Karschter Stadtmagazin Juni 2021

RUND UM DEN WEIN
Was macht einen guten Sommerwein aus?
Nach der kühlen Jahreszeit, in
der man eher zum wärmenden
Rotwein greift, wünscht man
sich im Sommer etwas anderes
im Mund: spritzig, frisch und
fruchtig soll der Wein jetzt sein.
Der ideale Sommerwein passt
zum Grillen genauso wie zu frischem
Spargel oder einem Salat.
Er macht unsere Abende im
eigenen Garten, beim Picknick
oder auf dem Balkon schöner
und sorgt für ein wenig Urlaubsgefühl.
Viele freuen sich darauf, endlich
wieder unsere fränkischen Weißen
oder Rosés gut gekühlt ins
Glas zu bekommen.
Aber wie ist das eigentlich mit
unseren Roten – kann man
auch diese in den Sommermonaten
genießen?
Während man sich im Winter –
vielleicht vor dem heimischen
Kamin – voll auf seinen Wein
im Glas konzentriert, wird der
Wein im Sommer eher nebenbei
getrunken. Das kommt daher,
dass wir im Sommer – sofern
die Corona-Maßnahmen es
zulassen – mehr sommerlicher
Aktivitäten im Freien
frönen: Bei einem Picknick mit
Freund:innen in der Natur oder
einem Grillabend ist der Wein
dann eher Nebendarsteller.
Es ist dennoch nicht egal, zu
welchem Wein man greift, doch
es trinkt sich leichter, wenn
die Aromen des Weins nicht
zu komplex sind und man sich
nicht zu sehr auf das Getränk
konzentrieren muss.
Im Vordergrund steht also im
Sommer nicht der Wein, sondern
die Menschen, die uns
umgeben. So sollte sich der
Wein auch verhalten: subtil im
Hintergrund.
Rotwein im Sommer?
Dass Rotwein im Sommer seltener
getrunken wird, lässt
sich erst einmal auf die ideale
Trinktemperatur zurückführen:
Rotwein wird meist warm,
Weißwein gekühlt getrunken –
Bei 35 Grad im Schatten fühlen
wir uns daher mit einem kühlen
Wein einfach wohler. Die fruchtigen
Aromen des Weiß- oder
Roséweins – blumig, zitrusfruchtig
– haben außerdem einen
zusätzlichen Erfrischungseffekt.
Doch auch ein Rotwein lässt
sich so wählen, dass er perfekt
in den Sommer passt. Gerade
unsere heimischen Rotweine
können hier punkten, da es
viele leichte Varianten unter ihnen
gibt. Wenn der Rote dann
noch tanninarm ist und weniger
als 13% Alkoholgehalt hat,
lässt er sich wunderbar gekühlt
genießen. Im Übrigen gilt das
Gleiche für Rosé- und Weißweine
– auch hier wird man im
Sommer eher nicht zu einem
körperreichen Barrique-Ausbau
greifen.
Kommt der Rote zudem säurebetont
und fruchtig daher,
spricht vieles dafür, beim
nächsten Grillabend zu einem
gekühlten Rotwein zu greifen;
etwa 15 Grad ist die ideale
Trinktemperatur. Die erreicht
man entweder durch Lagerung
im Keller oder man stellt den
Rotwein gleich im Kühlschrank
kühl – bei sommerlichen Temperaturen
erwärmt sich dieser
im Glas ohnehin sehr schnell.
Unsere kompetenten Winzerinnen
und Winzer beraten
gerne und geben Tipps zum perfekten
Sommerwein – egal ob
in weiß, rosé oder rot.
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