Themen im Focus Unternehmenssteuerreform Was ... - Haufe.de
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32<br />
Deckungsbeitragsrechnung contra Ergebnisrechnung<br />
Autoren<br />
Dkfm. Markus Berger-Vogel<br />
• Dr. oec. Lukas Rie<strong>de</strong>r<br />
Senior Consultant am CZSG Controller Zentrum St. Gallen<br />
Standard SFAS131 wesentlich stärker am Ma<br />
nagement Approach als lAS 14, bei <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r<br />
Risk and Reward-Ansatz dominiert"*. Dies hat<br />
zur Folge, dass die interne Reportingstruktur<br />
unverän<strong>de</strong>rt in die Segmentberichterstattung<br />
zu übernehmen ist.<br />
IFRS 8 gibt in Übereinst<strong>im</strong>mung mit SFAS 131<br />
sogar <strong>de</strong>n sogenannten füll management ap<br />
proach vor Das be<strong>de</strong>utet, dass die Bilanzie-<br />
rungs- und Bewertungsregelungen nach IFRS<br />
bei <strong>de</strong>r Segmentberichterstattung keine An<br />
wendung fin<strong>de</strong>n müssen, soweit diese <strong>im</strong> inter<br />
nen Rechnungswesen nicht angewen<strong>de</strong>t wer<br />
<strong>de</strong>n. Dies betrifft auch die Bewertung <strong>de</strong>r Be<br />
stän<strong>de</strong> zu proportionalen Herstellkosten. Aller<br />
dings müssen An<strong>de</strong>rsbewertungen in einer<br />
Überleitungsrechnung ausgewiesen wer<strong>de</strong>n.<br />
Dabei ist es ausreichend, diese Abst<strong>im</strong>mungs<br />
rechnung auf das Konzernergebnis auszurich<br />
Angaben<br />
Abb. 11: Angaben zu <strong>de</strong>n Segmenten gemäss lAS 14''<br />
ONTROLLER<br />
Geschäftsführer <strong>de</strong>s CZSG Controller Zentrum St. Gallen, stv.<br />
Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Geschäftsführen<strong>de</strong>n Ausschusses <strong>de</strong>r IGC International<br />
Group of Controlling<br />
ten. Festhalten kann man somit, dass die echte<br />
stufenweise Deckungsbeitragsrechnung, wenn<br />
zur internen Steuerung verwen<strong>de</strong>t, zukünftig<br />
auch die Segmentberichterstattung ist, wenn<br />
IFRS 8 ins Europäische Recht übernommen<br />
wird.<br />
Die Segmentberichterstattung tritt - vorerst<br />
ebenfalls nur bei börsenkotierten Unternehmen<br />
- neben die Gewinn- und Verlustrechnung <strong>de</strong>s<br />
Gesamtunternehmens. Die Abgrenzung <strong>de</strong>r<br />
Segmente erfolgt auf Basis zweier zentraler<br />
Grundlagen, <strong>de</strong>m Risk-and-Reward-Approach<br />
(in lAS 14) und <strong>de</strong>m Management Approach<br />
(vor allem in IFRS 8). Das be<strong>de</strong>utet, dass die<br />
Segmente einerseits hinsichtlich ihres Risiko-<br />
Rendite-Profils homogen sein müssen und an<br />
<strong>de</strong>rerseits sich an <strong>de</strong>r internen Reportingstruk<br />
tur orientieren müssen.'^<br />
Pr<strong>im</strong>äres<br />
Segment<br />
Nach lAS 14 können Segmente sowohl nach<br />
Geschäftsfel<strong>de</strong>rn als auch nach Regionen ge<br />
glie<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n:<br />
• Geschäftsfel<strong>de</strong>rkriterien: Art <strong>de</strong>r Produkte<br />
und Dienstleistungen, Art <strong>de</strong>r Produktions<br />
prozesse, Art o<strong>de</strong>r Gruppe von Kun<strong>de</strong>n, Me<br />
tho<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Vertriebs sowie Art <strong>de</strong>s gewöhn<br />
lichen Geschäftsumfelds.<br />
• Geographische Kriterien: Wirtschaftliche und<br />
politische Rahmenbedingungen, Bezie<br />
hungen zwischen Tätigkeiten in unterschied<br />
lichen geographischen Regionen, Nähe <strong>de</strong>r<br />
Geschäftstätigkeiten, spezielle Risiken <strong>de</strong>r<br />
Geschäftstätigkeiten in best<strong>im</strong>mten Gebie<br />
ten, Devisenbest<strong>im</strong>mungen sowie massgeb<br />
liche Fremdwährungsrisiken.^"<br />
In lAS 14 wer<strong>de</strong>n weiter pr<strong>im</strong>äre und sekundäre<br />
Segmente unterschie<strong>de</strong>n. Risiken und Erträge<br />
<strong>de</strong>s Geschäfts best<strong>im</strong>men die Wahl <strong>de</strong>r pri<br />
mären Segmente. Produkte und Dienstleistun<br />
gen als wesentliche Best<strong>im</strong>mungsfaktoren <strong>de</strong>s<br />
Erfolgs <strong>de</strong>uten auf die Wahl von Geschäfts<br />
fel<strong>de</strong>rn als pr<strong>im</strong>äres Berichtsformat. Geogra<br />
phische Segmente bil<strong>de</strong>n in diesem Fall das<br />
Sekundäre. Ein Unternehmen ist in <strong>de</strong>r Wahl<br />
seiner Segmente solange frei, als sie <strong>de</strong>r inter<br />
nen Führungsstruktur entsprechen und die an<br />
geführten Regeln einhalten.<br />
Es muss nicht über alle <strong>de</strong>nkbaren Segmente<br />
berichtet wer<strong>de</strong>n, Zwei o<strong>de</strong>r mehr Geschäfts<br />
fel<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r geographische Segmente können<br />
zu einem Segment zusammengefasst wer<strong>de</strong>n,<br />
wenn sie einerseits eine langfristig vergleich<br />
bare Ertragskraft aufweisen und an<strong>de</strong>rerseits<br />
sich in <strong>de</strong>n zur Abgrenzung herangezogenen<br />
Sekundäres<br />
Segment<br />
Segmenterlöse X X<br />
Segmentergebnis X<br />
Segmentvermögen X X<br />
Segmentschul<strong>de</strong>n X<br />
Segmentinvestitionen X X<br />
Segmentabschreibungen X<br />
Wesentliche zahlungsunwirksame Segmentaufwendungen<br />
Ergebnis und Höhe at equity bewerteter Beteiligungen<br />
Angaben zu vertikal integrierten Segmenten X<br />
Angaben zu Verrechnungspreisen X<br />
Uberleitungsrechnungen X<br />
Freiwillige Zusatzangaben X<br />
X<br />
X