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Prof. Hans Theile - KOPS - Universität Konstanz

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Kurz berichtet<br />

uni´kon 34 09<br />

prof. Horst baier<br />

zum 75. geburtstag \\<br />

Anlässlich des 75. Geburtstags von <strong>Prof</strong>. Horst Baier<br />

fanden Soziologen, Ethnologen und Politologen zu einem<br />

Kultursoziologischen Symposium auf der Insel Reichenau<br />

zusammen. Thema war die „Aktuelle Kultursoziologie von<br />

der Religion bis zu den Alltagssitten“. Der Kreis, der sich<br />

jährlich trifft, wurde ursprünglich von dem emeritierten<br />

Soziologie-<strong>Prof</strong>essor Wolfgang Lipp zusammengerufen,<br />

um in der Nachfolge von Helmut Schelsky, dessen Schüler<br />

die meisten Anwesenden gewesen waren, Tendenzen der<br />

soziokulturellen Entwicklung aufzuspüren und eigene<br />

Forschungen vorzulegen.<br />

Themen standen auf der Tagesordung wie die Wechselwirkung<br />

zwischen Volkskultur, Hochkultur und Nationalkultur;<br />

die <strong>Universität</strong>sreform von heute, die von drei Referenten<br />

aufgegriffen wurde; die kritische Auslegung von Klassikern<br />

wie Max Weber und Georg Simmel. Ebenso eine kultursoziologische<br />

und kulturanthropologische Betrachtung<br />

der Haarfarbe Blond, die Stadt als Kulturlandschaft und<br />

die Kultur im globalisierten Kapitalismus. Der emeritierte<br />

<strong>Konstanz</strong>er Soziologe Baier selbst legte seine soziokulturellen<br />

Analysen der „Vertreibung der Sinne“ aus Methode<br />

und Empirie der Soziologie vor.<br />

Die Kulturlandschaft der Insel Reichenau wurde am<br />

letzten Tag lebendig durch die Führung von Horst Baier<br />

im Klostergarten des Walahfrid Strabo, im Marien-Münster<br />

und in Oberzell. Der Kreis wird sich im nächsten Jahr in<br />

Salzburg treffen. Kollegen und Studierende sind freundlichst<br />

willkommen.<br />

auf bewegungsreise \\<br />

Sportstudenten gehören im<br />

Luisenheim der <strong>Konstanz</strong>er<br />

Spitalstiftung zum Alltag.<br />

Zwei Mal pro Woche nehmen<br />

die jungen Leute Senioren<br />

mit auf eine Bewegungsreise.<br />

Sie setzen das Projekt<br />

„Fit im Heim“ um, das auf<br />

Initiative des Altenhilfevereins<br />

angestoßen worden<br />

ist. Die <strong>Universität</strong> <strong>Konstanz</strong><br />

und die Spitalstiftung arbeiten<br />

dabei zusammen, um zu erforschen, wie Bewegung<br />

und Gemeinschaft Demenzerkrankungen bremsen können<br />

- mit ermutigenden Ergebnissen.<br />

Der Verein ist bestrebt, die Lebensqualität von dementiell<br />

Erkrankten in <strong>Konstanz</strong> zu erhöhen und soweit<br />

möglich das Fortschreiten der Krankheit zu bremsen.<br />

Dafür nimmt er auch gerne wissenschaftliche Unterstüt-<br />

zung in Anspruch. So entstand die Kooperation mit den<br />

Fachbereichen Sportwissenschaft und Psychologie an der<br />

<strong>Universität</strong> <strong>Konstanz</strong>, die die Auswirkungen von Bewegung<br />

auf die geistigen und motorischen Fähigkeiten von<br />

dementiell erkrankten Senioren untersuchen. Eine Gruppe<br />

von Studenten sollte Bewegungsprogramme erarbeiten,<br />

die Geist und Körper von Heimbewohnern gut tun.<br />

Nach den ersten Monaten des Projekts bestätigt Ralf Veit,<br />

Leiter des Luisenheims, ausschließlich positive Auswirkungen:<br />

„Die Teilnehmer der Bewegungsgruppe sind<br />

sicherer in ihren Bewegungen, fröhlicher und ausgeglichener“,<br />

hat er beobachtet.<br />

Das stützt das Konzept, das die Psychologinnen Dr. Iris-<br />

Tatjana Kolassa und Franka Glöckner mit den Sportwissenschaftlern<br />

<strong>Prof</strong>. Alexander Woll, Dr. Dietmar Lüchtenberg<br />

und Sport-Studenten abgestimmt haben. „Es ist ein<br />

ganzheitlicher Ansatz, der nicht nur auf die Steigerung<br />

der körperlichen Verfassung, sondern auch der Lebensfreude<br />

und der sozialen Kontakte zielt.“ So bringen die<br />

Sportstudenten die Senioren nicht mit einem leistungsorientiertem<br />

Sportprogramm in Schwung, sie motivieren sie<br />

vielmehr mit einer unterhaltsamen ritualisierten „Reise“<br />

zur Bewegung. „Wir Forscher wollen über die körperliche<br />

Bewegung einen Zugang zu Prozessen im Gehirn finden<br />

und gleichzeitig Grundlagen für nachhaltige Bewegungsprogramme<br />

erarbeiten“, erläutert der Sportwissenschaftler<br />

Dietmar Lüchtenberg.<br />

Alexander Woll sieht in den bisherigen Ergebnissen eine<br />

Verpflichtung für die Gesundheitsversorgung in einer Kommune:<br />

Derartige Bewegungsprogramme sollten nicht nur<br />

beim Vorreiter Spitalstiftung sowie in weiteren Seniorenheimen,<br />

sondern auch für die Senioren, die alleine oder<br />

bei Angehörigen leben, fest zum Alltag dazu gehören: „Es<br />

sollten regelmäßige, organisierte Bewegungsangebote in<br />

der Stadt angeboten werden“, fordert er.<br />

Anja Wischer<br />

exzeLLente Kooperation \\<br />

Die Graduiertenschule Chemical Biology und die Nationale<br />

Graduiertenschule für Organische Chemie und Chemische<br />

Biologie der <strong>Universität</strong> Turku, Finnland, haben eine Kooperationsvereinbarung<br />

geschlossen. Das entsprechende<br />

Abkommen wurde von den Sprechern der beiden Einrichtungen,<br />

<strong>Prof</strong>. Andreas Marx und <strong>Prof</strong>. Harri Lönberg, unterzeichnet.<br />

Die jetzt geschlossene Kooperationsvereinbarung<br />

will insbesondere den wissenschaftlichen Austausch<br />

der Doktoranden untereinander fördern, zum Beispiel<br />

durch gemeinsame wissenschaftliche Veranstaltungen<br />

oder durch die Teilnahme ausgewählter Doktoranden an<br />

Veranstaltungen des jeweiligen Doktorandenprogramms.<br />

Ausdrücklich gefördert werden soll zudem, dass Fakultäts

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