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STARK!STROM 21/2021

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Strom-Schmiede

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Nicht von den finnischen Prog-Rockern

WHEEL ist hier die Rede, sondern von

den Dortmunder Epic Doom-Spezialisten.

Die kredenzen mit „Preserved In Time“

(Cruz Del Sur Music) ihr drittes Studioalbum

und lassen darauf einmal mehr

erkennen, dass sie bekannteren Genre-

Truppen in nichts nachstehen. Neben

den ergreifenden Riff-Monolithen von Benjamin Homberger, der

sein Arbeitsgerät mehrfach in vertrauter Manier tiefschürfender

SOLITUDE AETURNUS-Elegien zum Wimmern bringt, glänzt auch

Frontmann Arkadius Kurek mit einer hingebungsvollen Vorstellung.

Da er in den Höhenlagen ab und an DAWN OF WINTER-Vorstand

Gerrit Mutz in Erinnerung ruft und die Schwaben auch von der

Atmosphäre her eine passende Referenz darstellen, hätte ich eine

Idee für ein fantastisches Tour-Package....

www.facebook.com/Wheeldoom

Metal aus dem Libanon mag zwar als „exotisch“

angesehen werden, die Jungs von

TURBULENCE stehen da aber sicherlich

drüber, schließlich brauchen sie spieltechnisch

keinerlei Vergleiche zu scheuen.

Im Gegenteil, ihr zweites Album „Frontal“

(Frontiers Music) wirkt bis in kleinste Detail

durchdacht und kommt gleichermaßen

perfekt strukturiert wie komplex aus den

Boxen. Kein Wunder, begann das Quintett einst doch als DREAM

THEATER- Coverband(! Andi). Ihr Konzeptwerk weiß aber dennoch

mit einem hohen Maß an Eingängigkeit zu gefallen, zudem

beeindruckt Saitenflitzer Alain Ibrahim immer wieder mit seiner

Fingerfertigkeit zwischen John Petrucci und David Gilmour. Schade

ist bloß, dass nur vereinzelt Elemente der heimatlichen Folklore

in das Klangbild eingebaut wurden.

www.facebook.com/turbulenceofficial

Das Cover macht einen beklemmenden

Eindruck, die musikalische Darbietung

der Griechen ILLUSORY ist von

Hoffnungslosigkeit aber weit entfernt.

Wie auch, agiert doch ein Teil der Gruppe

auch in einer SAVATAGE Tribute-Band

(!! Andi). Das macht sich vor allem in

den Arrangements von „Crimson Wreath“

(Rockshots Rec.) bemerkbar. Die sind nämlich

keineswegs überfrachtet oder gar kitschig ausgefallen, sondern

ausgeklügelt und stringent. Der kraftvoll-progressive, durchwegs

melodisch ausgeführte Metal der Hellenen profitiert immens davon

und kommt trotz einiger Frickel-Orgien fokussiert und schlüssig

TRÜFFELSCHWEINCHEN of

by Walter

Jolene im Theater der Träume

Da es auch in den letzten Wochen und Monaten wieder eine ganze Menge an feinen „Trüffelchen“ zu erschnuppern

und einzusammeln gab, wird es langsam Zeit, den Lagerplatz zu erweitern. Ein Ende der momentanen

Veröffentlichungsflut ist nämlich nicht in Sicht. Einen Teil meiner neuesten Fundstücke

darf ich euch an dieser Stelle präsentieren:

aus den Boxen. Nachzuhören unter anderem im abschließenden

10-Minüter „Fortress Of Sadness“, der mit dezenten folkloristischen

Einsprengseln aufgelockert wurde.

www.illusoryband.com

Die 1986 aufgelegte EP „The Sybling“

zählt zu den gesuchtesten Stücken im

Underground und wird zu horrenden

Summen gehandelt. Ob das der Grund für

die Herren war, MILITIA 2008 wieder

an den Start zu bringen? Keine Ahnung,

die Motivation ist jedenfalls bis heute ungebrochen.

Anders wäre „And The Gods

Made War“ (Skol Rec.) wohl nie entstanden.

Freuen wir uns einfach, dass der ursprünglich 2012 in Eigenregie

aufgenommene Dreher der Texaner jetzt endlich auch bei uns

verfügbar ist. Und bevor es tatsächlich wieder frischen(!) Stoff der

Power/Speed/Thrasher gibt, kredenzt das vom polnischen Szene-

Guru Bart Gabriel geführte Spezialitäten-Label mit „The Second

Coming“ sogar noch eine anbetungswürdige Compilation. Auf der

sind neben diversen Demo-Tracks aus den 80ern nämlich auch die

drei Songs der super-raren EP verewigt. Es dankt der Kontostand.

www.facebook.com/militiatexas

Die US-Amerikaner VEKTOR galten bis

vor wenigen Jahren als eine der heißesten

Aktien, wenn von technischem Prog Thrash

die Rede war. Nach dem umjubelten 2016er

Langeisen „Terminal Redux“ sind sich die

Kollegen aber gehörig in die Haare geraten

und die Band wurde kurzfristig aufgelöst.

Mastermind David DiSanto hat sich jedoch

nicht von seiner Intention abbringen lassen

und schließlich auch seinen alten Kumpel Erik Nelson zum

Weitermachen animieren können. Mit einer neuen Rhythmus-Fraktion

wurde die EP „Activate“ (District 19) eingefrickelt. Das Ergebnis lässt

weitere Großtaten erwarten, denn sowohl der eher Thrash-lastige

Titeltrack als auch das komplex-verspielte „Dead By Dawn“ setzen

den einst erfolgreichen Weg konsequent fort. Welcome back!

www.facebook.com/VektorOfficial

© Privat

Die Dänen EVIL gingen nahezu gleichzeitig

mit MERCYFUL FATE an den Start

und waren in ihrer Heimat damals auch

eine respektable Größe. Außerhalb der

Landesgrenzen blieb der Erfolg jedoch

überschaubar. Ihre 84er Debüt-EP „Evil’s

Message“ (Mighty Music) genießt aber

zumindest in Kennerkreisen einen guten

Ruf, wobei der Original-Dreher mittlerweile

nur noch ganz schwer zu finden ist. Eine

Neuauflage war also notwendig, weshalb

der leicht düstere Heavy Metal ab sofort

in verschiedenfarbigen Vinyl-Editionen

sowie zum ersten Mal überhaupt auf CD

in die Regale kommt. Zeitgleich kredenzt

man uns mit „Ride To Hell“ eine weitere

Demo-Compilation, auf der die allerersten

Aufnahmen der zum mittlerweile dritten Mal wiedervereinten

Band sowie die Nummern des einst in Eigenregie veröffentlichten

VHS-Tapes „Live On Stage“ enthalten sind. Jäger- und Sammler-

Pflichtprogramm!

www.facebook.com/evilmetaldk

Hervorgegangen aus den Heavy Rockern

TYTON war dieses L.A.-Quintett in den

frühen 90er Jahren bereit, die Musikwelt

zu erobern. Mit einem Deal ausgestattet,

standen MESHEEN Gewehr bei Fuß,

um ihr Debütalbum „A Matter Of Time"

(Sonic Age Rec./Cult Metal Classics) unters

bangende Volk zu streuen. Doch wie so

oft ging kurz davor das Label pleite - und

die Band löste sich auf. Die Aufnahmen wurden offenbar gut

konserviert, denn erst knapp 20 Jahre später konnten meine griechischen

„Artgenossen“ von Sonic Age Records die Fährte wieder

aufnehmen. Wunderbar, denn so bekommen wir das gute Stück

nun doch noch zu hören! Klangtechnisch ebenso runderneuert

wie optisch, gibt es darauf zehn wohlklingende Edel-Perlen zu

hören, von der MR. BIG-lastigen Ballade bis hin zum melodischen

Heavy-Kracher à la SKID ROW. Yezzz!

www.mesheen.rocks

Fast 20 Jahre lagen LEFT HAND

SOLUTION auf Eis, untätig waren sie

aber keineswegs. Wie schon auf dem vor

zwei Jahren veröffentlichten Comeback

„Through The Mourning“ sind nämlich auch

auf „Dead Of Winter“ (Massproduktion/

Playground Music) Musik und Texte verewigt,

die bereits zwei Dekaden auf dem

Buckel haben. Noch viel älter ist das von

der Truppe sensationell umgesetzte „Jolene“ von Dolly Parton, in

dem die generell exzellent vortragende Frontlady Mariana Frykma

brilliert. Da weder das Original noch eine der zig Coverversionen

für vergleichbare Emotionen sorgen, haben die Schweden auch

mit dieser „verdoomten“, zum Sterben schönen Interpretation

alles richtig gemacht. Thumbs up!

www.facebook.com/lefthandsolutiontheband

Nur zwei Wochen nach der Vinyl-Neuauflage

des Originals erscheint mit „Night

Of The Blade ... The Night Before“ (High

Roller Rec.) eine weitere Version der zweiten

Scheibe der Briten. Eine, die vor allem

die Herzen all jener höher schlagen lassen

wird, die das Debüt als bestes aller

TOKYO BLADE-Alben betrachten.

Auch dieser Dreher wurde nämlich ursprünglich

von Alan Marsh eingesungen, nach seinem kurzfristigen

Ausstieg jedoch mit Vic James Wright noch einmal aufgenommen.

In welchem Archiv auch immer die Ur-Version dieses edlen Teils

ausgekundschaftet werden konnte, ist irrelevant. Wichtig ist nur,

dass wir ab sofort auch die ursprüngliche Version dieser Granate

hören dürfen!

www.tokyoblade.com

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