05/2021
Titelthema: dipraxis
Titelthema: dipraxis
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Nr. 5 | 27. Mai <strong>2021</strong><br />
BERUFSPOLITIK | INFORMATIONEN | MITTEILUNGEN | Amtliches Bekanntmachungsorgan der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe<br />
Mit Amtlichen<br />
Bekanntmachungen<br />
mit aktuellen<br />
Ausschreibungen von<br />
Vertragsarztsitzen<br />
> ab Seite 25<br />
:<br />
Im Juni geht es endlich los!<br />
Innovative Wechselausstellung im Dortmunder Ärztehaus nimmt<br />
regulären Betrieb auf / Startschuss fällt in der Vertreterversammlung<br />
am 9. Juni > Seite 6<br />
Digital und persönlich: Die KVWL hat technisch ordentlich aufgerüstet > Seite 10
Inhalt<br />
6<br />
6 : Im Juni geht es endlich los!<br />
Innovative Wechselausstellung im Dortmunder Ärztehaus nimmt<br />
regulären Betrieb auf / Startschuss fällt in der Vertreterversammlung<br />
am 9. Juni<br />
10 Digital und persönlich: Die KVWL hat technisch<br />
ordentlich aufgerüstet<br />
10<br />
14 Bürokratie macht auch vor digitalen Abläufen nicht Halt<br />
Das Formularlabor Westfalen-Lippe (FLWL) richtet sich neu aus<br />
16 Neues aus den Gremien der Selbstverwaltung<br />
18 So rechnen Sie die Corona-Schutzimpfung in der Praxis richtig ab!<br />
Impfstoff von Johnson & Johnson neu im Abrechnungsleitfaden<br />
14<br />
22 Sicherung der ambulanten Versorgung:<br />
Förderverzeichnis der KVWL<br />
STANDARDS<br />
4 Kurznachrichten<br />
5/<strong>2021</strong><br />
25 Amtliche Bekanntmachungen<br />
25 Ausschreibung von Vertragsarzt- und Psycho therapeutensitzen<br />
in Westfalen-Lippe<br />
35 Impressum<br />
2<br />
Nr. 5 | 27. Mai <strong>2021</strong><br />
mit praxisrelevanten Informationen<br />
in der Heftmitte zum Heraustrennen
Digitalisierung als Chance<br />
Sie finden, hinter dieser Überschrift<br />
könnte auch ein Fragezeichen<br />
stehen? Aus unserer<br />
Sicht nicht! Wir glauben<br />
an die Vorteile der Digitalisierung<br />
im Gesundheitswesen. Nicht zuletzt<br />
die Corona-Pandemie hat gezeigt,<br />
dass Länder, die über eine sichere<br />
und gut durchdachte digitale Infrastruktur<br />
verfügen, im Vorteil sind.<br />
Ob es die Vereinbarung von unzähligen<br />
Impfterminen ist, die landesweite<br />
Disposition von freien Intensivbetten<br />
oder der Aufbau einer<br />
belastbaren Datengrundlage zur<br />
Pandemie-Bekämpfung: Man muss<br />
nicht in die Ferne schweifen, um auf<br />
digitale Prozesse zu stoßen, die den<br />
Versorgungsalltag erleichtern.<br />
Aber die Pandemie hat auch ein<br />
Schlaglicht auf bestehende Probleme<br />
und Lücken im digitalen Netz<br />
geworfen. Veraltete Software, kommunale<br />
Insellösungen und fehlende<br />
Breitbandanschlüsse füllen das<br />
Pflichtenheft für die Zukunft.<br />
Ein solches Pflichtenheft arbeitet<br />
auch die KVWL seit Jahren mit<br />
Hochdruck ab. Unser Ziel: ein digital<br />
gestütztes, transparentes und<br />
service-orientiertes Verwaltungshandeln.<br />
Wir sind allerdings fest davon<br />
überzeugt, dass Abläufe nicht automatisch<br />
besser sind, weil sie digital<br />
sind. Deshalb nimmt das Formularlabor<br />
zunehmend auch digitale Bescheinigungen<br />
und Vorlagen unter<br />
die Lupe (S. 14).<br />
Wie könnte eine Praxis der Zukunft<br />
aussehen? Wo können digitale Prozesse<br />
und Anwendungen Sie ganz<br />
konkret im Praxisalltag entlasten?<br />
Antworten darauf gibt dipraxis - die<br />
digitale Arztpraxis der KVWL (S.<br />
6). Nach einigen coronabedingten<br />
Verzögerungen wird sie, sofern es<br />
das Infektionsgeschehen zulässt,<br />
Anfang Juni ihre Türen öffnen. Zunächst<br />
für die Mitglieder der Vertreterversammlung,<br />
bevor Sie alle<br />
herzlich eingeladen sind, einen Blick<br />
in die Zukunft zu werfen.<br />
Wir möchten an dieser Stelle nicht<br />
zu viel verraten, vielleicht nur dies:<br />
Auch digitalaffine Kolleginnen und<br />
Kollegen können sich auf einige Aha-<br />
Momente freuen! Alle anderen finden<br />
ein niedrigschwelliges Angebot,<br />
bei dem keinerlei Erfahrungen „im<br />
Digitalen“ vorausgesetzt werden.<br />
Am Ende jedes Rundgangs durch<br />
die dipraxis steht der Blick auf<br />
einen großen Monitor. Mit seiner<br />
Hilfe wollen wir Ihnen beispielhaft<br />
zeigen, welche Daten das KV-eigene<br />
DataWarehouse verarbeitet und<br />
analysiert - und wie Sie davon profitieren<br />
können.<br />
Vielleicht werden bis dahin auch<br />
Impfquoten in Echtzeit eingespielt.<br />
Dann fände sich dort auch die Zahl<br />
von einer Million Corona-Schutzimpfungen<br />
pro Tag in Deutschland.<br />
Diese Grenze wurde Ende April<br />
geknackt. Möglich gemacht durch<br />
Ihr großartiges Engagement und<br />
das Ihrer Praxisteams! Diese Zahl<br />
ist gleichzeitig ein Versprechen auf<br />
das, was möglich wäre, wenn die<br />
Politik endlich die Bremsen bei der<br />
Verteilung der Impfstoffe in Art und<br />
Anzahl lösen würde. Zuerst die Praxen!<br />
Hier arbeiten die Fachleute für<br />
das Impfen, die noch dazu ihre Patienten<br />
deutlich besser kennen, als es<br />
ein noch so umfangreicher Anamnesebogen<br />
zu vermitteln vermag!<br />
Impfmüdigkeit, fehlende Motivation<br />
bei den Patienten? Liebe Politik, wir<br />
machen das!<br />
5/<strong>2021</strong><br />
3<br />
Thomas Müller,<br />
Vorstand<br />
Dr. med. Dirk Spelmeyer,<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
Dr. med. Volker Schrage,<br />
stellv. Vorstandsvorsitzender
Info-Flyer neu aufgelegt:<br />
Verordnung von Podologie<br />
Die Möglichkeiten zur Verordnung podologischer<br />
Maßnahmen sind erweitert worden.<br />
War bisher das diabetische Fußsyndrom die<br />
einzige Indikation zur ärztlichen Verordnung<br />
der Podologie, können seit letztem<br />
Jahr auch Patienten mit krankhaften<br />
Schädigungen des Fußes als Folge einer<br />
Neuropathie oder eines Querschnittssyndroms<br />
eine podologische Behandlung<br />
zulasten der Krankenkassen in Anspruch<br />
nehmen. Um Sie bei der Information Ihrer<br />
Patienten zu unterstützen, hat die KVWL<br />
ihren Podologie-Flyer neu aufgelegt. Die<br />
laienverständliche Information führt beispielhaft<br />
einige podologische Maßnahmen<br />
auf und gibt Tipps, wie Patientinnen und<br />
Patienten ihre Füße – gerade bei bestimmten<br />
Vorerkrankungen – richtig pflegen.<br />
Verordnung<br />
von Podologie<br />
Patienteninformation<br />
Die Patienteninformation<br />
„Verordnung von Podologie“ ist<br />
in Kooperation mit den Verbänden<br />
der Krankenkassen entstanden<br />
und stützt sich auf die wissenschaftliche<br />
Expertise des<br />
Ärztlichen Zentrums für Qualität<br />
in der Medizin, der KBV sowie der<br />
Bundesärztekammer. Sie können<br />
den kostenlosen Flyer zur Auslage<br />
im Wartezimmer per E-Mail<br />
bestellen (Formular-Versand@<br />
kvwl.de) oder über das Online-<br />
Formular unter www.kvwl.de<br />
(Navigation/Mitglieder/Service/<br />
Bestellservice/Bestellservice<br />
online).<br />
ZI-Simulation:<br />
Impffortschritt online<br />
verfolgen<br />
Wie viele Dosen der verschiedenen<br />
COVID-19-Impfstoffe sind bisher ge-<br />
liefert worden? Wann ist die nächste<br />
Priorisierungsgruppe an der Reihe? Und<br />
bis wann kann wirklich jeder Erwachsene<br />
mit einem Impfangebot rechnen?<br />
Diese und andere Fragen werden täglich<br />
sowohl in den Medien als auch im<br />
privaten Kreis lebhaft diskutiert. Eine<br />
ständig aktualisierte Simulation des<br />
Zentralinstituts für die Kassenärztliche<br />
Versorgung (ZI) hilft dabei, diese Fragen<br />
zu beantworten. Liefermengen, Impf-<br />
quoten nach Präparat und Alter sowie<br />
der gesamte Impffortschritt lassen sich<br />
aus anschaulichen Grafiken ablesen.<br />
Gut zu erkennen ist, dass erst die breite<br />
Beteiligung der niedergelassenen<br />
Ärztinnen und Ärzte zu einem kräftigen<br />
Schub für die Impfkampagne gesorgt<br />
hat. Das Fazit der Wissenschaftler:<br />
„Alle Erwachsenen könnten eine erste<br />
Impfdosis bis Ende Juli erhalten, bis<br />
Ende August könnten sie vollständig<br />
geimpft sein. Diese Ziele können aber<br />
nur erreicht werden, wenn auch weiter-<br />
hin Impfstoffe in die Praxen gelangen.<br />
Ohne die Praxen und nur mit der<br />
aktuellen Kapazität der Impfzentren<br />
wären diese Meilensteine nicht zu<br />
schaffen.“ Das Online-Tool des ZI zur<br />
Impfsimulation finden Sie hier:<br />
www.zidatasciencelab.de/<br />
cov19vaccsim/
Serviceheft „Ultraschall in der Schwangerschaft“: KBV bietet<br />
Download an<br />
Zum Ultraschall in der Schwangerschaft<br />
bietet die KBV jetzt eine Broschüre aus<br />
der Reihe PraxisWissenSpezial an.<br />
Das Serviceheft „Ultraschall in der<br />
Schwangerschaft – 18+0 bis 21+6 SSW“<br />
beschäftigt sich mit der 2b-Ultraschalluntersuchung<br />
im zweiten Trimenon.<br />
Es enthält praxisnahe Hinweise zur<br />
Unter suchung und Dokumentation,<br />
umfangreiches Bildmaterial und Skizzen sowie Tipps für die Geräteeinstellung.<br />
Ultraschalluntersuchungen in der Schwangerschaft gehören zu den wichtigsten<br />
Untersuchungen für werdende Mütter. Im zweiten Trimenon haben gesetzlich<br />
Versicherte die Wahl zwischen einem Basisscreening (2a) und einem erweiterten<br />
Basisscreening (2b). Dabei darf die spezielle 2b-Ultraschalluntersuchung nur<br />
von besonders qualifizierten Gynäkologinnen und Gynäko logen durchgeführt<br />
werden. Voraussetzung ist insbesondere das Absolvieren einer ent sprechenden<br />
Online- Prüfung.<br />
Die Broschüre PraxisWissenSpezial „Ultraschall in der Schwangerschaft – 18+0 bis 21+6 SSW“ steht zum Download bereit unter:<br />
www.kbv.de/media/sp/PraxisWissenSpezial_Ultraschall_Schwangerschaft.pdf<br />
„Rauchfrei leben“:<br />
Neue Bundesinitiative wendet sich primär an Langzeitraucher<br />
Zigarette, Pfeife oder Zigarre: In<br />
Deutschland sterben jedes Jahr rund<br />
127.000 Menschen an den Folgen des<br />
Rauchens. Das sind 6.000 mehr als<br />
noch 2015 – und 13,3 Prozent aller<br />
Todesfälle überhaupt. Im Fokus der<br />
neuen Bundesinitiative „Rauchfrei<br />
leben“ der Drogenbeauftragten der<br />
Bundesregierung und des Bundesministeriums<br />
für Gesundheit sowie der<br />
zentralen Akteure der nationalen<br />
Gesundheitsversorgung stehen daher<br />
die starken und langjährigen Raucher.<br />
Unterstützt wird die Initiative von der<br />
Bundeszentrale für gesundheitliche<br />
Aufklärung, der Bundesärztekammer,<br />
dem GKV-Spitzenverband, dem<br />
Verband der Privaten Krankenversicherung,<br />
der Kassenärztlichen Bundesvereinigung,<br />
dem Aktionsbündnis Nichtrauchen,<br />
der Deutschen Krebshilfe und dem<br />
Deutschen Krebsforschungszentrum.<br />
Auf der Webseite der begleitenden<br />
Kommunikationskampagne „Deine<br />
Chance“ werden alle Rauchstopp-Angebote<br />
der Partner und ihrer Mitglieder<br />
gebündelt und nutzergerecht gefiltert.<br />
So finden Rauchstopp-Interessierte<br />
schnell zu einem Angebot, das zu ihnen<br />
passt. Ein Ersparnisrechner soll die<br />
Motivation zum Rauchausstieg unterstützen.<br />
Denn Rauchen schadet nicht<br />
nur der Gesundheit, sondern auch dem<br />
Geldbeutel der Betroffenen: Wer mit<br />
dem Rauchen aufhört, hat im Schnitt<br />
jedes Jahr 2.000 bis 3.000 Euro mehr<br />
im Portemonnaie. Die neue Webseite<br />
sowie FAQ zur Kampagne finden Sie<br />
unter www.nutzedeinechance.de<br />
5/<strong>2021</strong><br />
5
Im Juni geht es<br />
endlich los!<br />
:<br />
Innovative Wechselausstellung im<br />
Dortmunder Ärztehaus nimmt regulären<br />
Betrieb auf / Startschuss fällt in der<br />
Vertreterversammlung am 9. Juni<br />
5/<strong>2021</strong><br />
6<br />
Wieviel Digitales passt heute in die<br />
Praxis eines niedergelassenen Vertragsarztes<br />
oder –psychotherapeuten?<br />
Was ist sinnvoll, was ist ausgereift<br />
und was ist noch Zukunftsmusik? Die<br />
neue Wechselausstellung<br />
im Foyer<br />
des Dortmunder Ärztehauses beantwortet<br />
diese Fragen und bietet ihren Besuchern ab<br />
Juni die digitale Zukunft zum Anfassen.<br />
Nach mehr als anderthalb Jahren Konzeption,<br />
Entwicklungs- und Bauzeit (s. KVWL kompakt<br />
12/2020) ist die nun so weit. Ein<br />
Rundgang durch die Ausstellungsräume im<br />
Rahmen der nächsten Vertreterversammlung<br />
am 9. Juni bildet den Auftakt, im Anschluss<br />
können auch interessierte Besucher die<br />
Wechselausstellung besichtigen.<br />
Wo gibt es Termine für einen Besuch<br />
in der ?<br />
Unter www.kvwl.de/dipraxis können bereits<br />
seit Anfang Mai online Besuchstermine reserviert<br />
werden. Vor Ort im Ärztehaus haben<br />
die Besucher die Möglichkeit, die<br />
mit Begleitung eines KVWL-Experten zu besuchen<br />
– natürlich unter Einhaltung aller gebotenen<br />
Hygieneregeln. Im Eingangsbereich<br />
gibt es Tablets, mit deren Hilfe die Besucher<br />
sich interaktiv in der Ausstellung umschauen<br />
können. An den einzelnen Stationen sind<br />
grüne Kontaktpunkte angebracht. Einfach das<br />
Tablet vor diesen Punkt halten und die dazugehörigen<br />
Informationen stehen zum Abruf<br />
bereit.
KVWL-Vorstand Thomas Müller weiß, dass<br />
viele Ärzte und Psychotherapeuten der zunehmenden<br />
Digitalisierung oftmals noch<br />
skeptisch gegenüberstehen. „Aber hier in<br />
unserer<br />
stellen wir Applikationen<br />
vor, die die Versorgung wirklich verbessern.<br />
Damit möchten wir unsere Mitglieder motivieren<br />
und für den richtigen Einsatz von digitalen<br />
Möglichkeiten begeistern. Machen Sie sich<br />
selbst ein Bild. Besuchen Sie die .<br />
Ich heiße alle Besucher willkommen in der<br />
Zukunft.“ vity
Die<br />
im Internet<br />
Alle wichtigen Informationen<br />
rund um die<br />
finden Sie<br />
selbstverständlich im<br />
Internet unter<br />
www.kvwl.de/dipraxis<br />
Vorgestellte Software /<br />
digitale Anwendungen<br />
Praxisverwaltungs software<br />
inSuite von Doc Cirrus GmbH<br />
Red Medical von Red Medical<br />
Systems GmbH<br />
DURIA von Duria eG<br />
CGM M1 Pro von CompuGroup<br />
Medical<br />
medatixx von Medatixx GmbH<br />
& Co. KG<br />
Digitale Anwendungen<br />
Online-Terminbuchung<br />
(ClickDoc | samedi)<br />
Digitale Anamnese<br />
(AmbulApps | Anaboard | Idana)<br />
Videosprechstunde<br />
(Red Medical | Clickdoc | Doc Cirrus)<br />
5/<strong>2021</strong><br />
8
Aktuelle Inhalte<br />
der<br />
Stichwort<br />
Die<br />
ist eine innovative<br />
Wechselausstellung im Dortmunder<br />
Ärztehaus, in der interessierte<br />
Vertragsärzte und –psychotherapeuten<br />
auf rund 50 Quadratmetern die<br />
Möglichkeit haben, sich über aktuelle<br />
Anwendungen in der digitalen<br />
Praxis zu informieren und diese auch<br />
gleich direkt vor Ort zu testen. In der<br />
stellt die KVWL ausgereifte<br />
digitale Hilfsmittel vor, die dem Arzt<br />
und Psychotherapeuten, aber auch den<br />
Praxisteams und den Patienten den<br />
Kontakt und die Behandlung erleichtern<br />
– und das anbieterunabhängig.<br />
Praxismanagement: Terminservice,<br />
IT-Sicherheit und Datenschutz<br />
Behandlungsunter stützung:<br />
Anamnese, Dokumentation<br />
Telemedizin: Videosprechstunde,<br />
Tele konsil<br />
eAkten: elektronische Patientenakte<br />
(ePA), elektronische Fallakte<br />
(EFA)<br />
TI-Anwendungen: Notfalldatenmanagement<br />
(NFDM), elektronischer<br />
Medikationsplan (eMP)<br />
5/<strong>2021</strong><br />
9
Digital und persönlich:<br />
Die KVWL hat technisch<br />
ordentlich aufgerüstet<br />
5/<strong>2021</strong><br />
10<br />
Beratungsgespräche im Videochat,<br />
Online-Seminarveranstaltungen,<br />
E-Learning-Angebote, Telefonkonferenzen<br />
– es gibt viele technische<br />
Möglichkeiten, um die räumliche Distanz<br />
zwischen den Menschen auszugleichen, die<br />
die Corona-Pandemie auch dem Gesundheitswesen<br />
seit mehr als einem Jahr auferlegt.<br />
Digitale Kommunikationsmöglichkeiten haben<br />
sich in dieser Zeit in einem Tempo weiterentwickelt,<br />
das vor Corona wohl kaum jemand<br />
für möglich gehalten hätte. Ein gutes Beispiel<br />
dafür ist die Nutzung der Videosprechstunde<br />
im Praxisalltag. Vor Pandemieausbruch eher<br />
ein Nischenangebot, jetzt eine feste Größe im<br />
Arzt-Patienten-Verhältnis. Zahlen zum Beleg:<br />
Hat es 2019 bundesweit knapp 3.000 Videosprechstunden<br />
gegeben, waren es im ersten<br />
Halbjahr 2020 fast 1,4 Millionen. Dabei wurden<br />
im ersten Quartal rund 203.000 Videosprechstunden<br />
gezählt, im zweiten Quartal<br />
schon knapp 1,2 Millionen.<br />
Digitale Kommunikation benötigt eine gute<br />
digitale Infrastruktur. Und die hat die KVWL<br />
in den zurückliegenden Monaten massiv<br />
ausgebaut, um die rasant steigenden Anforderungen<br />
auch technisch umsetzen zu können.<br />
So wurde die Telefonie-Kapazität mehr<br />
als verdoppelt – von 150 Telefonkanälen für
Zahlen – Daten – Fakten<br />
KVWL-Mitarbeiter<br />
im Homeoffice:<br />
Videokonferenzen<br />
Januar 2020 Zeitraum Oktober 2020 bis Januar <strong>2021</strong><br />
30 — 40<br />
Mitarbeiter pro Arbeitstag<br />
Ca. 60 Videokonferenzen/Tag<br />
> Spitzenwert 125 Konferenzen/Tag<br />
Januar <strong>2021</strong><br />
350 — 410<br />
Mitarbeiter pro Arbeitstag<br />
Ca. 340 Personen/Tag in Videokonferenzen<br />
Ca. 2.500 Konferenz-Minuten/Tag<br />
Und für die kommenden Monate ist geplant,<br />
Besprechungsräume mit der Technik für Videokonferenzen<br />
auszustatten und die Mitarbeiter-Arbeitsplätze<br />
weiter zu virtualisieren,<br />
damit von unterschiedlichen Zugriffspunkten<br />
(Büro, Homeoffice, unterwegs) stets auf eine<br />
einheitliche Arbeitsumgebung zugegriffen<br />
werden kann.<br />
parallele Gespräche auf 365 für die beiden<br />
KVWL-Standorte Dortmund und Münster. Zusätzlich<br />
dazu wurden verschiedene Sonderrufnummern<br />
eingerichtet und die Bandbreite<br />
des KVWL-Internetzugangs von 150 Mbit/s<br />
auf 1 Gbit/s erweitert. Bis Anfang des Jahres<br />
konnten 720 Homeoffice-Arbeitsplätze und<br />
dazu 450 USB-Headsets an die Mitarbeiter<br />
ausgegeben werden. Diese und die Arbeitsplätze<br />
an den KVWL-Standorten Dortmund<br />
und Münster bekamen Videokonferenzsysteme<br />
und Web-Kameras. Darüber hinaus sorgen<br />
36 KVWL-Mitarbeiter Monat für Monat für<br />
einen reibungslosen technischen Ablauf in<br />
den Impfzentren in Westfalen-Lippe.<br />
Digitale Kommunikation benötigt aber auch<br />
entsprechende Angebote. Die KVWL hat<br />
darauf schon von Anfang an Wert gelegt. So<br />
zählt die Quartalsabrechnung samt vorheriger<br />
Testabrechnung per Mausklick schon seit<br />
Jahren zum Standard und ist heute aus den<br />
Arztpraxen nicht mehr wegzudenken. Aber<br />
auch Videotelefonie oder E-Learning: Alles<br />
das gab es hier schon vor der Pandemie und<br />
damit auch bereits einige Erfahrungen im Umgang<br />
mit digitalen Anwendungen. Seit dem<br />
ersten Lockdown im vergangenen Frühjahr<br />
kamen stetig neue Programme zum Einsatz,<br />
um das Beratungsangebot für die Mitglieder<br />
weiterhin aufrechtzuerhalten. So lernte das<br />
Beratungsteam aus dem KVWL-Geschäftsbereich<br />
Mitgliederservice von Woche zu Woche<br />
dazu – genau wie die Ärzte und Psychotherapeuten,<br />
die nun auch vor der Herausforderung<br />
standen, mehr und mehr Digitales in<br />
ihren Praxen zu nutzen. Inzwischen ist der<br />
Tenor auf beiden Seiten eindeutig: Digitale<br />
5/<strong>2021</strong><br />
11
266<br />
256<br />
Anzahl an Beratungen<br />
10/2019 bis 03/<strong>2021</strong><br />
239<br />
207<br />
190<br />
213<br />
223<br />
198<br />
236<br />
225<br />
Besuch<br />
telefonisch<br />
digital<br />
119 118<br />
139<br />
118<br />
148<br />
115<br />
136<br />
125<br />
166<br />
116<br />
113<br />
1<strong>05</strong> 1<strong>05</strong><br />
124<br />
16<br />
13 11<br />
7<br />
15<br />
47<br />
26 24<br />
2<br />
43 47<br />
45<br />
14<br />
66<br />
36<br />
72 74<br />
53 56<br />
60<br />
27<br />
8<br />
85<br />
69<br />
62<br />
2 2<br />
81<br />
10 11<br />
12 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 1 2 3<br />
2019 2020 <strong>2021</strong><br />
Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie wurden die Präsenzberatungen durch digitale Beratungen ersetzt und das Beratungsangebot<br />
im KVWL-Geschäftsbereich Mitgliederservice grundsätzlich reduziert, um dem pandemiebedingten hohen<br />
Telefonieaufkommen sowie in diesem Jahr der Organisation der Schutzimpfungen gegen COVID-19 personell gerecht werden<br />
zu können.<br />
5/<strong>2021</strong><br />
Beratungsangebote können den persönlichen<br />
Kontakt nicht ersetzen, aber sie sind eine<br />
gute Alternative. Oft bewerten die Mitglieder<br />
diese Form der Beratung sogar als effektiver,<br />
da beide Gesprächspartner schneller<br />
im Thema und konzentrierter bei der Sache<br />
sind. Und sie freuen sich über die Möglichkeit,<br />
Termine auch zu anderen als den klassischen<br />
Bürozeiten wahrnehmen zu können.<br />
Neben dem Beratungsangebot wurden<br />
inzwischen aber auch viele weitere alltägliche<br />
Anforderungen digitalisiert. Im KVWL-<br />
Geschäftsbereich Versorgungsqualität gibt<br />
es jetzt digitale Genehmigungs-Kolloquien,<br />
sodass im positiven Fall der Antragsteller<br />
schnellstmöglich die entsprechende Genehmigung<br />
erhält und damit tätig werden kann.<br />
Ebenfalls auf digitalem Weg möglich: QS-<br />
Kommissionssitzungen, Seminare zu Hygiene<br />
in der Arztpraxis, Qualitätsmanagement oder<br />
Patientensicherheit sowie der Austausch von<br />
Fortbildungszertifikaten. Auch die Begleitung<br />
der Qualitätszirkelarbeit findet von der<br />
Moderatorenausbildung bis zum Moderatorentag<br />
inzwischen digital statt.<br />
12<br />
Mehr Kanäle, mehr Bandbreite, mehr Angebote:<br />
Die KVWL sieht also nicht nur in den Praxen<br />
ihrer Mitglieder digitales Potenzial, das es<br />
weiterzuentwickeln gilt (s. auch Beitrag zur<br />
Dauerausstellung ab Seite 6).<br />
Auch hausintern wird die Digitalisierung der<br />
Arbeitsabläufe gelebt. vity
Online statt Präsenz<br />
Das Veranstaltungsangebot im GB<br />
Mitgliederservice ist inzwischen<br />
vollständig auf Web-Seminare umgestellt<br />
worden. Und gerade bei den<br />
Einsteiger-Seminaren (Zielgruppe:<br />
Ärzte, die sich für eine Niederlassung<br />
interessieren oder kurz vor der Niederlassung<br />
stehen) ist die Teilnehmerzahl<br />
dadurch deutlich gestiegen.<br />
Zum Vergleich:<br />
Durchschnittliche Teilnehmerzahl<br />
bei Präsenzveranstaltungen: 20<br />
Durchschnittliche Teilnehmerzahl<br />
bei Web-Seminaren: 40<br />
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Bürokratie macht auch vor digitalen<br />
Abläufen nicht Halt<br />
Das Formularlabor Westfalen-Lippe (FLWL) richtet sich neu aus<br />
Genehmigungen, Dokumentationen,<br />
Formulare, Meldungen an die KVWL,<br />
Bescheinigungen, Anfragen der Krankenkassen:<br />
Die bürokratischen Belastungen,<br />
die den Arbeitsalltag in den Praxen<br />
der niedergelassenen Vertragsärzte und –psychotherapeuten<br />
im Landesteil erschweren,<br />
sind hoch. Daran hat auch die fortschreitende<br />
Digitalisierung im Gesundheitswesen nichts<br />
geändert – eher im Gegenteil. Insgesamt 55,8<br />
Millionen Netto-Arbeitsstunden verursachten<br />
die Informationspflichten bundesweit im Jahr<br />
2020 – das sind 715.000 Stunden mehr als<br />
2019. Aktuell müssen etwa 61 Arbeitstage pro<br />
Jahr und Praxis für die Erfüllung von Informationspflichten<br />
aufgewendet werden.<br />
„Bürokratie ist also auch per Mausklick oder<br />
Datenübertragung spürbar – darauf möchten<br />
wir im Formularlabor entsprechend reagieren“,<br />
erklärt der stellvertretende KVWL-Vorstandsvorsitzende<br />
Dr. Volker Schrage. „Also<br />
richten wir unsere Tätigkeitschwerpunkte<br />
neu aus.“ Das Formularlabor Westfalen-Lippe<br />
gründet seine zukünftige Arbeit auf folgende<br />
drei Säulen:<br />
Überprüfung bestehender Formulare<br />
Begleitende Überprüfung neuer e-Formulare<br />
(wie zum Beispiel e-Überweisung<br />
oder e-AU)<br />
Erarbeiten von Vorschlägen für neue<br />
digitale Formulare<br />
Für Dr. Volker Schrage eine logische Konsequenz:<br />
„Digitalisierte Prozesse sind nur<br />
dann sinnvoll, wenn sie den Arbeitsalltag in<br />
unseren Praxen erleichtern. Das funktioniert<br />
aber nur, wenn sie gut durchdacht und möglichst<br />
transparent gehalten werden. Und hier<br />
bringen wir vom Formularlabor unsere unterschiedlichen<br />
Kompetenzen ein. Wir wollen<br />
Formulare nicht verhindern, wir wollen sie<br />
sinnvoll mitgestalten – analog UND digital.“
Digitalisierte Prozesse sind nur dann sinnvoll,<br />
wenn sie den Arbeitsalltag in unseren Praxen<br />
erleichtern. Das funktioniert aber nur, wenn sie<br />
durchdacht sind und möglichst transparent<br />
gehalten werden.<br />
Dr. med. Volker Schrage, stellv. Vorstandsvorsitzender der KVWL<br />
Was ist das Formularlabor<br />
Westfalen-Lippe?<br />
Das FLWL wurde im März 2011 ins Leben gerufen<br />
und besteht aus festen Teilnehmern, die<br />
sich seit September 2011 regelmäßig treffen.<br />
Das Ziel des FLWL ist, nachhaltig überflüssige<br />
Bürokratie in der Gesundheitsversorgung zu<br />
vermeiden, indem in erster Linie die Belange<br />
der Alltagspraxis aktiv und stärker als bisher<br />
in die Formular- und Prozessentwicklung<br />
einbezogen werden. Hierfür zeigt das FLWL<br />
Lösungsansätze auf.<br />
Die festen Formularlabor-Mitglieder sind<br />
niedergelassene Haus- und Fachärzte, Ärzte<br />
des Medizinischen Dienstes Westfalen-Lippe,<br />
Mitarbeiter der KVWL (Referenten für Verwaltungstransparenz)<br />
sowie der BARMER<br />
(Abteilungsleiter Leistungen der Regionalgeschäftsstellen<br />
/ Leiterin Versorgungsprogramme<br />
Hauptverwaltung). Sie arbeiten in<br />
Arbeitsgruppen themenbezogen an verschiedenen<br />
Schwerpunkten.<br />
Experten eingeladen, wie z.B. Fachärzte anderer<br />
Fachrichtungen, Therapeuten oder fachlich<br />
spezialisierte Mitarbeiter der KVWL und<br />
weitere Kassenvertreter.<br />
Einige Entwürfe für entbürokratisierte Formulare<br />
konnten in den zurückliegenden Jahren<br />
als Argumentationsvorlage für Beratungen<br />
auf Bundesebene dienen bzw. gaben Impulse<br />
für Veränderungen - so zum Beispiel der Wegfall<br />
des Auszahlungsscheins (Muster 17) und<br />
die Überarbeitung der Muster 4 (Krankentransport),<br />
Muster 12 (Häusliche Krankenpflege)<br />
sowie Muster 55 (Chroniker-Bescheinigung)<br />
und Muster 13 (Heilmittelverordnung).<br />
vity<br />
5/<strong>2021</strong><br />
Neben den festen AG-Mitgliedern werden –<br />
je nach zu bearbeitendem Formular – weitere<br />
15
Neues aus den Gremien der<br />
Selbstverwaltung<br />
KVWL-Campus ist weiter Thema im Bauausschuss<br />
Uns ist wichtig, dass der für den KVWL-<br />
Campus definierte Finanzierungsrahmen<br />
eingehalten wird.<br />
Dr. Manfred Diensberg, Vorsitzender des KVWL-Bauausschusses<br />
Der Neubau des KVWL-Campus<br />
steht nach wie vor im Fokus<br />
der Tagungen des Bauausschusses.<br />
Die Mitglieder des Gremiums<br />
legten bei der jüngsten Sitzung<br />
am 12. April besonderen Wert auf<br />
die Ausgestaltung der durch den<br />
Campus neu entstehenden Arbeitswelten.<br />
Die KVWL hat die Innenarchitekturfirma<br />
KINZO, die bereits<br />
große Unternehmensstandorte<br />
in Deutschland gestaltete, beauftragt,<br />
ein erstes Konzept für den<br />
Innenausbau zu entwerfen. Neben<br />
dem Grundstückserwerb sprach<br />
der Vorstand mit den Mitgliedern<br />
des Ausschusses auch über das<br />
geplante Parkhaus. Dr. Manfred<br />
Diensberg, Vorsitzender des Bauausschusses,<br />
verwies im Namen<br />
aller Gremiumsmitglieder auf den<br />
einzuhaltenden Finanzierungsrahmen.<br />
Die Grundsatzentscheidung<br />
für den Grundstückserwerb und die<br />
Umsetzung des KVWL-Campus soll<br />
in der nächsten Sitzung der Vertreterversammlung<br />
am 9. Juni <strong>2021</strong><br />
erfolgen.
Weniger Bürokratie, mehr Hygiene aufwand:<br />
Der Hauptausschuss gibt dem KVWL-Vorstand Rückendeckung<br />
Wir begrüßen ausdrücklich, dass sich der KVWL-<br />
Vorstand gegenüber der Politik nachdrücklich für eine<br />
Reduzierung der Impfbürokratie eingesetzt hat.<br />
Dr. Ulrich Oeverhaus, Vorsitzender des KVWL-Hauptausschusses<br />
Mehr Impfstoff für die Praxen<br />
und Lockerung der Impf-<br />
Priorisierung – das waren<br />
die zentralen Themen der jüngsten<br />
Hauptausschusssitzung am 13.<br />
April unter der Leitung des Vertreterversammlungs-Vorsitzenden<br />
Dr.<br />
Ulrich Oeverhaus. Begrüßt wurde<br />
in der Sitzung, dass sich der Vorstand<br />
der Körperschaft gegenüber<br />
der Politik nachdrücklich für eine<br />
Reduzierung der Impfbürokratie<br />
eingesetzt hat. Wirtschaftlichkeitsprüfungen,<br />
Substitutionsmedizin<br />
und insbesondere professionsübergreifende<br />
Zusammenarbeit waren<br />
weitere Themen. Viel Diskussionsraum<br />
nahmen dabei vor allem die<br />
finanziellen Bewertungen und zusätzliche<br />
Anforderungen der neuen<br />
Hygieneverordnung ohne entsprechende<br />
neue EBM-Regelungen<br />
ein. Die Mitglieder des Hauptausschusses<br />
sicherten den Vorstandsmitgliedern<br />
Dr. Dirk Spelmeyer, Dr.<br />
Volker Schrage und Thomas Müller<br />
volle Rückendeckung zu, hier zu<br />
intervenieren. Da der Erweiterte<br />
Bewertungsausschuss auf Bundesebene<br />
zum wiederholten Male kein<br />
Ergebnis erzielen konnte, prüft die<br />
KBV derzeit die Möglichkeiten zum<br />
weiteren Vorgehen.<br />
eHealth-Ausschuss blickt mit der<br />
in die digitale Zukunft<br />
Die KVWL positioniert sich mit der<br />
als<br />
Ansprechpartner und Innovationstreiber bei<br />
der Digitalisierung der ambulanten Versorgung in<br />
Westfalen-Lippe.<br />
5/<strong>2021</strong><br />
Dr. Hans-Peter Peters, Vorsitzender des KVWL-eHealth-Ausschusses<br />
Die Mitglieder des eHealth-<br />
Ausschusses machten sich im<br />
Rahmen der jüngsten Gremiumssitzung<br />
ein eigenes Bild von der<br />
neuen digitalen Arztpraxis der<br />
KVWL im Foyer des Dortmunder<br />
Ärztehauses, der<br />
(s. auch Beitrag ab Seite 6). Der<br />
Vorsitzende des eHealth-Ausschusses,<br />
Dr. Hans-Peter Peters, würdigte<br />
die<br />
als ein Vorzeigeprojekt<br />
der voranschreitenden Digitalisierung<br />
im Gesundheitswesen.<br />
Die KVWL positioniere sich darüber<br />
hinaus als objektiver Ansprechpartner<br />
und Innovationstreiber bei der<br />
Digitalisierung der ambulanten Versorgung<br />
in Westfalen-Lippe. Unter<br />
dem Titel „Digitalisierungsoffensive“<br />
schlossen sich Berichte und<br />
Debatten zum bisherigen Stand der<br />
Digitalisierung im Gesundheitswesen<br />
sowie zu möglichen Optimierungsansätzen<br />
an. Erklärtes Ziel<br />
muss es nach Ansicht aller Ausschussmitglieder<br />
sein, über die<br />
Digitalisierung endlich auch zu einer<br />
Vereinfachung der Arbeitsabläufe<br />
in den Praxen zu kommen.<br />
vity<br />
17
So rechnen Sie die Corona-Schutzimpfung in<br />
der Praxis richtig ab!<br />
Impfstoff von Johnson & Johnson neu im Abrechnungsleitfaden<br />
ABRECHNUNG<br />
Mit dem Präparat von Johnson<br />
& Johnson ist zum<br />
Redaktionsschluss dieser<br />
Ausgabe Ende April der<br />
vierte COVID-19-Impfstoff in Deutschland<br />
zugelassen. Das Besondere an<br />
diesem Vakzin: Es muss im Gegensatz<br />
zu allen anderen derzeit zugelassenen<br />
Impfstoffen nur einmal geimpft<br />
werden. Dadurch erweitern sich die<br />
Optionen zur Immunisierung bestimmter<br />
Bevölkerungsgruppen. Wie<br />
angekündigt hat der engagierte Einsatz<br />
der niedergelassenen Ärztinnen<br />
und Ärzte sowie ihrer Praxisteams<br />
der Impfkampagne einen massiven<br />
Schub verliehen, so dass Ende April<br />
erstmals die Schallmauer von einer<br />
Million verimpften Dosen pro Tag<br />
durchbrochen werden konnte! Damit<br />
die erbrachten Impfleistungen<br />
ohne Verzögerung abgerechnet und<br />
erstattet werden können, hat die<br />
KVWL den Abrechnungsleitfaden zur<br />
Corona-Schutzimpfung entsprechend<br />
überarbeitet und aktualisiert. „Es<br />
stimmt, dass die Dokumentation der<br />
Corona-Schutzimpfung im Moment<br />
noch etwas mehr Aufwand erfordert<br />
als die bisher bekannten Impfungen.<br />
Allerdings ist die Dokumentation<br />
Bestandteil der zu vergütenden<br />
Leistungen. Aus meiner Sicht ist es<br />
zudem gerade jetzt wichtig, dass wir<br />
durch die vollständige Dokumentation<br />
die Leistungsfähigkeit des ambulanten<br />
Systems belegen. Wir müssen<br />
zeigen, dass und in welchem Umfang<br />
wir impfen und damit der eigentliche<br />
Motor der Impfkampagne sind“,<br />
betont Dr. Volker Schrage, stellvertretender<br />
Vorstandsvorsitzender der<br />
KVWL und Hausarzt. Im Folgenden<br />
dazu ein paar wichtige Hinweise.<br />
1. Anspruchsberechtigte<br />
Versicherte der GKV und Privatversicherte<br />
sowie Personen mit<br />
Wohnsitz oder gewöhnlichem<br />
Aufenthaltsort in der Bundesrepublik<br />
Deutschland (§ 1 CoronaImpfV)<br />
Gesetzlich Versicherte werden<br />
über die eGK abgerechnet<br />
Privatversicherte, sowie nicht<br />
bzw. im Ausland krankenversicherte<br />
Personen werden über<br />
das Ersatzverfahren und den<br />
Kostenträger 20/822 („WL andere<br />
Kostenträger“) im Rahmen<br />
der Quartalsabrechnung abgerechnet<br />
(Achtung: Übernahme<br />
der Patientendaten!)
2. ICD-Codierung<br />
U11.9 G Notwendigkeit der Impfung<br />
gegen COVID-19, nicht näher<br />
bezeichnet (Primärcode)<br />
U12.9 G Unerwünschte Nebenwirkungen<br />
bei der Anwendung<br />
von COVID-19-Impfstoffen, nicht<br />
näher bezeichnet (Sekundärcode,<br />
zusätzlich ist die entsprechende<br />
Komplikation zu codieren)<br />
Wichtig:<br />
Impfen Sie Ihre Patienten aufgrund<br />
einer Vorerkrankung, ist diese ebenfalls<br />
zu codieren!<br />
3. Symbolnummern der unterschiedlichen Wirkstoffe und Indikationen<br />
Bitte beachten:<br />
Zu jeder Impfung bitte die<br />
Chargennummer angeben.<br />
Impfstoff<br />
Indikation<br />
„Allgemein“<br />
(außer Pflegeheim und beruflich)<br />
Pflegeheim<br />
Berufliche Indikation<br />
BioNTech/Pfizer<br />
(Comirnaty)<br />
ab 08.03.<strong>2021</strong><br />
Erstimpfung: 88331A<br />
Abschlussimpfung: 88331B<br />
Erstimpfung: 88331G<br />
Abschlussimpfung: 88331H<br />
Erstimpfung: 88331V<br />
Abschlussimpfung: 88331W<br />
Moderna<br />
ab 08.03.<strong>2021</strong><br />
Erstimpfung: 88332A<br />
Abschlussimpfung: 88332B<br />
Erstimpfung: 88332G<br />
Abschlussimpfung: 88332H<br />
Erstimpfung: 88332V<br />
Abschlussimpfung: 88332W<br />
AstraZeneca<br />
ab 08.03.<strong>2021</strong><br />
Erstimpfung: 88333A<br />
Abschlussimpfung: 88333B<br />
Erstimpfung: 88333G<br />
Abschlussimpfung: 88333H<br />
Erstimpfung: 88333V<br />
Abschlussimpfung: 88333W<br />
Johnson<br />
& Johnson<br />
ab 03.<strong>05</strong>.<strong>2021</strong><br />
Einfachimpfung: 88334 Einfachimpfung: 88334I Einfachimpfung: 88334Y<br />
Diese Leistungen inkl. Dokumentation<br />
werden jeweils mit 20 Euro<br />
vergütet<br />
Zu jeder Impfleistung ist in der<br />
Feldkennung 5010 die verwendete<br />
Chargennummer einzutragen<br />
5/<strong>2021</strong><br />
Leistungsumfang:<br />
— Prüfung der Impftauglichkeit<br />
des Patienten bzw. möglicher<br />
Kontraindikationen<br />
— Applikation des Impfstoffs<br />
— Nachbetreuung<br />
— Dokumentation<br />
19
4. Datenübermittlung und Dokumentation<br />
Zur Dokumentation der Impfungen<br />
ist gemäß CoronaImpfV von jedem<br />
Impfenden täglich ein Datensatz<br />
zu melden. Dieser umfasst die<br />
Anzahl der durchgeführten Erstund<br />
Abschlussimpfungen je Impfstoff<br />
sowie die Anzahl geimpfter<br />
Personen über 60 Jahre. Hierzu<br />
stellt die KBV eine Webapplikation<br />
über das „sichere Netz der KVen“<br />
bereit („Impf-DokuPortal“). Eine<br />
Ausfüllhilfe und FAQ hierzu finden<br />
Sie ebenfalls auf unserer Corona-<br />
Homepage.<br />
Hinweis:<br />
Sollten Sie die entsprechenden<br />
Zugangsdaten verlegt oder<br />
noch keine Zugangsdaten<br />
bekommen haben, hilft Ihnen<br />
gern unser Service-Desk unter<br />
Tel.: 0231 / 94 32 99 00.<br />
Um den Meldeaufwand für Sie gering<br />
zu halten, werden alle weiteren an das<br />
RKI zu meldenden Informationen über<br />
die dargestellten Symbolnummern abgebildet<br />
und durch die KVWL auf der<br />
Grundlage Ihrer Abrechnungsdaten<br />
übertragen. Bitte achten Sie daher<br />
unbedingt darauf, die differenzierten<br />
Symbolnummern mit den zusätzlich<br />
geforderten Angaben vollständig in<br />
Ihrer Abrechnung zu dokumentieren.<br />
5. Weitere Symbolnummern (SNR) im Zusammenhang mit Impfungen<br />
SNR Leistungsinhalt Vergütung<br />
(Euro)<br />
gültig ab<br />
88320 Ausstellung Zeugnis im Kontext der CoronaImpfV (§ 9) 5,00 15.12.2020<br />
88321 Portopauschale im Kontext der CoronaImpfV (§ 9) 0,90 15.12.2020<br />
88322 Ausschließliche Impfberatung (§ 9 Abs. 2 CoronaImpfV)<br />
10,00 08.03.<strong>2021</strong><br />
Einmalig je Impfberechtigte/r; die Beratung kann auch telefonisch<br />
oder per Videosprechstunde erfolgen<br />
88323 Besuch im Rahmen einer Impfung (§ 9 Abs. 1 S. 3 CoronaImpfV),<br />
inkl. Wegegeld<br />
88324 Besuch einer weiteren Person in derselben sozialen Gemeinschaft<br />
oder Einrichtung (§ 9 Abs. 1 S. 3 CoronaImpfV)<br />
35,00 08.03.<strong>2021</strong><br />
15,00 08.03.<strong>2021</strong><br />
5/<strong>2021</strong><br />
20<br />
Wichtig:<br />
Die Abrechnung einer Impfberatung<br />
neben der individuellen Impfleistung<br />
(ggf. zuzüglich Besuch oder<br />
Mitbesuch) ist ausgeschlossen. Bezugszeitraum<br />
ist der Krankheitsfall.<br />
Dies bedeutet: Folgt auf eine Impfberatung<br />
nach der SNR 88322 (der<br />
Patient wurde beraten, es erfolgte<br />
aber keine Impfung) die Impfung<br />
zu einem späteren Zeitpunkt (im<br />
gleichen oder darauffolgenden<br />
Quartal), ist lediglich die jeweilige<br />
Impfziffer abrechnungsfähig.<br />
Sollte vor diesem Hintergrund eine<br />
nachträgliche Korrektur der Impf-<br />
beratung erforderlich sein, dokumentieren<br />
Sie dies bitte in Ihrem<br />
Praxisverwaltungssystem am<br />
Tag der durchgeführten Impfung<br />
mit der SNR 88322S (Wertigkeit:<br />
-10 Euro).<br />
Bitte beachten Sie auch, dass in<br />
Bezug auf die Coronavirus-Schutzimpfung<br />
keine weiteren Leistungen<br />
des Einheitlichen Bewertungsmaßstabes<br />
(EBM) berechnungsfähig<br />
sind! Werden außerhalb dieser Impfleistung<br />
weitere kurative Leistungen<br />
des EBM erbracht, sind diese unter<br />
Angabe des ICD-Codes wie gewohnt<br />
abrechnungsfähig.<br />
Noch Fragen?<br />
Bei Fragen rund um das<br />
Thema Impfen hilft Ihnen<br />
gern unser Service-Center<br />
unter Tel.: 0231 / 94 32 95 50<br />
oder per E-Mail unter<br />
covid-impfstoffbedarf@<br />
kvwl.de weiter.<br />
Alle Infos zur Impfstoffbestellung,<br />
Terminvergabe,<br />
etc. finden Sie unter:<br />
www.corona-kvwl.de/<br />
praxisimpfung. Hier finden<br />
Sie auch den jeweils aktuellen<br />
Abrechnungsleitfaden.
Sicherung der ambulanten Versorgung:<br />
Förderverzeichnis der KVWL<br />
Die KVWL hat nach § 1<strong>05</strong> Abs. 1 Satz 1 SGB V „alle geeigneten finanziellen und sonstigen Maßnahmen<br />
zu ergreifen, um die Sicherstellung der vertragsärztlichen Versorgung zu gewährleisten, zu verbessern<br />
und zu fördern“. Besteht dringender Versorgungsbedarf für einen Standort, einen Planungsbereich<br />
oder einen Teil eines Planungsbereichs, so ist dieser in einem Förderverzeichnis auszuweisen.<br />
Anträge auf Fördermaßnahmen der KVWL können für die Übernahme eines Versorgungsauftrages in folgenden<br />
Gebieten gestellt werden:<br />
Fachgruppe<br />
Kreis / Stadt / Gemeinde / Stadtteil / Ortsteil<br />
5/<strong>2021</strong><br />
22<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Augustdorf<br />
Bad Salzuflen<br />
Bergkamen (nur die Ortsteile Mitte, Oberaden und Weddinghofen)<br />
Breckerfeld<br />
Brilon<br />
Burbach<br />
Ennepetal<br />
Erwitte<br />
Gronau<br />
Halle<br />
Herford<br />
Iserlohn<br />
Kalletal<br />
Kreuztal<br />
Lage<br />
Lemgo<br />
Löhne<br />
Lüdenscheid<br />
Menden<br />
Neuenrade<br />
Oelde<br />
Paderborn (nur der Stadtteil Schloß Neuhaus)<br />
Petershagen<br />
Plettenberg<br />
Porta Westfalica<br />
Rheda-Wiedenbrück<br />
Rhede<br />
Rödinghausen<br />
Verl
Fachgruppe<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Kinderarzt<br />
Kinderarzt<br />
Nervenarzt<br />
Methadonsubstitution (Behandlung<br />
von mind. 50 Patienten im<br />
Rahmen der suchtmedizinischen<br />
Grundversorgung)<br />
Kreis / Stadt / Gemeinde / Stadtteil / Ortsteil<br />
Versmold<br />
Vlotho<br />
Werdohl<br />
Kierspe<br />
Werdohl<br />
Warburg<br />
Kreis Olpe<br />
(Stand: 13. April <strong>2021</strong>)<br />
Gefördert wird die Übernahme eines vollen oder teilzeitigen Versorgungsauftrages in Form einer Zulassung<br />
oder Anstellung oder auch die Einrichtung einer Zweigpraxis. Gefördert werden kann zum Beispiel durch ein<br />
Praxisdarlehen, durch eine Umsatzgarantie oder durch Kostenzuschüsse. Die möglichen Fördermaßnahmen<br />
sind in der Sicherstellungsrichtlinie der KVWL vom 01.01.<strong>2021</strong> aufgeführt.<br />
Der Vorstand gewährt die Förderung auf Antrag als Einzelfallentscheidung.<br />
Den aktuellsten Stand des KVWL-Förderverzeichnisses sowie eine Übersichtskarte der förderfähigen Städte<br />
und Gemeinden finden Sie unter www.kvwl.de.<br />
Interessierte Ärztinnen und Ärzte wenden sich bitte an:<br />
KVWL – Team Nachwuchsförderung und Fördermaßnahmen<br />
Tel.: 0231 / 94 32 94 00<br />
E-Mail: kosta@kvwl.de<br />
5/<strong>2021</strong><br />
23
Digitalisierung<br />
zum Greifen nah.<br />
Videosprechstunden?<br />
Terminbuchungen mit wenigen Klicks?<br />
digitaler Datenaustausch?<br />
Nutzen Sie<br />
effizient Komfort<br />
und Vorteile der<br />
digitalen Welt!<br />
Wir unterstützen Sie bei der<br />
Umsetzung einer maß geschneiderten Digitalstrategie<br />
für Ihre Praxis. Buchen Sie hier online einen Termin:<br />
www.kvwl.de/dipraxis.
Amtliche Bekanntmachungen<br />
Ausschreibung von Vertragsarzt- und<br />
Psychotherapeutensitzen in Westfalen-Lippe<br />
Mai <strong>2021</strong><br />
Im Auftrag der jetzigen Praxisinhaber bzw. deren Erben<br />
schreibt die KVWL die abzugebenden Arzt- und<br />
Psychotherapeuten-Praxen in Gebieten mit Zulassungsbeschränkungen<br />
zur Übernahme durch Nachfolger aus<br />
(§ 103 Abs. 4 SGB V).<br />
Bewerbungen auf einen Vertragsarztsitz können von<br />
mehreren Personen mit der Zielrichtung der Übernahme<br />
von Teilversorgungsaufträgen abgegeben werden.<br />
Ebenfalls besteht die Möglichkeit, dass ein Bewerber das<br />
Ziel der Übernahme eines Teilversorgungsauftrages hat<br />
und auf den resultierenden Teilversorgungsauftrag einen<br />
Arzt/ Therapeuten anstellt.<br />
Die Bemerkungen zur Fortführung der Berufsausübungsgemeinschaft<br />
sind Angaben des verbleibenden<br />
Praxispartners, um deren Beachtung gebeten wird. Dies<br />
schließt Bewerbungen mit einer davon abweichenden<br />
Zielsetzung jedoch nicht aus.<br />
Im Rahmen der Bewerbung auf einen Vertragsarztsitz<br />
kann auch eine Anstellung eines Arztes/Therapeuten<br />
angestrebt werden. Bewerbungen können an die KV<br />
Westfalen-Lippe, Stichwort „Ausschreibung“, Robert-<br />
Schimrigk-Straße 4 – 6, 44141 Dortmund, gerichtet werden.<br />
Bitte geben Sie die Kennzahl aus der linken Spalte<br />
der Ausschreibungen an.<br />
Die Frist für den Eingang der Bewerbungen ist der<br />
20.06.<strong>2021</strong> (Eingang KV). Ein Musterbewerbungsschreiben<br />
können Sie unter www.kvwl.de und den Rubriken<br />
Sicherstellung, Niederlassung/Bedarfsplanung, sowie dem<br />
Stichwort „Ausschreibungen, Niederlassungs- und Fördermöglichkeiten“<br />
herunterladen. Wir leiten die Bewerbungen<br />
an den Praxisinhaber weiter. Wir bitten um Verständnis,<br />
dass wir aus datenschutzrechtlichen Gründen keine<br />
näheren Angaben zu den Praxen machen können.<br />
Ende der Bewerberfrist: 20.06.<strong>2021</strong><br />
Wichtiger Hinweis für die Bewerbung auf einen Viertel-Versorgungsauftrag:<br />
Auf einen ausgeschriebenen Versorgungsauftrag mit dem Faktor 0,25 können sich bewerben:<br />
5/<strong>2021</strong><br />
ein Vertragsarzt/ Psychotherapeut, welcher bereits mit dem Faktor 0,5 oder 0,75 zugelassen<br />
ist, zum Zwecke der Erhöhung des Versorgungsauftrages<br />
ein Vertragsarzt/ Psychotherapeut oder ein MVZ zum Zwecke der Anstellung eines Arztes<br />
mit dem Faktor 0,25<br />
ein Vertragsarzt/ Psychotherapeut oder ein MVZ zum Zwecke der Erhöhung des Beschäftigungsumfanges<br />
eines bereits angestellten Arztes<br />
25<br />
Es ist nicht möglich, eine Zulassung mit einem Viertel-Versorgungsauftrag zu beantragen.<br />
Entsprechende Ausschreibungen sind rot markiert.
5/<strong>2021</strong><br />
26<br />
Hausärztliche Versorgung<br />
(Planungsbereiche = Mittelbereiche - MB -)<br />
Kennzahl<br />
m7349<br />
m7645<br />
m7778<br />
Vertragsarztpraxen<br />
MB Ahaus<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
MB Ahaus<br />
(neuer Partner für Medizinisches Versorgungszentrum)<br />
MB Ahaus<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
Faktor<br />
Versorgungsauftrag<br />
1 sofort<br />
Abgabezeitraum<br />
Quartal:<br />
1 nach Vereinbarung<br />
1 sofort<br />
m7781 MB Ahaus 0,5 sofort<br />
a7514 MB Arnsberg 1 nach Vereinbarung<br />
d7360 MB Detmold 1 nach Vereinbarung<br />
d7775 MB Detmold 1 nach Vereinbarung<br />
m7246 MB Emsdetten 1 nach Vereinbarung<br />
m7351<br />
MB Gelsenkirchen<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
1 nach Vereinbarung<br />
m7492 MB Gelsenkirchen 1 nach Vereinbarung<br />
m7784<br />
MB Gelsenkirchen<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
1 nach Vereinbarung<br />
m7853 MB Gelsenkirchen 1 nach Vereinbarung<br />
m7622 MB Gladbeck 1 nach Vereinbarung<br />
m7854<br />
b7636<br />
MB Gladbeck<br />
(Gründung Berufsausübungsgemeinschaft geplant)<br />
MB Hagen<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
1 4/21<br />
1 sofort<br />
b7803 MB Hagen 1 3/21<br />
b7804 MB Hagen 1 3/21<br />
b7882 MB Hattingen 1 sofort<br />
a7407 MB Kamen 1 nach Vereinbarung<br />
a7866 MB Kamen 1 sofort<br />
m7713 MB Lüdinghausen 1 nach Vereinbarung<br />
d7357<br />
d7590<br />
d7597<br />
MB Minden<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
MB Minden<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
MB Minden<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
1 3/21<br />
0,25 sofort<br />
1 sofort<br />
m7777 MB Münster 1 1/22<br />
b7607 MB Olpe 1 sofort<br />
b7881 MB Olpe 1 sofort<br />
m6882<br />
MB Recklinghausen<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
1 nach Vereinbarung
Hausärztliche Versorgung<br />
(Planungsbereiche = Mittelbereiche - MB -)<br />
Kennzahl<br />
m7<strong>05</strong>5<br />
Vertragsarztpraxen<br />
MB Recklinghausen<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
Faktor<br />
Versorgungsauftrag<br />
1 sofort<br />
Abgabezeitraum<br />
Quartal:<br />
m7420 MB Recklinghausen 1 nach Vereinbarung<br />
m7413 MB Rheine 1 sofort<br />
m7672 MB Rheine 1 nach Vereinbarung<br />
m7715 MB Rheine 1 sofort<br />
a7568 MB Schwerte 0,5 sofort<br />
a7794 MB Schwerte 0,5 sofort<br />
b7880 MB Siegen 1 4/21<br />
m7671 MB Stadtlohn 1 sofort<br />
m7827 MB Stadtlohn 1 sofort<br />
m7250 MB Steinfurt 0,5 sofort<br />
m7065<br />
m7855<br />
m7443<br />
MB Steinfurt<br />
(Gründung Berufsausübungsgemeinschaft geplant )<br />
MB Steinfurt<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
MB Warendorf<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
0,5 nach Vereinbarung<br />
1 4/21<br />
1 nach Vereinbarung<br />
b78<strong>05</strong> MB Witten 1 sofort<br />
Allgemeine fachärztliche Versorgung<br />
(Planungsbereiche = kreisfreie Städte / Kreise)<br />
Kennzahl<br />
d6464<br />
Vertragsarztpraxen<br />
Augenarztpraxen<br />
Krfr. Stadt Bielefeld<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
Faktor<br />
Versorgungsauftrag<br />
Abgabezeitraum<br />
Quartal:<br />
1 nach Vereinbarung<br />
d7765 Krfr. Stadt Bielefeld 0,5 sofort<br />
d7846 Krfr. Stadt Bielefeld 0,5 sofort<br />
b7331 Krfr. Stadt Bochum 0,5 nach Vereinbarung<br />
a7141<br />
Krfr. Stadt Dortmund<br />
(neuer Partner für überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
1 nach Vereinbarung<br />
b7306 Ennepe-Ruhr-Kreis 1 sofort<br />
d7162 Kreis Gütersloh 1 nach Vereinbarung<br />
b7883 Krfr. Stadt Hagen 1 nach Vereinbarung<br />
a7599 Hochsauerlandkreis 0,5 nach Vereinbarung<br />
a7600<br />
Hochsauerlandkreis<br />
(lokaler Sonderbedarf )<br />
0,5 nach Vereinbarung<br />
a7867 Hochsauerlandkreis 1 sofort<br />
5/<strong>2021</strong><br />
27
5/<strong>2021</strong><br />
28<br />
Allgemeine fachärztliche Versorgung<br />
(Planungsbereiche = kreisfreie Städte / Kreise)<br />
Kennzahl<br />
Vertragsarztpraxen<br />
Faktor<br />
Versorgungsauftrag<br />
b7510 Kreis Siegen-Wittgenstein 1 sofort<br />
m7257<br />
d7047<br />
Chirurgische / Orthopädische Praxen<br />
Chirurgie<br />
Krfr. Stadt Gelsenkirchen<br />
Schwerpunkt Unfallchirurgie<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft )<br />
Kreis Minden-Lübbecke<br />
Schwerpunkt Unfallchirurgie<br />
Abgabezeitraum<br />
Quartal:<br />
0,5 nach Vereinbarung<br />
0,5 nach Vereinbarung<br />
d7616 Kreis Minden-Lübbecke 1 sofort<br />
d7618<br />
m7856<br />
m7857<br />
m7858<br />
m7828<br />
b7813<br />
a7873<br />
a7874<br />
a7875<br />
a7876<br />
Kreis Minden-Lübbecke<br />
Schwerpunkt Kinderchirurgie<br />
Krfr. Stadt Münster<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
Krfr. Stadt Münster<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
Krfr. Stadt Münster<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
Kreis Recklinghausen<br />
(neuer Partner für überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
Orthopädie<br />
Krfr. Stadt Bochum<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
Krfr. Stadt Dortmund<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
Krfr. Stadt Dortmund<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
Krfr. Stadt Dortmund<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
Krfr. Stadt Dortmund<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
1 sofort<br />
0,25 2/21<br />
0,25 2/21<br />
0,25 2/21<br />
0,5 3/21<br />
0,5 nach Vereinbarung<br />
0,25 1/22<br />
0,25 1/22<br />
0,25 1/22<br />
1 sofort<br />
b7738 Märkischer Kreis 1 sofort<br />
d7482<br />
d7493<br />
d7834<br />
m7651<br />
Kreis Minden-Lübbecke<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
Kreis Paderborn<br />
(neuer Partner für Medizinisches Versorgungszentrum)<br />
Kreis Paderborn<br />
(neuer Partner für überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
Kreis Recklinghausen<br />
(neuer Partner für KV-bereichsübergreifende Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
1 sofort<br />
1 nach Vereinbarung<br />
0,5 4/21<br />
0,5 sofort
Allgemeine fachärztliche Versorgung<br />
(Planungsbereiche = kreisfreie Städte / Kreise)<br />
Kennzahl<br />
m7652<br />
m7829<br />
Vertragsarztpraxen<br />
Kreis Recklinghausen<br />
(neuer Partner für KV-bereichsübergreifende Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
Kreis Recklinghausen<br />
(neuer Partner für überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
Faktor<br />
Versorgungsauftrag<br />
0,5 sofort<br />
0,5 3/21<br />
a7877 Kreis Soest 1 sofort<br />
d7298<br />
Frauenarztpraxen<br />
Krfr. Stadt Bielefeld<br />
Schwerpunkt Gynäkologische Onkologie<br />
Abgabezeitraum<br />
Quartal:<br />
1 nach Vereinbarung<br />
d6565 Krfr. Stadt Bielefeld 1 nach Vereinbarung<br />
d7693<br />
Krfr. Stadt Bielefeld<br />
(neuer Partner für überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
1 4/21<br />
d7844 Krfr. Stadt Bielefeld 1 1/22<br />
b5<strong>05</strong>6 Krfr. Stadt Bochum 1 sofort<br />
b7076 Krfr. Stadt Bochum 1 nach Vereinbarung<br />
b7184 Krfr. Stadt Bochum 0,5 nach Vereinbarung<br />
b7690 Krfr. Stadt Bochum 0,5 nach Vereinbarung<br />
m7521 Kreis Coesfeld 1 sofort<br />
m7860<br />
Kreis Coesfeld<br />
(Gründung einer Berufsausübungsgemeinschaft geplant)<br />
0,5 4/21<br />
a6728 Krfr. Stadt Dortmund 1 sofort<br />
a7099 Krfr. Stadt Dortmund 1 nach Vereinbarung<br />
a7868 Krfr. Stadt Dortmund 1 sofort<br />
b3813 Ennepe-Ruhr-Kreis 1 sofort<br />
b7608 Ennepe-Ruhr-Kreis 0,5 nach Vereinbarung<br />
m7486 Krfr. Stadt Gelsenkirchen 1 sofort<br />
m7788 Krfr. Stadt Gelsenkirchen 1 nach Vereinbarung<br />
m7861<br />
m7862<br />
Krfr. Stadt Gelsenkirchen<br />
Schwerpunkt Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin<br />
(Gründung einer Berufsausübungsgemeinschaft geplant)<br />
Krfr. Stadt Gelsenkirchen<br />
Schwerpunkt Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin<br />
(Gründung einer Berufsausübungsgemeinschaft geplant)<br />
1 1/22<br />
1 1/22<br />
d5761 Kreis Gütersloh 1 nach Vereinbarung<br />
d7840<br />
Kreis Gütersloh<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
1 1/22<br />
b7886 Krfr. Hagen 1 1/22<br />
a6409 Krfr. Stadt Hamm 1 sofort<br />
5/<strong>2021</strong><br />
29
5/<strong>2021</strong><br />
30<br />
Allgemeine fachärztliche Versorgung<br />
(Planungsbereiche = kreisfreie Städte / Kreise)<br />
Kennzahl<br />
Vertragsarztpraxen<br />
Faktor<br />
Versorgungsauftrag<br />
a7573 Krfr. Stadt Hamm 1 3/21<br />
a7869 Hochsauerlandkreis 0,5 sofort<br />
Abgabezeitraum<br />
Quartal:<br />
d7156 Kreis Lippe 1 nach Vereinbarung<br />
b7885 Märkischer Kreis 1 sofort<br />
m7863 Krfr. Stadt Münster 1 1/22<br />
m7533 Kreis Recklinghausen 1 1/22<br />
m7670 Kreis Recklinghausen 1 3/21<br />
m7864 Kreis Recklinghausen 1 1/22<br />
b7401 Kreis Siegen-Wittgenstein 1 nach Vereinbarung<br />
b7549 Kreis Siegen-Wittgenstein 1 sofort<br />
b7884 Kreis Siegen-Wittgenstein 1 nach Vereinbarung<br />
m6663<br />
m7701<br />
Kreis Steinfurt<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
Kreis Steinfurt<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
1 sofort<br />
1 sofort<br />
a7613 Kreis Unna 1 nach Vereinbarung<br />
a7664<br />
Kreis Unna<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
Hautarztpraxen<br />
1 nach Vereinbarung<br />
m7676 Krfr. Stadt Bottrop 1 nach Vereinbarung<br />
b6702 Krfr. Stadt Herne 1 nach Vereinbarung<br />
m7859<br />
Krfr. Stadt Münster<br />
(Gründung einer Berufsausübungsgemeinschaft geplant)<br />
1 nach Vereinbarung<br />
a7749 Kreis Unna 1 nach Vereinbarung<br />
HNO-Praxen<br />
b6719 Ennepe-Ruhr-Kreis 1 nach Vereinbarung<br />
b7887<br />
Ennepe-Ruhr-Kreis<br />
(neuer Partner für überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
1 nach Vereinbarung<br />
b7332 Krfr. Stadt Hagen 1 sofort<br />
a7870<br />
a7871<br />
Krfr. Stadt Hamm<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
Hochsauerlandkreis<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
1 nach Vereinbarung<br />
1 4/21<br />
d7244 Kreis Paderborn 1 nach Vereinbarung<br />
d7697 Kreis Paderborn 1 nach Vereinbarung<br />
a7872 Kreis Soest 0,25 sofort<br />
Kinder- und Jugendmedizinpraxen<br />
m7727 Kreis Borken 1 sofort<br />
m7833 Kreis Borken 1 nach Vereinbarung
Allgemeine fachärztliche Versorgung<br />
(Planungsbereiche = kreisfreie Städte / Kreise)<br />
Kennzahl<br />
Vertragsarztpraxen<br />
Faktor<br />
Versorgungsauftrag<br />
Abgabezeitraum<br />
Quartal:<br />
m7726 Krfr. Stadt Gelsenkirchen 1 nach Vereinbarung<br />
d7621 Kreis Gütersloh 0,5 nach Vereinbarung<br />
d7845 Kreis Gütersloh 1 4/21<br />
b7736 Krfr. Stadt Hagen 1 sofort<br />
b7816<br />
Krfr. Stadt Hagen<br />
Schwerpunkt Kinderkardiologie<br />
0,5 sofort<br />
m7832 Kreis Recklinghausen 1 3/21<br />
b7737<br />
Nervenarztpraxen<br />
Ennepe-Ruhr-Kreis<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
1 nach Vereinbarung<br />
d7483 Kreis Gütersloh 1 nach Vereinbarung<br />
d7849 Kreis Gütersloh 1 4/21<br />
d6833<br />
a7666<br />
a7667<br />
Kreis Minden-Lübbecke<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
Kreis Soest<br />
(Gründung Berufsausübungsgemeinschaft geplant)<br />
Kreis Soest<br />
(neuer Partner für Medizinisches Versorgungszentrum)<br />
Urologie<br />
0,5 sofort<br />
0,5 nach Vereinbarung<br />
0,5 sofort<br />
m7790 Kreis Coesfeld 1 nach Vereinbarung<br />
b7888 Märkischer Kreis 1 sofort<br />
a7878 Kreis Soest 1 nach Vereinbarung<br />
Psychotherapeutenpraxen*<br />
Ärztliche Psychotherapie<br />
m/p1769 Krfr. Stadt Bottrop (TP & APT) 0,5 1/21<br />
m/p1655 Kreis Recklinghausen (TP & APT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
a/p1829 Kreis Unna (TP) 0,5 nach Vereinbarung<br />
Psychosomatische Medizin und Psychotherapie<br />
a/p1775 Kreis Unna (TP & VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
a/p1899 Kreis Unna (TP & VT) 1 nach Vereinbarung<br />
b/p1931<br />
Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie<br />
Ennepe-Ruhr-Kreis (TP)<br />
(lokaler Sonderbedarf)<br />
0,5 nach Vereinbarung<br />
d/p1759 Kreis Lippe (TP) 0,5 nach Vereinbarung<br />
d/p1893 Kreis Lippe (TP) 1 sofort<br />
Psychologische Psychotherapie<br />
m/p1823 Kreis Borken (VT) 1 3/21<br />
a/p1673 Krfr. Stadt Dortmund (TP & APT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
5/<strong>2021</strong><br />
31
Allgemeine fachärztliche Versorgung<br />
(Planungsbereiche = kreisfreie Städte / Kreise)<br />
Kennzahl<br />
a/p1712<br />
Vertragsarztpraxen<br />
Krfr. Stadt Dortmund (TP & APT)<br />
(qualitativer Sonderbedarf)<br />
Faktor<br />
Versorgungsauftrag<br />
Abgabezeitraum<br />
Quartal:<br />
0,5 nach Vereinbarung<br />
b/p1703 Ennepe-Ruhr-Kreis (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
b/p1928 Ennepe-Ruhr-Kreis (TP & APT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
m/p1913 Krfr. Stadt Gelsenkirchen (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
a/p1936 Krfr. Stadt Hamm (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
a/p1937 Krfr. Stadt Hamm (VT) 0,5 sofort<br />
d/p1664 Kreis Herford (TP & APT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
b/p1932 Märkischer Kreis (VT) 0,5 sofort<br />
b/p1940 Märkischer Kreis (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
d/p1732 Kreis Minden-Lübbecke (TP & APT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
d/p1854 Kreis Minden-Lübbecke (TP) 0,5 nach Vereinbarung<br />
m/p1832 Kreis Recklinghausen (TP) 0,5 sofort<br />
m/p1917 Kreis Recklinghausen (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
m/p1945 Kreis Recklinghausen (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
b/p1635 Kreis Siegen-Wittgenstein (TP & APT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
a/p1699<br />
Kreis Unna (TP & APT)<br />
(qualitativer Sonderbedarf)<br />
* In Klammern ist die ausgeübte Therapieform des Praxisinhabers<br />
(VT = Verhaltenstherapie; TP = tiefenpsychologisch fundierte<br />
Psychotherapie; APT= analytische Psychotherapie) angegeben.<br />
Bei einem eventuell stattfindenden Auswahlverfahren berücksichtigt<br />
der Zulassungsausschuss u. a. die bislang angebotene<br />
Therapieform.<br />
0,5 nach Vereinbarung<br />
5/<strong>2021</strong><br />
32<br />
Spezialisierte fachärztliche Versorgung<br />
(Planungsbereiche = Raumordnungsregionen/ROR)<br />
Kennzahl<br />
Vertragsarztpraxen<br />
Anästhesiologische Praxen<br />
Faktor<br />
Versorgungsauftrag<br />
d7642 ROR Bielefeld (krfr. Stadt Bielefeld) 1 sofort<br />
m7791<br />
a7109<br />
a7110<br />
ROR Münster (Kreis Borken)<br />
- Gründung einer Berufsausübungsgemeinschaft geplant -<br />
Fachärztlich internistische Praxen<br />
ROR Arnsberg (Hochsauerlandkreis)<br />
neuer Partner für überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
ROR Arnsberg (Hochsauerlandkreis)<br />
Schwerpunkt Rheumatologie<br />
- neuer Partner für überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
1 3/21<br />
Abgabezeitraum<br />
Quartal:<br />
1 nach Vereinbarung<br />
1 sofort
Spezialisierte fachärztliche Versorgung<br />
(Planungsbereiche = Raumordnungsregionen/ROR)<br />
Kennzahl<br />
d7070<br />
d7086<br />
d7850<br />
b7034<br />
a4084<br />
a7240<br />
Vertragsarztpraxen<br />
ROR Bielefeld (krfr. Stadt Bielefeld)<br />
Schwerpunkt Gastroenterologie<br />
- neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
ROR Bielefeld (krfr. Stadt Bielefeld)<br />
Schwerpunkt Gastroenterologie<br />
ROR Bielefeld (krfr. Stadt Bielefeld)<br />
Schwerpunkt Angiologie<br />
- neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft-<br />
ROR Bochum/Hagen (Ennepe-Ruhr-Kreis)<br />
Schwerpunkt Nephrologie<br />
- neuer Partner für Berufsausübungsgemeinsschaft - Besonderer<br />
Versorgungsauftrag zur Versorgung chronisch niereninsuffizienter<br />
Patientinnen und Patienten -<br />
ROR Dortmund (krfr. Stadt Dortmund)<br />
Schwerpunkt Angiologie<br />
ROR Dortmund (krfr. Stadt Dortmund)<br />
Schwerpunkt Rheumatologie<br />
- neuer Partner für Medizinisches Versorgungszentrum -<br />
Faktor<br />
Versorgungsauftrag<br />
Abgabezeitraum<br />
Quartal:<br />
1 nach Vereinbarung<br />
0,5 nach Vereinbarung<br />
1 nach Vereinbarung<br />
1 nach Vereinbarung<br />
1 nach Vereinbarung<br />
1 nach Vereinbarung<br />
a7879 ROR Dortmund (Kreis Unna) 1 nach Vereinbarung<br />
m6685<br />
m7865<br />
ROR Münster (Kreis Coesfeld)<br />
Schwerpunkt Gastroenterologie<br />
- neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
ROR Münster (krfr. Stadt Münster)<br />
Schwerpunkt Pneumologie<br />
- neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
Kinder- und Jugendpsychiatrische Praxen<br />
1 nach Vereinbarung<br />
0,5 nach Vereinbarung<br />
a7754 ROR Dortmund (krfr. Stadt Dortmund) 0,5 3/21<br />
a7755 ROR Dortmund (krfr. Stadt Hamm) 0,5 sofort<br />
a7758 ROR Dortmund (Kreis Unna) 1 sofort<br />
m7390 ROR Emscher-Lippe (Kreis Recklinghausen) 1 nach Vereinbarung<br />
m7446 ROR Münster (Kreis Coesfeld) 1 sofort<br />
m7707<br />
ROR Emscher-Lippe (krfr. Stadt Gelsenkirchen) - Gründung<br />
Berufsausübungsgemeinschaft geplant -<br />
0,5 nach Vereinbarung<br />
5/<strong>2021</strong><br />
Ihre Ansprechpartner:<br />
Team Praxisberatung;<br />
Tel.: 0231 / 94 32 94 00;<br />
Fax: 0231 / 9 43 28 30 31;<br />
E-Mail: Praxisberatung@kvwl.de<br />
33
Wir danken dir von Herzen für deine<br />
Unterstützung des Corona-Nothilfefonds<br />
www.drk.de
Impressum<br />
Herausgeberin<br />
Kassenärztliche Vereinigung<br />
Westfalen-Lippe<br />
Robert-Schimrigk-Straße 4 — 6<br />
44141 Dortmund<br />
Tel. 0231 / 94 32 0<br />
Layout<br />
Stephanie Schneider<br />
Druck<br />
Bonifatius GmbH<br />
Karl-Schurz-Straße 26, 33100 Paderborn<br />
Redaktionsausschuss<br />
Dr. med. Dirk Spelmeyer (verantw.)<br />
Dr. med. Volker Schrage<br />
Thomas Müller<br />
Redaktion<br />
Kassenärztliche Vereinigung<br />
Westfalen-Lippe<br />
Stabsbereich Kommunikation<br />
Heike Achtermann<br />
Jana Elbert (jae)<br />
Michael Hedergott (vity)<br />
Martin Steinberg (-ms)<br />
E-Mail: redaktion@kvwl.de<br />
Bildnachweis<br />
Titelseite © ghoststone_AdobeStock und<br />
warmworld_AdobeStock /<br />
Seite 2 © warmworld_AdobeStock und<br />
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(Montage KVWL)/<br />
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Seite 34 © Anzeige: ghoststone_Adobe-<br />
Stock und TOMO00_AdobeStock<br />
5/<strong>2021</strong><br />
35<br />
Mai <strong>2021</strong>
Das Service-Center der<br />
Informationen<br />
aus einer Hand<br />
Service-Center<br />
0231 / 94 32 10 00<br />
Die Service-Hotline der KVWL ist Ihr direkter<br />
Draht zu allen Fragen rund um die vertragsärztliche<br />
und psychotherapeutische Tätigkeit.<br />
Schnell, verlässlich, kompetent.
Praxisinformationen der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe Ausgabe <strong>05</strong> | <strong>2021</strong><br />
ABRECHNUNG<br />
02 Abrechnung von Ultraschallleistungen in der<br />
Schwangerschaft<br />
02 Verordnung monoklonaler Antikörper im Zusammenhang<br />
mit einer COVID-19-Erkrankung: Neue<br />
Symbolnummer seit 1. Januar <strong>2021</strong><br />
VERTRÄGE<br />
09 Neuer Vertrag „Ambulante Kardioversion“<br />
zum 1. Mai <strong>2021</strong><br />
FORUM<br />
18 Qualitätsmanagement-Überprüfung: Neuerungen<br />
bei der QM-Stichprobe<br />
SEMINARE UND FORTBILDUNGEN<br />
19 Workshop- und Seminarangebote der KVWL<br />
Consult GmbH<br />
20 Fortbildungsangebote der Akademie für medizinische<br />
Fortbildung der ÄKWL und der KVWL<br />
VERORDNUNG<br />
08 Informationen zu Änderungen der Richtlinien des<br />
Gemeinsamen Bundesausschusses<br />
17 Heilmittel-Richtlinie (HeilM-RL). Aufnahme<br />
weiterer Indikationen in die Diagnoseliste zum<br />
langfristigen Heilmittelbedarf und Änderungen<br />
einzelner Höchstmengen zum 1. Juli <strong>2021</strong><br />
Bitte beachten Sie auch den Beitrag zum aktualisierten Leitfaden zur Abrechnung der<br />
Corona-Schutzimpfung in der Praxis ab Seite 18 im Mantelteil von KVWL kompakt!
ABRECHNUNG<br />
Abrechnung von Ultraschallleistungen in der Schwangerschaft<br />
Im vergangenen Jahr ist die Übergangsregelung<br />
aus der Verordnung<br />
zum Schutz vor schädlichen Wirkungen<br />
nichtionisierender Strahlung bei<br />
der Anwendung am Menschen (NiSV)<br />
vom 29. November 2018 ausgelaufenen.<br />
Danach darf ein Fötus nicht der<br />
Anwendung von Ultraschallgeräten<br />
zu nichtmedizinischen Zwecken ausgesetzt<br />
werden (s. § 10 NiSV). Damit<br />
ist die Anwendung zu medizinischen<br />
Zwecken im Rahmen der Betreuung<br />
einer Schwangeren ausdrücklich erlaubt.<br />
Da in diesem Zusammenhang<br />
Fragen und Beschwerden an uns<br />
herangetragen wurden, möchten<br />
wir sie darüber informieren, welche<br />
Untersuchungen im Rahmen der<br />
Mutterschafts-Richtlinien erbracht<br />
werden können und wie diese abrechnungsfähig<br />
sind. Nachfolgende<br />
Ultraschalluntersuchungen der<br />
Mutterschafts-Richtlinien (Teil A<br />
Nr. 5 und 6 und Anlage 1 a-d) sind<br />
im Rahmen einer Schwangerschaft<br />
als Screening bzw. bei einer Risikoschwangerschaft<br />
Umfang der<br />
Leistungen des Abschnittes 1.7.4. Im<br />
Verlauf der Schwangerschaft soll ein<br />
Ultraschallscreening mittels B-Mode-Verfahren<br />
angeboten werden.<br />
Die Untersuchungen erfolgen in<br />
den Schwangerschaftswochen<br />
(SSW)<br />
► 8 + 0 bis 11 + 6 SSW (1. Screening)<br />
► 18 + 0 bis 21 + 6 SSW (2. Screening)<br />
► 28 + 0 bis 31 + 6 SSW (3. Screening)<br />
Dieses Ultraschallscreening dient<br />
der Überwachung einer normal verlaufenden<br />
Schwangerschaft insbesondere<br />
mit dem Ziel<br />
► der genauen Bestimmung des<br />
Gestationsalters,<br />
► der Kontrolle der somatischen<br />
Entwicklung des Feten,<br />
► der Suche nach auffälligen fetalen<br />
Merkmalen sowie<br />
► des frühzeitigen Erkennens von<br />
Mehrlingsschwangerschaften.<br />
Der Inhalt des Screenings ist für<br />
die jeweiligen Untersuchungszeiträume<br />
in Anlage 1 a festgelegt. Vor<br />
Durchführung des 1. Ultraschallscreenings<br />
ist die Schwangere über<br />
Ziele, Inhalte und Grenzen sowie<br />
mögliche Folgen der Untersuchung<br />
aufzuklären. Diese Screeningleistungen<br />
sind Bestandteil der Betreuungsleistung<br />
nach der GOP 01770<br />
des EBM.<br />
Im Anschluss an dieses Gespräch<br />
stehen der Schwangeren folgende<br />
Optionen für die Durchführung<br />
der Ultraschalluntersuchungen im<br />
zweiten Trimenon offen:<br />
a) Sonografie mit Biometrie ohne<br />
systematische Untersuchung der fetalen<br />
Morphologie<br />
b) Sonografie mit Biometrie und<br />
systematische Untersuchung der fetalen<br />
Morphologie durch einen besonders<br />
qualifizierten Untersucher.<br />
Die unter der Option b) aufgeführte<br />
Sonografie ist zusätzlich mit dem<br />
Zuschlag nach GOP 01771 des EBM<br />
berechnungsfähig.<br />
Ergeben sich aus dem Screening<br />
auffällige Befunde, die der Kontrolle<br />
durch Ultraschalluntersuchungen<br />
mit B-Mode oder gegebenenfalls<br />
anderen sonografischen Verfahren<br />
bedürfen, sind diese Kontrolluntersuchungen<br />
auch außerhalb der vorgegebenen<br />
Untersuchungszeiträume<br />
Bestandteil des Screenings und<br />
mit der Abrechnung der GOP 01770<br />
EBM vollständig abgegolten. Dies<br />
gilt insbesondere für Untersuchungen<br />
bei den in Anlage 1 b aufgeführten<br />
Indikationen.<br />
Ergibt sich aus den Screening-Untersuchungen<br />
- gegebenenfalls<br />
einschließlich der Kontrolluntersuchungen<br />
- die Notwendigkeit zu<br />
einer weiterführenden sonografischen<br />
Diagnostik, auch mit anderen<br />
sonografischen Verfahren, sind<br />
diese Untersuchungen ebenfalls Bestandteil<br />
der Mutterschaftsvorsorge,<br />
aber nicht mehr des Screenings.<br />
Dies gilt auch für alle weiterführenden<br />
sonografischen Untersuchungen,<br />
die notwendig werden,<br />
um den Schwangerschaftsverlauf<br />
und die Entwicklung des Feten zu<br />
kontrollieren und gegebenenfalls<br />
therapeutische Maßnahmen zu ergreifen<br />
oder geburtshilfliche Konsequenzen<br />
ziehen zu können. Die<br />
Indikationen hierfür sind in den<br />
Anlagen 1 c und 1 d der Mutterschafts-Richtlinie<br />
angeführt. Die<br />
sonografischen Leistungen nach 1c<br />
sind entsprechend den Leistungslegenden<br />
ggf. mit den GOP 01772<br />
bzw. 01773 EBM berechnungsfähig.<br />
Die Anwendung dopplersonografischer<br />
Untersuchungen zur weiterführenden<br />
Diagnostik ist ebenfalls<br />
Bestandteil der Mutterschaftsvorsorge.<br />
Diese Untersuchungen können<br />
nur nach Maßgabe der in Anlage<br />
1 d aufgeführten Indikationen<br />
durchgeführt und entsprechend<br />
den Leistungslegenden nach den<br />
GOP 01774 bzw. 01775 EBM abgerechnet<br />
werden.<br />
Den Umfang der jeweiligen Untersuchungen<br />
im Screening und die<br />
Indikationen für weiterführende<br />
Untersuchungen mittels Sonografie<br />
legt die Anlage 1 a-d im Speziellen<br />
fest. Bitte beachten Sie, dass<br />
es sich bei den GOP 01770 – 01775<br />
EBM um genehmigungspflichtige<br />
Leistungen handelt. Über ggf. medizinisch<br />
sinnvolle bzw. indizierte<br />
sonografische Untersuchungen, die<br />
in der vorgenannten Anlage nicht<br />
aufgeführt sind, entscheiden Sie<br />
als behandelnder Arzt bzw. behandelnde<br />
Ärztin und die betroffene<br />
Patientin.<br />
2 | <strong>05</strong>.<strong>2021</strong>
ABRECHNUNG<br />
Verordnung monoklonaler Antikörper im Zusammenhang mit einer<br />
COVID-19-Erkrankung: Neue Symbolnummer seit 1. Januar <strong>2021</strong><br />
Am 22. April <strong>2021</strong> wurde die Verordnung<br />
zur Vergütung der Anwendung<br />
von Arzneimitteln mit monoklonalen<br />
Antikörpern (Monoklonale-Antikörper-Verordnung<br />
– MAKV) im<br />
Bundesanzeiger veröffentlicht und<br />
tritt damit rückwirkend zum 1. Januar<br />
<strong>2021</strong> in Kraft.<br />
Mit dieser Verordnung werden die<br />
Bereitstellung, der Anspruch und<br />
die Vergütung der Anwendung von<br />
Arzneimitteln mit monoklonalen<br />
Antikörpern, die in Europa bisher<br />
nicht als Arzneimittel rechtlich zugelassen<br />
sind, geregelt. Laut Verordnung<br />
kann die in der MAKV geregelte<br />
monoklonale Antikörpertherapie<br />
auch ambulant erfolgen. Sofern eine<br />
Vertragsärztin oder ein Vertragsarzt<br />
die Anwendung der Arzneimittel<br />
mit monoklonalen Antikörpern für<br />
eine Patientin oder einen Patienten<br />
als indiziert erachtet und die Therapie<br />
im Rahmen eines individuellen<br />
Heilversuchs verantworten möchte,<br />
wurden die nachfolgenden Abrechnungsvoraussetzungen<br />
gegenüber<br />
der gesetzlichen Krankenversicherung<br />
geschaffen:<br />
SNR<br />
Leistungsbeschreibung<br />
Bewertung in<br />
Euro<br />
88400 Leistungen im Zusammenhang mit der Anwendung von monoklonalen<br />
Antikörpern (Monoklonale-Antikörper-Verordnung – MAKV)<br />
450 Euro<br />
Praxisinformation für Ärzte, die<br />
die Therapie nicht selbst durchführen<br />
Für die Information derjenigen<br />
Ärzte, die die Therapie nicht selbst<br />
durchführen, ihre an COVID-19 erkrankten<br />
Patienten mit Risiko für<br />
einen schweren Krankheitsverlauf<br />
jedoch über die Therapiemöglichkeit<br />
mit monoklonalen Antikörpern<br />
informieren möchten, hat die KBV<br />
in Abstimmung unter anderem mit<br />
dem Bundesministerium für Gesundheit,<br />
dem Paul-Ehrlich-Institut<br />
und dem Robert Koch-Institut eine<br />
Praxisinformation erstellt.<br />
Weitere Informationen zu dem<br />
Thema finden Sie unter<br />
www.kbv.de<br />
in der Themenrubrik COVID-19<br />
und hier in der Rubrik Praxisinformationen.<br />
EVA / NÄPA<br />
Bild: iStock©1034254290 dragana991<br />
Save the Date<br />
3. WESTFÄLISCHER EVA-TAG<br />
FÜR EVA/NÄPA UND DIE, DIE ES WERDEN WOLLEN, AUS HAUS- UND FACHÄRZTLICHEN PRAXEN<br />
Samstag,<br />
21. August <strong>2021</strong><br />
9-16 Uhr<br />
KVWL Dortmund<br />
VORTRÄGE / SEMINARE / ERFAHRUNGSAUSTAUSCH<br />
<strong>05</strong>.<strong>2021</strong> | 3
VERTRÄGE<br />
Neuer Vertrag „Ambulante Kardioversion“ zum 1. Mai <strong>2021</strong><br />
Die KVWL hat gemeinsam mit dem<br />
Berufsverband der niedergelassenen<br />
Kardiologen erstmalig einen<br />
Vertrag zur besonderen ambulanten<br />
Versorgung von Patienten mit<br />
tachykarden Herzrhythmusstörungen<br />
durch Kardioversion mit<br />
dem BKK-Landesverband Nordrhein-Westfalen<br />
und der BIG direkt<br />
gesund verhandelt. Mit Wirkung<br />
zum 1. Mai <strong>2021</strong> ist es möglich, die<br />
elektrische Kardioversion bei Patienten<br />
der am Vertrag teilnehmenden<br />
Krankenkassen ambulant zu<br />
erbringen und abzurechnen.<br />
Mit diesem innovativen Vertrag<br />
sollen die notwendigen Voraussetzungen<br />
für die Etablierung einer<br />
hochwertigen und qualitätsgesicherten<br />
Patientenversorgung für<br />
die Durchführung der ambulanten<br />
elektrischen Kardioversion geschaffen<br />
werden. Durch die Zusammenarbeit<br />
zwischen Kardiologen<br />
(1. Versorgungsebene) und den<br />
Spezialisierten Kardiologen (2. Versorgungsebene),<br />
die die fachlichen,<br />
apparativen und personellen Fähigkeiten<br />
vorhalten, kann die elektrische<br />
Kardioversion im Rahmen<br />
der ambulanten vertragsärztlichen<br />
Versorgung erbracht und ein stationärer<br />
Aufenthalt dieser Patienten<br />
vermieden werden. Die Behandlung<br />
der am Vertrag teilnehmenden Patienten<br />
orientiert sich an der gültigen,<br />
evidenzbasierten Leitlinie<br />
der Europäischen Gesellschaft für<br />
Kardiologie (ESC) zum Management<br />
von Vorhofflimmern. Die vertraglich<br />
vereinbarten Leistungen werden<br />
außerhalb der morbiditätsbedingten<br />
Gesamtvergütung und somit extrabudgetär<br />
vergütet.<br />
Kernpunkte des Vertrages<br />
im Überblick<br />
Teilnahmevoraussetzungen<br />
der Fachärzte für Kardiologie<br />
4 | <strong>05</strong>.<strong>2021</strong><br />
Am Vertrag können Kardiologen<br />
entweder in der 1. Versorgungsebene<br />
oder aber als spezialisierter Kardiologe<br />
in der 2. Versorgungsebene<br />
teilnehmen. Die Teilnahme ist freiwillig<br />
und wird gegenüber der KVWL<br />
(Anlage 4 zum Vertrag) beantragt.<br />
Versorgungsebene 1:<br />
Teilnahmeberechtigt sind alle im<br />
Bereich der KVWL zugelassenen,<br />
ermächtigten bzw. in einem MVZ<br />
oder bei einem teilnehmenden Kardiologen<br />
angestellten Kardiologen.<br />
Darüber hinaus können ermächtigte,<br />
ärztlich geleitete kardiologische<br />
Einrichtungen sowie Kardiologen<br />
teilnehmen, die aufgrund einer<br />
durch den Zulassungsausschuss<br />
genehmigten Zweigniederlassung<br />
oder einer durch den Zulassungsausschuss<br />
genehmigten Tätigkeit<br />
in einer überörtlichen Berufsausübungsgemeinschaft<br />
berechtigt<br />
sind, im Bereich der KVWL Leistungen<br />
erbringen und abrechnen.<br />
Versorgungsebene 2:<br />
Zusätzlich zu den Teilnahmevoraussetzungen<br />
der Versorgungsebene 1<br />
sind folgende Qualitätsstandards zu<br />
erfüllen:<br />
► Genehmigung zur Durchführung<br />
und Abrechnung echokardiografischer<br />
Untersuchungen<br />
► Vorhaltung der notwendigen<br />
räumlichen und apparativen Ausstattung<br />
sowie der personellen Voraussetzungen:<br />
- Überwachungsraum mit<br />
EKG-Monitor für eine kontinuierliche<br />
Rhythmusüberwachung<br />
bis zu vier Stunden<br />
nach der Kardioversion<br />
- eine Vorrichtung zur Sauerstoffgabe<br />
über einen längeren<br />
Zeitraum,<br />
- die Überwachung der Sauerstoffsättigung<br />
mittels<br />
Pulsoxymetrie,<br />
- Blutdrucküberwachung,<br />
- Apparative Voraussetzungen<br />
zum Anlegen einer passageren<br />
Schrittmachersonde oder<br />
einer externen Schrittmacherstimulation,<br />
- im Reanimationstraining<br />
geschultes Personal für den<br />
Einsatz im Überwachungsraum,<br />
- Die Durchführung eines<br />
Reanimationstrainings mit<br />
dem gesamten Praxisteam,<br />
- darüber hinaus ist zu bestätigen,<br />
dass ein Krankenhaus mit<br />
Intensivstation in räumlicher<br />
Nähe in max. 15 Minuten<br />
erreichbar ist.<br />
Teilnahmevoraussetzungen<br />
des Patienten<br />
Teilnahme für Patienten, bei denen<br />
eine tachykarde Herzrhythmusstörung<br />
gemäß ICD-10-GM gesichert<br />
festgestellt wurde und bei denen<br />
eine Indikation zur rhythmuserhaltenden<br />
Therapie (Rhythmuskontrolle)<br />
besteht.<br />
► Vorhofflimmern, paroxysmal<br />
(I48.0G)<br />
► Vorhofflimmern, persistierend<br />
(I48.1G)<br />
► Vorhofflattern, typisch –<br />
Vorhofflattern, Typ I (I48.3G)<br />
► Vorhofflattern, atypisch –<br />
Vorhofflattern, Typ II (I48.4G)<br />
► Vorhofflimmern und Vorhofflattern,<br />
nicht näher bezeichnet<br />
(I48.9G)<br />
Bitte beachten Sie:<br />
Keine Teilnahme möglich:<br />
Bei Vorliegen einer der folgenden<br />
Kontraindikation ist keine Teilnahme<br />
möglich:<br />
► wenn Vorhofthromben nicht<br />
sicher ausgeschlossen werden<br />
können oder eine leitliniengerechte<br />
orale Antikoagulation<br />
nicht möglich ist,<br />
► bei hämodynamisch instabilen<br />
Patienten,<br />
► bei Patienten mit permanentem<br />
Vorhofflimmern (I48.2G),<br />
► wenn eine Kurzanästhesie nicht<br />
ausreichend ist.
VERTRÄGE<br />
Teilnehmende Betriebskrankenkassen und beigetretene Krankenkassen<br />
Mit Wirkung zum 1. Mai <strong>2021</strong> nehmen folgende Krankenkassen an dem Vertrag teil (Stand Redaktionsschluss):<br />
Betriebskrankenkasse<br />
VKNR<br />
Krankenkasse<br />
VKNR<br />
Bertelsmann BKK 19557<br />
BIG direkt gesund 18306<br />
BKK 24 09416<br />
BKK B. Braun Aesculap 42401<br />
BKK Deutsche Bank 24413<br />
BKK Dürkopp Adler 19409<br />
BKK EUREGIO 21407<br />
BKK EWE 12407<br />
BKK Linde 45411<br />
BKK Melitta Plus 19540<br />
BKK Pfalz 49411<br />
Bitte beachten Sie: Ein Beitritt<br />
weiterer Krankenkassen ist möglich.<br />
Die Liste der teilnehmenden Krankenkasse<br />
ist immer aktuell veröffentlicht unter<br />
www.kvwl.de<br />
und den Rubriken Rechtsquellen/Verträge/Kardioversion<br />
Bitte schauen Sie regelmäßig nach!<br />
BKK Public 07430<br />
BKK R+V 454<strong>05</strong><br />
BKK Salzgitter 07417<br />
BKK Technoform 08425<br />
BKK VerbundPlus 62461<br />
BKK VDN 18544<br />
BKK WIRTSCHAFT UND FINANZEN 42406<br />
Continentale BKK 02422<br />
energie-BKK 09450<br />
Heimat BKK 19418<br />
mhplus Krankenkasse 61421<br />
NOVITAS BKK 02407<br />
pronova BKK 49402<br />
TUI BKK 09452<br />
VIACTIV Krankenkasse 184<strong>05</strong><br />
vivida BKK 58434<br />
WMF Betriebskrankenkasse 61477<br />
<strong>05</strong>.<strong>2021</strong> | 5
VERTRÄGE<br />
Neuer Vertrag „Ambulante Kardioversion“: Vergütung und Abrechnung<br />
Kardiologe<br />
oder<br />
Spezialisierter Kardiologe<br />
SNR 91901 – 20 Euro<br />
(einmal je Patient)<br />
► Umfassende Beratung über die Inhalte und den<br />
Ablauf dieser besonderen Versorgung und<br />
Aushändigung „Versicherteninformation/<br />
Datenschutzmerkblatt“ sowie Teilnahmeerklärung<br />
und Einverständniserklärung<br />
► Übersendung des Originals (Anlage 3) innerhalb<br />
einer Woche nach Unterzeichnung an die KVWL<br />
(Kopie erhält der Patient)<br />
► Abstimmung des weiteren Vorgehens mit einem<br />
teilnehmenden spezialisierten Kardiologen sowie<br />
► rechtzeitige Übermittlung der relevanten Befunde<br />
und der präoperativen Labordiagnostik - spätestens<br />
24 Stunden vor der Kardioversion<br />
► Ausstellung einer Überweisung zur Mit/-Weiterbehandlung<br />
(Zusatz „Vertrag Kardioversion“)<br />
► Beratung über generelle Risikofaktoren<br />
(Ernährung, Bewegung)<br />
Spezialisierter Kardiologe<br />
SNR 91902 – 370 Euro<br />
(maximal zweimal im Krankheitsfall<br />
abrechnungsfähig/maximal einmal am Tag)<br />
► Diagnose- bzw. Indikationsstellung zur<br />
Kardioversion<br />
► Information und Aufklärung über den Ablauf der<br />
elektrischen Kardioversion<br />
► Vorbereitung (bevorzugt Ausschluss intrakardialer<br />
Thromben mittels transösophagealer Echokardiographie<br />
(TEE))<br />
► Durchführung der elektrischen Kardioversion<br />
einschließlich der Erbringung der dafür<br />
erforderlichen Kurzanästhesie<br />
► kontinuierliche Rhythmusüberwachung mittels EKG<br />
bis zu vier Stunden nach der Kardioversion<br />
► Durchführung eines 12-Kanal-Ruhe-EKG nach<br />
Abschluss der Überwachungsphase<br />
► Entlassung nur mit Begleitperson sowie Aufklärung<br />
über Verhaltensregeln nach dem Eingriff und in<br />
Notfällen<br />
► Durchführung einer Langzeit-EKG-Kontrolle<br />
innerhalb von drei Wochen nach Durchführung der<br />
Kardioversion<br />
► bei erfolgloser elektrischer Kardioversion sind<br />
Komplikationen durch eine adäquate Nachbehandlung<br />
(Frequenzkontrolle/Blutverdünnung) zu<br />
verhindern<br />
► Kurzbericht an den überweisenden Kardiologen und<br />
eine enge Abstimmung der Weiterbehandlung<br />
Diese Vergütung beinhaltet sämtliche für die Durchführung<br />
der Leistungen erforderlichen Sachkosten (u. a.<br />
Sachkosten für die besonderen Defibrillationspads zur<br />
Vermeidung von Hautschäden).<br />
Den Vertrag mit sämtlichen Anlagen sowie die Übersichten der teilnehmenden Kardiologen finden Sie im<br />
Internet unter www.kvwl.de und den Rubriken Rechtsquellen/Verträge sowie Kardioversion.<br />
6 | <strong>05</strong>.<strong>2021</strong>
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VERORDNUNG<br />
Informationen zu Änderungen der Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses<br />
Im Folgenden haben wir die Beschlüsse und Änderungen des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) in einer aktuellen<br />
Übersicht zusammengestellt und um wichtige Hinweise für die Praxis ergänzt. Die vollständigen Beschlüsse<br />
mit zusätzlichen Informationen zu den Entscheidungen im Detail finden Sie jeweils auf den Internetseiten des<br />
G-BA (www.g-ba.de). Zudem weisen wir jeweils darauf hin, wenn die KVWL oder die KBV zum Beispiel im ARZNEI-<br />
MITTEL-INFOSERVICE (AIS) hierzu noch ausführlichere Informationen gegeben haben.<br />
Stand: 4. Mai <strong>2021</strong> (Redaktionsschluss)<br />
Wirkstoff/<br />
Präparat<br />
In Kraft<br />
getreten<br />
ERGEBNIS<br />
Weitere<br />
Informationen<br />
Arzneimittel-Richtlinie (AM-RL)<br />
Die Richtlinie regelt die Verordnung von Arzneimitteln durch die an der vertragsärztlichen Versorgung teilnehmenden Ärzte<br />
und in ärztlichen Einrichtungen mit dem Ziel einer bedarfsgerechten und wirtschaftlichen Versorgung der Versicherten. Die<br />
Richtlinie konkretisiert den Inhalt und Umfang der im SGB V festgelegten Leistungspflicht der gesetzlichen Krankenkassen<br />
auf der Grundlage des Wirtschaftlichkeitsgebots im Sinne einer notwendigen, ausreichenden, zweckmäßigen und wirtschaftlichen<br />
Versorgung unter Berücksichtigung des allgemein anerkannten Standes der medizinischen Erkenntnisse und des<br />
Prinzips einer humanen Krankenbehandlung.<br />
Anlage I (OTC-Übersicht)<br />
Apothekenpflichtige, nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel (sogenannte OTC-Präparate) sind seit dem 1. Januar 2004 grundsätzlich<br />
von der Verordnungsfähigkeit zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ausgeschlossen. Die Verordnung<br />
dieser Arzneimittel ist nur ausnahmsweise zulässig, wenn die Arzneimittel bei der Behandlung schwerwiegender Erkrankungen als<br />
Therapiestandard gelten. In der „OTC-Übersicht“ legt der G-BA fest, welche OTC-Arzneimittel bei der Behandlung schwerwiegender<br />
Erkrankungen als Therapiestandard gelten und vom Vertragsarzt ausnahmsweise verordnet werden können.<br />
Vitamin B6<br />
Einfügung der<br />
Nr. 42a<br />
15.04.<strong>2021</strong> Nr. 42a<br />
„Vitamin B6 (als Monopräparat) nur zur Behandlung von angeborenen<br />
pyridoxinabhängigen Störungen mit schwerwiegender Symptomatik.<br />
Nach erfolgreichem Therapieversuch ist eine längerfristige<br />
Verordnung zulässig.“<br />
In Anlage I (so genannte OTC-Übersicht) besteht in Nummer 44.<br />
bereits eine ausnahmsweise Verordnungsfähigkeit für wasserlösliche<br />
Vitamine, Benfotiamin und Folsäure als Monopräparate nur<br />
bei nachgewiesenem, schwerwiegendem Vitaminmangel, der durch<br />
eine entsprechende Ernährung nicht behoben werden kann.<br />
Aufgrund angeborener Funktionsstörungen Vitamin-B6-abhängiger<br />
Enzyme kann es zu unterschiedlichen Stoffwechselstörungen kommen,<br />
welche sich durch vielfältige Symptome in unterschiedlichen<br />
Schweregraden äußern.<br />
Für diese selten vorkommenden angeborenen Stoffwechselstörungen<br />
(z. B. Hyperoxalurie Typ I) stehen, wenn überhaupt, nur wenige<br />
Therapiemöglichkeiten zur Verfügung.<br />
Es entspricht dem allgemein anerkannten Stand der medizinischen<br />
Erkenntnisse, dass durch eine erhöhte (überphysiologische) Gabe<br />
von Vitamin B6 (Pyridoxin), pyridoxinabhängige Störungen teilweise<br />
behandelt werden können.<br />
Sofern pyridoxinabhängige Störungen mit einer schwerwiegenden<br />
Symptomatik verbunden sind, welche lebensbedrohlich sind oder<br />
die Lebensqualität auf Dauer nachhaltig beeinträchtigen, können<br />
Vitamin-B6-haltige Arzneimittel mit einer entsprechenden Zulassung<br />
ausnahmsweise zu Lasten der GKV verordnet werden. Da die<br />
Behandlung mit Vitamin B6, je nach Ausmaß der Funktionsstörung<br />
der Vitamin-B6-abhängigen Enzyme, nur bei einem Teil der Patientinnen<br />
und Patienten anspricht, ist regelhaft zu prüfen, ob ein<br />
Therapieansprechen vorliegt und eine Fortführung der Behandlung<br />
mit Vitamin B6 medizinisch geboten ist.<br />
G-BA<br />
8 | <strong>05</strong>.<strong>2021</strong>
VERORDNUNG<br />
Wirkstoff/<br />
Präparat<br />
In Kraft<br />
getreten<br />
ERGEBNIS<br />
Weitere<br />
Informationen<br />
Anlage XII: (Frühe) Nutzenbewertung nach § 35a SGB V<br />
Der G-BA hat im letzten Monat die unten aufgeführten Beschlüsse zum Zusatznutzen von neuen Arzneimitteln gegenüber<br />
einer zweckmäßigen Vergleichstherapie (zVT) getroffen. Die Beschlüsse sind Bestandteil der AM-RL und somit für die GKV<br />
verbindlich. In den nächsten sechs Monaten wird der GKV-Spitzenverband der Krankenkassen mit den Herstellern einen<br />
neuen wirtschaftlichen Preis je nach Nutzenbewertung des Arzneimittels aushandeln. Der heutige Preis, d. h. der Preis seit<br />
Markteinführung, kann also, insbesondere für Indikationen ohne oder mit geringem Zusatznutzen, deutlich teurer sein als der<br />
zukünftige verhandelte Preis. (Ist die Nutzenbewertung oder der Verlauf der Preisverhandlungen ungünstig, haben einige<br />
Hersteller schon mit Marktrücknahme reagiert.) Bitte informieren Sie sich vor der Verordnungsentscheidung genau zu der<br />
indikationsbezogenen Nutzenbewertung des Arzneimittels und zur Preissituation, und dokumentieren Sie Ihre Verordnungsentscheidungen<br />
in der Patientendokumentation.<br />
Therapiegebiet: Onkologische Erkrankungen<br />
Avapritinib<br />
Ayvakyt ®<br />
(Gastrointestinale<br />
Stromatumoren)<br />
15.04.<strong>2021</strong> Ayvakyt ® ist als Monotherapie zur Behandlung erwachsener<br />
Patienten mit inoperablen oder metastasierten gastrointestinalen<br />
Stromatumoren (GIST), die die Thrombozyten-Wachstumsfaktor-Rezeptor-alpha<br />
(„Platelet-Dervied Growth Factor Receptor Alpha“,<br />
PDGFRA)-D842V-Mutation aufweisen, indiziert.<br />
Zugelassen als Orphan Drug. Damit gilt der Zusatznutzen durch<br />
die Zulassung als belegt. Das Ausmaß des Zusatznutzens und die<br />
Aussagekraft der Nachweise werden auf der Grundlage der Zulassungsstudien<br />
durch den G-BA bewertet.<br />
G-BA<br />
KVWL-Internet<br />
Für die Nutzenbewertung legte der pharmazeutische Unternehmer<br />
(pU) Ergebnisse der noch laufenden, einarmigen Studie NAVI-<br />
GATOR (BLU-285-1101) zu patientenrelevanten Endpunkten der<br />
Kategorien Mortalität und Nebenwirkungen vor. Eine vergleichende<br />
Bewertung der Studienergebnisse ist aufgrund des einarmigen<br />
Designs der Studie jedoch nicht möglich.<br />
Zusammenfassend wird der Zusatznutzen von Avapritinib wie folgt<br />
bewertet: Anhaltspunkt für einen nicht quantifizierbaren Zusatznutzen,<br />
weil die wissenschaftliche Datengrundlage eine Quantifizierung<br />
nicht zulässt.<br />
Therapiegebiet: Stoffwechselkrankheiten<br />
Burosumab<br />
Crysvita ®<br />
(Neues Anwendungsgebiet:<br />
X-chromosomale<br />
Hypophosphatämie,<br />
≥ 18 Jahre)<br />
15.04.<strong>2021</strong> Die Zulassung vom 30. September 2020 für das neue Anwendungsgebiet<br />
lautet:<br />
Crysvita ® wird angewendet zur Behandlung der X-chromosomalen<br />
Hypophosphatämie (XLH) bei Kindern und Jugendlichen im Alter<br />
von 1 bis 17 Jahren mit röntgenologischem Nachweis einer Knochenerkrankung.<br />
Der Beschluss vom 15.04.<strong>2021</strong> bezieht sich auf das Anwendungsgebiet:<br />
Behandlung der X-chromosomalen Hypophosphatämie (XLH) bei<br />
Erwachsenen.<br />
G-BA<br />
KVWL-Internet<br />
<strong>05</strong>.<strong>2021</strong> | 9
VERORDNUNG<br />
Wirkstoff/<br />
Präparat<br />
In Kraft<br />
getreten<br />
ERGEBNIS<br />
Weitere<br />
Informationen<br />
Crysvita ist ein Arzneimittel zur Behandlung eines seltenen Leidens<br />
(Orphan Drugs). Der medizinische Zusatznutzen gilt durch die<br />
Zulassung als belegt.<br />
Für die Nutzenbewertung von Burosumab für Erwachsene mit<br />
X-chromosomaler Hypophosphatämie wurde seitens des pharmazeutischen<br />
Unternehmers die zulassungsbegründende, multizentrische,<br />
randomisierte, doppelblinde Placebo-kontrollierte Phase-III-Studie<br />
UX023-CL303 mit Datenschnitt zu Woche 24 vorgelegt.<br />
Aus der Studie UX023-CL303 ergeben sich Ergebnisse zur Mortalität,<br />
Morbidität sowie zu Nebenwirkungen.<br />
In der Studie UX023-CL303 traten keine Todesfälle auf.<br />
In der Gesamtschau kommt der G-BA zu dem Ergebnis, dass ein<br />
geringer Zusatznutzen von Burosumab für die Behandlung erwachsener<br />
Patienten mit XLH vorliegt.<br />
Bempedoinsäure<br />
Nilemdo ®<br />
(Primäre<br />
Hypercholesterinämie<br />
oder<br />
gemischte<br />
Dyslipidämie)<br />
15.04.<strong>2021</strong> Nilemdo ® wird angewendet bei Erwachsenen mit primärer Hypercholesterinämie<br />
(heterozygot familiär und nicht-familiär) oder<br />
gemischter Dyslipidämie, adjuvant zu einer Diät:<br />
– in Kombination mit einem Statin oder einem Statin zusammen mit<br />
anderen lipidsenkenden Therapien bei Patienten, die LDL-C-Ziele<br />
mit der maximal verträglichen Statin-Dosis nicht ereichen<br />
oder<br />
– als Monotherapie oder in Kombination mit anderen lipidsenkenden<br />
Therapien bei Patienten, die eine Statin-Intoleranz aufweisen<br />
oder bei denen ein Statin kontraindiziert ist.<br />
G-BA<br />
KVWL-Internet<br />
In dem zu betrachtenden Anwendungsgebiet wurden zwei Patientengruppen<br />
mit entsprechender zVT unterschieden:<br />
a) Erwachsene mit primärer Hypercholesterinämie oder gemischter<br />
Dyslipidämie, bei denen medikamentöse und diätetische Optionen<br />
zur Lipidsenkung nicht ausgeschöpft worden sind.<br />
zVT: Maximal tolerierte medikamentöse Therapie nach Maßgabe<br />
des Arztes unter Berücksichtigung von Statinen, Cholesterinresorptionshemmern<br />
und Anionenaustauschern.<br />
b) Erwachsene mit primärer Hypercholesterinämie oder gemischter<br />
Dyslipidämie, bei denen medikamentöse (außer Evolocumab) und<br />
diätische Optionen zur Lipidsenkung ausgeschöpft worden sind.<br />
zVT: Evolocumab oder LDL-Apherese (als „ultima ratio“ bei therapierefraktären<br />
Verläufen) ggf. mit begleitender medikamentöser<br />
lipidsenkender Therapie.<br />
Für die Patientengruppe a) wurden die Studien CLEAR HARMONY,<br />
CLEAR WISDOM mit ähnlichem Design vorgelegt. Daten der lipidsenkenden<br />
Therapie und zum mittleren LDL-C-Wert im Studienverlauf<br />
legen nahe, dass besonders die Patienten im Vergleichsarm<br />
eine Therapieeskalation benötigten und diese nicht erhielten.<br />
Stattdessen führte die überwiegende Mehrheit ihre bereits zu Studienbeginn<br />
unzureichende lipidsenkende Therapie fort.<br />
Damit entspricht die Behandlung im Vergleichsarm nicht der zVT.<br />
Auch in der ergänzend dargestellten Studie CLEAR SERENITY bei<br />
Statin-intoleranten Patienten wurde die zVT aufgrund der notwendigen<br />
aber nicht stattgefundenen Therapieeskalation nicht<br />
umgesetzt. Damit ist ein Zusatznutzen nicht belegt. Für die Patientengruppe<br />
b) wurden keine Daten gegenüber der zVT vorgelegt. Ein<br />
Zusatznutzen ist damit nicht belegt.<br />
Der G-BA verweist auf die Fachinformation für Bempedoinsäure<br />
und auf die Verordnungseinschränkungen für Lipidsenker gemäß<br />
der Arzneimittel-Richtlinie in Anlage III Nummer 35.<br />
10 | <strong>05</strong>.<strong>2021</strong>
VERORDNUNG<br />
Wirkstoff/<br />
Präparat<br />
In Kraft<br />
getreten<br />
ERGEBNIS<br />
Weitere<br />
Informationen<br />
Bempedoinsäure/<br />
Ezetimib<br />
Nustendi ®<br />
(Primäre<br />
Hypercholesterinämie<br />
oder<br />
gemischte<br />
Dyslipidämie)<br />
15.04.<strong>2021</strong> Nustendi ® wird angewendet bei Erwachsenen mit primärer Hypercholesterinämie<br />
(heterozygot familiär und nicht-familiär) oder<br />
gemischter Dyslipidämie, adjuvant zu einer Diät:<br />
- in Kombination mit einem Statin bei Patienten, die LDL-C-Ziele mit<br />
der maximal verträglichen Statin-Dosis zusätzlich zu Ezetimib nicht<br />
erreichen,<br />
- als Monotherapie bei Patienten, die entweder eine Statin-Intoleranz<br />
aufweisen oder bei denen ein Statin kontraindiziert ist und die<br />
die LDL-C-Ziele mit Ezetimib allein nicht erreichen können,<br />
- bei Patienten, die bereits mit der Kombination aus Bempedoinsäure<br />
und Ezetimib als separate Tabletten mit oder ohne ein Statin<br />
behandelt werden.<br />
G-BA<br />
KVWL-Internet<br />
In dem zu betrachtenden Anwendungsgebiet wurden zwei Patientengruppen<br />
unterschieden und die zVT wurde wie folgt bestimmt:<br />
a) Erwachsene mit primärer Hypercholesterinämie (heterozygot<br />
familiär und nicht-familiär) oder gemischter Dyslipidämie, bei denen<br />
medikamentöse und diätetische Optionen zur Lipidsenkung nicht<br />
ausgeschöpft worden sind.<br />
zVT: maximal tolerierte medikamentöse Therapie nach Maßgabe<br />
des Arztes unter Berücksichtigung von Statinen, Cholesterinresorptionshemmern<br />
und Anionenaustauschern<br />
Der pU gibt an, dass keine relevante Studie für die Nutzenbewertung<br />
identifiziert wurde. Dennoch stellt er die 12-wöchige<br />
Zulassungsstudie 1002FDC-<strong>05</strong>3 ergänzend dar, die für die frühe<br />
Nutzenbewertung aber nicht geeignet ist. Zum einen bilden die<br />
eingeschlossenen Patienten das zugelassene Anwendungsgebiet<br />
gemäß Fachinformation nicht ausreichend ab. Zum anderen erhielten<br />
die Patienten in der Kontrolle keine adäquate Behandlung ihres<br />
unzureichend eingestellten LDL-C-Werts, so dass die bestimmte<br />
zVT in der Studie nicht umgesetzt wurde. Darüber hinaus ist die<br />
Studiendauer mit zwölf Wochen zu kurz für eine Beurteilung der<br />
Behandlung bei einer chronischen Erkrankung. Ein Zusatznutzen ist<br />
damit nicht belegt.<br />
b) Erwachsene mit primärer Hypercholesterinämie (heterozygot<br />
familiär und nicht-familiär) oder gemischter Dyslipidämie, bei denen<br />
medikamentöse (außer Evolocumab) und diätische Optionen zur<br />
Lipidsenkung ausgeschöpft worden sind<br />
zVT:<br />
Evolocumab oder LDL-Apherese (als „ultima ratio“ bei therapierefraktären<br />
Verläufen) ggf. mit begleitender medikamentöser<br />
lipidsenkender Therapie.<br />
Es wurden keine Daten gegenüber der zVT vorgelegt. Ein Zusatznutzen<br />
ist damit nicht belegt.<br />
<strong>05</strong>.<strong>2021</strong> | 11
VERORDNUNG<br />
Wirkstoff/<br />
Präparat<br />
In Kraft<br />
getreten<br />
ERGEBNIS<br />
Weitere<br />
Informationen<br />
Semaglutid<br />
Rybelsus ® /<br />
Ozempic ®<br />
(Diabetes mellitus<br />
Typ 2,<br />
Neubewertung<br />
aufgrund neuer<br />
wissenschaftlicher<br />
Erkenntnisse)<br />
15.04.<strong>2021</strong> Semaglutid ist seit November 2018 als GLP-1-Analogon zur Behandlung<br />
des Diabetes mellitus Typ 2 in Verkehr.<br />
Beim aktuellen Verfahren handelt es sich um eine Neubewertung<br />
aufgrund neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse. Mit der Studie<br />
PIONEER 6 liegt eine weitere kardiovaskuläre Endpunktstudie vor.<br />
Semaglutid wurde in dieser Studie 1 x täglich oral verabreicht. Die<br />
erneute Nutzenbewertung erfolgte unter Einbezug der gesamten<br />
verfügbaren Evidenz und damit auch unter Berücksichtigung beider<br />
Darreichungsformen (s.c. und oral).<br />
Die zu betrachtenden Anwendungsgebiete mit der entsprechenden<br />
zVT wurden in vier Patientenpopulationen unterschieden:<br />
a) Monotherapie, wenn eine Anwendung von Metformin nicht<br />
geeignet ist<br />
zVT: Sulfonylharnstoff (Glibenclamid oder Glimepirid)<br />
G-BA<br />
KVWL-Internet<br />
b) Kombinationstherapie bei Erwachsenen, bei denen die Behandlung<br />
mit einem anderen blutzuckersenkenden Arzneimittel (außer<br />
Insulin) den Blutzucker nicht ausreichend kontrolliert<br />
zVT:<br />
• Metformin + Sulfonylharnstoff oder<br />
• Metformin + Empagliflozin oder<br />
• Metformin + Liraglutid oder<br />
• Humaninsulin<br />
c) Kombinationstherapie bei Erwachsenen, bei denen die Behandlung<br />
mit mindestens zwei anderen blutzuckersenkenden Arzneimitteln<br />
(außer Insulin) den Blutzucker nicht ausreichend kontrolliert<br />
zVT:<br />
• Humaninsulin + Metformin oder<br />
• Humaninsulin + Empagliflozin oder<br />
• Humaninsulin + Liraglutid oder<br />
• Humaninsulin<br />
d) Kombinationstherapie bei Erwachsenen, bei denen die Behandlung<br />
mit Insulin (mit oder ohne einem anderen blutzuckersenkenden<br />
Arzneimittel) den Blutzucker nicht ausreichend kontrolliert<br />
zVT:<br />
Optimierung des Humaninsulinregimes (ggf. + Metformin oder<br />
Empagliflozin oder Liraglutid)<br />
Die Patientenpopulationen in den obigen Anwendungsgebieten<br />
wurden noch einmal differenziert zwischen Patienten ohne kardiovaskuläre<br />
Vorerkrankungen (a1, b1, c1, d1) und mit kardiovaskulären<br />
Vorerkrankungen (a2, b2, c2, d2).<br />
12 | <strong>05</strong>.<strong>2021</strong>
VERORDNUNG<br />
Wirkstoff/<br />
Präparat<br />
In Kraft<br />
getreten<br />
ERGEBNIS<br />
Weitere<br />
Informationen<br />
Der G-BA stellt für die Teilpopulationen fest:<br />
a1) und c1) und d1)<br />
Für diese Patientengruppen liegen keine Studien vor. In der Gesamtschau<br />
ist der Zusatznutzen von Semaglutid gegenüber der<br />
zVT nicht belegt.<br />
a2)<br />
Es liegt keine Studie vor, die für die Bewertung des Zusatznutzens<br />
von Semaglutid als Monotherapie bei dieser Patientengruppe geeignet<br />
gewesen wäre. In der Gesamtschau ist der Zusatznutzen von<br />
Semaglutid gegenüber der zVT nicht belegt.<br />
b1)<br />
Für die Patientenpopulation b liegt die direkt vergleichende, unverblindete<br />
Studie PIONEER 2 vor, die über 52 Wochen die Gabe von<br />
Semaglutid gegenüber Emagliflozin (jeweils in Kombination mit<br />
Metformin) bei Erwachsenen mit Diabetes mellitus Typ 2 untersuchte.<br />
Da der genaue Anteil der Patienten mit manifester kardiovaskulärer<br />
Erkrankung nicht bekannt ist, ist die Studie insbesondere für<br />
die Patientenpopulation b1) relevant.<br />
Insgesamt wird festgestellt, dass ein Zusatznutzen von Semaglutid<br />
gegenüber der zVT nicht belegt ist.<br />
b2)<br />
Es wurden die Studien SUSTAIN 6 und PIONEER 6 vorgelegt, in<br />
welchen die Gabe von Semaglutid gegenüber Placebo (jeweils zur<br />
diabetischen Standardtherapie) bei Patienten mit Diabetes mellitus<br />
Typ 2 und manifester kardiovaskulärer Erkrankung bzw. Risikofaktoren<br />
für kardiovaskuläre Erkrankungen untersucht wurde.<br />
Aufgrund der heterogenen Ergebnisse der beiden Studien, des<br />
geringen Ausmaßes und der fraglichen Validität der beobachteten<br />
Effekte hinsichtlich Mortalität und Morbidität sowie der deutlichen<br />
Nachteile bei den Nebenwirkungen wird vor dem Hintergrund der<br />
beschriebenen Unsicherheiten der Studien insbesondere bzgl. der<br />
Übertragbarkeit auf den deutschen Versorgungskontext und dem<br />
fehlenden Vergleich gegenüber der zVT in der Gesamtschau festgestellt,<br />
dass der Zusatznutzen von Semaglutid nicht belegt ist.<br />
c2) und d2)<br />
In der Gesamtschau zeigen sich Vor- und Nachteile von Semaglutid<br />
gegenüber der Kontrolle. Die Vorteile hinsichtlich der Gesamtmortalität<br />
bzw. kardiovaskulären Mortalität (PIONEER 6) sowie<br />
im Endpunkt MACE und nicht tödliche Schlaganfälle (SUSTAIN 6)<br />
konnten durch die Ergebnisse der jeweils anderen Studie nicht<br />
bestätigt werden.<br />
Aufgrund der heterogenen Ergebnisse der beiden Studien, des<br />
geringen Ausmaßes und der fraglichen Validität der beobachteten<br />
Effekte hinsichtlich Mortalität und Morbidität sowie der deutlichen<br />
Nachteile bei den Nebenwirkungen wird vor dem Hintergrund der<br />
beschriebenen Unsicherheiten der Studien insbesondere bzgl. der<br />
Übertragbarkeit auf den deutschen Versorgungskontext und dem<br />
fehlenden Vergleich gegenüber der zVT in der Gesamtschau festgestellt,<br />
dass der Zusatznutzen von Semaglutid nicht belegt ist.<br />
<strong>05</strong>.<strong>2021</strong> | 13
VERORDNUNG<br />
Wirkstoff/<br />
Präparat<br />
In Kraft<br />
getreten<br />
ERGEBNIS<br />
Weitere<br />
Informationen<br />
Therapiegebiet: Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems<br />
Filgotinib<br />
Jyseleca ®<br />
(Rheumatoide<br />
Arthritis)<br />
15.04.<strong>2021</strong> Jyseleca ® ist angezeigt zur Behandlung von mittelschwerer bis<br />
schwerer aktiver rheumatoider Arthritis bei erwachsenen Patienten,<br />
die auf ein oder mehrere krankheitsmodifizierende Antirheumatika<br />
(DMARDs) unzureichend angesprochen oder diese nicht<br />
vertragen haben. Jyseleca ® kann als Monotherapie oder in Kombination<br />
mit Methotrexat (MTX) angewendet werden.<br />
G-BA<br />
KVWL-Internet<br />
Es wurden sechs Patientengruppen unterschieden:<br />
Patientengruppen a1) und a2)<br />
Für erwachsene Patienten mit mittelschwerer bis schwerer aktiver<br />
rheumatoider Arthritis, bei denen keine ungünstigen Prognosefaktoren<br />
1 vorliegen und die unzureichend auf eine vorangegangene<br />
Behandlung mit einem krankheitsmodifizierenden Antirheumatikum<br />
(klassische DMARDs, inklusive MTX) ansprachen oder diese<br />
nicht vertragen haben, wurden vom G-BA als zVT alternative klassische<br />
DMARDs, sofern geeignet (MTX, Leflunomid, Sulfasalazin) als<br />
Mono- oder Kombinationstherapie bestimmt.<br />
Für beide Patientengruppen legt der pU mit dem Dossier für die<br />
Bewertung des Zusatznutzens keine Daten vor.<br />
Für die Patientengruppe a1) ist der Zusatznutzen für Filgotinib als<br />
Monotherapie gegenüber der zVT nicht belegt.<br />
Für die Patientengruppe a2) ist der Zusatznutzen für Filgotinib in<br />
Kombination mit MTX gegenüber der zVT nicht belegt.<br />
1<br />
Ungünstige Prognosefaktoren:<br />
- Nachweis von Autoantikörpern (z.B. Rheumafaktoren, hohe Spiegel<br />
von Antikörpern gegen citrullinierte Peptid-Antigene)<br />
- Hohe Krankheitsaktivität (nachgewiesen durch DAS bzw.<br />
DAS28-Bewertungssystem, geschwollene Gelenke, Parameter der<br />
Akute-Phase-Reaktion wie z.B. C-Reaktives Protein, Erythrozytensedimentationsrate)<br />
- Frühes Auftreten von Gelenkerosionen<br />
Patientengruppe b1)<br />
Erwachsene Patienten mit mittelschwerer bis schwerer aktiver<br />
rheumatoider Arthritis, für die eine erstmalige Therapie mit biotechnologisch<br />
hergestellten DMARDs (bDMARDs) bzw. zielgerichteten<br />
synthetischen DMARDs (tsDMARDs) angezeigt ist<br />
zVT:<br />
bDMARDs oder tsDMARDs<br />
(Abatacept oder Adalimumab oder Baricitinib oder Certolizumab-Pegol<br />
oder Etanercept oder Golimumab oder Infliximab oder<br />
Sarilumab oder Tocilizumab oder Tofacitinib oder Upadacitinib, in<br />
Kombination mit MTX; ggf. als Monotherapie unter Berücksichtigung<br />
des jeweiligen Zulassungsstatus bei MTX-Unverträglichkeit<br />
oder Ungeeignetheit).<br />
Für diese Patientengruppe legt der pU mit dem Dossier für die<br />
Bewertung des Zusatznutzens keine Daten vor. Für diese Patientengruppe<br />
ist der Zusatznutzen für Filgotinib als Monotherapie<br />
gegenüber der zVT nicht belegt.<br />
14 | <strong>05</strong>.<strong>2021</strong>
VERORDNUNG<br />
Wirkstoff/<br />
Präparat<br />
In Kraft<br />
getreten<br />
ERGEBNIS<br />
Weitere<br />
Informationen<br />
Patientengruppe b2)<br />
Erwachsene Patienten mit mittelschwerer bis schwerer aktiver<br />
rheumatoider Arthritis, für die eine erstmalige Therapie mit biotechnologisch<br />
hergestellten DMARDs (bDMARDs) bzw. zielgerichteten<br />
synthetischen DMARDs (tsDMARDs) angezeigt ist in Kombination<br />
mit MTX.<br />
zVT:<br />
bDMARDs oder tsDMARDs<br />
(Abatacept oder Adalimumab oder Baricitinib oder Certolizumab-Pegol<br />
oder Etanercept oder Golimumab oder Infliximab oder<br />
Sarilumab oder Tocilizumab oder Tofacitinib oder Upadacitinib, in<br />
Kombination mit MTX)<br />
Für diese Patientengruppe legt der pU zum Vergleich von Filgotinib<br />
mit Adalimumab, jeweils in Kombination mit MTX, die Ergebnisse<br />
der direkt vergleichenden Studie FINCH1 vor.<br />
In der Gesamtschau ergeben sich zu Woche 52 ausschließlich positive<br />
Effekte für Filgotinib + MTX gegenüber Adalimumab + MTX,<br />
denen keine Nachteile gegenüberstehen. Folglich wird für diese<br />
Patientengruppe für Filgotinib in Kombination mit MTX insgesamt<br />
ein Anhaltspunkt für einen geringen Zusatznutzen gegenüber<br />
der zVT Adalimumab + MTX abgeleitet.<br />
Patientengruppen c1) und c2)<br />
Erwachsene Patienten mit mittelschwerer bis schwerer aktiver<br />
rheumatoider Arthritis, die unzureichend auf eine vorangegangene<br />
Behandlung mit einem oder mehreren bDMARDs und/oder<br />
tsDMARDs ansprachen oder diese nicht vertragen haben.<br />
zVT: der Wechsel der bDMARD- oder tsDMARD-Therapie (Abatacept<br />
oder Adalimumab oder Baricitinib oder Certolizumab-Pegol oder<br />
Etanercept oder Golimumab oder Infliximab oder Sarilumab oder<br />
Tocilizumab oder Tofacitinib oder Upadacitinib, in Kombination<br />
mit MTX (bei Patientengruppe c1): ggf. als Monotherapie unter<br />
Berücksichtigung des jeweiligen Zulassungsstatus bei MTX-Unverträglichkeit<br />
oder Ungeeignetheit] oder bei Patienten mit schwerer<br />
rheumatoider Arthritis Rituximab unter Berücksichtigung der<br />
Zulassung) in Abhängigkeit von der Vortherapie.<br />
Für diese Patientengruppen legt der pU mit dem Dossier für die<br />
Bewertung des Zusatznutzens keine Daten vor.<br />
Für die Patientengruppe c1) ist der Zusatznutzen für Filgotinib als<br />
Monotherapie gegenüber der zVT nicht belegt.<br />
Für die Patientengruppe c2) ist der Zusatznutzen für Filgotinib in<br />
Kombination mit MTX gegenüber der zVT nicht belegt.<br />
<strong>05</strong>.<strong>2021</strong> | 15
VERORDNUNG<br />
Wirkstoff/<br />
Präparat<br />
In Kraft<br />
getreten<br />
ERGEBNIS<br />
Weitere<br />
Informationen<br />
Therapiegebiet: Krankheiten des Nervensystems<br />
Cannabidiol<br />
Epidyolex ®<br />
(Neubewertung<br />
nach<br />
Fristablauf:<br />
Dravet-Syndrom<br />
und<br />
Lennox-Gastaut-Syndrom,<br />
≥ 2 Jahre,<br />
Kombination<br />
mit Clobazam)<br />
15.04.<strong>2021</strong> Cannabidiol (Epidyolex ® ) ist als Orphan Drug zugelassen und wird<br />
in Kombination mit Clobazam bei Patienten ab zwei Jahren bei der<br />
adjuvanten Behandlung von Krampfanfällen im Zusammenhang mit<br />
dem Lennox-Gastaut-Syndrom oder dem Dravet-Syndrom angewendet.<br />
Die empfohlene Erhaltungsdosis beträgt 10 mg/kg/Tag. Sie kann je<br />
nach individuellem klinischem Ansprechen und Verträglichkeit bis<br />
zu einer Höchstdosis von 20 mg/kg/Tag erhöht werden. Dies sollte<br />
unter Berücksichtigung des individuellen Nutzens und Risikos und<br />
unter Einhaltung eines vollständigen Überwachungsplans erfolgen.<br />
Bei der erstmaligen Nutzenbewertung von Cannabidiol ergaben<br />
sich auf Basis der Ergebnisse zur Dosierung von 10 mg/kg/Tag<br />
Vorteile, die der G-BA im Ausmaß als beträchtlich bewertet hat<br />
(Beschluss vom 2. April 2020). Insgesamt war jedoch keine Quantifizierung<br />
des Ausmaßes des Zusatznutzens möglich, da die für die<br />
Nutzenbewertung ebenfalls relevanten Daten zu Dosierungen von<br />
20 mg/kg/Tag nicht vorgelegen haben. Der Beschluss wurde auf<br />
sechs Monate befristet, um dem pU zu ermöglichen, die erforderlichen<br />
Daten zur 20 mg/kg/Tag-Dosierung zusätzlich zu den bereits<br />
vorgelegten Daten in einem neuen Dossier aufzubereiten und<br />
erneut einzureichen.<br />
Vor diesem Hintergrund kam es zur erneuten Nutzenbewertung<br />
in deren Gesamtschau der G-BA zu dem Ergebnis kam, dass ein<br />
Anhaltspunkt für einen beträchtlichen Zusatznutzen vorliegt.<br />
G-BA<br />
KVWL-Internet<br />
16 | <strong>05</strong>.<strong>2021</strong>
VERORDNUNG<br />
Heilmittel-Richtlinie (HeilM-RL): Aufnahme weiterer Indikationen in die<br />
Diagnoseliste zum langfristigen Heilmittelbedarf und Änderungen einzelner<br />
Höchstmengen zum 1. Juli <strong>2021</strong><br />
Der Gemeinsame Bundesausschuss<br />
(G-BA) hat mit Wirkung zum 1. Juli<br />
<strong>2021</strong> den Beschluss gefasst, weitere<br />
Indikationen in der Diagnoseliste<br />
zum langfristigen Heilmittelbedarf<br />
(Anlage 2 der HeilM-RL) aufzunehmen<br />
und den Heilmittelkatalog<br />
(zweiter Teil der HeilM-RL) bezüglich<br />
einzelner Höchstmengen zu<br />
ändern.<br />
Erweiterte Diagnoseliste<br />
(Anlage 2)<br />
Die zusätzlich aufgenommenen Indikationen<br />
mit den entsprechend<br />
zugeordneten ICD-10-Codes und<br />
Heilmittel-Diagnosegruppen können<br />
Sie der folgenden Übersicht<br />
entnehmen:<br />
► G61.0 Guillain-Barre-Syndrom<br />
► G91.2 Normaldruckhydrozephalus<br />
► M36.2 Arthropathia<br />
haemophilica<br />
► Q79.6 Ehlers-Danlos-Syndrom<br />
► Q78.0 Osteogenesis imperfecta<br />
► Q78.2 Angeborene Fehlbildungssyndrome<br />
mit vorwiegender<br />
Beteiligung der Extremitäten<br />
► T20.3 Verbrennung 3. Grades des<br />
Kopfes und des Halses<br />
► T20.7 Verätzung 3. Grades des<br />
Kopfes und des Halses<br />
► T21.3-ff. Verbrennung 3. Grades<br />
des Rumpfes<br />
► T22.7-ff. Verätzung 3. Grades der<br />
Schulter und des Armes,<br />
ausgenommen Handgelenk und<br />
Hand<br />
► T23.3 Verbrennung 3. Grades des<br />
Handgelenkes und der Hand<br />
► T23.7 Verätzung 3. Grades des<br />
Handgelenkes und der Hand<br />
► T24.3 Verbrennung 3. Grades der<br />
Hüfte und des Beines,<br />
ausgenommen Knöchelregion<br />
und Fuß<br />
► T24.7 Verätzung 3. Grades der<br />
Hüfte und des Beines, ausge<br />
nommen Knöchelregion und Fuß<br />
► T25.3 Verbrennung 3. Grades der<br />
Knöchelregion und des Fußes<br />
► T25.7 Verätzung 3. Grades der<br />
Knöchelregion und des Fußes<br />
► T29.3 Verbrennungen mehrerer<br />
Körperregionen, wobei mindestens<br />
eine Verbrennung 3. Grades<br />
angegeben ist<br />
► T29.7 Verätzungen mehrerer<br />
Körperregionen, wobei mindestens<br />
eine Verätzung 3. Grades<br />
angegeben ist<br />
Die Verordnungskosten bei den oben<br />
genannten Diagnosen des langfristigen<br />
Heilmittelbedarfs unterliegen<br />
nicht der Wirtschaftlichkeitsprüfung.<br />
Eine vollständige Übersicht<br />
dieser Ergänzung finden Sie bei uns<br />
im Internet unter www.kvwl.de in<br />
den Rubriken Navigation, Verordnung<br />
und Heilmittel.<br />
Anpassungen der Höchstmengen<br />
je Verordnung einiger Diagnosegruppen<br />
der Ergotherapie<br />
(Heilmittelkatalog)<br />
Im Heilmittelkatalog werden die<br />
verordnungsfähigen Höchstmengen<br />
je Verordnung für folgende Diagnosegruppen<br />
von 10 auf 20 erweitert:<br />
► PS2 Neurotische, Belastungs-,<br />
somatoforme und Persönlichkeitsstörungen<br />
► PS3 Wahnhafte und affektive<br />
Störungen/ Abhängigkeitserkrankungen,<br />
Schizophrenie,<br />
schizotype und wahnhafte<br />
Störungen.<br />
Diese Anpassung wurde im Hinblick<br />
auf besondere Patientengruppen<br />
mit schweren psychischen Erkrankungen<br />
vorgenommen, die häufig<br />
Schwierigkeiten haben, Arztbesuche<br />
und Termine für Heilmittelbehandlungen<br />
zu organisieren. Durch<br />
die Erhöhung der Verordnungsmenge<br />
pro Verordnung wird sichergestellt,<br />
dass bei entsprechendem<br />
Bedarf eine Verordnung über einen<br />
Zeitraum von bis zu zehn bis zwölf<br />
Wochen ausgestellt werden kann<br />
und die Behandlung nicht ständig<br />
unterbrochen wird.<br />
<strong>05</strong>.<strong>2021</strong> | 017
FORUM<br />
Qualitätsmanagement-Überprüfung: Neuerungen bei der QM-Stichprobe<br />
Mit der im Dezember 2020 in Kraft getretenen Änderung<br />
der QM-Richtlinie haben sich die Rahmenbedingungen<br />
zur QM-Stichprobe geändert. Nachdem der G-BA mit der<br />
Richtlinie festlegte, dass die Stichprobenüberprüfung<br />
entweder jedes Jahr mit einer Stichprobengröße von<br />
2,5 Prozent oder zweijährlich mit einer vierprozentigen<br />
Gruppe durchzuführen sei, haben sich KBV und KVen für<br />
die jährliche Variante entschieden.<br />
Diese jährliche Überprüfung läuft in Form einer schriftlichen<br />
Befragung und somit durch Selbsteinschätzung<br />
in den Praxen ab. Die gezogenen 2,5 Prozent der Mitglieder<br />
bekommen einen Zugang zum Online Tool „QM-Web“,<br />
um den Erhebungsbogen auszufüllen.<br />
Der Erhebungsbogen ist im Vergleich zu den vorherigen<br />
Jahren anders aufgebaut und seit der letzten Änderung<br />
der QM-Richtlinie in dieser vorzufinden. Inhaltlich befasst<br />
sich der Erhebungsbogen sehr tiefgehend mit den<br />
einzelnen Instrumenten des Qualitätsmanagements,<br />
wie z.B. Prozessbeschreibungen, der Formulierung von<br />
unterschiedlichen Qualitätszielen und ihrer Überprüfung<br />
mittels Kennzahlen und vielem mehr.<br />
Der Fragebogen ist wegen seiner Detailtiefe einerseits<br />
sehr herausfordernd, bietet andererseits aber auch die<br />
Chance, das praxisinterne QM in seiner gesamten Tiefe<br />
zu begreifen. Deshalb ist es empfehlenswert, sich mit<br />
dem Fragebogen unabhängig von der Stichprobe auseinanderzusetzen.<br />
Wir bieten Ihnen im Internet unter<br />
www.kpqm.eu und den Rubriken Gesetzliche<br />
Grundlagen, Stichprobe sowie Stichprobe Informationskatalog<br />
eine sehr detaillierte Zusammenstellung über Veranstaltung<br />
und Informationsmaterialien, die Ihnen bei<br />
den thematischen Schwerpunkten des Fragebogens und<br />
damit des gesamten QM-Spektrums eine Unterstützung<br />
geben, an.<br />
Außerdem stehen wir Ihnen telefonisch ebenfalls<br />
gerne helfend zur Seite. Ihr Ansprechpartner:<br />
Jörg Otte<br />
Tel.: 0231 / 94 32 10 32<br />
E-Mail: joerg.otte@kvwl.de<br />
Haben Sie Fragen?<br />
Das Service-Center der KVWL hilft Ihnen<br />
bei allen Fragen rund um die vertragsärztliche<br />
und -psychotherapeutische Tätigkeit.<br />
SERVICE-CENTER<br />
0231 94 32 10 00<br />
18 | <strong>05</strong>.<strong>2021</strong>
SEMINARE UND FORTBILDUNGEN<br />
Seminare <strong>2021</strong><br />
Weitere Seminarinformationen und Anmeldung: www.kvwl-consult.de — Tel.: 0231 / 94 32 39 54<br />
Als Teamleiterin sicher und<br />
überzeugend kommunizieren und<br />
auftreten<br />
In diesem Seminar werden verschiedene<br />
Elemente der Kommunikation in der<br />
Arztpraxis trainiert und deren Wirkung<br />
in persönlichen Gesprächen reflektiert.<br />
Termin: 16. Juni <strong>2021</strong> (Ärztehaus Dortmund)<br />
Zeit: 9 bis 16 Uhr<br />
Dozentin: Juliane Feldner (Personaltrainerin/Psychologin)<br />
Kosten: 230 Euro (zzgl. USt.), inkl. Verpflegung<br />
u. Unterlagen, die Teilnahmegebühren<br />
sind steuerlich absetzbar<br />
Unzufriedene Patienten —<br />
was tun?<br />
In dem Seminar erhalten die Teilnehmer/<br />
Innen zahlreiche und fundierte Hinweise,<br />
wie sie eskalierende und bedrängende<br />
Gespräche und Angriffe durch<br />
geschickte und situationsangemessene<br />
Anwendung von Kommunikationsstrategien<br />
gezielt abbauen oder minimieren<br />
können.<br />
Termin: 2. Juni <strong>2021</strong> (Parkhotel Gütersloh)<br />
Zeit: 15 bis 19 Uhr<br />
Dozentin: Juliane Feldner (Personaltrainerin/Psychologin)<br />
Kosten: 170 Euro (zzgl. USt.), die Teilnahmegebühren<br />
sind steuerlich absetzbar<br />
Praxiswertermittlung/-bewertung<br />
Das Seminar geht auf die verschiedenen<br />
Anlässe einer Praxisbewertung ein und<br />
zeigt unterschiedliche Bewertungsmethoden.<br />
Termin: 23. Juni <strong>2021</strong> (Ärztehaus Dortmund)<br />
Zeit: 15.30 bis 19 Uhr<br />
Dozenten: Dr. Hans-Joachim Krauter<br />
(Diplom-Volkswirt), Moritz Feldkämper<br />
(Steuerberater/Wirtschaftsprüfer)<br />
Kosten: 190 Euro (zzgl. USt.), die Teilnahmegebühren<br />
sind steuerlich absetzbar<br />
Neu: Ausbildung zum/zur Datenschutzbeauftragten<br />
(Arztpraxis)<br />
Mit dieser Ausbildung im Rahmen unserer<br />
Online-Fortbildung qualifizieren wir<br />
Sie zum/zur Datenschutzbeauftragten<br />
in der Arztpraxis. Die Online-Fortbildung<br />
vermittelt sehr praxisnah und kompakt<br />
umfassende Datenschutzkenntnisse<br />
mit dem Schwerpunkt „Arztpraxis“.<br />
Termin: 8. bis 11. Juni <strong>2021</strong> (online)<br />
Zeit: 10 bis 14.30 Uhr<br />
Dozent: DeltaMed Süd Akademie<br />
Kosten: 480 Euro(zzgl. USt.)<br />
Fortbildung einfach und<br />
unkompliziert:<br />
Wir akzeptieren auch<br />
Bildungsschecks!<br />
<strong>05</strong>.<strong>2021</strong> | 19
SEMINARE UND FORTBILDUNGEN<br />
Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen<br />
ONLINE-FORTBILDUNGSKATALOG: Umfassende Informationen über das gesamte Fort- und Weiterbildungsangebot der Akademie<br />
für medizinische Fortbildung der ÄKWL und der KVWL finden Sie unter www.akademie-wl.de/katalog oder www.kvwl.de<br />
(Rubrik Terminkalender). Nutzen Sie den Online-Fortbildungskatalog, oder die kostenlose Fortbildungs-App unter www.akademie-wl.de/app,<br />
um sich zu Veranstaltungen anzumelden.<br />
eLearning-Angebote<br />
Die Akademie für medizinische Fortbildung<br />
wird ihr eLearning-Angebot in den nächsten<br />
Wochen stetig ausbauen und aktualisieren.<br />
Die Maßnahmen werden über die<br />
Online-Lernplattform ILIAS angeboten:<br />
www.akademie-wl.de/aktuelles/elearning-<br />
angebote<br />
Online-Quiz Dermatologie<br />
Dermatoonkologie/Differenzialdiagnosen<br />
und Therapie (4 UE)<br />
Zielgruppe: Dermatologen, Ärzte in Weiterbildung<br />
und Interessierte<br />
Dermatologie in der Hausarztpraxis –<br />
Blickdiagnosen/Dermatosen bei System-<br />
erkrankungen (4 UE)<br />
Zielgruppe: Allgemeinmediziner, hausärztlich<br />
tätige Internisten, Ärzte in Weiterbildung<br />
und Interessierte<br />
Ort: Online-Lernplattform ILIAS<br />
Leitung: Dr. med. T. Brinkmeier, Dortmund<br />
Teilnehmergebühr (je Veranstaltung): 49<br />
bis 69 Euro<br />
Zertifiziert: 8 Punkte (je Veranstaltung)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 03<br />
eRefresher Hautkrebs-Screening<br />
(5 UE)<br />
für ein professionelleres Screening –<br />
einfach, flexibel, online<br />
Ort: Online-Lernplattform ILIAS<br />
Leitung: Prof. Dr. med. E. Breitbart, Hamburg<br />
Teilnehmergebühr: 99 bis 119 Euro<br />
Zertifiziert: 10 Punkte<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 03<br />
Ultraschall-Fortbildungskurse<br />
Lungensonographie – eine wertvolle<br />
Methode zur Abklärung der akuten<br />
Dyspnoe – nicht nur für die Intensiv-<br />
und Notfallmedizin<br />
Termine: jeweils Samstag, 19. Juni oder 4.<br />
20 | <strong>05</strong>.<strong>2021</strong><br />
September oder 25. September <strong>2021</strong><br />
Ort: Marl<br />
Leitung: Dr. med. U. Böck, Dr. med. M.<br />
Markant, Marl<br />
Teilnehmergebühr: 349 bis 399 Euro<br />
Zertifiziert: 10 Punkte<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 14<br />
Darmsonographie – DEGUM-Modul<br />
Appendizitis, CED, Divertikulitis, Karzinom<br />
/ DEGUM zertifiziert<br />
Termin: Freitag, 3. September <strong>2021</strong><br />
Ort: Witten/Hattingen<br />
Leitung: Prof. Dr. med. B. Lembcke, Frankfurt,<br />
Dr. med. M. Iasevoli, Witten, Prof. Dr.<br />
med. A. Tromm, Hattingen<br />
Teilnehmergebühr: 349 bis 399 Euro<br />
Zertifiziert: 9 Punkte<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 14<br />
Strukturierte Curriculare<br />
Fortbildungen<br />
gemäß Curricula der Bundesärztekammer<br />
Antibiotic Stewardship / Rationale<br />
Antiinfektivastrategien (184 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 10<br />
Ernährungsmedizinische<br />
Grundversorgung (100 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 35<br />
Geriatrische Grundversorgung (60 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 37<br />
Gesundheitsförderung und Prävention<br />
(24 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 01<br />
Medizinische Begutachtung (64 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 01<br />
Medizin für Menschen mit intellektueller<br />
Beeinträchtigung oder mehrfacher<br />
Behinderung (50 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 38<br />
Osteopathische Verfahren (160 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 11<br />
Reisemedizinische Gesundheitsberatung<br />
(32 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 10<br />
Curriculare Fortbildungen<br />
Infektionsmanagement in der Praxis<br />
(40 UE)<br />
Blended-Learning-Webinar<br />
Webinar-Termin: Samstag, 6. November<br />
und Freitag/Samstag, 19./20. November<br />
<strong>2021</strong> (zzgl. vor- und nachgelagertes<br />
eLearning)<br />
Ort: Online-Lernplattform ILIAS<br />
Leitung: PD Dr. med. A. Gillessen, Münster,<br />
Dr. med. Chr. Kolorz, Telgte, Dr. med. Chr.<br />
Lanckohr, EDIC, Münster, PD Dr. med. B.<br />
Schaaf, Dortmund, Dr. med. V. Schrage,<br />
Legden<br />
Teilnehmergebühr: 1.199 bis 1.299 Euro<br />
Zertifiziert: 56 Punkte<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 07<br />
Diagnostik und Therapie schlafbezogener<br />
Atmungsstörungen (40 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 33<br />
eHealth – Informationstechnologie<br />
in der Medizin (40 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 33<br />
Entwicklungs- und Sozialpädiatrie<br />
für die kinder- und jugendärztliche<br />
Praxis (40 Std.)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 40<br />
Hautkrebs-Screening (8 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 03<br />
Herz und Diabetes – Diagnostik/<br />
Therapie/Nachsorge (30 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 03<br />
Hygienebeauftragter Arzt (40 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 10
SEMINARE UND FORTBILDUNGEN<br />
Vorsitzender:<br />
Univ.-Prof. Dr. med. Dr. h. c. Hugo Van Aken, Münster<br />
Stv. Vorsitzender: Univ.-Prof. Dr. med. Dr. h. c. Diethelm<br />
Tschöpe, Bad Oeynhausen<br />
Ressortleitung: Elisabeth Borg<br />
Geschäftsstelle: Gartenstraße 210—214, 48147 Münster<br />
Postfach 40 67, 48022 Münster • Fax: 0251 – 9 29 22 49<br />
E-Mail: akademie@aekwl.de • Internet: www.akademie-wl.de<br />
Akademie-Service-Hotline: 0251 – 9 29 22 04<br />
Anfragen & Informationen, Informationsmaterial,<br />
Programmanforderung, Fragen zur Mitgliedschaft<br />
Lymphologie (55 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 21<br />
Medizinethik (40 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 43<br />
Psychosomatische Grundversorgung/Patientenzentrierte<br />
Kommunikation<br />
(50 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 02<br />
Psychotraumatologie (40 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 35<br />
Psychotherapie der Traumafolgestörungen<br />
(100 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 37<br />
Schmerzmedizinische Grundversorgung<br />
– Erstbehandlung und Prävention<br />
(40 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 02<br />
Sexuelle Gesundheit und Sexuell<br />
übertragbare Infektionen (STI)<br />
(44 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 33<br />
Stressmedizin (52 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 35<br />
Ärztlich begleitete Tabakentwöhnung<br />
(28 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 33<br />
Verkehrsmedizinische Begutachtung<br />
(28 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 07<br />
Ärztliche Wundtherapie (54 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 21<br />
DMP<br />
Vereinbarung nach § 73 a SGB V über die<br />
Durchführung strukturierter Behandlungsprogramme<br />
nach § 137 f SGB V<br />
DMP-spezifische Online-Fortbildung<br />
(je Modul 2 UE)<br />
Zielgruppe: Ärzte, die im Rahmen der<br />
DMP-Verträge tätig sind und Interessierte<br />
Asthma bronchiale/COPD (7 Module)<br />
Diabetes mellitus (5 Module)<br />
Koronare Herzkrankheit (5 Module)<br />
Hinweis: Die einzelnen Module können frei<br />
gewählt werden.<br />
Ort: Online-Lernplattform ILIAS<br />
Teilnehmergebühr: 35 bis 55 Euro (je Modul)<br />
Zertifiziert: 4 Punkte (je Modul)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 24<br />
Kurse/Seminare/Workshops<br />
Gewalt gegen Ärzte und medizinisches<br />
Fachpersonal – Arztpraxis<br />
und Krankenhaus als Tatort<br />
Gewaltursachen/-dimensionen und Möglichkeiten<br />
des Handelns – Lösungen für<br />
einen sicheren Arbeitsalltag<br />
Termin: Samstag, 21. August <strong>2021</strong><br />
Ort: Münster<br />
Leitung: Dr. med. K. Fuchs, Steinfurt<br />
Teilnehmergebühr: 249 bis 289 Euro<br />
Zertifiziert: 9 Punkte<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 11<br />
Arthrose Update – Untere Extremität<br />
- Neues und Bewährtes für die<br />
Praxis (8 UE)<br />
Blended-Learning-Angebot<br />
eLearning: 1. bis 21. September <strong>2021</strong><br />
Präsenz-Termin: Mittwoch, 22. September<br />
<strong>2021</strong> (evtl. Webinar)<br />
Ort: Dortmund<br />
Leitung: Prof. Dr. med. B.-D. Katthagen,<br />
Dortmund<br />
Teilnehmergebühr: 299 bis 349 Euro<br />
Zertifiziert: 12 Punkte<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 10<br />
ABS – Antibiotic Stewardship<br />
ambulant (8 UE)<br />
Blended-Learning-Angebot<br />
eLearning: 20. Oktober bis 2. November<br />
<strong>2021</strong><br />
Präsenz-Termin: Mittwoch, 3. November<br />
<strong>2021</strong><br />
Ort: Münster<br />
Leitung: Dr. med. Chr. Lanckohr, EDIC,<br />
Münster<br />
Teilnehmergebühr: 179 bis 215 Euro<br />
Zertifiziert: 10 Punkte<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 10<br />
KPQM - KV-Praxis-Qualitätsmanagement<br />
Schulung zum Qualitätsmanagement<br />
Termine: jeweils Samstag, 28. August oder<br />
27. November <strong>2021</strong><br />
Orte: Dortmund (28. August), Münster (27.<br />
November)<br />
Leitung: Prof. Dr. med. Dipl.-Ing. (FH) B.<br />
Schubert MBA, Bottrop, Dr. med. R. Bredenkamp,<br />
Bad Oeynhausen, Dr. phil. H.-J.<br />
Eberhard, Gütersloh, E. Göckeler-Leopold,<br />
Geseke<br />
Teilnehmergebühr: 379 bis 495 Euro<br />
Zertifiziert: 11 Punkte<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 40<br />
Qualifikation zum Moderator<br />
von Qualitätszirkeln nach SGB V<br />
Termine: jeweils Samstag, 9. Oktober oder<br />
20. November <strong>2021</strong><br />
Orte: Dortmund (20. November), Münster<br />
(9. Oktober)<br />
Leitung: Dr. med. G. Lapsien, Gelsenkirchen<br />
Teilnehmergebühr: 439 bis 499 Euro<br />
Zertifiziert: 12 Punkte<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 40<br />
<strong>05</strong>.<strong>2021</strong> | 21
SEMINARE UND FORTBILDUNGEN<br />
Einsteiger- und Wiedereinsteigerseminar für MFA<br />
Der Bedarf an Fachkräften im Gesundheitswesen<br />
ist aufgrund vielfältiger<br />
Faktoren größer denn je und wird in<br />
den nächsten Jahren noch weiter zunehmen.<br />
Diese Entwicklung schließt<br />
auch die Medizinischen Fachangestellten<br />
ein, die arztunterstützende<br />
und -entlastende Funktionen bei<br />
der Versorgung und Betreuung von<br />
Patienten übernehmen. Hier gilt es,<br />
auch diejenigen MFA zurück in die<br />
Versorgung zu holen, die temporär<br />
diesen Beruf nicht ausüben konnten.<br />
Auf Initiative der Mitglieder des<br />
Bewertungsgremiums „Auslandsanerkennung<br />
MFA“ der Ärztekammer<br />
Westfalen-Lippe hat die Akademie für<br />
medizinische Fortbildung der ÄKWL<br />
und der KVWL ein Fortbildungskonzept<br />
für ein Einsteiger- und Wiedereinsteigerseminar<br />
für Medizinische<br />
Fachangestellte entwickelt. Die Fortbildung<br />
richtet sich an MFA, die nach<br />
einer längeren Berufspause wieder<br />
in die ambulante Versorgung einsteigen<br />
wollen sowie an diejenigen, die<br />
im Ausland einen vergleichbaren Berufsabschluss<br />
erworben haben und in<br />
Deutschland eine entsprechende berufliche<br />
Tätigkeit als MFA anstreben.<br />
Gleichzeitig ist die Fortbildung für<br />
alle interessierten MFA offen. Teilnehmern/innen<br />
der Veranstaltung,<br />
die innerhalb eines halben Jahres<br />
nach Abschluss der Fortbildung die<br />
Aufnahme einer Tätigkeit als MFA in<br />
der vertragsärztlichen Versorgung in<br />
Westfalen-Lippe nachweisen können,<br />
erstattet die Kassenärztliche Verei-<br />
IM ÜBERBLICK<br />
Einsteiger- und Wiedereinsteigerseminar für MFA (21 UE)<br />
Für Berufsrückkehrer/innen und Gesundheitsfachkräfte aus dem Ausland<br />
Themenschwerpunkte:<br />
► Organisation der ambulanten<br />
Versorgung<br />
► Koordination und Organisation<br />
von Therapie- und Sozialmaßnahmen<br />
► Praxismanagement<br />
► Hygiene und Desinfektion in der Arztpraxis<br />
(Qualifikation zur/zum Hygienebeauftragten<br />
gemäß HygMedVo NRW)<br />
► Digitalisierung und Telematik<br />
Termine:<br />
Präsenz-Termin: 25./26. Juni <strong>2021</strong> (Dortmund)<br />
Vor- und nachgelagertes eLearning: 1. Juni bis 25. Juli <strong>2021</strong><br />
Kosten (Förderungsmöglichkeiten siehe Text): 599 Euro für Praxisinhaber/Mitglieder,<br />
659 Euro für Praxisinhaber/Nichtmitglieder<br />
Auskunft<br />
Julia Nowotny,<br />
Tel.: 0251 / 9 29 22 37,<br />
E-Mail: julia.nowotny@aekwl.de<br />
Internet: www.akademie-wl.de/einsteigermfa<br />
nigung Westfalen-Lippe die Teilnehmergebühren.<br />
Auch eine finanzielle<br />
Unterstützung aus Mitteln der Förderinitiativen<br />
„Bildungsscheck“ und<br />
„Bildungsprämie“ im Rahmen des<br />
europäischen Sozialfonds bzw. des<br />
Bundesministeriums für Bildung und<br />
Forschung (BMBF) ist möglich.<br />
Einfach und schnell zur Akademie-Mitgliedschaft<br />
Die Akademie-Mitgliedschaft können Sie bequem im Internet<br />
beantragen unter www.akademie-wl.de/mitgliedschaft oder Sie<br />
fordern den Mitgliedsantrag telefonisch unter Tel.: 0251 / 9 29 22 04<br />
bei der Akademie für medizinische Fortbildung an.<br />
22 | <strong>05</strong>.<strong>2021</strong>
SEMINARE UND FORTBILDUNGEN<br />
Impfen: Ein Dauerbrenner<br />
Das Thema „Impfen“ ist ein Dauerbrenner.<br />
Auch aktuell wird es wieder<br />
einmal in verschiedenen Bereichen<br />
unserer Gesellschaft intensiv diskutiert<br />
- nicht zuletzt vor dem Hintergrund<br />
der aktuell laufenden Impfungen<br />
gegen Covid-19.<br />
Die Empfehlungen der Ständigen<br />
Impfkommission sind einem steten<br />
Wandel unterworfen, neue Impfstoffe<br />
werden zugelassen, andere, die seit<br />
Jahrzehnten fester Bestandteil der<br />
Impfpraxis waren, nicht mehr hergestellt.<br />
Wie geht man mit diesen Situationen<br />
um? Worüber muss ich meine<br />
Patientinnen und Patienten informieren<br />
und aufklären? Wie kann man<br />
Impfungen einfach und effizient in<br />
den Praxisalltag einbinden? Wie gehe<br />
ich mit Lieferengpässen um, welche<br />
Alternativen gibt es? Wo findet man<br />
Antworten auf knifflige Fragen?<br />
All das wird bei den Impfseminaren<br />
besprochen und diskutiert. Bitte<br />
bringen Sie Ihre Fragen aus der Praxis<br />
mit, denn diese zu beantworten, ist<br />
uns ein wichtiges Anliegen.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt ist die<br />
Thematik Reiseimpfungen sowie die<br />
Umsetzung der Impfvereinbarung in<br />
Westfalen-Lippe. Ein Workshop mit<br />
der Analyse von Fallbeispielen rundet<br />
das Seminarangebot ab.<br />
IM ÜBERBLICK<br />
Impfseminar (16 UE)<br />
Curriculare Fortbildung<br />
Inhalte, u.a.:<br />
► Rechtliche Rahmenbedingungen<br />
► Immunologie bei Impfungen<br />
► Durchführung von aktiven Schutzimpfungen<br />
► Impfkalender der STIKO/Neue Impfstoffe<br />
► Standardimpfungen, Indikationsimpfungen und Impfstoffarten<br />
► Indikationsimpfungen bei besonderen Personengruppen<br />
► Management und Marketing in der Arztpraxis<br />
► Umsetzung der Impfvereinbarung in Westfalen-Lippe<br />
► Reiseimpfungen<br />
► Workshop mit Fallbeispielen<br />
19. Juni <strong>2021</strong> 4. September <strong>2021</strong> 6. November <strong>2021</strong><br />
Termine:<br />
Präsenz (9,5 UE): jeweils Samstag, 19. Juni oder 4. September oder 6.<br />
November <strong>2021</strong>, jeweils 9 bis 18 Uhr<br />
eLearning (6,5 UE): Vier Wochen vor dem jeweiligen Präsenztermin<br />
Orte: Stadthotel, Aegidiistr. 21, 48143 Münster (19. Juni <strong>2021</strong>) / Ärztehaus,<br />
Gartenstr. 210-214, 48147 Münster (4. September/6. November <strong>2021</strong>)<br />
Leitung: Dr. med. Sigrid Ley-Köllstadt, Marburg<br />
Kosten: 349 Euro für Mitglieder, 399 Euro für Nichtmitglieder<br />
Auskunft: Petra Pöttker, Tel.: 0251 / 9 29 22 35<br />
Internet: www.akademie-wl.de/katalog<br />
Die Veranstaltung ist im Rahmen der Zertifizierung der ärztlichen<br />
Fortbildung der ÄKWL mit 22 Punkten (Kategorie K) anrechenbar.<br />
Impfen und Impfmanagement für MFA (11 UE)<br />
Präsenz-Termine: 11. September oder 4. Dezember <strong>2021</strong> (Münster)<br />
eLearning: Vier Wochen vor dem jeweiligen Präsenztermin<br />
Kosten: 289 Euro für Praxisinhaber/Mitglieder, 329 Euro für Praxisinhaber/Nichtmitglieder<br />
Auskunft: Petra Pöttker, Tel.: 0251 / 9 29 22 35, Internet: www.akademie-wl.de/impfenmfa<br />
<strong>05</strong>.<strong>2021</strong> | 23
MEDIZINISCHE FACHANGESTELLTE<br />
M IT<br />
F ACHKOMPETENZ<br />
A RBEITEN<br />
Nutzen Sie auch das breite<br />
Online-Fortbildungsangebot:<br />
eLearning, Blended-Learning<br />
oder Webinar!<br />
Fortbildungen für Medizinische<br />
Fachangestellte und Angehörige<br />
anderer Medizinischer Fachberufe<br />
Spezialisierungsqualifikationen/<br />
Curriculare Fortbildungen<br />
Abrechnungsseminare<br />
Medizinisch-fachliche<br />
Fortbildungen<br />
Notfalltraining<br />
Hygiene und MPG<br />
WIR HABEN DIE PASSENDE<br />
FORTBILDUNG FÜR SIE<br />
Bilden Sie sich mit der Akademie fort - in<br />
zahlreichen Themenbereichen, in Präsenzform<br />
oder digital. Frischen Sie bestehendes Wissen<br />
auf oder erwerben Sie neue Kompetenzen!<br />
` Alle Referenten_innen sind Spezialisten auf<br />
ihrem Gebiet und geben ihr Wissen fachlich<br />
und methodisch kompetent weiter.<br />
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Werden Sie EVA! Die<br />
Akademie bildet Sie zum/zur Entlastenden<br />
Versorgungsassistenten/-in aus. Sie, die<br />
Praxis und Ihre Patienten profitieren davon.<br />
Viele Fortbildungen sind modular<br />
anrechenbar auf die Aufstiegsfortbildung<br />
zum/zur Fachwirt_in für ambulante<br />
medizinische Versorgung.<br />
` Immer der richtige Ansprechpartner:<br />
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der<br />
Akademie sind für Sie da und beraten Sie<br />
ausführlich bei Fragen rund um das Angebot.<br />
Fordern Sie die MFA-<br />
Broschüre kostenlos an unter<br />
www.akademie-wl.de.<br />
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Bildnachweis: ©onoky - stock.adobe.com<br />
Besuchen Sie uns im Internet unter www.akademie-wl.de.<br />
Nutzen Sie zur Anmeldung unseren Online-Fortbildungskatalog<br />
unter https://seminare.akademie-wl.de oder die Fortbildungs-App.