WIR - Wohnungsgenossenschaft Carl Zeiss eG

WIR stellen unsere Vertreter vor
5 Fragen an Herrn Gino Erler, Ihren Vertreter
für die Anna-Siemsen-Straße 6c–e,
6f, 68c–e und die Max-Steenbeck-Straße
6–10, 14 und 22.
Herr Erler, seit wann sind Sie Genossenschaftsmitglied
und warum?
„Von Anfang an kamen immer nur die WG
„Carl Zeiss“ eG oder JenaWohnen zum Leben
in Jena in Frage. Im Jahr 2004 konnte ich
schließlich meine lang ersehnte 4-Raum-
Wohnung beziehen. Vor allem der Gedanke,
diese Wohnung an die Kinder weiter geben
zu können, war letztlich ausschlaggebend
dafür, bei der Genossenschaft einzuziehen.
Wenn mal was ist, muss ich mir keine Gedanken
machen, dass meine Kinder auf der Straße
sitzen. Auch wenn mal was kaputt ist, dann
ruf ich bei meinem Kundenbetreuer an und
der hilft mir weiter. Mit privaten Vermietern
haben wir da andere Erfahrungen gemacht“.
Klappt alles mit der Strangsanierung,
dass Sie hier in Ruhe auf dem Wohngebietsfest
sein können? (Herr Erler wohnt
mit seiner Frau und beiden Kindern derzeit
in einer unserer Gästewohnungen,
da er von einer Strangsanierung betroffen
ist)
„Ja. Hier klappt das. Meine Kundenbetreuerin
ist prima. Und diese Wohngebietsfeste sind ja
gerade deswegen so wichtig, weil viele Mit-
WIR · Mitgliederzeitung der WG „Carl Zeiss“ eG · Oktober 2012
glieder ihre Kundenbetreuer nicht kennen.
Wenn die meisten Leute ihren Kundenbetreuer
kennen würden, dann wäre es sehr viel
einfacher“.
Herr Erler, seit wann sind Sie Vertreter?
„Ich wurde damals von meinem Hausmeister
gefragt und bin bereits in der 2. Legislaturperiode
als Vertreter aktiv. Wissen Sie, ich
verstehe mich als „Bindeglied“ zwischen den
Mitgliedern und den Kundenbetreuern. Ich
engagiere mich im höchsten Gremium der
Genossenschaft und habe bemerkt, dass
ich etwas mit bewirken kann, z. B., als vom
Vorstand damals die Frage gestellt wurde, ob
wir uns weiter an JenaTV beteiligen möchten
oder nicht. Hier durften wir unser Votum
abgeben“.
Und was bewegt Sie an Ihrem Engagement
bzw. was möchten Sie bewegen?
„Es ist mit ganz vielen Sachen fast so wie zu
Hause. Man stimmt die wichtigen Dinge gemeinsam
ab und das ist gut so. Meine Tochter
wollte gern ins Ferienlager und konnte eine
schöne Woche im Sommercamp verbringen.
Die Genossenschaft macht viele Dinge
möglich. Man muss es nur wissen und sich
die entsprechenden Informationen holen.
Mal ganz davon abgesehen, habe ich keine
Probleme damit, auch mal einen Termin
mit dem Vorstand zu vereinbaren und dort
Einen Generalschlüssel hat der Vertreter nicht
Wenn Vertreter unserer Genossenschaft
aus dem Nähkästchen plaudern, kann
man von kuriosen Anfragen erfahren.
Der eine oder andere wurde schon von
Mitgliedern angerufen, die sich ausgesperrt
hatten und der Meinung waren,
der Vertreter könnte ihnen die Wohnung
wieder aufschließen.
Das gehört aber nun definitiv nicht zu den
Aufgaben eines Vertreters. Auch nicht, sich
um den Verkauf der Einbauküche eines
ausziehenden Mitgliedes zu kümmern oder
Reparaturaufträge entgegenzunehmen. Es
ist auch nicht so, dass unsere Vertreter in
der Genossenschaft günstiger wohnen. Das
Nutzungsverhältnis steht in keinem Zusammenhang
mit dem Vertreteramt. Im Gegenteil.
Das Vertreteramt ist ein Ehrenamt. Für
ihr Engagement erhalten die Vertreter keine
Vergütung.
Aber was sind denn nun die Aufgaben
eines Vertreters?
Eigentlich ganz einfach. Wie das Wort schon
zum Ausdruck bringt, vertreten die Vertreter
die Interessen der Mitglieder gegenüber
dem Aufsichtsrat und dem Vorstand. Dies
zuallererst auf der jährlich stattfindenden
Vertreterversammlung, die das höchste
Organ der Genossenschaft ist. Dort bringen
sie repräsentativ die Meinung der Mitglieder
zum Ausdruck. Wichtige grundsätzliche Beschlüsse
fallen in die Zuständigkeit der Vertreterversammlung.
Welche das sind, regelt
die Satzung unserer Genossenschaft in § 34.
Hier ist zu lesen, dass die Vertreterversammlung
u.a. Beschlüsse zu Satzungsänderungen,
Jahresabschluss, Verwendung des Jahresergebnisses,
Zahlung von Dividenden und Entlastung
von Vorstand und Aufsichtsrat fasst,
sowie den Aufsichtsrat wählt.
zu sitzen, um eventuelle Unklarheiten oder
Probleme zu besprechen“.
Sie bleiben also immer am Ball?
„Ja, bis ich das geklärt habe, was ich wissen
möchte, lasse ich nicht locker, auch wenn
ich weiß, dass es manchmal anstrengend
und nervig sein kann. Ich sage mir immer:
besser jemand, der sich aktiv einbringt, ehrliches
Interesse zeigt und dabei kein Blatt
vor den Mund nimmt als jemand, der nichts
sagt. Schlussendlich geht es immer um Vertrauen
und um gegenseitige Anerkennung.
Ich möchte mich, wenn ich gerade schon
mal kann, ganz herzlich bei meiner Kundenbetreuerin
Frau Sandra Probst für das vertrauensvolle
Miteinander bedanken. Danke“!
WIR bedanken uns bei Herrn Erler für das Gespräch
und wünschen vor allem Gesundheit
und weiterhin viel Freude am Engagement.
von Ivette Löwer,
WIR Redaktion, WG „Carl Zeiss“ eG
Beschränkt sich damit das Engagement
eines Vertreters auf die Teilnahme an der
einmal jährlich stattfindenden Vertreterversammlung?
Laut Satzung schon. Allerdings sind sehr viele
Vertreter unserer Genossenschaft darüber
hinaus sehr aktiv. Einige haben wir an dieser
Stelle bereits vorgestellt. Viele Vertreter halten
einen intensiven Kontakt zu ihren Mitgliedern,
beantworten Fragen, geben Informationen
an die Mitglieder weiter, organisieren
Hausversammlungen, nehmen Anliegen auf
und informieren den Vorstand bzw. die Mitarbeiter
der Genossenschaft. Zum Glück ist das
so. Wir möchten uns an dieser Stelle bei allen
Vertretern für die aktive Mitgestaltung des
Genossenschaftslebens bedanken.
von Iris Hippauf
Vorstand, WG „Carl Zeiss“ eG
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