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Fremdmanager in Familienunternehmen Gratwanderung zwischen ...

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10<br />

<strong>Fremdmanager</strong> <strong>in</strong> <strong>Familienunternehmen</strong><br />

<strong>Gratwanderung</strong> <strong>zwischen</strong> Professionalisierung und Identitätswahrung<br />

Studienergebnisse im Detail<br />

So beschäftigt gut jedes dritte (34 Prozent) der im Inland aktiven Unternehmen mehr<br />

Familienmitglieder <strong>in</strong> der Führungsetage als vor 20 Jahren, während dies nur für etwa<br />

jedes zehnte (12 Prozent) der <strong>Familienunternehmen</strong> mit <strong>in</strong>ternationalen Geschäftsbeziehungen<br />

gilt. Umgekehrt hat jedes vierte <strong>in</strong>ternational aufgestellte <strong>Familienunternehmen</strong><br />

(26 Prozent) weniger Familienmitglieder im Management, während dies nur auf<br />

17 Prozent der ausschließlich im Inland tätigen Unternehmen zutrifft.<br />

100%<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

0%<br />

14%<br />

59%<br />

27%<br />

unter<br />

50 Mio. Euro<br />

Jahresumsatz<br />

31%<br />

56%<br />

13%<br />

m<strong>in</strong>destens<br />

50 Mio. Euro<br />

Jahresumsatz<br />

15%<br />

60%<br />

25%<br />

unter<br />

500 Mitarbeiter<br />

<strong>in</strong> Deutschland<br />

Anteil der Familienmitglieder im Management ist gesunken<br />

Anteil der Familienmitglieder im Management ist gleich geblieben<br />

Anteil der Familienmitglieder im Management ist gestiegen<br />

Abb. 4 Entwicklungstrends im Management nach Unternehmensgröße<br />

41%<br />

51%<br />

8%<br />

m<strong>in</strong>destens<br />

500 Mitarbeiter<br />

<strong>in</strong> Deutschland<br />

Die Größe des Unternehmens hat ebenfalls E<strong>in</strong>fluss auf die Zusammensetzung des<br />

Managements. Dabei gibt es auch hier e<strong>in</strong>en engen statistischen Zusammenhang<br />

<strong>zwischen</strong> Internationalisierungsgrad und Unternehmensgröße (vgl. Kapitel 1.2).<br />

Während von den Unternehmen mit weniger als 50 Millionen Euro Jahresumsatz<br />

27 Prozent mehr Manager aus dem Kreis der Familie beschäftigen als früher, trifft dies nur<br />

auf 13 Prozent der größeren <strong>Familienunternehmen</strong> zu. Noch deutlicher wird die Tendenz<br />

beim Vergleich der Mitarbeiterzahlen. Bei jedem vierten Unternehmen (25 Prozent) mit<br />

weniger als 500 Beschäftigten <strong>in</strong> Deutschland arbeiten derzeit mehr familien<strong>in</strong>terne<br />

Manager als vor 20 Jahren, mehr externe Geschäftsführer haben nur 15 Prozent. H<strong>in</strong>gegen<br />

ist der Anteil der Familienmitglieder im Management bei vier von zehn (41 Prozent)<br />

Unternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten gesunken. Nur bei 8 Prozent dieser Unternehmen<br />

stammen mittlerweile mehr Führungskräfte aus der Familie.<br />

2.1 Bedeutung externer Manager steigt weiter<br />

Das bislang ausgewogene Verhältnis von <strong>in</strong>ternen und externen Führungskräften <strong>in</strong><br />

<strong>Familienunternehmen</strong> dürfte sich <strong>in</strong> den kommenden 20 Jahren deutlich zugunsten der<br />

familienfremden Manager verschieben. So gehen 26 Prozent der Befragten von e<strong>in</strong>em<br />

steigenden Anteil externer Führungskräfte aus, während nur 9 Prozent e<strong>in</strong>e zunehmende<br />

Bedeutung der Familienmitglieder im Management erwarten. Insbesondere kle<strong>in</strong>ere Unternehmen<br />

sehen offenbar verstärkt die Notwendigkeit, Führungskräfte außerhalb der<br />

Familie zu rekrutieren. Von den Befragten mit weniger als 500 Mitarbeitern erwarten<br />

29 Prozent weniger Familienmitglieder <strong>in</strong> Führungspositionen.<br />

Bei den Unternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten zeichnet sich demgegenüber e<strong>in</strong>e<br />

Trendkorrektur ab. Nachdem der Anteil familienfremder Manager <strong>in</strong> den vergangenen<br />

20 Jahren stetig gestiegen ist, erwarten nur noch 16 Prozent e<strong>in</strong>e Fortsetzung dieser<br />

Entwicklung. Gut jeder fünfte Befragte (22 Prozent) rechnet mit e<strong>in</strong>em wachsenden Anteil<br />

von Familienmitgliedern <strong>in</strong> der Führungsetage.

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