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KVWL kompakt + praxis intern Oktober 2023

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Nr. 10 | 27. <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />

BERUFSPOLITIK | INFORMATIONEN | MITTEILUNGEN | Amtliches Bekanntmachungsorgan der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe<br />

<strong>KVWL</strong>-VV fordert sofortige<br />

Änderung der Finanzierungssystematik<br />

Mit Amtlichen<br />

Bekanntmachungen<br />

mit aktuellen<br />

Ausschreibungen von<br />

Vertragsarztsitzen<br />

> ab Seite 21<br />

Politische Ignoranz und mangelnde Wertschätzung sorgen für<br />

Wut und Enttäuschung > Seite 6


Inhalt<br />

6<br />

6 <strong>KVWL</strong>-VV fordert sofortige Änderung der Finanzierungssystematik<br />

Politische Ignoranz und mangelnde Wertschätzung sorgen für<br />

Wut und Enttäuschung<br />

14<br />

14 Von Betroffenen aus der zweiten Reihe, etwas Horror und viel<br />

Humor im Wartezimmer<br />

Tag der Patientensicherheit im Ärztehaus Dortmund:<br />

Neue Perspektiven für einen wichtigen Baustein im Praxisalltag<br />

16 „Wie geht es Ihnen?“<br />

Wie Patientenmeinungen medizinische Behandlungen optimieren<br />

18 Sicherung der ambulanten Versorgung:<br />

Förderverzeichnis der <strong>KVWL</strong><br />

STANDARDS<br />

4 Kurznachrichten<br />

21 Amtliche Bekanntmachungen<br />

21 Ausschreibung von Vertragsarzt- und Psycho therapeutensitzen<br />

in Westfalen-Lippe<br />

10/<strong>2023</strong><br />

31 Impressum<br />

2<br />

Nr. 10 | 27. <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />

mit <strong>praxis</strong>relevanten Informationen<br />

in der Heftmitte zum Heraustrennen


Das Wartezimmer als (Wahl-)Kampfzone?<br />

W<br />

ir können es an dieser<br />

Stelle kurz machen: Die<br />

niedergelassenen Ärztinnen<br />

und Ärzte, Psychotherapeutinnen<br />

und Psychotherapeuten<br />

und ihre Praxisteams haben<br />

die Nase voll! Gestrichen voll! Das<br />

ist die Botschaft, die wir als <strong>KVWL</strong>-<br />

Vorstand aus der Sonder-Vertreterversammlung<br />

(VV) vom 29. September<br />

mitnehmen. Die Ursachen und<br />

Gründe sind in den vergangenen<br />

Wochen und Monaten öffentlich<br />

hinreichend diskutiert worden.<br />

Allerdings nehmen wir nicht nur<br />

eine Botschaft mit, sondern auch<br />

einen Auftrag. Es klingt auf den<br />

ersten Blick sehr nüchtern, wenn die<br />

VV uns per Resolution beauftragt,<br />

„die Bevölkerung umfassend über<br />

diese Problematik zu informieren“.<br />

Aus unserer Sicht hat damit die<br />

Politik eine weitere Eskalationsstufe<br />

zu verantworten, deren Konsequenzen<br />

kaum absehbar sind.<br />

Als Vertreter der Selbstverwaltung<br />

waren wir - ebenso wie alle niedergelassenen<br />

Ärzte und Therapeuten –<br />

stets darauf bedacht, die Bürger<br />

und Patienten aus diesem Konflikt<br />

herauszuhalten. Nach unserer festen<br />

Überzeugung gehören politische<br />

Auseinandersetzungen und<br />

Meinungsverschiedenheiten nicht<br />

in das Wartezimmer! Aber irgendjemand<br />

muss den Menschen langsam<br />

mal erklären, warum sie keinen<br />

Hausarzt mehr finden, warum sie in<br />

der Praxis lange niemanden an das<br />

Telefon bekommen und warum eine<br />

leerstehende Praxis nicht nachbesetzt<br />

wird. Die schlichte Antwort:<br />

Weil niemand mehr da ist! Weil der<br />

Mangel zur Regel werden wird!<br />

Just zum Redaktionsschluss dieser<br />

Ausgabe macht die neuste Idee<br />

von Bundesgesundheitsminister<br />

Karl Lauterbach die Runde: ein<br />

Bundesinstitut für Prävention und<br />

Aufklärung in der Medizin – kurz<br />

BIPAM. Prävention und Aufklärung?<br />

Seit vielen Jahren fordern Ärzte,<br />

die sogenannte sprechende Medizin<br />

endlich angemessen zu vergüten.<br />

Hinter „sprechender Medizin“ verbirgt<br />

sich was? Genau, unter anderem<br />

Prävention und Aufklärung!<br />

Mit dem nötigen Zynismus könnte<br />

man hinzufügen, die durch das<br />

BIPAM aufgeklärten Menschen suchen<br />

dann zur weiteren Behandlung<br />

einen Gesundheitskiosk auf.<br />

Die Strategie ist jedenfalls offensichtlich:<br />

Statt vorhandene, gut<br />

eingeführte und bewährte Strukturen<br />

zu stärken, soll immer noch<br />

ein weiteres staatliches Institut,<br />

das manchmal ganz volksnah Kiosk<br />

heißt, medizinische Leistungen<br />

übernehmen.<br />

Klar ist aber, dass in diesen staatlichen<br />

Institutionen der Patient keinen<br />

Fürsprecher mehr hat. Wenn die<br />

Praxen niedergelassener Ärzte flächendeckend<br />

schließen, verliert der<br />

Patient seinen vertrauten Berater für<br />

Gesundheitsfragen. Er verliert seine<br />

Ärztin, die ihn oft über viele Jahre<br />

begleitet hat. Auch das gehört zur<br />

Wahrheit, die die Menschen kennen<br />

sollten. Wir werden es ihnen sagen!<br />

Solange wir Chancen sehen, diese<br />

fatale Entwicklung zu stoppen,<br />

werden wir gemeinsam mit unseren<br />

Mitgliedern alles daransetzen. Wir<br />

wollen nicht, dass Wartezimmer zu<br />

(Wahl-)Kampfzonen werden!<br />

10/<strong>2023</strong><br />

3<br />

Dr. med. Volker Schrage,<br />

stellv. Vorstandsvorsitzender<br />

Dr. med. Dirk Spelmeyer,<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

Thomas Müller,<br />

Vorstand


Zi-Erhebung:<br />

Stimmung in den Praxen auf dem<br />

Tiefpunkt<br />

Die Stimmung unter den niedergelassenen Haus- und<br />

Fachärzten sowie Psychotherapeuten ist auf einem<br />

historischen Tiefpunkt angelangt. Einer aktuellen Umfrage<br />

zufolge bewerten über die Hälfte der befragten Praxisinhaber<br />

die Situation aktuell als schlecht oder sehr<br />

schlecht. Die Umfrage fand im Rahmen des Zi-Praxis-<br />

Panels (ZiPP) statt, mit dem das Zentralinstitut für die<br />

kassenärztliche Versorgung (Zi) die Stimmung in den<br />

knapp 100.000 Arzt- und Psychotherapiepraxen beleuchtet<br />

hat. An der Erhebung nahmen knapp 3.500 Praxisinhaber<br />

teil. Waren 2019 lediglich 30 Prozent der Befragten<br />

mit ihrer Situation in der Niederlassung unzufrieden,<br />

stieg dieser Wert in den beiden Folgejahren bereits auf 41<br />

(2020) und 45 Prozent (2021) an. Anfang dieses Jahres<br />

haben nun schon 55 Prozent der Niedergelassenen ihre<br />

berufliche Situation als schlecht beziehungsweise sehr<br />

schlecht eingeschätzt.<br />

Situation in den Fachgebieten unterschiedlich<br />

Die Bewertung der Rahmenbedingungen fällt für die<br />

Fachgebiete unterschiedlich aus. So schätzten die Praxisinhaber<br />

in den Fachgebieten Psychotherapie sowie<br />

Psychosomatische Medizin und Psychotherapie ihre Lage<br />

vergleichsweise positiv ein. Von ihnen beschrieben 37<br />

beziehungsweise 45 Prozent ihre Situation in der Niederlassung<br />

als schlecht oder sehr schlecht. Im Gegensatz<br />

dazu kamen jeweils über 70 Prozent der gynäkologischen<br />

und orthopädischen Praxen zu einer negativen Bewertung.<br />

Im hausärztlichen Bereich schätzten 60 Prozent der<br />

Allgemeinmediziner und Internisten die Lage als schlecht<br />

bis sehr schlecht ein.<br />

Neue NZFH-<br />

Studiendaten: Chancen<br />

gesund aufzuwachsen<br />

sind ungleich verteilt<br />

Bei 78 Prozent der Säuglinge und<br />

Kleinkinder in Deutschland ist der<br />

Gesundheitszustand „sehr gut“ – so<br />

lautet das Ergebnis der repräsentativen<br />

Studie „Kinder in Deutschland<br />

0-3 2022“ (KiD 0-3) des Nationalen<br />

Zentrums Frühe Hilfen (NZFH). Die<br />

neuen Daten zeigen aber auch:<br />

Die Chancen auf ein gesundes und<br />

entwicklungsförderliches<br />

Aufwachsen sind ungleich verteilt.<br />

Die Corona-Pandemie hat diese<br />

bestehenden Ungleichheiten weiter<br />

vertieft. Der Gesundheitszustand<br />

von Kindern, die in einem<br />

armutsbelasteten Familienumfeld<br />

aufwachsen, ist im Vergleich<br />

nur bei 64 Prozent „sehr gut“.<br />

21 Prozent der Kinder, deren<br />

Familien von Armut betroffen sind,<br />

sind überdies nicht altersgerecht<br />

entwickelt. Negative Effekte<br />

der Corona-Pandemie stellen<br />

Kinderärzte vor allem bei der<br />

sozialen und affektiven Entwicklung<br />

von Kleinkindern fest.<br />

Die Studienergebnisse unterstreichen<br />

auch, wie wichtig die<br />

Angebote der Frühen Hilfen sind:<br />

92 Prozent der Eltern, die von<br />

einer Familien-Gesundheits- und<br />

Kinderkrankenpflegenden oder<br />

einer Familienhebamme zu Hause<br />

begleitet wurden, bewerten das<br />

Angebot als „(sehr) hilfreich“.<br />

Weitere Informationen zur Studie<br />

finden Sie über den QR-Code.


Psychische Gesundheitskompetenz:<br />

Unterschiedlich ausgeprägt<br />

24 Prozent<br />

der Menschen in Deutschland<br />

wissen nicht, wo sie hilfreiche<br />

Informationen zu psychischen<br />

Erkrankungen erhalten können<br />

Eine aktuelle, bevölkerungsrepräsentative Befragung der<br />

Stiftung Gesundheitswissen ergab, dass 24 Prozent der<br />

Menschen in Deutschland nicht wissen, wo sie hilfreiche<br />

Informationen zu psychischen Erkrankungen erhalten können.<br />

Wo sie nach Informationen zu Unterstützung bei psychischen<br />

Problemen wie Stress oder Depression suchen sollen, finden<br />

36 Prozent der Bevölkerung schwierig oder sehr schwierig.<br />

Die Befragung zeigte zudem, dass Frauen in diesem Bereich<br />

eine etwas höhere Kompetenz aufweisen als Männer: So<br />

wissen 78 Prozent der befragten Frauen, wo sie hilfreiche<br />

Informationen zu psychischen Erkrankungen erhalten können.<br />

Bei den Männern sind es 74 Prozent. Auch bei den Menschen<br />

mit und ohne eine chronische Erkrankung zeigen sich<br />

Unterschiede. Menschen mit einer chronischen Erkrankung<br />

(egal welche chronische Erkrankung) kennen sich in Sachen<br />

psychischer Gesundheit besser aus. So wissen 72 Prozent<br />

der chronisch Erkrankten, wie sie eine Klinik für psychische<br />

Erkrankungen in der Gegend kontaktieren können. Bei<br />

Menschen ohne chronische Erkrankung sind es hingegen<br />

64 Prozent.<br />

Neues Serviceheft zur Ultraschalldiagnostik erschienen<br />

ULTRASCHALLDIAGNOSTIK<br />

HINWEISE ZUR GENEHMIGUNG,<br />

ZU ULTRASCHALLKURSEN<br />

UND QUALITÄTSPRÜFUNGEN<br />

Die Ultraschalldiagnostik ist bundesweit<br />

das am häufigsten eingesetzte bildgebende<br />

Untersuchungsverfahren.<br />

Dabei gelten hohe Qualitätsanforderungen.<br />

Was Arztpraxen hierzu wissen<br />

sollten und bereits für Medizinstudierende<br />

interessant ist, fasst die KBV in ihrem<br />

neuen Serviceheft „Ultraschalldiagnostik“<br />

zusammen.<br />

Fast jedes organische Gewebe lässt sich<br />

mithilfe der Ultraschalldiagnostik<br />

untersuchen und bildlich darstellen.<br />

Wenn Ärzte die Methode im vertragsärztlichen<br />

Bereich einsetzen wollen,<br />

müssen sie zunächst ihre fachliche<br />

Befähigung nachweisen. So ist vorgeschrieben,<br />

dass sie bei der Kassenärztlichen<br />

Vereinigung eine Genehmigung<br />

beantragen. Dazu stehen ihnen<br />

drei Wege offen, die im Serviceheft<br />

näher vorgestellt werden.<br />

Das Serviceheft „Ultraschalldiagnostik“<br />

soll Ärzten einen Überblick über die<br />

Untersuchungsmethode geben und<br />

speziell für den vertragsärztlichen<br />

Bereich über die Qualitätssicherung<br />

informieren. Das Heft<br />

umfasst 24 Seiten und<br />

steht hier zum<br />

Download bereit:<br />

10/<strong>2023</strong><br />

5


<strong>KVWL</strong>-VV fordert<br />

sofortige Änderung<br />

der Finanzierungssystematik<br />

Politische Ignoranz und mangelnde Wertschätzung<br />

sorgen für Wut und Enttäuschung<br />

Im Rahmen einer Sondersitzung forderten<br />

die Mitglieder der <strong>KVWL</strong>-Vertreterversammlung<br />

(VV) mit großer Mehrheit, dass<br />

bei zukünftigen Finanzierungsverhandlungen<br />

die in den Praxen tatsächlich entstehenden<br />

Kosten besser berücksichtigt werden<br />

müssen. Diese fänden in der Systematik, auf<br />

deren Basis die Honorare für Vertragsärzte<br />

und -psychotherapeuten ausgehandelt werden,<br />

nicht ausreichend Berücksichtigung,<br />

daher seien umgehend Anpassungen erforderlich.<br />

Die unzureichende Finanzierung der<br />

ambulanten Leistungen war jedoch nicht<br />

der einzige Aufreger bei der Sitzung, die am<br />

29. September aufgrund der kurzen Vorbereitungszeit<br />

in hybrider Form abgehalten wurde.<br />

In seinem Einführungsvortrag beleuchtete<br />

Thorsten Spiecker, Leiter des <strong>KVWL</strong>-Geschäftsbereichs<br />

Honorar, warum die zugrundeliegende<br />

Systematik aus technischen Leistungen<br />

und kalkulatorischem Arztlohn auch<br />

in Zukunft kaum nennenswerte Steigerungen<br />

zulasse. Dieser kalkulatorische Arztlohn orientiere<br />

sich theoretisch an dem Gehalt eines<br />

Oberarztes im Krankenhaus – allerdings ohne<br />

dass Tarifsteigerungen und vor allem der<br />

tatsächliche „Marktwert“ berücksichtigt


Die unzureichende Finanzierung der ambulanten Leistungen muss endlich<br />

gestoppt werden – das forderte die <strong>KVWL</strong>-Vertreterversammlung im Rahmen<br />

einer Sondersitzung Ende September im Ärztehaus Dortmund.<br />

10/<strong>2023</strong><br />

würden. Hinzu komme, dass die realisierten<br />

Kosten einer Praxis immer erst mit zweijährigem<br />

Verzug bei den Finanzierungsverhandlungen<br />

auf Bundesebene berücksichtigt<br />

würden. Das sei ein klarer Nachteil dieser<br />

Systematik.<br />

„Legitime Interessen verraten und<br />

verkauft“<br />

Den Schwenk von den theoretischen Grundlagen<br />

zum Praxisalltag lieferte VV-Mitglied<br />

Dr. Holger Brinkmann, niedergelassener Chirurg<br />

aus Soest. Er rechnete anhand konkreter Zahlen<br />

aus seiner eigenen Praxis vor, warum eine<br />

Steigerung des Orientierungswerts deutlich<br />

unterhalb der Inflationsrate einen realen Verlust<br />

bedeute. Brinkmann, einer der Initiatoren<br />

der Sonder-Vertreterversammlung, fand deutliche<br />

Worte zum Berliner Verhandlungsergebnis.<br />

Der 13. September <strong>2023</strong> (Abschluss der Finanzierungsverhandlungen,<br />

Anm. d. Red.) sei ein<br />

ganz, ganz schwarzer Tag für die Selbstverwaltung<br />

gewesen, an dem „unsere legitimen Interessen<br />

verraten und verkauft worden (sind)“. An<br />

die versammelten Delegierten appellierte er:<br />

„Es reicht! Wir müssen endlich aktiv werden!“<br />

7


Dr. Ulrich Oeverhaus, Vorsitzender<br />

der <strong>KVWL</strong>-Vertreterversammlung,<br />

richtete den<br />

Blick auf mögliche Finanzreserven<br />

der Krankenkassen:<br />

„Wieso profitieren eigentlich<br />

nur die Krankenkassen von der<br />

zunehmenden Digitalisierung<br />

von Arbeitsabläufen in den<br />

Praxen? Warum kommen diese<br />

Ersparnisse nicht bei den<br />

Ärzten und Psychotherapeuten<br />

an?“<br />

10/<strong>2023</strong><br />

8<br />

„Ergebnis der Finanzierungsverhandlungen<br />

enttäuschend“<br />

Hintergrund der Sonder-VV ist das Ergebnis<br />

der Finanzierungsverhandlungen für das Jahr<br />

2024. Hier hatten sich die Verhandlungspartner<br />

bekanntlich auf eine Steigerung des<br />

Orientierungswerts um 3,85 Prozent geeinigt.<br />

Dieses Ergebnis bezeichneten die Mitglieder<br />

der <strong>KVWL</strong>-Vertreterversammlung in einer Resolution<br />

als „enttäuschend“ (s. S. 12). Sie fühlten<br />

sich „im Stich gelassen“ und sehen die<br />

„Attraktivität der Niederlassung und damit<br />

die Versorgung der Bevölkerung (…) in großer<br />

Gefahr“. Um diese Gefahren für die ambulante<br />

Versorgung abzuwenden, forderten sie<br />

den Vorstand der <strong>KVWL</strong> auf, die „notwendige<br />

Umgestaltung der Finanzierungssystematik<br />

mit aller Macht anzustoßen“. Schon die Zusammensetzung<br />

der Gruppe derer, die diesen<br />

Antrag stellten, ließ mit Beteiligung der<br />

„Fraktionsvorsitzenden“ Anke Richter-Scheer<br />

(Hausärztin), Dr. med. Ulrich Tappe (Facharzt)<br />

sowie Dipl.-Psych. Gebhard Hentschel<br />

(Psychotherapeut) darauf schließen, dass<br />

diese Forderung auf breite Zustimmung stoßen<br />

würde. Und das Ergebnis der folgenden<br />

Abstimmung bestätigte diese Annahme: 25<br />

VV-Mitglieder stimmten dem Antrag zu, vier<br />

enthielten sich, Nein-Stimmen gab es keine.<br />

Ärzte digitalisieren, Kassen profitieren?<br />

Es ist kein Zufall, dass in Westfalen-Lippe nicht<br />

länger von Honorar- sondern lieber von Finanzierungsverhandlungen<br />

gesprochen wird. Das<br />

weitet die Betrachtung auf alle Kosten aus, die<br />

rund um den Betrieb einer Arzt- oder Psychotherapeuten<strong>praxis</strong><br />

entstehen. Und zeigt, dass die in<br />

der öffentlichen Diskussion oft gehörte Polemik,<br />

„von den Ärzten, die sich nur die Taschen füllen<br />

wollen“ komplett ins Leere läuft. Allgemeine<br />

Kostensteigerungen beispielsweise für Mieten<br />

oder Strom treffen die Niedergelassenen genauso<br />

wie der zunehmend monetär geführte<br />

Kampf um qualifizierte Fachkräfte. Und so richtet<br />

der Vorsitzende der Vertreterversammlung,<br />

Dr. Ulrich Oeverhaus, den Blick auf mögliche<br />

Finanzreserven, in dem er fragte, wieso eigentlich<br />

nur die Krankenkassen davon profitierten,<br />

dass Ärzte und Psychotherapeuten seit einiger<br />

Zeit zunehmend digitale Wege beschreiten (müssen),<br />

Stichwort eAU und E-Rezept. Denn neben<br />

wegfallenden Medienbrüchen, Aspekten der<br />

Nachhaltigkeit und einer schnelleren Kommunikation<br />

werden immer wieder auch die Einsparpotenziale<br />

als Argument für die Digitalisierung ins<br />

Feld geführt. Ausdrücklich ging es Dr. Oeverhaus<br />

nicht um die Anwendungen an sich, sondern um<br />

die Frage, warum von den Ersparnissen nichts bei<br />

den Ärzten und Psychotherapeuten ankomme.


Klares Ziel, gemeinsamer Weg<br />

muss noch definiert werden<br />

Die im Rahmen der Sonder-VV lebhaft, teilweise<br />

emotional geführten Diskussionen zeigten<br />

deutlich, dass den Delegierten weitere, dringend<br />

zu behebende Defizite in der ambulanten<br />

Versorgung auf den Nägeln brennen: überbordende<br />

Bürokratie, Fachkräftemangel und<br />

nicht ausgereifte digitale Tools sind nur einige<br />

Stichworte. Hinzu kommt die mangelnde Wertschätzung<br />

seitens der Politik im Allgemeinen<br />

und von Bundesgesundheitsminister Karl<br />

Lauterbach im Besonderen. „Es geht nicht nur<br />

um die Finanzen“, verdeutlichte Anke Richter-<br />

Scheer, „Wir werden von der Politik zunehmend<br />

ausgegrenzt.“ Man müsse sich weitere<br />

Berufsgruppen an die Seite holen, um sich<br />

gemeinsam in Berlin Gehör zu verschaffen,<br />

empfahl die in Bad Oeynhausen niedergelassene<br />

Hausärztin. Dieser Vorschlag wurde auch<br />

in anderen Wortbeiträgen aufgegriffen, wobei<br />

vorerst offen blieb, welche gesellschaftlichen<br />

Gruppen geeignete „Bundesgenossen“ seien.<br />

Je nach regionaler Prägung und Vernetzung<br />

wurden hier, neben anderen Gesundheitsberufen,<br />

Vertreter von Städten und Kommunen<br />

oder auch Partner aus der Industrie genannt,<br />

da eine gesicherte ambulante Versorgung ein<br />

echter Standortvorteil sei.<br />

Ebenso kontrovers diskutierten die anwesenden<br />

VV-Mitglieder die Frage nach dem richtigen<br />

Weg. Man war sich schnell einig, dass<br />

Praxisschließungen, die auch bundesweit<br />

immer wieder ins Spiel gebracht werden, kein<br />

probates Mittel seien. Zum einen gab es große<br />

Zweifel, ob man hier für eine konzertierte Aktion<br />

genügend Mitstreiter fände. Zum anderen<br />

würden wie auch immer geartete „Streiks“<br />

den Versorgungsverpflichtungen widersprechen,<br />

die jeder Vertragsarzt und -psychotherapeut<br />

übernommen habe. Und schließlich<br />

träfen flächendeckende Praxisschließungen in<br />

erster Linie die Patienten, die man nicht instrumentalisieren,<br />

sondern überzeugen wolle.<br />

Im Gespräch waren auch lokal bzw. regional<br />

abgestimmte Urlaubszeiten, zu denen mehrere<br />

Praxen gleichzeitig geschlossen bleiben<br />

würden, um die drastischen Folgen dauerhaft<br />

wegfallender Versorgungskapazitäten zu veranschaulichen.<br />

Unterstützung durch Patienten?<br />

Unterschiedliche Bewertungen gab es auch zu<br />

Überlegungen, inwiefern es gelingen könnte,<br />

die Unterstützung der Patientinnen und Patienten<br />

für die eigenen politischen Ziele zu<br />

gewinnen. Allerdings sei spätestens jetzt der<br />

Zeitpunkt gekommen, an dem man die breite<br />

Öffentlichkeit über die existenziellen Probleme<br />

des ambulanten Versorgungssektors informieren<br />

müsse. Die Vertreterversammlung<br />

zeigte sich überzeugt davon, dass „nur durch<br />

eine breite Unterstützung unserer Proteste es<br />

in Zukunft noch Arzt- und Psychotherapeu-


Fernziel Bundestagswahl<br />

VV-Mitglied Dr. Holger Brinkmann, niedergelassener Chirurg aus<br />

Soest: „Der 13. September <strong>2023</strong> war ein ganz, ganz schwarzer Tag<br />

für die Selbstverwaltung. Unsere legitimen Interessen wurden<br />

verraten und verkauft.“<br />

Denn klar ist: Jeder Patient ist auch Wähler!<br />

Aus diesem Grund plädierten zahlreiche Vertreterinnen<br />

und Vertreter am 29. September<br />

in Dortmund dafür, öffentlichkeitswirksame<br />

Aktionen unbedingt bis zur nächsten Bundestagswahl<br />

weiterzuführen. „Wir müssen uns<br />

auf einen langen gesellschaftlichen Konflikt<br />

einstellen“, prognostizierte der Bielefelder Internist<br />

und Kardiologe Dr. Ludger Obergassel.<br />

Nur so könne man die entsprechende Reichweite<br />

und Breitenwirkung erzielen, die man<br />

benötige, um politischen Druck aufzubauen.<br />

10/<strong>2023</strong><br />

10<br />

tenpraxen geben (wird).“ Diese Überzeugung<br />

wurde in einer weiteren Resolution (s. S. 13)<br />

fixiert, mit der der <strong>KVWL</strong>-Vorstand beauftragt<br />

wurde, „die Bevölkerung umfassend über<br />

diese Problematik zu informieren“.<br />

Den Protest in die Öffentlichkeit tragen:<br />

Info-Material für Ihre Praxis!<br />

Unter www.kvwl.de/buerger hat die <strong>KVWL</strong> die<br />

politischen Kernforderungen der niedergelassenen<br />

Ärzte und Psychotherapeuten zielgruppengerecht<br />

aufbereitet. Mithilfe von Plakaten<br />

und Postkarten können Praxen ihre Patienten<br />

auf die Missstände hinweisen (s. Info-Kasten<br />

rechts). Die Kassenärztliche Bundesvereinigung<br />

(KBV) bietet zudem auf einer zentralen<br />

Protest-Website www.praxenkollaps.info eine<br />

einfache Möglichkeit, Bundestagsabgeordneten<br />

eine Protest-E-Mail zukommen zu lassen.<br />

Über einen entsprechenden Filter finden interessierte<br />

Bürgerinnen und Bürger die zu ihrem<br />

Wahlkreis gehörenden Abgeordneten. Diesen<br />

können sie dann entweder eine vorformulierte<br />

Mail schicken oder selbst einen kurzen Text<br />

verfassen, um ihren Arzt oder ihre Psychotherapeutin<br />

bei dem Protest zu unterstützen.<br />

„Der Feind ist die Politik!“<br />

Bei allem Frust und Ärger über das Ergebnis<br />

der Finanzierungsverhandlungen für 2024<br />

war am Ende eine knappe Mehrheit dagegen,<br />

den KBV-Vorstand um Dr. Andreas Gassen<br />

zum Rücktritt aufzufordern. „Die, die in Berlin<br />

auf der Bühne gestanden haben (beim Protest<br />

im Rahmen der KBV-VV, Anm. d. Red.) haben<br />

den 3,85 Prozent zugestimmt!“, konstatierte<br />

der in Dortmund niedergelassene Hausarzt<br />

Lars Rettstadt. Ein entsprechender Antrag<br />

wurde jedoch abgelehnt; wobei die Abstimmung<br />

mit 12 Ja- gegen 12 Nein-Stimmen (bei<br />

fünf Enthaltungen) denkbar knapp ausging.<br />

Zu groß war am Ende die Befürchtung, man<br />

sende so ein Signal der inneren Spaltung und<br />

verliere in der politischen Auseinandersetzung<br />

an Schlagkraft. Dr. Ulrich Tappe, Facharzt<br />

für Innere Medizin aus Hamm: „Ich möchte<br />

noch einmal klarmachen, wo der Feind ist.<br />

Der Feind ist die Politik!“ Dem stimmte auch<br />

Anke Richter-Scheer zu, die neben ihrem<br />

Mandat in der <strong>KVWL</strong>-Vertreterversammlung<br />

aktuell den Hausärzteverband Westfalen-<br />

Lippe führt: „Die Verantwortlichen der KBV<br />

können nichts dafür. Was hätten sie denn tun<br />

sollen?“ fragte sie in die Runde und stellte auf<br />

die eingangs erwähnten engen Grenzen der<br />

Honorarsystematik ab, die in der aktuellen


Anke Richter-Scheer, Hausärztin<br />

aus Bad Oeynhausen und<br />

Vorsitzende des Hausärzteverbandes<br />

Westfalen-Lippe: „Es<br />

geht nicht nur um die Finanzen.<br />

Wir werden von der Politik<br />

zunehmend ausgegrenzt.“<br />

Ausprägung kaum Verhandlungsspielraum<br />

zuließen. Auch der Plettenberger Kinderarzt<br />

Michael Achenbach rief zur „Einigkeit“<br />

im Kampf gegen die politischen Rahmenbedingungen<br />

auf.<br />

Trotz unterschiedlicher Auffassungen darüber,<br />

wie im Detail vorzugehen sei, sandten die<br />

Mitglieder der <strong>KVWL</strong>-Vertreterversammlung<br />

am 29. September ein deutliches Zeichen der<br />

Entschlossenheit nach Berlin. Die weitverbreitete<br />

Fassungslosigkeit über die aktuelle Gesundheitspolitik<br />

nährt auf der anderen Seite<br />

die hohe Motivation, dagegen aufzubegehren<br />

und sich nicht weiter gängeln zu lassen. Mögen<br />

die Vertragsärzte und –psychotherapeuten<br />

oft eine sehr heterogene Gruppe mit divergierenden<br />

Interessen sein: Mit mangelnder<br />

Wertschätzung verknüpfte politische Ignoranz<br />

und die spürbare Verschlechterung der<br />

finanziellen Rahmenbedingungen bei gleichzeitig<br />

ausufernder Bürokratie sowie stetig<br />

wachsender Arbeitsbelastung treffen alle<br />

gleichermaßen. Es scheint, als sei das Fass im<br />

Moment nur deshalb noch nicht übergelaufen,<br />

weil die geballte Berliner Gesundheitsbürokratie<br />

samt Scheuklappen und Ärmelschonern<br />

auf seinem Deckel sitzt. -ms<br />

Plakate und Postkarten zum<br />

Protest: Bestellen Sie jetzt!<br />

WIR ARBEITEN FÜR<br />

IHR LEBEN<br />

GERN. ABER<br />

DIE POLITIK<br />

LÄSST UNS NICHT!<br />

► BÜROKRATIEWAHNSINN<br />

► UNTERFINANZIERUNG<br />

Wir warnen vor dem #PraxenKollaps<br />

Praxis weg. Gesundheit weg.<br />

kvwl.de/praxenkollaps<br />

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informieren!<br />

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bzw. zur Auslage in Ihrer<br />

Praxis zur Verfügung.<br />

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E-Mail an<br />

formular-versand@kvwl.de<br />

Betreff:<br />

Info-Set Praxenkollaps


Beschluss<br />

zur 1. außerordentlichen Sitzung der XVI. Vertreterversammlung der <strong>KVWL</strong><br />

am 29.09.<strong>2023</strong><br />

Antragsteller: Anke Richter-Scheer, Dr. med. Ulrich Tappe, Dipl.-Psych. Gebhard Hentschel<br />

Thema:<br />

Honorarabschluss <strong>2023</strong><br />

10/<strong>2023</strong><br />

12<br />

Die Vertreterversammlung beschließt:<br />

Mit dem enttäuschenden Ergebnis der<br />

Finanzierungsverhandlungen für das Jahr<br />

2024 zwischen KBV und GKV-Spitzenverband<br />

sehen sich die Vertragsärztinnen und -ärzte<br />

sowie die Psychotherapeutinnen und<br />

Psychotherapeuten in Westfalen-Lippe im<br />

Stich gelassen.<br />

Das Ergebnis der bundesweiten Finanzierungsverhandlungen<br />

von 3,85 Prozent, bei<br />

einer Inflationsrate von mehr als sechs Prozent<br />

und kommenden Tariflohnsteigerungen<br />

der medizinischen Fachangestellten, bedeutet<br />

einen Realverlust der Praxen. Auch die in<br />

diesem Jahr eingefahrenen Verluste werden<br />

in keiner Weise aufgefangen. Die Attraktivität<br />

der Niederlassung und damit die Versorgung<br />

der Bevölkerung sind in großer Gefahr.<br />

Die Verhandlungsgrundlage des EBM ist nicht<br />

zeitgemäß, werden hier doch Kosten durch<br />

eine ärztliche Leistung und eine technische<br />

Leistung zusammengeführt, wobei für den<br />

kalkulatorischen Arztlohn ein Oberarztgehalt<br />

angesetzt wird. Es entsteht allerdings allein<br />

aufgrund der immer mehr werdenden Bürokratie<br />

und der nicht zielführenden Digitalisierung<br />

eine immense Mehrarbeit, welche nicht<br />

in die Kalkulation eingeht.<br />

Die strukturellen Voraussetzungen der<br />

tradierten Verhandlungen haben sich erneut<br />

als unbrauchbar gezeigt, um aktuelle<br />

Preissteigerungen abzubilden. Wir fordern<br />

dringend eine neue Systematik der Finanzierungsverhandlungen,<br />

die nicht erneut<br />

die Ärzte- und Psychotherapeutenschaft als<br />

Verlierer zurücklässt. Mit dieser Reform muss<br />

unmittelbar begonnen werden. Finanzierungsverhandlungen<br />

müssen mit den Daten<br />

aktueller und zu erwartender Entwicklungen<br />

geführt werden. Der Rückgriff auf Daten, die<br />

um zwei und mehr Jahre veraltet sind, ist zu<br />

beenden.<br />

Der Wegfall der Neupatientenregelung,<br />

die bestehende Budgetierung und die<br />

zahlreichen Regularien erschweren die<br />

Nachbesetzung von ärztlichen und psychotherapeutischen<br />

Kassensitzen, welches zu<br />

einer Verschlechterung der Versorgung von<br />

Patient:innen führt.<br />

Wir fordern deshalb den Vorstand der <strong>KVWL</strong><br />

auf, diese notwendige Umgestaltung der<br />

Finanzierungssystematik mit aller Macht<br />

anzustoßen.<br />

Beschlussergebnis:<br />

angenommen<br />

25 Ja-Stimmen |<br />

0 Nein-Stimmen |<br />

4 Enthaltungen


Beschluss<br />

zur 1. außerordentlichen Sitzung der XVI. Vertreterversammlung der <strong>KVWL</strong><br />

am 29.09.<strong>2023</strong><br />

Antragsteller: Anke Richter-Scheer, Dr. med. Ulrich Tappe, Dipl.-Psych. Gebhard Hentschel<br />

Thema:<br />

Forderungen an die Politik<br />

Die Vertreterversammlung beschließt:<br />

Die Mängel im System der ärztlichen und psychotherapeutischen<br />

ambulanten Versorgung<br />

sind offensichtlich. Die Politik verschließt<br />

davor die Augen. Während die Ambulantisierung<br />

bei schon jetzt reduzierten Fallzahlen in<br />

den Kliniken umgesetzt werden soll, wird die<br />

bestehende ambulante vertragsärztliche Versorgung<br />

von der Regierung ignoriert. In einer<br />

Krisensitzung der KBV am 18.08.<strong>2023</strong> haben<br />

Ärztinnen und Ärzte sowie Psychotherapeutinnen<br />

und Psychotherapeuten ihre Forderungen<br />

an den Gesetzgeber klar formuliert. Die<br />

Vertreterversammlung der <strong>KVWL</strong> unterstützt<br />

diese und zeigt sich solidarisch mit den protestierenden<br />

Kolleginnen und Kollegen. Wir<br />

fordern:<br />

eine tragfähige Finanzierung,<br />

die Abschaffung der Budgets,<br />

die Förderung der Ambulantisierung mit<br />

gleichen Spielregeln für Krankenhäuser<br />

und Praxen<br />

eine sinnvolle Digitalisierung,<br />

die Förderung der Weiterbildung in Praxen,<br />

den Abbau der Bürokratie<br />

und eine Abschaffung der unsinnigen<br />

Regresse.<br />

Die Streichung der Neupatientenregelung<br />

kommentierte er mit einem Budget, welches<br />

wenig Gegenleistung erhalten habe, die Empfindung<br />

der Kassenärzte bezeichnete er als<br />

„Phantomschmerz“.<br />

Die Politik wendet sich von den etablierten<br />

Strukturen des Gesundheitssystems ab. Sie<br />

verspricht eine Besserung ohne die bestehenden<br />

Akteure im System zu berücksichtigen,<br />

geschweige denn einzubeziehen. Ärztliche<br />

und psychotherapeutische Leistung soll<br />

durch Gesundheitskioske und andere Strukturen<br />

substituiert werden. Es ist Zeit, unsere<br />

Patientinnen und Patienten über drohende<br />

Entwicklungen zu informieren.<br />

Der Versorgungsmangel kann nicht durch<br />

Budgetierung verbessert werden. Kliniken<br />

werden keine Praxen ersetzen. Wir sind gegen<br />

eine staatlich regulierte Gesundheitsversorgung<br />

und stützen das Konzept der Selbstverwaltung.<br />

Wir, die Vertreterversammlung der <strong>KVWL</strong>,<br />

fordern den Vorstand auf, die Bevölkerung<br />

umfassend über diese Problematik zu informieren.<br />

Nur durch eine breite Unterstützung<br />

unserer Proteste wird es in Zukunft noch<br />

Arzt- und Psychotherapeutenpraxen geben<br />

können.<br />

10/<strong>2023</strong><br />

Die Reaktion in einer Pressekonferenz von<br />

Herrn Prof. Lauterbach zum verstrichenen<br />

Ultimatum, sich zu den dringenden Anliegen<br />

zu positionieren ist unerträglich. Mit dem<br />

Ausdruck „Tempi passati“ wischte er die<br />

Anliegen der Vertragsärztinnen und Ärzte<br />

sowie der Psychotherapeut:innen vom Tisch.<br />

Beschlussergebnis:<br />

angenommen<br />

29 Ja-Stimmen |<br />

0 Nein-Stimmen |<br />

0 Enthaltungen<br />

13


Von Betroffenen aus der zweiten Reihe, etwas<br />

Horror und viel Humor im Wartezimmer<br />

Tag der Patientensicherheit im Ärztehaus Dortmund:<br />

Neue Perspektiven für einen wichtigen Baustein im Praxisalltag<br />

10/<strong>2023</strong><br />

14<br />

Wer sein Auto in die Werkstatt<br />

bringt, erwartet zu<br />

Recht, es sicher und funktionstüchtig<br />

zurückzubekommen.<br />

Gleiches gilt natürlich für<br />

die eigene Gesundheit beim Besuch<br />

in der Arzt<strong>praxis</strong>. Auch hier spielen<br />

Sicherheit und ein offen-konstruktiver<br />

Umgang mit Fehlern eine große<br />

Rolle – für Ärzte, Praxisteams und<br />

Patienten gleichermaßen. Und das<br />

auf unterschiedlichen Ebenen. Zum<br />

Tag der Patientensicherheit lud die<br />

<strong>KVWL</strong> Mitte September ins Ärztehaus<br />

in Dortmund ein – und eröffnete<br />

den rund 50 Teilnehmern ganz<br />

verschiedene Blickwinkel auf das<br />

Thema. Der stellv. <strong>KVWL</strong>-Vorstandsvorsitzende<br />

Dr. Volker Schrage<br />

freute sich in seiner Begrüßung im<br />

Plenarsaal darüber, dass gleichermaßen<br />

viele Ärzte und Medizinische<br />

Fachangestellte der Einladung zur<br />

Veranstaltung gefolgt waren und<br />

wünschte allen „einen lebhaften<br />

Austausch von Erfahrungen und<br />

individuellen Eindrücken.“<br />

Und genau das stand auch im Mittelpunkt<br />

des Auftaktvortrages von<br />

Dr. Armin Wunder aus Frankfurt. Der<br />

62-jährige Hausarzt ist seit 2002<br />

Lehrbeauftragter am Institut für Allgemeinmedizin<br />

der Goethe-Universität<br />

Frankfurt, arbeitet seit Jahren<br />

mit am Fehlerberichtssystem jederfehler-zaehlt.de<br />

– und sprach zum<br />

Thema „Patientensicherheit ist Mitarbeitersicherheit:<br />

Wenn Behandelnde<br />

zum Opfer werden“ (s. auch <strong>KVWL</strong><br />

<strong>kompakt</strong> Augst <strong>2023</strong>). Immer wieder<br />

unterbrach er seinen anschaulichen<br />

Vortrag, um mit den Gästen über das<br />

„Second Victim“-Phänomen ins Gespräch<br />

zu kommen und Erfahrungen<br />

auszutauschen. Ebenso lebhaft und<br />

konstruktiv ging es im Anschluss in<br />

die Workshops. Hier wurden Themen<br />

wie „Seltene Erkrankungen: selten,<br />

aber häufig“, „Alles sauber oder<br />

was? Was bei der Hygiene schief<br />

laufen kann“ oder „Fehlern ein<br />

Schnippchen schlagen: Berichts- und<br />

Lernsysteme erfolgreich nutzen“<br />

aufgegriffen und vertieft.<br />

Höhepunkt der Workshop-Phase war<br />

aber ohne Zweifel ein Besuch im<br />

Der stellv. <strong>KVWL</strong>-<br />

Vorstandsvorsitzende<br />

Dr. Volker Schrage<br />

wünschte in seiner<br />

Begrüßung im<br />

Plenarsaal allen<br />

Teilnehmern „einen<br />

lebhaften Austausch<br />

von Erfahrungen<br />

und individuellen<br />

Eindrücken.“<br />

Ein Wunsch, der in<br />

Erfüllung ging.


„Room of Horrors“. Unter dem Motto<br />

„Wenn die Wurststulle neben der<br />

Impfe gammelt“ war in zwei nebeneinanderliegenden<br />

Konferenzräumen<br />

eine komplette Arzt<strong>praxis</strong> nachgestellt<br />

worden – inklusive Anmeldung,<br />

Warte- und Behandlungszimmer.<br />

Hier waren insgesamt 45 Fehler versteckt<br />

– wie benutzte Taschentücher<br />

auf dem Wartezimmerboden oder<br />

nicht hygienisch aufbewahrte Instrumente.<br />

„Dabei ging es nicht darum,<br />

möglichst alle Fehler zu finden“,<br />

erklärt Marina Pommée, Leiterin der<br />

Abteilung Patientensicherheit im KV-<br />

WL-Geschäftsbereich Versorgungsqualität.<br />

„Vielmehr wollten wir bei<br />

den Teilnehmern den Sinn schärfen<br />

fürs Detail. Dafür, noch mal genauer<br />

hinzuschauen. Denn das ist es, was<br />

im hektischen Praxisalltag durchaus<br />

mal zu kurz kommen kann.“ Ebenso<br />

wie der Humor. Dabei kann ein herzliches<br />

Lachen einen Konfliktknoten<br />

oft schnell und unkompliziert lösen.<br />

Darüber referierte Prof. Dr. Sylvia<br />

Sänger im Abschlussvortrag der<br />

Veranstaltung „Besser geht es mit<br />

Humor: Für mich und meine Patienten“.<br />

Dr. Armin Wunder,<br />

Hausarzt aus Frankfurt,<br />

sprach über das „Second<br />

Victim“- Phänomen.<br />

Ein Thema, das vielen<br />

der Zuhörer aus ihrem<br />

Arbeitsalltag nicht fremd<br />

war.<br />

Marina Pommée zieht ebenso wie<br />

die teilnehmenden Ärzte und Praxis-<br />

Teams ein positives Fazit aus der<br />

inzwischen siebten <strong>KVWL</strong>-Veranstaltung<br />

zum Tag der Patientensicherheit:<br />

„Patientensicherheit ist erlernbar.<br />

Wenn Sicherheitsverhalten<br />

gefördert wird, spiegelt sich das<br />

auch in unserem Denken und Handeln<br />

wider.“ vity<br />

Tag der Patientensicherheit:<br />

Vorträge zum Nachlesen<br />

Die Vorträge der Workshops zum Tag der<br />

Patientensicherheit finden Sie zum Nachlesen<br />

im Internet. Folgen Sie diesem QR-Code und<br />

wählen Sie den Reiter „Tag der Patientensicherheit“<br />

aus.


„Wie geht es Ihnen?“<br />

Wie Patientenmeinungen medizinische<br />

Behandlungen optimieren<br />

10/<strong>2023</strong><br />

16<br />

Wie erfolgreich die Behandlung eines Patienten war, wird in Deutschland<br />

meist rein objektiv gemessen: am Grad der Genesung. Die subjektive<br />

Patientensicht spielt bislang eine untergeordnete Rolle. Zum Wohle der<br />

Patienten sollte sich das ändern.<br />

Dass Menschen, die ein und<br />

dasselbe Ereignis erleben,<br />

dieses völlig unterschiedlich<br />

beurteilen, kennt man<br />

aus dem Alltag. Aber warum sollte<br />

die Meinung von Ärzten und Patienten<br />

über einen medizinischen<br />

Behandlungserfolg konträr sein?<br />

Schließlich gibt es doch klare Parameter<br />

wie beispielsweise Morbidität,<br />

Mortalität oder Komplikationsrate.<br />

Aber eine Therapie soll auch immer<br />

die Lebensqualität der Patienten<br />

verbessern oder zumindest stabilisieren.<br />

Um dieses Ziel messbar zu<br />

machen, braucht es die Meinung<br />

der Patienten. Diese lässt sich mit<br />

sogenannten Patient-Reported Outcome<br />

Measures (PROMs) ermitteln,<br />

die wiederum auf Patient-Reported<br />

Outcomes (PRO) basieren.<br />

Fokus auf Patientenstimmen<br />

Wie unterschiedlich diese Instrumente<br />

<strong>intern</strong>ational eingesetzt<br />

werden, hat die Bertelsmann Stiftung<br />

gemeinsam mit der Weissen<br />

Liste und der Technischen Universität<br />

Berlin untersucht. Ihre Studie<br />

„Patient-Reported Outcome Measures<br />

(PROMs): ein <strong>intern</strong>ationaler<br />

Vergleich Herausforderungen und<br />

Erfolgsstrategien für die Umsetzung<br />

von PROMs in Deutschland“ zeigt<br />

deutlich, dass Deutschland hier noch<br />

Nachholbedarf hat. In Ländern wie<br />

beispielsweise den Niederlanden,<br />

England, Schweden, der Schweiz<br />

und den USA werden diese qualitätsorientierten<br />

Forschungsinstrumente<br />

hingegen bereits systematisch und<br />

standardisiert eingesetzt. Dabei<br />

erhalten Patienten in einem ersten<br />

Schritt vor der Behandlung einen<br />

Fragebogen, um ihren gesundheitlichen<br />

und emotionalen Ausgangszustand<br />

angesichts der Erkrankung zu<br />

bewerten. In einem zweiten Schritt<br />

bekommen sie während der Behandlung<br />

einen weiteren Fragebogen, in<br />

dem es um die Wirksamkeit der Therapie<br />

und um die Schwere ihrer Nebenwirkungen<br />

geht. Der dritte und<br />

abschließende Schritt erfolgt nach<br />

der Behandlung. Dabei bewertet der<br />

Patient den Ablauf der Behandlung,<br />

die erzielten Ergebnisse und das<br />

Leben nach der Therapie. Berücksichtigt<br />

werden sowohl physische als<br />

auch psychische Aspekte. Am Ende<br />

ergibt sich aus den PROMs ein ganzheitliches<br />

Bild von der Behandlung,<br />

das sowohl die medizinische als<br />

auch die menschliche Sicht berücksichtigt.<br />

Potenziale nutzen<br />

Anders die Situation in Deutschland:<br />

Laut Studienautoren wächst


●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

Was ist was?<br />

PROs und PROMs<br />

zwar auch hier die Anzahl der Akteure,<br />

Initiativen und Projekte, die<br />

PROs zur Evidenzgenerierung, zur<br />

qualitätsorientierten Steuerung<br />

und als Instrument für eine bessere<br />

individuelle Patientenversorgung<br />

einsetzen. Doch trotz dieser positiven<br />

Entwicklung bleibt es bisher<br />

bei einem Flickenteppich an Aktivitäten,<br />

verwendeten Fragebögen<br />

und entwickelten IT-Lösungen. Die<br />

großen Potenziale dieser Daten aus<br />

Patientensicht werden sich ohne<br />

zentrale Weichenstellungen nicht<br />

heben lassen.<br />

Damit lässt das Deutsche Gesundheitswesen<br />

laut der Studie eine<br />

große Chance ungenutzt. Denn<br />

PRO-Daten dienen nicht nur dem<br />

Qualitätsmanagement, der Qualitätssicherung<br />

und der Forschung;<br />

sie verbessern erwiesenermaßen<br />

das Selbstmanagement der Patienten<br />

und sorgen durch eine bessere<br />

Kommunikation und weniger Versorgungsbedarfe<br />

insgesamt für eine<br />

optimierte Therapiesteuerung mit<br />

optimierten Behandlungserfolgen.<br />

Patient-Reported Outcomes (PROs) basieren auf sogenannten<br />

PROMs. Bei einem PRO handelt es sich weder<br />

um die Beurteilung eines Behandelnden, noch um die<br />

Interpretation eines Patientenberichts. Stattdessen<br />

schätzen die Patienten ihren Gesundheitszustand und<br />

ihre Behandlung immer selbst ein. Ein PRO ist somit<br />

eine absolut subjektive Sichtweise.<br />

Die Erfahrungen der befragten Patienten werden mit<br />

Patient-Reported Outcome Measures (PROMs) erfasst.<br />

Durch diese Forschungsinstrumente werden die Berichte<br />

der Betroffenen messbar und vergleichbar, wodurch<br />

sie zur Behandlungsevaluation herangezogen werden<br />

können. Damit lässt sich die Einschätzung der Patienten<br />

vor, während und nach einer Behandlung systematisch<br />

erfassen. Beispiele sind die wahrgenommene Lebensqualität,<br />

die Schmerzbeeinträchtigung oder die Funktionalität<br />

eines Patienten. PROMs können sich sowohl<br />

krankheitsübergreifend auf die allgemeine Gesundheit<br />

als auch auf bestimmte Symptome oder Erkrankungen<br />

beziehen.<br />

Linktipp<br />

Spotlight Gesundheit PRO (8-seitiger Auszug aus der<br />

Bertelsmann-Studie) „Patient-Reported Outcomes:<br />

Mit patientenberichteten Daten zu einer besseren<br />

Versorgungsqualität“<br />

10/<strong>2023</strong><br />

Fazit aus der Studie:<br />

SPOTLIGHT GESUNDHEIT<br />

Die Qualität der Gesundheitsversorgung<br />

lässt sich nur dann umfassend<br />

beurteilen, wenn Daten aus Patientensicht<br />

systematisch erhoben und<br />

ggf. mit klinischen Daten verknüpft<br />

ausgewertet werden. Klinische und<br />

administrative Daten allein reichen<br />

als Datenquellen für ein Urteil über<br />

die Versorgungsqualität nicht aus.<br />

ClR<br />

Daten, Analysen, Perspektiven | Nr. 1, <strong>2023</strong><br />

Patient-Reported<br />

Outcomes<br />

Mit patientenberichteten Daten zu einer besseren<br />

Versorgungsqualität<br />

Mehr Patientenzentrierung zulassen: Patientenbefragungen ergänzen<br />

die rein klinische Perspektive auf Versorgungsprozesse und -ergebnisse<br />

Auf Ergebnisse fokussieren: Erkrankte können über Patient-Reported<br />

Outcomes (PROs) eine Rückmeldung geben, welche Therapieeffekte<br />

mittel- und langfristig eintreten<br />

Gezielte Therapiesteuerung ermöglichen: Mit digital übermittelten PROs<br />

werden Symptome besser überwacht und Therapiemaßnahmen schneller<br />

angepasst<br />

Digitale Schubkraft nutzen: Nur durch konsequente Digitalisierung lassen<br />

sich die Potenziale von patientenberichteten Daten nutzen<br />

Von Vorreitern lernen: In Dänemark, den Niederlanden und der Schweiz<br />

ist die Nutzung von PROs Teil gesundheitspolitischer Strategien<br />

17


Sicherung der ambulanten Versorgung:<br />

Förderverzeichnis der <strong>KVWL</strong><br />

Die <strong>KVWL</strong> hat nach § 105 Abs. 1 Satz 1 SGB V „alle geeigneten finanziellen und sonstigen Maßnahmen<br />

zu ergreifen, um die Sicherstellung der vertragsärztlichen Versorgung zu gewährleisten, zu verbessern<br />

und zu fördern“. Besteht dringender Versorgungsbedarf für einen Standort, einen Planungsbereich<br />

oder einen Teil eines Planungsbereichs, so ist dieser in einem Förderverzeichnis auszuweisen.<br />

Anträge auf Fördermaßnahmen der <strong>KVWL</strong> können für die Übernahme eines Versorgungsauftrages in folgenden<br />

Gebieten gestellt werden:<br />

10/<strong>2023</strong><br />

18<br />

Fachgruppe<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Kreis / Stadt / Gemeinde / Stadtteil / Ortsteil<br />

Ahlen<br />

Altena<br />

Augustdorf<br />

Bad Berleburg<br />

Bad Salzuflen<br />

Barntrup<br />

Bocholt<br />

Brilon<br />

Dörentrup<br />

Ennepetal<br />

Ennigerloh<br />

Erndtebrück<br />

Erwitte<br />

Gescher<br />

Gevelsberg<br />

Gütersloh<br />

Hemer<br />

Herford<br />

Herscheid<br />

Herzebrock-Clarholz<br />

Horn-Bad Meinberg<br />

Iserlohn<br />

Kalletal<br />

Kierspe<br />

Lage<br />

Langenberg<br />

Lemgo<br />

Löhne<br />

Lüdenscheid<br />

Lügde<br />

Marienmünster


Fachgruppe<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Augenärzte<br />

Augenärzte<br />

Psychiater<br />

Methadonsubstitution<br />

(Behandlung von mind. 50 Patienten<br />

im Rahmen der suchtmedizinischen<br />

Grundversorgung)<br />

Methadonsubstitution<br />

(Versorgung von 120 Patienten in der<br />

Methadonsubstitution)<br />

Kreis / Stadt / Gemeinde / Stadtteil / Ortsteil<br />

Meinerzhagen<br />

Menden<br />

Nachrodt-Wiblingwerde<br />

Neuenrade<br />

Oelde<br />

Paderborn (nur der Stadtteil Schloß Neuhaus)<br />

Petershagen<br />

Plettenberg<br />

Porta Westfalica<br />

Rheda-Wiedenbrück<br />

Rödinghausen<br />

Schieder-Schwalenberg<br />

Spenge<br />

Verl<br />

Versmold<br />

Wadersloh<br />

Waltrop<br />

Werdohl<br />

Bad Berleburg<br />

Marsberg<br />

Bestwig, Brilon, Eslohe, Hallenberg, Medebach,<br />

Meschede, Olsberg, Schmallenberg, Winterberg<br />

Kreis Olpe<br />

Paderborn<br />

(Stand: 19. September <strong>2023</strong>)<br />

Gefördert wird die Übernahme eines vollen oder teilzeitigen Versorgungsauftrages in Form einer Zulassung<br />

oder Anstellung oder auch die Einrichtung einer Zweig<strong>praxis</strong>. Gefördert werden kann zum Beispiel durch ein<br />

Praxisdarlehen, durch eine Umsatzgarantie oder durch Kostenzuschüsse. Die möglichen Fördermaßnahmen<br />

sind in der Sicherstellungsrichtlinie der <strong>KVWL</strong> vom 01.01.2021 aufgeführt.<br />

10/<strong>2023</strong><br />

Der Vorstand gewährt die Förderung auf Antrag als Einzelfallentscheidung.<br />

Den aktuellsten Stand des <strong>KVWL</strong>-Förderverzeichnisses sowie eine Übersichtskarte der förderfähigen Städte<br />

und Gemeinden finden Sie unter www.kvwl.de.<br />

19<br />

Interessierte Ärztinnen und Ärzte wenden sich bitte an:<br />

<strong>KVWL</strong> – Team Nachwuchsförderung und Fördermaßnahmen<br />

Babette Andresen Tel.: 0231 / 94 32 13 93<br />

Niklas Gericke Tel.: 0231 / 94 32 13 06<br />

Kristina Siebald Tel.: 0231 / 94 32 38 12<br />

E-Mail: <strong>praxis</strong>start@kvwl.de


NIGER: Edriss Haruna (2) ist akut<br />

mangelernährt. Unsere Ärztin<br />

Dr. Faïza Ouedraogo behandelt ihn,<br />

daneben seine Mutter Harira Mohamed.<br />

© Oliver Barth<br />

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Amtliche Bekanntmachungen<br />

Ausschreibung von Vertragsarzt- und<br />

Psychotherapeutensitzen in Westfalen-Lippe<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />

Im Auftrag der jetzigen Praxisinhaber bzw. deren Erben<br />

schreibt die <strong>KVWL</strong> die abzugebenden Arzt- und<br />

Psychotherapeuten-Praxen in Gebieten mit Zulassungsbeschränkungen<br />

zur Übernahme durch Nachfolger aus<br />

(§ 103 Abs. 4 SGB V).<br />

Bewerbungen auf einen Vertragsarztsitz können von<br />

mehreren Personen mit der Zielrichtung der Übernahme<br />

von Teilversorgungsaufträgen abgegeben werden.<br />

Ebenfalls besteht die Möglichkeit, dass ein Bewerber das<br />

Ziel der Übernahme eines Teilversorgungsauftrages hat<br />

und auf den resultierenden Teilversorgungsauftrag einen<br />

Arzt/ Therapeuten anstellt.<br />

Die Bemerkungen zur Fortführung der Berufsausübungsgemeinschaft<br />

sind Angaben des verbleibenden<br />

Praxispartners, um deren Beachtung gebeten wird. Dies<br />

schließt Bewerbungen mit einer davon abweichenden<br />

Zielsetzung jedoch nicht aus.<br />

Im Rahmen der Bewerbung auf einen Vertragsarztsitz<br />

kann auch eine Anstellung eines Arztes/Therapeuten<br />

angestrebt werden. Bewerbungen können an die KV<br />

Westfalen-Lippe, Stichwort „Ausschreibung“, Robert-<br />

Schimrigk-Straße 4 – 6, 44141 Dortmund, gerichtet werden.<br />

Bitte geben Sie die Kennzahl aus der linken Spalte<br />

der Ausschreibungen an.<br />

Die Frist für den Eingang der Bewerbungen ist der<br />

20.11.<strong>2023</strong> (Eingang KV). Ein Online-Formular zur<br />

Bewerbung können Sie unter www.kvwl.de aufrufen<br />

unter Mitglieder/Niederlassung/Niederlassungssuche/<br />

Ausgeschriebene Sitze. Wir leiten die Bewerbungen an<br />

den Praxisinhaber weiter. Wir bitten um Verständnis, dass<br />

wir aus datenschutzrechtlichen Gründen keine näheren<br />

Angaben zu den Praxen machen können.<br />

Ende der Bewerberfrist: 20.11.<strong>2023</strong><br />

Wichtiger Hinweis für die Bewerbung auf einen Viertel-Versorgungsauftrag:<br />

Auf einen ausgeschriebenen Versorgungsauftrag mit dem Faktor 0,25 können sich bewerben:<br />

10/<strong>2023</strong><br />

ein Vertragsarzt/ Psychotherapeut, welcher bereits mit dem Faktor 0,5 oder 0,75 zugelassen<br />

ist, zum Zwecke der Erhöhung des Versorgungsauftrages<br />

ein Vertragsarzt/ Psychotherapeut oder ein MVZ zum Zwecke der Anstellung eines Arztes<br />

mit dem Faktor 0,25<br />

ein Vertragsarzt/ Psychotherapeut oder ein MVZ zum Zwecke der Erhöhung des Beschäftigungsumfanges<br />

eines bereits angestellten Arztes<br />

21<br />

Es ist nicht möglich, eine Zulassung mit einem Viertel-Versorgungsauftrag zu beantragen.<br />

Entsprechende Ausschreibungen sind rot markiert.


10/<strong>2023</strong><br />

22<br />

Hausärztliche Versorgung<br />

(Planungsbereiche = Mittelbereiche - MB -)<br />

Kennzahl<br />

Vertragsarztpraxen<br />

Faktor<br />

Versorgungsauftrag<br />

Abgabezeitraum<br />

Quartal:<br />

m8133 MB Castrop-Rauxel 1 nach Vereinbarung<br />

m8337<br />

MB Castrop-Rauxel<br />

- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />

1 nach Vereinbarung<br />

m8681 MB Coesfeld 1 4/23<br />

m8685<br />

m8232<br />

MB Coesfeld<br />

- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />

MB Greven<br />

- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />

1 4/23<br />

1 nach Vereinbarung<br />

a7407 MB Kamen 1 nach Vereinbarung<br />

m7944 MB Münster 1 nach Vereinbarung<br />

m8233 MB Münster 1 nach Vereinbarung<br />

m8636 MB Münster 1 nach Vereinbarung<br />

m8898 MB Münster 1 3/24<br />

m8899<br />

m8819<br />

MB Münster<br />

- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />

MB Ochtrup<br />

- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />

Allgemeine fachärztliche Versorgung<br />

(Planungsbereiche = kreisfreie Städte / Kreise)<br />

Kennzahl<br />

Vertragsarztpraxen<br />

Augenarztpraxen<br />

0,5 sofort<br />

1 4/24<br />

Faktor<br />

Versorgungsauftrag<br />

Abgabezeitraum<br />

Quartal:<br />

d8179 Kreis Gütersloh 1 nach Vereinbarung<br />

b8620<br />

Ennepe-Ruhr-Kreis<br />

- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />

1 sofort<br />

b8792 Märkischer Kreis 1 nach Vereinbarung<br />

m8901 Kreis Recklinghausen 1 1/24<br />

a8892<br />

a8893<br />

m8900<br />

d8915<br />

Kreis Soest<br />

- Überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft -<br />

Kreis Soest<br />

- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />

Kreis Steinfurt<br />

- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />

Chirurgische / Orthopädische Praxen<br />

Chirurgie<br />

Krfr. Stadt Bielefeld<br />

- Medizinisches Versorgungszentrum -<br />

1 1/24<br />

1 sofort<br />

0,25 2/24<br />

1 1/24<br />

b8794 Krfr. Stadt Bochum 1 sofort


Allgemeine fachärztliche Versorgung<br />

(Planungsbereiche = kreisfreie Städte / Kreise)<br />

Kennzahl<br />

Vertragsarztpraxen<br />

Faktor<br />

Versorgungsauftrag<br />

Abgabezeitraum<br />

Quartal:<br />

b8798 Krfr. Stadt Bochum 1 nach Vereinbarung<br />

b8495 Ennepe-Ruhr-Kreis 0,5 nach Vereinbarung<br />

m8247<br />

m8687<br />

Krfr. Stadt Gelsenkirchen<br />

- Gründung einer Berufsausübungsgemeinschaft geplant -<br />

Krfr. Stadt Gelsenkirchen<br />

- Schwerpunkt Unfallchirurgie –<br />

- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />

1 nach Vereinbarung<br />

0,5 nach Vereinbarung<br />

d8350 Kreis Höxter 1 nach Vereinbarung<br />

b8743 Märkischer Kreis 1 nach Vereinbarung<br />

d8183 Kreis Minden-Lübbecke 1 nach Vereinbarung<br />

m8657 Krfr. Stadt Münster 1 nach Vereinbarung<br />

d8711 Kreis Paderborn 1 sofort<br />

b8889 Kreis Siegen-Wittgenstein 0,25 1/24<br />

d8913<br />

d8561<br />

Orthopädie<br />

Krfr. Stadt Bielefeld<br />

- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />

Kreis Gütersloh<br />

- Überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft -<br />

1 3/24<br />

1 2/24<br />

d8914 Kreis Minden-Lübbecke 1 nach Vereinbarung<br />

a8895<br />

a8896<br />

Kreis Unna<br />

- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />

Kreis Unna<br />

- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />

Frauenarztpraxen<br />

0,5 2/24<br />

1 2/24<br />

d7693 Krfr. Stadt Bielefeld 1 nach Vereinbarung<br />

d8181 Krfr. Stadt Bielefeld 1 nach Vereinbarung<br />

d8719 Krfr. Stadt Bielefeld 1 sofort<br />

b5056 Krfr. Stadt Bochum 1 nach Vereinbarung<br />

b8745<br />

Krfr. Stadt Bochum<br />

- Gründung einer Berufsausübungsgemeinschaft geplant -<br />

0,5 nach Vereinbarung<br />

b8786 Krfr. Stadt Bochum 1 nach Vereinbarung<br />

m8581 Kreis Borken 1 sofort<br />

m8903 Kreis Borken 1 nach Vereinbarung<br />

m8902<br />

Krfr. Stadt Bottrop<br />

- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />

1 3/24<br />

a7928 Krfr. Stadt Dortmund 1 nach Vereinbarung<br />

a8729 Krfr. Stadt Dortmund 1 nach Vereinbarung<br />

a8852 Krfr. Stadt Dortmund 1 sofort<br />

b3813 Ennepe-Ruhr-Kreis 1 sofort<br />

10/<strong>2023</strong><br />

23


10/<strong>2023</strong><br />

24<br />

Allgemeine fachärztliche Versorgung<br />

(Planungsbereiche = kreisfreie Städte / Kreise)<br />

Kennzahl<br />

Vertragsarztpraxen<br />

Faktor<br />

Versorgungsauftrag<br />

Abgabezeitraum<br />

Quartal:<br />

b8757 Ennepe-Ruhr-Kreis 1 nach Vereinbarung<br />

d5761 Kreis Gütersloh 1 nach Vereinbarung<br />

d7840<br />

Kreis Gütersloh<br />

- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />

1 nach Vereinbarung<br />

b8400 Krfr. Stadt Hagen 1 nach Vereinbarung<br />

b8886 Krfr. Stadt Hagen 1 nach Vereinbarung<br />

b8747 Krfr. Stadt Herne 1 nach Vereinbarung<br />

b8797 Krfr. Stadt Herne 1 nach Vereinbarung<br />

a8608 Hochsauerlandkreis 1 1/24<br />

a8854<br />

d8879<br />

d8725<br />

Hochsauerlandkreis<br />

- Medizinisches Versorgungszentrum -<br />

Kreis Höxter<br />

- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />

Kreis Lippe<br />

- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />

1 sofort<br />

1 1/25<br />

0,5 1/24<br />

b8577 Märkischer Kreis 1 nach Vereinbarung<br />

b8749 Märkischer Kreis 1 nach Vereinbarung<br />

d8880<br />

d8881<br />

d8882<br />

Kreis Paderborn<br />

- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />

Kreis Paderborn<br />

- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />

Kreis Paderborn<br />

- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />

0,25 nach Vereinbarung<br />

0,25 nach Vereinbarung<br />

0,25 nach Vereinbarung<br />

m8142 Kreis Recklinghausen 1 sofort<br />

m8169 Kreis Recklinghausen 1 nach Vereinbarung<br />

m8769<br />

m8163<br />

Kreis Recklinghausen<br />

- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />

Kreis Steinfurt<br />

- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />

1 nach Vereinbarung<br />

0,5 nach Vereinbarung<br />

m8435 Kreis Steinfurt 1 nach Vereinbarung<br />

a8671 Kreis Unna 1 2/24<br />

a8894 Kreis Unna 1 nach Vereinbarung<br />

Hautarztpraxen<br />

d8883 Kreis Gütersloh 1 1/24<br />

b8884<br />

Krfr. Stadt Herne<br />

- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />

0,5 1/24<br />

a8610 Hochsauerlandkreis 1 nach Vereinbarung<br />

b8885<br />

Märkischer Kreis<br />

- Medizinisches Versorgungszentrum -<br />

1 sofort


Allgemeine fachärztliche Versorgung<br />

(Planungsbereiche = kreisfreie Städte / Kreise)<br />

Kennzahl<br />

Vertragsarztpraxen<br />

Faktor<br />

Versorgungsauftrag<br />

m8904 Krfr. Stadt Münster 1 2/24<br />

Abgabezeitraum<br />

Quartal:<br />

b8396 Kreis Siegen-Wittgenstein 1 nach Vereinbarung<br />

HNO-Praxen<br />

b8419 Krfr. Stadt Bochum 1 sofort<br />

m8823 Kreis Borken 1 4/24<br />

a8673 Krfr. Stadt Dortmund 1 nach Vereinbarung<br />

b8887<br />

b8888<br />

Ennepe-Ruhr-Kreis<br />

- Medizinisches Versorgungszentrum -<br />

Ennepe-Ruhr-Kreis<br />

- Medizinisches Versorgungszentrum -<br />

0,5 sofort<br />

0,5 sofort<br />

m8170 Krfr. Stadt Gelsenkirchen 1 nach Vereinbarung<br />

d8239 Kreis Gütersloh 0,5 nach Vereinbarung<br />

d8740<br />

Kreis Gütersloh<br />

- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />

1 2/24<br />

b8660 Krfr. Stadt Hagen 1 nach Vereinbarung<br />

b8196 Märkischer Kreis 1 nach Vereinbarung<br />

d8351 Minden-Lübbecke 1 nach Vereinbarung<br />

a8859<br />

Kreis Soest<br />

- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />

Kinder- und Jugendmedizinpraxen<br />

1 nach Vereinbarung<br />

m7727 Kreis Borken 1 sofort<br />

m8905<br />

a8861<br />

Kreis Borken<br />

- überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft -<br />

Krfr. Stadt Dortmund<br />

- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />

1 sofort<br />

0,5 nach Vereinbarung<br />

a8452 Hochsauerlandkreis 1 nach Vereinbarung<br />

a8862 Hochsauerlandkreis 1 nach Vereinbarung<br />

d8877<br />

d8878<br />

Krfr. Stadt Paderborn<br />

- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />

Krfr. Stadt Paderborn<br />

- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />

0,5 nach Vereinbarung<br />

0,5 nach Vereinbarung<br />

a8736 Kreis Soest 1 nach Vereinbarung<br />

m8906 Kreis Steinfurt 1 1/24<br />

a8863 Kreis Unna 1 sofort<br />

d8875<br />

Nervenarztpraxen<br />

Krfr. Stadt Bielefeld<br />

- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />

1 sofort<br />

m8166 Kreis Borken 1 nach Vereinbarung<br />

m8315 Kreis Borken 1 sofort<br />

10/<strong>2023</strong><br />

25


10/<strong>2023</strong><br />

26<br />

Allgemeine fachärztliche Versorgung<br />

(Planungsbereiche = kreisfreie Städte / Kreise)<br />

Kennzahl<br />

Vertragsarztpraxen<br />

Faktor<br />

Versorgungsauftrag<br />

a8612 Krfr. Stadt Dortmund 1 sofort<br />

Abgabezeitraum<br />

Quartal:<br />

d4887 Kreis Lippe 1 nach Vereinbarung<br />

d8876<br />

Kreis Lippe<br />

- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />

1 2/24<br />

d8510 Kreis Minden-Lübbecke 1 nach Vereinbarung<br />

m8907 Kreis Warendorf 1 sofort<br />

d8716<br />

m8836<br />

Urologie<br />

Krfr. Stadt Bielefeld<br />

- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />

Kreis Borken<br />

- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />

1 nach Vereinbarung<br />

1 2/24<br />

m8697 Krfr. Stadt Bottrop 0,25 nach Vereinbarung<br />

m8908 Kreis Coesfeld 1 1/24<br />

b8658 Märkischer Kreis 1 nach Vereinbarung<br />

b8746 Märkischer Kreis 1 2/24<br />

Psychotherapeutenpraxen*<br />

Ärztliche Psychotherapie<br />

m/p2462 Kreis Borken (TP) 0,5 nach Vereinbarung<br />

b/p2440 Ennepe-Ruhr-Kreis (TP) 0,5 sofort<br />

b/p2407 Kreis Olpe (TP) 0,5 nach Vereinbarung<br />

b/p2123 Kreis Siegen-Wittgenstein (TP) 0,5 nach Vereinbarung<br />

a/p2411 Kreis Unna (VT) 1 sofort<br />

m/p2396 Kreis Warendorf (TP) 0,5 sofort<br />

Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie<br />

a/p2405 MB Arnsberg (VT) 0,25 nach Vereinbarung<br />

a/p2434<br />

MB Arnsberg (TP)<br />

- Abgabe nur im Richtlinienverfahren TP -<br />

0,5 nach Vereinbarung<br />

m/p2481 Kreis Borken (TP) 1 2/24<br />

d/p2473<br />

Kreis Lippe (TP)<br />

- Abgabe nur im Richtlinienverfahren TP -<br />

1 sofort<br />

d/p2476 Kreis Lippe (TP) 0,5 nach Vereinbarung<br />

b/p2483<br />

m/p2472<br />

m/p2341<br />

Märkischer Kreis (VT)<br />

- Abgabe nur an KJP mit dem Richtlinienverfahren VT und<br />

Ortsgebunden -<br />

Märkischer Kreis (VT)<br />

- Abgabe nur an KJP mit dem Richtlinienverfahren VT und<br />

Ortsgebunden -<br />

Kreis Steinfurt (VT)<br />

- lokaler Sonderbedarf -<br />

- Abgabe nur an KJP mit dem Richtlinienverfahren VT -<br />

0,5 4/23<br />

1 1/24<br />

0,5 4/23


Allgemeine fachärztliche Versorgung<br />

(Planungsbereiche = kreisfreie Städte / Kreise)<br />

Kennzahl<br />

a/p2402<br />

Vertragsarztpraxen<br />

Kreis Soest (VT)<br />

- lokaler Sonderbedarf -<br />

- Abgabe nur im Richtlinienverfahren VT -<br />

Psychologische Psychotherapie<br />

Faktor<br />

Versorgungsauftrag<br />

0,5 sofort<br />

Abgabezeitraum<br />

Quartal:<br />

d/p2106 Krfr. Stadt Bielefeld (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />

d/p2387 Krfr. Stadt Bielefeld (VT) 0,25 nach Vereinbarung<br />

d/p2414 Krfr. Stadt Bielefeld (VT) 0,5 sofort<br />

b/p2409 Krfr. Stadt Bochum (TP) 0,5 nach Vereinbarung<br />

m/p2210 Kreis Borken (APT & TP) 0,5 nach Vereinbarung<br />

m/p2425 Kreis Borken (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />

m/p2466 Kreis Borken (VT) 0,5 3/24<br />

m/p2477 Kreis Borken (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />

m/p2480 Kreis Coesfeld (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />

a/p1673 Krfr. Stadt Dortmund (TP & APT) 0,5 nach Vereinbarung<br />

a/p2198<br />

Krfr. Stadt Dortmund (TP & APT)<br />

- qualitätsbezogener Sonderbedarf -<br />

0,5 nach Vereinbarung<br />

a/p2410 Krfr. Stadt Dortmund (TP) 0,5 nach Vereinbarung<br />

a/p2435<br />

Krfr. Stadt Dortmund (TP)<br />

- Abgabe nur im Richtlinienverfahren TP -<br />

1 2/24<br />

b/p2260 Ennepe-Ruhr-Kreis (TP & APT) 0,5 sofort<br />

b/p2293 Ennepe-Ruhr-Kreis (VT) 1 sofort<br />

b/p2484 Ennepe-Ruhr-Kreis (TP) 0,5 sofort<br />

m/p2471 Krfr. Stadt Gelsenkirchen (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />

d/p2485<br />

Kreis Gütersloh (TP & APT)<br />

- lokaler Sonderbedarf -<br />

- Abgabe nur an PP (TP & APT) -<br />

0,5 nach Vereinbarung<br />

b/p2356 Krfr. Stadt Hagen (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />

b/p2445 Krfr. Stadt Hagen (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />

b/p2446 Krfr. Stadt Hagen (VT) 1 nach Vereinbarung<br />

b/p2247 Krfr. Stadt Hagen (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />

a/p2429 Krfr. Stadt Hamm (VT) 0,5 3/24<br />

d/p2295 Kreis Höxter (VT) 0,5 1/24<br />

d/p2022 Kreis Minden-Lübbecke (TP) 0,5 nach Vereinbarung<br />

d/p2454 Kreis Minden-Lübbecke (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />

d/p2456 Kreis Minden-Lübbecke (TP & APT) 0,5 nach Vereinbarung<br />

m/p2461 Krfr. Stadt Münster (VT) 0,5 2/24<br />

b/p2258 Kreis Olpe (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />

m/p2482 Kreis Recklinghausen (VT) 0,5 3/24<br />

10/<strong>2023</strong><br />

27


Allgemeine fachärztliche Versorgung<br />

(Planungsbereiche = kreisfreie Städte / Kreise)<br />

Kennzahl<br />

Vertragsarztpraxen<br />

Faktor<br />

Versorgungsauftrag<br />

Abgabezeitraum<br />

Quartal:<br />

m/p2372 Kreis Steinfurt (TP) 0,5 nach Vereinbarung<br />

a/p2315 MB Sundern (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />

a/p2433 MB Sundern (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />

a/p2379<br />

Kreis Unna (VT)<br />

- lokaler Sonderbedarf -<br />

- Abgabe nur im Richtlinienverfahren VT -<br />

0,5 nach Vereinbarung<br />

a/p2403 Kreis Unna (TP) 1 1/24<br />

m/p2478 Kreis Warendorf (VT) 0,5 4/23<br />

* In Klammern ist die ausgeübte Therapieform des Praxisinhabers<br />

(VT = Verhaltenstherapie; TP = tiefenpsychologisch fundierte<br />

Psychotherapie; APT = analytische Psychotherapie; ST = Systemische<br />

Therapie) angegeben. Bei einem eventuell stattfindenden<br />

Auswahlverfahren berücksichtigt der Zulassungsausschuss<br />

u. a. die bislang angebotene Therapieform.<br />

10/<strong>2023</strong><br />

28<br />

Spezialisierte fachärztliche Versorgung<br />

(Planungsbereiche = Raumordnungsregionen/ROR)<br />

Kennzahl<br />

a8548<br />

a8677<br />

a8678<br />

d8916<br />

b8890<br />

b8891<br />

a8457<br />

Vertragsarztpraxen<br />

Anästhesiologische Praxen<br />

ROR Arnsberg (Hochsauerlandkreis)<br />

- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />

ROR Arnsberg (Kreis Soest)<br />

- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />

ROR Arnsberg (Kreis Soest)<br />

- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />

ROR Bielefeld (krfr. Stadt Bielefeld)<br />

- Gründung Berufsausübungsgemeinschaft geplant -<br />

ROR Bochum/Hagen (Ennepe-Ruhr-Kreis)<br />

- Gründung Berufsausübungsgemeinschaft geplant -<br />

ROR Bochum/Hagen (Ennepe-Ruhr-Kreis)<br />

- Gründung Berufsausübungsgemeinschaft geplant -<br />

ROR Dortmund (krfr. Stadt Dortmund)<br />

- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />

Faktor<br />

Versorgungsauftrag<br />

Abgabezeitraum<br />

Quartal:<br />

1 nach Vereinbarung<br />

1 nach Vereinbarung<br />

1 nach Vereinbarung<br />

0,5 nach Vereinbarung<br />

0,25 nach Vereinbarung<br />

0,25 nach Vereinbarung<br />

1 3/24<br />

m8909 ROR Emscher-Lippe (krfr. Stadt Gelsenkirchen) 0,25 nach Vereinbarung<br />

d8656<br />

Fachärztlich <strong>intern</strong>istische Praxen<br />

ROR Bielefeld (krfr. Stadt Bielefeld)<br />

- Schwerpunkt Gastroenterologie -<br />

1 nach Vereinbarung


Spezialisierte fachärztliche Versorgung<br />

(Planungsbereiche = Raumordnungsregionen/ROR)<br />

Kennzahl<br />

d8917<br />

b7556<br />

b8789<br />

b8790<br />

a7240<br />

a8458<br />

Vertragsarztpraxen<br />

ROR Bielefeld (Kreis Gütersloh)<br />

- Schwerpunkt Nephrologie -<br />

- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />

ROR Bochum/Hagen (krfr. Stadt Hagen)<br />

- Medizinisches Versorgungszentrum -<br />

ROR Bochum/Hagen (Märkischer Kreis)<br />

- Schwerpunkt Gastroenterologie -<br />

- Medizinisches Versorgungszentrum -<br />

ROR Bochum/Hagen (Märkischer Kreis)<br />

- Schwerpunkt Kardiologie -<br />

- Medizinisches Versorgungszentrum -<br />

ROR Dortmund (krfr. Stadt Dortmund)<br />

- Schwerpunkt Rheumatologie -<br />

- Medizinisches Versorgungszentrum -<br />

ROR Dortmund (Kreis Unna)<br />

- Berufsausübungsgemeinschaft-<br />

Faktor<br />

Versorgungsauftrag<br />

0,5 1/24<br />

Abgabezeitraum<br />

Quartal:<br />

1 nach Vereinbarung<br />

0,25 sofort<br />

0,25 sofort<br />

1 nach Vereinbarung<br />

1 nach Vereinbarung<br />

a8543 ROR Dortmund (Kreis Unna) 1 3/24<br />

a8869<br />

a8897<br />

m8571<br />

m8910<br />

m8655<br />

m8841<br />

m8911<br />

ROR Dortmund (Kreis Unna)<br />

- Schwerpunkt Pneumologie -<br />

ROR Dortmund (Kreis Unna)<br />

- Schwerpunkt Hämatologie und Internistische Onkologie -<br />

ROR Emscher-Lippe (Kreis Recklinghausen)<br />

- Schwerpunkt Gastroenterologie -<br />

- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />

ROR Emscher-Lippe (Kreis Recklinghausen)<br />

- Schwerpunkt Rheumatologie -<br />

- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />

ROR Münster (krfr. Stadt Münster)<br />

- Schwerpunkt Rheumatologie -<br />

ROR Münster (Kreis Borken)<br />

- Schwerpunkt Hämatologie und Internistische Onkologie -<br />

ROR Münster (Kreis Coesfeld)<br />

- Schwerpunkt Kardiologie -<br />

1 nach Vereinbarung<br />

1 sofort<br />

0,5 sofort<br />

0,75 sofort<br />

1 nach Vereinbarung<br />

1 1/25<br />

1 3/24<br />

d8724 ROR Paderborn (Kreis Höxter) 1 nach Vereinbarung<br />

Kinder- und Jugendpsychiatrische Praxen<br />

b8793 ROR Bochum/Hagen (Ennepe-Ruhr-Kreis) 1 nach Vereinbarung<br />

b8796<br />

ROR Bochum/Hagen (krfr. Stadt Bochum)<br />

- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />

0,5 1/24<br />

m7390 ROR Emscher-Lippe (Kreis Recklinghausen) 0,5 sofort<br />

m8258 ROR Emscher-Lippe (Kreis Recklinghausen) 0,5 nach Vereinbarung<br />

10/<strong>2023</strong><br />

29


Spezialisierte fachärztliche Versorgung<br />

(Planungsbereiche = Raumordnungsregionen/ROR)<br />

Kennzahl<br />

Vertragsarztpraxen<br />

Faktor<br />

Versorgungsauftrag<br />

Abgabezeitraum<br />

Quartal:<br />

m8490 ROR Emscher-Lippe (Kreis Recklinghausen) 1 nach Vereinbarung<br />

m8516 ROR Emscher-Lippe (Kreis Recklinghausen) 1 nach Vereinbarung<br />

m8703 ROR Emscher-Lippe (krfr. Stadt Gelsenkirchen) 1 nach Vereinbarung<br />

m8101<br />

ROR Münster (Kreis Warendorf)<br />

- Berufsausübungsgemeinschaft -<br />

1 nach Vereinbarung<br />

m8544 ROR Münster (krfr. Stadt Münster) 1 nach Vereinbarung<br />

m8912<br />

ROR Münster (Kreis Steinfurt)<br />

- Medizinisches Versorgungszentrum -<br />

0,5 sofort<br />

Ihre Ansprechpartner: Team Praxisberatung;<br />

Tel.: 0231 / 94 32 94 00; Fax: 0231 / 9 43 28 30 31; E-Mail: Praxisberatung@kvwl.de<br />

10/<strong>2023</strong><br />

30


Impressum<br />

Herausgeberin<br />

Kassenärztliche Vereinigung<br />

Westfalen-Lippe<br />

Robert-Schimrigk-Straße 4 — 6<br />

44141 Dortmund<br />

Tel. 0231 / 94 32 0<br />

Layout<br />

Stephanie Schneider<br />

Druck<br />

Bonifatius GmbH<br />

Karl-Schurz-Straße 26, 33100 Paderborn<br />

10/<strong>2023</strong><br />

Redaktionsausschuss<br />

Dr. med. Dirk Spelmeyer (verantw.)<br />

Dr. med. Volker Schrage<br />

Thomas Müller<br />

Redaktion<br />

Kassenärztliche Vereinigung<br />

Westfalen-Lippe<br />

Stabsbereich Kommunikation<br />

Dr. Anja Kleine-Wilde<br />

Michael Hedergott (vity)<br />

Claudia Rembecki (ClR)<br />

Martin Steinberg (-ms)<br />

E-Mail: redaktion@kvwl.de<br />

Bildnachweis<br />

Titelseite © Montage KBV/<strong>KVWL</strong> /<br />

Seite 2 © Montage KBV/<strong>KVWL</strong> + <strong>KVWL</strong>/Rehbein /<br />

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Seite 7 bis 11 © <strong>KVWL</strong>/Hedergott /<br />

Seite 14 und 15 © <strong>KVWL</strong>/Rehbein /<br />

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<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />

31


Das Service-Center der<br />

Informationen<br />

aus einer Hand<br />

Service-Center<br />

0231 / 94 32 10 00<br />

Die Service-Hotline der <strong>KVWL</strong> ist Ihr direkter<br />

Draht zu allen Fragen rund um die vertragsärztliche<br />

und psychotherapeutische Tätigkeit.<br />

Schnell, verlässlich, kompetent.


Praxisinformationen der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe Ausgabe 10 | <strong>2023</strong><br />

ABRECHNUNG<br />

2 Zahlungs- und Abgabetermine der<br />

Quartalsabrechnung 4/<strong>2023</strong><br />

2 Verschiedene EBM-Detailänderungen<br />

in der Übersicht<br />

3 Aufnahme einer Leistung für die Beobachtung<br />

und Betreuung eines Patienten unter Behandlung<br />

mit monoklonalen Antikörpern gegen SARS-<br />

CoV-2 in den EBM ab 1. <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />

4 Neue Zusatzpauschale für die Beobachtung nach<br />

der Behandlung mit Spravato ® zum 1. <strong>Oktober</strong><br />

<strong>2023</strong><br />

4 Außerklinische Intensivpflege: Änderungen im<br />

Abschnitt 37.7 des EBM und Hinweise zu den<br />

Formularen<br />

5 DiGA „Oviva Direkt für Adipositas“ und „Mawendo“:<br />

Neue Leistungen ab 1. <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />

6 Aufnahme neuer Leistungen in den Abschnitt<br />

34.7 EBM ab 1. <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />

VERTRÄGE<br />

8 Neuer Selektivvertrag „COPD-Screening“ mit der<br />

DAK-Gesundheit<br />

VERORDNUNG<br />

9 GLP-1 Agonisten: Richtig verordnen<br />

11 Informationen zu Änderungen der Richtlinien<br />

des Gemeinsamen Bundesausschusses<br />

14 Außerklinische Intensivpflege: ab 31. <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />

nur noch auf Formular 62B verordnen – Übergangsregelung<br />

endet<br />

SEMINARE UND FORTBILDUNGEN<br />

15 Workshop- und Seminarangebote der <strong>KVWL</strong><br />

Consult GmbH<br />

16 Fortbildungsangebote der Akademie für medizinische<br />

Fortbildung der ÄKWL und der <strong>KVWL</strong><br />

7 Vergütung für stereotaktische Radiochirurgie bei<br />

Hirnmetastasen und Vestibularisschwannomen<br />

ab 1. <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> geregelt


ABRECHNUNG<br />

Glossar<br />

Kürzel<br />

BA<br />

EBM<br />

G-BA<br />

GOP<br />

KBV<br />

MGV<br />

OPS<br />

SNR<br />

Begriff<br />

Bewertungsausschuss<br />

Einheitlicher<br />

Bewertungsmaßstab<br />

Gemeinsamer<br />

Bundesausschuss<br />

Gebührenordnungsposition(en)<br />

Kassenärztliche<br />

Bundesvereinigung<br />

morbiditätsbedingte<br />

Gesamtvergütung<br />

Operationen- und<br />

Prozedurenschlüssel<br />

Symbolnummer<br />

Zahlungstermine<br />

Zahlung Quartal Ausführungstag<br />

Restzahlung 2/<strong>2023</strong> 25. <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />

1. Abschlagszahlung 4/<strong>2023</strong> 15. November <strong>2023</strong><br />

2. Abschlagszahlung 4/<strong>2023</strong> 11. Dezember <strong>2023</strong><br />

3. Abschlagszahlung 4/<strong>2023</strong> 15. Januar 2024<br />

Restzahlung 3/<strong>2023</strong> 25. Januar 2024<br />

Bei Fragen zu Ihren Zahlungen oder den Terminen wenden Sie sich bitte<br />

an das Team Arzt- und Kassenfinanzservices: Tel. 0231/94 32 30 30.<br />

Abgabetermin der Quartalsabrechnung 4/<strong>2023</strong><br />

Der späteste Termin für die Abgabe Ihrer Quartalsabrechnung 4/<strong>2023</strong> ist<br />

Mittwoch, 10. Januar 2024<br />

Bitte beachten Sie, dass eine verspätete Abgabe der Quartalsabrechnung<br />

zu Honorarabzügen führen kann (vgl. Abrechnungsrichtlinien).<br />

Sie können uns Ihre begleitenden Unterlagen zur Quartalsabrechnung<br />

mit der Post oder einem anderen Dienstleistungsunternehmen zusenden.<br />

Alternativ stehen Ihnen diese Informationen immer aktuell auf unserer<br />

Internetseite www.kvwl.de in der Rubrik Terminkalender unter<br />

dem Suchbegriff „Abrechnung“ zur Verfügung.<br />

Verschiedene EBM-Detailänderungen in der Übersicht<br />

Zum 1. <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> hat der BA verschiedene Detailänderungen<br />

im EBM beschlossen (672. Sitzung). Hierbei<br />

handelt es sich im Wesentlichen um folgende Klarstellungen<br />

und Anpassungen:<br />

► GOP 01436 (Konsultationspauschale):<br />

Angleichung der zweiten Anmerkung an die Regelung in<br />

Nummer 4.1 der Allgemeinen Bestimmung. Somit kann<br />

der weitere persönliche Arzt-Patienten-Kontakt auch im<br />

Rahmen einer Videosprechstunde erfolgen.<br />

► Die Anpassung der fünften Bestimmung zum Abschnitt<br />

30.4 „Physikalische Therapie“ dient der Klarstellung,<br />

dass sich der Abrechnungsausschluss nur auf<br />

die GOP des Abschnittes 30.3.1 „Neurophysiologische<br />

Übungsbehandlung“ bezieht. Die GOP der Abschnitte<br />

30.3.2 und 30.3.3 sind neben den GOP des Abschnittes<br />

30.4 berechnungsfähig.<br />

► GOP 34283 (Serienangiographie):<br />

Farbcodierte Untersuchung der Duplexsonographie<br />

(GOP 33075) im Behandlungsfall neben der Serienangiographie<br />

möglich.<br />

► Erste Bestimmung zum Abschnitt 34.4 (MRT):<br />

Bestrahlungsplanung mittels MRT gemäß Abschnitt 34.4.6<br />

muss nicht in vier Sequenzen durchgeführt werden.<br />

► GOP 35173 bis 35179 (Komplex für die Gruppenpsychotherapeutische<br />

Grundversorgung):<br />

Redaktionelle Anpassung der zweiten Anmerkung bei<br />

Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie. Hintergrund:<br />

Die Richtlinie über die Durchführung der Psychotherapie<br />

(PT-RL) des G-BA unterscheidet in § 1 Absatz 4 zwischen<br />

Therapieangeboten für Erwachsene (Erwachsenentherapie)<br />

und Therapieangeboten für Kinder und Jugendliche<br />

(Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie).<br />

Demnach haben Patienten ab 18 Jahren grundsätzlich<br />

Anspruch auf eine Erwachsenentherapie und es gelten<br />

in diesen Fällen die Regelungen für Erwachsene. Dies<br />

2 | 10.<strong>2023</strong>


ABRECHNUNG<br />

schließt auch die Gruppenpsychotherapeutische Grundversorgung<br />

(§ 11a PT-RL), für die jeweils spezifische<br />

Kontingente für die Behandlung von Erwachsenen sowie<br />

für die Behandlung von Kindern und Jugendlichen<br />

festgelegt sind, mit ein.<br />

Die Regelungen des § 1 Absatz 4 der PT-RL sind hierbei<br />

anzuwenden. Zur Klarstellung erfolgt die Anpassung<br />

der zweiten Anmerkung zu den GOP 35173 bis 35179<br />

(Komplex für die Gruppenpsychotherapeutische Grundversorgung)<br />

im Abschnitt 35.1 EBM.<br />

Die weiteren Details des Beschlusses<br />

finden Sie auf der Internetseite des BA<br />

unter<br />

https://institut-ba.de/ba/beschluesse.html<br />

oder über den nebenstehenden QR-Code.<br />

Aufnahme einer Leistung für die Beobachtung und Betreuung eines Patienten<br />

unter Behandlung mit monoklonalen Antikörpern gegen SARS-CoV-2 in den<br />

EBM ab 1. <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />

Mit dem Beschluss des BA (679. Sitzung)<br />

erfolgt die Aufnahme einer<br />

Leistung für die Beobachtung und<br />

Betreuung eines Patienten mit bestätigter<br />

COVID-19-Erkrankung unter<br />

intravenöser Infusionstherapie<br />

mit Sotrovimab, mit Wirkung vom<br />

1. <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong>, in den Abschnitt<br />

1.5 „Ambulante Betreuung und<br />

Nachsorge“ des EBM:<br />

GOP Leistungsbeschreibung Bewertung<br />

in Punkten<br />

01546 Beobachtung und Betreuung eines Patienten unter Behandlung mit monoklonalen Antikörpern gegen<br />

SARS-CoV-2<br />

Obligater Leistungsinhalt<br />

- Beobachtung und Betreuung eines Patienten mit bestätigter COVID-19- Erkrankung unter intravenöser<br />

Infusionstherapie mit Sotrovimab gemäß aktuell gültiger Fachinformation,<br />

- Unterbringung des Patienten in einem separaten Bereich,<br />

- Dauer mindestens 90 Minuten<br />

Die Vergütung der Leistungen nach der GOP 01546 EBM erfolgt vorerst für zwei Jahre außerhalb<br />

der morbiditätsbedingten Gesamtvergütung. Die Beobachtungs- und Betreuungsleistung ist<br />

für Hausärzte, Kinder- und Jugendmediziner und Internisten berechnungsfähig.<br />

Die weiteren Details des Beschlusses finden Sie auf der Internetseite des BA unter<br />

https://institut-ba.de/ba/beschluesse.html oder über den nebenstehenden QR-Code.<br />

491<br />

10.<strong>2023</strong> | 3


ABRECHNUNG<br />

Neue Zusatzpauschale für die Beobachtung nach der Behandlung<br />

mit Spravato ® zum 1. <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />

Aufgrund einer Prüfung der frühen Nutzenbewertung<br />

durch den G-BA für das Arzneimittel Esketamin (Handelsname<br />

Spravato®) hat der BA in seiner 683. Sitzung<br />

eine Anpassung des EBM veranlasst.<br />

Spravato® wird insbesondere als antidepressive Therapie<br />

bei Erwachsenen mit therapieresistenter Major Depression<br />

in Kombination mit weiteren Arzneimitteln angewendet.<br />

Zum 1. <strong>Oktober</strong> wird eine neue Leistung für die laut<br />

Fachinformation des Arzneimittels vorgesehene Beobachtung<br />

nach intranasaler Gabe von Spravato® in den<br />

Abschnitt 1.5 EBM aufgenommen:<br />

GOP Leistungsbeschreibung Bewertung<br />

in Punkten<br />

01549 Zusatzpauschale für die Beobachtung eines Kranken nach der intranasalen Anwendung von Esketamin<br />

Obligater Leistungsinhalt<br />

- Dauer mindestens 40 Minuten,<br />

- Ärztliche Beurteilung zum Ausschluss von dissoziativen Zuständen und/oder Wahrnehmungs- und/<br />

oder Bewusstseinsstörungen<br />

290<br />

Die Entscheidung zur Verordnung von Spravato® muss<br />

von einem Psychiater getroffen werden. Die neue GOP<br />

01549 EBM ist daher nur von den in der Präambel 21<br />

des EBM genannten Vertragsärzten und unter Berücksichtigung<br />

der Altersbegrenzungen von Fachärzten für<br />

Kinder- und Jugendpsychiatrie bzw. Fachärzten für<br />

Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie (s.<br />

Präambel Abschnitt 14) berechnungsfähig.<br />

Die weiteren Details des Beschlusses<br />

finden Sie auf der Internetseite des BA<br />

unter<br />

https://institut-ba.de/ba/beschluesse.html<br />

oder über den nebenstehenden QR-Code.<br />

Außerklinische Intensivpflege: Änderungen im Abschnitt 37.7<br />

des EBM und Hinweise zu den Formularen<br />

Zum 1. <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> treten verschiedene<br />

Änderungen im Abschnitt<br />

37.7 (Außerklinische Intensivpflege<br />

gemäß AKI-Richtlinie) in Kraft, die<br />

der BA in seiner 678. Sitzung beschlossen<br />

hat.<br />

Hintergrund der EBM-Änderungen<br />

ist der Beschluss des G-BA vom 20.<br />

Juli <strong>2023</strong> zur AKI-RL. Damit wurden<br />

die Qualifikationsanforderungen<br />

an die potenzialerhebenden Ärzte<br />

nach § 8 der AKI-RL und an die verordnenden<br />

Vertragsärzte nach § 9<br />

der AKI-RL geändert und eine Übergangsregelung<br />

eingeführt.<br />

Durch den G-BA-Beschluss ändern<br />

sich in der Präambel 37.1 und in einzelnen<br />

GOP des Abschnitts 37.7 EBM<br />

die Verweise auf die AKI-RL. Unter<br />

anderem werden die Nummer 9 der<br />

4 | 10.<strong>2023</strong><br />

Präambel 37.1 EBM um den Absatz 2<br />

des Paragrafen 8 der AKI-RL ergänzt<br />

und damit die Abrechnungsvoraussetzungen<br />

für die GOP im Zusammenhang<br />

mit der Potenzialerhebung<br />

bei Kindern, Jugendlichen<br />

und jungen Volljährigen an die angepasste<br />

AKI-RL angeglichen.<br />

Mit den Änderungen in den Nummern<br />

10 und 11 der Präambel 37.1<br />

EBM erfolgt eine Anpassung der<br />

Fachgruppen, die Leistungen im Zusammenhang<br />

mit der Verordnung<br />

von außerklinischer Intensivpflege<br />

(GOP 37710, 37711 und 37714 EBM)<br />

berechnen können.<br />

Mit der Ergänzung der ersten Anmerkung<br />

zur GOP 37710 EBM (Verordnung<br />

außerklinischer Intensivpflege<br />

unter Verwendung des<br />

Vordrucks nach Muster 62 Teil 13<br />

und C) wird klargestellt, dass unter<br />

Berücksichtigung der neuen Übergangsregelung<br />

in § 5a der AKI-RL<br />

befristet vom 31. <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> bis<br />

zum 31. Dezember 2024 eine Potenzialerhebung<br />

keine zwingende Voraussetzung<br />

für die Berechnung der<br />

GOP 37710 EBM ist.<br />

Des Weiteren hat der BA beschlossen,<br />

dass Fachärzte für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde,<br />

Fachärzte<br />

für Sprach-, Stimm- und kindliche<br />

Hörstörungen sowie Orthopäden,<br />

sofern sie die Qualifikationen zur<br />

Durchführung von Potenzialerhebungen<br />

erfüllen (§ 8 Absatz 1 oder<br />

2 der AKI-RL) und über eine Abrechnungsgenehmigung<br />

ihrer KV verfügen,<br />

die GOP 37700, 37701, 37704,


ABRECHNUNG<br />

37705, 37710 und 37711 EBM berechnen<br />

können. Hierfür werden die<br />

Präambeln der Fachgruppenkapitel<br />

um die genannten GOP ergänzt.<br />

Die weiteren Details<br />

des Beschlusses<br />

finden Sie auf<br />

der Internetseite<br />

des BA unter<br />

https://institut-ba.de/ba/beschluesse.html<br />

oder über den obenstehenden QR-<br />

Code.<br />

Neue Formulare verwenden<br />

Der Gesetzgeber hatte außerdem<br />

festgelegt, dass ab 31. <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />

zur Verordnung von außerklinischer<br />

Intensivpflege nur noch das neue<br />

Formular 62B verwendet werden<br />

darf (§ 37 Abs. 2 Satz 3 SGB V) (s.<br />

dazu auch Seite 14 in dieser Ausgabe).<br />

Die Regelung, dass Praxen<br />

übergangsweise dafür Formular 12<br />

für die häusliche Krankenpflege<br />

nutzen können, endet.<br />

Damit werden solche Verordnungen<br />

von den Krankenkassen nicht mehr<br />

akzeptiert.<br />

Dem Formular 62B „Verordnung außerklinischer<br />

Intensivpflege“ muss<br />

das ausgefüllte Formular 62C „Behandlungsplan“<br />

beigelegt werden.<br />

Die Potenzialerhebung erfolgt auf<br />

Formular 62A.<br />

Alle drei Formulare erhalten Sie<br />

wie gewohnt über die Formularausgabe<br />

der <strong>KVWL</strong>.<br />

DiGA „Oviva Direkt für Adipositas“ und „Mawendo“:<br />

Neue Leistungen ab 1. <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />

Die digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA) „Oviva Direkt für Adipositas“ und „Mawendo“ für Erkrankungen der<br />

Kniescheibe wurden dauerhaft in das DiGA-Verzeichnis des BfArM aufgenommen. Bislang waren beide Anwendungen<br />

nur vorläufig gelistet.<br />

Der BA hat aufgrund dieser Änderung zwei neue Leistungen in den EBM aufgenommen:<br />

GOP Leistungsbeschreibung Bewertung<br />

in Punkten<br />

01475 Zusatzpauschale für die Verlaufskontrolle und die Auswertung der digitalen Gesundheitsanwendung<br />

(DiGA) Oviva Direkt für Adipositas gemäß dem Verzeichnis für digitale Gesundheitsanwendungen gemäß<br />

§ 139e SGB V,<br />

64<br />

einmal im Krankheitsfall<br />

01476 Zusatzpauschale für die Auswahl und/oder Individualisierung von Inhalten der digitalen Gesundheitsanwendung<br />

(DiGA) Mawendo<br />

gemäß dem Verzeichnis für digitale Gesundheitsanwendungen gemäß § 139e SGB V,<br />

64<br />

einmal im Krankheitsfall<br />

In der Folge dieser EBM-Änderung wird auch die Anlage 34 BMV-Ä angepasst. Beide genannten<br />

Gesundheitsanwendungen sind nicht mehr mit der SNR 86700 berechnungsfähig.<br />

Die weiteren Details des Beschlusses finden Sie auf der Internetseite des BA unter<br />

https://institut-ba.de/ba/beschluesse.html oder über den nebenstehenden QR-Code.<br />

10.<strong>2023</strong> | 5


ABRECHNUNG<br />

Aufnahme neuer Leistungen in den Abschnitt 34.7 EBM ab 1. <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />

Mit dem Beschluss des BA (676. Sitzung)<br />

erfolgt eine Anpassung des<br />

EBM für den Wirkstoff (177Lu)Lutetiumvipivotidtetraxetan<br />

(Handelsname:<br />

Pluvicto®).<br />

Zur Identifikation von Patienten, die<br />

für eine Behandlung mit (177Lu)Lutetiumvipivotidtetraxetan<br />

in Frage<br />

kommen, ist gemäß aktuell gültiger<br />

Fachinformation eine PSMA-Bildgebung<br />

erforderlich. Das Arzneimittel<br />

mit dem Wirkstoff (177Lu)<br />

Lutetiumvipivotidtetraxetan ist<br />

seit Dezember 2022 für Männer mit<br />

dem Prostata-spezifischen-Membranantigen-(PSMA-)positiven,<br />

metastasierten,<br />

kastrationsresistenten<br />

Prostatakarzinom zugelassen, die<br />

mit einer Hormonblockade behandelt<br />

werden und deren Erkrankung<br />

trotz Chemotherapie fortschreitet.<br />

Hierzu erfolgt die Aufnahme von<br />

neuen Leistungen in den Abschnitt<br />

34.7 EBM mit Wirkung zum 1. <strong>Oktober</strong><br />

<strong>2023</strong>:<br />

GOP Leistungsbeschreibung Bewertung<br />

in Punkten<br />

PSMA-Positronenemissionstomographie (PET) des Körperstammes mit technischer Bildfusion einer<br />

diagnostischen Computertomographie (CT) zur Indikationsstellung einer Therapie mit (177Lu)Lutetiumvipivotidtetraxetan<br />

Obligater Leistungsinhalt<br />

- Untersuchung von Schädelbasis bis proximaler Oberschenkel,<br />

- Schwächungskorrektur,<br />

- Quantitative Auswertung der Daten mittels Standardized-Uptake-Value (SUV),<br />

- Rotierende MIP-Projektion der Daten,<br />

- Befundung und interdisziplinäre Befundbesprechung,<br />

Fakultativer Leistungsinhalt<br />

- Niedrigdosis-Computertomographie,<br />

- Untersuchung in weiteren Bettpositionen,<br />

- Ergänzende Spätuntersuchungen,<br />

einmal im Krankheitsfall<br />

34720 bei Vorliegen von diagnostischen CT-Untersuchungen 4456<br />

34721 mit diagnostischer CT 5653<br />

Im Rahmen der Aufnahme der<br />

Leistungen nach den GOP 34720<br />

und 34721 EBM kann folgende<br />

dafür neu in den Abschnitt 40.10<br />

aufgenommene Kostenpauschale,<br />

die alle Kosten (incl. Transportkosten)<br />

enthält, abgerechnet werden:<br />

GOP Leistungsbeschreibung Bewertung<br />

in Euro<br />

40585 Kostenpauschale für die Sachkosten im Zusammenhang mit der Durchführung der Leistungen entsprechend<br />

der GOP 34720 und 34721 bei Verwendung eines Ga-68-PSMA-Liganden<br />

1.100 Euro<br />

Ebenso wurde mit Aufnahme der<br />

GOP eine Änderung der Präambel<br />

des Abschnitts 34.7 EBM erforderlich.<br />

Die Vergütung der Leistungen nach<br />

den GOP 34720 und 34721 EBM sowie<br />

der Kostenpauschale 40585 erfolgt<br />

außerhalb der morbiditätsbedingten<br />

Gesamtvergütungen.<br />

Die weiteren Details des Beschlusses,<br />

die Abrechnungsausschlüsse<br />

und Besonderheiten der<br />

Genehmigung finden Sie auf der<br />

Internetseite des BA unter<br />

https://institut-ba.<br />

de/ba/beschluesse.<br />

html<br />

oder über den nebenstehenden<br />

QR-<br />

Code.<br />

6 | 10.<strong>2023</strong>


ABRECHNUNG<br />

Vergütung für stereotaktische Radiochirurgie bei Hirnmetastasen und<br />

Vestibularisschwannomen ab 1. <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> geregelt<br />

Im Juli 2022 hatte der G-BA die stereotaktische Radiochirurgie<br />

(SRS) zur einzeitigen Behandlung von Patienten<br />

mit Vestibularisschwannomen, einem gutartigen<br />

Hirntumor, in den Leistungskatalog der gesetzlichen<br />

Krankenversicherung aufgenommen. Mit den Hirnmetastasen<br />

kam im <strong>Oktober</strong> vergangenen Jahres ein weiterer<br />

Anwendungsbereich hinzu.<br />

Seit Mai <strong>2023</strong> konnten Vertragsärzte die Hochpräzisionsbestrahlung<br />

bei Vestibularisschwannomen<br />

übergangsweise per Kostenerstattung abrechnen, da<br />

eine abschließende Abstimmung zwischen KBV und<br />

GKV-Spitzenverband zur Abbildung der Leistung im EBM<br />

noch ausstand. Nun hat der BA diese Regelungslücke<br />

mit einem Beschluss der 675. Sitzung geschlossen, über<br />

dessen Details wir Sie im Folgenden informieren.<br />

Die einzeitige SRS ist ein Verfahren der perkutanen<br />

Strahlentherapie, bei der ein klar abgrenzbares Zielvolumen<br />

präzise mit einer hohen Strahlendosis mittels<br />

Linearbeschleuniger oder Kobalt-60-Gamma-Strahlungsquellen<br />

in einer Sitzung behandelt wird. Ziel ist<br />

das Erreichen einer langdauernden Tumorkontrolle bei<br />

minimalen Nebenwirkungen. Zur Abbildung dieser Methode<br />

werden drei neue GOP in das Kapitel 25 (Strahlentherapie)<br />

des EBM aufgenommen, deren Vergütung<br />

extrabudgetär erfolgt:<br />

GOP Leistungsbeschreibung Bewertung<br />

25322 Einzeitige SRS für das erste Zielvolumen; einmal im Krankheitsfall<br />

Hinweise: Die radiochirurgische Behandlung von Lokalrezidiven innerhalb desselben Krankheitsfalls ist<br />

fakultativ enthalten. Bei Auftreten neuer Hirnmetastasen oder interventionsbedürftiger Vestibularisschwannome<br />

ist die GOP erneut für das erste Zielvolumen im Krankheitsfall berechnungsfähig. Eine<br />

Verteilung der Strahlendosis im Rahmen der SRS auf bis zu fünf Sitzungen setzt eine ausführliche<br />

Begründung der medizinischen Notwendigkeit voraus.<br />

10.894<br />

Punkte /<br />

1.251,88<br />

25323 Zuschlag zur GOP 25322 für die SRS von mehr als einem Zielvolumen; je weiterem Zielvolumen 2.723<br />

25348 Rechnerunterstützte Bestrahlungsplanung für die SRS; einmal im Krankheitsfall<br />

Hinweise: Analog zur GOP 25322 ist die Bestrahlungsplanung für die Behandlung von Lokalrezidiven<br />

innerhalb desselben Krankheitsfalls fakultativ enthalten. Ebenso ist die GOP bei Auftreten neuer Hirnmetastasen<br />

oder interventionsbedürftiger Vestibularisschwannome erneut im Krankheitsfall berechnungsfähig.<br />

Die Berechnung der GOP 25348 setzt das Vorliegen eines Bestrahlungsplanungs-CT und/<br />

oder -MRT voraus.<br />

Euro<br />

Punkte /<br />

312,91 Euro<br />

31.773<br />

Punkte /<br />

3.651,19<br />

Euro<br />

Die neuen GOP 25322, 25323 und 25348 EBM werden außerdem in die Präambel des Abschnitts 16.1 EBM aufgenommen<br />

und sind demnach nicht nur für Strahlentherapeuten, sondern auch für Neurochirurgen berechnungsfähig.<br />

Die weiteren Details des Beschlusses finden Sie auf der Internetseite des BA unter<br />

https://institut-ba.de/ba/beschluesse.html oder über den nebenstehenden QR-Code.<br />

10.<strong>2023</strong> | 7


VERTRÄGE<br />

Neuer Selektivvertrag „COPD-Screening“ mit der DAK-Gesundheit<br />

Die <strong>KVWL</strong> hat mit der DAK-Gesundheit einen Vertrag zur<br />

frühzeitigen Diagnostik und Behandlung der chronisch<br />

obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) auf der Grundlage<br />

von 140a SGB V abgeschlossen. Der Vertrag ist zum<br />

1. <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> in Kraft getreten.<br />

Im Folgenden geben wir Ihnen einen Überblick zu<br />

den Vertragsinhalten:<br />

Teilnahme Arzt<br />

Teilnahmeberechtigt sind zugelassene, angestellte<br />

oder ermächtigte Fachärzte für Allgemeinmedizin und<br />

Fachärzte für Innere Medizin (hausärztlicher Bereich).<br />

Die apparativen Voraussetzungen für die Durchführung<br />

einer Spirometrie müssen vorhanden sein. Die Teilnahme<br />

muss einmalig gegenüber der <strong>KVWL</strong> (Anlage 5) erklärt<br />

werden.<br />

Teilnahmevoraussetzungen Patient<br />

Das Angebot richtet sich an alle Versicherten der DAK-G,<br />

die die spezifischen Teilnahmebedingungen erfüllen.<br />

Die detaillierten Teilnahmekriterien (u. a. keine gesicherte<br />

COPD-Diagnose, an chronischer Bronchitis<br />

erkrankt, mindestens 36 Jahre alt) und die Leistungsbeschreibungen<br />

sind in der Anlage 1 zum Vertrag aufgeführt.<br />

Der Patient erklärt seine Teilnahme (Anlage 2)<br />

schriftlich – die unterzeichnete Erklärung muss innerhalb<br />

von zehn Tagen an die <strong>KVWL</strong> übermittelt werden.<br />

Leistungsinhalte<br />

Folgende Leistungen und Vergütungen wurden vereinbart:<br />

Screeningprogramm – COPD<br />

Leistungsinhalt<br />

Erhebung der Anamnese, Durchführung einer Spirometrie, krankheitsorientiertes,<br />

intensives Patientengespräch<br />

Screening-Ergebnis Ausschluss COPD Bestätigung COPD<br />

Ergänzender<br />

Leistungsinhalt<br />

Diagnoseverschlüsselung<br />

Bronchitisdiagnose<br />

J41.0G, J41.1G, J41.8G, J42G<br />

SNR 91541 91542<br />

Patientenberatung nach Befundlage<br />

und ggf. Anpassung der Therapiestrategie<br />

Bronchitisdiagnose J41.0G, J41.1G,<br />

J41.8G, J42G und COPD-Diagnose<br />

J44.0-G, J44.1-G, J44.8-G, J44.9-G<br />

Abrechnungsregel<br />

Einmal alle 36 Kalendermonate abrechenbar<br />

Einmalig abrechenbar, nicht neben der<br />

SNR 91541<br />

Kann nicht neben der SNR 91542 oder<br />

91543 abgerechnet werden<br />

Vergütung 20 Euro 20 Euro<br />

Weiterbetreuungsprogramm – COPD<br />

Spezifische Voraussetzungen<br />

positiver Screeningbefund (Bestätigung der COPD),<br />

J44.0-G, J44.1-G, J44.8-G, J44.9-G<br />

Leistungsinhalt<br />

Erhebung/Überprüfung des Krankheitsverlaufes mit Hilfe des CAT-Fragebogens,<br />

Schweregradstratifizierung, krankheitsorientiertes, intensives Patientengespräch<br />

Diagnoseverschlüsselung<br />

Bronchitisdiagnose J41.0G, J41.1G, J41.8G, J42G und COPD-Diagnose J44.0-G,<br />

J44.1-G, J44.8-G, J44.9-G<br />

SNR 91543<br />

Abrechnungsregel<br />

Vergütung<br />

Zwei Mal im Kalenderjahr; im selben Kalenderjahr nur ein Mal neben SNR 91542; jeweils<br />

nicht im selben Quartal. Nur abrechenbar, wenn in einem der vorherigen Quartale<br />

die SNR 91542 abgerechnet wurde. Bis max. zwei Kalenderjahre nach positivem<br />

COPD-Screening, insgesamt max. fünf Mal abrechenbar.<br />

20 Euro<br />

8 | 10.<strong>2023</strong>


VERTRÄGE<br />

VERORDNUNG<br />

Alle vereinbarten Leistungen werden außerhalb der<br />

morbiditätsbedingten Gesamtvergütung und somit extrabudgetär<br />

vergütet.<br />

Im Rahmen dieses Vertrages erfolgt eine ggf. erforderliche<br />

fachärztliche Abklärung und Behandlung im Rahmen<br />

der Regelversorgung.<br />

Die Vertragspartner tauschen sich regelmäßig über die<br />

Versorgungsstrukturen aus und prüfen unter anderem,<br />

inwieweit der fachärztliche Versorgungsbereich vertraglich<br />

eingebunden werden kann.<br />

Den Vertrag mit sämtlichen Anlagen<br />

finden Sie auf der Internetseite<br />

der <strong>KVWL</strong> in der Rubrik Rechtsquellen/Verträge<br />

oder über den<br />

nebenstehenden QR-Code.<br />

GLP-1 Agonisten: Richtig verordnen<br />

Das Bundesinstitut für Arzneimittel<br />

und Medizinprodukte (BfArM)<br />

hat bereits im April <strong>2023</strong> über die<br />

Lieferengpässe der GLP-1 Agonisten<br />

(Dulaglutid bzw. Semaglutid)<br />

informiert. Zurückzuführen ist die<br />

Problematik auf einen weltweit gestiegenen<br />

Bedarf, der zumindest in<br />

Teilen mit dem Einsatz der Produkte<br />

in der Behandlung der Adipositas<br />

(Off Label Use) zu begründen ist.<br />

Die bedarfsdeckende, kontinuierliche<br />

Verfügbarkeit der Präparate<br />

Trulicity® und Ozempic® ist nach<br />

wie vor nicht gewährleistet.<br />

Achten Sie daher unbedingt darauf,<br />

dass bei der Verordnung auf einem<br />

Kassenrezept (Muster 16) von einem<br />

zulassungskonformen Einsatz<br />

der Arzneimittel ausgegangen wird.<br />

Eine Verordnung außerhalb der zugelassenen<br />

Indikation zulasten der<br />

GKV ist nicht möglich.<br />

Die Verordnung auf Privatrezepten<br />

bzw. Nicht-GKV-Rezepten soll nur<br />

noch unter der Angabe einer für<br />

die Arzneimittel zugelassenen Indikation<br />

erfolgen. Ist die Indikation<br />

bei der Verordnung auf einem<br />

Privatrezept bzw. Nicht-GKV-Rezept<br />

nicht angegeben, soll die Apotheke<br />

Rücksprache mit der verordnenden<br />

Ärztin oder dem verordnenden Arzt<br />

halten, um sich bestätigen zu lassen,<br />

dass es für eine zulassungskonforme<br />

Indikation ausgestellt wurde.<br />

Für den Einsatz zur Behandlung<br />

der Adipositas stehen andere<br />

GLP-1-Agonisten zur Verfügung, die<br />

jedoch nicht zulasten der GKV verordnet<br />

werden können.<br />

Weitere Informationen<br />

zum<br />

Thema finden<br />

Sie über den<br />

nebenstehenden<br />

QR-Code.<br />

10.<strong>2023</strong> | 9


Mitgliedsstatus bezogene<br />

Teilnahmegebühren<br />

für Akademiemitglieder<br />

Mitgliedschaftsbeitrag nur<br />

€ 8,-/Monat<br />

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der Akademie für medizinische Fortbildung der ÄKWL und der <strong>KVWL</strong><br />

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Bilden Sie sich mit der Akademie fort - in zahlreichen Themenbereichen, in<br />

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erwerben Sie neue Kompetenzen!<br />

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Aktualität, Qualität und Praxisnähe der Fort- und Weiterbildungsinhalte<br />

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Persönliche und professionelle Betreuung der Teilnehmenden bei Veranstaltungen<br />

Gute Vereinbarkeit von Fortbildung mit Beruf, Familie und Freizeit<br />

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Mitgliedsstatus bezogene Teilnahmegebühren<br />

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Bildnachweise: ©Filograph - stock.adobe.com; ©Drazen - stock.adobe.com; ©sdecoret - stock.adobe.com<br />

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www.akademie-wl.de/mitgliedschaft<br />

Weitere Infos: 0251 929-2204


VERORDNUNG<br />

Informationen zu Änderungen der Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses<br />

Im Folgenden haben wir die Beschlüsse und Änderungen des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) in einer<br />

aktuellen Übersicht zusammengestellt. Zusammenfassungen der G-BA-Begründung eines belegten oder nicht<br />

belegten Zusatznutzens, der jeweils zweckmäßigen Vergleichstherapie (zVT) sowie daraus abzuleitende wichtige<br />

Hinweise zur Verordnung finden Sie online unter<br />

www.kvwl.de unter dem Menüpunkt Verordnung/Arzneimittelinformationen<br />

und Frühe Nutzenbewertung oder direkt über den nebenstehenden QR-Code.<br />

Die vollständigen Beschlüsse mit zusätzlichen Informationen zu den Entscheidungen im Detail<br />

finden Sie jeweils auf den Internetseiten des G-BA unter www.g-ba.de. Zudem weisen wir<br />

jeweils darauf hin, wenn die <strong>KVWL</strong> oder die KBV hierzu noch ausführlichere Informationen gegeben<br />

haben - zum Beispiel im ARZNEIMITTEL-INFOSERVICE (AIS). (Stand: 4. <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong>)<br />

Arzneimittel-Richtlinie (AM-RL)<br />

Die Richtlinie regelt die Verordnung von Arzneimitteln durch die an der vertragsärztlichen Versorgung teilnehmenden Ärzte<br />

und in ärztlichen Einrichtungen mit dem Ziel einer bedarfsgerechten und wirtschaftlichen Versorgung der Versicherten. Die<br />

Richtlinie konkretisiert Inhalt und Umfang der im SGB V festgelegten Leistungspflicht der gesetzlichen Krankenkassen auf<br />

der Grundlage des Wirtschaftlichkeitsgebots im Sinne einer notwendigen, ausreichenden, zweckmäßigen und wirtschaftlichen<br />

Versorgung unter Berücksichtigung des allgemein anerkannten Standes der medizinischen Erkenntnisse und des Prinzips<br />

einer humanen Krankenbehandlung.<br />

Anlage Va: Verbandmittel und sonstige Produkte zur Wundbehandlung<br />

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat im Auftrag des Gesetzgebers konkretisiert, welche Produkte unter den Begriff<br />

eines Verbandmittels fallen und damit weiterhin zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) verordnungsfähig<br />

sind. Für die sonstigen Produkte zur Wundbehandlung hat der G-BA festzulegen, in welchen medizinisch notwendigen Fällen<br />

diese Produkte ausnahmsweise in die Arzneimittelversorgung einbezogen werden. Medizinproduktehersteller können beim<br />

G-BA die Aufnahme eines sonstigen Produktes zur Wundbehandlung in die Anlage V der Arzneimittel-Richtlinie (AM-RL)<br />

beantragen.<br />

Der Gemeinsame Bundesausschuss hat in Teil 3 der Anlage Va der Arzneimittel-Richtlinie (Sonstige Produkte zur Wundbehandlung)<br />

folgende Produktgruppe neu aufgenommen:<br />

Nicht formstabile Zubereitungen<br />

Das Kriterium für die Abgrenzung von Verbandmitteln (erstattungsfähig) von sonstigen Produkten zur Wundbehandlung (erstattungsfähig<br />

nur mit Nutzennachweis) ist in dieser Produktgruppe demnach die Formstabilität nach der Anwendung.<br />

Halbfeste bis flüssige Zubereitungen zur Wundbehandlung erfüllen nicht die Funktion der hinreichenden Bedeckung oberflächengeschädigter<br />

Körperteile, weshalb sie nicht der Definition eines Verbandmittels nach § 31 Absatz 1a SGB V entsprechen.<br />

Eine Übersicht der Anlagen finden Sie hier:<br />

10.<strong>2023</strong> | 11


VERORDNUNG<br />

Anlage XII: (Frühe) Nutzenbewertung nach § 35a SGB V<br />

Der G-BA hat im letzten Monat die unten aufgeführten Beschlüsse zum Zusatznutzen von neuen Arzneimitteln gegenüber<br />

einer zweckmäßigen Vergleichstherapie (zVT) getroffen. Die Beschlüsse sind Bestandteil der AM-RL und somit für die GKV<br />

verbindlich. In den nächsten sechs Monaten wird der GKV-Spitzenverband der Krankenkassen mit den Herstellern einen neuen<br />

wirtschaftlichen Preis je nach Nutzenbewertung des Arzneimittels aushandeln. Der heutige Preis, d. h. der Preis seit Markteinführung,<br />

kann also, insbesondere für Indikationen ohne oder mit geringem Zusatznutzen, deutlich höher sein als der zukünftige<br />

verhandelte Preis. (Ist die Nutzenbewertung oder der Verlauf der Preisverhandlungen ungünstig, haben einige Hersteller<br />

schon mit Marktrücknahme reagiert.) Bitte informieren Sie sich vor der Verordnungsentscheidung genau zur indikationsbezogenen<br />

Nutzenbewertung des Arzneimittels und zur Preissituation, und dokumentieren Sie Ihre Verordnungsentscheidungen in<br />

der Patientendokumentation.<br />

Wirkstoff / Präparat Indikation / Anwendungsgebiet ERGEBNIS<br />

Therapiegebiet: Krankheiten des Nervensystems<br />

Pitolisant<br />

Wakix ®<br />

Neues Anwendungsgebiet:<br />

Narkolepsie, mit oder ohne<br />

Kataplexie, (Kinder und Jugendliche,<br />

6 - 17 Jahre)<br />

Arzneimittel zur Behandlung eines seltenen Leidens<br />

(Orphan Drug)<br />

Anhaltspunkte für einen nicht quantifizierbaren Zusatznutzen,<br />

weil die wissenschaftliche Datengrundlage<br />

eine Quantifizierung nicht zulässt.<br />

Therapiegebiet: Onkologische Erkrankungen<br />

Darolutamid<br />

Nubeqa ®<br />

Neues Anwendungsgebiet: Prostatakarzinom,<br />

metastasiert,<br />

hormon-sensitiv, Kombination<br />

mit Docetaxel und Androgendeprivationstherapie<br />

Hinweis auf einen beträchtlichen Zusatznutzen.<br />

Olaparib<br />

Lynparza ®<br />

Neubewertung nach Fristablauf:<br />

Ovarialkarzinom, Eileiterkarzinom<br />

oder primäres<br />

Peritonealkarzinom, BRCA-mutiert,<br />

FIGO-Stadien III und IV,<br />

Erhaltungstherapie<br />

Zusatznutzen nicht belegt.<br />

Rucaparib<br />

Rubraca ®<br />

Neubewertung nach Fristablauf:<br />

Ovarialkarzinom, Eileiterkarzinom<br />

oder primäres Peritonealkarzinom,<br />

Erhaltungstherapie<br />

Zusatznutzen nicht belegt.<br />

Therapiegebiet: Krankheiten des Verdauungssystems<br />

Dupilumab<br />

Dupixent ®<br />

Neues Anwendungsgebiet:<br />

Eosinophile Ösophagitis, ≥ 12<br />

Jahre, mind. 40 kg<br />

Zusatznutzen nicht belegt.<br />

12 | 10.<strong>2023</strong>


VERORDNUNG<br />

Wirkstoff / Präparat Indikation / Anwendungsgebiet ERGEBNIS<br />

Therapiegebiet: Hauterkrankungen<br />

Dupilumab<br />

Dupixent ®<br />

Neues Anwendungsgebiet:<br />

Atopische Dermatitis, 6 Monate<br />

bis 5 Jahre<br />

Es wurden zwei Patientenpopulationen gebildet.<br />

a) Kinder von 6 Monaten bis 5 Jahren, für die eine<br />

systemische Therapie in Betracht kommt und deren<br />

Krankheitsbild dem von Erwachsenen hinreichend<br />

ähnelt:<br />

Anhaltspunkt für einen nicht quantifizierbaren<br />

Zusatznutzen.<br />

b) Kinder von 6 Monaten bis 5 Jahren, für die eine<br />

systemische Therapie in Betracht kommt und deren<br />

Krankheitsbild dem von Erwachsenen nicht hinreichend<br />

ähnelt:<br />

Zusatznutzen nicht belegt.<br />

Therapiegebiet: Stoffwechselkrankheiten<br />

Dulaglutid<br />

Trulicity ®<br />

Neues Anwendungsgebiet:<br />

Diabetes mellitus Typ 2, ≥ 10<br />

Jahre<br />

Zusatznutzen nicht belegt.<br />

Therapiegebiet: Psychische Erkrankungen<br />

Esketamin<br />

Spravato ®<br />

Neubewertung nach Fristablauf:<br />

Depression, therapieresistent,<br />

in Kombination mit SSRI oder<br />

SNRI<br />

Anhaltspunkt für einen beträchtlichen Zusatznutzen.<br />

Therapiegebiet: Krankheiten des Blutes und der blutbildenden Organe<br />

Luspatercept<br />

Reblozyl ®<br />

Neues Anwendungsgebiet:<br />

ß-Thalassämie, nicht-transfusionsabhängige<br />

Anämie<br />

Hinweis auf einen geringen Zusatznutzen.<br />

Schutzimpfungsrichtlinie<br />

COVID-19<br />

Pneumokokken<br />

Aktualisierung der Impfempfehlung<br />

Unter anderem weitere Auffrischungsimpfungen für Personen mit einem erhöhten Risiko<br />

für einen schweren Krankheitsverlauf (unter anderem Personen ab 60 Jahre) sowie Personen<br />

mit erhöhtem SARS-CoV-2-Infektionsrisiko oder berufliche Indikation – in der Regel<br />

im Mindestabstand von zwölf Monaten zur letzten Impfung oder Infektion –, vorzugsweise<br />

im Herbst.<br />

Bei den Indikationsimpfungen werden die Hinweise zur Umsetzung dahingehend ergänzt,<br />

dass bei Kindern und Jugendlichen zwischen zwei und 17 Jahren neben der Impfung mit<br />

PCV13 alternativ auch PCV15 eingesetzt werden kann.<br />

10.<strong>2023</strong> | 13


VERORDNUNG<br />

Außerklinische Intensivpflege: ab 31. <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> nur noch auf<br />

Formular 62B verordnen – Übergangsregelung endet<br />

Wir möchten Sie erneut darauf aufmerksam<br />

machen, dass außerklinische<br />

Intensivpflege (AKI) ab dem 31.<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> nur noch auf Formular<br />

62B („Verordnung außerklinischer<br />

Intensivpflege“), das zu Jahresbeginn<br />

eingeführt wurde, verordnet<br />

werden darf (s. dazu auch Seite<br />

Seite 4 in dieser Ausgabe).<br />

Auch ist der Verordnung ein Behandlungsplan<br />

beizufügen (Formular<br />

62C). Die vorübergehende<br />

Möglichkeit, die Leistung weiter<br />

auf Formular 12 für die häusliche<br />

Krankenpflege (HKP) zu verordnen,<br />

läuft am 30. <strong>Oktober</strong> aus. Grund<br />

für den nun endgültigen Formularwechsel<br />

ist das Ende der entsprechenden<br />

Übergangsregelung in der<br />

HKP-Richtlinie, die der Gemeinsame<br />

Bundesausschuss (G-BA) beschlossen<br />

hatte.<br />

Was sich ab 31. <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> für<br />

die Praxen ändert, haben wir<br />

kurz zusammengefasst:<br />

► Verordnungen außerklinischer<br />

Intensivpflege (AKI), die seit Januar<br />

übergangsweise noch auf Formular<br />

12 für häusliche Krankenpflege erfolgen<br />

dürfen, verlieren mit Beginn<br />

des 31. <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> ihre Gültigkeit<br />

und werden von den Krankenkassen<br />

dann nicht mehr akzeptiert. Das Datum<br />

wurde vom Gesetzgeber festgelegt.<br />

► Außerklinische Intensivpflege<br />

darf ab 31. <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> nur noch<br />

auf Formular 62B „Verordnung außerklinischer<br />

Intensivpflege“ verordnet<br />

werden und der Verordnung<br />

ist das ausgefüllte Formular 62C<br />

„Behandlungsplan“ beizulegen.<br />

Beide Formulare erhalten Praxen<br />

über ihre reguläre Formularbestellung.<br />

Ansichtsexemplare und Ausfüllhinweise<br />

stellt die KBV im Internet<br />

unter dem Link<br />

https://www.kbv.<br />

de/html/60923.<br />

php<br />

oder über den<br />

nebenstehenden<br />

QR-Code bereit.<br />

Hinweise zu den Formularen 62B<br />

und 62C<br />

Auf Formular 62B verordnen dürfen:<br />

► Fachärzte mit Zusatzbezeichnung<br />

Intensivmedizin / für Innere<br />

Medizin und Pneumologie / für Anästhesiologie<br />

/ für Neurologie / für<br />

Kinder- und Jugendmedizin: Sie benötigen<br />

hierfür keine Genehmigung<br />

der Kassenärztlichen Vereinigung.<br />

► Haus- und alle weiteren Vertragsärzte<br />

mit Kompetenzen im<br />

Umgang mit beatmeten oder trachealkanülierten<br />

Patienten: Sie benötigen<br />

hierfür eine KV-Genehmigung,<br />

die sie beantragen müssen.<br />

► Fachärzte mit KV-Genehmigung<br />

zur Potenzialerhebung: Sie benötigen<br />

keine gesonderte KV-Genehmigung<br />

für die AKI-Verordnung.<br />

Den Behandlungsplan auf Formular<br />

62C erstellen dürfen:<br />

► alle AKI verordnenden Ärzte, gegebenenfalls<br />

unter Mitwirkung des<br />

potenzialerhebenden Arztes.<br />

Angebote für Praxen:<br />

Fortbildung und Serviceheft<br />

Die KBV bietet eine Online-Fortbildung<br />

an, die aus drei Teilen mit fünf<br />

Modulen besteht und mit insgesamt<br />

neun CME-Punkten bewertet ist.<br />

Die Teilnahme kann zum Nachweis<br />

der geforderten Qualifikation herangezogen<br />

werden. Die Teilnahmebescheinigungen<br />

sind bei der<br />

Kassenärztlichen Vereinigung einzureichen,<br />

die dann über die Genehmigung<br />

entscheidet.<br />

Mehr dazu finden Sie im KV-<br />

WL-Internet unter dem Link<br />

https://www.<br />

kvwl.de/genehmigung/ausserklinische-intensivpflege-aki<br />

oder über den nebenstehenden<br />

QR-Code.<br />

14 | 10.<strong>2023</strong>


SEMINARE UND FORTBILDUNGEN<br />

Seminare 2/<strong>2023</strong><br />

Weitere Seminarinformationen und Anmeldung: www.kvwl-consult.de — Tel.: 0231 / 94 32 39 54<br />

Neu: Exklusiv-Workshop für<br />

PraxismanagerInnen<br />

Der zweitägige Workshop beschäftigt<br />

sich mit Instrumenten der Organisations-<br />

und Personalentwicklung.<br />

Termin: 9. bis 10. November <strong>2023</strong> (Ärztehaus<br />

Münster)<br />

Zeit: 9 bis 16.30 Uhr<br />

Dozentin: Cornelia Bahnen (Trainerin,<br />

Beraterin)<br />

Kosten: 420 Euro (zzgl. USt) inkl. Verpflegung<br />

und Unterlagen), die Teilnahmegebühren<br />

sind steuerlich absetzbar<br />

Schwierige Situationen<br />

als Teamleitung meistern<br />

Als schwierig werden zumeist solche<br />

Führungssituationen angesehen, in<br />

denen Beschäftigte sich auf Dauer nicht<br />

an Vereinbarungen, Regeln und Vorgaben<br />

halten oder nicht die gewünschte<br />

Leistung zeigen.<br />

Termin: 15. November <strong>2023</strong> (Ärztehaus<br />

Dortmund)<br />

Zeit: 9 bis 16 Uhr<br />

Dozentin: Juliane Feldner (Personaltrainerin/Psychologin)<br />

Kosten: 255 Euro (zzgl. USt.), inkl. Verpflegung<br />

u. Unterlagen, die Teilnahmegebühren<br />

sind steuerlich absetzbar<br />

Unzufriedene Patienten und<br />

Patientinnen — was tun?<br />

In dem Seminar erhalten die Teilnehmer*innen<br />

zahlreiche und fundierte Hinweise,<br />

wie sie eskalierende und bedrängende<br />

Gespräche und Angriffe durch die<br />

geschickte und situationsangemessene<br />

Anwendung von Kommunikationsstrategien<br />

gezielt abbauen oder minimieren<br />

können.<br />

Termin: 22. November <strong>2023</strong> (Ärztehaus<br />

Münster)<br />

Zeit: 14 bis 18 Uhr<br />

Dozentin: Juliane Feldner (Personaltrainerin/Psychologin)<br />

Kosten: 195 Euro (zzgl. USt.), die<br />

Teilnahmegebühren sind steuerlich<br />

absetzbar<br />

Praxiswertermittlung/-bewertung<br />

Das Seminar geht auf die Anlässe einer<br />

Praxisbewertung ein und zeigt unterschiedliche<br />

Bewertungsmethoden.<br />

Termin: 29. November <strong>2023</strong> (Ärztehaus<br />

Dortmund)<br />

Zeit: 15.30 bis 19 Uhr<br />

Dozenten: Dr. Hans-Joachim Krauter<br />

(Diplom-Volkswirt), Moritz Feldkämper<br />

(Steuerberater/Wirtschaftsprüfer)<br />

Kosten: 220 Euro (zzgl. USt.), die<br />

Teilnahmegebühren sind steuerlich<br />

absetzbar<br />

„Immer dazwischen!“ – In der<br />

Sandwichposition als Teamleitung<br />

Dieses Führungstraining will Ihnen<br />

helfen, sich auf Ihrer Position zu festigen<br />

und den Umgang mit sich selbst, mit<br />

Ihrem Team und den Praxisverantwortlichen<br />

zu professionalisieren.<br />

Termin: 6. Dezember <strong>2023</strong> (Ärztehaus<br />

Münster)<br />

Zeit: 9 bis 16 Uhr<br />

Dozentin: Juliane Feldner (Personaltrainerin/Psychologin)<br />

Kosten: 255 Euro (zzgl. USt.), inkl. Verpflegung<br />

u. Unterlagen, die Teilnahmegebühren<br />

sind steuerlich absetzbar<br />

Neu: Achtsam und gelassen<br />

bleiben im (Praxis-)Alltag<br />

Das Seminar bietet durch praktische<br />

Übungseinheiten und Selbstreflexionen<br />

einen großen Nutzen für die direkte<br />

Umsetzung in den Alltag.<br />

Termin: 13. Dezember <strong>2023</strong> (online)<br />

Zeit: 14 bis 17 Uhr<br />

Dozentin: Mechthild Wick, (Personaltrainerin/Coach)<br />

Kosten: 160 Euro (zzgl. USt.), die<br />

Teilnahmegebühren sind steuerlich<br />

absetzbar<br />

Ausbildung zum/zur Datenschutzbeauftragten<br />

(Arzt<strong>praxis</strong>)<br />

Mit dieser Ausbildung im Rahmen unserer<br />

Online-Fortbildung qualifizieren wir<br />

Sie zum/zur Datenschutzbeauftragten in<br />

der Arzt<strong>praxis</strong>.<br />

Termin: 4. bis 7. Dezember <strong>2023</strong> (online)<br />

Zeit: 10 bis 14.30 Uhr<br />

Dozent: DeltaMed Süd Akademie<br />

Kosten: 520 Euro (zzgl. USt.)<br />

Neu: Ein Team leiten: Alte Hasen –<br />

junge Hüpfer im Arzt<strong>praxis</strong>team<br />

Das Seminar will Sie dabei unterstützen,<br />

einen angemessenen Weg mit <strong>praxis</strong>orientierten<br />

Handlungshinweisen zu<br />

entwickeln.<br />

Termin: 13. Dezember <strong>2023</strong> (Ärztehaus<br />

Münster)<br />

Zeit: 9 bis 16 Uhr<br />

Dozentin: Juliane Feldner (Personaltrainerin/Psychologin)<br />

Kosten: 255 Euro (zzgl. USt.), die<br />

Teilnahmegebühren sind steuerlich<br />

absetzbar<br />

Fortbildung einfach und<br />

unkompliziert:<br />

Wir akzeptieren auch<br />

Bildungsschecks!<br />

10.<strong>2023</strong> | 15


SEMINARE UND FORTBILDUNGEN<br />

Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen<br />

ONLINE-FORTBILDUNGSKATALOG: Umfassende Informationen über das gesamte Fort- und Weiterbildungsangebot der Akademie<br />

für medizinische Fortbildung der ÄKWL und der <strong>KVWL</strong> finden Sie unter www.akademie-wl.de/katalog oder www.kvwl.de<br />

(Terminkalender - Terminübersicht). Nutzen Sie den Online-Fortbildungskatalog oder die kostenlose Fortbildungs-App unter<br />

www.akademie-wl.de/app, um sich zu Veranstaltungen anzumelden.<br />

eLearning-Angebote<br />

Die eLearning-Angebote der Akademie für<br />

medizinische Fortbildung werden stetig<br />

ausgebaut und aktualisiert. Die Maßnahmen<br />

werden über die Online-Lernplattform ILIAS<br />

angeboten:<br />

www.akademie-wl.de/akademie/aktuelles/<br />

elearningangebote/<br />

Ultraschallkurse<br />

eKursbuch „PRAKTiSCHER<br />

ULTRASCHALL“<br />

Sonographie Abdomen, Retroperitoneum<br />

einschl. Nieren, Harnblase, Thorax (ohne<br />

Herz), Schilddrüse<br />

Grundkurs (mind. 20 Module), Aufbaukurs<br />

(mind. 16 Module), Refresherkurs (mind. 20<br />

Module)<br />

Demo-Version: www.akademie-wl.de/ilias<br />

Teilnahmegebühr: 119 Euro (je Kursbuch)<br />

Zertifiziert: 1 Punkt (je Modul)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 14<br />

eKursbuch „PÄDIATRiSCHER<br />

ULTRASCHALL“<br />

Sonographie in der Pädiatrie<br />

(mind. 10 Module)<br />

Demo-Version: www.akademie-wl.de/ilias<br />

Teilnahmegebühr: 119 Euro<br />

Zertifiziert: 1 bzw. 2 Punkte (je Modul)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 14<br />

Ultraschall-Fortbildungskurse<br />

Lungensonographie – eine wertvolle<br />

Methode zur Abklärung der akuten<br />

Dyspnoe – nicht nur für die Intensivund<br />

Notfallmedizin<br />

Termin: Samstag, 13. April 2024<br />

Ort: Bottrop<br />

Leitung: Dr. med. U. Böck, Marl, Dr. med. M.<br />

Markant, Bottrop<br />

Teilnahmegebühr: 439 bis 499 Euro<br />

Zertifiziert: 10 Punkte<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 14<br />

16 | 10.<strong>2023</strong><br />

Sonographie der Säuglingshüfte nach<br />

Graf – Update 2024<br />

QS-Vereinbarung Säuglingshüfte vom<br />

01.04.2012 nach § 135 Abs. 2 SGB V<br />

(Anlage V zur Ultraschall-Vereinbarung)<br />

Blended-Learning-Angebot<br />

Präsenz-Termin: Mittwoch, 31. Januar<br />

2024 (zzgl. eLearning)<br />

Ort: Herne<br />

Leitung: Dr. med. H. D. Matthiessen, Münster,<br />

Dr. med. R. Listringhaus, Herne<br />

Teilnahmegebühr: 439 bis 489 Euro<br />

Zertifiziert: 17 Punkte<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 14<br />

Ultraschall-Refresherkurs<br />

Sonographie<br />

Spannendes, Sportliches, Spezielles<br />

und allzu oft Verpasstes<br />

Termin: Freitag, 3. Mai 2024<br />

Ort: Borkum<br />

Leitung: Prof. Dr. med. B. Lembcke,<br />

Frankfurt<br />

Teilnahmegebühr: 465 bis 535 Euro<br />

Zertifiziert: 11 Punkte<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 14<br />

Curriculare Fortbildungen<br />

gemäß BÄK-Curricula<br />

Medizinethik (40 UE)<br />

Blended-Learning-Angebot<br />

Präsenz-Termine: Modul 2: Freitag/Samstag,<br />

16./17. Februar 2024<br />

Ort: Münster<br />

Modul 1: Freitag/Samstag, 6./7. Dezember,<br />

Modul 2: Freitag/Samstag, 7./8. Februar 2025<br />

Ort: Schwerte<br />

(zzgl. eLearning / Quereinstieg möglich)<br />

Leitung: Prof. Dr. med. B. Schöne-Seifert,<br />

Prof. Dr. med. Dr. phil. J. Atzpodien, Münster,<br />

Prof. Dr. phil. A. Simon, Göttingen, Dr. med.<br />

B. Hanswille, Dortmund<br />

Moderation: Dr. med. D. Dorsel, M.A., LL.M.,<br />

Münster<br />

Teilnahmegebühr: 625 bis 690 Euro (je<br />

Modul)<br />

Zertifiziert: 24 Punkte (je Modul)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 36<br />

Ärztlich begleitete Tabakentwöhnung<br />

(28 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 15<br />

Entwicklungs- und Sozialpädiatrie für<br />

die kinder- und jugendärztliche Praxis<br />

(40 Std.)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 40<br />

Ernährungsmedizinische Grundversorgung<br />

(100 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 35<br />

Geriatrische Grundversorgung (60 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 37<br />

Gesundheitsförderung und Prävention<br />

(24 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 03<br />

Hygienebeauftragter Arzt (40 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 10<br />

Klimawandel und Gesundheit (21 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 40<br />

Medizin für Menschen mit intellektueller<br />

Beeinträchtigung oder mehrfacher<br />

Behinderung (100 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 38<br />

Medizinische Begutachtung (64 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 35<br />

Osteopathische Verfahren (160 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 11<br />

Psychosomatische Grundversorgung/<br />

Patientenzentrierte Kommunikation<br />

(50 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 02<br />

Psychotraumatologie (40 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 35


SEMINARE UND FORTBILDUNGEN<br />

Vorsitzender:<br />

Univ.-Prof. Dr. med. Dr. h. c. Hugo Van Aken, Münster<br />

Stv. Vorsitzender: Univ.-Prof. Dr. med. Dr. h. c. Diethelm<br />

Tschöpe, Bad Oeynhausen<br />

Ressortleitung: Elisabeth Borg<br />

Geschäftsstelle: Gartenstraße 210—214, 48147 Münster<br />

Postfach 40 67, 48022 Münster • Fax: 0251 – 9 29 22 49<br />

E-Mail: akademie@aekwl.de • Internet: www.akademie-wl.de<br />

Akademie-Service-Hotline: 0251 – 9 29 22 04<br />

Anfragen & Informationen, Informationsmaterial,<br />

Programmanforderung, Fragen zur Mitgliedschaft<br />

Psychotherapie der Traumafolgestörungen<br />

(100 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 06<br />

Reisemedizinische Gesundheitsberatung<br />

(32 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 10<br />

Verkehrsmed. Begutachtung (28 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 07<br />

Curriculare Fortbildungen<br />

Ärztliche Wundtherapie (54 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 21<br />

Diagnostik und Therapie schlafbezogener<br />

Atmungsstörungen (40 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 15<br />

eHealth – Informationstechnologie in<br />

der Medizin (40 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 15<br />

Hautkrebs-Screening (8 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 03<br />

Impfseminar (16 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 35<br />

Schmerzmedizinische Grundversorgung<br />

– Erstbehandlung und Prävention<br />

(40 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 02<br />

Sexuelle Gesundheit und sexuell<br />

übertragbare Infektionen (STI) (44 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 15<br />

Stressmedizin (52 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 35<br />

DMP<br />

Vereinbarung nach § 73 a SGB V über die<br />

Durchführung strukturierter Behandlungsprogramme<br />

nach § 137 f SGB V<br />

DMP-spezifische Online-Fortbildung<br />

(je Modul 2 UE)<br />

Zielgruppe: Ärzte, die im Rahmen der<br />

DMP-Verträge tätig sind, und Interessierte<br />

Asthma bronchiale/COPD (7 Module)<br />

Diabetes mellitus (6 Module)<br />

Koronare Herzkrankheit (7 Module)<br />

Hinweis: Die einzelnen Module können frei<br />

gewählt werden.<br />

Ort: Online-Lernplattform ILIAS<br />

Teilnahmegebühr: 39 bis 55 Euro (je Modul)<br />

Zertifiziert: 4 Punkte (je Modul)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 33<br />

Kurse / Seminare / Workshops<br />

Hausärztliche Behandlung opioidabhängiger<br />

Patienten<br />

Blended-Learning-Webinar<br />

Webinar-Termin: Mitttwoch, 29. November<br />

<strong>2023</strong> (zzgl. eLearning)<br />

Ort: Online-Lernplattform ILIAS<br />

Teilnahmegebühr: 369 bis 429 Euro<br />

Leitung: A. Lueg, Dortmund<br />

Zertifiziert: 11 Punkte<br />

Hinweis: Die <strong>KVWL</strong> und die KVNo fördern<br />

die Teilnahme an dem Fortbildungsseminar<br />

durch Übernahme der Teilnahmegebühr (je<br />

KV-Bereich für 36 Ärzte). Die Förderung wird<br />

bei der Anmeldung nach Posteingangsdatum<br />

berücksichtigt.<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 03<br />

ABS – Antibiotic Stewardship<br />

ambulant (10 UE)<br />

Blended Learning-Webinar<br />

eLearning: 1.- 28. November <strong>2023</strong><br />

Webinar: 29. November <strong>2023</strong><br />

Ort: Lernplattform Ilias<br />

Leitung: Dr. med. Christian Lanckohr,<br />

Münster<br />

Teilnahmegebühr: 139 bis 169 Euro<br />

Zertifiziert: 16 Punkte<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 10<br />

KPQM - KV-Praxis-<br />

Qualitätsmanagement<br />

Schulung zum Qualitätsmanagement<br />

Termine: 16. März 2024 oder 21. September<br />

2024<br />

Ort: Dortmund<br />

Leitung: Prof. Dr. med. Dipl.-Ing. (FH) B.<br />

Schubert MBA, Gelsenkirchen<br />

Teilnahmegebühr: 495 bis 575 Euro<br />

Zertifiziert: 11 Punkte<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 40<br />

Qualifikation zum Moderator von<br />

Qualitätszirkeln nach SGB V<br />

Termine: Samstag, 2. Dezember <strong>2023</strong><br />

(Münster) oder Samstag, 3. Februar 2024<br />

(Dortmund) oder Sonntag, 28. April 2024<br />

(Borkum) oder Samstag, 31. August 2024<br />

(Münster) oder Samstag, 9. November 2024<br />

(Dortmund)<br />

Leitung: Dipl. Soz. Päd. L. Schmidt, Fröndenberg<br />

Teilnahmegebühr: 495 bis 625 Euro<br />

Hinweis: Förderung durch die <strong>KVWL</strong> möglich.<br />

Zertifiziert: 12 Punkte<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 40<br />

Notfallmedizin<br />

Notfälle in der Praxis –<br />

Cardiopulmonale Reanimation<br />

an den Standorten: Herne und Münster<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 24<br />

10.<strong>2023</strong> | 17


SEMINARE UND FORTBILDUNGEN<br />

Ärztlich begleitete Tabakentwöhnung<br />

Täglich sterben in Deutschland mehr<br />

als 300 Personen an den Folgen einer<br />

durch den Tabakkonsum bedingten<br />

Krankheit. Eine wichtige Maßnahme<br />

zur Senkung dieser Zahl der Todesfälle<br />

ist die Bereitstellung wirksamer<br />

Angebote für Raucher zum dauerhaften<br />

Ausstieg aus dem Tabakkonsum.<br />

Wissenschaftliche Studien<br />

zeigen eine gute Wirksamkeit einer<br />

Raucherberatung und Tabakentwöhnung<br />

durch Ärzte, aber auch, dass<br />

sich die Mehrzahl von ihnen nicht<br />

ausreichend für die Durchführung<br />

einer solchen Maßnahme qualifiziert<br />

fühlt (Interventionsstudie zur Raucherentwöhnung<br />

in der hausärztlichen<br />

Praxis (IRIS), Twardella/Brenner).<br />

Ziel der vorliegenden Qualifikationsmaßnahme<br />

ist es, Ärzten detaillierte<br />

Informationen zu den gesellschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen und den<br />

gesundheitlichen Aspekten des Tabakkonsums<br />

zu vermitteln, ihre<br />

Kenntnisse für eine erfolgreiche Ansprache,<br />

Motivierung und Therapie<br />

ihrer rauchenden Patienten zu vertiefen<br />

und praktische Hilfestellung<br />

bei der Einführung von Raucherberatungen<br />

und Entwöhnungsbehandlungen<br />

in der ärztlichen Praxis oder<br />

Klinik zu bieten.<br />

Der von der Akademie für medizinische<br />

Fortbildung der ÄKWL und der<br />

<strong>KVWL</strong> angebotene 28-stündige Kurs<br />

ist als Blended-Learning-Webinar<br />

konzipiert. Die Qualifikationsmaßnahme<br />

teilt sich in eine achtstündige<br />

tutoriell begleitete eLearningPhase<br />

und einen 20-stündigen Präsenzkurs<br />

auf. Letzterer setzt sich aus einem<br />

sechsstündigen Einführungsseminar<br />

und einem 14-stündigen Praxisseminar<br />

zusammen. Diese Präsenzanteile<br />

finden virtuell in Form von Webinaren<br />

statt.<br />

IM ÜBERBLICK<br />

Ärztlich begleitete Tabakentwöhnung (28 UE)<br />

Curriculare Fortbildung gemäß Curriculum der ÄKWL /<br />

Blended-Learning-Webinar<br />

Inhalte:<br />

Modul 1: Das Tabakproblem im gesellschaftlichen Kontext,<br />

Strategien der Tabakkontrollpolitik und ärztliche<br />

Interventionsmöglichkeiten<br />

Modul 2: Gesundheitliche Folgen des Tabakkonsums<br />

und des Rauchstopps<br />

Modul 3: Grundlagen der Tabakabhängigkeit<br />

Modul 4: Methoden der Tabakentwöhnung<br />

Modul 5: Patientenansprache, Diagnose und<br />

Intervention<br />

Modul 6: Implementierung der Tabakentwöhnung<br />

Modul 7: Tabakentwöhnung mit strukturiertem Gruppenprogramm gemäß § 20<br />

SGB V<br />

Informationen zum Curriculum: www.akademie-wl.de/qualifikationen<br />

Webinar-Termine (20 UE):<br />

Mittwoch, 31.Januar 2024, 16 bis 19.30 Uhr sowie Samstag, 2. März 2024 und Samstag,<br />

23. März 2024, jeweils 9 bis 17 Uhr<br />

eLearning (8 UE):<br />

1. Februar bis 22. März 2024<br />

Ort: Online-Lernplattform ILIAS<br />

Leitung: Dr. med. Dieter Geyer, Schmallenberg-Bad Fredeburg<br />

Kosten: 675 Euro für Mitglieder, 775 Euro für Nichtmitglieder<br />

Auskunft: Gisbert Hölting, Tel.: 0251 / 9 29 22 15<br />

Internet: www.akademie-wl.de/katalog<br />

Die Veranstaltung ist im Rahmen der Zertifizierung der<br />

ärztlichen Fortbildung der ÄKWL mit 36 Punkten<br />

(Kategorie K) anrechenbar.<br />

Hinweis DMP: Das Webinar ist gemäß der „Vereinbarung<br />

nach § 73 a SGB V über die Durchführung strukturierter<br />

Behandlungsprogramme nach § 137 f SGB V fürVersicherte<br />

mit Asthma bronchiale, chronisch obstruktiver Lungenerkrankung<br />

(COPD) und KHK“ in Westfalen-Lippe<br />

anerkannt.<br />

18 | 10.<strong>2023</strong>


SEMINARE UND FORTBILDUNGEN<br />

Dem Schmerz effektiv begegnen<br />

Das im Rahmen der Akademie für<br />

medizinische Fortbildung der ÄKWL<br />

und der <strong>KVWL</strong> durch eine Expertengruppe<br />

erarbeitete Curriculum<br />

„Schmerzmedizinische Grundversorgung“<br />

richtet sich in erster Linie<br />

an Ärzte der primären Versorgungsebene.<br />

Es orientiert sich an<br />

den Inhalten des Muster-Kursbuches<br />

„Spezielle Schmerztherapie“ der<br />

Bundesärztekammer und soll eine<br />

Möglichkeit schaffen, Wissen und<br />

Fertigkeiten zur Optimierung einer<br />

schmerzmedizinischen Grundversorgung<br />

zu vermitteln. Es zielt auf<br />

abgestufte Versorgungsstrukturen,<br />

die niederschwellig sowie zeit- und<br />

wohnortnah für Patienten erreichbar<br />

sind. Die curriculare Fortbildung<br />

dient dazu, die in der Weiterbildung<br />

bzw. der bisherigen praktischen ärztlichen<br />

Tätigkeit erworbenen Kenntnisse<br />

zu erweitern und zu vertiefen.<br />

Das Curriculum wurde von einem<br />

interdisziplinären Autorenteam, bestehend<br />

aus klinisch und ambulant<br />

tätigen Schmerztherapeuten, aus<br />

Hausärzten, aus Fachärzten für Anästhesiologie,<br />

für Neurologie und für<br />

Orthopädie und Unfallchirurgie, entwickelt.<br />

Entstanden ist dabei ein eng<br />

an der Praxis- und der Versorgungssituation<br />

orientiertes Fortbildungskonzept.<br />

Für den Erwerb des Zertifikates<br />

„Schmerzmedizinische Grundversorgung“<br />

der ÄKWL ist der Nachweis der<br />

Teilnahme sowie ein Nachweis über<br />

die praktischen Übungen/Hospitationen<br />

erforderlich. Die Hospitation in<br />

einer schmerztherapeutischen Einrichtung<br />

ist eigenständig zu organisieren.<br />

Auf Wunsch können Adressen<br />

oder eine Mustervorlage zur Hospitationsbescheinigung<br />

zur Verfügung<br />

gestellt werden. Weitere Informationen<br />

erhalten die Teilnehmer außerdem<br />

über die Online-Lernplattform<br />

„ILIAS“ während des Kurses.<br />

IM ÜBERBLICK<br />

Schmerzmedizinische Grundversorgung –<br />

Erstbehandlung und Prävention (40 UE)<br />

Curriculare Fortbildung gemäß Curriculum der ÄKWL zur Erlangung<br />

des ankündigungsfähigen Zertifikates / Blended-Learning-Angebot<br />

Themenschwerpunkte:<br />

Grundlagen der Schmerzentstehung und Chronifizierung,<br />

Schmerzmessung, Dokumentation, Klassifikation<br />

und Testverfahren, Sozialmedizinische Aspekte,<br />

Prinzipien interdisziplinärer Therapiekonzepte und Organisationsformen,<br />

Medikamentöse Therapie, Psychische Störungen mit Leitsymptom Schmerz,<br />

Verhaltenstherapeutische Behandlung, Neuropathische, Kopf-, Muskuloskelettale<br />

Schmerzen<br />

Informationen zum Curriculum: www.akademie-wl.de/qualifikationen<br />

Präsenz-Termine (21 UE):<br />

Teil 1: Samstag, 15. Juni 2024, 9 bis 16.45 Uhr<br />

Teil 2: Samstag, 21. September 2024, 9 bis 16.15 Uhr<br />

Teil 3: Mittwoch, 6. November 2024, 15 bis 18.15 Uhr<br />

eLearning (12 UE):<br />

14. Mai bis 14. Juni 2024 und 16. Juni bis 20. September 2024<br />

Hospitation (7 UE):<br />

in einer schmerztherapeutischen Einrichtung<br />

Orte: Münster und Bochum<br />

Leitung: Univ.-Prof. Dr. med. Daniel Pöpping, Univ.-Prof. Dr. med. Esther Pogatzki-<br />

Zahn, Münster, Dr. med. Kay-Martin Schregel, Gronau, Dr. med. Dr. phil. Andreas<br />

Schwarzer, Prof. Dr. med. Peter Schwenkreis, Bochum, Dr. med. Michael Klock,<br />

Siegen<br />

Kosten: 765 Euro für Mitglieder, 875 Euro für Nichtmitglieder<br />

Auskunft: Anja Huster, Tel.: 0251 / 9 29 22 02<br />

Internet: www.akademie-wl.de/katalog<br />

Die Veranstaltung ist im Rahmen der Zertifizierung der<br />

ärztlichen Fortbildung der ÄKWL mit 52 Punkten<br />

(Kategorie K) anrechenbar.<br />

10.<strong>2023</strong> | 19


MEDIZINISCHE FACHANGESTELLTE<br />

M IT<br />

F ACHKOMPETENZ<br />

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Online-Fortbildungsangebot:<br />

eLearning, Blended Learning<br />

oder Webinar!<br />

Fortbildungen für Medizinische<br />

Fachangestellte und Angehörige<br />

anderer Medizinischer Fachberufe<br />

Spezialisierungsqualifikationen/<br />

Curriculare Fortbildungen<br />

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Medizinisch-fachliche<br />

Fortbildungen<br />

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Bildnachweis: ©africa-studio.com<br />

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