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derte ich hart und sah nach vorne, wo Rücklichter rot aufleuchteten.<br />
Die Ampel weiter vorne sprang auf Grün.<br />
Eva fuhr weiter, als die Bremslichter erloschen. »Du verurteilst<br />
sie aber nicht.«<br />
Ich dachte an die Nacht zurück, als ich Alexis beim Einbruch<br />
in Direktor Roberts’ Büro erwischt hatte. Ich bereute<br />
nicht, dass ich sie damals gedeckt hatte, aber ich hätte mehr<br />
Fragen stellen müssen. Vielleicht hätte ich sie dann davor bewahren<br />
können, das MI20 zu verraten. Meine Zähne knirschten,<br />
weil ich sie so fest aufeinanderpresste. Adam hatte gewusst,<br />
zu was die Entführer sie gezwungen hatten. Und<br />
natürlich hatte er sich verpisst, bevor die Konsequenzen offensichtlich<br />
wurden. Verdammter Feigling!<br />
Mir wurde klar, dass Eva darauf wartete, dass ich weitersprach.<br />
»Was willst du von mir hören? Sie hat Scheiße gebaut,<br />
und trotzdem tat sie es aus einem Grund, den ich nachvollziehen<br />
kann.«<br />
»Sie hat uns verdächtigt!«, brach es aus Eva raus. »Wir waren<br />
wie eine Familie!«<br />
»Genau.« Ich schnaubte und zwang mich, meine Hände zu<br />
entspannen, die ich unbewusst zu Fäusten geballt hatte. »Und<br />
am Ende war es tatsächlich ein Familienmitglied, das hinter allem<br />
steckte. Alexis hat uns allen misstraut. Zu Recht.«<br />
Thomas‘ Tod hing plötzlich zwischen uns wie ein schwerer<br />
Vorhang.<br />
Eva schluckte hörbar und bog dann in die Einfahrt zum<br />
Gelände des MI20 ein.<br />
Ein großes schmiedeeisernes Tor verbarg das Anwesen. Wir<br />
hielten neben einer Sprechanlage, die an einem Pförtnerhaus<br />
angebracht war.<br />
Eva ließ ihr Fenster runter und sah den Agenten an, der<br />
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