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Fremdmanager in Familienunternehmen Gratwanderung zwischen ...

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12<br />

<strong>Fremdmanager</strong> <strong>in</strong> <strong>Familienunternehmen</strong><br />

<strong>Gratwanderung</strong> <strong>zwischen</strong> Professionalisierung und Identitätswahrung<br />

Studienergebnisse im Detail<br />

3 Chancen und Risiken des Fremdmanagements<br />

Die klare Mehrheit der befragten Führungskräfte ist davon überzeugt, dass <strong>Familienunternehmen</strong><br />

von der Berufung externer Manager profitieren (74 Prozent). Allerd<strong>in</strong>gs fällt<br />

das Urteil der Familienangehörigen deutlich kritischer aus. Von diesen bewerten nur<br />

54 Prozent die Arbeit familienfremder Manager im Unternehmen als „eher positiv“,<br />

während jeder Dritte (34 Prozent) „eher negativ“ e<strong>in</strong>gestellt ist.<br />

Erwartungsgemäß positiv ist die Selbste<strong>in</strong>schätzung der externen Manager. Fast neun<br />

von zehn Befragten glauben, dass <strong>Familienunternehmen</strong> von familienfremden Managern<br />

profitieren; gegenteiliger Ansicht ist nur e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e M<strong>in</strong>derheit (6 Prozent).<br />

100%<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

0%<br />

8% 12%<br />

18%<br />

74%<br />

34%<br />

54%<br />

Gesamt Befragter ist<br />

Familienmitglied<br />

eher positiv eher negativ kommt darauf an<br />

Abb. 7 Externe Manager im <strong>Familienunternehmen</strong>: e<strong>in</strong>e Bewertung<br />

6%<br />

6%<br />

88%<br />

Befragter ist<br />

ke<strong>in</strong> Familienmitglied<br />

3.1 Zielkonflikt <strong>zwischen</strong> Effizienz und Loyalität<br />

Aufschlussreich s<strong>in</strong>d die Argumente, mit denen die Befragten ihr Votum für beziehungsweise<br />

gegen die Arbeit externer Manager begründen. Diejenigen, die familienfremde<br />

Führungskräfte positiv bewerten, heben besonders häufig Effizienz und Leistungsstärke<br />

hervor. Demgegenüber halten die Skeptiker externe Manager für weniger loyal und<br />

verantwortungsbewusst als Führungskräfte aus den Reihen der Familie.<br />

Aus der Gruppe der grundsätzlich positiv e<strong>in</strong>gestellten Befragten halten 40 Prozent<br />

familienfremde Manager für rationaler und weniger betriebsbl<strong>in</strong>d als Familienmitglieder,<br />

36 Prozent verb<strong>in</strong>den mit externen Führungskräften e<strong>in</strong>en „frischen W<strong>in</strong>d“ und neue, für<br />

das Unternehmen lebenswichtige Ideen. Zudem ist jeder dritte Befragte dieser Gruppe der<br />

Ansicht, dass ausschließlich die Kompetenz und nicht die Familienzugehörigkeit für die<br />

Berufung des Führungspersonals entscheidend se<strong>in</strong> sollte.<br />

Gut jeder Fünfte hat nach eigenen Angaben bereits gute Erfahrungen mit familienfremden<br />

Managern im Unternehmen gemacht. Demgegenüber führt nur e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e M<strong>in</strong>derheit<br />

(7 Prozent) der Befragten als Argument an, dass externe Manager unabhängiger arbeiten<br />

und sich leichter aus familientypischen Konflikten im Unternehmen heraushalten können.<br />

Schließlich halten 15 Prozent aus der Gruppe der Befürworter die Berufung externer<br />

Manager für s<strong>in</strong>nvoll, da die Familie alle<strong>in</strong> nicht immer geeignete und genügend Führungskräfte<br />

stellen könne.<br />

Von den negativ e<strong>in</strong>gestellten Befragten s<strong>in</strong>d knapp drei Viertel der Ansicht, dass<br />

Familienmitglieder ihr eigenes Unternehmen verantwortungsvoller und besser führen. Gut<br />

sechs von zehn Befragten bemängeln bei <strong>Fremdmanager</strong>n die fehlende Identifikation mit<br />

dem <strong>Familienunternehmen</strong> und die vergleichsweise schwächere Loyalität gegenüber der<br />

Unternehmerfamilie. Zudem glaubt jeder fünfte Befragte aus dieser Gruppe, dass

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