Hof als großen Spielplatz und lieben den Platz und<br />
die Freiheit. In der Saison ist es nicht immer einfach.,<br />
wenn in allen Bereichen viel Arbeit ist, aber der große<br />
Vorteil ist, dass die Eltern immer auf dem Hof sind.<br />
Dadurch gibt es viel gemeinsame Zeit. Marmeladenbrot<br />
und Kakao schmecken bei Omi einfach am besten.<br />
Dass man Erdbeeren anbaut, kennt man. Aber Wein<br />
in unserer Region? Der Weinanbau ist tatsächlich ein<br />
Alleinstellungsmerkmal für uns. Wir wollen unsere<br />
Kunden mit etwas Außergewöhnlichem begeistern.<br />
Zudem hatten wir die perfekten Gegebenheiten hier in<br />
der Holsteinischen Schweiz.<br />
// Mehr Infos im neuen Edeka Alpen <strong>Magazin</strong>!<br />
■ HOL‘ DIR<br />
DIE NEUE<br />
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Edeka Alpen <strong>Magazin</strong>.<br />
Sie finden uns in Hohwacht, Hohenfelde, Stakendorf,<br />
Schönberg, Schönberg/Kalifornien, Heidkate, Laboe, Wendtorf<br />
Gönnen Sie sich<br />
einen Strandknacker!!<br />
29
PARTNERSCHAFT & ASTROLOGIE<br />
Frühling: die Temperaturen werden immer wärmer und damit natürlich<br />
auch unsere Lust, auf Menschen vermehrt zuzugehen, und was liegt da nä-<br />
her, als sich astrologisch damit zu beschäftigen, wie kompatibel ich und mein<br />
zukünftiger Partner sind. Es kommt auf die Kompatibilität der Sonnenzeichen<br />
und vor allem der Mondzeichen maßgeblich an.<br />
BESONDERS ENTSCHEIDEND IN PARTNER-<br />
SCHAFTEN IST LETZTLICH, OB DIE BEIDEN MON-<br />
DE DER PARTNER ZUSAMMEN HARMONIEREN,<br />
DAS HEISST, IN WELCHER ART UND WEISE GEFÜH-<br />
LE AUSGELEBT WERDEN.<br />
Denn in Partnerschaften, im Unterschied zu Freundschaften<br />
geht es vor allem um das Ausleben von Emotionen. Haben<br />
wir beispielsweise die eine Seite mit Mond im Wassermann<br />
und die andere Seite mit Mond im Skorpion, so könnte der<br />
Mond im Wassermann geneigt sein bei zu viel Nähe des Skorpionmondes<br />
die Flucht zu ergreifen, da er zu viel Nähe und<br />
auch seine eigenen Emotionen als beängstigend empfindet.<br />
// Die ganze Kolumne über Partnerschaftsastrologie von<br />
unserem ASTRO-COACH Tara <strong>Mai</strong> findest Du auf unsere<br />
Website. www.woman-inthecity.de (Themen/Astrologie)<br />
kolumne SABRINAS WELT<br />
DENK MAL . . .<br />
... das Motto dieser Ausgabe ist eine Empfehlung,<br />
die ich manchmal zu gerne als Erwiderung<br />
auf Gesagtes oder Getanes anbringen würde. Immer<br />
dann, wenn ich in Wirklichkeit sprachlos über<br />
eine erfahrene Dreistigkeit und/oder Dummheit<br />
bin.<br />
Leider wird ein zeitlicher Verzug einer Antwort oft als Zustimmung<br />
oder Duldung gewertet, mitnichten ist jedoch<br />
das Eine oder Andere der Fall. Genauso drückt auch eine<br />
höflich ausweichende Antwort eher selten Unterstützung<br />
aus, viel öfter ist sie Ausdruck des Umstandes, dass einfach<br />
kein Interesse an einer weiterführenden Auseinandersetzung<br />
besteht.<br />
In der Schnelllebigkeit unserer Gesellschaft kommt es mir<br />
vor, als wäre keine Pause, Wartezeit oder Langeweile jemals<br />
mehr auszuhalten. Jede Text-Nachricht, jede <strong>Mai</strong>l<br />
muss sofort beantwortet, zu allem muss sofort eine Meinung<br />
geäußert werden. Dabei ist die Validität der vorliegenden<br />
Information zu einem erschreckenden Maße irrelevant<br />
geworden. Es geht immer weniger um den Inhalt,<br />
Kern, Sinn und Verstand, sondern mehr und mehr um das<br />
hohle Einmischen, Nachplappern und Wichtigtun.<br />
So wird beispielsweise eine Gesprächspause direkt als<br />
unangenehmes Schweigen empfunden. Hauptsache,<br />
jemand sagt etwas. Soziale Netzwerke und Nachrichten-<br />
Ticker wirken dabei wie Brandbeschleuniger. Niemand<br />
nimmt sich mehr die Zeit über die Dinge nachzudenken<br />
und abzuwägen, bevor sich geäußert wird. Der gute alte<br />
Rat „mal ´ne Nacht drüber schlafen“ scheint vergessen,<br />
30<br />
Zuhören können & Pausen<br />
aushalten ist in unserer<br />
schnelllebigen Gesellschaft<br />
eine Rarität geworden.<br />
denn auf eine Aktion folgt sofort eine Reaktion.<br />
Ich stelle auch fest, dass in Gesprächen immer weniger<br />
aktiv, ernsthaft interessiert und aufmerksam zugehört oder<br />
nachgefragt wird. Wenn jemand etwas erzählt, wird nicht<br />
einmal das Ende der Geschichte abgewartet, sondern direkt<br />
in die Erzählung hineingegrätscht, um von der eigenen,<br />
ähnlichen Erfahrung zu berichten. In dieser eigenen<br />
Geschichte, wird dann natürlich immer eins drauf gesetzt.<br />
Es muss eine gesteigerte Version der Ursprungsgeschichte<br />
sein, denn es geht darum, den anderen zu übertrumpfen.<br />
Wie angenehm ist es andererseits, sich mit einem Gegenüber<br />
auf Gesagtes einzulassen und gemeinsam Gedanken<br />
auf einem Weg weiterzuentwickeln. Verschiedene Sichtweisen<br />
erörtern und ein Für und Wider abwägen, macht mir<br />
viel mehr Spaß und fühlt sich sinnstiftender an, als wenn<br />
bloßes Kopfnicken mein einziger Beitrag an der Gesprächsveranstaltung<br />
sein soll.<br />
Geht das nicht uns allen so? Und wenn das so ist, warum<br />
machen wir es uns dann gegenseitig nicht ein bisschen<br />
leichter und angenehmer, indem wir uns ehrlich zuwenden,<br />
aufmerksam zuhören, uns versuchen einzufühlen und das<br />
eigene Ego zurückstellen?<br />
Sabrina Schmidt-Petersen<br />
ist stellvertretende<br />
Geschäftsführerin im MARE<br />
Sport & Wellness in Schönkirchen<br />
und unterrichtet Yoga.
Echte<br />
STRANDGAENGER<br />
STRANDGAENGER bietet für Spaziergänge am<br />
Meer kuschelige Sweatjacken und -shirts sowie<br />
Regen-, Softshell- und Frühlingsjacken für jeden<br />
Geschmack.<br />
Neben T-Shirts, Sweatjacken und Sweatshirts, Kleidern<br />
und Outdoorjacken von Noorlys, derbe und<br />
Fädd sind auch Rucksäcke und Taschen von Johnny<br />
Urban im Sortiment.<br />
Strandgaenger setzt auf nachhaltige, vegane Mode.<br />
Die angebotenen Marken kommen überwiegend<br />
aus Kiel & Hamburg und werden in Europa produziert.<br />
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Strandstraße 7 | 24235 Laboe<br />
Öffnungszeiten<br />
Mo. - Sa. 10:00 - 18:00 Uhr<br />
Sonntag 11:00 - 17:00 Uhr<br />
FILIALE LABOE MITTE<br />
Dellenberg 2 | 24235 Laboe<br />
Öffnungszeiten<br />
Mo. - Sa. 10:00 - 18:00 Uhr<br />
Sonntag 11:00 - 17:00 Uhr<br />
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