Präsentation von Denise Beckmann - Stiftung Partner für Schule NRW
Präsentation von Denise Beckmann - Stiftung Partner für Schule NRW
Präsentation von Denise Beckmann - Stiftung Partner für Schule NRW
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Technische Universität München<br />
Workshop 7: Einflussfaktoren auf die Entstehung <strong>von</strong><br />
Lernmotivation im System <strong>Schule</strong><br />
Dr. <strong>Denise</strong> <strong>Beckmann</strong><br />
Diplom-Psychologin<br />
Systemische Einzel-, Familien- & Paartherapeutin<br />
In Kooperation mit Thomas Dietrich<br />
Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung in Siegen<br />
Abteilungsleiter „Individuelle Förderung“
Dr. <strong>Denise</strong> <strong>Beckmann</strong><br />
Systemeinflüsse…<br />
� Alles wirkt ruhig und stabil<br />
� Und doch wirken nicht<br />
sichtbare/ unbewusste<br />
Kräfte…<br />
Technische Universität München
Dr. <strong>Denise</strong> <strong>Beckmann</strong><br />
Ziel des Workshops<br />
Technische Universität München<br />
• Kurzer theoretischer Input zum systemischen Intervenieren<br />
bei Problemen und ihren Lösungen<br />
• Gemeinsames Erarbeiten <strong>von</strong> praktischen<br />
Anwendungsmöglichkeiten <strong>für</strong> Sie!
Dr. <strong>Denise</strong> <strong>Beckmann</strong><br />
Anknüpfung zum Vortrag: Motivationsmodell<br />
Technische Universität München<br />
M= Mx Ex W<br />
Motivation<br />
Motiv<br />
Subjektive Erwartung ein<br />
erwünschtes Ergebnis<br />
zu erzielen<br />
Wert des<br />
Ergebnisses<br />
Wie kann man die Kommunikation im System <strong>Schule</strong><br />
so gestalten, dass sie zur Motivationsentstehung bei<br />
den Schülern beiträgt?
Dr. <strong>Denise</strong> <strong>Beckmann</strong><br />
Das soziale System <strong>Schule</strong><br />
<strong>Schule</strong><br />
Peers<br />
Familie<br />
Individuum:<br />
Schüler/<br />
Lehrer<br />
Technische Universität München<br />
Nach Mücke, 2003
Dr. <strong>Denise</strong> <strong>Beckmann</strong><br />
Zirkularität als Merkmal eines sozialen Systems<br />
Technische Universität München<br />
� Das System folgt<br />
bestimmten Regeln<br />
� Das System organisiert<br />
sich selbst (Autopoiese)<br />
(Nach Schlippe & Schweitzer, 2007)
Dr. <strong>Denise</strong> <strong>Beckmann</strong><br />
Das soziale System <strong>Schule</strong><br />
<strong>Schule</strong><br />
Peers<br />
Familie<br />
Individuum:<br />
Schüler/<br />
Lehrer<br />
Technische Universität München<br />
Nach Mücke, 2003
Dr. <strong>Denise</strong> <strong>Beckmann</strong><br />
Das soziale System <strong>Schule</strong><br />
<strong>Schule</strong><br />
Peers<br />
Familie<br />
Individuum:<br />
Schüler<br />
Technische Universität München<br />
Nach Mücke, 2003
Dr. <strong>Denise</strong> <strong>Beckmann</strong><br />
„Ich bin Elisabeth und ich kann kein Mathe!"<br />
Fallbeispiel 1 Berufskolleg Siegen<br />
Technische Universität München<br />
So stellte sich eine Schülerin in der<br />
Eingangsrunde zu einem neuen Schuljahr vor.<br />
Sie hatte den ersten Durchgang im<br />
Berufsgrundschuljahr mit einer sechs in<br />
Mathematik abgeschlossen und wollte als<br />
Wiederholerin einen zweiten Versuch starten.<br />
Auf die Frage, ob sie sich in diesem Schuljahr<br />
eine andere Note als eine sechs vorstellen<br />
könne, antwortete sie: "Selbstverständlich<br />
nicht! Ich kann kein Mathe!"
Dr. <strong>Denise</strong> <strong>Beckmann</strong><br />
„Alexander hat erhebliche Probleme mit der Pünktlichkeit“<br />
Fallbeispiel 2 Berufskolleg Siegen<br />
Technische Universität München<br />
Aufgaben schiebt er vor sich her und erledigt<br />
sie nicht oder nicht fristgerecht. Fehlzeiten<br />
sind zum Teil unentschuldigt. Er gefährdet<br />
eigentlich unnötig seinen erfolgreichen<br />
schulischen Werdegang.
Dr. <strong>Denise</strong> <strong>Beckmann</strong><br />
Das soziale System <strong>Schule</strong><br />
1. Bilden Sie je eine Gruppe „Elisabeth“ und „Alexander“<br />
(3-6 Personen pro Gruppe)<br />
Technische Universität München<br />
2. Definieren Sie…<br />
• 2 verschiedene Rollen, die „Ihr“ Schüler einnehmen<br />
oder zugeschrieben bekommen könnte.<br />
• 2 verschiedene Rollen Sie als Lehrer <strong>von</strong> diesen<br />
Schülern zugeschrieben bekommen könnten.<br />
• 2 verschiedene Rollen Sie als Lehrer hier einnehmen<br />
könnten.<br />
Zeit: 10 Minuten<br />
Danach: kurze <strong>Präsentation</strong> der Ergebnisse (Blitzlicht)
Dr. <strong>Denise</strong> <strong>Beckmann</strong><br />
Gruppenauftrag: Welche Rollen kann es geben?<br />
Elisabeth, 15 Jahre<br />
So stellte sich eine Schülerin in<br />
der Eingangsrunde zu einem<br />
neuen Schuljahr vor. Sie hatte den<br />
ersten Durchgang im<br />
Berufsgrundschuljahr mit einer<br />
sechs in Mathematik<br />
abgeschlossen und wollte als<br />
Wiederholerin einen zweiten<br />
Versuch starten. Auf die Frage, ob<br />
sie sich in diesem Schuljahr eine<br />
andere Note als eine sechs<br />
vorstellen könne, antwortete sie:<br />
"Selbstverständlich nicht! Ich<br />
kann kein Mathe!"<br />
Technische Universität München<br />
Alexander, 16 Jahre<br />
Aufgaben schiebt er vor sich her<br />
und erledigt sie nicht oder nicht<br />
fristgerecht. Fehlzeiten sind zum<br />
Teil unentschuldigt. Er gefährdet<br />
eigentlich unnötig seinen<br />
erfolgreichen schulischen<br />
Werdegang.
Dr. <strong>Denise</strong> <strong>Beckmann</strong><br />
Und jetzt?<br />
Technische Universität München<br />
Basis <strong>für</strong> eine systemische Herangehensweise…
Dr. <strong>Denise</strong> <strong>Beckmann</strong><br />
Verstören des Systems!<br />
Technische Universität München<br />
(Nach Schlippe & Schweitzer, 2007)
Dr. <strong>Denise</strong> <strong>Beckmann</strong><br />
Verstören des Systems durch…<br />
Fragen, die noch nicht gestellt wurden!<br />
Dabei:<br />
- Lösungsorientiert<br />
- Ressourcenorientiert<br />
Technische Universität München
Dr. <strong>Denise</strong> <strong>Beckmann</strong><br />
Lösungsorientierung (nach de Shazer, 1998)<br />
Problem<br />
Möglichkeiten<br />
der Lösung<br />
Fragen nach Ausnahmen vom Problem:<br />
Technische Universität München<br />
Nicht-<br />
Problem<br />
• „Wann – und vor allem wie – ist es Dir gelungen, pünktlich zur <strong>Schule</strong> zu<br />
gehen?“<br />
• „Wann war es mal anders?“<br />
• „Wie war es zu Zeiten, in denen es besser war?“<br />
• „Was hast Du gemacht, damit es besser wurde?“<br />
• …
Dr. <strong>Denise</strong> <strong>Beckmann</strong><br />
Technische Universität München<br />
Lösungs- & Ressourcenorientierung: Vom Problemopfer zum<br />
Lösungstäter<br />
Problem-/Symptom-<br />
Opfer<br />
Was müsstest Du tun,<br />
um das Problem zu<br />
haben bzw. damit<br />
das Symptom sich<br />
zeigt?<br />
Problem-/Symptom-<br />
Täter<br />
Was hast Du bereits<br />
getan/was müsstest<br />
Du unterlassen bzw.<br />
tun, damit sich die<br />
Lösung einstellt?<br />
Lösungs-<br />
Täter
Dr. <strong>Denise</strong> <strong>Beckmann</strong><br />
Lösungs- und Ressourcenorientierung<br />
• Wertschätzung bisheriger Lösungsversuche:<br />
Probleme sind Lösungen! (Mücke, 2003)<br />
• Transfer <strong>von</strong> Lösungen aus anderen<br />
Bereichen in den Problembereich<br />
Technische Universität München<br />
www.stb-heuss.de/img/perspektiven.jpg<br />
� Führt zu einem Aufbau <strong>von</strong> Selbstwirksamkeit bzgl. der<br />
Lösungskompetenz
Dr. <strong>Denise</strong> <strong>Beckmann</strong><br />
Das soziale System <strong>Schule</strong><br />
1. Gehen Sie wieder in Ihre Gruppen<br />
Technische Universität München<br />
2. Erarbeiten Sie auf Basis der vorhin definierten<br />
Rollen mögliche Lösungsvorschläge. Achten Sie<br />
auf Lösungs- und Ressourcenorientierung!<br />
Ziel: Konkrete Kommunikations- und<br />
Interventionsideen <strong>für</strong> Sie, die zum<br />
Motivationsaufbau bei den Schülern beitragen.<br />
Zeit: 15 Minuten<br />
Danach: Diskussion der Ergebnisse
Dr. <strong>Denise</strong> <strong>Beckmann</strong><br />
Technische Universität München<br />
Hilfreiche Fragen zur Beantwortung des Auftrags können sein:<br />
• In welcher Rolle möchte ich Elisabeth oder Alexander<br />
gegenübertreten – was ist hier hilfreich <strong>für</strong> eine gelungene<br />
Kommunikation?<br />
• Welche Rolle möchte ich ihr/ihm zuschreiben – was ist hier hilfreich<br />
<strong>für</strong> eine gelungene Kommunikation?<br />
• Über welche Ressourcen aus anderen Bereichen verfügt sie/er?<br />
• Welche Lösungsversuche gibt es bereits?<br />
- Welche sind gescheitert (wenn etwas nicht funktioniert, lass es sein)?<br />
- Welche funktionieren (wenn etwas funktioniert, tue mehr desselben)?<br />
• Über welche Fragen hat sie/er möglicherweise noch nicht<br />
nachgedacht (= Verstören des Systems)?<br />
Zeit: 15 Minuten<br />
Danach: Diskussion der Ergebnisse
Dr. <strong>Denise</strong> <strong>Beckmann</strong><br />
Was fällt Ihnen auf?<br />
118<br />
+ 254<br />
= 372<br />
456<br />
+ 382<br />
= 838<br />
215<br />
+ 316<br />
= 531<br />
135<br />
+ 643<br />
= 778<br />
Technische Universität München<br />
172<br />
+ 509<br />
= 681<br />
338<br />
+ 598<br />
= 926
Dr. <strong>Denise</strong> <strong>Beckmann</strong><br />
Tatsächlich, die letzte Berechnung ist falsch...<br />
118<br />
+ 254<br />
= 372<br />
456<br />
+ 382<br />
= 838<br />
215<br />
+ 316<br />
= 531<br />
135<br />
+ 643<br />
= 778<br />
Technische Universität München<br />
172<br />
+ 509<br />
= 681<br />
338<br />
+ 598<br />
= 926
Dr. <strong>Denise</strong> <strong>Beckmann</strong><br />
…, aber fünf Berechnungen sind richtig...<br />
118<br />
+ 254<br />
= 372<br />
456<br />
+ 382<br />
= 838<br />
215<br />
+ 316<br />
= 531<br />
135<br />
+ 643<br />
= 778<br />
Technische Universität München<br />
172<br />
+ 509<br />
= 681<br />
338<br />
+ 598<br />
= 926
Dr. <strong>Denise</strong> <strong>Beckmann</strong><br />
Fazit und „Take Home Message“<br />
Vom<br />
Fehlersucher<br />
Technische Universität München<br />
Zum<br />
Schatzfinder<br />
http://bilder.baur.de/pool/formata/3994853.jpg
Dr. <strong>Denise</strong> <strong>Beckmann</strong><br />
Literatur<br />
Technische Universität München<br />
De Shazer, S. (1998). Worte waren ursprünglich Zauber – Lösungsorientierte<br />
Therapie in Theorie und Praxis. 2. Auflage. Dortmund: Verlag Modernes<br />
Lernen.<br />
Mücke, K. (2003). Probleme sind Lösungen. 3. überarb. und erw. Auflage.<br />
Potsdam: Ökosystemeverlag.<br />
Prior, M. (2009). MiniMax-Interventionen: 15 minimale Interventionen mit<br />
maximaler Wirkung. Carl-Auer-Systeme Verlag.<br />
Schlippe, <strong>von</strong> A. & Schweitzer, J. (2007). Lehrbuch der systemischen Therapie<br />
und Beratung. 10. Auflage. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.
Dr. <strong>Denise</strong> <strong>Beckmann</strong><br />
Kontakte:<br />
Dr. <strong>Denise</strong> <strong>Beckmann</strong><br />
Technische Universität München<br />
Lehrstuhl <strong>für</strong> Sportpsychologie<br />
Uptown München-Campus D<br />
Georg-Brauchle-Ring 60/62<br />
D-80992 München<br />
E-Mail: denise.beckmann@tum.de<br />
Telefon: +49 (0)89.289.24786<br />
Thomas Dietrich<br />
Technische Universität München<br />
Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung<br />
des Kreises Siegen-Wittgenstein<br />
Am Stadtwald 27<br />
57072 Siegen<br />
E-Mail: thdietrich@freenet.de<br />
Telefon: +49 (0)271 23668-0