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Rudolph-Glauber-Apotheke<br />
ist ein letztes Mal am Tag<br />
der Apotheke dabei<br />
Nach 37 Jahren wird Margarete<br />
Braun ihre Apotheke schließen.<br />
„Ich werde im September 69,<br />
das ist doch schon fast Grund<br />
genug“, schmunzelt die Inhaberin.<br />
Anfang letzten Jahres erlebten<br />
die lokalen Apotheken einen<br />
temporären Aufschwung. Menschen<br />
kauften dort ihre Masken<br />
und als die ersten Corona-Tests<br />
verfügbar waren, wurden diese<br />
in den Apotheken vor Ort<br />
durchgeführt.<br />
Braun erzählt: „Wir konnten ja<br />
weiterarbeiten und offen lassen.“<br />
Sie ist froh, dass alle Mitarbeitenden<br />
in der ganzen Zeit<br />
gesund geblieben sind. „Bei<br />
dem Kundenverkehr und den<br />
vielen Kontakten ist das schon<br />
erstaunlich.“ In letzter Zeit bot<br />
die Apothekerin auch einen Lieferdienst<br />
an, was einiges an Geschäft<br />
ausgeglichen habe.<br />
Dass die Rudolph-Glauber-Apotheke<br />
gerade jetzt<br />
schließt, habe sich<br />
so ergeben. „Uns<br />
fehlen zum Beispiel<br />
die Parkplätze.“ Ein<br />
weiterer Grund für<br />
die Schließung: die<br />
für Anfang 2022 geplante<br />
Umstellung<br />
auf elektronische<br />
Rezepte. „Wir hätten<br />
vielleicht noch<br />
weitergemacht,<br />
wenn wir nicht neue<br />
Geräte anschaffen<br />
und uns komplett<br />
umstellen müssten“.<br />
Frau Braun hatte in all den Jahren<br />
zu ihrer Stammkundschaft<br />
eine gute und vertrauliche Beziehung.<br />
Sie ist froh darüber,<br />
dass ihre Angestellten bereits<br />
andere Arbeitsplätze in Aussicht<br />
haben. Margarete Braun<br />
möchte sich zum beruflichen<br />
Abschied bei allen Kunden bedanken.<br />
Bild: Wiltrud Steuer<br />
seite 20 karschter.magazin /// juni <strong>2021</strong>