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gen verlassen. Aber das war es mir wert. Ich musste raus. Ich<br />
musste Alexis endlich aus meinem Kopf bekommen.<br />
Gemeinsam fuhren wir zu einem Club in Soho, dessen<br />
Schlange wegen der späten Stunde kaum nennenswert war. Im<br />
Inneren des Clubs war es laut, stickig und voll. Der schwere<br />
Geruch von Schweiß, Parfüm und Hormonen lag in der Luft.<br />
Wir setzten uns an die Bar, bestellten alkoholfreies Bier und<br />
betrachteten die tanzende Menge.<br />
»Endlich«, seufzte Christopher und wippte mit seinem Körper<br />
zur Musik. »Ich hatte echt Schiss, dass die uns für den Rest<br />
unserer Ausbildung einsperren.«<br />
»Ich habe auch schon fast damit gerechnet, dass uns der<br />
Ausgang für immer gestrichen wird.« Gerade bei Mr Turner<br />
hätte mich diese Entscheidung nicht gewundert. Der Penner<br />
liebte es, andere fertigzumachen. Dennoch war er ein guter<br />
Lehrer – und ein noch besserer Agent.<br />
»Die gehört mir.« Bevor ich wusste, von wem Christopher<br />
redete, klopfte er mir auf die Schulter und glitt von dem Barhocker,<br />
um eine hübsche Blondine anzusprechen, die am anderen<br />
Ende der Bar stand.<br />
Ich blieb sitzen und beobachtete die Party, versuchte mich<br />
von der ausgelassenen Stimmung mitreißen zu lassen. Doch es<br />
klappte einfach nicht. Früher waren die Partys anders gewesen.<br />
Nein. Ich war ein anderer gewesen.<br />
Ich musste Alexis endlich vergessen. Diese Gefühle machten<br />
mich schwach, und das konnte ich nicht zulassen.<br />
»Hey.« Eine helle Stimme riss mich aus meinen Gedanken.<br />
Ich schaute zur Seite, gerade als eine ziemlich attraktive<br />
Brünette sich lächelnd neben mich auf den frei gewordenen<br />
Barhocker setzte. In ihrer Hand hielt sie einen Cocktail, und<br />
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