pdf, 5.02 MB - Stift Klosterneuburg
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MAGAZIN<br />
EIN SCHATZ DER NATUR<br />
Die Orchideen-Ausstellung in der Orangerie im März 2007 präsentiert die<br />
prachtvolle Kombination von Edelsteinen und edlen Gewächsen.<br />
Schon bisher haben es die Aussteller<br />
verstanden, rund um die klassizistische<br />
Orangerie des <strong>Stift</strong>s ein neues Universum<br />
im kalten März entstehen zu lassen: Da<br />
gab es die Dschungellandschaften Südamerikas<br />
und Asiens, mit Wasserfällen<br />
und Booten, mit Kunstwerken der Mayas,<br />
Kunst aus Vietnam und Japan, Palmen –<br />
und tausenden Orchideen. Auch für den<br />
März 2007 hat Josef Bauer, der Leiter der<br />
Orangerie, große Pläne: Diesmal will er<br />
die Naturschätze der Orchideen mit<br />
wertvollen Steinen aus ihren Herkunftsländern<br />
kombinieren. Edelsteine und<br />
Orchideen – ein wirklich prächtiges<br />
Zusammenspiel …<br />
Ein feines Zusammenspiel anderer<br />
Art ist die bewährte Kooperation der<br />
Orangerie mit den traditionellen institutionalisierten<br />
Orchideenzüchtern Wiens.<br />
Es mag erstaunlich klingen, aber Wien ist<br />
seit Jahrhunderten ein Zentrum der<br />
Seit Jahrhunderten ist Wien<br />
ein Orchideen-Zentrum.<br />
Orchideenzucht: Die berühmte Weltumseglung<br />
der „Novara“ (1857–59) füllte<br />
die kaiserlichen Gärten in Schönbrunn<br />
mit Samen und Setzlingen. Außerdem<br />
gründete im ausgehenden 19. Jahrhundert<br />
Nathaniel Meyer Rothschild auf<br />
Josef Bauer, der Leiter der Orangerie<br />
des <strong>Stift</strong>s, präsentiert Propst Bernhard<br />
Backovsky einige der edelsten Exemplare<br />
der Orchideensammlung.<br />
der Hohen Warte<br />
im 19. Bezirk seine<br />
weltberühmten Gärten, in denen die<br />
Orchideenzucht englischen Gärtnern<br />
anvertraut war.<br />
Beide Orchideensammlungen existieren<br />
noch – wenn auch unter anderem Namen.<br />
Aus den kaiserlichen wurden die Bundesgärten,<br />
aus den Rothschildgärten – mit<br />
neuem Standort – die Wiener Gärten.<br />
Beide sind seit Jahren Partner unserer<br />
Ausstellungen. Doch längst ist die Ausstellung<br />
international geworden: Bis hin zu<br />
den Gärten von Dublin reicht das Ausstellerverzeichnis.<br />
Für nächstes Jahr hofft<br />
Josef Bauer aber auch auf die Beteiligung<br />
vor allem unserer nördlichen und östlichen<br />
Nachbarn. „Es wäre schön, wenn die<br />
Sammler aus Prag, Brünn, Bratislava,<br />
Budapest und Bukarest den Ruf aus<br />
<strong>Klosterneuburg</strong> hören würden.“ ■<br />
INTERNATIONALE<br />
ORCHIDEEN-<br />
AUSSTELLUNG<br />
Magie der Edelsteine –<br />
floristische Impressionen<br />
3.–18. März 2007,<br />
täglich 8-18 Uhr<br />
Sonderangebote für Gruppen auch in<br />
Verbindung mit Kulturführungen, Weinverkostung<br />
und Kulinarik – von der<br />
Jause bis zum dreigängigen Menü,<br />
Preise von € 5,– bis € 27,– pro Person.<br />
Infos & Anmeldung: 02243/411-236<br />
Willkommen im <strong>Stift</strong> HERBST/WINTER 2006<br />
KLASSIK MIT SINN<br />
Klassische Musik und Informationssendungen aus dem kirchlichen Bereich:<br />
70.000 Hörer schalten täglich Radio Stephansdom ein. Ein Besuch beim Sender,<br />
der auch für das <strong>Stift</strong> ein interessanter Kooperationspartner ist.<br />
Ein Radiosender, der um 18.50 Uhr<br />
den dritten Satz eines Konzerts von<br />
Antonio Salieri sendet, um 19 Uhr ein<br />
Feature über den evangelischen Theologen<br />
Dietrich Bonhoeffer, gefolgt von<br />
einem Stück des Komponisten Frederick<br />
Delius mit dem hübschen Titel „on<br />
hearing the first cuckoo in spring“, ein<br />
Sender mit diesem Programm zum<br />
abendlichen Berufsverkehr hat naturgemäß<br />
ein Publikum, das sehr genau<br />
zuhören kann. Zum Beispiel Mitglieder<br />
der Wiener Philharmonie, wie Christoph<br />
Wellner, Programmdirektor von Radio<br />
Stephansdom, mit Sicherheit weiß.<br />
Eine Hörerschaft mit sehr<br />
hohen Ansprüchen.<br />
Woher er es weiß? „Von einem Anruf aus<br />
dem Büro der Wiener Philharmoniker,<br />
das sich erkundigte, was gestern Abend<br />
um 21.47 Uhr gespielt wurde und warum<br />
das Stück nicht angesagt wurde“, erzählt<br />
der Programmchef und meint: „Unser<br />
Publikum ist eines mit sehr, sehr hohen<br />
Ansprüchen.“<br />
Popmusik, Nachrichten im Halbstundentakt,<br />
dazwischen seichtes Geplapper<br />
Programmchef Christoph Wellner<br />
versorgt täglich 70.000 Hörer mit Niveau.<br />
und eine Lawine von Werbespots – die<br />
Assoziationen, die Privatradios auslösen,<br />
funktionieren bei Radio Stephansdom<br />
überhaupt nicht. Seit dem 24. September<br />
1998 sendet das Studio aus der Wiener<br />
Singerstraße – sozusagen im Schatten des<br />
Stephansdoms – Berichte aus dem kirchlichen<br />
Bereich, Meldungen aus der Welt<br />
der Kultur, interessante Features aus der<br />
ganzen Welt und vor allem viel, sehr viel<br />
klassische Musik. Empfangen werden<br />
kann Radio Stephansdom in Wien und<br />
Umgebung sowie im südlichen Niederösterreich.<br />
70.000 Hörer suchen täglich<br />
die Frequenz 107,3 MHz auf, der<br />
weiteste Hörerkreis beträgt fast 200.000.<br />
Und weil es sich hier um eine Zielgruppe<br />
handelt, die sehr genau hinhört, kann sich<br />
Radio Stephansdom inzwischen auch zu<br />
einem Drittel über Werbeeinschaltungen<br />
und Kooperationen finanzieren. Das<br />
Grundkapital für den Sender stellt die<br />
Erzdiözese Wien zur Verfügung, der<br />
Sender selbst ist von der Gesellschaftsform<br />
her eine kirchliche <strong>Stift</strong>ung.<br />
MAGAZIN<br />
Junges Radio, junge Redaktion: Der Altersdurchschnitt<br />
der Redaktion beträgt 30 Jahre.<br />
Der Radiosender ist noch jünger: Er wird heuer 8.<br />
Ein Publikum, das gehobene Abwechslung<br />
zum normalen Radioalltag sucht,<br />
klassische Musik mag und kirchlichen<br />
Themen zugänglich ist – auch für das <strong>Stift</strong><br />
<strong>Klosterneuburg</strong> sind die Hörer von Radio<br />
Stephansdom ein interessantes Publikum.<br />
Seit zwei Jahren schaltet das <strong>Stift</strong> Ankündigungen<br />
zum Kulturangebot und in<br />
jüngerer Zeit auch Image-Spots, die die<br />
„Marke“ <strong>Klosterneuburg</strong> bewerben.<br />
Außerdem gibt es auch bei Konzerten<br />
Kooperationen mit dem Sender – das<br />
<strong>Stift</strong> stellt beispielsweise für Gewinnspiele<br />
Karten zu Konzerten und Führungen zur<br />
Verfügung, der Sender berichtet darüber.<br />
Programmdirektor Christoph Wellner<br />
zeigt sich mit der Zusammenarbeit mit<br />
dem <strong>Stift</strong> sehr zufrieden: „Wir empfinden<br />
uns als Verlängerung des Angebots von<br />
<strong>Klosterneuburg</strong> in Wien. Man kann da<br />
von gewissen Synergieeffekten sprechen:<br />
Das <strong>Stift</strong> macht über uns sein Programm<br />
in Wien bekannt, und wir wiederum<br />
können unseren Hörern erstklassige<br />
Konzerte bieten.“ ■<br />
HERBST/WINTER 2006 Willkommen im <strong>Stift</strong> | 7