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FINDORFF Magazin | Mai-Juni 2021

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Osteoporose<br />

Weit verbreitet - oft unentdeckt<br />

„Osteoporose ist eine chronische Erkrankung der<br />

Knochen, bei der das Verhältnis von Knochenaufbau<br />

und -abbau gestört ist, wodurch die Knochenmasse<br />

abnimmt. Dies geht einher mit einer Verschlechterung<br />

des Knochengewebes und krankhaft erhöhter<br />

Knochenbrüchigkeit.“ (Dachverband für Osteoporose,<br />

DVO)<br />

Gut sechs Millionen Menschen sind in Deutschland von<br />

Osteoporose betroffen. Ca. jede dritte Frau und jeder<br />

fünfte Mann über 50 Jahren erleiden einen Knochenbruch<br />

ohne adäquates Trauma. Abhängig von der Ursache<br />

der Erkrankung werden zwei Typen der<br />

Osteoporose unterschieden:<br />

» Bei der primären Osteoporose gibt es keine krankhafte<br />

Ursache für die Erkrankung. Sie tritt unter<br />

anderem als postmenopausale Osteoporose bei<br />

vielen Frauen nach den Wechseljahren oder als<br />

Altersosteoporose bei älteren Menschen ab<br />

70 Jahren auf.<br />

» Die sekudäre Osteoporose bezeichnet den vermehrten<br />

Knochenabbau als Folge oder Begleiterscheinung<br />

einer anderen Erkrankung oder deren<br />

Behandlung. Zum Beispiel kann eine schwere<br />

chronische Nierenschwäche oder die Therapie mit<br />

Glukokortikoiden bei rheumatisch-entzündlichen<br />

Erkrankungen oder eine antihormonelle Therapie<br />

zum Knochenschwund führen.<br />

Wie kann eine Osteoporose diagnostiziert werden?<br />

In den Frühphasen der Erkrankung ist die Diagnose<br />

einer Osteoporose aufgrund fehlender klarer Symptome<br />

häufig schwierig. Es gibt jedoch eine Reihe<br />

möglicher Anzeichen: Rückenschmerzen, Knochenbrüche<br />

ohne erkennbaren Anlass und eine Verringerung<br />

der Körpergröße. Das Aktionsbündnis Osteoporose<br />

„KNOCHEN.STARK.MACHER“ möchte für eine<br />

rechtzeitige Diagnostik und Therapie sensibilisieren.<br />

Hierzu wurde eine Anzeigenkampagne in den letzten<br />

Monaten geschaltet.<br />

Meist ist nach Abklärung durch den Hausarzt, Internisten<br />

oder Orthopäden eine Knochendichtemessung<br />

eine Möglichkeit, eine Osteoporose frühzeitig zu erkennen.<br />

Als Standarddiagnostik gilt die DXA-Messung<br />

(Dual Energy X- ray Absorptiometry), eine spezielle<br />

Röntgentechnik, die meist an der Lendenwirbelsäule<br />

und am Oberschenkelknochen eingesetzt wird. Sie ist<br />

schmerzfrei und geht mit einer nur minimalen Strahlenbelastung<br />

einher. In den meisten Fällen werden die<br />

Kosten von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.<br />

Rund 35 Prozent der Patienten im Alter von über 90<br />

Jahren müssen nach einer Hüftfraktur in Langzeitpflege.<br />

Damit es hierzu nicht kommt, ist eine möglichst<br />

frühzeitige Erkennung und Behandlung auch<br />

schon der Vorstufe der Osteoporose - der Osteopenie<br />

- für uns alle notwendig und sinnvoll.<br />

Was kann ich tun?<br />

Zu den beeinflussbaren Risikofaktoren von Osteoporose<br />

werden Bewegungsmangel, Rauchen, übermäßiger<br />

Alkoholkonsum, Untergewicht und die Einnahme<br />

bestimmter Medikamente gezählt. Nicht beeinflussbare<br />

Risikofaktoren der Osteoporose sind das Alter,<br />

familiäre genetische Belastung, hormonelle Veränderungen<br />

(auch durch Therapien), Schwangerschaft und<br />

Stillzeit sowie bestimmte Grund- und Begleiterkrankungen.<br />

(Quelle: Aktionsbündnis Osteoporose)<br />

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<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Mai</strong> - <strong>Juni</strong> <strong>2021</strong>

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