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05/2021

Titelthema: dipraxis

Titelthema: dipraxis

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Nr. 5 | 27. Mai <strong>2021</strong><br />

BERUFSPOLITIK | INFORMATIONEN | MITTEILUNGEN | Amtliches Bekanntmachungsorgan der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe<br />

Mit Amtlichen<br />

Bekanntmachungen<br />

mit aktuellen<br />

Ausschreibungen von<br />

Vertragsarztsitzen<br />

> ab Seite 25<br />

:<br />

Im Juni geht es endlich los!<br />

Innovative Wechselausstellung im Dortmunder Ärztehaus nimmt<br />

regulären Betrieb auf / Startschuss fällt in der Vertreterversammlung<br />

am 9. Juni > Seite 6<br />

Digital und persönlich: Die KVWL hat technisch ordentlich aufgerüstet > Seite 10


Inhalt<br />

6<br />

6 : Im Juni geht es endlich los!<br />

Innovative Wechselausstellung im Dortmunder Ärztehaus nimmt<br />

regulären Betrieb auf / Startschuss fällt in der Vertreterversammlung<br />

am 9. Juni<br />

10 Digital und persönlich: Die KVWL hat technisch<br />

ordentlich aufgerüstet<br />

10<br />

14 Bürokratie macht auch vor digitalen Abläufen nicht Halt<br />

Das Formularlabor Westfalen-Lippe (FLWL) richtet sich neu aus<br />

16 Neues aus den Gremien der Selbstverwaltung<br />

18 So rechnen Sie die Corona-Schutzimpfung in der Praxis richtig ab!<br />

Impfstoff von Johnson & Johnson neu im Abrechnungsleitfaden<br />

14<br />

22 Sicherung der ambulanten Versorgung:<br />

Förderverzeichnis der KVWL<br />

STANDARDS<br />

4 Kurznachrichten<br />

5/<strong>2021</strong><br />

25 Amtliche Bekanntmachungen<br />

25 Ausschreibung von Vertragsarzt- und Psycho therapeutensitzen<br />

in Westfalen-Lippe<br />

35 Impressum<br />

2<br />

Nr. 5 | 27. Mai <strong>2021</strong><br />

mit praxisrelevanten Informationen<br />

in der Heftmitte zum Heraustrennen


Digitalisierung als Chance<br />

Sie finden, hinter dieser Überschrift<br />

könnte auch ein Fragezeichen<br />

stehen? Aus unserer<br />

Sicht nicht! Wir glauben<br />

an die Vorteile der Digitalisierung<br />

im Gesundheitswesen. Nicht zuletzt<br />

die Corona-Pandemie hat gezeigt,<br />

dass Länder, die über eine sichere<br />

und gut durchdachte digitale Infrastruktur<br />

verfügen, im Vorteil sind.<br />

Ob es die Vereinbarung von unzähligen<br />

Impfterminen ist, die landesweite<br />

Disposition von freien Intensivbetten<br />

oder der Aufbau einer<br />

belastbaren Datengrundlage zur<br />

Pandemie-Bekämpfung: Man muss<br />

nicht in die Ferne schweifen, um auf<br />

digitale Prozesse zu stoßen, die den<br />

Versorgungsalltag erleichtern.<br />

Aber die Pandemie hat auch ein<br />

Schlaglicht auf bestehende Probleme<br />

und Lücken im digitalen Netz<br />

geworfen. Veraltete Software, kommunale<br />

Insellösungen und fehlende<br />

Breitbandanschlüsse füllen das<br />

Pflichtenheft für die Zukunft.<br />

Ein solches Pflichtenheft arbeitet<br />

auch die KVWL seit Jahren mit<br />

Hochdruck ab. Unser Ziel: ein digital<br />

gestütztes, transparentes und<br />

service-orientiertes Verwaltungshandeln.<br />

Wir sind allerdings fest davon<br />

überzeugt, dass Abläufe nicht automatisch<br />

besser sind, weil sie digital<br />

sind. Deshalb nimmt das Formularlabor<br />

zunehmend auch digitale Bescheinigungen<br />

und Vorlagen unter<br />

die Lupe (S. 14).<br />

Wie könnte eine Praxis der Zukunft<br />

aussehen? Wo können digitale Prozesse<br />

und Anwendungen Sie ganz<br />

konkret im Praxisalltag entlasten?<br />

Antworten darauf gibt dipraxis - die<br />

digitale Arztpraxis der KVWL (S.<br />

6). Nach einigen coronabedingten<br />

Verzögerungen wird sie, sofern es<br />

das Infektionsgeschehen zulässt,<br />

Anfang Juni ihre Türen öffnen. Zunächst<br />

für die Mitglieder der Vertreterversammlung,<br />

bevor Sie alle<br />

herzlich eingeladen sind, einen Blick<br />

in die Zukunft zu werfen.<br />

Wir möchten an dieser Stelle nicht<br />

zu viel verraten, vielleicht nur dies:<br />

Auch digitalaffine Kolleginnen und<br />

Kollegen können sich auf einige Aha-<br />

Momente freuen! Alle anderen finden<br />

ein niedrigschwelliges Angebot,<br />

bei dem keinerlei Erfahrungen „im<br />

Digitalen“ vorausgesetzt werden.<br />

Am Ende jedes Rundgangs durch<br />

die dipraxis steht der Blick auf<br />

einen großen Monitor. Mit seiner<br />

Hilfe wollen wir Ihnen beispielhaft<br />

zeigen, welche Daten das KV-eigene<br />

DataWarehouse verarbeitet und<br />

analysiert - und wie Sie davon profitieren<br />

können.<br />

Vielleicht werden bis dahin auch<br />

Impfquoten in Echtzeit eingespielt.<br />

Dann fände sich dort auch die Zahl<br />

von einer Million Corona-Schutzimpfungen<br />

pro Tag in Deutschland.<br />

Diese Grenze wurde Ende April<br />

geknackt. Möglich gemacht durch<br />

Ihr großartiges Engagement und<br />

das Ihrer Praxisteams! Diese Zahl<br />

ist gleichzeitig ein Versprechen auf<br />

das, was möglich wäre, wenn die<br />

Politik endlich die Bremsen bei der<br />

Verteilung der Impfstoffe in Art und<br />

Anzahl lösen würde. Zuerst die Praxen!<br />

Hier arbeiten die Fachleute für<br />

das Impfen, die noch dazu ihre Patienten<br />

deutlich besser kennen, als es<br />

ein noch so umfangreicher Anamnesebogen<br />

zu vermitteln vermag!<br />

Impfmüdigkeit, fehlende Motivation<br />

bei den Patienten? Liebe Politik, wir<br />

machen das!<br />

5/<strong>2021</strong><br />

3<br />

Thomas Müller,<br />

Vorstand<br />

Dr. med. Dirk Spelmeyer,<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

Dr. med. Volker Schrage,<br />

stellv. Vorstandsvorsitzender


Info-Flyer neu aufgelegt:<br />

Verordnung von Podologie<br />

Die Möglichkeiten zur Verordnung podologischer<br />

Maßnahmen sind erweitert worden.<br />

War bisher das diabetische Fußsyndrom die<br />

einzige Indikation zur ärztlichen Verordnung<br />

der Podologie, können seit letztem<br />

Jahr auch Patienten mit krankhaften<br />

Schädigungen des Fußes als Folge einer<br />

Neuropathie oder eines Querschnittssyndroms<br />

eine podologische Behandlung<br />

zulasten der Krankenkassen in Anspruch<br />

nehmen. Um Sie bei der Information Ihrer<br />

Patienten zu unterstützen, hat die KVWL<br />

ihren Podologie-Flyer neu aufgelegt. Die<br />

laienverständliche Information führt beispielhaft<br />

einige podologische Maßnahmen<br />

auf und gibt Tipps, wie Patientinnen und<br />

Patienten ihre Füße – gerade bei bestimmten<br />

Vorerkrankungen – richtig pflegen.<br />

Verordnung<br />

von Podologie<br />

Patienteninformation<br />

Die Patienteninformation<br />

„Verordnung von Podologie“ ist<br />

in Kooperation mit den Verbänden<br />

der Krankenkassen entstanden<br />

und stützt sich auf die wissenschaftliche<br />

Expertise des<br />

Ärztlichen Zentrums für Qualität<br />

in der Medizin, der KBV sowie der<br />

Bundesärztekammer. Sie können<br />

den kostenlosen Flyer zur Auslage<br />

im Wartezimmer per E-Mail<br />

bestellen (Formular-Versand@<br />

kvwl.de) oder über das Online-<br />

Formular unter www.kvwl.de<br />

(Navigation/Mitglieder/Service/<br />

Bestellservice/Bestellservice<br />

online).<br />

ZI-Simulation:<br />

Impffortschritt online<br />

verfolgen<br />

Wie viele Dosen der verschiedenen<br />

COVID-19-Impfstoffe sind bisher ge-<br />

liefert worden? Wann ist die nächste<br />

Priorisierungsgruppe an der Reihe? Und<br />

bis wann kann wirklich jeder Erwachsene<br />

mit einem Impfangebot rechnen?<br />

Diese und andere Fragen werden täglich<br />

sowohl in den Medien als auch im<br />

privaten Kreis lebhaft diskutiert. Eine<br />

ständig aktualisierte Simulation des<br />

Zentralinstituts für die Kassenärztliche<br />

Versorgung (ZI) hilft dabei, diese Fragen<br />

zu beantworten. Liefermengen, Impf-<br />

quoten nach Präparat und Alter sowie<br />

der gesamte Impffortschritt lassen sich<br />

aus anschaulichen Grafiken ablesen.<br />

Gut zu erkennen ist, dass erst die breite<br />

Beteiligung der niedergelassenen<br />

Ärztinnen und Ärzte zu einem kräftigen<br />

Schub für die Impfkampagne gesorgt<br />

hat. Das Fazit der Wissenschaftler:<br />

„Alle Erwachsenen könnten eine erste<br />

Impfdosis bis Ende Juli erhalten, bis<br />

Ende August könnten sie vollständig<br />

geimpft sein. Diese Ziele können aber<br />

nur erreicht werden, wenn auch weiter-<br />

hin Impfstoffe in die Praxen gelangen.<br />

Ohne die Praxen und nur mit der<br />

aktuellen Kapazität der Impfzentren<br />

wären diese Meilensteine nicht zu<br />

schaffen.“ Das Online-Tool des ZI zur<br />

Impfsimulation finden Sie hier:<br />

www.zidatasciencelab.de/<br />

cov19vaccsim/


Serviceheft „Ultraschall in der Schwangerschaft“: KBV bietet<br />

Download an<br />

Zum Ultraschall in der Schwangerschaft<br />

bietet die KBV jetzt eine Broschüre aus<br />

der Reihe PraxisWissenSpezial an.<br />

Das Serviceheft „Ultraschall in der<br />

Schwangerschaft – 18+0 bis 21+6 SSW“<br />

beschäftigt sich mit der 2b-Ultraschalluntersuchung<br />

im zweiten Trimenon.<br />

Es enthält praxisnahe Hinweise zur<br />

Unter suchung und Dokumentation,<br />

umfangreiches Bildmaterial und Skizzen sowie Tipps für die Geräteeinstellung.<br />

Ultraschalluntersuchungen in der Schwangerschaft gehören zu den wichtigsten<br />

Untersuchungen für werdende Mütter. Im zweiten Trimenon haben gesetzlich<br />

Versicherte die Wahl zwischen einem Basisscreening (2a) und einem erweiterten<br />

Basisscreening (2b). Dabei darf die spezielle 2b-Ultraschalluntersuchung nur<br />

von besonders qualifizierten Gynäkologinnen und Gynäko logen durchgeführt<br />

werden. Voraussetzung ist insbesondere das Absolvieren einer ent sprechenden<br />

Online- Prüfung.<br />

Die Broschüre PraxisWissenSpezial „Ultraschall in der Schwangerschaft – 18+0 bis 21+6 SSW“ steht zum Download bereit unter:<br />

www.kbv.de/media/sp/PraxisWissenSpezial_Ultraschall_Schwangerschaft.pdf<br />

„Rauchfrei leben“:<br />

Neue Bundesinitiative wendet sich primär an Langzeitraucher<br />

Zigarette, Pfeife oder Zigarre: In<br />

Deutschland sterben jedes Jahr rund<br />

127.000 Menschen an den Folgen des<br />

Rauchens. Das sind 6.000 mehr als<br />

noch 2015 – und 13,3 Prozent aller<br />

Todesfälle überhaupt. Im Fokus der<br />

neuen Bundesinitiative „Rauchfrei<br />

leben“ der Drogenbeauftragten der<br />

Bundesregierung und des Bundesministeriums<br />

für Gesundheit sowie der<br />

zentralen Akteure der nationalen<br />

Gesundheitsversorgung stehen daher<br />

die starken und langjährigen Raucher.<br />

Unterstützt wird die Initiative von der<br />

Bundeszentrale für gesundheitliche<br />

Aufklärung, der Bundesärztekammer,<br />

dem GKV-Spitzenverband, dem<br />

Verband der Privaten Krankenversicherung,<br />

der Kassenärztlichen Bundesvereinigung,<br />

dem Aktionsbündnis Nichtrauchen,<br />

der Deutschen Krebshilfe und dem<br />

Deutschen Krebsforschungszentrum.<br />

Auf der Webseite der begleitenden<br />

Kommunikationskampagne „Deine<br />

Chance“ werden alle Rauchstopp-Angebote<br />

der Partner und ihrer Mitglieder<br />

gebündelt und nutzergerecht gefiltert.<br />

So finden Rauchstopp-Interessierte<br />

schnell zu einem Angebot, das zu ihnen<br />

passt. Ein Ersparnisrechner soll die<br />

Motivation zum Rauchausstieg unterstützen.<br />

Denn Rauchen schadet nicht<br />

nur der Gesundheit, sondern auch dem<br />

Geldbeutel der Betroffenen: Wer mit<br />

dem Rauchen aufhört, hat im Schnitt<br />

jedes Jahr 2.000 bis 3.000 Euro mehr<br />

im Portemonnaie. Die neue Webseite<br />

sowie FAQ zur Kampagne finden Sie<br />

unter www.nutzedeinechance.de<br />

5/<strong>2021</strong><br />

5


Im Juni geht es<br />

endlich los!<br />

:<br />

Innovative Wechselausstellung im<br />

Dortmunder Ärztehaus nimmt regulären<br />

Betrieb auf / Startschuss fällt in der<br />

Vertreterversammlung am 9. Juni<br />

5/<strong>2021</strong><br />

6<br />

Wieviel Digitales passt heute in die<br />

Praxis eines niedergelassenen Vertragsarztes<br />

oder –psychotherapeuten?<br />

Was ist sinnvoll, was ist ausgereift<br />

und was ist noch Zukunftsmusik? Die<br />

neue Wechselausstellung<br />

im Foyer<br />

des Dortmunder Ärztehauses beantwortet<br />

diese Fragen und bietet ihren Besuchern ab<br />

Juni die digitale Zukunft zum Anfassen.<br />

Nach mehr als anderthalb Jahren Konzeption,<br />

Entwicklungs- und Bauzeit (s. KVWL kompakt<br />

12/2020) ist die nun so weit. Ein<br />

Rundgang durch die Ausstellungsräume im<br />

Rahmen der nächsten Vertreterversammlung<br />

am 9. Juni bildet den Auftakt, im Anschluss<br />

können auch interessierte Besucher die<br />

Wechselausstellung besichtigen.<br />

Wo gibt es Termine für einen Besuch<br />

in der ?<br />

Unter www.kvwl.de/dipraxis können bereits<br />

seit Anfang Mai online Besuchstermine reserviert<br />

werden. Vor Ort im Ärztehaus haben<br />

die Besucher die Möglichkeit, die<br />

mit Begleitung eines KVWL-Experten zu besuchen<br />

– natürlich unter Einhaltung aller gebotenen<br />

Hygieneregeln. Im Eingangsbereich<br />

gibt es Tablets, mit deren Hilfe die Besucher<br />

sich interaktiv in der Ausstellung umschauen<br />

können. An den einzelnen Stationen sind<br />

grüne Kontaktpunkte angebracht. Einfach das<br />

Tablet vor diesen Punkt halten und die dazugehörigen<br />

Informationen stehen zum Abruf<br />

bereit.


KVWL-Vorstand Thomas Müller weiß, dass<br />

viele Ärzte und Psychotherapeuten der zunehmenden<br />

Digitalisierung oftmals noch<br />

skeptisch gegenüberstehen. „Aber hier in<br />

unserer<br />

stellen wir Applikationen<br />

vor, die die Versorgung wirklich verbessern.<br />

Damit möchten wir unsere Mitglieder motivieren<br />

und für den richtigen Einsatz von digitalen<br />

Möglichkeiten begeistern. Machen Sie sich<br />

selbst ein Bild. Besuchen Sie die .<br />

Ich heiße alle Besucher willkommen in der<br />

Zukunft.“ vity


Die<br />

im Internet<br />

Alle wichtigen Informationen<br />

rund um die<br />

finden Sie<br />

selbstverständlich im<br />

Internet unter<br />

www.kvwl.de/dipraxis<br />

Vorgestellte Software /<br />

digitale Anwendungen<br />

Praxisverwaltungs software<br />

inSuite von Doc Cirrus GmbH<br />

Red Medical von Red Medical<br />

Systems GmbH<br />

DURIA von Duria eG<br />

CGM M1 Pro von CompuGroup<br />

Medical<br />

medatixx von Medatixx GmbH<br />

& Co. KG<br />

Digitale Anwendungen<br />

Online-Terminbuchung<br />

(ClickDoc | samedi)<br />

Digitale Anamnese<br />

(AmbulApps | Anaboard | Idana)<br />

Videosprechstunde<br />

(Red Medical | Clickdoc | Doc Cirrus)<br />

5/<strong>2021</strong><br />

8


Aktuelle Inhalte<br />

der<br />

Stichwort<br />

Die<br />

ist eine innovative<br />

Wechselausstellung im Dortmunder<br />

Ärztehaus, in der interessierte<br />

Vertragsärzte und –psychotherapeuten<br />

auf rund 50 Quadratmetern die<br />

Möglichkeit haben, sich über aktuelle<br />

Anwendungen in der digitalen<br />

Praxis zu informieren und diese auch<br />

gleich direkt vor Ort zu testen. In der<br />

stellt die KVWL ausgereifte<br />

digitale Hilfsmittel vor, die dem Arzt<br />

und Psychotherapeuten, aber auch den<br />

Praxisteams und den Patienten den<br />

Kontakt und die Behandlung erleichtern<br />

– und das anbieterunabhängig.<br />

Praxismanagement: Terminservice,<br />

IT-Sicherheit und Datenschutz<br />

Behandlungsunter stützung:<br />

Anamnese, Dokumentation<br />

Telemedizin: Videosprechstunde,<br />

Tele konsil<br />

eAkten: elektronische Patientenakte<br />

(ePA), elektronische Fallakte<br />

(EFA)<br />

TI-Anwendungen: Notfalldatenmanagement<br />

(NFDM), elektronischer<br />

Medikationsplan (eMP)<br />

5/<strong>2021</strong><br />

9


Digital und persönlich:<br />

Die KVWL hat technisch<br />

ordentlich aufgerüstet<br />

5/<strong>2021</strong><br />

10<br />

Beratungsgespräche im Videochat,<br />

Online-Seminarveranstaltungen,<br />

E-Learning-Angebote, Telefonkonferenzen<br />

– es gibt viele technische<br />

Möglichkeiten, um die räumliche Distanz<br />

zwischen den Menschen auszugleichen, die<br />

die Corona-Pandemie auch dem Gesundheitswesen<br />

seit mehr als einem Jahr auferlegt.<br />

Digitale Kommunikationsmöglichkeiten haben<br />

sich in dieser Zeit in einem Tempo weiterentwickelt,<br />

das vor Corona wohl kaum jemand<br />

für möglich gehalten hätte. Ein gutes Beispiel<br />

dafür ist die Nutzung der Videosprechstunde<br />

im Praxisalltag. Vor Pandemieausbruch eher<br />

ein Nischenangebot, jetzt eine feste Größe im<br />

Arzt-Patienten-Verhältnis. Zahlen zum Beleg:<br />

Hat es 2019 bundesweit knapp 3.000 Videosprechstunden<br />

gegeben, waren es im ersten<br />

Halbjahr 2020 fast 1,4 Millionen. Dabei wurden<br />

im ersten Quartal rund 203.000 Videosprechstunden<br />

gezählt, im zweiten Quartal<br />

schon knapp 1,2 Millionen.<br />

Digitale Kommunikation benötigt eine gute<br />

digitale Infrastruktur. Und die hat die KVWL<br />

in den zurückliegenden Monaten massiv<br />

ausgebaut, um die rasant steigenden Anforderungen<br />

auch technisch umsetzen zu können.<br />

So wurde die Telefonie-Kapazität mehr<br />

als verdoppelt – von 150 Telefonkanälen für


Zahlen – Daten – Fakten<br />

KVWL-Mitarbeiter<br />

im Homeoffice:<br />

Videokonferenzen<br />

Januar 2020 Zeitraum Oktober 2020 bis Januar <strong>2021</strong><br />

30 — 40<br />

Mitarbeiter pro Arbeitstag<br />

Ca. 60 Videokonferenzen/Tag<br />

> Spitzenwert 125 Konferenzen/Tag<br />

Januar <strong>2021</strong><br />

350 — 410<br />

Mitarbeiter pro Arbeitstag<br />

Ca. 340 Personen/Tag in Videokonferenzen<br />

Ca. 2.500 Konferenz-Minuten/Tag<br />

Und für die kommenden Monate ist geplant,<br />

Besprechungsräume mit der Technik für Videokonferenzen<br />

auszustatten und die Mitarbeiter-Arbeitsplätze<br />

weiter zu virtualisieren,<br />

damit von unterschiedlichen Zugriffspunkten<br />

(Büro, Homeoffice, unterwegs) stets auf eine<br />

einheitliche Arbeitsumgebung zugegriffen<br />

werden kann.<br />

parallele Gespräche auf 365 für die beiden<br />

KVWL-Standorte Dortmund und Münster. Zusätzlich<br />

dazu wurden verschiedene Sonderrufnummern<br />

eingerichtet und die Bandbreite<br />

des KVWL-Internetzugangs von 150 Mbit/s<br />

auf 1 Gbit/s erweitert. Bis Anfang des Jahres<br />

konnten 720 Homeoffice-Arbeitsplätze und<br />

dazu 450 USB-Headsets an die Mitarbeiter<br />

ausgegeben werden. Diese und die Arbeitsplätze<br />

an den KVWL-Standorten Dortmund<br />

und Münster bekamen Videokonferenzsysteme<br />

und Web-Kameras. Darüber hinaus sorgen<br />

36 KVWL-Mitarbeiter Monat für Monat für<br />

einen reibungslosen technischen Ablauf in<br />

den Impfzentren in Westfalen-Lippe.<br />

Digitale Kommunikation benötigt aber auch<br />

entsprechende Angebote. Die KVWL hat<br />

darauf schon von Anfang an Wert gelegt. So<br />

zählt die Quartalsabrechnung samt vorheriger<br />

Testabrechnung per Mausklick schon seit<br />

Jahren zum Standard und ist heute aus den<br />

Arztpraxen nicht mehr wegzudenken. Aber<br />

auch Videotelefonie oder E-Learning: Alles<br />

das gab es hier schon vor der Pandemie und<br />

damit auch bereits einige Erfahrungen im Umgang<br />

mit digitalen Anwendungen. Seit dem<br />

ersten Lockdown im vergangenen Frühjahr<br />

kamen stetig neue Programme zum Einsatz,<br />

um das Beratungsangebot für die Mitglieder<br />

weiterhin aufrechtzuerhalten. So lernte das<br />

Beratungsteam aus dem KVWL-Geschäftsbereich<br />

Mitgliederservice von Woche zu Woche<br />

dazu – genau wie die Ärzte und Psychotherapeuten,<br />

die nun auch vor der Herausforderung<br />

standen, mehr und mehr Digitales in<br />

ihren Praxen zu nutzen. Inzwischen ist der<br />

Tenor auf beiden Seiten eindeutig: Digitale<br />

5/<strong>2021</strong><br />

11


266<br />

256<br />

Anzahl an Beratungen<br />

10/2019 bis 03/<strong>2021</strong><br />

239<br />

207<br />

190<br />

213<br />

223<br />

198<br />

236<br />

225<br />

Besuch<br />

telefonisch<br />

digital<br />

119 118<br />

139<br />

118<br />

148<br />

115<br />

136<br />

125<br />

166<br />

116<br />

113<br />

1<strong>05</strong> 1<strong>05</strong><br />

124<br />

16<br />

13 11<br />

7<br />

15<br />

47<br />

26 24<br />

2<br />

43 47<br />

45<br />

14<br />

66<br />

36<br />

72 74<br />

53 56<br />

60<br />

27<br />

8<br />

85<br />

69<br />

62<br />

2 2<br />

81<br />

10 11<br />

12 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 1 2 3<br />

2019 2020 <strong>2021</strong><br />

Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie wurden die Präsenzberatungen durch digitale Beratungen ersetzt und das Beratungsangebot<br />

im KVWL-Geschäftsbereich Mitgliederservice grundsätzlich reduziert, um dem pandemiebedingten hohen<br />

Telefonieaufkommen sowie in diesem Jahr der Organisation der Schutzimpfungen gegen COVID-19 personell gerecht werden<br />

zu können.<br />

5/<strong>2021</strong><br />

Beratungsangebote können den persönlichen<br />

Kontakt nicht ersetzen, aber sie sind eine<br />

gute Alternative. Oft bewerten die Mitglieder<br />

diese Form der Beratung sogar als effektiver,<br />

da beide Gesprächspartner schneller<br />

im Thema und konzentrierter bei der Sache<br />

sind. Und sie freuen sich über die Möglichkeit,<br />

Termine auch zu anderen als den klassischen<br />

Bürozeiten wahrnehmen zu können.<br />

Neben dem Beratungsangebot wurden<br />

inzwischen aber auch viele weitere alltägliche<br />

Anforderungen digitalisiert. Im KVWL-<br />

Geschäftsbereich Versorgungsqualität gibt<br />

es jetzt digitale Genehmigungs-Kolloquien,<br />

sodass im positiven Fall der Antragsteller<br />

schnellstmöglich die entsprechende Genehmigung<br />

erhält und damit tätig werden kann.<br />

Ebenfalls auf digitalem Weg möglich: QS-<br />

Kommissionssitzungen, Seminare zu Hygiene<br />

in der Arztpraxis, Qualitätsmanagement oder<br />

Patientensicherheit sowie der Austausch von<br />

Fortbildungszertifikaten. Auch die Begleitung<br />

der Qualitätszirkelarbeit findet von der<br />

Moderatorenausbildung bis zum Moderatorentag<br />

inzwischen digital statt.<br />

12<br />

Mehr Kanäle, mehr Bandbreite, mehr Angebote:<br />

Die KVWL sieht also nicht nur in den Praxen<br />

ihrer Mitglieder digitales Potenzial, das es<br />

weiterzuentwickeln gilt (s. auch Beitrag zur<br />

Dauerausstellung ab Seite 6).<br />

Auch hausintern wird die Digitalisierung der<br />

Arbeitsabläufe gelebt. vity


Online statt Präsenz<br />

Das Veranstaltungsangebot im GB<br />

Mitgliederservice ist inzwischen<br />

vollständig auf Web-Seminare umgestellt<br />

worden. Und gerade bei den<br />

Einsteiger-Seminaren (Zielgruppe:<br />

Ärzte, die sich für eine Niederlassung<br />

interessieren oder kurz vor der Niederlassung<br />

stehen) ist die Teilnehmerzahl<br />

dadurch deutlich gestiegen.<br />

Zum Vergleich:<br />

Durchschnittliche Teilnehmerzahl<br />

bei Präsenzveranstaltungen: 20<br />

Durchschnittliche Teilnehmerzahl<br />

bei Web-Seminaren: 40<br />

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Bürokratie macht auch vor digitalen<br />

Abläufen nicht Halt<br />

Das Formularlabor Westfalen-Lippe (FLWL) richtet sich neu aus<br />

Genehmigungen, Dokumentationen,<br />

Formulare, Meldungen an die KVWL,<br />

Bescheinigungen, Anfragen der Krankenkassen:<br />

Die bürokratischen Belastungen,<br />

die den Arbeitsalltag in den Praxen<br />

der niedergelassenen Vertragsärzte und –psychotherapeuten<br />

im Landesteil erschweren,<br />

sind hoch. Daran hat auch die fortschreitende<br />

Digitalisierung im Gesundheitswesen nichts<br />

geändert – eher im Gegenteil. Insgesamt 55,8<br />

Millionen Netto-Arbeitsstunden verursachten<br />

die Informationspflichten bundesweit im Jahr<br />

2020 – das sind 715.000 Stunden mehr als<br />

2019. Aktuell müssen etwa 61 Arbeitstage pro<br />

Jahr und Praxis für die Erfüllung von Informationspflichten<br />

aufgewendet werden.<br />

„Bürokratie ist also auch per Mausklick oder<br />

Datenübertragung spürbar – darauf möchten<br />

wir im Formularlabor entsprechend reagieren“,<br />

erklärt der stellvertretende KVWL-Vorstandsvorsitzende<br />

Dr. Volker Schrage. „Also<br />

richten wir unsere Tätigkeitschwerpunkte<br />

neu aus.“ Das Formularlabor Westfalen-Lippe<br />

gründet seine zukünftige Arbeit auf folgende<br />

drei Säulen:<br />

Überprüfung bestehender Formulare<br />

Begleitende Überprüfung neuer e-Formulare<br />

(wie zum Beispiel e-Überweisung<br />

oder e-AU)<br />

Erarbeiten von Vorschlägen für neue<br />

digitale Formulare<br />

Für Dr. Volker Schrage eine logische Konsequenz:<br />

„Digitalisierte Prozesse sind nur<br />

dann sinnvoll, wenn sie den Arbeitsalltag in<br />

unseren Praxen erleichtern. Das funktioniert<br />

aber nur, wenn sie gut durchdacht und möglichst<br />

transparent gehalten werden. Und hier<br />

bringen wir vom Formularlabor unsere unterschiedlichen<br />

Kompetenzen ein. Wir wollen<br />

Formulare nicht verhindern, wir wollen sie<br />

sinnvoll mitgestalten – analog UND digital.“


Digitalisierte Prozesse sind nur dann sinnvoll,<br />

wenn sie den Arbeitsalltag in unseren Praxen<br />

erleichtern. Das funktioniert aber nur, wenn sie<br />

durchdacht sind und möglichst transparent<br />

gehalten werden.<br />

Dr. med. Volker Schrage, stellv. Vorstandsvorsitzender der KVWL<br />

Was ist das Formularlabor<br />

Westfalen-Lippe?<br />

Das FLWL wurde im März 2011 ins Leben gerufen<br />

und besteht aus festen Teilnehmern, die<br />

sich seit September 2011 regelmäßig treffen.<br />

Das Ziel des FLWL ist, nachhaltig überflüssige<br />

Bürokratie in der Gesundheitsversorgung zu<br />

vermeiden, indem in erster Linie die Belange<br />

der Alltagspraxis aktiv und stärker als bisher<br />

in die Formular- und Prozessentwicklung<br />

einbezogen werden. Hierfür zeigt das FLWL<br />

Lösungsansätze auf.<br />

Die festen Formularlabor-Mitglieder sind<br />

niedergelassene Haus- und Fachärzte, Ärzte<br />

des Medizinischen Dienstes Westfalen-Lippe,<br />

Mitarbeiter der KVWL (Referenten für Verwaltungstransparenz)<br />

sowie der BARMER<br />

(Abteilungsleiter Leistungen der Regionalgeschäftsstellen<br />

/ Leiterin Versorgungsprogramme<br />

Hauptverwaltung). Sie arbeiten in<br />

Arbeitsgruppen themenbezogen an verschiedenen<br />

Schwerpunkten.<br />

Experten eingeladen, wie z.B. Fachärzte anderer<br />

Fachrichtungen, Therapeuten oder fachlich<br />

spezialisierte Mitarbeiter der KVWL und<br />

weitere Kassenvertreter.<br />

Einige Entwürfe für entbürokratisierte Formulare<br />

konnten in den zurückliegenden Jahren<br />

als Argumentationsvorlage für Beratungen<br />

auf Bundesebene dienen bzw. gaben Impulse<br />

für Veränderungen - so zum Beispiel der Wegfall<br />

des Auszahlungsscheins (Muster 17) und<br />

die Überarbeitung der Muster 4 (Krankentransport),<br />

Muster 12 (Häusliche Krankenpflege)<br />

sowie Muster 55 (Chroniker-Bescheinigung)<br />

und Muster 13 (Heilmittelverordnung).<br />

vity<br />

5/<strong>2021</strong><br />

Neben den festen AG-Mitgliedern werden –<br />

je nach zu bearbeitendem Formular – weitere<br />

15


Neues aus den Gremien der<br />

Selbstverwaltung<br />

KVWL-Campus ist weiter Thema im Bauausschuss<br />

Uns ist wichtig, dass der für den KVWL-<br />

Campus definierte Finanzierungsrahmen<br />

eingehalten wird.<br />

Dr. Manfred Diensberg, Vorsitzender des KVWL-Bauausschusses<br />

Der Neubau des KVWL-Campus<br />

steht nach wie vor im Fokus<br />

der Tagungen des Bauausschusses.<br />

Die Mitglieder des Gremiums<br />

legten bei der jüngsten Sitzung<br />

am 12. April besonderen Wert auf<br />

die Ausgestaltung der durch den<br />

Campus neu entstehenden Arbeitswelten.<br />

Die KVWL hat die Innenarchitekturfirma<br />

KINZO, die bereits<br />

große Unternehmensstandorte<br />

in Deutschland gestaltete, beauftragt,<br />

ein erstes Konzept für den<br />

Innenausbau zu entwerfen. Neben<br />

dem Grundstückserwerb sprach<br />

der Vorstand mit den Mitgliedern<br />

des Ausschusses auch über das<br />

geplante Parkhaus. Dr. Manfred<br />

Diensberg, Vorsitzender des Bauausschusses,<br />

verwies im Namen<br />

aller Gremiumsmitglieder auf den<br />

einzuhaltenden Finanzierungsrahmen.<br />

Die Grundsatzentscheidung<br />

für den Grundstückserwerb und die<br />

Umsetzung des KVWL-Campus soll<br />

in der nächsten Sitzung der Vertreterversammlung<br />

am 9. Juni <strong>2021</strong><br />

erfolgen.


Weniger Bürokratie, mehr Hygiene aufwand:<br />

Der Hauptausschuss gibt dem KVWL-Vorstand Rückendeckung<br />

Wir begrüßen ausdrücklich, dass sich der KVWL-<br />

Vorstand gegenüber der Politik nachdrücklich für eine<br />

Reduzierung der Impfbürokratie eingesetzt hat.<br />

Dr. Ulrich Oeverhaus, Vorsitzender des KVWL-Hauptausschusses<br />

Mehr Impfstoff für die Praxen<br />

und Lockerung der Impf-<br />

Priorisierung – das waren<br />

die zentralen Themen der jüngsten<br />

Hauptausschusssitzung am 13.<br />

April unter der Leitung des Vertreterversammlungs-Vorsitzenden<br />

Dr.<br />

Ulrich Oeverhaus. Begrüßt wurde<br />

in der Sitzung, dass sich der Vorstand<br />

der Körperschaft gegenüber<br />

der Politik nachdrücklich für eine<br />

Reduzierung der Impfbürokratie<br />

eingesetzt hat. Wirtschaftlichkeitsprüfungen,<br />

Substitutionsmedizin<br />

und insbesondere professionsübergreifende<br />

Zusammenarbeit waren<br />

weitere Themen. Viel Diskussionsraum<br />

nahmen dabei vor allem die<br />

finanziellen Bewertungen und zusätzliche<br />

Anforderungen der neuen<br />

Hygieneverordnung ohne entsprechende<br />

neue EBM-Regelungen<br />

ein. Die Mitglieder des Hauptausschusses<br />

sicherten den Vorstandsmitgliedern<br />

Dr. Dirk Spelmeyer, Dr.<br />

Volker Schrage und Thomas Müller<br />

volle Rückendeckung zu, hier zu<br />

intervenieren. Da der Erweiterte<br />

Bewertungsausschuss auf Bundesebene<br />

zum wiederholten Male kein<br />

Ergebnis erzielen konnte, prüft die<br />

KBV derzeit die Möglichkeiten zum<br />

weiteren Vorgehen.<br />

eHealth-Ausschuss blickt mit der<br />

in die digitale Zukunft<br />

Die KVWL positioniert sich mit der<br />

als<br />

Ansprechpartner und Innovationstreiber bei<br />

der Digitalisierung der ambulanten Versorgung in<br />

Westfalen-Lippe.<br />

5/<strong>2021</strong><br />

Dr. Hans-Peter Peters, Vorsitzender des KVWL-eHealth-Ausschusses<br />

Die Mitglieder des eHealth-<br />

Ausschusses machten sich im<br />

Rahmen der jüngsten Gremiumssitzung<br />

ein eigenes Bild von der<br />

neuen digitalen Arztpraxis der<br />

KVWL im Foyer des Dortmunder<br />

Ärztehauses, der<br />

(s. auch Beitrag ab Seite 6). Der<br />

Vorsitzende des eHealth-Ausschusses,<br />

Dr. Hans-Peter Peters, würdigte<br />

die<br />

als ein Vorzeigeprojekt<br />

der voranschreitenden Digitalisierung<br />

im Gesundheitswesen.<br />

Die KVWL positioniere sich darüber<br />

hinaus als objektiver Ansprechpartner<br />

und Innovationstreiber bei der<br />

Digitalisierung der ambulanten Versorgung<br />

in Westfalen-Lippe. Unter<br />

dem Titel „Digitalisierungsoffensive“<br />

schlossen sich Berichte und<br />

Debatten zum bisherigen Stand der<br />

Digitalisierung im Gesundheitswesen<br />

sowie zu möglichen Optimierungsansätzen<br />

an. Erklärtes Ziel<br />

muss es nach Ansicht aller Ausschussmitglieder<br />

sein, über die<br />

Digitalisierung endlich auch zu einer<br />

Vereinfachung der Arbeitsabläufe<br />

in den Praxen zu kommen.<br />

vity<br />

17


So rechnen Sie die Corona-Schutzimpfung in<br />

der Praxis richtig ab!<br />

Impfstoff von Johnson & Johnson neu im Abrechnungsleitfaden<br />

ABRECHNUNG<br />

Mit dem Präparat von Johnson<br />

& Johnson ist zum<br />

Redaktionsschluss dieser<br />

Ausgabe Ende April der<br />

vierte COVID-19-Impfstoff in Deutschland<br />

zugelassen. Das Besondere an<br />

diesem Vakzin: Es muss im Gegensatz<br />

zu allen anderen derzeit zugelassenen<br />

Impfstoffen nur einmal geimpft<br />

werden. Dadurch erweitern sich die<br />

Optionen zur Immunisierung bestimmter<br />

Bevölkerungsgruppen. Wie<br />

angekündigt hat der engagierte Einsatz<br />

der niedergelassenen Ärztinnen<br />

und Ärzte sowie ihrer Praxisteams<br />

der Impfkampagne einen massiven<br />

Schub verliehen, so dass Ende April<br />

erstmals die Schallmauer von einer<br />

Million verimpften Dosen pro Tag<br />

durchbrochen werden konnte! Damit<br />

die erbrachten Impfleistungen<br />

ohne Verzögerung abgerechnet und<br />

erstattet werden können, hat die<br />

KVWL den Abrechnungsleitfaden zur<br />

Corona-Schutzimpfung entsprechend<br />

überarbeitet und aktualisiert. „Es<br />

stimmt, dass die Dokumentation der<br />

Corona-Schutzimpfung im Moment<br />

noch etwas mehr Aufwand erfordert<br />

als die bisher bekannten Impfungen.<br />

Allerdings ist die Dokumentation<br />

Bestandteil der zu vergütenden<br />

Leistungen. Aus meiner Sicht ist es<br />

zudem gerade jetzt wichtig, dass wir<br />

durch die vollständige Dokumentation<br />

die Leistungsfähigkeit des ambulanten<br />

Systems belegen. Wir müssen<br />

zeigen, dass und in welchem Umfang<br />

wir impfen und damit der eigentliche<br />

Motor der Impfkampagne sind“,<br />

betont Dr. Volker Schrage, stellvertretender<br />

Vorstandsvorsitzender der<br />

KVWL und Hausarzt. Im Folgenden<br />

dazu ein paar wichtige Hinweise.<br />

1. Anspruchsberechtigte<br />

Versicherte der GKV und Privatversicherte<br />

sowie Personen mit<br />

Wohnsitz oder gewöhnlichem<br />

Aufenthaltsort in der Bundesrepublik<br />

Deutschland (§ 1 CoronaImpfV)<br />

Gesetzlich Versicherte werden<br />

über die eGK abgerechnet<br />

Privatversicherte, sowie nicht<br />

bzw. im Ausland krankenversicherte<br />

Personen werden über<br />

das Ersatzverfahren und den<br />

Kostenträger 20/822 („WL andere<br />

Kostenträger“) im Rahmen<br />

der Quartalsabrechnung abgerechnet<br />

(Achtung: Übernahme<br />

der Patientendaten!)


2. ICD-Codierung<br />

U11.9 G Notwendigkeit der Impfung<br />

gegen COVID-19, nicht näher<br />

bezeichnet (Primärcode)<br />

U12.9 G Unerwünschte Nebenwirkungen<br />

bei der Anwendung<br />

von COVID-19-Impfstoffen, nicht<br />

näher bezeichnet (Sekundärcode,<br />

zusätzlich ist die entsprechende<br />

Komplikation zu codieren)<br />

Wichtig:<br />

Impfen Sie Ihre Patienten aufgrund<br />

einer Vorerkrankung, ist diese ebenfalls<br />

zu codieren!<br />

3. Symbolnummern der unterschiedlichen Wirkstoffe und Indikationen<br />

Bitte beachten:<br />

Zu jeder Impfung bitte die<br />

Chargennummer angeben.<br />

Impfstoff<br />

Indikation<br />

„Allgemein“<br />

(außer Pflegeheim und beruflich)<br />

Pflegeheim<br />

Berufliche Indikation<br />

BioNTech/Pfizer<br />

(Comirnaty)<br />

ab 08.03.<strong>2021</strong><br />

Erstimpfung: 88331A<br />

Abschlussimpfung: 88331B<br />

Erstimpfung: 88331G<br />

Abschlussimpfung: 88331H<br />

Erstimpfung: 88331V<br />

Abschlussimpfung: 88331W<br />

Moderna<br />

ab 08.03.<strong>2021</strong><br />

Erstimpfung: 88332A<br />

Abschlussimpfung: 88332B<br />

Erstimpfung: 88332G<br />

Abschlussimpfung: 88332H<br />

Erstimpfung: 88332V<br />

Abschlussimpfung: 88332W<br />

AstraZeneca<br />

ab 08.03.<strong>2021</strong><br />

Erstimpfung: 88333A<br />

Abschlussimpfung: 88333B<br />

Erstimpfung: 88333G<br />

Abschlussimpfung: 88333H<br />

Erstimpfung: 88333V<br />

Abschlussimpfung: 88333W<br />

Johnson<br />

& Johnson<br />

ab 03.<strong>05</strong>.<strong>2021</strong><br />

Einfachimpfung: 88334 Einfachimpfung: 88334I Einfachimpfung: 88334Y<br />

Diese Leistungen inkl. Dokumentation<br />

werden jeweils mit 20 Euro<br />

vergütet<br />

Zu jeder Impfleistung ist in der<br />

Feldkennung 5010 die verwendete<br />

Chargennummer einzutragen<br />

5/<strong>2021</strong><br />

Leistungsumfang:<br />

— Prüfung der Impftauglichkeit<br />

des Patienten bzw. möglicher<br />

Kontraindikationen<br />

— Applikation des Impfstoffs<br />

— Nachbetreuung<br />

— Dokumentation<br />

19


4. Datenübermittlung und Dokumentation<br />

Zur Dokumentation der Impfungen<br />

ist gemäß CoronaImpfV von jedem<br />

Impfenden täglich ein Datensatz<br />

zu melden. Dieser umfasst die<br />

Anzahl der durchgeführten Erstund<br />

Abschlussimpfungen je Impfstoff<br />

sowie die Anzahl geimpfter<br />

Personen über 60 Jahre. Hierzu<br />

stellt die KBV eine Webapplikation<br />

über das „sichere Netz der KVen“<br />

bereit („Impf-DokuPortal“). Eine<br />

Ausfüllhilfe und FAQ hierzu finden<br />

Sie ebenfalls auf unserer Corona-<br />

Homepage.<br />

Hinweis:<br />

Sollten Sie die entsprechenden<br />

Zugangsdaten verlegt oder<br />

noch keine Zugangsdaten<br />

bekommen haben, hilft Ihnen<br />

gern unser Service-Desk unter<br />

Tel.: 0231 / 94 32 99 00.<br />

Um den Meldeaufwand für Sie gering<br />

zu halten, werden alle weiteren an das<br />

RKI zu meldenden Informationen über<br />

die dargestellten Symbolnummern abgebildet<br />

und durch die KVWL auf der<br />

Grundlage Ihrer Abrechnungsdaten<br />

übertragen. Bitte achten Sie daher<br />

unbedingt darauf, die differenzierten<br />

Symbolnummern mit den zusätzlich<br />

geforderten Angaben vollständig in<br />

Ihrer Abrechnung zu dokumentieren.<br />

5. Weitere Symbolnummern (SNR) im Zusammenhang mit Impfungen<br />

SNR Leistungsinhalt Vergütung<br />

(Euro)<br />

gültig ab<br />

88320 Ausstellung Zeugnis im Kontext der CoronaImpfV (§ 9) 5,00 15.12.2020<br />

88321 Portopauschale im Kontext der CoronaImpfV (§ 9) 0,90 15.12.2020<br />

88322 Ausschließliche Impfberatung (§ 9 Abs. 2 CoronaImpfV)<br />

10,00 08.03.<strong>2021</strong><br />

Einmalig je Impfberechtigte/r; die Beratung kann auch telefonisch<br />

oder per Videosprechstunde erfolgen<br />

88323 Besuch im Rahmen einer Impfung (§ 9 Abs. 1 S. 3 CoronaImpfV),<br />

inkl. Wegegeld<br />

88324 Besuch einer weiteren Person in derselben sozialen Gemeinschaft<br />

oder Einrichtung (§ 9 Abs. 1 S. 3 CoronaImpfV)<br />

35,00 08.03.<strong>2021</strong><br />

15,00 08.03.<strong>2021</strong><br />

5/<strong>2021</strong><br />

20<br />

Wichtig:<br />

Die Abrechnung einer Impfberatung<br />

neben der individuellen Impfleistung<br />

(ggf. zuzüglich Besuch oder<br />

Mitbesuch) ist ausgeschlossen. Bezugszeitraum<br />

ist der Krankheitsfall.<br />

Dies bedeutet: Folgt auf eine Impfberatung<br />

nach der SNR 88322 (der<br />

Patient wurde beraten, es erfolgte<br />

aber keine Impfung) die Impfung<br />

zu einem späteren Zeitpunkt (im<br />

gleichen oder darauffolgenden<br />

Quartal), ist lediglich die jeweilige<br />

Impfziffer abrechnungsfähig.<br />

Sollte vor diesem Hintergrund eine<br />

nachträgliche Korrektur der Impf-<br />

beratung erforderlich sein, dokumentieren<br />

Sie dies bitte in Ihrem<br />

Praxisverwaltungssystem am<br />

Tag der durchgeführten Impfung<br />

mit der SNR 88322S (Wertigkeit:<br />

-10 Euro).<br />

Bitte beachten Sie auch, dass in<br />

Bezug auf die Coronavirus-Schutzimpfung<br />

keine weiteren Leistungen<br />

des Einheitlichen Bewertungsmaßstabes<br />

(EBM) berechnungsfähig<br />

sind! Werden außerhalb dieser Impfleistung<br />

weitere kurative Leistungen<br />

des EBM erbracht, sind diese unter<br />

Angabe des ICD-Codes wie gewohnt<br />

abrechnungsfähig.<br />

Noch Fragen?<br />

Bei Fragen rund um das<br />

Thema Impfen hilft Ihnen<br />

gern unser Service-Center<br />

unter Tel.: 0231 / 94 32 95 50<br />

oder per E-Mail unter<br />

covid-impfstoffbedarf@<br />

kvwl.de weiter.<br />

Alle Infos zur Impfstoffbestellung,<br />

Terminvergabe,<br />

etc. finden Sie unter:<br />

www.corona-kvwl.de/<br />

praxisimpfung. Hier finden<br />

Sie auch den jeweils aktuellen<br />

Abrechnungsleitfaden.


Sicherung der ambulanten Versorgung:<br />

Förderverzeichnis der KVWL<br />

Die KVWL hat nach § 1<strong>05</strong> Abs. 1 Satz 1 SGB V „alle geeigneten finanziellen und sonstigen Maßnahmen<br />

zu ergreifen, um die Sicherstellung der vertragsärztlichen Versorgung zu gewährleisten, zu verbessern<br />

und zu fördern“. Besteht dringender Versorgungsbedarf für einen Standort, einen Planungsbereich<br />

oder einen Teil eines Planungsbereichs, so ist dieser in einem Förderverzeichnis auszuweisen.<br />

Anträge auf Fördermaßnahmen der KVWL können für die Übernahme eines Versorgungsauftrages in folgenden<br />

Gebieten gestellt werden:<br />

Fachgruppe<br />

Kreis / Stadt / Gemeinde / Stadtteil / Ortsteil<br />

5/<strong>2021</strong><br />

22<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Augustdorf<br />

Bad Salzuflen<br />

Bergkamen (nur die Ortsteile Mitte, Oberaden und Weddinghofen)<br />

Breckerfeld<br />

Brilon<br />

Burbach<br />

Ennepetal<br />

Erwitte<br />

Gronau<br />

Halle<br />

Herford<br />

Iserlohn<br />

Kalletal<br />

Kreuztal<br />

Lage<br />

Lemgo<br />

Löhne<br />

Lüdenscheid<br />

Menden<br />

Neuenrade<br />

Oelde<br />

Paderborn (nur der Stadtteil Schloß Neuhaus)<br />

Petershagen<br />

Plettenberg<br />

Porta Westfalica<br />

Rheda-Wiedenbrück<br />

Rhede<br />

Rödinghausen<br />

Verl


Fachgruppe<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Kinderarzt<br />

Kinderarzt<br />

Nervenarzt<br />

Methadonsubstitution (Behandlung<br />

von mind. 50 Patienten im<br />

Rahmen der suchtmedizinischen<br />

Grundversorgung)<br />

Kreis / Stadt / Gemeinde / Stadtteil / Ortsteil<br />

Versmold<br />

Vlotho<br />

Werdohl<br />

Kierspe<br />

Werdohl<br />

Warburg<br />

Kreis Olpe<br />

(Stand: 13. April <strong>2021</strong>)<br />

Gefördert wird die Übernahme eines vollen oder teilzeitigen Versorgungsauftrages in Form einer Zulassung<br />

oder Anstellung oder auch die Einrichtung einer Zweigpraxis. Gefördert werden kann zum Beispiel durch ein<br />

Praxisdarlehen, durch eine Umsatzgarantie oder durch Kostenzuschüsse. Die möglichen Fördermaßnahmen<br />

sind in der Sicherstellungsrichtlinie der KVWL vom 01.01.<strong>2021</strong> aufgeführt.<br />

Der Vorstand gewährt die Förderung auf Antrag als Einzelfallentscheidung.<br />

Den aktuellsten Stand des KVWL-Förderverzeichnisses sowie eine Übersichtskarte der förderfähigen Städte<br />

und Gemeinden finden Sie unter www.kvwl.de.<br />

Interessierte Ärztinnen und Ärzte wenden sich bitte an:<br />

KVWL – Team Nachwuchsförderung und Fördermaßnahmen<br />

Tel.: 0231 / 94 32 94 00<br />

E-Mail: kosta@kvwl.de<br />

5/<strong>2021</strong><br />

23


Digitalisierung<br />

zum Greifen nah.<br />

Videosprechstunden?<br />

Terminbuchungen mit wenigen Klicks?<br />

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effizient Komfort<br />

und Vorteile der<br />

digitalen Welt!<br />

Wir unterstützen Sie bei der<br />

Umsetzung einer maß geschneiderten Digitalstrategie<br />

für Ihre Praxis. Buchen Sie hier online einen Termin:<br />

www.kvwl.de/dipraxis.


Amtliche Bekanntmachungen<br />

Ausschreibung von Vertragsarzt- und<br />

Psychotherapeutensitzen in Westfalen-Lippe<br />

Mai <strong>2021</strong><br />

Im Auftrag der jetzigen Praxisinhaber bzw. deren Erben<br />

schreibt die KVWL die abzugebenden Arzt- und<br />

Psychotherapeuten-Praxen in Gebieten mit Zulassungsbeschränkungen<br />

zur Übernahme durch Nachfolger aus<br />

(§ 103 Abs. 4 SGB V).<br />

Bewerbungen auf einen Vertragsarztsitz können von<br />

mehreren Personen mit der Zielrichtung der Übernahme<br />

von Teilversorgungsaufträgen abgegeben werden.<br />

Ebenfalls besteht die Möglichkeit, dass ein Bewerber das<br />

Ziel der Übernahme eines Teilversorgungsauftrages hat<br />

und auf den resultierenden Teilversorgungsauftrag einen<br />

Arzt/ Therapeuten anstellt.<br />

Die Bemerkungen zur Fortführung der Berufsausübungsgemeinschaft<br />

sind Angaben des verbleibenden<br />

Praxispartners, um deren Beachtung gebeten wird. Dies<br />

schließt Bewerbungen mit einer davon abweichenden<br />

Zielsetzung jedoch nicht aus.<br />

Im Rahmen der Bewerbung auf einen Vertragsarztsitz<br />

kann auch eine Anstellung eines Arztes/Therapeuten<br />

angestrebt werden. Bewerbungen können an die KV<br />

Westfalen-Lippe, Stichwort „Ausschreibung“, Robert-<br />

Schimrigk-Straße 4 – 6, 44141 Dortmund, gerichtet werden.<br />

Bitte geben Sie die Kennzahl aus der linken Spalte<br />

der Ausschreibungen an.<br />

Die Frist für den Eingang der Bewerbungen ist der<br />

20.06.<strong>2021</strong> (Eingang KV). Ein Musterbewerbungsschreiben<br />

können Sie unter www.kvwl.de und den Rubriken<br />

Sicherstellung, Niederlassung/Bedarfsplanung, sowie dem<br />

Stichwort „Ausschreibungen, Niederlassungs- und Fördermöglichkeiten“<br />

herunterladen. Wir leiten die Bewerbungen<br />

an den Praxisinhaber weiter. Wir bitten um Verständnis,<br />

dass wir aus datenschutzrechtlichen Gründen keine<br />

näheren Angaben zu den Praxen machen können.<br />

Ende der Bewerberfrist: 20.06.<strong>2021</strong><br />

Wichtiger Hinweis für die Bewerbung auf einen Viertel-Versorgungsauftrag:<br />

Auf einen ausgeschriebenen Versorgungsauftrag mit dem Faktor 0,25 können sich bewerben:<br />

5/<strong>2021</strong><br />

ein Vertragsarzt/ Psychotherapeut, welcher bereits mit dem Faktor 0,5 oder 0,75 zugelassen<br />

ist, zum Zwecke der Erhöhung des Versorgungsauftrages<br />

ein Vertragsarzt/ Psychotherapeut oder ein MVZ zum Zwecke der Anstellung eines Arztes<br />

mit dem Faktor 0,25<br />

ein Vertragsarzt/ Psychotherapeut oder ein MVZ zum Zwecke der Erhöhung des Beschäftigungsumfanges<br />

eines bereits angestellten Arztes<br />

25<br />

Es ist nicht möglich, eine Zulassung mit einem Viertel-Versorgungsauftrag zu beantragen.<br />

Entsprechende Ausschreibungen sind rot markiert.


5/<strong>2021</strong><br />

26<br />

Hausärztliche Versorgung<br />

(Planungsbereiche = Mittelbereiche - MB -)<br />

Kennzahl<br />

m7349<br />

m7645<br />

m7778<br />

Vertragsarztpraxen<br />

MB Ahaus<br />

(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />

MB Ahaus<br />

(neuer Partner für Medizinisches Versorgungszentrum)<br />

MB Ahaus<br />

(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />

Faktor<br />

Versorgungsauftrag<br />

1 sofort<br />

Abgabezeitraum<br />

Quartal:<br />

1 nach Vereinbarung<br />

1 sofort<br />

m7781 MB Ahaus 0,5 sofort<br />

a7514 MB Arnsberg 1 nach Vereinbarung<br />

d7360 MB Detmold 1 nach Vereinbarung<br />

d7775 MB Detmold 1 nach Vereinbarung<br />

m7246 MB Emsdetten 1 nach Vereinbarung<br />

m7351<br />

MB Gelsenkirchen<br />

(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />

1 nach Vereinbarung<br />

m7492 MB Gelsenkirchen 1 nach Vereinbarung<br />

m7784<br />

MB Gelsenkirchen<br />

(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />

1 nach Vereinbarung<br />

m7853 MB Gelsenkirchen 1 nach Vereinbarung<br />

m7622 MB Gladbeck 1 nach Vereinbarung<br />

m7854<br />

b7636<br />

MB Gladbeck<br />

(Gründung Berufsausübungsgemeinschaft geplant)<br />

MB Hagen<br />

(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />

1 4/21<br />

1 sofort<br />

b7803 MB Hagen 1 3/21<br />

b7804 MB Hagen 1 3/21<br />

b7882 MB Hattingen 1 sofort<br />

a7407 MB Kamen 1 nach Vereinbarung<br />

a7866 MB Kamen 1 sofort<br />

m7713 MB Lüdinghausen 1 nach Vereinbarung<br />

d7357<br />

d7590<br />

d7597<br />

MB Minden<br />

(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />

MB Minden<br />

(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />

MB Minden<br />

(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />

1 3/21<br />

0,25 sofort<br />

1 sofort<br />

m7777 MB Münster 1 1/22<br />

b7607 MB Olpe 1 sofort<br />

b7881 MB Olpe 1 sofort<br />

m6882<br />

MB Recklinghausen<br />

(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />

1 nach Vereinbarung


Hausärztliche Versorgung<br />

(Planungsbereiche = Mittelbereiche - MB -)<br />

Kennzahl<br />

m7<strong>05</strong>5<br />

Vertragsarztpraxen<br />

MB Recklinghausen<br />

(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />

Faktor<br />

Versorgungsauftrag<br />

1 sofort<br />

Abgabezeitraum<br />

Quartal:<br />

m7420 MB Recklinghausen 1 nach Vereinbarung<br />

m7413 MB Rheine 1 sofort<br />

m7672 MB Rheine 1 nach Vereinbarung<br />

m7715 MB Rheine 1 sofort<br />

a7568 MB Schwerte 0,5 sofort<br />

a7794 MB Schwerte 0,5 sofort<br />

b7880 MB Siegen 1 4/21<br />

m7671 MB Stadtlohn 1 sofort<br />

m7827 MB Stadtlohn 1 sofort<br />

m7250 MB Steinfurt 0,5 sofort<br />

m7065<br />

m7855<br />

m7443<br />

MB Steinfurt<br />

(Gründung Berufsausübungsgemeinschaft geplant )<br />

MB Steinfurt<br />

(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />

MB Warendorf<br />

(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />

0,5 nach Vereinbarung<br />

1 4/21<br />

1 nach Vereinbarung<br />

b78<strong>05</strong> MB Witten 1 sofort<br />

Allgemeine fachärztliche Versorgung<br />

(Planungsbereiche = kreisfreie Städte / Kreise)<br />

Kennzahl<br />

d6464<br />

Vertragsarztpraxen<br />

Augenarztpraxen<br />

Krfr. Stadt Bielefeld<br />

(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />

Faktor<br />

Versorgungsauftrag<br />

Abgabezeitraum<br />

Quartal:<br />

1 nach Vereinbarung<br />

d7765 Krfr. Stadt Bielefeld 0,5 sofort<br />

d7846 Krfr. Stadt Bielefeld 0,5 sofort<br />

b7331 Krfr. Stadt Bochum 0,5 nach Vereinbarung<br />

a7141<br />

Krfr. Stadt Dortmund<br />

(neuer Partner für überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft)<br />

1 nach Vereinbarung<br />

b7306 Ennepe-Ruhr-Kreis 1 sofort<br />

d7162 Kreis Gütersloh 1 nach Vereinbarung<br />

b7883 Krfr. Stadt Hagen 1 nach Vereinbarung<br />

a7599 Hochsauerlandkreis 0,5 nach Vereinbarung<br />

a7600<br />

Hochsauerlandkreis<br />

(lokaler Sonderbedarf )<br />

0,5 nach Vereinbarung<br />

a7867 Hochsauerlandkreis 1 sofort<br />

5/<strong>2021</strong><br />

27


5/<strong>2021</strong><br />

28<br />

Allgemeine fachärztliche Versorgung<br />

(Planungsbereiche = kreisfreie Städte / Kreise)<br />

Kennzahl<br />

Vertragsarztpraxen<br />

Faktor<br />

Versorgungsauftrag<br />

b7510 Kreis Siegen-Wittgenstein 1 sofort<br />

m7257<br />

d7047<br />

Chirurgische / Orthopädische Praxen<br />

Chirurgie<br />

Krfr. Stadt Gelsenkirchen<br />

Schwerpunkt Unfallchirurgie<br />

(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft )<br />

Kreis Minden-Lübbecke<br />

Schwerpunkt Unfallchirurgie<br />

Abgabezeitraum<br />

Quartal:<br />

0,5 nach Vereinbarung<br />

0,5 nach Vereinbarung<br />

d7616 Kreis Minden-Lübbecke 1 sofort<br />

d7618<br />

m7856<br />

m7857<br />

m7858<br />

m7828<br />

b7813<br />

a7873<br />

a7874<br />

a7875<br />

a7876<br />

Kreis Minden-Lübbecke<br />

Schwerpunkt Kinderchirurgie<br />

Krfr. Stadt Münster<br />

(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />

Krfr. Stadt Münster<br />

(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />

Krfr. Stadt Münster<br />

(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />

Kreis Recklinghausen<br />

(neuer Partner für überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft)<br />

Orthopädie<br />

Krfr. Stadt Bochum<br />

(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />

Krfr. Stadt Dortmund<br />

(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />

Krfr. Stadt Dortmund<br />

(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />

Krfr. Stadt Dortmund<br />

(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />

Krfr. Stadt Dortmund<br />

(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />

1 sofort<br />

0,25 2/21<br />

0,25 2/21<br />

0,25 2/21<br />

0,5 3/21<br />

0,5 nach Vereinbarung<br />

0,25 1/22<br />

0,25 1/22<br />

0,25 1/22<br />

1 sofort<br />

b7738 Märkischer Kreis 1 sofort<br />

d7482<br />

d7493<br />

d7834<br />

m7651<br />

Kreis Minden-Lübbecke<br />

(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />

Kreis Paderborn<br />

(neuer Partner für Medizinisches Versorgungszentrum)<br />

Kreis Paderborn<br />

(neuer Partner für überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft)<br />

Kreis Recklinghausen<br />

(neuer Partner für KV-bereichsübergreifende Berufsausübungsgemeinschaft)<br />

1 sofort<br />

1 nach Vereinbarung<br />

0,5 4/21<br />

0,5 sofort


Allgemeine fachärztliche Versorgung<br />

(Planungsbereiche = kreisfreie Städte / Kreise)<br />

Kennzahl<br />

m7652<br />

m7829<br />

Vertragsarztpraxen<br />

Kreis Recklinghausen<br />

(neuer Partner für KV-bereichsübergreifende Berufsausübungsgemeinschaft)<br />

Kreis Recklinghausen<br />

(neuer Partner für überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft)<br />

Faktor<br />

Versorgungsauftrag<br />

0,5 sofort<br />

0,5 3/21<br />

a7877 Kreis Soest 1 sofort<br />

d7298<br />

Frauenarztpraxen<br />

Krfr. Stadt Bielefeld<br />

Schwerpunkt Gynäkologische Onkologie<br />

Abgabezeitraum<br />

Quartal:<br />

1 nach Vereinbarung<br />

d6565 Krfr. Stadt Bielefeld 1 nach Vereinbarung<br />

d7693<br />

Krfr. Stadt Bielefeld<br />

(neuer Partner für überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft)<br />

1 4/21<br />

d7844 Krfr. Stadt Bielefeld 1 1/22<br />

b5<strong>05</strong>6 Krfr. Stadt Bochum 1 sofort<br />

b7076 Krfr. Stadt Bochum 1 nach Vereinbarung<br />

b7184 Krfr. Stadt Bochum 0,5 nach Vereinbarung<br />

b7690 Krfr. Stadt Bochum 0,5 nach Vereinbarung<br />

m7521 Kreis Coesfeld 1 sofort<br />

m7860<br />

Kreis Coesfeld<br />

(Gründung einer Berufsausübungsgemeinschaft geplant)<br />

0,5 4/21<br />

a6728 Krfr. Stadt Dortmund 1 sofort<br />

a7099 Krfr. Stadt Dortmund 1 nach Vereinbarung<br />

a7868 Krfr. Stadt Dortmund 1 sofort<br />

b3813 Ennepe-Ruhr-Kreis 1 sofort<br />

b7608 Ennepe-Ruhr-Kreis 0,5 nach Vereinbarung<br />

m7486 Krfr. Stadt Gelsenkirchen 1 sofort<br />

m7788 Krfr. Stadt Gelsenkirchen 1 nach Vereinbarung<br />

m7861<br />

m7862<br />

Krfr. Stadt Gelsenkirchen<br />

Schwerpunkt Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin<br />

(Gründung einer Berufsausübungsgemeinschaft geplant)<br />

Krfr. Stadt Gelsenkirchen<br />

Schwerpunkt Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin<br />

(Gründung einer Berufsausübungsgemeinschaft geplant)<br />

1 1/22<br />

1 1/22<br />

d5761 Kreis Gütersloh 1 nach Vereinbarung<br />

d7840<br />

Kreis Gütersloh<br />

(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />

1 1/22<br />

b7886 Krfr. Hagen 1 1/22<br />

a6409 Krfr. Stadt Hamm 1 sofort<br />

5/<strong>2021</strong><br />

29


5/<strong>2021</strong><br />

30<br />

Allgemeine fachärztliche Versorgung<br />

(Planungsbereiche = kreisfreie Städte / Kreise)<br />

Kennzahl<br />

Vertragsarztpraxen<br />

Faktor<br />

Versorgungsauftrag<br />

a7573 Krfr. Stadt Hamm 1 3/21<br />

a7869 Hochsauerlandkreis 0,5 sofort<br />

Abgabezeitraum<br />

Quartal:<br />

d7156 Kreis Lippe 1 nach Vereinbarung<br />

b7885 Märkischer Kreis 1 sofort<br />

m7863 Krfr. Stadt Münster 1 1/22<br />

m7533 Kreis Recklinghausen 1 1/22<br />

m7670 Kreis Recklinghausen 1 3/21<br />

m7864 Kreis Recklinghausen 1 1/22<br />

b7401 Kreis Siegen-Wittgenstein 1 nach Vereinbarung<br />

b7549 Kreis Siegen-Wittgenstein 1 sofort<br />

b7884 Kreis Siegen-Wittgenstein 1 nach Vereinbarung<br />

m6663<br />

m7701<br />

Kreis Steinfurt<br />

(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />

Kreis Steinfurt<br />

(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />

1 sofort<br />

1 sofort<br />

a7613 Kreis Unna 1 nach Vereinbarung<br />

a7664<br />

Kreis Unna<br />

(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />

Hautarztpraxen<br />

1 nach Vereinbarung<br />

m7676 Krfr. Stadt Bottrop 1 nach Vereinbarung<br />

b6702 Krfr. Stadt Herne 1 nach Vereinbarung<br />

m7859<br />

Krfr. Stadt Münster<br />

(Gründung einer Berufsausübungsgemeinschaft geplant)<br />

1 nach Vereinbarung<br />

a7749 Kreis Unna 1 nach Vereinbarung<br />

HNO-Praxen<br />

b6719 Ennepe-Ruhr-Kreis 1 nach Vereinbarung<br />

b7887<br />

Ennepe-Ruhr-Kreis<br />

(neuer Partner für überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft)<br />

1 nach Vereinbarung<br />

b7332 Krfr. Stadt Hagen 1 sofort<br />

a7870<br />

a7871<br />

Krfr. Stadt Hamm<br />

(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />

Hochsauerlandkreis<br />

(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />

1 nach Vereinbarung<br />

1 4/21<br />

d7244 Kreis Paderborn 1 nach Vereinbarung<br />

d7697 Kreis Paderborn 1 nach Vereinbarung<br />

a7872 Kreis Soest 0,25 sofort<br />

Kinder- und Jugendmedizinpraxen<br />

m7727 Kreis Borken 1 sofort<br />

m7833 Kreis Borken 1 nach Vereinbarung


Allgemeine fachärztliche Versorgung<br />

(Planungsbereiche = kreisfreie Städte / Kreise)<br />

Kennzahl<br />

Vertragsarztpraxen<br />

Faktor<br />

Versorgungsauftrag<br />

Abgabezeitraum<br />

Quartal:<br />

m7726 Krfr. Stadt Gelsenkirchen 1 nach Vereinbarung<br />

d7621 Kreis Gütersloh 0,5 nach Vereinbarung<br />

d7845 Kreis Gütersloh 1 4/21<br />

b7736 Krfr. Stadt Hagen 1 sofort<br />

b7816<br />

Krfr. Stadt Hagen<br />

Schwerpunkt Kinderkardiologie<br />

0,5 sofort<br />

m7832 Kreis Recklinghausen 1 3/21<br />

b7737<br />

Nervenarztpraxen<br />

Ennepe-Ruhr-Kreis<br />

(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />

1 nach Vereinbarung<br />

d7483 Kreis Gütersloh 1 nach Vereinbarung<br />

d7849 Kreis Gütersloh 1 4/21<br />

d6833<br />

a7666<br />

a7667<br />

Kreis Minden-Lübbecke<br />

(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />

Kreis Soest<br />

(Gründung Berufsausübungsgemeinschaft geplant)<br />

Kreis Soest<br />

(neuer Partner für Medizinisches Versorgungszentrum)<br />

Urologie<br />

0,5 sofort<br />

0,5 nach Vereinbarung<br />

0,5 sofort<br />

m7790 Kreis Coesfeld 1 nach Vereinbarung<br />

b7888 Märkischer Kreis 1 sofort<br />

a7878 Kreis Soest 1 nach Vereinbarung<br />

Psychotherapeutenpraxen*<br />

Ärztliche Psychotherapie<br />

m/p1769 Krfr. Stadt Bottrop (TP & APT) 0,5 1/21<br />

m/p1655 Kreis Recklinghausen (TP & APT) 0,5 nach Vereinbarung<br />

a/p1829 Kreis Unna (TP) 0,5 nach Vereinbarung<br />

Psychosomatische Medizin und Psychotherapie<br />

a/p1775 Kreis Unna (TP & VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />

a/p1899 Kreis Unna (TP & VT) 1 nach Vereinbarung<br />

b/p1931<br />

Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie<br />

Ennepe-Ruhr-Kreis (TP)<br />

(lokaler Sonderbedarf)<br />

0,5 nach Vereinbarung<br />

d/p1759 Kreis Lippe (TP) 0,5 nach Vereinbarung<br />

d/p1893 Kreis Lippe (TP) 1 sofort<br />

Psychologische Psychotherapie<br />

m/p1823 Kreis Borken (VT) 1 3/21<br />

a/p1673 Krfr. Stadt Dortmund (TP & APT) 0,5 nach Vereinbarung<br />

5/<strong>2021</strong><br />

31


Allgemeine fachärztliche Versorgung<br />

(Planungsbereiche = kreisfreie Städte / Kreise)<br />

Kennzahl<br />

a/p1712<br />

Vertragsarztpraxen<br />

Krfr. Stadt Dortmund (TP & APT)<br />

(qualitativer Sonderbedarf)<br />

Faktor<br />

Versorgungsauftrag<br />

Abgabezeitraum<br />

Quartal:<br />

0,5 nach Vereinbarung<br />

b/p1703 Ennepe-Ruhr-Kreis (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />

b/p1928 Ennepe-Ruhr-Kreis (TP & APT) 0,5 nach Vereinbarung<br />

m/p1913 Krfr. Stadt Gelsenkirchen (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />

a/p1936 Krfr. Stadt Hamm (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />

a/p1937 Krfr. Stadt Hamm (VT) 0,5 sofort<br />

d/p1664 Kreis Herford (TP & APT) 0,5 nach Vereinbarung<br />

b/p1932 Märkischer Kreis (VT) 0,5 sofort<br />

b/p1940 Märkischer Kreis (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />

d/p1732 Kreis Minden-Lübbecke (TP & APT) 0,5 nach Vereinbarung<br />

d/p1854 Kreis Minden-Lübbecke (TP) 0,5 nach Vereinbarung<br />

m/p1832 Kreis Recklinghausen (TP) 0,5 sofort<br />

m/p1917 Kreis Recklinghausen (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />

m/p1945 Kreis Recklinghausen (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />

b/p1635 Kreis Siegen-Wittgenstein (TP & APT) 0,5 nach Vereinbarung<br />

a/p1699<br />

Kreis Unna (TP & APT)<br />

(qualitativer Sonderbedarf)<br />

* In Klammern ist die ausgeübte Therapieform des Praxisinhabers<br />

(VT = Verhaltenstherapie; TP = tiefenpsychologisch fundierte<br />

Psychotherapie; APT= analytische Psychotherapie) angegeben.<br />

Bei einem eventuell stattfindenden Auswahlverfahren berücksichtigt<br />

der Zulassungsausschuss u. a. die bislang angebotene<br />

Therapieform.<br />

0,5 nach Vereinbarung<br />

5/<strong>2021</strong><br />

32<br />

Spezialisierte fachärztliche Versorgung<br />

(Planungsbereiche = Raumordnungsregionen/ROR)<br />

Kennzahl<br />

Vertragsarztpraxen<br />

Anästhesiologische Praxen<br />

Faktor<br />

Versorgungsauftrag<br />

d7642 ROR Bielefeld (krfr. Stadt Bielefeld) 1 sofort<br />

m7791<br />

a7109<br />

a7110<br />

ROR Münster (Kreis Borken)<br />

- Gründung einer Berufsausübungsgemeinschaft geplant -<br />

Fachärztlich internistische Praxen<br />

ROR Arnsberg (Hochsauerlandkreis)<br />

neuer Partner für überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft -<br />

ROR Arnsberg (Hochsauerlandkreis)<br />

Schwerpunkt Rheumatologie<br />

- neuer Partner für überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft -<br />

1 3/21<br />

Abgabezeitraum<br />

Quartal:<br />

1 nach Vereinbarung<br />

1 sofort


Spezialisierte fachärztliche Versorgung<br />

(Planungsbereiche = Raumordnungsregionen/ROR)<br />

Kennzahl<br />

d7070<br />

d7086<br />

d7850<br />

b7034<br />

a4084<br />

a7240<br />

Vertragsarztpraxen<br />

ROR Bielefeld (krfr. Stadt Bielefeld)<br />

Schwerpunkt Gastroenterologie<br />

- neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft -<br />

ROR Bielefeld (krfr. Stadt Bielefeld)<br />

Schwerpunkt Gastroenterologie<br />

ROR Bielefeld (krfr. Stadt Bielefeld)<br />

Schwerpunkt Angiologie<br />

- neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft-<br />

ROR Bochum/Hagen (Ennepe-Ruhr-Kreis)<br />

Schwerpunkt Nephrologie<br />

- neuer Partner für Berufsausübungsgemeinsschaft - Besonderer<br />

Versorgungsauftrag zur Versorgung chronisch niereninsuffizienter<br />

Patientinnen und Patienten -<br />

ROR Dortmund (krfr. Stadt Dortmund)<br />

Schwerpunkt Angiologie<br />

ROR Dortmund (krfr. Stadt Dortmund)<br />

Schwerpunkt Rheumatologie<br />

- neuer Partner für Medizinisches Versorgungszentrum -<br />

Faktor<br />

Versorgungsauftrag<br />

Abgabezeitraum<br />

Quartal:<br />

1 nach Vereinbarung<br />

0,5 nach Vereinbarung<br />

1 nach Vereinbarung<br />

1 nach Vereinbarung<br />

1 nach Vereinbarung<br />

1 nach Vereinbarung<br />

a7879 ROR Dortmund (Kreis Unna) 1 nach Vereinbarung<br />

m6685<br />

m7865<br />

ROR Münster (Kreis Coesfeld)<br />

Schwerpunkt Gastroenterologie<br />

- neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft -<br />

ROR Münster (krfr. Stadt Münster)<br />

Schwerpunkt Pneumologie<br />

- neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft -<br />

Kinder- und Jugendpsychiatrische Praxen<br />

1 nach Vereinbarung<br />

0,5 nach Vereinbarung<br />

a7754 ROR Dortmund (krfr. Stadt Dortmund) 0,5 3/21<br />

a7755 ROR Dortmund (krfr. Stadt Hamm) 0,5 sofort<br />

a7758 ROR Dortmund (Kreis Unna) 1 sofort<br />

m7390 ROR Emscher-Lippe (Kreis Recklinghausen) 1 nach Vereinbarung<br />

m7446 ROR Münster (Kreis Coesfeld) 1 sofort<br />

m7707<br />

ROR Emscher-Lippe (krfr. Stadt Gelsenkirchen) - Gründung<br />

Berufsausübungsgemeinschaft geplant -<br />

0,5 nach Vereinbarung<br />

5/<strong>2021</strong><br />

Ihre Ansprechpartner:<br />

Team Praxisberatung;<br />

Tel.: 0231 / 94 32 94 00;<br />

Fax: 0231 / 9 43 28 30 31;<br />

E-Mail: Praxisberatung@kvwl.de<br />

33


Wir danken dir von Herzen für deine<br />

Unterstützung des Corona-Nothilfefonds<br />

www.drk.de


Impressum<br />

Herausgeberin<br />

Kassenärztliche Vereinigung<br />

Westfalen-Lippe<br />

Robert-Schimrigk-Straße 4 — 6<br />

44141 Dortmund<br />

Tel. 0231 / 94 32 0<br />

Layout<br />

Stephanie Schneider<br />

Druck<br />

Bonifatius GmbH<br />

Karl-Schurz-Straße 26, 33100 Paderborn<br />

Redaktionsausschuss<br />

Dr. med. Dirk Spelmeyer (verantw.)<br />

Dr. med. Volker Schrage<br />

Thomas Müller<br />

Redaktion<br />

Kassenärztliche Vereinigung<br />

Westfalen-Lippe<br />

Stabsbereich Kommunikation<br />

Heike Achtermann<br />

Jana Elbert (jae)<br />

Michael Hedergott (vity)<br />

Martin Steinberg (-ms)<br />

E-Mail: redaktion@kvwl.de<br />

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5/<strong>2021</strong><br />

35<br />

Mai <strong>2021</strong>


Das Service-Center der<br />

Informationen<br />

aus einer Hand<br />

Service-Center<br />

0231 / 94 32 10 00<br />

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Praxisinformationen der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe Ausgabe <strong>05</strong> | <strong>2021</strong><br />

ABRECHNUNG<br />

02 Abrechnung von Ultraschallleistungen in der<br />

Schwangerschaft<br />

02 Verordnung monoklonaler Antikörper im Zusammenhang<br />

mit einer COVID-19-Erkrankung: Neue<br />

Symbolnummer seit 1. Januar <strong>2021</strong><br />

VERTRÄGE<br />

09 Neuer Vertrag „Ambulante Kardioversion“<br />

zum 1. Mai <strong>2021</strong><br />

FORUM<br />

18 Qualitätsmanagement-Überprüfung: Neuerungen<br />

bei der QM-Stichprobe<br />

SEMINARE UND FORTBILDUNGEN<br />

19 Workshop- und Seminarangebote der KVWL<br />

Consult GmbH<br />

20 Fortbildungsangebote der Akademie für medizinische<br />

Fortbildung der ÄKWL und der KVWL<br />

VERORDNUNG<br />

08 Informationen zu Änderungen der Richtlinien des<br />

Gemeinsamen Bundesausschusses<br />

17 Heilmittel-Richtlinie (HeilM-RL). Aufnahme<br />

weiterer Indikationen in die Diagnoseliste zum<br />

langfristigen Heilmittelbedarf und Änderungen<br />

einzelner Höchstmengen zum 1. Juli <strong>2021</strong><br />

Bitte beachten Sie auch den Beitrag zum aktualisierten Leitfaden zur Abrechnung der<br />

Corona-Schutzimpfung in der Praxis ab Seite 18 im Mantelteil von KVWL kompakt!


ABRECHNUNG<br />

Abrechnung von Ultraschallleistungen in der Schwangerschaft<br />

Im vergangenen Jahr ist die Übergangsregelung<br />

aus der Verordnung<br />

zum Schutz vor schädlichen Wirkungen<br />

nichtionisierender Strahlung bei<br />

der Anwendung am Menschen (NiSV)<br />

vom 29. November 2018 ausgelaufenen.<br />

Danach darf ein Fötus nicht der<br />

Anwendung von Ultraschallgeräten<br />

zu nichtmedizinischen Zwecken ausgesetzt<br />

werden (s. § 10 NiSV). Damit<br />

ist die Anwendung zu medizinischen<br />

Zwecken im Rahmen der Betreuung<br />

einer Schwangeren ausdrücklich erlaubt.<br />

Da in diesem Zusammenhang<br />

Fragen und Beschwerden an uns<br />

herangetragen wurden, möchten<br />

wir sie darüber informieren, welche<br />

Untersuchungen im Rahmen der<br />

Mutterschafts-Richtlinien erbracht<br />

werden können und wie diese abrechnungsfähig<br />

sind. Nachfolgende<br />

Ultraschalluntersuchungen der<br />

Mutterschafts-Richtlinien (Teil A<br />

Nr. 5 und 6 und Anlage 1 a-d) sind<br />

im Rahmen einer Schwangerschaft<br />

als Screening bzw. bei einer Risikoschwangerschaft<br />

Umfang der<br />

Leistungen des Abschnittes 1.7.4. Im<br />

Verlauf der Schwangerschaft soll ein<br />

Ultraschallscreening mittels B-Mode-Verfahren<br />

angeboten werden.<br />

Die Untersuchungen erfolgen in<br />

den Schwangerschaftswochen<br />

(SSW)<br />

► 8 + 0 bis 11 + 6 SSW (1. Screening)<br />

► 18 + 0 bis 21 + 6 SSW (2. Screening)<br />

► 28 + 0 bis 31 + 6 SSW (3. Screening)<br />

Dieses Ultraschallscreening dient<br />

der Überwachung einer normal verlaufenden<br />

Schwangerschaft insbesondere<br />

mit dem Ziel<br />

► der genauen Bestimmung des<br />

Gestationsalters,<br />

► der Kontrolle der somatischen<br />

Entwicklung des Feten,<br />

► der Suche nach auffälligen fetalen<br />

Merkmalen sowie<br />

► des frühzeitigen Erkennens von<br />

Mehrlingsschwangerschaften.<br />

Der Inhalt des Screenings ist für<br />

die jeweiligen Untersuchungszeiträume<br />

in Anlage 1 a festgelegt. Vor<br />

Durchführung des 1. Ultraschallscreenings<br />

ist die Schwangere über<br />

Ziele, Inhalte und Grenzen sowie<br />

mögliche Folgen der Untersuchung<br />

aufzuklären. Diese Screeningleistungen<br />

sind Bestandteil der Betreuungsleistung<br />

nach der GOP 01770<br />

des EBM.<br />

Im Anschluss an dieses Gespräch<br />

stehen der Schwangeren folgende<br />

Optionen für die Durchführung<br />

der Ultraschalluntersuchungen im<br />

zweiten Trimenon offen:<br />

a) Sonografie mit Biometrie ohne<br />

systematische Untersuchung der fetalen<br />

Morphologie<br />

b) Sonografie mit Biometrie und<br />

systematische Untersuchung der fetalen<br />

Morphologie durch einen besonders<br />

qualifizierten Untersucher.<br />

Die unter der Option b) aufgeführte<br />

Sonografie ist zusätzlich mit dem<br />

Zuschlag nach GOP 01771 des EBM<br />

berechnungsfähig.<br />

Ergeben sich aus dem Screening<br />

auffällige Befunde, die der Kontrolle<br />

durch Ultraschalluntersuchungen<br />

mit B-Mode oder gegebenenfalls<br />

anderen sonografischen Verfahren<br />

bedürfen, sind diese Kontrolluntersuchungen<br />

auch außerhalb der vorgegebenen<br />

Untersuchungszeiträume<br />

Bestandteil des Screenings und<br />

mit der Abrechnung der GOP 01770<br />

EBM vollständig abgegolten. Dies<br />

gilt insbesondere für Untersuchungen<br />

bei den in Anlage 1 b aufgeführten<br />

Indikationen.<br />

Ergibt sich aus den Screening-Untersuchungen<br />

- gegebenenfalls<br />

einschließlich der Kontrolluntersuchungen<br />

- die Notwendigkeit zu<br />

einer weiterführenden sonografischen<br />

Diagnostik, auch mit anderen<br />

sonografischen Verfahren, sind<br />

diese Untersuchungen ebenfalls Bestandteil<br />

der Mutterschaftsvorsorge,<br />

aber nicht mehr des Screenings.<br />

Dies gilt auch für alle weiterführenden<br />

sonografischen Untersuchungen,<br />

die notwendig werden,<br />

um den Schwangerschaftsverlauf<br />

und die Entwicklung des Feten zu<br />

kontrollieren und gegebenenfalls<br />

therapeutische Maßnahmen zu ergreifen<br />

oder geburtshilfliche Konsequenzen<br />

ziehen zu können. Die<br />

Indikationen hierfür sind in den<br />

Anlagen 1 c und 1 d der Mutterschafts-Richtlinie<br />

angeführt. Die<br />

sonografischen Leistungen nach 1c<br />

sind entsprechend den Leistungslegenden<br />

ggf. mit den GOP 01772<br />

bzw. 01773 EBM berechnungsfähig.<br />

Die Anwendung dopplersonografischer<br />

Untersuchungen zur weiterführenden<br />

Diagnostik ist ebenfalls<br />

Bestandteil der Mutterschaftsvorsorge.<br />

Diese Untersuchungen können<br />

nur nach Maßgabe der in Anlage<br />

1 d aufgeführten Indikationen<br />

durchgeführt und entsprechend<br />

den Leistungslegenden nach den<br />

GOP 01774 bzw. 01775 EBM abgerechnet<br />

werden.<br />

Den Umfang der jeweiligen Untersuchungen<br />

im Screening und die<br />

Indikationen für weiterführende<br />

Untersuchungen mittels Sonografie<br />

legt die Anlage 1 a-d im Speziellen<br />

fest. Bitte beachten Sie, dass<br />

es sich bei den GOP 01770 – 01775<br />

EBM um genehmigungspflichtige<br />

Leistungen handelt. Über ggf. medizinisch<br />

sinnvolle bzw. indizierte<br />

sonografische Untersuchungen, die<br />

in der vorgenannten Anlage nicht<br />

aufgeführt sind, entscheiden Sie<br />

als behandelnder Arzt bzw. behandelnde<br />

Ärztin und die betroffene<br />

Patientin.<br />

2 | <strong>05</strong>.<strong>2021</strong>


ABRECHNUNG<br />

Verordnung monoklonaler Antikörper im Zusammenhang mit einer<br />

COVID-19-Erkrankung: Neue Symbolnummer seit 1. Januar <strong>2021</strong><br />

Am 22. April <strong>2021</strong> wurde die Verordnung<br />

zur Vergütung der Anwendung<br />

von Arzneimitteln mit monoklonalen<br />

Antikörpern (Monoklonale-Antikörper-Verordnung<br />

– MAKV) im<br />

Bundesanzeiger veröffentlicht und<br />

tritt damit rückwirkend zum 1. Januar<br />

<strong>2021</strong> in Kraft.<br />

Mit dieser Verordnung werden die<br />

Bereitstellung, der Anspruch und<br />

die Vergütung der Anwendung von<br />

Arzneimitteln mit monoklonalen<br />

Antikörpern, die in Europa bisher<br />

nicht als Arzneimittel rechtlich zugelassen<br />

sind, geregelt. Laut Verordnung<br />

kann die in der MAKV geregelte<br />

monoklonale Antikörpertherapie<br />

auch ambulant erfolgen. Sofern eine<br />

Vertragsärztin oder ein Vertragsarzt<br />

die Anwendung der Arzneimittel<br />

mit monoklonalen Antikörpern für<br />

eine Patientin oder einen Patienten<br />

als indiziert erachtet und die Therapie<br />

im Rahmen eines individuellen<br />

Heilversuchs verantworten möchte,<br />

wurden die nachfolgenden Abrechnungsvoraussetzungen<br />

gegenüber<br />

der gesetzlichen Krankenversicherung<br />

geschaffen:<br />

SNR<br />

Leistungsbeschreibung<br />

Bewertung in<br />

Euro<br />

88400 Leistungen im Zusammenhang mit der Anwendung von monoklonalen<br />

Antikörpern (Monoklonale-Antikörper-Verordnung – MAKV)<br />

450 Euro<br />

Praxisinformation für Ärzte, die<br />

die Therapie nicht selbst durchführen<br />

Für die Information derjenigen<br />

Ärzte, die die Therapie nicht selbst<br />

durchführen, ihre an COVID-19 erkrankten<br />

Patienten mit Risiko für<br />

einen schweren Krankheitsverlauf<br />

jedoch über die Therapiemöglichkeit<br />

mit monoklonalen Antikörpern<br />

informieren möchten, hat die KBV<br />

in Abstimmung unter anderem mit<br />

dem Bundesministerium für Gesundheit,<br />

dem Paul-Ehrlich-Institut<br />

und dem Robert Koch-Institut eine<br />

Praxisinformation erstellt.<br />

Weitere Informationen zu dem<br />

Thema finden Sie unter<br />

www.kbv.de<br />

in der Themenrubrik COVID-19<br />

und hier in der Rubrik Praxisinformationen.<br />

EVA / NÄPA<br />

Bild: iStock©1034254290 dragana991<br />

Save the Date<br />

3. WESTFÄLISCHER EVA-TAG<br />

FÜR EVA/NÄPA UND DIE, DIE ES WERDEN WOLLEN, AUS HAUS- UND FACHÄRZTLICHEN PRAXEN<br />

Samstag,<br />

21. August <strong>2021</strong><br />

9-16 Uhr<br />

KVWL Dortmund<br />

VORTRÄGE / SEMINARE / ERFAHRUNGSAUSTAUSCH<br />

<strong>05</strong>.<strong>2021</strong> | 3


VERTRÄGE<br />

Neuer Vertrag „Ambulante Kardioversion“ zum 1. Mai <strong>2021</strong><br />

Die KVWL hat gemeinsam mit dem<br />

Berufsverband der niedergelassenen<br />

Kardiologen erstmalig einen<br />

Vertrag zur besonderen ambulanten<br />

Versorgung von Patienten mit<br />

tachykarden Herzrhythmusstörungen<br />

durch Kardioversion mit<br />

dem BKK-Landesverband Nordrhein-Westfalen<br />

und der BIG direkt<br />

gesund verhandelt. Mit Wirkung<br />

zum 1. Mai <strong>2021</strong> ist es möglich, die<br />

elektrische Kardioversion bei Patienten<br />

der am Vertrag teilnehmenden<br />

Krankenkassen ambulant zu<br />

erbringen und abzurechnen.<br />

Mit diesem innovativen Vertrag<br />

sollen die notwendigen Voraussetzungen<br />

für die Etablierung einer<br />

hochwertigen und qualitätsgesicherten<br />

Patientenversorgung für<br />

die Durchführung der ambulanten<br />

elektrischen Kardioversion geschaffen<br />

werden. Durch die Zusammenarbeit<br />

zwischen Kardiologen<br />

(1. Versorgungsebene) und den<br />

Spezialisierten Kardiologen (2. Versorgungsebene),<br />

die die fachlichen,<br />

apparativen und personellen Fähigkeiten<br />

vorhalten, kann die elektrische<br />

Kardioversion im Rahmen<br />

der ambulanten vertragsärztlichen<br />

Versorgung erbracht und ein stationärer<br />

Aufenthalt dieser Patienten<br />

vermieden werden. Die Behandlung<br />

der am Vertrag teilnehmenden Patienten<br />

orientiert sich an der gültigen,<br />

evidenzbasierten Leitlinie<br />

der Europäischen Gesellschaft für<br />

Kardiologie (ESC) zum Management<br />

von Vorhofflimmern. Die vertraglich<br />

vereinbarten Leistungen werden<br />

außerhalb der morbiditätsbedingten<br />

Gesamtvergütung und somit extrabudgetär<br />

vergütet.<br />

Kernpunkte des Vertrages<br />

im Überblick<br />

Teilnahmevoraussetzungen<br />

der Fachärzte für Kardiologie<br />

4 | <strong>05</strong>.<strong>2021</strong><br />

Am Vertrag können Kardiologen<br />

entweder in der 1. Versorgungsebene<br />

oder aber als spezialisierter Kardiologe<br />

in der 2. Versorgungsebene<br />

teilnehmen. Die Teilnahme ist freiwillig<br />

und wird gegenüber der KVWL<br />

(Anlage 4 zum Vertrag) beantragt.<br />

Versorgungsebene 1:<br />

Teilnahmeberechtigt sind alle im<br />

Bereich der KVWL zugelassenen,<br />

ermächtigten bzw. in einem MVZ<br />

oder bei einem teilnehmenden Kardiologen<br />

angestellten Kardiologen.<br />

Darüber hinaus können ermächtigte,<br />

ärztlich geleitete kardiologische<br />

Einrichtungen sowie Kardiologen<br />

teilnehmen, die aufgrund einer<br />

durch den Zulassungsausschuss<br />

genehmigten Zweigniederlassung<br />

oder einer durch den Zulassungsausschuss<br />

genehmigten Tätigkeit<br />

in einer überörtlichen Berufsausübungsgemeinschaft<br />

berechtigt<br />

sind, im Bereich der KVWL Leistungen<br />

erbringen und abrechnen.<br />

Versorgungsebene 2:<br />

Zusätzlich zu den Teilnahmevoraussetzungen<br />

der Versorgungsebene 1<br />

sind folgende Qualitätsstandards zu<br />

erfüllen:<br />

► Genehmigung zur Durchführung<br />

und Abrechnung echokardiografischer<br />

Untersuchungen<br />

► Vorhaltung der notwendigen<br />

räumlichen und apparativen Ausstattung<br />

sowie der personellen Voraussetzungen:<br />

- Überwachungsraum mit<br />

EKG-Monitor für eine kontinuierliche<br />

Rhythmusüberwachung<br />

bis zu vier Stunden<br />

nach der Kardioversion<br />

- eine Vorrichtung zur Sauerstoffgabe<br />

über einen längeren<br />

Zeitraum,<br />

- die Überwachung der Sauerstoffsättigung<br />

mittels<br />

Pulsoxymetrie,<br />

- Blutdrucküberwachung,<br />

- Apparative Voraussetzungen<br />

zum Anlegen einer passageren<br />

Schrittmachersonde oder<br />

einer externen Schrittmacherstimulation,<br />

- im Reanimationstraining<br />

geschultes Personal für den<br />

Einsatz im Überwachungsraum,<br />

- Die Durchführung eines<br />

Reanimationstrainings mit<br />

dem gesamten Praxisteam,<br />

- darüber hinaus ist zu bestätigen,<br />

dass ein Krankenhaus mit<br />

Intensivstation in räumlicher<br />

Nähe in max. 15 Minuten<br />

erreichbar ist.<br />

Teilnahmevoraussetzungen<br />

des Patienten<br />

Teilnahme für Patienten, bei denen<br />

eine tachykarde Herzrhythmusstörung<br />

gemäß ICD-10-GM gesichert<br />

festgestellt wurde und bei denen<br />

eine Indikation zur rhythmuserhaltenden<br />

Therapie (Rhythmuskontrolle)<br />

besteht.<br />

► Vorhofflimmern, paroxysmal<br />

(I48.0G)<br />

► Vorhofflimmern, persistierend<br />

(I48.1G)<br />

► Vorhofflattern, typisch –<br />

Vorhofflattern, Typ I (I48.3G)<br />

► Vorhofflattern, atypisch –<br />

Vorhofflattern, Typ II (I48.4G)<br />

► Vorhofflimmern und Vorhofflattern,<br />

nicht näher bezeichnet<br />

(I48.9G)<br />

Bitte beachten Sie:<br />

Keine Teilnahme möglich:<br />

Bei Vorliegen einer der folgenden<br />

Kontraindikation ist keine Teilnahme<br />

möglich:<br />

► wenn Vorhofthromben nicht<br />

sicher ausgeschlossen werden<br />

können oder eine leitliniengerechte<br />

orale Antikoagulation<br />

nicht möglich ist,<br />

► bei hämodynamisch instabilen<br />

Patienten,<br />

► bei Patienten mit permanentem<br />

Vorhofflimmern (I48.2G),<br />

► wenn eine Kurzanästhesie nicht<br />

ausreichend ist.


VERTRÄGE<br />

Teilnehmende Betriebskrankenkassen und beigetretene Krankenkassen<br />

Mit Wirkung zum 1. Mai <strong>2021</strong> nehmen folgende Krankenkassen an dem Vertrag teil (Stand Redaktionsschluss):<br />

Betriebskrankenkasse<br />

VKNR<br />

Krankenkasse<br />

VKNR<br />

Bertelsmann BKK 19557<br />

BIG direkt gesund 18306<br />

BKK 24 09416<br />

BKK B. Braun Aesculap 42401<br />

BKK Deutsche Bank 24413<br />

BKK Dürkopp Adler 19409<br />

BKK EUREGIO 21407<br />

BKK EWE 12407<br />

BKK Linde 45411<br />

BKK Melitta Plus 19540<br />

BKK Pfalz 49411<br />

Bitte beachten Sie: Ein Beitritt<br />

weiterer Krankenkassen ist möglich.<br />

Die Liste der teilnehmenden Krankenkasse<br />

ist immer aktuell veröffentlicht unter<br />

www.kvwl.de<br />

und den Rubriken Rechtsquellen/Verträge/Kardioversion<br />

Bitte schauen Sie regelmäßig nach!<br />

BKK Public 07430<br />

BKK R+V 454<strong>05</strong><br />

BKK Salzgitter 07417<br />

BKK Technoform 08425<br />

BKK VerbundPlus 62461<br />

BKK VDN 18544<br />

BKK WIRTSCHAFT UND FINANZEN 42406<br />

Continentale BKK 02422<br />

energie-BKK 09450<br />

Heimat BKK 19418<br />

mhplus Krankenkasse 61421<br />

NOVITAS BKK 02407<br />

pronova BKK 49402<br />

TUI BKK 09452<br />

VIACTIV Krankenkasse 184<strong>05</strong><br />

vivida BKK 58434<br />

WMF Betriebskrankenkasse 61477<br />

<strong>05</strong>.<strong>2021</strong> | 5


VERTRÄGE<br />

Neuer Vertrag „Ambulante Kardioversion“: Vergütung und Abrechnung<br />

Kardiologe<br />

oder<br />

Spezialisierter Kardiologe<br />

SNR 91901 – 20 Euro<br />

(einmal je Patient)<br />

► Umfassende Beratung über die Inhalte und den<br />

Ablauf dieser besonderen Versorgung und<br />

Aushändigung „Versicherteninformation/<br />

Datenschutzmerkblatt“ sowie Teilnahmeerklärung<br />

und Einverständniserklärung<br />

► Übersendung des Originals (Anlage 3) innerhalb<br />

einer Woche nach Unterzeichnung an die KVWL<br />

(Kopie erhält der Patient)<br />

► Abstimmung des weiteren Vorgehens mit einem<br />

teilnehmenden spezialisierten Kardiologen sowie<br />

► rechtzeitige Übermittlung der relevanten Befunde<br />

und der präoperativen Labordiagnostik - spätestens<br />

24 Stunden vor der Kardioversion<br />

► Ausstellung einer Überweisung zur Mit/-Weiterbehandlung<br />

(Zusatz „Vertrag Kardioversion“)<br />

► Beratung über generelle Risikofaktoren<br />

(Ernährung, Bewegung)<br />

Spezialisierter Kardiologe<br />

SNR 91902 – 370 Euro<br />

(maximal zweimal im Krankheitsfall<br />

abrechnungsfähig/maximal einmal am Tag)<br />

► Diagnose- bzw. Indikationsstellung zur<br />

Kardioversion<br />

► Information und Aufklärung über den Ablauf der<br />

elektrischen Kardioversion<br />

► Vorbereitung (bevorzugt Ausschluss intrakardialer<br />

Thromben mittels transösophagealer Echokardiographie<br />

(TEE))<br />

► Durchführung der elektrischen Kardioversion<br />

einschließlich der Erbringung der dafür<br />

erforderlichen Kurzanästhesie<br />

► kontinuierliche Rhythmusüberwachung mittels EKG<br />

bis zu vier Stunden nach der Kardioversion<br />

► Durchführung eines 12-Kanal-Ruhe-EKG nach<br />

Abschluss der Überwachungsphase<br />

► Entlassung nur mit Begleitperson sowie Aufklärung<br />

über Verhaltensregeln nach dem Eingriff und in<br />

Notfällen<br />

► Durchführung einer Langzeit-EKG-Kontrolle<br />

innerhalb von drei Wochen nach Durchführung der<br />

Kardioversion<br />

► bei erfolgloser elektrischer Kardioversion sind<br />

Komplikationen durch eine adäquate Nachbehandlung<br />

(Frequenzkontrolle/Blutverdünnung) zu<br />

verhindern<br />

► Kurzbericht an den überweisenden Kardiologen und<br />

eine enge Abstimmung der Weiterbehandlung<br />

Diese Vergütung beinhaltet sämtliche für die Durchführung<br />

der Leistungen erforderlichen Sachkosten (u. a.<br />

Sachkosten für die besonderen Defibrillationspads zur<br />

Vermeidung von Hautschäden).<br />

Den Vertrag mit sämtlichen Anlagen sowie die Übersichten der teilnehmenden Kardiologen finden Sie im<br />

Internet unter www.kvwl.de und den Rubriken Rechtsquellen/Verträge sowie Kardioversion.<br />

6 | <strong>05</strong>.<strong>2021</strong>


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VERORDNUNG<br />

Informationen zu Änderungen der Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses<br />

Im Folgenden haben wir die Beschlüsse und Änderungen des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) in einer aktuellen<br />

Übersicht zusammengestellt und um wichtige Hinweise für die Praxis ergänzt. Die vollständigen Beschlüsse<br />

mit zusätzlichen Informationen zu den Entscheidungen im Detail finden Sie jeweils auf den Internetseiten des<br />

G-BA (www.g-ba.de). Zudem weisen wir jeweils darauf hin, wenn die KVWL oder die KBV zum Beispiel im ARZNEI-<br />

MITTEL-INFOSERVICE (AIS) hierzu noch ausführlichere Informationen gegeben haben.<br />

Stand: 4. Mai <strong>2021</strong> (Redaktionsschluss)<br />

Wirkstoff/<br />

Präparat<br />

In Kraft<br />

getreten<br />

ERGEBNIS<br />

Weitere<br />

Informationen<br />

Arzneimittel-Richtlinie (AM-RL)<br />

Die Richtlinie regelt die Verordnung von Arzneimitteln durch die an der vertragsärztlichen Versorgung teilnehmenden Ärzte<br />

und in ärztlichen Einrichtungen mit dem Ziel einer bedarfsgerechten und wirtschaftlichen Versorgung der Versicherten. Die<br />

Richtlinie konkretisiert den Inhalt und Umfang der im SGB V festgelegten Leistungspflicht der gesetzlichen Krankenkassen<br />

auf der Grundlage des Wirtschaftlichkeitsgebots im Sinne einer notwendigen, ausreichenden, zweckmäßigen und wirtschaftlichen<br />

Versorgung unter Berücksichtigung des allgemein anerkannten Standes der medizinischen Erkenntnisse und des<br />

Prinzips einer humanen Krankenbehandlung.<br />

Anlage I (OTC-Übersicht)<br />

Apothekenpflichtige, nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel (sogenannte OTC-Präparate) sind seit dem 1. Januar 2004 grundsätzlich<br />

von der Verordnungsfähigkeit zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ausgeschlossen. Die Verordnung<br />

dieser Arzneimittel ist nur ausnahmsweise zulässig, wenn die Arzneimittel bei der Behandlung schwerwiegender Erkrankungen als<br />

Therapiestandard gelten. In der „OTC-Übersicht“ legt der G-BA fest, welche OTC-Arzneimittel bei der Behandlung schwerwiegender<br />

Erkrankungen als Therapiestandard gelten und vom Vertragsarzt ausnahmsweise verordnet werden können.<br />

Vitamin B6<br />

Einfügung der<br />

Nr. 42a<br />

15.04.<strong>2021</strong> Nr. 42a<br />

„Vitamin B6 (als Monopräparat) nur zur Behandlung von angeborenen<br />

pyridoxinabhängigen Störungen mit schwerwiegender Symptomatik.<br />

Nach erfolgreichem Therapieversuch ist eine längerfristige<br />

Verordnung zulässig.“<br />

In Anlage I (so genannte OTC-Übersicht) besteht in Nummer 44.<br />

bereits eine ausnahmsweise Verordnungsfähigkeit für wasserlösliche<br />

Vitamine, Benfotiamin und Folsäure als Monopräparate nur<br />

bei nachgewiesenem, schwerwiegendem Vitaminmangel, der durch<br />

eine entsprechende Ernährung nicht behoben werden kann.<br />

Aufgrund angeborener Funktionsstörungen Vitamin-B6-abhängiger<br />

Enzyme kann es zu unterschiedlichen Stoffwechselstörungen kommen,<br />

welche sich durch vielfältige Symptome in unterschiedlichen<br />

Schweregraden äußern.<br />

Für diese selten vorkommenden angeborenen Stoffwechselstörungen<br />

(z. B. Hyperoxalurie Typ I) stehen, wenn überhaupt, nur wenige<br />

Therapiemöglichkeiten zur Verfügung.<br />

Es entspricht dem allgemein anerkannten Stand der medizinischen<br />

Erkenntnisse, dass durch eine erhöhte (überphysiologische) Gabe<br />

von Vitamin B6 (Pyridoxin), pyridoxinabhängige Störungen teilweise<br />

behandelt werden können.<br />

Sofern pyridoxinabhängige Störungen mit einer schwerwiegenden<br />

Symptomatik verbunden sind, welche lebensbedrohlich sind oder<br />

die Lebensqualität auf Dauer nachhaltig beeinträchtigen, können<br />

Vitamin-B6-haltige Arzneimittel mit einer entsprechenden Zulassung<br />

ausnahmsweise zu Lasten der GKV verordnet werden. Da die<br />

Behandlung mit Vitamin B6, je nach Ausmaß der Funktionsstörung<br />

der Vitamin-B6-abhängigen Enzyme, nur bei einem Teil der Patientinnen<br />

und Patienten anspricht, ist regelhaft zu prüfen, ob ein<br />

Therapieansprechen vorliegt und eine Fortführung der Behandlung<br />

mit Vitamin B6 medizinisch geboten ist.<br />

G-BA<br />

8 | <strong>05</strong>.<strong>2021</strong>


VERORDNUNG<br />

Wirkstoff/<br />

Präparat<br />

In Kraft<br />

getreten<br />

ERGEBNIS<br />

Weitere<br />

Informationen<br />

Anlage XII: (Frühe) Nutzenbewertung nach § 35a SGB V<br />

Der G-BA hat im letzten Monat die unten aufgeführten Beschlüsse zum Zusatznutzen von neuen Arzneimitteln gegenüber<br />

einer zweckmäßigen Vergleichstherapie (zVT) getroffen. Die Beschlüsse sind Bestandteil der AM-RL und somit für die GKV<br />

verbindlich. In den nächsten sechs Monaten wird der GKV-Spitzenverband der Krankenkassen mit den Herstellern einen<br />

neuen wirtschaftlichen Preis je nach Nutzenbewertung des Arzneimittels aushandeln. Der heutige Preis, d. h. der Preis seit<br />

Markteinführung, kann also, insbesondere für Indikationen ohne oder mit geringem Zusatznutzen, deutlich teurer sein als der<br />

zukünftige verhandelte Preis. (Ist die Nutzenbewertung oder der Verlauf der Preisverhandlungen ungünstig, haben einige<br />

Hersteller schon mit Marktrücknahme reagiert.) Bitte informieren Sie sich vor der Verordnungsentscheidung genau zu der<br />

indikationsbezogenen Nutzenbewertung des Arzneimittels und zur Preissituation, und dokumentieren Sie Ihre Verordnungsentscheidungen<br />

in der Patientendokumentation.<br />

Therapiegebiet: Onkologische Erkrankungen<br />

Avapritinib<br />

Ayvakyt ®<br />

(Gastrointestinale<br />

Stromatumoren)<br />

15.04.<strong>2021</strong> Ayvakyt ® ist als Monotherapie zur Behandlung erwachsener<br />

Patienten mit inoperablen oder metastasierten gastrointestinalen<br />

Stromatumoren (GIST), die die Thrombozyten-Wachstumsfaktor-Rezeptor-alpha<br />

(„Platelet-Dervied Growth Factor Receptor Alpha“,<br />

PDGFRA)-D842V-Mutation aufweisen, indiziert.<br />

Zugelassen als Orphan Drug. Damit gilt der Zusatznutzen durch<br />

die Zulassung als belegt. Das Ausmaß des Zusatznutzens und die<br />

Aussagekraft der Nachweise werden auf der Grundlage der Zulassungsstudien<br />

durch den G-BA bewertet.<br />

G-BA<br />

KVWL-Internet<br />

Für die Nutzenbewertung legte der pharmazeutische Unternehmer<br />

(pU) Ergebnisse der noch laufenden, einarmigen Studie NAVI-<br />

GATOR (BLU-285-1101) zu patientenrelevanten Endpunkten der<br />

Kategorien Mortalität und Nebenwirkungen vor. Eine vergleichende<br />

Bewertung der Studienergebnisse ist aufgrund des einarmigen<br />

Designs der Studie jedoch nicht möglich.<br />

Zusammenfassend wird der Zusatznutzen von Avapritinib wie folgt<br />

bewertet: Anhaltspunkt für einen nicht quantifizierbaren Zusatznutzen,<br />

weil die wissenschaftliche Datengrundlage eine Quantifizierung<br />

nicht zulässt.<br />

Therapiegebiet: Stoffwechselkrankheiten<br />

Burosumab<br />

Crysvita ®<br />

(Neues Anwendungsgebiet:<br />

X-chromosomale<br />

Hypophosphatämie,<br />

≥ 18 Jahre)<br />

15.04.<strong>2021</strong> Die Zulassung vom 30. September 2020 für das neue Anwendungsgebiet<br />

lautet:<br />

Crysvita ® wird angewendet zur Behandlung der X-chromosomalen<br />

Hypophosphatämie (XLH) bei Kindern und Jugendlichen im Alter<br />

von 1 bis 17 Jahren mit röntgenologischem Nachweis einer Knochenerkrankung.<br />

Der Beschluss vom 15.04.<strong>2021</strong> bezieht sich auf das Anwendungsgebiet:<br />

Behandlung der X-chromosomalen Hypophosphatämie (XLH) bei<br />

Erwachsenen.<br />

G-BA<br />

KVWL-Internet<br />

<strong>05</strong>.<strong>2021</strong> | 9


VERORDNUNG<br />

Wirkstoff/<br />

Präparat<br />

In Kraft<br />

getreten<br />

ERGEBNIS<br />

Weitere<br />

Informationen<br />

Crysvita ist ein Arzneimittel zur Behandlung eines seltenen Leidens<br />

(Orphan Drugs). Der medizinische Zusatznutzen gilt durch die<br />

Zulassung als belegt.<br />

Für die Nutzenbewertung von Burosumab für Erwachsene mit<br />

X-chromosomaler Hypophosphatämie wurde seitens des pharmazeutischen<br />

Unternehmers die zulassungsbegründende, multizentrische,<br />

randomisierte, doppelblinde Placebo-kontrollierte Phase-III-Studie<br />

UX023-CL303 mit Datenschnitt zu Woche 24 vorgelegt.<br />

Aus der Studie UX023-CL303 ergeben sich Ergebnisse zur Mortalität,<br />

Morbidität sowie zu Nebenwirkungen.<br />

In der Studie UX023-CL303 traten keine Todesfälle auf.<br />

In der Gesamtschau kommt der G-BA zu dem Ergebnis, dass ein<br />

geringer Zusatznutzen von Burosumab für die Behandlung erwachsener<br />

Patienten mit XLH vorliegt.<br />

Bempedoinsäure<br />

Nilemdo ®<br />

(Primäre<br />

Hypercholesterinämie<br />

oder<br />

gemischte<br />

Dyslipidämie)<br />

15.04.<strong>2021</strong> Nilemdo ® wird angewendet bei Erwachsenen mit primärer Hypercholesterinämie<br />

(heterozygot familiär und nicht-familiär) oder<br />

gemischter Dyslipidämie, adjuvant zu einer Diät:<br />

– in Kombination mit einem Statin oder einem Statin zusammen mit<br />

anderen lipidsenkenden Therapien bei Patienten, die LDL-C-Ziele<br />

mit der maximal verträglichen Statin-Dosis nicht ereichen<br />

oder<br />

– als Monotherapie oder in Kombination mit anderen lipidsenkenden<br />

Therapien bei Patienten, die eine Statin-Intoleranz aufweisen<br />

oder bei denen ein Statin kontraindiziert ist.<br />

G-BA<br />

KVWL-Internet<br />

In dem zu betrachtenden Anwendungsgebiet wurden zwei Patientengruppen<br />

mit entsprechender zVT unterschieden:<br />

a) Erwachsene mit primärer Hypercholesterinämie oder gemischter<br />

Dyslipidämie, bei denen medikamentöse und diätetische Optionen<br />

zur Lipidsenkung nicht ausgeschöpft worden sind.<br />

zVT: Maximal tolerierte medikamentöse Therapie nach Maßgabe<br />

des Arztes unter Berücksichtigung von Statinen, Cholesterinresorptionshemmern<br />

und Anionenaustauschern.<br />

b) Erwachsene mit primärer Hypercholesterinämie oder gemischter<br />

Dyslipidämie, bei denen medikamentöse (außer Evolocumab) und<br />

diätische Optionen zur Lipidsenkung ausgeschöpft worden sind.<br />

zVT: Evolocumab oder LDL-Apherese (als „ultima ratio“ bei therapierefraktären<br />

Verläufen) ggf. mit begleitender medikamentöser<br />

lipidsenkender Therapie.<br />

Für die Patientengruppe a) wurden die Studien CLEAR HARMONY,<br />

CLEAR WISDOM mit ähnlichem Design vorgelegt. Daten der lipidsenkenden<br />

Therapie und zum mittleren LDL-C-Wert im Studienverlauf<br />

legen nahe, dass besonders die Patienten im Vergleichsarm<br />

eine Therapieeskalation benötigten und diese nicht erhielten.<br />

Stattdessen führte die überwiegende Mehrheit ihre bereits zu Studienbeginn<br />

unzureichende lipidsenkende Therapie fort.<br />

Damit entspricht die Behandlung im Vergleichsarm nicht der zVT.<br />

Auch in der ergänzend dargestellten Studie CLEAR SERENITY bei<br />

Statin-intoleranten Patienten wurde die zVT aufgrund der notwendigen<br />

aber nicht stattgefundenen Therapieeskalation nicht<br />

umgesetzt. Damit ist ein Zusatznutzen nicht belegt. Für die Patientengruppe<br />

b) wurden keine Daten gegenüber der zVT vorgelegt. Ein<br />

Zusatznutzen ist damit nicht belegt.<br />

Der G-BA verweist auf die Fachinformation für Bempedoinsäure<br />

und auf die Verordnungseinschränkungen für Lipidsenker gemäß<br />

der Arzneimittel-Richtlinie in Anlage III Nummer 35.<br />

10 | <strong>05</strong>.<strong>2021</strong>


VERORDNUNG<br />

Wirkstoff/<br />

Präparat<br />

In Kraft<br />

getreten<br />

ERGEBNIS<br />

Weitere<br />

Informationen<br />

Bempedoinsäure/<br />

Ezetimib<br />

Nustendi ®<br />

(Primäre<br />

Hypercholesterinämie<br />

oder<br />

gemischte<br />

Dyslipidämie)<br />

15.04.<strong>2021</strong> Nustendi ® wird angewendet bei Erwachsenen mit primärer Hypercholesterinämie<br />

(heterozygot familiär und nicht-familiär) oder<br />

gemischter Dyslipidämie, adjuvant zu einer Diät:<br />

- in Kombination mit einem Statin bei Patienten, die LDL-C-Ziele mit<br />

der maximal verträglichen Statin-Dosis zusätzlich zu Ezetimib nicht<br />

erreichen,<br />

- als Monotherapie bei Patienten, die entweder eine Statin-Intoleranz<br />

aufweisen oder bei denen ein Statin kontraindiziert ist und die<br />

die LDL-C-Ziele mit Ezetimib allein nicht erreichen können,<br />

- bei Patienten, die bereits mit der Kombination aus Bempedoinsäure<br />

und Ezetimib als separate Tabletten mit oder ohne ein Statin<br />

behandelt werden.<br />

G-BA<br />

KVWL-Internet<br />

In dem zu betrachtenden Anwendungsgebiet wurden zwei Patientengruppen<br />

unterschieden und die zVT wurde wie folgt bestimmt:<br />

a) Erwachsene mit primärer Hypercholesterinämie (heterozygot<br />

familiär und nicht-familiär) oder gemischter Dyslipidämie, bei denen<br />

medikamentöse und diätetische Optionen zur Lipidsenkung nicht<br />

ausgeschöpft worden sind.<br />

zVT: maximal tolerierte medikamentöse Therapie nach Maßgabe<br />

des Arztes unter Berücksichtigung von Statinen, Cholesterinresorptionshemmern<br />

und Anionenaustauschern<br />

Der pU gibt an, dass keine relevante Studie für die Nutzenbewertung<br />

identifiziert wurde. Dennoch stellt er die 12-wöchige<br />

Zulassungsstudie 1002FDC-<strong>05</strong>3 ergänzend dar, die für die frühe<br />

Nutzenbewertung aber nicht geeignet ist. Zum einen bilden die<br />

eingeschlossenen Patienten das zugelassene Anwendungsgebiet<br />

gemäß Fachinformation nicht ausreichend ab. Zum anderen erhielten<br />

die Patienten in der Kontrolle keine adäquate Behandlung ihres<br />

unzureichend eingestellten LDL-C-Werts, so dass die bestimmte<br />

zVT in der Studie nicht umgesetzt wurde. Darüber hinaus ist die<br />

Studiendauer mit zwölf Wochen zu kurz für eine Beurteilung der<br />

Behandlung bei einer chronischen Erkrankung. Ein Zusatznutzen ist<br />

damit nicht belegt.<br />

b) Erwachsene mit primärer Hypercholesterinämie (heterozygot<br />

familiär und nicht-familiär) oder gemischter Dyslipidämie, bei denen<br />

medikamentöse (außer Evolocumab) und diätische Optionen zur<br />

Lipidsenkung ausgeschöpft worden sind<br />

zVT:<br />

Evolocumab oder LDL-Apherese (als „ultima ratio“ bei therapierefraktären<br />

Verläufen) ggf. mit begleitender medikamentöser<br />

lipidsenkender Therapie.<br />

Es wurden keine Daten gegenüber der zVT vorgelegt. Ein Zusatznutzen<br />

ist damit nicht belegt.<br />

<strong>05</strong>.<strong>2021</strong> | 11


VERORDNUNG<br />

Wirkstoff/<br />

Präparat<br />

In Kraft<br />

getreten<br />

ERGEBNIS<br />

Weitere<br />

Informationen<br />

Semaglutid<br />

Rybelsus ® /<br />

Ozempic ®<br />

(Diabetes mellitus<br />

Typ 2,<br />

Neubewertung<br />

aufgrund neuer<br />

wissenschaftlicher<br />

Erkenntnisse)<br />

15.04.<strong>2021</strong> Semaglutid ist seit November 2018 als GLP-1-Analogon zur Behandlung<br />

des Diabetes mellitus Typ 2 in Verkehr.<br />

Beim aktuellen Verfahren handelt es sich um eine Neubewertung<br />

aufgrund neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse. Mit der Studie<br />

PIONEER 6 liegt eine weitere kardiovaskuläre Endpunktstudie vor.<br />

Semaglutid wurde in dieser Studie 1 x täglich oral verabreicht. Die<br />

erneute Nutzenbewertung erfolgte unter Einbezug der gesamten<br />

verfügbaren Evidenz und damit auch unter Berücksichtigung beider<br />

Darreichungsformen (s.c. und oral).<br />

Die zu betrachtenden Anwendungsgebiete mit der entsprechenden<br />

zVT wurden in vier Patientenpopulationen unterschieden:<br />

a) Monotherapie, wenn eine Anwendung von Metformin nicht<br />

geeignet ist<br />

zVT: Sulfonylharnstoff (Glibenclamid oder Glimepirid)<br />

G-BA<br />

KVWL-Internet<br />

b) Kombinationstherapie bei Erwachsenen, bei denen die Behandlung<br />

mit einem anderen blutzuckersenkenden Arzneimittel (außer<br />

Insulin) den Blutzucker nicht ausreichend kontrolliert<br />

zVT:<br />

• Metformin + Sulfonylharnstoff oder<br />

• Metformin + Empagliflozin oder<br />

• Metformin + Liraglutid oder<br />

• Humaninsulin<br />

c) Kombinationstherapie bei Erwachsenen, bei denen die Behandlung<br />

mit mindestens zwei anderen blutzuckersenkenden Arzneimitteln<br />

(außer Insulin) den Blutzucker nicht ausreichend kontrolliert<br />

zVT:<br />

• Humaninsulin + Metformin oder<br />

• Humaninsulin + Empagliflozin oder<br />

• Humaninsulin + Liraglutid oder<br />

• Humaninsulin<br />

d) Kombinationstherapie bei Erwachsenen, bei denen die Behandlung<br />

mit Insulin (mit oder ohne einem anderen blutzuckersenkenden<br />

Arzneimittel) den Blutzucker nicht ausreichend kontrolliert<br />

zVT:<br />

Optimierung des Humaninsulinregimes (ggf. + Metformin oder<br />

Empagliflozin oder Liraglutid)<br />

Die Patientenpopulationen in den obigen Anwendungsgebieten<br />

wurden noch einmal differenziert zwischen Patienten ohne kardiovaskuläre<br />

Vorerkrankungen (a1, b1, c1, d1) und mit kardiovaskulären<br />

Vorerkrankungen (a2, b2, c2, d2).<br />

12 | <strong>05</strong>.<strong>2021</strong>


VERORDNUNG<br />

Wirkstoff/<br />

Präparat<br />

In Kraft<br />

getreten<br />

ERGEBNIS<br />

Weitere<br />

Informationen<br />

Der G-BA stellt für die Teilpopulationen fest:<br />

a1) und c1) und d1)<br />

Für diese Patientengruppen liegen keine Studien vor. In der Gesamtschau<br />

ist der Zusatznutzen von Semaglutid gegenüber der<br />

zVT nicht belegt.<br />

a2)<br />

Es liegt keine Studie vor, die für die Bewertung des Zusatznutzens<br />

von Semaglutid als Monotherapie bei dieser Patientengruppe geeignet<br />

gewesen wäre. In der Gesamtschau ist der Zusatznutzen von<br />

Semaglutid gegenüber der zVT nicht belegt.<br />

b1)<br />

Für die Patientenpopulation b liegt die direkt vergleichende, unverblindete<br />

Studie PIONEER 2 vor, die über 52 Wochen die Gabe von<br />

Semaglutid gegenüber Emagliflozin (jeweils in Kombination mit<br />

Metformin) bei Erwachsenen mit Diabetes mellitus Typ 2 untersuchte.<br />

Da der genaue Anteil der Patienten mit manifester kardiovaskulärer<br />

Erkrankung nicht bekannt ist, ist die Studie insbesondere für<br />

die Patientenpopulation b1) relevant.<br />

Insgesamt wird festgestellt, dass ein Zusatznutzen von Semaglutid<br />

gegenüber der zVT nicht belegt ist.<br />

b2)<br />

Es wurden die Studien SUSTAIN 6 und PIONEER 6 vorgelegt, in<br />

welchen die Gabe von Semaglutid gegenüber Placebo (jeweils zur<br />

diabetischen Standardtherapie) bei Patienten mit Diabetes mellitus<br />

Typ 2 und manifester kardiovaskulärer Erkrankung bzw. Risikofaktoren<br />

für kardiovaskuläre Erkrankungen untersucht wurde.<br />

Aufgrund der heterogenen Ergebnisse der beiden Studien, des<br />

geringen Ausmaßes und der fraglichen Validität der beobachteten<br />

Effekte hinsichtlich Mortalität und Morbidität sowie der deutlichen<br />

Nachteile bei den Nebenwirkungen wird vor dem Hintergrund der<br />

beschriebenen Unsicherheiten der Studien insbesondere bzgl. der<br />

Übertragbarkeit auf den deutschen Versorgungskontext und dem<br />

fehlenden Vergleich gegenüber der zVT in der Gesamtschau festgestellt,<br />

dass der Zusatznutzen von Semaglutid nicht belegt ist.<br />

c2) und d2)<br />

In der Gesamtschau zeigen sich Vor- und Nachteile von Semaglutid<br />

gegenüber der Kontrolle. Die Vorteile hinsichtlich der Gesamtmortalität<br />

bzw. kardiovaskulären Mortalität (PIONEER 6) sowie<br />

im Endpunkt MACE und nicht tödliche Schlaganfälle (SUSTAIN 6)<br />

konnten durch die Ergebnisse der jeweils anderen Studie nicht<br />

bestätigt werden.<br />

Aufgrund der heterogenen Ergebnisse der beiden Studien, des<br />

geringen Ausmaßes und der fraglichen Validität der beobachteten<br />

Effekte hinsichtlich Mortalität und Morbidität sowie der deutlichen<br />

Nachteile bei den Nebenwirkungen wird vor dem Hintergrund der<br />

beschriebenen Unsicherheiten der Studien insbesondere bzgl. der<br />

Übertragbarkeit auf den deutschen Versorgungskontext und dem<br />

fehlenden Vergleich gegenüber der zVT in der Gesamtschau festgestellt,<br />

dass der Zusatznutzen von Semaglutid nicht belegt ist.<br />

<strong>05</strong>.<strong>2021</strong> | 13


VERORDNUNG<br />

Wirkstoff/<br />

Präparat<br />

In Kraft<br />

getreten<br />

ERGEBNIS<br />

Weitere<br />

Informationen<br />

Therapiegebiet: Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems<br />

Filgotinib<br />

Jyseleca ®<br />

(Rheumatoide<br />

Arthritis)<br />

15.04.<strong>2021</strong> Jyseleca ® ist angezeigt zur Behandlung von mittelschwerer bis<br />

schwerer aktiver rheumatoider Arthritis bei erwachsenen Patienten,<br />

die auf ein oder mehrere krankheitsmodifizierende Antirheumatika<br />

(DMARDs) unzureichend angesprochen oder diese nicht<br />

vertragen haben. Jyseleca ® kann als Monotherapie oder in Kombination<br />

mit Methotrexat (MTX) angewendet werden.<br />

G-BA<br />

KVWL-Internet<br />

Es wurden sechs Patientengruppen unterschieden:<br />

Patientengruppen a1) und a2)<br />

Für erwachsene Patienten mit mittelschwerer bis schwerer aktiver<br />

rheumatoider Arthritis, bei denen keine ungünstigen Prognosefaktoren<br />

1 vorliegen und die unzureichend auf eine vorangegangene<br />

Behandlung mit einem krankheitsmodifizierenden Antirheumatikum<br />

(klassische DMARDs, inklusive MTX) ansprachen oder diese<br />

nicht vertragen haben, wurden vom G-BA als zVT alternative klassische<br />

DMARDs, sofern geeignet (MTX, Leflunomid, Sulfasalazin) als<br />

Mono- oder Kombinationstherapie bestimmt.<br />

Für beide Patientengruppen legt der pU mit dem Dossier für die<br />

Bewertung des Zusatznutzens keine Daten vor.<br />

Für die Patientengruppe a1) ist der Zusatznutzen für Filgotinib als<br />

Monotherapie gegenüber der zVT nicht belegt.<br />

Für die Patientengruppe a2) ist der Zusatznutzen für Filgotinib in<br />

Kombination mit MTX gegenüber der zVT nicht belegt.<br />

1<br />

Ungünstige Prognosefaktoren:<br />

- Nachweis von Autoantikörpern (z.B. Rheumafaktoren, hohe Spiegel<br />

von Antikörpern gegen citrullinierte Peptid-Antigene)<br />

- Hohe Krankheitsaktivität (nachgewiesen durch DAS bzw.<br />

DAS28-Bewertungssystem, geschwollene Gelenke, Parameter der<br />

Akute-Phase-Reaktion wie z.B. C-Reaktives Protein, Erythrozytensedimentationsrate)<br />

- Frühes Auftreten von Gelenkerosionen<br />

Patientengruppe b1)<br />

Erwachsene Patienten mit mittelschwerer bis schwerer aktiver<br />

rheumatoider Arthritis, für die eine erstmalige Therapie mit biotechnologisch<br />

hergestellten DMARDs (bDMARDs) bzw. zielgerichteten<br />

synthetischen DMARDs (tsDMARDs) angezeigt ist<br />

zVT:<br />

bDMARDs oder tsDMARDs<br />

(Abatacept oder Adalimumab oder Baricitinib oder Certolizumab-Pegol<br />

oder Etanercept oder Golimumab oder Infliximab oder<br />

Sarilumab oder Tocilizumab oder Tofacitinib oder Upadacitinib, in<br />

Kombination mit MTX; ggf. als Monotherapie unter Berücksichtigung<br />

des jeweiligen Zulassungsstatus bei MTX-Unverträglichkeit<br />

oder Ungeeignetheit).<br />

Für diese Patientengruppe legt der pU mit dem Dossier für die<br />

Bewertung des Zusatznutzens keine Daten vor. Für diese Patientengruppe<br />

ist der Zusatznutzen für Filgotinib als Monotherapie<br />

gegenüber der zVT nicht belegt.<br />

14 | <strong>05</strong>.<strong>2021</strong>


VERORDNUNG<br />

Wirkstoff/<br />

Präparat<br />

In Kraft<br />

getreten<br />

ERGEBNIS<br />

Weitere<br />

Informationen<br />

Patientengruppe b2)<br />

Erwachsene Patienten mit mittelschwerer bis schwerer aktiver<br />

rheumatoider Arthritis, für die eine erstmalige Therapie mit biotechnologisch<br />

hergestellten DMARDs (bDMARDs) bzw. zielgerichteten<br />

synthetischen DMARDs (tsDMARDs) angezeigt ist in Kombination<br />

mit MTX.<br />

zVT:<br />

bDMARDs oder tsDMARDs<br />

(Abatacept oder Adalimumab oder Baricitinib oder Certolizumab-Pegol<br />

oder Etanercept oder Golimumab oder Infliximab oder<br />

Sarilumab oder Tocilizumab oder Tofacitinib oder Upadacitinib, in<br />

Kombination mit MTX)<br />

Für diese Patientengruppe legt der pU zum Vergleich von Filgotinib<br />

mit Adalimumab, jeweils in Kombination mit MTX, die Ergebnisse<br />

der direkt vergleichenden Studie FINCH1 vor.<br />

In der Gesamtschau ergeben sich zu Woche 52 ausschließlich positive<br />

Effekte für Filgotinib + MTX gegenüber Adalimumab + MTX,<br />

denen keine Nachteile gegenüberstehen. Folglich wird für diese<br />

Patientengruppe für Filgotinib in Kombination mit MTX insgesamt<br />

ein Anhaltspunkt für einen geringen Zusatznutzen gegenüber<br />

der zVT Adalimumab + MTX abgeleitet.<br />

Patientengruppen c1) und c2)<br />

Erwachsene Patienten mit mittelschwerer bis schwerer aktiver<br />

rheumatoider Arthritis, die unzureichend auf eine vorangegangene<br />

Behandlung mit einem oder mehreren bDMARDs und/oder<br />

tsDMARDs ansprachen oder diese nicht vertragen haben.<br />

zVT: der Wechsel der bDMARD- oder tsDMARD-Therapie (Abatacept<br />

oder Adalimumab oder Baricitinib oder Certolizumab-Pegol oder<br />

Etanercept oder Golimumab oder Infliximab oder Sarilumab oder<br />

Tocilizumab oder Tofacitinib oder Upadacitinib, in Kombination<br />

mit MTX (bei Patientengruppe c1): ggf. als Monotherapie unter<br />

Berücksichtigung des jeweiligen Zulassungsstatus bei MTX-Unverträglichkeit<br />

oder Ungeeignetheit] oder bei Patienten mit schwerer<br />

rheumatoider Arthritis Rituximab unter Berücksichtigung der<br />

Zulassung) in Abhängigkeit von der Vortherapie.<br />

Für diese Patientengruppen legt der pU mit dem Dossier für die<br />

Bewertung des Zusatznutzens keine Daten vor.<br />

Für die Patientengruppe c1) ist der Zusatznutzen für Filgotinib als<br />

Monotherapie gegenüber der zVT nicht belegt.<br />

Für die Patientengruppe c2) ist der Zusatznutzen für Filgotinib in<br />

Kombination mit MTX gegenüber der zVT nicht belegt.<br />

<strong>05</strong>.<strong>2021</strong> | 15


VERORDNUNG<br />

Wirkstoff/<br />

Präparat<br />

In Kraft<br />

getreten<br />

ERGEBNIS<br />

Weitere<br />

Informationen<br />

Therapiegebiet: Krankheiten des Nervensystems<br />

Cannabidiol<br />

Epidyolex ®<br />

(Neubewertung<br />

nach<br />

Fristablauf:<br />

Dravet-Syndrom<br />

und<br />

Lennox-Gastaut-Syndrom,<br />

≥ 2 Jahre,<br />

Kombination<br />

mit Clobazam)<br />

15.04.<strong>2021</strong> Cannabidiol (Epidyolex ® ) ist als Orphan Drug zugelassen und wird<br />

in Kombination mit Clobazam bei Patienten ab zwei Jahren bei der<br />

adjuvanten Behandlung von Krampfanfällen im Zusammenhang mit<br />

dem Lennox-Gastaut-Syndrom oder dem Dravet-Syndrom angewendet.<br />

Die empfohlene Erhaltungsdosis beträgt 10 mg/kg/Tag. Sie kann je<br />

nach individuellem klinischem Ansprechen und Verträglichkeit bis<br />

zu einer Höchstdosis von 20 mg/kg/Tag erhöht werden. Dies sollte<br />

unter Berücksichtigung des individuellen Nutzens und Risikos und<br />

unter Einhaltung eines vollständigen Überwachungsplans erfolgen.<br />

Bei der erstmaligen Nutzenbewertung von Cannabidiol ergaben<br />

sich auf Basis der Ergebnisse zur Dosierung von 10 mg/kg/Tag<br />

Vorteile, die der G-BA im Ausmaß als beträchtlich bewertet hat<br />

(Beschluss vom 2. April 2020). Insgesamt war jedoch keine Quantifizierung<br />

des Ausmaßes des Zusatznutzens möglich, da die für die<br />

Nutzenbewertung ebenfalls relevanten Daten zu Dosierungen von<br />

20 mg/kg/Tag nicht vorgelegen haben. Der Beschluss wurde auf<br />

sechs Monate befristet, um dem pU zu ermöglichen, die erforderlichen<br />

Daten zur 20 mg/kg/Tag-Dosierung zusätzlich zu den bereits<br />

vorgelegten Daten in einem neuen Dossier aufzubereiten und<br />

erneut einzureichen.<br />

Vor diesem Hintergrund kam es zur erneuten Nutzenbewertung<br />

in deren Gesamtschau der G-BA zu dem Ergebnis kam, dass ein<br />

Anhaltspunkt für einen beträchtlichen Zusatznutzen vorliegt.<br />

G-BA<br />

KVWL-Internet<br />

16 | <strong>05</strong>.<strong>2021</strong>


VERORDNUNG<br />

Heilmittel-Richtlinie (HeilM-RL): Aufnahme weiterer Indikationen in die<br />

Diagnoseliste zum langfristigen Heilmittelbedarf und Änderungen einzelner<br />

Höchstmengen zum 1. Juli <strong>2021</strong><br />

Der Gemeinsame Bundesausschuss<br />

(G-BA) hat mit Wirkung zum 1. Juli<br />

<strong>2021</strong> den Beschluss gefasst, weitere<br />

Indikationen in der Diagnoseliste<br />

zum langfristigen Heilmittelbedarf<br />

(Anlage 2 der HeilM-RL) aufzunehmen<br />

und den Heilmittelkatalog<br />

(zweiter Teil der HeilM-RL) bezüglich<br />

einzelner Höchstmengen zu<br />

ändern.<br />

Erweiterte Diagnoseliste<br />

(Anlage 2)<br />

Die zusätzlich aufgenommenen Indikationen<br />

mit den entsprechend<br />

zugeordneten ICD-10-Codes und<br />

Heilmittel-Diagnosegruppen können<br />

Sie der folgenden Übersicht<br />

entnehmen:<br />

► G61.0 Guillain-Barre-Syndrom<br />

► G91.2 Normaldruckhydrozephalus<br />

► M36.2 Arthropathia<br />

haemophilica<br />

► Q79.6 Ehlers-Danlos-Syndrom<br />

► Q78.0 Osteogenesis imperfecta<br />

► Q78.2 Angeborene Fehlbildungssyndrome<br />

mit vorwiegender<br />

Beteiligung der Extremitäten<br />

► T20.3 Verbrennung 3. Grades des<br />

Kopfes und des Halses<br />

► T20.7 Verätzung 3. Grades des<br />

Kopfes und des Halses<br />

► T21.3-ff. Verbrennung 3. Grades<br />

des Rumpfes<br />

► T22.7-ff. Verätzung 3. Grades der<br />

Schulter und des Armes,<br />

ausgenommen Handgelenk und<br />

Hand<br />

► T23.3 Verbrennung 3. Grades des<br />

Handgelenkes und der Hand<br />

► T23.7 Verätzung 3. Grades des<br />

Handgelenkes und der Hand<br />

► T24.3 Verbrennung 3. Grades der<br />

Hüfte und des Beines,<br />

ausgenommen Knöchelregion<br />

und Fuß<br />

► T24.7 Verätzung 3. Grades der<br />

Hüfte und des Beines, ausge<br />

nommen Knöchelregion und Fuß<br />

► T25.3 Verbrennung 3. Grades der<br />

Knöchelregion und des Fußes<br />

► T25.7 Verätzung 3. Grades der<br />

Knöchelregion und des Fußes<br />

► T29.3 Verbrennungen mehrerer<br />

Körperregionen, wobei mindestens<br />

eine Verbrennung 3. Grades<br />

angegeben ist<br />

► T29.7 Verätzungen mehrerer<br />

Körperregionen, wobei mindestens<br />

eine Verätzung 3. Grades<br />

angegeben ist<br />

Die Verordnungskosten bei den oben<br />

genannten Diagnosen des langfristigen<br />

Heilmittelbedarfs unterliegen<br />

nicht der Wirtschaftlichkeitsprüfung.<br />

Eine vollständige Übersicht<br />

dieser Ergänzung finden Sie bei uns<br />

im Internet unter www.kvwl.de in<br />

den Rubriken Navigation, Verordnung<br />

und Heilmittel.<br />

Anpassungen der Höchstmengen<br />

je Verordnung einiger Diagnosegruppen<br />

der Ergotherapie<br />

(Heilmittelkatalog)<br />

Im Heilmittelkatalog werden die<br />

verordnungsfähigen Höchstmengen<br />

je Verordnung für folgende Diagnosegruppen<br />

von 10 auf 20 erweitert:<br />

► PS2 Neurotische, Belastungs-,<br />

somatoforme und Persönlichkeitsstörungen<br />

► PS3 Wahnhafte und affektive<br />

Störungen/ Abhängigkeitserkrankungen,<br />

Schizophrenie,<br />

schizotype und wahnhafte<br />

Störungen.<br />

Diese Anpassung wurde im Hinblick<br />

auf besondere Patientengruppen<br />

mit schweren psychischen Erkrankungen<br />

vorgenommen, die häufig<br />

Schwierigkeiten haben, Arztbesuche<br />

und Termine für Heilmittelbehandlungen<br />

zu organisieren. Durch<br />

die Erhöhung der Verordnungsmenge<br />

pro Verordnung wird sichergestellt,<br />

dass bei entsprechendem<br />

Bedarf eine Verordnung über einen<br />

Zeitraum von bis zu zehn bis zwölf<br />

Wochen ausgestellt werden kann<br />

und die Behandlung nicht ständig<br />

unterbrochen wird.<br />

<strong>05</strong>.<strong>2021</strong> | 017


FORUM<br />

Qualitätsmanagement-Überprüfung: Neuerungen bei der QM-Stichprobe<br />

Mit der im Dezember 2020 in Kraft getretenen Änderung<br />

der QM-Richtlinie haben sich die Rahmenbedingungen<br />

zur QM-Stichprobe geändert. Nachdem der G-BA mit der<br />

Richtlinie festlegte, dass die Stichprobenüberprüfung<br />

entweder jedes Jahr mit einer Stichprobengröße von<br />

2,5 Prozent oder zweijährlich mit einer vierprozentigen<br />

Gruppe durchzuführen sei, haben sich KBV und KVen für<br />

die jährliche Variante entschieden.<br />

Diese jährliche Überprüfung läuft in Form einer schriftlichen<br />

Befragung und somit durch Selbsteinschätzung<br />

in den Praxen ab. Die gezogenen 2,5 Prozent der Mitglieder<br />

bekommen einen Zugang zum Online Tool „QM-Web“,<br />

um den Erhebungsbogen auszufüllen.<br />

Der Erhebungsbogen ist im Vergleich zu den vorherigen<br />

Jahren anders aufgebaut und seit der letzten Änderung<br />

der QM-Richtlinie in dieser vorzufinden. Inhaltlich befasst<br />

sich der Erhebungsbogen sehr tiefgehend mit den<br />

einzelnen Instrumenten des Qualitätsmanagements,<br />

wie z.B. Prozessbeschreibungen, der Formulierung von<br />

unterschiedlichen Qualitätszielen und ihrer Überprüfung<br />

mittels Kennzahlen und vielem mehr.<br />

Der Fragebogen ist wegen seiner Detailtiefe einerseits<br />

sehr herausfordernd, bietet andererseits aber auch die<br />

Chance, das praxisinterne QM in seiner gesamten Tiefe<br />

zu begreifen. Deshalb ist es empfehlenswert, sich mit<br />

dem Fragebogen unabhängig von der Stichprobe auseinanderzusetzen.<br />

Wir bieten Ihnen im Internet unter<br />

www.kpqm.eu und den Rubriken Gesetzliche<br />

Grundlagen, Stichprobe sowie Stichprobe Informationskatalog<br />

eine sehr detaillierte Zusammenstellung über Veranstaltung<br />

und Informationsmaterialien, die Ihnen bei<br />

den thematischen Schwerpunkten des Fragebogens und<br />

damit des gesamten QM-Spektrums eine Unterstützung<br />

geben, an.<br />

Außerdem stehen wir Ihnen telefonisch ebenfalls<br />

gerne helfend zur Seite. Ihr Ansprechpartner:<br />

Jörg Otte<br />

Tel.: 0231 / 94 32 10 32<br />

E-Mail: joerg.otte@kvwl.de<br />

Haben Sie Fragen?<br />

Das Service-Center der KVWL hilft Ihnen<br />

bei allen Fragen rund um die vertragsärztliche<br />

und -psychotherapeutische Tätigkeit.<br />

SERVICE-CENTER<br />

0231 94 32 10 00<br />

18 | <strong>05</strong>.<strong>2021</strong>


SEMINARE UND FORTBILDUNGEN<br />

Seminare <strong>2021</strong><br />

Weitere Seminarinformationen und Anmeldung: www.kvwl-consult.de — Tel.: 0231 / 94 32 39 54<br />

Als Teamleiterin sicher und<br />

überzeugend kommunizieren und<br />

auftreten<br />

In diesem Seminar werden verschiedene<br />

Elemente der Kommunikation in der<br />

Arztpraxis trainiert und deren Wirkung<br />

in persönlichen Gesprächen reflektiert.<br />

Termin: 16. Juni <strong>2021</strong> (Ärztehaus Dortmund)<br />

Zeit: 9 bis 16 Uhr<br />

Dozentin: Juliane Feldner (Personaltrainerin/Psychologin)<br />

Kosten: 230 Euro (zzgl. USt.), inkl. Verpflegung<br />

u. Unterlagen, die Teilnahmegebühren<br />

sind steuerlich absetzbar<br />

Unzufriedene Patienten —<br />

was tun?<br />

In dem Seminar erhalten die Teilnehmer/<br />

Innen zahlreiche und fundierte Hinweise,<br />

wie sie eskalierende und bedrängende<br />

Gespräche und Angriffe durch<br />

geschickte und situationsangemessene<br />

Anwendung von Kommunikationsstrategien<br />

gezielt abbauen oder minimieren<br />

können.<br />

Termin: 2. Juni <strong>2021</strong> (Parkhotel Gütersloh)<br />

Zeit: 15 bis 19 Uhr<br />

Dozentin: Juliane Feldner (Personaltrainerin/Psychologin)<br />

Kosten: 170 Euro (zzgl. USt.), die Teilnahmegebühren<br />

sind steuerlich absetzbar<br />

Praxiswertermittlung/-bewertung<br />

Das Seminar geht auf die verschiedenen<br />

Anlässe einer Praxisbewertung ein und<br />

zeigt unterschiedliche Bewertungsmethoden.<br />

Termin: 23. Juni <strong>2021</strong> (Ärztehaus Dortmund)<br />

Zeit: 15.30 bis 19 Uhr<br />

Dozenten: Dr. Hans-Joachim Krauter<br />

(Diplom-Volkswirt), Moritz Feldkämper<br />

(Steuerberater/Wirtschaftsprüfer)<br />

Kosten: 190 Euro (zzgl. USt.), die Teilnahmegebühren<br />

sind steuerlich absetzbar<br />

Neu: Ausbildung zum/zur Datenschutzbeauftragten<br />

(Arztpraxis)<br />

Mit dieser Ausbildung im Rahmen unserer<br />

Online-Fortbildung qualifizieren wir<br />

Sie zum/zur Datenschutzbeauftragten<br />

in der Arztpraxis. Die Online-Fortbildung<br />

vermittelt sehr praxisnah und kompakt<br />

umfassende Datenschutzkenntnisse<br />

mit dem Schwerpunkt „Arztpraxis“.<br />

Termin: 8. bis 11. Juni <strong>2021</strong> (online)<br />

Zeit: 10 bis 14.30 Uhr<br />

Dozent: DeltaMed Süd Akademie<br />

Kosten: 480 Euro(zzgl. USt.)<br />

Fortbildung einfach und<br />

unkompliziert:<br />

Wir akzeptieren auch<br />

Bildungsschecks!<br />

<strong>05</strong>.<strong>2021</strong> | 19


SEMINARE UND FORTBILDUNGEN<br />

Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen<br />

ONLINE-FORTBILDUNGSKATALOG: Umfassende Informationen über das gesamte Fort- und Weiterbildungsangebot der Akademie<br />

für medizinische Fortbildung der ÄKWL und der KVWL finden Sie unter www.akademie-wl.de/katalog oder www.kvwl.de<br />

(Rubrik Terminkalender). Nutzen Sie den Online-Fortbildungskatalog, oder die kostenlose Fortbildungs-App unter www.akademie-wl.de/app,<br />

um sich zu Veranstaltungen anzumelden.<br />

eLearning-Angebote<br />

Die Akademie für medizinische Fortbildung<br />

wird ihr eLearning-Angebot in den nächsten<br />

Wochen stetig ausbauen und aktualisieren.<br />

Die Maßnahmen werden über die<br />

Online-Lernplattform ILIAS angeboten:<br />

www.akademie-wl.de/aktuelles/elearning-<br />

angebote<br />

Online-Quiz Dermatologie<br />

Dermatoonkologie/Differenzialdiagnosen<br />

und Therapie (4 UE)<br />

Zielgruppe: Dermatologen, Ärzte in Weiterbildung<br />

und Interessierte<br />

Dermatologie in der Hausarztpraxis –<br />

Blickdiagnosen/Dermatosen bei System-<br />

erkrankungen (4 UE)<br />

Zielgruppe: Allgemeinmediziner, hausärztlich<br />

tätige Internisten, Ärzte in Weiterbildung<br />

und Interessierte<br />

Ort: Online-Lernplattform ILIAS<br />

Leitung: Dr. med. T. Brinkmeier, Dortmund<br />

Teilnehmergebühr (je Veranstaltung): 49<br />

bis 69 Euro<br />

Zertifiziert: 8 Punkte (je Veranstaltung)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 03<br />

eRefresher Hautkrebs-Screening<br />

(5 UE)<br />

für ein professionelleres Screening –<br />

einfach, flexibel, online<br />

Ort: Online-Lernplattform ILIAS<br />

Leitung: Prof. Dr. med. E. Breitbart, Hamburg<br />

Teilnehmergebühr: 99 bis 119 Euro<br />

Zertifiziert: 10 Punkte<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 03<br />

Ultraschall-Fortbildungskurse<br />

Lungensonographie – eine wertvolle<br />

Methode zur Abklärung der akuten<br />

Dyspnoe – nicht nur für die Intensiv-<br />

und Notfallmedizin<br />

Termine: jeweils Samstag, 19. Juni oder 4.<br />

20 | <strong>05</strong>.<strong>2021</strong><br />

September oder 25. September <strong>2021</strong><br />

Ort: Marl<br />

Leitung: Dr. med. U. Böck, Dr. med. M.<br />

Markant, Marl<br />

Teilnehmergebühr: 349 bis 399 Euro<br />

Zertifiziert: 10 Punkte<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 14<br />

Darmsonographie – DEGUM-Modul<br />

Appendizitis, CED, Divertikulitis, Karzinom<br />

/ DEGUM zertifiziert<br />

Termin: Freitag, 3. September <strong>2021</strong><br />

Ort: Witten/Hattingen<br />

Leitung: Prof. Dr. med. B. Lembcke, Frankfurt,<br />

Dr. med. M. Iasevoli, Witten, Prof. Dr.<br />

med. A. Tromm, Hattingen<br />

Teilnehmergebühr: 349 bis 399 Euro<br />

Zertifiziert: 9 Punkte<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 14<br />

Strukturierte Curriculare<br />

Fortbildungen<br />

gemäß Curricula der Bundesärztekammer<br />

Antibiotic Stewardship / Rationale<br />

Antiinfektivastrategien (184 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 10<br />

Ernährungsmedizinische<br />

Grundversorgung (100 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 35<br />

Geriatrische Grundversorgung (60 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 37<br />

Gesundheitsförderung und Prävention<br />

(24 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 01<br />

Medizinische Begutachtung (64 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 01<br />

Medizin für Menschen mit intellektueller<br />

Beeinträchtigung oder mehrfacher<br />

Behinderung (50 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 38<br />

Osteopathische Verfahren (160 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 11<br />

Reisemedizinische Gesundheitsberatung<br />

(32 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 10<br />

Curriculare Fortbildungen<br />

Infektionsmanagement in der Praxis<br />

(40 UE)<br />

Blended-Learning-Webinar<br />

Webinar-Termin: Samstag, 6. November<br />

und Freitag/Samstag, 19./20. November<br />

<strong>2021</strong> (zzgl. vor- und nachgelagertes<br />

eLearning)<br />

Ort: Online-Lernplattform ILIAS<br />

Leitung: PD Dr. med. A. Gillessen, Münster,<br />

Dr. med. Chr. Kolorz, Telgte, Dr. med. Chr.<br />

Lanckohr, EDIC, Münster, PD Dr. med. B.<br />

Schaaf, Dortmund, Dr. med. V. Schrage,<br />

Legden<br />

Teilnehmergebühr: 1.199 bis 1.299 Euro<br />

Zertifiziert: 56 Punkte<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 07<br />

Diagnostik und Therapie schlafbezogener<br />

Atmungsstörungen (40 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 33<br />

eHealth – Informationstechnologie<br />

in der Medizin (40 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 33<br />

Entwicklungs- und Sozialpädiatrie<br />

für die kinder- und jugendärztliche<br />

Praxis (40 Std.)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 40<br />

Hautkrebs-Screening (8 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 03<br />

Herz und Diabetes – Diagnostik/<br />

Therapie/Nachsorge (30 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 03<br />

Hygienebeauftragter Arzt (40 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 10


SEMINARE UND FORTBILDUNGEN<br />

Vorsitzender:<br />

Univ.-Prof. Dr. med. Dr. h. c. Hugo Van Aken, Münster<br />

Stv. Vorsitzender: Univ.-Prof. Dr. med. Dr. h. c. Diethelm<br />

Tschöpe, Bad Oeynhausen<br />

Ressortleitung: Elisabeth Borg<br />

Geschäftsstelle: Gartenstraße 210—214, 48147 Münster<br />

Postfach 40 67, 48022 Münster • Fax: 0251 – 9 29 22 49<br />

E-Mail: akademie@aekwl.de • Internet: www.akademie-wl.de<br />

Akademie-Service-Hotline: 0251 – 9 29 22 04<br />

Anfragen & Informationen, Informationsmaterial,<br />

Programmanforderung, Fragen zur Mitgliedschaft<br />

Lymphologie (55 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 21<br />

Medizinethik (40 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 43<br />

Psychosomatische Grundversorgung/Patientenzentrierte<br />

Kommunikation<br />

(50 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 02<br />

Psychotraumatologie (40 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 35<br />

Psychotherapie der Traumafolgestörungen<br />

(100 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 37<br />

Schmerzmedizinische Grundversorgung<br />

– Erstbehandlung und Prävention<br />

(40 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 02<br />

Sexuelle Gesundheit und Sexuell<br />

übertragbare Infektionen (STI)<br />

(44 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 33<br />

Stressmedizin (52 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 35<br />

Ärztlich begleitete Tabakentwöhnung<br />

(28 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 33<br />

Verkehrsmedizinische Begutachtung<br />

(28 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 07<br />

Ärztliche Wundtherapie (54 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 21<br />

DMP<br />

Vereinbarung nach § 73 a SGB V über die<br />

Durchführung strukturierter Behandlungsprogramme<br />

nach § 137 f SGB V<br />

DMP-spezifische Online-Fortbildung<br />

(je Modul 2 UE)<br />

Zielgruppe: Ärzte, die im Rahmen der<br />

DMP-Verträge tätig sind und Interessierte<br />

Asthma bronchiale/COPD (7 Module)<br />

Diabetes mellitus (5 Module)<br />

Koronare Herzkrankheit (5 Module)<br />

Hinweis: Die einzelnen Module können frei<br />

gewählt werden.<br />

Ort: Online-Lernplattform ILIAS<br />

Teilnehmergebühr: 35 bis 55 Euro (je Modul)<br />

Zertifiziert: 4 Punkte (je Modul)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 24<br />

Kurse/Seminare/Workshops<br />

Gewalt gegen Ärzte und medizinisches<br />

Fachpersonal – Arztpraxis<br />

und Krankenhaus als Tatort<br />

Gewaltursachen/-dimensionen und Möglichkeiten<br />

des Handelns – Lösungen für<br />

einen sicheren Arbeitsalltag<br />

Termin: Samstag, 21. August <strong>2021</strong><br />

Ort: Münster<br />

Leitung: Dr. med. K. Fuchs, Steinfurt<br />

Teilnehmergebühr: 249 bis 289 Euro<br />

Zertifiziert: 9 Punkte<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 11<br />

Arthrose Update – Untere Extremität<br />

- Neues und Bewährtes für die<br />

Praxis (8 UE)<br />

Blended-Learning-Angebot<br />

eLearning: 1. bis 21. September <strong>2021</strong><br />

Präsenz-Termin: Mittwoch, 22. September<br />

<strong>2021</strong> (evtl. Webinar)<br />

Ort: Dortmund<br />

Leitung: Prof. Dr. med. B.-D. Katthagen,<br />

Dortmund<br />

Teilnehmergebühr: 299 bis 349 Euro<br />

Zertifiziert: 12 Punkte<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 10<br />

ABS – Antibiotic Stewardship<br />

ambulant (8 UE)<br />

Blended-Learning-Angebot<br />

eLearning: 20. Oktober bis 2. November<br />

<strong>2021</strong><br />

Präsenz-Termin: Mittwoch, 3. November<br />

<strong>2021</strong><br />

Ort: Münster<br />

Leitung: Dr. med. Chr. Lanckohr, EDIC,<br />

Münster<br />

Teilnehmergebühr: 179 bis 215 Euro<br />

Zertifiziert: 10 Punkte<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 10<br />

KPQM - KV-Praxis-Qualitätsmanagement<br />

Schulung zum Qualitätsmanagement<br />

Termine: jeweils Samstag, 28. August oder<br />

27. November <strong>2021</strong><br />

Orte: Dortmund (28. August), Münster (27.<br />

November)<br />

Leitung: Prof. Dr. med. Dipl.-Ing. (FH) B.<br />

Schubert MBA, Bottrop, Dr. med. R. Bredenkamp,<br />

Bad Oeynhausen, Dr. phil. H.-J.<br />

Eberhard, Gütersloh, E. Göckeler-Leopold,<br />

Geseke<br />

Teilnehmergebühr: 379 bis 495 Euro<br />

Zertifiziert: 11 Punkte<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 40<br />

Qualifikation zum Moderator<br />

von Qualitätszirkeln nach SGB V<br />

Termine: jeweils Samstag, 9. Oktober oder<br />

20. November <strong>2021</strong><br />

Orte: Dortmund (20. November), Münster<br />

(9. Oktober)<br />

Leitung: Dr. med. G. Lapsien, Gelsenkirchen<br />

Teilnehmergebühr: 439 bis 499 Euro<br />

Zertifiziert: 12 Punkte<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 40<br />

<strong>05</strong>.<strong>2021</strong> | 21


SEMINARE UND FORTBILDUNGEN<br />

Einsteiger- und Wiedereinsteigerseminar für MFA<br />

Der Bedarf an Fachkräften im Gesundheitswesen<br />

ist aufgrund vielfältiger<br />

Faktoren größer denn je und wird in<br />

den nächsten Jahren noch weiter zunehmen.<br />

Diese Entwicklung schließt<br />

auch die Medizinischen Fachangestellten<br />

ein, die arztunterstützende<br />

und -entlastende Funktionen bei<br />

der Versorgung und Betreuung von<br />

Patienten übernehmen. Hier gilt es,<br />

auch diejenigen MFA zurück in die<br />

Versorgung zu holen, die temporär<br />

diesen Beruf nicht ausüben konnten.<br />

Auf Initiative der Mitglieder des<br />

Bewertungsgremiums „Auslandsanerkennung<br />

MFA“ der Ärztekammer<br />

Westfalen-Lippe hat die Akademie für<br />

medizinische Fortbildung der ÄKWL<br />

und der KVWL ein Fortbildungskonzept<br />

für ein Einsteiger- und Wiedereinsteigerseminar<br />

für Medizinische<br />

Fachangestellte entwickelt. Die Fortbildung<br />

richtet sich an MFA, die nach<br />

einer längeren Berufspause wieder<br />

in die ambulante Versorgung einsteigen<br />

wollen sowie an diejenigen, die<br />

im Ausland einen vergleichbaren Berufsabschluss<br />

erworben haben und in<br />

Deutschland eine entsprechende berufliche<br />

Tätigkeit als MFA anstreben.<br />

Gleichzeitig ist die Fortbildung für<br />

alle interessierten MFA offen. Teilnehmern/innen<br />

der Veranstaltung,<br />

die innerhalb eines halben Jahres<br />

nach Abschluss der Fortbildung die<br />

Aufnahme einer Tätigkeit als MFA in<br />

der vertragsärztlichen Versorgung in<br />

Westfalen-Lippe nachweisen können,<br />

erstattet die Kassenärztliche Verei-<br />

IM ÜBERBLICK<br />

Einsteiger- und Wiedereinsteigerseminar für MFA (21 UE)<br />

Für Berufsrückkehrer/innen und Gesundheitsfachkräfte aus dem Ausland<br />

Themenschwerpunkte:<br />

► Organisation der ambulanten<br />

Versorgung<br />

► Koordination und Organisation<br />

von Therapie- und Sozialmaßnahmen<br />

► Praxismanagement<br />

► Hygiene und Desinfektion in der Arztpraxis<br />

(Qualifikation zur/zum Hygienebeauftragten<br />

gemäß HygMedVo NRW)<br />

► Digitalisierung und Telematik<br />

Termine:<br />

Präsenz-Termin: 25./26. Juni <strong>2021</strong> (Dortmund)<br />

Vor- und nachgelagertes eLearning: 1. Juni bis 25. Juli <strong>2021</strong><br />

Kosten (Förderungsmöglichkeiten siehe Text): 599 Euro für Praxisinhaber/Mitglieder,<br />

659 Euro für Praxisinhaber/Nichtmitglieder<br />

Auskunft<br />

Julia Nowotny,<br />

Tel.: 0251 / 9 29 22 37,<br />

E-Mail: julia.nowotny@aekwl.de<br />

Internet: www.akademie-wl.de/einsteigermfa<br />

nigung Westfalen-Lippe die Teilnehmergebühren.<br />

Auch eine finanzielle<br />

Unterstützung aus Mitteln der Förderinitiativen<br />

„Bildungsscheck“ und<br />

„Bildungsprämie“ im Rahmen des<br />

europäischen Sozialfonds bzw. des<br />

Bundesministeriums für Bildung und<br />

Forschung (BMBF) ist möglich.<br />

Einfach und schnell zur Akademie-Mitgliedschaft<br />

Die Akademie-Mitgliedschaft können Sie bequem im Internet<br />

beantragen unter www.akademie-wl.de/mitgliedschaft oder Sie<br />

fordern den Mitgliedsantrag telefonisch unter Tel.: 0251 / 9 29 22 04<br />

bei der Akademie für medizinische Fortbildung an.<br />

22 | <strong>05</strong>.<strong>2021</strong>


SEMINARE UND FORTBILDUNGEN<br />

Impfen: Ein Dauerbrenner<br />

Das Thema „Impfen“ ist ein Dauerbrenner.<br />

Auch aktuell wird es wieder<br />

einmal in verschiedenen Bereichen<br />

unserer Gesellschaft intensiv diskutiert<br />

- nicht zuletzt vor dem Hintergrund<br />

der aktuell laufenden Impfungen<br />

gegen Covid-19.<br />

Die Empfehlungen der Ständigen<br />

Impfkommission sind einem steten<br />

Wandel unterworfen, neue Impfstoffe<br />

werden zugelassen, andere, die seit<br />

Jahrzehnten fester Bestandteil der<br />

Impfpraxis waren, nicht mehr hergestellt.<br />

Wie geht man mit diesen Situationen<br />

um? Worüber muss ich meine<br />

Patientinnen und Patienten informieren<br />

und aufklären? Wie kann man<br />

Impfungen einfach und effizient in<br />

den Praxisalltag einbinden? Wie gehe<br />

ich mit Lieferengpässen um, welche<br />

Alternativen gibt es? Wo findet man<br />

Antworten auf knifflige Fragen?<br />

All das wird bei den Impfseminaren<br />

besprochen und diskutiert. Bitte<br />

bringen Sie Ihre Fragen aus der Praxis<br />

mit, denn diese zu beantworten, ist<br />

uns ein wichtiges Anliegen.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt ist die<br />

Thematik Reiseimpfungen sowie die<br />

Umsetzung der Impfvereinbarung in<br />

Westfalen-Lippe. Ein Workshop mit<br />

der Analyse von Fallbeispielen rundet<br />

das Seminarangebot ab.<br />

IM ÜBERBLICK<br />

Impfseminar (16 UE)<br />

Curriculare Fortbildung<br />

Inhalte, u.a.:<br />

► Rechtliche Rahmenbedingungen<br />

► Immunologie bei Impfungen<br />

► Durchführung von aktiven Schutzimpfungen<br />

► Impfkalender der STIKO/Neue Impfstoffe<br />

► Standardimpfungen, Indikationsimpfungen und Impfstoffarten<br />

► Indikationsimpfungen bei besonderen Personengruppen<br />

► Management und Marketing in der Arztpraxis<br />

► Umsetzung der Impfvereinbarung in Westfalen-Lippe<br />

► Reiseimpfungen<br />

► Workshop mit Fallbeispielen<br />

19. Juni <strong>2021</strong> 4. September <strong>2021</strong> 6. November <strong>2021</strong><br />

Termine:<br />

Präsenz (9,5 UE): jeweils Samstag, 19. Juni oder 4. September oder 6.<br />

November <strong>2021</strong>, jeweils 9 bis 18 Uhr<br />

eLearning (6,5 UE): Vier Wochen vor dem jeweiligen Präsenztermin<br />

Orte: Stadthotel, Aegidiistr. 21, 48143 Münster (19. Juni <strong>2021</strong>) / Ärztehaus,<br />

Gartenstr. 210-214, 48147 Münster (4. September/6. November <strong>2021</strong>)<br />

Leitung: Dr. med. Sigrid Ley-Köllstadt, Marburg<br />

Kosten: 349 Euro für Mitglieder, 399 Euro für Nichtmitglieder<br />

Auskunft: Petra Pöttker, Tel.: 0251 / 9 29 22 35<br />

Internet: www.akademie-wl.de/katalog<br />

Die Veranstaltung ist im Rahmen der Zertifizierung der ärztlichen<br />

Fortbildung der ÄKWL mit 22 Punkten (Kategorie K) anrechenbar.<br />

Impfen und Impfmanagement für MFA (11 UE)<br />

Präsenz-Termine: 11. September oder 4. Dezember <strong>2021</strong> (Münster)<br />

eLearning: Vier Wochen vor dem jeweiligen Präsenztermin<br />

Kosten: 289 Euro für Praxisinhaber/Mitglieder, 329 Euro für Praxisinhaber/Nichtmitglieder<br />

Auskunft: Petra Pöttker, Tel.: 0251 / 9 29 22 35, Internet: www.akademie-wl.de/impfenmfa<br />

<strong>05</strong>.<strong>2021</strong> | 23


MEDIZINISCHE FACHANGESTELLTE<br />

M IT<br />

F ACHKOMPETENZ<br />

A RBEITEN<br />

Nutzen Sie auch das breite<br />

Online-Fortbildungsangebot:<br />

eLearning, Blended-Learning<br />

oder Webinar!<br />

Fortbildungen für Medizinische<br />

Fachangestellte und Angehörige<br />

anderer Medizinischer Fachberufe<br />

Spezialisierungsqualifikationen/<br />

Curriculare Fortbildungen<br />

Abrechnungsseminare<br />

Medizinisch-fachliche<br />

Fortbildungen<br />

Notfalltraining<br />

Hygiene und MPG<br />

WIR HABEN DIE PASSENDE<br />

FORTBILDUNG FÜR SIE<br />

Bilden Sie sich mit der Akademie fort - in<br />

zahlreichen Themenbereichen, in Präsenzform<br />

oder digital. Frischen Sie bestehendes Wissen<br />

auf oder erwerben Sie neue Kompetenzen!<br />

` Alle Referenten_innen sind Spezialisten auf<br />

ihrem Gebiet und geben ihr Wissen fachlich<br />

und methodisch kompetent weiter.<br />

`<br />

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Werden Sie EVA! Die<br />

Akademie bildet Sie zum/zur Entlastenden<br />

Versorgungsassistenten/-in aus. Sie, die<br />

Praxis und Ihre Patienten profitieren davon.<br />

Viele Fortbildungen sind modular<br />

anrechenbar auf die Aufstiegsfortbildung<br />

zum/zur Fachwirt_in für ambulante<br />

medizinische Versorgung.<br />

` Immer der richtige Ansprechpartner:<br />

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der<br />

Akademie sind für Sie da und beraten Sie<br />

ausführlich bei Fragen rund um das Angebot.<br />

Fordern Sie die MFA-<br />

Broschüre kostenlos an unter<br />

www.akademie-wl.de.<br />

Kompetenztraining<br />

Bildnachweis: ©onoky - stock.adobe.com<br />

Besuchen Sie uns im Internet unter www.akademie-wl.de.<br />

Nutzen Sie zur Anmeldung unseren Online-Fortbildungskatalog<br />

unter https://seminare.akademie-wl.de oder die Fortbildungs-App.

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