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Stark!Strom 22

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Strom-Rom

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Hallo Viking und vielen Dank, dass

du dir zwischen den ausschweifenden

Gelagen hier kurz Zeit für ein Interview

nimmst! Was hat es mit dem Albumtitel

„Revolution“ auf sich? Er fängt wie alle

eure Alben mit „R“ an...

Das ist weder Zufall, noch Absicht.

Nach dem letzten Album, „Revenge“

wollten wir eigentlich rausgehen

und touren, wie es sich gehört. Doch

dann wurde die Welt der Lebenden

von dem erschüttert, was wir ohnehin

alle wissen, und so zogen wir uns

wieder nach Valhalla zurück und begannen,

neue Songs zu schreiben. Dabei haben wir

bemerkt, dass es einfach an der Zeit war, etwas zu verändern.

Weil wir es nicht gutheißen, dass Kunst und

Kultur in dieser Welt nicht den Stellenwert haben, den

sie haben sollten, ist es an der Zeit, eine Revolution

zu starten! Wenn ihr das genauso seht, folgt uns!

Folgt den WARKINGS, wir wissen, wie das geht!

Über den Rubikon!

Kaum ein Jahr nach „Revenge“ entzünden die untoten Könige am 20. August eine Power Metal-„Revolution“ (Napalm).

Mächtige Riffs, donnernder Bass, galoppierende Drums und zwingende Ohrwurmrefrains fräsen sich nachhaltig in die Gehirnrinde

und nisten sich dort für länger ein. Wenn die WARKINGS ihre Version des Partisanensongs „Bella Ciao“ als „Fight“ in den

Äther schmettern - mit Lyrics, bei denen sogar MANOWAR erblassen würden - und geschichtliche Schwergewichte wie „Spartacus“

oder „Ragnar“ auf epische Weise besungen werden, dann bleibt kein Auge trocken.

Ein heldenhaftes Spektakel, das man einfach lieben MUSS!

Stark!Strom besuchte den Viking in Valhalla, um ein paar (okay, vielleicht ein paar mehr...) Hörner Met mit ihm zu heben:

Natürlich. Ihr habt euch auch wieder

Gäste auf euer neues Album, pardon,

nach Valhalla eingeladen. Allen voran

Chris Harms von LORD OF THE LOST.

Wie habt ihr euch gefunden?

Der Lost Lord stieg aus den Tiefen

der Unterwelt nach Valhalla empor,

um gemeinsam mit uns ein paar

Krüge Met zu trinken. Wie es der

Zufall wollte, war an jenem Abend

auch Spartacus zugange, um mit

uns zu feiern… Es wurde eine sehr

feuchtfröhliche Party und Spartacus

prahlte die ganze Zeit damit, welch

großartiger Rebellionsanführer er wäre - so lange, bis

der Lost Lord irgendwann meinte, er solle doch einfach

mal die Fresse halten, wir würden schon einen Song

über seine Heldentaten schreiben. Und da Spartacus

selbst einfach nicht singen kann, haben wir beschlossen,

ihm diesen Song zu widmen. Nicht zuletzt passt

der Titel auch perfekt zur Thematik unseres Albums.

Alle Fotos © Matthias Schwaighofer

Ein Song, auf dem wir einem Gast an einem ganz speziellen

Instrument lauschen dürfen, heißt „Sparta - Part II“. Die

Heldentaten von Sparta habt ihr doch bereits auf dem

ersten Album besungen, weshalb jetzt noch einmal?

Wir hatten anfangs nur diese griechische Melodie,

doch der Spartiat hat festgelegt, dass seine Geschichte

noch nicht oft genug erzählt wurde, da wir bisher

nur die Schlacht an den Thermophylen abgehandelt

haben, er aber einen Song über das großartige

Sparta selbst forderte. Durch seine Beziehungen

zum Olymp kamen wir an den wunderbaren

Bouzouki-Spieler der Götter,

Ioannis (wenn nicht gerade im Olymp

zugegen, bei den weltlichen TRI STATE

CORNER in Lohn und Brot, Anm.), den

wir ins Boot holten, um die Melodie

möglichst originalgetreu einzuspielen.

Eure erste Single „Fight“ ist eine Metal-

Version von „Bella Ciao“, höre ich das

richtig? Der Ohrwurm ist echt böse...

Diese Melodie gibt es schon ewig, wir hörten sie bereits

auf so vielen Schlachtfeldern... Es ist die Melodie des

Widerstandes, des Aufstandes, der Revolution... doch

es ist richtig, die bekannteste Interpretation davon

ist das von dir angesprochene „Bella Ciao“ aus Italien,

welches als eine Art Hymne der Partisanen im Zweiten

Weltkrieg berühmt wurde. Wir haben einfach unsere

Version des Songs gemacht, für alle, die im Namen der

Freiheit gekämpft und gelitten haben!

Keyboardklänge ist man von euch bisher kaum gewöhnt,

umso überraschender die epischen Fanfaren in „Kill For

The King“, das eigentlich auch thematisch nicht so wirklich

zum Rest des Albums passt...

Das stimmt, Revolutionen richten

sich für gewöhnlich gegen die Könige.

Der Song ist unserer aufopferungsvollen

und treuen Roadcrew gewidmet,

den Sterblichen, die uns bei unseren

Schlachten in Clubs und auf

Festivalbühnen unterstützen, die quasi

unsere Königsgarde darstellen. Deshalb

haben wir beschlossen, so ganz weltlich,

einen Song für unsere eigene Königsgarde zu schreiben,

damit sie motiviert mit uns in die Schlacht ziehen

kann. Dieser musste natürlich äußerst episch sein,

darum auch die Fanfaren.

War die Epik auch der Hintergedanke bei „Ave Roma“?

„Und da Spartacus selbst

einfach nicht singen kann...“

„Es ist die Melodie

des Widerstandes“

Der Song handelt vom Übertritt Cäsars und seiner

Legionen über den Rubikon, dem Auslöser des

Bürgerkriegs in Rom. Was ja auch wieder eine Art

Rebellion ist, da er wusste, dass er, wenn er sich gegen

den Römischen Senat stellt, einen Bürgerkrieg auslösen

wird... Der Tribun marschierte mit Cäsar und

seinen Legionen über den Rubikon und wurde dabei

Zeuge des legendären Zitats: „Alea iacta est.“ Angelehnt

an diesen geschichtsträchtigen Moment haben

wir die Hymne „Ave Roma“ Julius Cäsar gewidmet -

entsprechend bombastisch musste sie dann natürlich

werden.

Der Frauengesang, der „Ragnar“ einläutet, kommt überraschend.

Habt ihr hier und bei den folgenden Growls weitere

Gäste versteckt?

Es ist eine Schildmaid Ragnars, deren

Stimme du hier hörst. Wir wurden

Zeuge ihres Gesangs in Valhalla und

waren so ergriffen davon, dass wir beschlossen,

dem großen König Ragnar,

einem der berühmtesten Wikinger, einen

Song zu widmen - natürlich musste

es dann sie sein, die diese Melodie

singt. Die Schlachtschreie stammen

klarerweise auch von einem echten Wikinger!

Stichwort Liveauftritte. Eure einzigen heuer werden wohl

auf zwei Festivalbühnen, falls überhaupt, zu bewundern

sein. Die Tour mit Feuerschwanz wurde ja auf Anfang

nächstes Jahr verschoben - wie optimistisch ist das?

Innrock und Metal On The Hill werden wohl unsere

einzigen Festival-Auftritte dieses Jahr sein. Sofern sie

stattfinden, wir sind da aber sehr optimistisch. Die

auf Anfang 2022 verschobene Tour sollte eigentlich

nicht mehr in Gefahr sein.

Zu eurem letzten Album konntet ihr keine einzige Show

spielen. Welche Songs von diesem Werk möchtet ihr unbedingt

live spielen?

„Maximus“, „Warking“ und „Azrael“ vom

„Reborn“-Album werden auf jeden Fall

in der Live-Setlist landen und auch

bleiben. Eigentlich ist es tragisch: Als

wir 2019 das letzte Mal getourt sind,

waren wir froh, unsere 45 Minuten

Spielzeit vollzubekommen und nun

können beziehungsweise müssen

wir aus drei Alben auswählen, welche

Songs wir nicht spielen können. Eigentlich wurden

ja alle unsere Songs dafür geschrieben, live gespielt

zu werden...

Das ist ein Wort! Dann wünsche ich viel Erfolg bei der schweren

Auswahl und bedanke mich für deine Zeit!

AHOU!

www.warkings.rocks, www.facebook.com/warkingsmetal

Anthalerero

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