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Pack es ein!<br />
Transportieren mit dem Fahrrad<br />
Bild: Jennifer Weidle<br />
Dinge, Tiere und Kinder kann man mit<br />
dem Fahrrad oder Pedelec transportieren<br />
– das ist zum Glück kein Geheimnis<br />
mehr. Kindersitz, -anhänger, Cargobike…<br />
Die Möglichkeiten sind so vielfältig<br />
wie nie zuvor.<br />
Die einfachste und günstigste Möglichkeit<br />
ist der Kinderfahrradsitz. Wenn,<br />
dann aber bitte hinten. Von dem für<br />
vorne halte ich übrigens gar nichts.<br />
Zum Einen fliegen dem Kind Fliegen<br />
und anderes ins Gesicht zum Anderen<br />
landet bei einem Sturz das volle Gewicht<br />
des Fahrenden auf ihm oder ihr.<br />
Vorteil vom Kindersitz: Man kommt bequem<br />
durch die Anti-Fahrrad-Gitter an<br />
der Bahnhofsunterführung und durch<br />
die neuen Wir-tun-was-für-Radfahrende-in-Karlstadt-aber-leider-nichtdas-Richtige-Gitter<br />
an der Stadtmauer.<br />
Wettertip: Es gibt spezielle Regencover<br />
für Kind und Kindersitz.<br />
Mehr Sicherheit bietet ein Kinderfahrradanhänger.<br />
Gibt‘s für ein Kind,<br />
zwei Kinder nebeneinander oder sogar<br />
hintereinander (Marke „Weeho“,<br />
finde ich ganz innovativ). Die meisten<br />
Anhänger haben einen Stoffboden;<br />
dieser macht den Hänger leicht, ist<br />
aber von unten nicht wasserdicht –<br />
eher blöd, wenn man öfter auf vom<br />
Main überfluteten Radwegen fährt.<br />
Anhänger mit fester Wanne aus Kunststoff<br />
oder Aluminium sind schwerer,<br />
sind aber leichter zu reinigen und hier<br />
lässt sich auch gut ein Hund mitnehmen<br />
oder man kann Dinge transportieren.<br />
Ist das Kind aus dem Hänger<br />
rausgewachsen kann man ihn immer<br />
noch als Lastenanhänger nutzen.<br />
Aber Achtung: Echte Lastenanhänger<br />
für‘s Rad haben eine größere Zuladung<br />
und sind stabiler gebaut (Mein Favourit:<br />
Marke „Hinterher“). Die der Kinderhänger<br />
ist meist auf 35 kg beschränkt.<br />
Und die hat man bei ein wenig Brennholz<br />
oder Baumaterial schnell erreicht.<br />
Wer in die Vollen gehen möchte, schafft<br />
sich ein Lastenrad (wird auch Cargobike<br />
genannt) an. Die gibt es als Zweioder<br />
Dreirad (psssst… man munkelt...<br />
ein solches Dreirad der Marke „Chike“<br />
wird von einem bekannten <strong>Karschter</strong><br />
Fahrradmechaniker täglich durch<br />
Karscht gefahren). Diese Pedelecs sind<br />
meist mit starkem 85 Nm Motor ausgerüstet<br />
und insgesamt stabiler gebaut.<br />
Cargobike oder Bike und Hänger? Ich<br />
bevorzuge Letzteres, da es mich flexibler<br />
agieren lässt: Brauche ich den<br />
Hänger nicht, lasse ich ihn stehen.<br />
Beim Cargobike geht das nicht. Das ist<br />
für mich wie Transporter fahren, wenn<br />
es ein Kleinwagen tut. Daher bin ich<br />
klar für den Anhänger – auch ist die<br />
Investition hier nicht ganz so groß.<br />
Beim Kauf darauf achten, dass der Hänger<br />
gefedert ist und die Achse unten an<br />
der Hinterradachse befestigt werden<br />
kann. Gefedert fährt sich besser und<br />
sicherer – und das lebende Transportgut<br />
dankt es einem – und Achse unten<br />
verhindert, dass der Hänger mit dem<br />
Rad umkippt.<br />
„Ich muss aber Einkaufen und brauche<br />
den Platz“ ist also kein Argument mehr<br />
um seine:ihre Autosucht zu verschleiern!<br />
pixabay_bicycle-silhouette-4869561<br />
seite 30<br />
karschter.magazin /// juni <strong>2021</strong>