recycling aktiv 04/21
Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien recycling aktiv berichtet praxisnah über aktuelle Programme und Entwicklungen aus dem Maschinen- und Anlagenbereich - von Metallen, Kunststoffen, Papier, Baustoffen über andere Recycling-Bereiche.
Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien recycling aktiv berichtet praxisnah über aktuelle Programme und Entwicklungen aus dem Maschinen- und Anlagenbereich - von Metallen, Kunststoffen, Papier, Baustoffen über andere Recycling-Bereiche.
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Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien Ausgabe 4/20<strong>21</strong><br />
TITELSTORY<br />
Fuchs MHL320 F:<br />
Kompaktes Kraftpaket<br />
mit Komfortkabine<br />
ON TOUR<br />
Coreum: Tolle Plattform<br />
mit neuen Ideen<br />
ON TOUR<br />
Span-Service: Holz – ein<br />
Rohstoff ohne Abfälle
STANDORTKARTEN<br />
Online<br />
Für PC, Tablet und Smartphone!<br />
Online-Portal mit zugehörigem Kartensystem – über 7.600 Standorte und Adressen deutscher<br />
Baustoff-Werke und -Verwaltungen inklusive Routenplaner und umfangreicher Suchfunktionen.<br />
Verfügbare Branchen: Asphalt, Baustoff-Recycling, Naturstein betriebe, Sand und Kies,<br />
Transportbeton.<br />
Die wichtigsten Punkte im Überblick:<br />
• Genaue Standorte durch geocodierte Daten<br />
• Übersichtliche Kennzeichnung der<br />
Verwaltungen und Werke<br />
• Vollständige Adressansicht<br />
• Präzise Abgrenzung der Bundesländer<br />
und Landkreise<br />
• Einfachere und schnellere<br />
Routenplanung<br />
• Detaillierte Routenbeschreibung<br />
• Umkreissuche in Entfernung<br />
oder Fahrzeit<br />
• Suche nach PLZ, Ort oder<br />
Werk möglich<br />
Testversion unter: bso.stein-verlaggmbh.de<br />
Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, Josef-Herrmann-Straße 1–3, D-76473 Iffezheim<br />
Tel.: +49 7229 606-0, info@stein-verlagGmbH.de, www.stein-verlagGmbH.de
Leitartikel<br />
Berge von Sperrmüll – heute steht das<br />
Thema Recycling mal nicht<br />
an erster Stelle.<br />
Foto: jps<br />
Helmut Strauß,<br />
Chefredaktion<br />
helmut.strauss@<br />
stein-verlaggmbh.de<br />
Es geht um mehr als „nur“<br />
das Klima<br />
M<br />
anchmal möchte man die Welt<br />
aufhalten, oder noch besser, die<br />
Zeit zurückdrehen: Wenn diese Ausgabe<br />
der <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> erscheint, ist die Situation<br />
in den Überschwemmungsgebieten<br />
hoffentlich wieder überschaubarer<br />
geworden, das Schlimmste an materiellen<br />
Schäden beseitigt – und vor allem:<br />
Die Betroffenen sind nicht vergessen.<br />
Das ist in diesen Tagen eine mehr als<br />
berechtigte Sorge.<br />
Die spontane Hilfsbereitschaft ist<br />
enorm, und gerade das macht eigentlich<br />
Mut. Gemeinsam sind wir nicht nur stark,<br />
sondern stärker. Das zeigt sich an vielen<br />
Stellen: neben den Hilfsorganisationen<br />
und den freiwilligen Helfern engagieren<br />
sich viele Unternehmen ehrenamtlich vor<br />
Ort, Sach- und Geldspenden zeigen eine<br />
Solidarität, wie wir sie uns im täglichen<br />
Leben oft wünschen, aber nicht immer<br />
finden.<br />
Dabei muss ich schon wieder, wie in<br />
unserer letzten Ausgabe, auf das Thema<br />
Klima zurückkommen: Bereits 1896 wies<br />
der spätere Chemie-Nobelpreisträger<br />
Arrhenius auf die steigende Problematik<br />
des CO 2<br />
-Gehaltes der Atmosphäre im<br />
Zuge der Industrialisierung hin, er berechnete<br />
auch konkret die Temperaturveränderungen,<br />
die sich aus den verschiedenen<br />
Variationen des CO 2<br />
-Gehaltes<br />
ergeben könnten. „Klimageschichte<br />
Mitteleuropas“, so heißt eine höchst interessante,<br />
wenn auch schon etwas ältere<br />
Publikation, in der Rüdiger Glaser einiges<br />
auflistet, was uns nachdenklich<br />
stimmen sollte: „1200 Jahre Wetter,<br />
Klima, Katastrophen“ – der Untertitel<br />
sagt heute leider mehr als genug.<br />
Bleiben Sie gesund –<br />
und engagieren Sie sich.<br />
Ihr<br />
Helmut Strauß<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong> 3
INHALT Ausgabe 4/20<strong>21</strong><br />
3 LEITARTIKEL<br />
TITELSTORY<br />
Die MHL320 F von Fuchs setzt Maßstäbe in der<br />
Recyclingbranche. Wendig und leistungsstark,<br />
das sind einige der wichtigsten Merkmale.<br />
6 BRANCHEN-INFOS:<br />
MÄRKTE • MENSCHEN • NEWS • VERANSTALTUNGEN<br />
18 ON TOUR<br />
COREUM: Ideengeber, Lösungsfinder, Förderer – wie aus einer Idee<br />
dank kreativer Unterstützung eine neue Botschaft wird<br />
22 MATERIALUMSCHLAG & TRANSPORT<br />
22 TITELSTORY<br />
Terex-Fuchs: MHL320 F – Die Referenz in der Recyclingbranche<br />
34 SCHROTT & METALL<br />
38 VERFAHRENSTECHNIKEN: ZERKLEINERN<br />
42 KUNSTSTOFFE<br />
48 VERFAHRENSTECHNIKEN: PRESSEN<br />
50 BIOMASSE, KOMPOST, HOLZ<br />
50 ON TOUR<br />
Span-Service: Holz<strong>recycling</strong>: Viel mehr als eine Firmenphilosophie<br />
56 ABBRUCH & BAUSTOFF-RECYCLING<br />
22<br />
ON TOUR<br />
Das Coreum gibt mächtig<br />
Gas – wir waren vor Ort und<br />
zeigen, was es Neues gibt.<br />
56 ON TOUR<br />
SBM MP: Traditionell hybrid – und das seit über 70 Jahren<br />
64 VERSCHLEISS, EDV, ZUBEHÖR<br />
68 RECHT & POLITIK<br />
Aus den Verbänden<br />
72 ZU GUTER LETZT<br />
72 EINKAUFSFÜHRER: IHRE SPEZIALISTEN<br />
74 Inserentenverzeichnis<br />
75 Veranstaltungen, Impressum<br />
18<br />
4 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong>
Inhalt<br />
ON TOUR<br />
Bei Span-Service dreht sich alles<br />
ums Holz. Was verbirgt sich hinter<br />
dem Begriff Holz<strong>recycling</strong>?<br />
Wir erklären es.<br />
50<br />
ON TOUR<br />
SBM hat seine neuen mobilen<br />
Brecher vorgestellt – wir waren<br />
selbstverständlich mit dabei.<br />
56<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong> 5
MENSCHEN<br />
Komatsu Germany<br />
Geschäftsführung in neuen Händen<br />
Takeshi Asanuma, bisheriger Geschäftsführer der Komatsu<br />
Germany GmbH im Geschäftsbereich Administration Division,<br />
wurde Anfang Juni 20<strong>21</strong> zurück nach Japan berufen. Dort<br />
übernimmt er die Aufgabe des Director & CFO der Komatsu<br />
NTC Ltd. Die Komatsu Germany GmbH war im September<br />
2016 aus der Verschmelzung der Komatsu Hanomag GmbH in<br />
Hannover mit der Komatsu Mining Germany GmbH in Düsseldorf<br />
unter Beibehaltung beider Standorte entstanden; Sitz der<br />
Gesellschaft bleibt weiterhin Düsseldorf.<br />
Enno Eiche folgt auf Asanuma und hat ab 1. Juni 20<strong>21</strong> als<br />
Geschäftsführer und Executive Vice President die Leitung des<br />
Geschäftsbereichs Administration Division der Komatsu Germany<br />
GmbH übernommen. Eiche, seit Januar 2016 im Unternehmen,<br />
war bisher Vice President Finance & Administration<br />
und für die kaufmännische Leitung des Unternehmens verantwortlich.<br />
Die Zuständigkeitsbereiche der Komatsu Germany<br />
Geschäftsführer Ralf Petzold (Vorsitzender), Ingo Büscher (Construction<br />
Division) sowie Ansgar Thole (Mining Division) bleiben<br />
unverändert.<br />
Enno Eiche wurde neuer Geschäftsführer der Komatsu<br />
Germany GmbH. Foto: Komatsu Germany GmbH<br />
www.komatsu.eu<br />
Der Leiter des Entsorgungsmanagements bei Schüttflix:<br />
Frank Kramer. Foto: Schüttflix GmbH<br />
Schüttflix<br />
Erfahrener Profi für die App<br />
Schüttflix möchte die Entsorgungsbranche für die digitale<br />
Baustelle fit machen. Den Ausbau des Geschäftsbereiches<br />
vorantreiben soll Frank Kramer. Der ausgewiesene Entsorgungsexperte<br />
war zuletzt Geschäftsführer der Gütersloher Wertstoffzentrum<br />
GmbH und dort mehr als acht Jahre für den gesamten<br />
Vertrieb zuständig. Der Diplom-Geologe mit mehr als 25 Jahren<br />
Erfahrung im Stoffstrommanagement verantwortet bei Schüttflix<br />
als Leiter Entsorgungsmanagement den deutschlandweiten<br />
Aufbau eines Entsorgungsnetzwerkes. Sein Ziel: Noch in 20<strong>21</strong><br />
sollen Kunden via Schüttflix Entsorgungsdienstleistungen von<br />
bestimmten Bau- und Abbruchabfällen beauftragen können.<br />
„Mit unserer App wollen wir in Zukunft auch den Betreibern<br />
von Entsorgungsanlagen und den Bauunternehmern eine digitale<br />
Lösung zur Abfallentsorgung anbieten. Vollständig digitale<br />
und standardisierte Prozesse sparen Zeit und Geld und steigern<br />
sowohl Qualität als auch Effizienz“, so Frank Kramer. Mit deutlich<br />
mehr als 200 Millionen Tonnen pro Jahr machen Bau- und<br />
Abbruchabfälle über die Hälfte des bundesweiten Abfallaufkommens<br />
aus. Mit zunehmend knapper werdenden Deponiekapazitäten<br />
in der Baubranche wächst der Bedarf nach verlässlichen,<br />
skalierbaren und effizienten Entsorgungslösungen.<br />
Beim Entsorgungsmanagement kann Schüttflix auf Deutschlands<br />
größte Lkw-Flotte zurückgreifen. Denn bereits heute stehen<br />
mehr als 15.000 Fahrzeuge im Schüttflix-Netzwerk bereit.<br />
Dank der App können die Fahrten im Netzwerk besser vernetzt<br />
und koordiniert werden. Die dadurch vermiedenen Leerfahrten<br />
sparen nicht nur Kosten, sondern reduzieren auch die CO 2<br />
-<br />
Emissionen.<br />
www.schuettflix.de<br />
6 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong>
MENSCHEN<br />
Spaleck<br />
Engagierter Teamplayer<br />
Beim Bocholter Familienunternehmen Spaleck gab es Anfang<br />
Juli ein besonderes Jubiläum: In einer kleinen Feierstunde<br />
bedankte sich Familie Spaleck bei Geschäftsführer<br />
Andreas Ahler für 25 Jahre Zukunftsgestaltung im Unternehmen.<br />
Der studierte Maschinenbauingenieur baute seit<br />
seinem Unternehmenseintritt 1996 die Sparte Förder- &<br />
Separiertechnik gemeinsam mit seinem Team konsequent<br />
aus. Heute zählt Spaleck international zu den führenden<br />
Unternehmen für Siebmaschinen. Seit 2008 ist er Geschäftsführer<br />
der Spaleck GmbH & Co. KG sowie weiterer dazugehöriger<br />
Tochterunternehmen. „Menschlich, technikbegeistert<br />
und ein absoluter Teamplayer“, so beschreibt ihn<br />
das Spaleck Team und wünscht ihm „alles Gute für die<br />
nächsten 25 Jahre“.<br />
www.spaleck.de<br />
Seit 25 Jahren in der<br />
Recyclingtechnik zu<br />
Hause: Andreas Ahler.<br />
Foto: Spaleck<br />
Wacker Neuson<br />
Wichtige Weichenstellungen<br />
Mit Wirkung zum 1. Juni 20<strong>21</strong> wurde Christoph Burkhard<br />
zum neuen CFO der Wacker Neuson SE berufen.<br />
In seiner Rolle als CFO wird Christoph Burkhard die Ressorts<br />
Finanzen, Controlling & Risikomanagement, Revision, IT<br />
und Absatzfinanzierung verantworten. „Ich freue mich sehr<br />
darauf, die spannenden Zukunftsthemen der Wacker Neuson<br />
Group durch eine integrierte Finanzfunktion zu unterstützen<br />
und die strategischen Ziele des Konzerns, wie beispielsweise<br />
den Ausbau des zero emission Portfolios, gemeinsam<br />
mit dem Vorstandsteam voranzutreiben“, so<br />
Christoph Burkhard.<br />
Zum 1. Juni nimmt neben Christoph Burkhard als neuem<br />
Finanzvorstand auch Dr. Tragl seine Tätigkeit als CEO und<br />
Vorstandsvorsitzender auf. Damit wechselt Kurt Helletzgruber<br />
planmäßig wieder zurück in den Aufsichtsrat. Prof. Dr.<br />
Matthias Schüppen, der für die Zeit der Entsendung Kurt<br />
Helletzgrubers den Vorsitz des Prüfungsausschusses übernommen<br />
hatte, wird dieses Amt weiter bis zur Feststellung<br />
des Jahresabschlusses 20<strong>21</strong> ausüben.<br />
www.wackerneuson.com<br />
Christoph Burkhard war<br />
zuletzt Finanzvorstand<br />
der börsennotierten<br />
Nordex Gruppe, einem<br />
der weltweit größten<br />
Hersteller von<br />
Windenergieanlagen mit<br />
rund 9.000 Mitarbeitern.<br />
Foto: Wacker Neuson SE<br />
NASS- & MODULARAUFBEREITUNG UMWELTTECHNIK MOBILE AUFBEREITUNGSTECHNIK<br />
ZWEI WELLEN FÜR<br />
EIN HALLELUJA<br />
Sie kennen kein Pardon und machen vor nichts halt!<br />
Die Zähne des TAZ 280 auf ihren 700 mm starken<br />
Wellen beißen sich durch jede Aufgabe – mit einem<br />
Durchsatz von bis zu 700 t/h und einem Drehmoment<br />
von bis zu <strong>21</strong>0.000 Nm.<br />
Egal wie der Gegner auch heißen mag: Dieser<br />
Schredder zwingt auch Beton, Ziegel, Asphalt sowie<br />
alle Arten von Bauschutt in die Knie.<br />
Jürgen Kölsch GmbH | Wildspitzstr. 2 | 87751 Heimertingen | www.koelsch.com<br />
FRANZOI TAZ 280:<br />
DER ALLESKÖNNER UNTER<br />
DEN ZERKLEINERERN<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong> 7
NEWS<br />
Bundesgütegemeinschaft Recycling-Baustoffe<br />
Qualitätszeichen QUBA löst RAL-Gütezeichen ab<br />
Ebenso wie der Baustoff<br />
Recycling Bayern e.V. im<br />
Herbst 2020 schließt sich<br />
die Bundesgütegemeinschaft<br />
Recycling-<br />
Baustoffe dem<br />
Qualitätssiegel der<br />
QUBA an. Grafik: QUBA<br />
Die Mitgliederversammlung der Bundesgütegemeinschaft<br />
Recycling-Baustoffe (BGRB e.V.) hat Anfang Juni 20<strong>21</strong> eine<br />
weitreichende Entscheidung getroffen: Die bisherigen RAL-<br />
Gütezeichen für Recycling-Baustoffe sollen zukünftig durch das<br />
Qualitätssiegel der QUBA (Qualitätssicherung Sekundärbaustoffe<br />
GmbH) abgelöst werden.<br />
Im Rahmen der als Videokonferenz durchgeführten Mitgliederversammlung<br />
der BGRB hatte auch der Geschäftsführer der<br />
QUBA, Thomas Fischer, Gelegenheit, über den Stand der Arbeiten<br />
zur bundesweiten Einführung des QUBA-Qualitätszeichens<br />
zu berichten und Fragen der Mitglieder zu beantworten.<br />
Er fand mit seiner Darstellung des onlinebasierten Workflow-<br />
Management-Systems für eine transparente Dokumentation<br />
des Ablaufs der Qualitätssicherung das rege Interesse der Mitglieder.<br />
Neu für die Mitglieder der BGRB war auch das von<br />
Fischer vorgestellte Zertifikat, welches mehr bautechnisch relevante<br />
Angaben enthält und damit die Anwendung von Sekundärbaustoffen<br />
noch einfacher gestaltet. Die BGRB ist Fördermitglied<br />
des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB).<br />
Als dieser Mitte letzten Jahres neben dem bvse und dem Deutschen<br />
Abbruchverband Gesellschafter der QUBA wurde, war<br />
die Entscheidung dafür gefallen, dass sich führende Verbände<br />
der gesamten Mineralik-Wertschöpfungskette zukunftsweisend<br />
gemeinschaftlich der Entwicklung eines eigenen Qualitäts zeichens<br />
zuwenden werden. „Mit der Umsetzung des Green Deal<br />
und dem Aktionsplan Kreislaufwirtschaft wird die Bedeutung<br />
von Recycling-Baustoffen aus mineralischen Bauabfällen wesentlich<br />
weiter an Bedeutung gewinnen. Es geht unseren Mitgliedern<br />
nach wie vor um die Förderung sowie die Akzeptanz<br />
des Einsatzes von qualitätsgesicherten Recycling-Materialien“,<br />
so Christine Buddenbohm, Geschäftsführerin der BGRB.<br />
Die rechtlichen und technischen Vorarbeiten für den reibungslosen<br />
Übergang vom RAL-Gütezeichen zum QUBA-Qualitätszeichen<br />
werden mit Unterstützung der QUBA bis Ende<br />
dieses Jahres abgeschlossen.<br />
www.<strong>recycling</strong>-bau.de<br />
Gipo<br />
Tausend Anlagen – und noch viel mehr<br />
Mit der Übergabe der 1.000. Gipo-Anlage, in diesem Fall<br />
einer GIPOKOMBI RC <strong>21</strong>00 Mag'Impact, konnte das<br />
Schweizer Unternehmen Gipo ein besonderes Jubiläum feiern.<br />
Es war nicht nur die magische Zahl von 1.000 Anlagen, die<br />
inzwischen weltweit im Einsatz sind, sondern auch ein Beweis<br />
dafür, dass sich Tradition und konsequente, qualitätsorientierte<br />
Weiterentwicklung mehr als bezahlt machen.<br />
Die an den Kunden RZO AG Recycling Züri Oberland ausgelieferte<br />
GIPOKOMBI RC <strong>21</strong>00 Mag'Impact glänzte bei der Übergabe<br />
nicht nur mit ihrem besonderen Logo, sondern ebenso<br />
mit ihrer Technik: Die hohe Durchsatzleistung wird über einen<br />
Vertikalprallbrecher von Magotteaux und eine große Siebmaschine<br />
von 2 x 5,5 Meter sichergestellt. Der Antrieb erfolgt über<br />
einen starken C15-Caterpillar-Dieselmotor. Wie alle Gipo-Anlagen<br />
wurde auch die 1.000. Anlage genau auf die Erfordernisse<br />
des Kunden hin ausgelegt: Die in Volketswil ansässige Firma<br />
ist spezialisiert auf die Aufbereitung von Altbelag. Hier wird der<br />
Bitumen vom Stein gelöst, ohne dass der Stein gebrochen wird.<br />
Diese Anlagentechnik wird in dieser Form nur durch Gipo mit<br />
mobilen Anlagen bereitgestellt. Dass auch dieser Kunde bereits<br />
5 Gipo-Anlagen betreibt, sollte in diesem Zusammenhang wohl<br />
kaum noch überraschen.<br />
www.gipo.ch<br />
Die Gipo-Profis freuen sich zusammen mit ihrer Jubiläums-<br />
Anlage (von links): Marc Glarner, Marco Cammarata und<br />
Pius Imholz. Foto: Gipo AG<br />
8 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong>
NEWS<br />
Hagedorn<br />
Wasel und Hagedorn: Gemeinsam lässt sich mehr bewegen<br />
Die Hagedorn-Unternehmensgruppe, bekannt durch die Revitalisierung<br />
von Kraftwerks- und Industrieflächen und eines<br />
der fünf größten Abbruchunternehmen der Welt, und die Wasel<br />
GmbH, Schwertransportspezialist und einer der führenden Vermieter<br />
von Turmdreh- und Mobilkranen, bündeln ihre Kräfte.<br />
Zusammen sind sie Deutschlands leistungsstärkster Rundum-<br />
Dienstleister für den Strukturwandel – von Abbruch, Entsorgung<br />
und Recycling bis zu Tiefbau, Industriemontage und Flächenrevitalisierung.<br />
Beide Familienunternehmen stammen aus<br />
Nordrhein-Westfalen und sind künftig mit über 1.100 Beschäftigen<br />
deutschlandweit an 15 Standorten <strong>aktiv</strong>. Kurzfristig plant<br />
das neue Team zum Beispiel das Angebot im Bereich Windkraft<br />
deutlich auszubauen: Allein bis 2025 müssen über 8.000 Windkraftanlagen<br />
recycelt und Tausende neu montiert und gewartet<br />
werden. Beide Unternehmen sind hier bereits seit vielen Jahren<br />
<strong>aktiv</strong> und übernehmen gemeinsam das komplette Repowering<br />
von Windkraftanlagen aus einer Hand.<br />
Die Wasel GmbH wird Teil der Hagedorn-Gruppe. Die bisherigen<br />
Geschäftsführer Matthias und Thomas Wasel werden das<br />
Unternehmen auch künftig weiterführen. Der Unternehmensname<br />
bleibt ebenfalls erhalten.<br />
www.unternehmensgruppe-hagedorn.de<br />
Bündeln ihre Kräfte (von links nach rechts):<br />
Matthias und Thomas Wasel, Geschäftsführer Wasel GmbH,<br />
Barbara Hagedorn, Geschäftsführerin Hagedorn<br />
-Unternehmensgruppe, und Thomas Hagedorn,<br />
geschäftsführender Gesellschafter Hagedorn-<br />
Unternehmensgruppe. Foto: Hagedorn<br />
Stone Group<br />
Nachhaltige Entsorgung für IT-Altgeräte<br />
Die Stone Group hat den Start ihrer Europa Division bekannt<br />
gegeben. In Kooperation mit dem globalen Supply-Chain-Management-Anbieter<br />
Ingram Micro Commerce<br />
& Lifecycle Services wird das Unternehmen seine Lösung zur<br />
fachgerechten Verwertung ausrangierter IT-Systeme in<br />
Frankreich, Deutschland, Holland und Spanien anbieten.<br />
Über die bereits Ende letzten Jahres eingeführte Stone-360-<br />
App können die Kunden die Abholung ihrer nicht mehr<br />
benötigten Hardware beauftragen, um sie sicher und nachhaltig<br />
entsorgen zu lassen. Dafür erhalten App-Nutzer für<br />
ihre alten Geräte Gutschriften nach einem Punktesystem,<br />
die sie sich entweder auszahlen lassen oder – ab September<br />
– zu besonders günstigen Konditionen wieder in neue oder<br />
aufbereitete IT-Ausrüstung investieren können. Ausgemusterte<br />
IT-Ressourcen wie Laptops, Desktops, Monitore,<br />
Drucker, Server oder andere Peripheriegeräte werden von<br />
Stone Europe bei Kunden abgeholt und in speziellen Entsorgungsanlagen<br />
von Ingram Micro in jedem der vier Länder<br />
fachgerecht verwertet. Dort wird von erfahrenen Technikern<br />
eine zertifizierte Datenlöschung durchgeführt und entschieden,<br />
welche Geräte aufbereitet und wiedervermarktet und<br />
welche zerlegt und nachhaltig recycelt werden. Elektroschrott<br />
bleibt weltweit eine große Herausforderung. Stone<br />
Europe hat sich deshalb zum Ziel gesetzt, dass möglichst<br />
keine Abfälle auf Mülldeponien landen. Die Recyclingquoten<br />
für Elektroschrott fallen europaweit sehr unterschiedlich aus.<br />
Wie Zahlen aus dem Jahr 2017 zeigen, lag im EU-Vergleich<br />
die Recyclingquote in Kroatien mit 81,3 Prozent am höchsten<br />
und in Malta mit 20,8 Prozent am niedrigsten. Holland<br />
(42,1 %), Spanien (41,0 %), Deutschland (38,7 %) ordnen<br />
sich hier eher im Mittelfeld ein. Frankreich weist mit nur 36,6<br />
Prozent einen vergleichsweise geringeren Wert auf.<br />
Die Stone-360-App kann kostenlos im Android- und Apple-<br />
Store heruntergeladen werden und ist unter anderem in Französisch,<br />
Deutsch, Niederländisch und Spanisch verfügbar.<br />
www.stonegroup.co.uk<br />
10 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong>
NEWS<br />
Stefan Vogt:<br />
„Eggersmann –<br />
Keine Zauberei …<br />
einfach gute<br />
Recyclingtechnik!“<br />
Foto: Vogt<br />
HMT-Vogt<br />
Neuer Vertriebspartner für die Eggersmann-Recycling-Technology<br />
Gerade in der Entsorgungs- und Recyclingbranche kommt<br />
es bei den unterschiedlichen Konzepten der verschiedenen<br />
Maschinen- und Anlagenanbieter darauf an, einen verlässlichen<br />
Partner auf seiner Seite zu haben, der diese verschiedenen<br />
Konzepte mit Blick auf die Anforderungen des Kunden<br />
fachgerecht beurteilen kann. Aufgrund seiner 25-jährigen<br />
Erfahrung in der Branche hat sich Stefan Vogt in dieser Richtung<br />
neu orientiert und mit der Eggersmann-Recycling-Technology<br />
einen idealen Partner für sein Kunden-Netzwerk gefunden.<br />
Das neu gegründete Unternehmen HMT-Vogt, so<br />
seine klare Ansage, steht für die „ganzheitliche Kundenversorgung<br />
mit dem erkennbaren Mehrwert für den Kunden“, und<br />
es ist ein Partner, „der Service und Ersatzteilversorgung tatsächlich<br />
lebt und nicht nur zur Verfügung stellt“.<br />
Dies soll auch die laufende Demo-Tour mit der Neuentwicklung<br />
Teuton Z50 deutlich machen: Der Ein-Wellen-Zerkleinerer<br />
mit integriertem Siebkorbsystem hat dabei schon viel Aufsehen<br />
und Interesse bei den Kunden geweckt. Die nächste Präsentationsrunde<br />
wird mit dem Forus SE 25 einen Zwei-Wellen-<br />
Zerkleinerer vorstellen, der mit seinem hydraulischen Schnellwechsel-Brechbalken<br />
sowohl als Vorbrecher wie auch zur<br />
Produktion des fertig konfektionierten Endproduktes eingesetzt<br />
werden kann. Auch bei den Trommel- und Sternsieb maschinen<br />
von TerraSelect sowie bei den Dreiecks-Mieten-Umsetzern<br />
sollen weitere Neuheiten folgen.<br />
www.hmt-vogt.de<br />
Jetzt zur Vorführtour<br />
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<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong> 11
NEWS<br />
Zahlen, bitte!<br />
Kathleen Niendorf<br />
Jung-Redakteurin<br />
kathleen.niendorf@<br />
stein-verlaggmbh.de<br />
23,9 Millionen Tonnen gefährliche Abfälle im Jahr 2019<br />
40 % dieser gefahrstoffhaltigen Abfälle waren Bau- und Abbruchabfälle (9,6 Millionen<br />
Tonnen). Weitere 28 % waren Abfälle aus Abfall- und öffentlichen<br />
Abwasserbehandlungsanlagen sowie aus der Aufbereitung von Wasser für den<br />
menschlichen Gebrauch und industrielle Zwecke (6,7 Millionen Tonnen). Bei 6 % der gefährlichen<br />
Abfälle handelte es sich um Ölabfälle und Abfälle aus flüssigen Brennstoffen<br />
(1,4 Millionen Tonnen). Quelle: destatis.de<br />
Deutschland<br />
verfügt derzeit über<br />
einen Holzvorrat von<br />
3,7<br />
Milliarden<br />
Kubikmetern<br />
Quelle:<br />
https://www.bmel-statistik.de/<br />
forst-holz<br />
Der Wald bzw.<br />
Forstwirtschaft nutzt<br />
die zweitgrößte<br />
Fläche in<br />
Deutschland<br />
Quelle:<br />
https://www.bmel-statistik.de/<br />
forst-holz<br />
Gesamtmenge<br />
von rund 10 Mio. t<br />
Altholz<br />
Rund 10 % der Gesamtmenge<br />
beläuft sich<br />
auf Sperrmüll, der zum<br />
Großteil (ca. 80 %) der Kategorie<br />
AII zugeordnet werden kann;<br />
gemäß Regelvermutung aber der<br />
Kategorie AIII zugeordnet wird.<br />
Von der Gesamtmenge werden<br />
15 % stofflich und<br />
85 % thermisch verwertet<br />
Quelle: https://www.<strong>recycling</strong>magazin.de/20<strong>21</strong>/06/01/<br />
umgang-mit-altholz-und-sperrmuell/<br />
Piktogramme/Symbole: freepic; Grafiken: Petra Greb-Gaß<br />
2016 in Deutschland insgesamt 1.056 Altholz-Entsorger, von denen sich die<br />
meisten in den Handelsgrößenklassen bis 10.000 Tonnen (lufttrocken: tlutro)<br />
bewegten. 46 Entsorger lagen in der Größenordnung von 20.000 bis 50.000<br />
Tonnen, 43 in der Klasse über 50.000 Tonnen. Am Handelsvolumen von rund<br />
7,7 Millionen Tonnen waren die größten Entsorger über 50.000 Tonnen<br />
annähernd zur Hälfte – 47,5 Prozent – beteiligt. Von den 7.706.000 Tonnen<br />
an erfasstem Altholz wurden von den Entsorgern 1.<strong>04</strong>1.000 Tonnen intern verwendet<br />
und 6.665.000 Tonnen weitervertrieben, und zwar 5.560.000 Tonnen an<br />
Endverbraucher und 1.105.000 Tonnen an andere Aufbereiter.<br />
Insgesamt entstand dadurch ein Marktvolumen von 6.601.000 Tonnen.<br />
Quelle: https://eu-<strong>recycling</strong>.com/Archive/<strong>21</strong>548<br />
12 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong>
NEWS<br />
Biodegma gehört als Marke seit Juli zur Sutco<br />
RecyclingTechnik GmbH. Foto: Biodegma & Sutco<br />
RecyclingTechnik<br />
Sutco RecyclingTechnik<br />
Sinnvolle Erweiterung des Produktportfolios mit Biodegma<br />
Mit Datum vom 1. Juli 20<strong>21</strong> hat die<br />
Sutco RecyclingTechnik GmbH die<br />
Marke Biodegma übernommen und<br />
damit ihr Portfolio um eine zusätzliche<br />
Technologie im Bereich der biologischen<br />
Abfallbehandlung erweitert. Nach jahrelanger<br />
erfolgreicher Zusammenarbeit der<br />
beiden Unternehmen und der Realisierung<br />
verschiedener großer Projekte im<br />
Bereich der mechanisch-biologischen<br />
Abfallbehandlung übernimmt der Anlagenbauer<br />
damit das Asset des Ludwigsburger<br />
Unternehmens, das sich auf die<br />
Planung und den Bau aerober Abfallbehandlungsanlagen<br />
spezialisiert hat.<br />
Auch der langjährige Geschäftsführer<br />
der Biodegma, Ralf Müller, wie auch<br />
seine Mitarbeiter werden in die Organisation<br />
der Sutco RecyclingTechnik eingegliedert.<br />
Sie bleiben am ursprünglichen<br />
Standort Ludwigsburg und werden von<br />
dort aus in gewohnter Weise ihre Kunden<br />
betreuen.<br />
www.sutco.de<br />
VDBUM<br />
50 Jahre jung<br />
Die große Feier zum 50-jährigen Bestehen des Verbandes<br />
der Baubranche, Umwelt und Maschinentechnik e.V. findet<br />
pandemiebedingt etwas verspätet im Januar 2022 beim<br />
Großseminar in Willingen statt. Am 10. Februar 1971 versammelten<br />
sich die Leiter verschiedener maschinentechnischer<br />
Abteilungen mehrerer Bauunternehmen im Großraum Bremen.<br />
Sie verfolgten das Ziel, maschinentechnische Probleme<br />
durch Erfahrungsaustausch zu bewältigen, und gründeten zu<br />
diesem Zweck eine berufsständische Interessenvertretung.<br />
Die Abkürzung VDBUM stand damals für Verband der Baumaschinen-Ingenieure<br />
und -Meister e.V. Bis 2012 hatte dieser<br />
Name Bestand, dann erfolgte im Zuge der Öffnung für die<br />
komplette Baubranche die Umbenennung in Verband der<br />
Baubranche, Umwelt- und Maschinentechnik e.V.<br />
Bereits ein Jahr nach der Verbandsgründung entstanden<br />
die ersten Stützpunkte in Freiburg, Hannover und Stuttgart.<br />
Im Laufe der Jahrzehnte wuchs ihre Zahl auf 18 im gesamten<br />
Bundesgebiet an. Heute, 50 Jahre nach seiner Gründung,<br />
vertritt der VDBUM die Interessen von mehr als 11.000 Mitgliedern<br />
der Baubranche, Umwelt- und Maschinentechnik.<br />
Rund 300 Veranstaltungen hat der VDBUM im Jahr 2019 für<br />
seine Mitglieder ausgerichtet. Für viel Zuspruch sorgen stets<br />
die Technik-Foren zu verschiedensten Themen.<br />
Damit die Kommunikation innerhalb des VDBUM und<br />
auch nach außen hin künftig noch effektiver gestaltet werden<br />
kann, ist die Geschäftsstelle in Stuhr bei Bremen in den<br />
vergangenen zwei Jahren als Ersatzneubau deutlich vergrößert<br />
worden. Die 1984 errichtete Zentrale war – trotz einer<br />
im Jahr 1997 erfolgten Erweiterung um das Seminar- und<br />
Schulungsgebäude – für die vielfältigen Aktivitäten des<br />
VDBUM viel zu eng geworden. Die Eröffnung der neuen<br />
Geschäftsstelle ist für September dieses Jahres anvisiert.<br />
www.vdbum.de<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong> 13
Abbruch & Baustoff-Recycling<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> EXKLUSIVINTERVIEW<br />
Unter dem Titel „Kleine Mengen –<br />
große Wirkung“ hatten wir in Ausgabe<br />
6/2020 über eine neue Betontankstelle<br />
von Massfeller Beton2Go beim<br />
Containerdienst Fritz Bauer in<br />
Weinheim berichtet. „Beton auf<br />
Knopfdruck“, das war für<br />
Geschäftsführer Sven Bauer ein ganz<br />
wesentliches Stichwort auch in anderer<br />
Richtung: Der Einsatz von<br />
Recyclingbeton, zum Beispiel zur<br />
Produktion von Lego-Betonsteinen,<br />
sollte dazu schnellstmöglich umgesetzt<br />
werden.<br />
Und schon jetzt ist es so weit: Die<br />
angedachte Produktion der Lego-<br />
Betonsteine mit Recyclingbeton läuft<br />
bereits und scheint wunderbar zu<br />
funktionieren. Grund genug für ein<br />
spannendes Interview.<br />
ra: Herr Bauer, wie sind Ihre Erfahrungen<br />
mit Ihrer neuen Betontankstelle<br />
bis jetzt?<br />
Sven Bauer: Ich bin sehr zufrieden. Die<br />
Anlage läuft gut und wird auch von den<br />
Kunden gut angenommen.<br />
ra: Herr Massfeller, Glückwunsch: Ein<br />
zufriedener Kunde mehr, was will man<br />
mehr?<br />
Lukas Massfeller: Da ist man selbst<br />
natürlich auch zufrieden. Für uns ist es<br />
auch wichtig, dass man weiter Kontakt<br />
zu seinen Kunden hat. Nur so können wir<br />
unser Produkt weiter verbessern und auf<br />
Kundenwünsche eingehen.<br />
ra: Kreisläufe schließen – das war eines<br />
unserer Stichwort zum Thema Recyclingbeton.<br />
Sie haben das schneller als<br />
erwartet umgesetzt. War das auch wieder<br />
die Teamarbeit BauerMassfeller?<br />
Sven Bauer: Auf jeden Fall. Ich habe von<br />
der Firma Massfeller das grundlegende<br />
Rezept für den Recyclingbeton erhalten.<br />
Lukas Massfeller: Auch in diesem Fall<br />
hat unser bewährtes Konzept wieder einmal<br />
hervorragend funktioniert: Nach der<br />
Probe folgt die Erstellung des Rezeptes.<br />
Materialschwankungen lassen sich über<br />
die einfache und kleine Anpassung der<br />
Rezepte über die Steuerung problemlos<br />
meistern.<br />
ra: Wofür wird der Recyclingbeton eingesetzt?<br />
Gibt es spezielle Rezepturen?<br />
Sven Bauer: Ja, wie oben beschrieben,<br />
haben wir eine spezielle Rezeptur für den<br />
Recyclingbeton. Aktuell verwenden wir<br />
diesen lediglich zum Gießen von Betonlegosteinen.<br />
Dieser Beton besteht aus 50<br />
Prozent Recycling- und 50 Prozent<br />
Frischmaterial. Wir möchten in Zukunft<br />
diesen Beton aber auch unseren Kunden<br />
direkt anbieten – als Alternative zu dem<br />
Beton aus 100 Prozent Frischmaterial.<br />
Lukas Massfeller: In der Regel schauen<br />
wir uns das Recyclingmaterial vorher<br />
genau an und entwickeln darauf passend<br />
unsere Rezepte. Der Großteil unserer<br />
Kunden verwendet den Recyclingbeton<br />
für die Legosteinproduktion.<br />
ra: Wie haben Ihre Kunden auf den Recyclingbeton<br />
reagiert – sind vielleicht auch neue Kunden hinzugekommen?<br />
Sven Bauer: Vor allem durch das Endprodukt des<br />
Recyclingbetons, die Betonlegosteine, haben wir neue<br />
Kunden gewonnen. Aktuell werden solche Stückzahlen<br />
abgefragt, die wir nicht direkt bedienen können. Beispielsweise<br />
sollen wir einem Kunden 900 Steine liefern.<br />
ra: Herr Massfeller: Wird es dieses Jahr von Beton<br />
2Go vielleicht noch das ein oder andere Neue<br />
geben?<br />
Lukas Massfeller: Wir arbeiten an diversen Erweiterungen<br />
für unsere Betontankstellen. Es gibt die Möglichkeit,<br />
die QR-Codes zur Steuerung der Anlage direkt<br />
aus der hauseigenen Fakturierung zu erstellen. Somit<br />
hat man alle betriebswirtschaftlichen Informationen<br />
rund um die Betontankstelle im eigenen ERP-System<br />
integriert. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, die<br />
QR-Codes über einen Webshop zu erwerben. Eine Neuerung<br />
direkt am Mischer ist der zweite Mischer-Verschluss.<br />
Dadurch ist neben dem normalen Betrieb<br />
vorne über das Förderband auch die Verwendung von<br />
Legobeton am hintere Verschluss möglich, und das<br />
ohne Zeitverlust und Zusatzmittel.<br />
ra: Vielen Dank für das Gespräch und Ihnen beiden<br />
weiterhin viel Erfolg!<br />
www.beton2go.com<br />
Abbruch & Baustoff-Recycling<br />
Mit der Zeit haben wir noch kleine Veränderungen<br />
wie die Erhöhung der Wassermenge<br />
durchgeführt.<br />
Neugierig auf unser gesamtes Sortiment?<br />
50 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>21</strong> Entdecken Sie <strong>recycling</strong> unsere Produkte <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>21</strong> auf www.rotar.com 51<br />
TITELSTORY<br />
Der neue Cat-MH3<strong>04</strong>0-<br />
Umschlagbagger bietet die<br />
Leistung und Zuverlässigkeit,<br />
die für anspruchsvollen<br />
Materialumschlag sowohl im<br />
Schrott- als auch im Hafeneinsatz<br />
erforderlich sind. Der<br />
neue Umschlagbagger baut<br />
auf dem erfolgreichen Erbe<br />
seines Vorgängers Cat<br />
M325DLMH auf. Ausleger,<br />
Stiel und andere stark<br />
beanspruchte Bereiche sind<br />
aus dicken, mehrteiligen<br />
Platten, Guss- und<br />
Schmiedeteilen gefertigt, um<br />
der Materialermüdung<br />
standzuhalten und einen<br />
jahrelangen, störungsfreien<br />
Betrieb zu gewährleisten.<br />
Was alles im Detail neu<br />
aufgebaut und weiter<br />
optimiert wurde, zeigt unsere<br />
ausführliche Titelstory zum<br />
neuen MH3<strong>04</strong>0.<br />
Sven Bauer, Tobias Velten und Lukas Massfeller (von links nach rechts) sind sich einig:<br />
Recyclingbeton hat Zukunft. Fotos: Beton2Go<br />
Materialumschlag & Transport<br />
Der neue Cat-<br />
Umschlagbagger<br />
MH3<strong>04</strong>0 hat mit einer<br />
Motorleistung von<br />
151 kW (202 PS) ein<br />
Einsatzgewicht von<br />
rund 39 Tonnen.<br />
Der neue Cat-MH3<strong>04</strong>0-<br />
Umschlagbagger senkt den<br />
Kraftstoffverbrauch um bis zu 25<br />
Prozent und die Wartungskosten<br />
um bis zu 20 Prozent. Mit einer<br />
um 12 Prozent schnelleren<br />
Schwenkgeschwindigkeit kann<br />
mehr Material in der gleichen Zeit<br />
bewegt werden<br />
Legosteine aus Recyclingbeton – ein<br />
Beispiel für erfolgreiches Recycling.<br />
oder Arbeitspausen erfordert. Der neue<br />
Smart-Mode-Betrieb passt die Motor-<br />
und Hydraulikleistung automatisch an<br />
die Arbeitsbedingungen an, um den<br />
Kraftstoffverbrauch zu senken, während<br />
der Power-Mode konstant die maximale<br />
Leistung liefert, um die Produktivität zu<br />
optimieren. Der kraftstoffsparende<br />
Verschleiß, EDV, Zubehör<br />
Pfreundt<br />
Innovative Wiegelösung für Förderbänder<br />
Betriebsabläufe<br />
Wiegedatenerfassung und intuitiver Bedienbarkeit überzeugt.<br />
Die neue WK60-Bandwaage lässt sich flexibel auf individuelle<br />
Even better. Even stronger.<br />
Abraservice Deutschland ist Ihr<br />
Partner, wenn es um den Einsatz<br />
von verschleißfesten Stählen geht.<br />
Mit unserem modernen Maschinenpark und kompetenten Service leistungen realisieren<br />
wir Ihre Produktanforderungen von Halbzeugen bis hin zu fertigen Baugruppen.<br />
Als europäischer Marktführer in verschleißfesten Stählen und hochverschleißfesten<br />
Sonderwerkstoffen bietet Abraservice seinen Kunden auch Komplettlösungen an.<br />
Von der Beratung, über die Bedarfsanalyse, bis hin zur Lieferung fertiger und<br />
bearbeiteter Teile, bereit für den Einsatz in stark beanspruchten Umgebungen.<br />
1<br />
Die neue WK60-<br />
Bandwaage lässt sich<br />
flexibel auf individuelle<br />
Betriebsabläufe und<br />
Kundenbedarfe anpassen.<br />
Foto: Pfreundt GmbH<br />
2 3<br />
4 5 6<br />
1. Laserzuschnitt mit hoher Toleranzgenauigkeit. 2. Messer mit anschl. Farbeindringprüfung. 3. Sondersieb<br />
für einen Brecher im Steinbruch (t = 145mm). 4. Material verteiler aus hochwertigen Abratube – Rohren.<br />
5. Sieb für die Recyclingindustrie. 6. Brennerbauteil für ein Braunkohlekraftwerk.<br />
Haben Sie Fragen?<br />
Rufen Sie uns an. Gerne beantworten wir auch Ihre Fragen per E-Mail oder in<br />
einem persönlichen Gespräch. Wir freuen uns auf Sie.<br />
ABRASERVICE DEUTSCHALAND GmbH<br />
a.deutschland@abraservice.com<br />
T. +49 (0)<strong>21</strong>1 99550-0<br />
Zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN ISO 9001:2015<br />
Zertifizierter Schweißfachbetrieb nach DIN EN ISO 3834-2<br />
www.abraservice.com<br />
62 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>21</strong><br />
Motor kann mit Biodiesel B20 betrieben<br />
werden und bietet einen bis zu 25 Prozent<br />
niedrigeren Kraftstoffverbrauch als<br />
der Vorgänger Cat M325DLMH.<br />
Mit einer um 12 Prozent schnelleren<br />
Schwenkgeschwindigkeit verkürzt der<br />
MH3<strong>04</strong>0 die Zykluszeiten und ermöglicht<br />
es dem Bediener, mehr Material in<br />
der gleichen Zeit zu bewegen. Das fortschrittliche<br />
Hydrauliksystem bietet ein<br />
optimales Verhältnis von Leistung, Effizienz<br />
und Laststeuerung. Der Schwerlastmodus<br />
erhöht die Hubkapazität und<br />
verbessert die Steuerbarkeit. Die automa-<br />
RSS-SERIES<br />
ENORME SCHNEIDLEISTUNG<br />
UND SCHNELLE ZYKLUSZEITEN<br />
GARANTIEREN EINE<br />
UNGLAUBLICHE PRODUKTIVITÄT<br />
Leistung<br />
Verbesserter hydraulischer<br />
Aufbau, kein Leistungsverlust<br />
Material<br />
Produziert aus<br />
Hochleistungsstahl<br />
tische Aufwärmfunktion für die Hydraulik<br />
verlängert die Lebensdauer der Komponenten<br />
und sorgt schnell für volle Einsatzfähigkeit.<br />
Wie alle Cat-Bagger der<br />
neuen Generation ist die Maschine mit<br />
einer elektrohydraulischen Vorsteuerung<br />
Komfort<br />
Einzigartige Hauptbolzenlagerung<br />
und Kieferausrichtung,<br />
längere Haltbarkeit<br />
Modern<br />
Produktivste Schere mit<br />
dem geringsten Kraftstoffverbrauch<br />
auf dem Markt<br />
Materialumschlag & Transport<br />
22 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>21</strong> <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>21</strong> 23<br />
DEUTSCHLAND<br />
Biomasse, Kompost, Holz<br />
ausgestattet.<br />
und Kundenbedarfe anpassen. So ist die Installation<br />
der Waage sowohl in stationären Förderbandanlagen als<br />
auch in mobilen Sieb- und Brecheranlagen möglich. Durch die<br />
spezielle Konstruktion mit einer sehr niedrigen Einbauhöhe lässt<br />
sie sich zudem auch nachträglich in bereits bestehende Förderbänder<br />
verschiedenster Herstellertypen integrieren. Darüber<br />
hinaus können bis zu vier Förderbänder, die innerhalb einer<br />
Anlage betrieben werden, über eine Wiegeelektronik abgebildet<br />
werden. Ist die Neigung der eingesetzten Bänder verstellbar,<br />
wird zusätzlich ein Neigungsmesssystem zur Korrekturberechnung<br />
installiert. So erfasst die Bandwaage WK60 kontinuierliche<br />
Materialströme jederzeit unabhängig vom Maschinentyp<br />
und liefert zum Beispiel Informationen über die aktuelle<br />
Produktionsmenge pro Band, die Tagesleistung pro Band und<br />
die Förderstärke der gesamten Anlage im Tagesverlauf.<br />
Die Analyse und Auswertung der Daten verhilft zu einer Optimierung<br />
der Betriebsabläufe, wie zum Beispiel der Vermeidung<br />
von Leerlauf, Energie wird eingespart, Kosten werden<br />
reduziert. Durch die zielgenaue Beladung der Förderbänder<br />
werden außerdem Überladungen verhindert. Da Überladungen<br />
langfristig zu einer Beschädigung der Anlage und einem erhöhten<br />
Wartungsaufwand führen, verlängert der Einsatz der Bandwaage<br />
langfristig die Lebensdauer der Komponenten. Zur<br />
Verwaltung, Analyse und Weiterarbeitung der erfassten Wiegedaten<br />
gibt es eine entsprechende Softwarelösung, das<br />
Pfreundt-Web-Portal. Die über die Bandwaage erfassten Daten<br />
werden über einen verschlüsselten Datenaustausch an das<br />
Web-Portal übertragen und stehen dort nahezu in Echtzeit zur<br />
Verfügung. Der Zugriff auf die browserbasierte Plattform ist<br />
jederzeit und von überall per Computer, Tablet oder Smartphone<br />
möglich. Die erfassten Daten können individuell ausgewertet<br />
bzw. weiterverarbeitet werden. Zur internen Weiterverarbeitung<br />
der Daten ist die Anbindung an unternehmensspezifische<br />
Software flexibel möglich.<br />
www.pfreundt.de<br />
Verbesserungen bei Komfort<br />
und Flexibilität<br />
Für den Cat-MH3<strong>04</strong>0-Materialumschlagbagger<br />
sind mehrere Ausrüstungsvarianten<br />
bis zu einer maximalen Reichweite<br />
Stoevelaar & Morbark<br />
Demo-Tour unterstreicht die verschiedenen<br />
Qualitäten des Horizontal-Shredders WH 3000 X<br />
den USA hergestellten Morbark-Maschinen<br />
und -Anlagen. Zum Angebotsspektrum<br />
des amerikanischen Unternehmens<br />
zählen Shredder, Entrinder, Trommel-<br />
und Scheibenrad-Hacker sowie Maschinen<br />
und Anlagen für die Sägewerksindustrie.<br />
In einer Zeit, in der es kaum<br />
Messen und weniger Kontakte als üblich<br />
gibt, hat sich Stoevelaar daher entschlossen,<br />
den Morbark-Shredder WH 3000 X<br />
auf einer Demo-Tour im südlichen Europa<br />
vorzustellen. Der neu konzipierte<br />
Horizontal-Shredder wurde speziell für<br />
den europäischen Markt ausgerüstet.<br />
Dazu zählen das Drei-Achs-Fahrgestell<br />
mit Zulassung nach europäischer StVZO<br />
mit Beschränkung auf 80 km/h sowie<br />
Einhaltung der vorgegebenen Transportmaße<br />
und Gewichte. Ausgestattet ist die<br />
Maschine mit dem großen Hackwerk,<br />
das über eine Öffnung von 1,5 Meter in<br />
der Breite und 0,9 Meter in der Höhe<br />
verfügt. Der Antrieb erfolgt über einen<br />
CAT-C13-Motor mit 577 PS und Abgas-<br />
Stufe V. Trotz der kompakten Bauweise<br />
konnte der Aufgabetisch recht lang gehalten<br />
werden. Groß dimensionierte Einzugsketten<br />
fördern das Aufgabematerial<br />
wie schweres Altholz, Grünschnitt, Rinde<br />
oder Wurzeln zum Zerkleinerungsrotor.<br />
es<br />
Der von unten nach oben drehende massive<br />
Rotor erfasst das Material und fördert<br />
44 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>21</strong><br />
A20-de-Deutschland-V1-2020-Solodesign AB<br />
nach oben an die Gegenschneide. Die<br />
aggressiven und robusten Messer ziehen<br />
das Material in das Zerkleinerungsgehäuse<br />
ein, wo es am Gegenbrechbalken und<br />
an den eingelegten Siebkörben entsprechend<br />
zerkleinert wird. Über die Siebkörbe<br />
mit großem Umschlingungsradius<br />
werden die Endkörnungen ab ca. 50 bis<br />
ca. 200 mm klassiert. Die stabilen und<br />
verschleißresistenten Siebkörbe lassen<br />
sich einfach und schnell mithilfe des Radladers<br />
oder Baggers wechseln. Die Werkzeug-Hämmer<br />
sind fest verschraubt und<br />
können auf beiden Seiten verwendet<br />
werden, was die Verschleißkosten entsprechend<br />
reduziert.<br />
Zum Schutz vor massiven Schäden am<br />
Zerkleinerungsaggregat, dem Rotor oder<br />
den Siebkörben hat Morbark ein eigenes<br />
System zur Störstoff-Erkennung entwickelt.<br />
Das sogenannte D.D.S.-System<br />
nutzt eine an den Hauptlagern installierte<br />
Vibrations- bzw. Geräuscherkennung,<br />
um den Materialeinzug sofort zu unterbrechen.<br />
Der Einzug wird automatisch<br />
zurückgefahren, sodass der Störstoff manuell<br />
entfernt werden kann. Sollte dennoch<br />
ein massiver Fremdkörper in den<br />
Rotor gelangen, wird sofort die Torque-<br />
Limiter-Kupplung als Drehmomentbegrenzer<br />
ausgelöst und trennt den Antrieb<br />
von dem Rotor. Mit diesem mechanischen<br />
Überlastsystem und der Störstofferkennung<br />
können somit lange Standzeiten<br />
sowie hohe Kosten, so der Hersteller,<br />
von 16,5 Meter erhältlich. Um die Anforderungen<br />
des umzuschlagenden Materials<br />
und der Arbeitsprozesse des Standorts<br />
zu erfüllen, stehen zahlreiche sorgfältig<br />
auf die Maschine abgestimmte<br />
Anbaugeräte zur Verfügung. Für Einsätze<br />
bei schlechten Lichtverhältnissen gehören<br />
starke LED-Leuchten mit 1.800<br />
Lumen an Ausleger, Stiel und Kabine zur<br />
Serienausrüstung. Der optionale 20-kW-<br />
Generator, voll in die Maschine integriert<br />
mit Verkabelung bis zur Stielnase, gewährleistet<br />
effizienten Dauerbetrieb mit<br />
Magnetgreifer, die nachträgliche Ausrüs-<br />
Der Morbark-Horizontal-<br />
Shredder WH 3000<br />
wurde speziell für den<br />
europäischen Markt<br />
ausgerüstet.<br />
Obwohl der Eisenträger<br />
in den Rotor gelangte,<br />
gab es keinen Schaden:<br />
Der Torque-Limiter hatte<br />
ausgelöst und den Rotor<br />
vom Kraftschluss<br />
getrennt. Metallteil<br />
rausnehmen, Torque-<br />
Limiter wieder arretieren<br />
und weiter geht es.<br />
Fotos: Stoevelaar<br />
fast gänzlich ausgeschlossen werden.<br />
Der Materialaustrag erfolgt über<br />
das lange Haldenband auf eine bis zu 4<br />
Meter hohe Kegelhalde. Die am Bandende<br />
verbaute Magnetrolle selektiert die<br />
Fe-Metalle und wirft diese über eine<br />
Schurre in die Metallbox.<br />
Bei den bisherigen Vorführungen<br />
haben die gewaltigen Durchsatzleistungen<br />
überzeugt. Morbark gibt hier Leistungen<br />
von ca. 150 bis 250 m³/h im<br />
Grünschnitt oder 60 bis 100 t/h im Altholz<br />
an. In der Altholznachzerkleinerung<br />
überzeugte das exakte und stückige Endkorn<br />
von 0 bis 60 mm ohne Staubanteil.<br />
Stoevelaar bietet neben seiner Werkstatt<br />
mit geschultem Personal auch ein sehr<br />
gut bestücktes Ersatzteillager an, das eine<br />
schnelle Ersatzteil-Versorgung innerhalb<br />
von 24 Stunden gewährleisten kann.<br />
www.stoevelaar-machinery.nl<br />
NEWS<br />
Auf allen Kanälen gut unterwegs<br />
Von der Online-Offensive des Stein-Verlages profitieren auch<br />
die digitalen Zeitschriftenausgaben. Gerade die Nutzerfreundlichkeit<br />
ist dabei ein äußerst wichtiger Punkt. Deutlich<br />
häufiger als ursprünglich erwartet, werden die aktuellen Ausgaben<br />
angeklickt oder das Archiv nach interessierenden Themen<br />
durchforstet. Dafür ein herzliches Dankeschön an unsere Online-<br />
Leser!<br />
Während über die klassischen Print-Ausgaben jedoch nur<br />
schwierig zu ermitteln ist, welche Beiträge besonders intensiven<br />
Zuspruch finden, ist das im Online-Fall über Aufrufzahlen und<br />
Verweildauer eine recht einfache Geschichte. In unserer regelmäßigen<br />
Ranking-Tabelle finden Sie die fünf jeweils meistgeklickten<br />
– und gemäß Verweildauer auch tatsächlich gelesenen<br />
– Beiträge. Ganz crossmedial gibt es zusätzlich zur Information<br />
auch noch den passenden QR-Code zum Beitrag. Viel Spaß beim<br />
Lesen – und damit auch beim Bewerten!<br />
Top 5 Online<br />
Die Top-5-Beiträge in der Gunst unserer Online-Leser in der <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>21</strong> (Stand: 31.07.20<strong>21</strong>)<br />
1 Pfreundt<br />
Innovative Wiegelösung für Förderbänder<br />
it der WK60-Bandwaage präsentiert Pfreundt ein Wiege-<br />
zur dynamischen Verwiegung kontinuierlicher<br />
Msystem<br />
Materialströme, das mit präzisen Messergebnissen, digitaler<br />
Dazu zählen<br />
Stahlproduktion<br />
Bergbau und Steinbrüche<br />
Zementwerke<br />
Baggerarbeiten<br />
Recycling<br />
Handhabung<br />
Heben und Transport von<br />
Schüttgütern<br />
Allgemeiner Bau und<br />
Straßenfertigung<br />
Zuckerraffinerien<br />
Landwirtschaftliche<br />
Maschinen<br />
Stationäre und mobile<br />
Shredderanlagen<br />
2 Weidemann<br />
Teleskoplader T4512 – mit neuen Motoren in die Zukunft<br />
3 EXKLUSIV-Interview<br />
Massfeller Beton2Go: Und es funktioniert doch!<br />
?!<br />
Massfeller Beton2Go:<br />
Und es funktioniert doch!<br />
4 Titelstory/Zeppelin-Cat<br />
Neuer 40-Tonner für Schrott und Recycling<br />
Zeppelin- Cat: Neuer 40-Tonner<br />
für Schrott und<br />
Recycling<br />
neue 151 kW (202 PS) starke<br />
Cat-C7.1-Motor des rund 39<br />
Tonnen schweren Cat MH3<strong>04</strong>0<br />
Derfüllt die strengen EU-Abgasnormen<br />
der Stufe V mit einem Nachbehandlungssystem,<br />
das keine Wartung<br />
5<br />
Stoevelaar & Morbark<br />
Demo-Tour unterstreicht die verschiedenen<br />
Qualitäten des Horizontal-Shredders WH 3000 X<br />
ie Stoevelaar Machinery aus Stege-<br />
in den Niederlanden vermarktet<br />
Dren<br />
als Generalimporteur die in Michigan in<br />
14 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong>
VERANSTALTUNGEN<br />
IFAT 2022<br />
Hohes Ausstellerinteresse<br />
Die IFAT 2022 wird eine der ersten Großmessen nach der<br />
pandemiebedingten Messepause sein: „Wir sind auf<br />
einem guten Weg, das Vor-Corona-Niveau der IFAT zu erreichen“,<br />
erklärte Stefan Rummel, Geschäftsführer der Messe<br />
München. „Der aktuelle Anmeldestand entspricht dem der<br />
Messe im Jahr 2018. Aussteller aus aller Welt wollen ihre<br />
Technologien und Lösungen endlich wieder vor Ort präsentieren.<br />
Wir spüren dieses Interesse über alle Angebotsbereiche<br />
hinweg.“ Die weltweit führende Messe für Wasser-,<br />
Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft reflektiert damit<br />
den Trend: Dem globalen Markt für Umwelttechnologien<br />
wird ein jährliches Wachstum von mehr als 7 Prozent vorhergesagt,<br />
in Deutschland von 8 Prozent (GreenTech Atlas<br />
20<strong>21</strong>/Bundesumweltministerium).<br />
Die IFAT 2022 wird zudem „hybrid“: Digitale Angebote<br />
werden das Messegeschehen in München ergänzen, sodass<br />
jeder Interessierte vom IFAT-Netzwerk profitieren kann,<br />
selbst wenn eine Anreise nicht möglich ist. Highlights des<br />
Konferenzprogramms werden online zugänglich sein, Produkte<br />
und Innovationen vor Ort und digital präsentiert – und<br />
die Teilnehmer aus aller Welt können sich online vernetzen.<br />
Für Messen gilt darüber hinaus ein ausgefeiltes Schutz- und<br />
Hygienekonzept, das gemeinsam mit den zuständigen Behörden<br />
laufend an die aktuelle Situation angepasst und auch<br />
auf die IFAT zugeschnitten wird.<br />
www.ifat.de<br />
Weitere<br />
Termine<br />
auf<br />
Seite 75<br />
steinexpo<br />
Geoplan und MHI fixieren die nächsten beiden Ausgaben der steinexpo<br />
Nachdem das Messegeschehen aufgrund der Corona-Situation<br />
monatelang im Stillstand verharren musste, wurde<br />
nun ein wichtiger Schritt in Richtung Zukunft absolviert: Die<br />
Mitteldeutsche Hartstein-Industrie AG (MHI) stellt der steinexpo<br />
2023 und 2026 erneut geeignete Flächen in Europas größtem<br />
Basaltsteinbruch in Homberg/Nieder-Ofleiden zur Verfügung.<br />
Dafür wurde am <strong>21</strong>. Juli 20<strong>21</strong> der Vertrag zwischen dem<br />
Veranstalter Geoplan und dem Steinbruchbetreiber MHI unterzeichnet.<br />
Parallel dazu sind die Veranstalter von Europas größter<br />
Steinbruchdemonstrationsmesse in die konkreten Vorbereitungsarbeiten<br />
für die 11. steinexpo vom 23. bis 26. August<br />
2023 eingestiegen. Messechef Dr. Friedhelm Rese zeigt sich<br />
erleichtert, dass es „nach dieser langen Wartezeit endlich deutliche<br />
Signale in die richtige Richtung gibt. Wir freuen uns riesig<br />
darüber, 2023 und auch 2026 den inzwischen durch die steinexpo<br />
international bekannten Steinbruch wieder für die einzigartige<br />
Demonstrationsmesse nutzen zu können.“ Dabei ist die<br />
Erleichterung über die getroffene Vereinbarung keineswegs auf<br />
die Messeveranstalter beschränkt, wie Rese anmerkt: „Nur dank<br />
der Mithilfe und der Unterstützung aller Aussteller und Dienstleister,<br />
die ebenso wie wir der nächsten Durchführung entgegenfiebern,<br />
ist es möglich, diese gleichermaßen aufwendige<br />
wie einzigartige Messe erneut durchzuführen. Gemeinsam<br />
arbeiten wir als Veranstalter mit den Partnern der Messe und<br />
den Ausstellern nun daran, die steinexpo 2023 wieder zum<br />
zentralen Treffpunkt der Fachwelt rund um die europäische<br />
Roh- und Baustoffindustrie zu machen.“<br />
MHI-Vorstandssprecher Christoph Hagemeier ergänzt aus<br />
Sicht des Steinbruchbetreibers: „Nach zwei vergeblichen Anläufen<br />
in den Corona-Jahren begrüßen wir es sehr, dass die<br />
Verantwortlichen der Geoplan sich durch diese schwere Zeit<br />
nicht haben entmutigen lassen und wir unsere gemeinsame<br />
Tradition am Standort Nieder-Ofleiden fortsetzen werden. Wir<br />
freuen uns auf die bewährte Zusammenarbeit mit dem Veranstalter-Team<br />
– und natürlich ganz besonders auf die nächste<br />
erfolgreiche steinexpo.“<br />
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VERANSTALTUNGEN<br />
RecyclingAKTIV<br />
Erste Live-Demo-Messe 2022<br />
Lange gab es gar keine Öffnungssignale<br />
für Messen, seit dem 14. Mai liegen<br />
erste Rahmenbedingungen vor. Für viele<br />
internationale Konzerne, die bereits seit<br />
Wochen ihre Messedisposition hätten<br />
machen müssen, kamen die Öffnungs-<br />
Parameter zu spät. Absagen wichtiger<br />
Aussteller waren die Folge dieser Entwicklung,<br />
sodass sich die Messe Karlsruhe<br />
als Veranstalter der RecyclingAKTIV &<br />
TiefbauLIVE dazu entschlossen hat, die<br />
für den 2. bis 4. September 20<strong>21</strong> geplante<br />
Fachmesse auf den 5. bis 7. Mai 2022<br />
neu zu terminieren. „Wir haben alle Einflussfaktoren<br />
und Optionen berücksichtigt<br />
und handeln nach Mehrheitsentscheidung<br />
unseres Messebeirats und im<br />
engen Austausch mit den ausstellenden<br />
Firmen“, erklärte dazu Projektleiterin Olivia<br />
Hogenmüller. „Leider haben zahlreiche<br />
Keyplayer und Marken aufgrund der<br />
Planungsunsicherheit mittlerweile die<br />
Grundsatzentscheidung getroffen, im<br />
laufenden Jahr 20<strong>21</strong> an keiner Präsenzmesse<br />
mehr teilzunehmen. Dies schmälert<br />
das attr<strong>aktiv</strong>e, breite Angebotsspektrum<br />
unserer Demomesse und würde<br />
sich – so glauben wir – in Zurückhaltung<br />
der Besucher zeigen. Ein produkt- und<br />
besucherseitig unvollständiger Marktquerschnitt<br />
entspricht nicht unserem<br />
Anspruch.“<br />
Im Messejahr 2022 kann die Recycling-<br />
AKTIV & TiefbauLIVE ihre konzeptionelle<br />
Stärke als kundennahe Live-Demo-Messe<br />
für Maschinentechnik sowie Bau- und<br />
Umweltbranche voll ausspielen. Neben<br />
Anbaugeräten sind der Materialtransport<br />
und -umschlag sowie das Bauschutt<strong>recycling</strong><br />
Knotenpunkte zwischen den beiden<br />
Branchen des Messeduos. Damit<br />
bietet die RecyclingAKTIV & TiefbauLIVE<br />
eine breite Themenkombination komprimiert<br />
an einem Ort. „Die Pandemie hat<br />
die Recyclingbranche weniger hart getroffen<br />
als anfangs erwartet. Vor allem<br />
die Stoffströme Altholz und Bauschutt<br />
entwickeln sich konstant gut. Deshalb<br />
braucht die Branche die RecyclingAKTIV<br />
& TiefbauLIVE dringend als lebendigen<br />
Handelsplatz und anwenderorientiertes<br />
Pendant zu Weltleitmessen in 2022.<br />
Schließlich bieten die Live-Demos, der<br />
kompakte Branchenüberblick sowie die<br />
intensiven Fachgespräche mit Entscheidern<br />
den Teilnehmenden einen wichtigen<br />
Mehrwert“, konstatierte Eric Rehbock,<br />
Hauptgeschäftsführer des bvse und<br />
Beiratsmitglied der Demomesse.<br />
Die Aktionsflächen Holz & Biomasse,<br />
Schrott & Metall sowie die Musterbaustelle<br />
Kanalbau werden 2022 um drei<br />
neue Demoformate ergänzt: von Elektromobilität<br />
im Kompakt- und GaLaBau<br />
über Spezialtiefbau bis hin zur actionreich<br />
inszenierten, branchenübergreifenden<br />
Anbaugeräte-Arena.<br />
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Die Steine- und<br />
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<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong> 17
ecycling <strong>aktiv</strong> ON TOUR<br />
COREUM:<br />
Ideengeber, Lösungsfinder,<br />
Förderer – wie aus einer Idee<br />
dank kreativer Unterstützung<br />
eine neue Botschaft wird<br />
Seit seiner Eröffnung im<br />
Oktober 2018 hat sich das<br />
Coreum – trotz coronabedingter<br />
Einschränkungen –<br />
konsequent weiterentwickelt.<br />
Eine steigende Anzahl an<br />
Partnern, mehr<br />
Veranstaltungen mit zum Teil<br />
neuen Formaten sowie der<br />
Ausbau der baulichen<br />
Infrastruktur zeigen, dass diese<br />
neue Plattform sehr gut<br />
angenommen wird. Der<br />
passende Zeitpunkt also – für<br />
eine Zwischenbilanz und einen<br />
Ausblick in die Zukunft.<br />
Es sind schon imposante Zahlen,<br />
die „hinter“ dem Coreum stecken:<br />
eine Gesamtfläche von<br />
120.000 m², wobei allein das<br />
Forum rund 5.000 m² einnimmt. Über<br />
100 Maschinen und 300 Anbaugeräte<br />
stehen ständig zur Verfügung. 2019<br />
kamen immerhin über 20.000 Besucher<br />
zu Trainings, zu Veranstaltungen oder<br />
einfach, um die beeindruckende Anlage<br />
in Stockstadt am Rhein mal aus der Nähe<br />
zu betrachten. Inzwischen sind es 47<br />
Partner, die diese Idee <strong>aktiv</strong> unterstützen:<br />
Mit Maschinen, Anbaugeräten, einer<br />
ständigen Ausstellung wie auch mit innovativen<br />
Ideen, um das Coreum als<br />
Treffpunkt noch stärker zu nutzen.<br />
Forum und Bauma-Park:<br />
Mehr als nur Ausstellung<br />
Dreh- und Angelpunkt des Ganzen ist<br />
zunächst das Forum, ein architektonisch<br />
interessanter Bau mit viel Glas und Sichtbeton,<br />
mit Blick auf den Indoor-Sandkasten<br />
und die perfekt ausgerüsteten Werkstätten.<br />
Nicht zu vergessen die Seminar-<br />
Räume, die ebenso hell und freundlich<br />
wie das gesamte Gebäude gestaltet sind.<br />
Eingebunden ist das Forum in den Bauma-Park,<br />
der die Ausstellungs- und Veranstaltungsmöglichkeiten<br />
mehr als wirkungsvoll<br />
ergänzt und abrundet. Auf<br />
80.000 m² werden Maschinen und Geräte<br />
nicht nur vorgestellt, sondern sie<br />
können ebenso getestet oder „erlernt“<br />
werden. Gewinnung, Abbruch, Umschlag,<br />
Verkehrswegebau, Spezialtiefbau,<br />
GaLaBau und Kompaktmaschinen,<br />
so lauten die einzelnen Stationen, in<br />
denen schwerpunktmäßig getestet, gefachsimpelt<br />
oder präsentiert werden<br />
kann.<br />
Ein rundes Konzept also, das seit 2018<br />
offenbar bestens funktioniert. Auf den<br />
Lorbeeren ausruhen? Das kommt für die<br />
18 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong>
VERANSTALTUNGEN<br />
Auch architektonisch<br />
beeindruckend:<br />
das Forum und der<br />
passende Vorplatz.<br />
Geschäftsleitung der Coreum GmbH<br />
aber keinesfalls infrage, ganz im Gegenteil:<br />
Kathrin Kiesel und Björn Hickmann<br />
wissen genau, dass das Coreum nur lebt,<br />
wenn es ständig weiterentwickelt wird:<br />
„Das erste Jahr nach der Eröffnung war<br />
einfach großartig, es hat alle Erwartungen<br />
übertroffen. Dann kam der Einschnitt<br />
mit Corona, wir hatten im März 2020 fast<br />
drei Wochen komplett geschlossen – und<br />
dennoch: von den aktuell 47 Partnern,<br />
die uns heute begleiten, kamen allein<br />
währen Corona zehn neue hinzu. Wenn<br />
das kein Erfolg ist!“<br />
Partnerschaft im wahrsten<br />
Sinne des Wortes<br />
Die Partnerunternehmen sind Premiumanbieter<br />
aus den Bereichen Anbaugeräte,<br />
Maschinen und Lösungen. Sie sind aus<br />
Sicht von Kiesel und Hickmann wesentlicher<br />
Bestandteil des Konzeptes:<br />
Ausstellungen zu verschiedenen Themenbereichen sind ein Angebotsschwerpunkt<br />
im Coreum.<br />
„Wir brauchen <strong>aktiv</strong>e Partner, die gemeinsam<br />
mit uns die verschiedenen Prozesse<br />
abbilden und somit wiederum die<br />
Themenvielfalt des Coreums widerspiegeln.“<br />
Über die Partner kommen die<br />
Besucher und die Kunden, die hier auf<br />
verschiedene Angebote stoßen, wie zum<br />
Beispiel die Fahrertrainings im Tiefbau<br />
oder beim Umschlag sowie die verschiedenen<br />
Schulungsangebote. Einige Partner<br />
haben im Coreum eine ständige<br />
Präsenz gefunden, andere nutzen je<br />
nach Bedarf die Einrichtungen, wie<br />
Werkstätten, Bauma-Park oder Seminarräume.<br />
„Die Möglichkeiten sind immens,<br />
da sind wir für fast alles offen –<br />
Hauptsache ist, zwischen uns und dem<br />
Partner stimmt die Chemie, und wir<br />
agieren miteinander“, so Kiesel und Hickmann<br />
übereinstimmend.<br />
Es werden unterschiedliche Veranstaltungsformate<br />
angeboten, die ebenfalls<br />
nicht auf immer und ewig festgezurrt<br />
sind, wie beide betonen: „Neben der<br />
Dauerausstellung gibt es die Expos zu<br />
Spezialthemen, dann die Praxis-Tage, an<br />
denen die Anwender aus den verschiedenen<br />
Branchen zusammenkommen,<br />
gemeinsam testen, Vergleiche anstellen<br />
und sich intensiv austauschen können.“<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong> 19
ON TOUR: VERANSTALTUNGEN<br />
Darüber hinaus werden auch andere Formate<br />
getestet, wie die sehr informativen<br />
Videos und Filme beweisen, zum Beispiel<br />
zum Thema Ausbildung oder zum Einstieg<br />
in die Baubranche. „Nicht immer<br />
schon so perfekt, wie wir uns das vorstellen,<br />
aber es ist ein Anfang, gerade auch,<br />
um die jüngere Generation zu erreichen<br />
und für die Ausbildung zu begeistern.“<br />
Helle und<br />
freundliche<br />
Schulungsräume<br />
gehören mit dazu.<br />
Weitere Ausbaupläne<br />
sichern die Zukunft<br />
Fehlt noch was? „Ganz klar, unser eigenes<br />
Hotel“, so Kiesel und Hickmann. „Es<br />
wird 134 Betten haben, architektonisch<br />
passend zum Forum. Das ist aber noch<br />
nicht alles: Als Nächstes folgen dann der<br />
Recycling- und der Messe-Park, die die<br />
vorhandenen Möglichkeiten hervorragend<br />
erweitern. Und wir haben ein weiteres<br />
Gebäude gekauft, wo es neben<br />
Büros auch noch zusätzliche Seminarräume<br />
geben wird. Hier platzen wir fast aus<br />
allen Nähten!“<br />
Bewegung ist angesagt, im Bauma-<br />
Park begleiten wir „Ideengeber“ Philipp<br />
Ellsäßer und „Lösungsfinder“ Andreas<br />
Gruber zu den aktuellen Ausstellungsobjekten,<br />
„Unterstützerin“ Kathrin Kiesel<br />
und „Förderer“ Björn Hickmann ergänzen<br />
die Erläuterungen. Die interessanten<br />
Zusatz-Bezeichnungen auf den Visitenkarten<br />
zeigen die Vielfalt und das Selbstbewusstsein<br />
der Coreum-Mannschaft:<br />
keine Berührungsängste haben, Menschen<br />
zusammenführen, sie begeistern,<br />
auch für neue Trends und Prozesse –<br />
diese Botschaften machen das Coreum<br />
so lebendig und gleichzeitig so spannend.<br />
<br />
(hst)<br />
Anbaugeräte werden auch nach eigenen Ideen<br />
modifiziert und damit genau auf die<br />
Anforderungen des Kunden abgestimmt.<br />
Björn Hickmann und<br />
Kathrin Kiesel dürften<br />
mit der Entwicklung des<br />
Coreums mehr als<br />
zufrieden sein. Fotos:<br />
Coreum, hst<br />
Coreum GmbH<br />
Helmut-Kiesel-Str. 2<br />
D-64589 Stockstadt<br />
Tel.: +49 6158 60 84 0<br />
info@coreum.de<br />
www.coreum.de<br />
20 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong>
VERANSTALTUNGEN<br />
Coreum<br />
Expo „Abbruch und mineralisches Recycling“<br />
Vom 1. bis zum 30. September findet im Coreum die<br />
diesjährige Expo „Abbruch und mineralisches Recycling“<br />
statt. Fachbesucher können Maschinen, Anbaugeräte<br />
und Recyclingtechnik auf Demobaustellen im Einsatz<br />
sehen, selbst testen und in Fachvorträgen ihr Fachwissen<br />
vertiefen. Der Eintritt zur Expo sowie zu allen Vorträgen<br />
und Seminaren ist kostenlos. Es ist lediglich eine Anmeldung<br />
der Fachbesucher notwendig.<br />
Insgesamt rund 110 Baumaschinen, von 2 bis 50 Tonnen<br />
Betriebsgewicht, und 300 Anbaugeräte von über 40<br />
Coreum-Partnern werden auf dem Gelände zu sehen sein.<br />
Die Fachbesucher erhalten zudem einen guten Marktüberblick<br />
über die inzwischen unerlässlichen digitalen<br />
Helfer: von Greifer- und Kontrollwaagen für die Rückverladung<br />
bis hin zu Tools zur Bodendruck-, Kippkantenund<br />
Standsicherheitsüberwachung und zur Überlastungssicherung<br />
der Hydraulik. In der Expo-Halle gibt es darüber<br />
hinaus eine Sonderausstellung, die über die Expo hinaus<br />
bis zum 10. Oktober im Rahmen der Coreum-Praxistage<br />
geöffnet hat.<br />
Am 16. und 30. September (jeweils ab 14 Uhr) komplettieren<br />
Vorträge des Industrieverbandes Steine und<br />
Erden das Programm. Im Fokus steht die am 12. Mai vom<br />
Bundeskabinett modifizierte Mantelverordnung für Ersatzbaustoffe<br />
und Bodenschutz und die Auswirkungen<br />
auf die Branche.<br />
www.coreum.de/expo<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong> <strong>21</strong>
Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien Ausgabe 4/20<strong>21</strong><br />
Materialumschlag & Transport<br />
TITELSTORY<br />
Fuchs MHL320 F:<br />
Kompaktes Kraftpaket<br />
mit Komfortkabine<br />
ON TOUR<br />
Coreum: Tolle Plattform<br />
mit neuen Ideen<br />
ON TOUR<br />
Span-Service: Holz – ein<br />
Rohstoff ohne Abfälle<br />
TITELSTORY<br />
Maßstäbe in der<br />
Recyclingbranche<br />
Die Fuchs MHL320 F ist die<br />
passende Maschine für den<br />
Recyclingeinsatz: Mit einem<br />
Einsatzgewicht von 19,3 bis<br />
<strong>21</strong> Tonnen wird der kompakte<br />
und leistungsstarke Recycler<br />
auch mit schweren Aufgaben<br />
problemlos fertig.<br />
Die MHL320 F bietet alle<br />
Highlights, die auch für die<br />
großen Maschinen sprechen.<br />
Dank einer Sichthöhe von bis<br />
zu 5,3 Metern sowie einer<br />
Ausladung von maximal 10,4<br />
Metern können beispielsweise<br />
Container oder Walking-Floor<br />
Fahrzeuge problemlos beladen<br />
werden.<br />
Terex-Fuchs:<br />
MHL320 F –<br />
Die Referenz in<br />
Alpha Recovery mit Sitz in der Nähe von Newcastle ist<br />
das größte auf Bergungen spezialisierte Unternehmen<br />
im Nordosten Englands. Mit über 36 Fahrzeugen<br />
werden die Regionen Northumberland, Tyneside,<br />
Wearside, County Durham, Teesside und North<br />
Yorkshire abgedeckt. Seit Jahren setzt das Unternehmen<br />
auf Fuchs – erst kürzlich entschied sich Alpha Recovery<br />
für ein Upgrade seiner Fuchs-Maschinen auf ein<br />
F-Serien-Modell.<br />
Die Materialumschlagmaschine<br />
MHL320 F von Fuchs setzt<br />
Maßstäbe in der Recyclingbranche.<br />
Die Maschine ist wendig<br />
und klein, gleichzeitig aber leistungsstark<br />
bei den täglichen Lade- und Sortieraufgaben.<br />
Die MHL320 F hat ein Dienstgewicht<br />
von 19,3 bis <strong>21</strong> Tonnen und<br />
verfügt über eine Ausladung von bis zu<br />
10,4 Metern. Diese Umschlagmaschine<br />
ist mit vielen besonderen Merkmalen<br />
ausgestattet, die jederzeit eine maximale<br />
Leistung gewährleisten. Darunter fallen<br />
das Hochleistungskühlsystem und die<br />
22 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong>
Materialumschlag & Transport<br />
Mit der MHL320 F<br />
werden bei Alpha<br />
Recovery alte Busse<br />
zerlegt und die<br />
dadurch gewonnenen<br />
Materialien<br />
anschließend recycelt.<br />
der Recyclingbranche<br />
zweireihige Kugeldrehverbindung, die<br />
eine außergewöhnliche Langlebigkeit<br />
sicherstellen. Ob für Sortier- oder Verladearbeiten<br />
– eine große Auswahl an Auslegervarianten,<br />
Unterwagen und Sonderausstattungen<br />
sorgt dafür, dass die<br />
MHL320 perfekt auf die individuellen<br />
Anforderungen des Kunden zugeschnitten<br />
werden kann.<br />
Die MHL320 F ist mit einem leistungsstarken<br />
und dennoch sparsamen Deutz-<br />
Reihenvierzylindermotor ausgestattet.<br />
Wie bei allen F-Serien erfüllt der Motor<br />
die EU-Abgasnorm der Stufe V. Die Abgasnachbehandlung<br />
erfolgt vollautomatisch<br />
und kontinuierlich. Die Arbeit muss<br />
hierfür nicht unterbrochen werden.<br />
Mit der MHL320 F werden bei Alpha<br />
Recovery alte Busse zerlegt und die dadurch<br />
gewonnenen Materialien anschließend<br />
recycelt. Die Fuchs MHL320 F wird<br />
auch für die Bergung von umgestürzten<br />
Muldenkippern eingesetzt. In diesem Fall<br />
wird der Fuchs zum Umladen der Materialien<br />
in den Muldenkipper verwendet.<br />
„Außergewöhnlich großes<br />
Sichtfeld und starke Leistung“<br />
Der Besitzer von Alpha Recovery, Michael<br />
Burke, berichtet über seine Erfahrungen<br />
mit der MHL320 F und erklärt,<br />
warum er sich für ein Upgrade entschieden<br />
hat: „Unser Vorgängermodell war<br />
fast 6 Jahre alt und hatte für die von uns<br />
geforderten Aufgaben ausgedient, sodass<br />
wir uns für das neue Modell entschieden<br />
haben. Die F-Serie ist eine hervorragende<br />
Maschine mit vielen Innovationen,<br />
die unsere täglichen Arbeiten<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong> 23
Titelstory: Materialumschlag & Transport<br />
Allein die Komfortkabine wird von<br />
den Fahrern wegen der<br />
Benutzerfreundlichkeit sehr<br />
geschätzt. Eine Reihe verschiedener<br />
Ausstattungsmerkmale gewährleistet<br />
jederzeit maximale Leistung.<br />
Fotos: Blue Group UK<br />
Terex Deutschland<br />
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Fuchs<br />
Industriestraße 3<br />
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erheblich erleichtern. Vor allem die Komfortkabine<br />
wird von unseren Fahrern aufgrund<br />
der großartigen Übersicht und der<br />
Benutzerfreundlichkeit sehr geschätzt.<br />
Wir finden es toll, wie leicht die Maschine<br />
ist. Mit ihren 20 Tonnen können wir<br />
sie direkt auf den Tieflader laden und los<br />
geht's zur Arbeit auf der Straße. Unsere<br />
MHL320 F ist das richtige Werkzeug für<br />
den Job!”<br />
Die Entscheidung, auf einen neuen<br />
Fuchs umzusteigen, war nicht nur auf die<br />
Maschine selbst zurückzuführen: „Wir<br />
haben uns alle Optionen angeschaut, als<br />
es darum ging, eine neue Materialumschlagmaschine<br />
zu kaufen. Mit den positiven<br />
Erfahrungen, die wir in der Vergangenheit<br />
mit unserem Händler Blue in<br />
Bezug auf Service und Ersatzteilversorgung<br />
gemacht haben, war die Entscheidung<br />
klar. Ich würde mich nie für eine<br />
andere Kombination entscheiden.”<br />
Großzügige Wartungsintervalle<br />
Hervorzuheben sind die Fuchs-typischgroßzügigen<br />
Wartungsintervalle der Maschine.<br />
Diese schonen nicht nur die Umwelt,<br />
da beispielweise Filter weniger<br />
häufig gewechselt werden müssen, sondern<br />
sie schonen vor allem auch den<br />
Geldbeutel. Alle Kraftstoff- sowie der<br />
Luftfilter müssen lediglich alle 1.000 Betriebsstunden<br />
gewechselt werden. Der<br />
Wechsel des Hydrauliköls steht dank der<br />
äußerst leistungsstarken Filtrierung erst<br />
alle 3.000 Betriebsstunden an.<br />
Auf Wunsch erinnert die Maschine an<br />
die anstehenden Servicearbeiten. Die serienmäßig<br />
verbaute Telematik verfügt<br />
neben den automatisierten Reports nämlich<br />
auch über eine Erinnerungsfunktion,<br />
die individuell eingerichtet werden kann.<br />
Dank der vernetzten Fuchs-Serviceportale<br />
werden nicht nur die anstehenden<br />
Wartungsaufgaben beschrieben,<br />
sogar die benötigten Teile können samt<br />
Teilenummer angezeigt und bequem<br />
online bestellt werden.<br />
24 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong>
Im Fokus: Die Branche.<br />
Das Ziel: Der Job.<br />
Der Weg: Die Branchen-<br />
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Materialumschlag & Transport<br />
Apex Fördertechnik<br />
Schnelle Förderung<br />
Die Apex Fördertechnik liefert mit dem<br />
MTD50R Truck Unloader von Mc-<br />
Closkey eine Fördereinrichtung, die in<br />
der Lage ist, Schuttgüter aus einem Sattelauflieger<br />
direkt zu übernehmen und in<br />
einem Arbeitsgang auf ein Güterschiff zu<br />
verladen.<br />
Rolf Lieben, Geschäftsführer von Apex<br />
Fördertechnik aus Geilenkirchen, erläutert<br />
die Vorteile: „Einer unserer Kunden<br />
äußerte die konkrete Zielvorstellung, mit<br />
dieser mobilen Förderanlage 300 t Asphaltaufbruch<br />
pro Stunde vom Lkw auf<br />
ein Frachtschiff zu verladen. Im Ergebnis<br />
haben unsere Testläufe gezeigt, dass<br />
sogar eine Umladung zwischen 450 und<br />
500 t Aufgabematerial pro Stunde möglich<br />
sind. Dieses Ergebnis übertraf nicht<br />
nur deutlich die genannte Zielvorgabe,<br />
sondern verdoppelt in der Tat die Aufgabemenge,<br />
die sonst mit einem herkömmlichen<br />
Seilbagger in der Stunde erzielt<br />
würde.“<br />
Ohne zuvor Material an der Anlegestelle<br />
abzukippen und dieses anschließend<br />
erneut aufnehmen zu müssen, bietet das<br />
Umladen via Truck Unloader einen erheblichen<br />
Zeitvorteil. Der mobile Förderer<br />
wird direkt an der Anlegestelle positioniert,<br />
der Sattelauflieger fährt rückwärts<br />
an die Maschine heran und lädt das Material<br />
direkt in den Aufgabebunker. Der<br />
hochbelastbare Stahltrichter ist 2,20<br />
Meter breit und ermöglicht die Aufnahme<br />
von bis zu 20 Kubikmeter in der Standardausführung.<br />
Über das schwenk- und<br />
Die Länge bzw. Höhe des raupenmobilen Truck Unloader MTD50R mit<br />
eingefahrenem Austragsband beträgt 19,8 x 3,6 m – im Einsatz beträgt dessen<br />
Arbeitslänge 27,9 m bei einer variablen Höhe von bis zu 7,9 m.<br />
Foto: Apex Fördertechnik GmbH<br />
ausfahrbare Austragsband lässt sich das<br />
Aufgabematerial nach Bedarf weit in das<br />
Schiff hinein verladen – sogar ein Absenken<br />
des Förderbandes auf bis zu 10 Grad<br />
ist hier möglich, um die Reichweite maximieren<br />
zu können. Unter Berücksichtigung<br />
lokaler Besonderheiten wie ausgefallenen<br />
Relinghöhen oder extremen<br />
Wasserständen lässt sich das Austragsband<br />
zudem auf eine Abwurfhöhe von<br />
bis zu 6,50 m anheben. Eine unter der<br />
Anlage befindliche Auffangwanne verhindert<br />
ein unkontrolliertes Herausfallen<br />
von Schüttgütern.<br />
„Die Resonanz unserer Kunden zum<br />
MTD50R Truck Unloader von McCloskey<br />
ist durchweg positiv. Das liegt zum einen<br />
am hohen Durchsatz durch die geringen<br />
Entladezeiten von nur 3 Minuten pro<br />
Lkw, zum anderen haben wir die Entlademaschine<br />
in Einzelfällen auf individuellen<br />
Kundenwunsch hin mit zusätzlichen<br />
Vorrichtungen versehen, die für ein<br />
hohes Maß an Sicherheit sorgen“, erklärt<br />
Lieben. „Angefangen beim installierten<br />
Untergurtschutz, um zu verhindern,<br />
dass bei der Aufgabe Material ins Wasser<br />
fallen könnte, über eine Einhausung mit<br />
Plane über dem Beschickungsbereich bis<br />
hin zu Bedüsungseinrichtungen an den<br />
Übergabepunkten – falls es mal besonders<br />
trocken ist.“<br />
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26 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong>
Materialumschlag & Transport<br />
Bohnenkamp<br />
Facelift der Internetseite betont Themen und Produktsparten<br />
Seit Kurzem erscheint der Internetauftritt der Bohnenkamp<br />
AG in einem neuen Gewand. Mit dem Facelift<br />
rücken aktuelle News und Brancheninformationen stärker<br />
in den Blick der Besucher. Sie können im neuen<br />
Layout zügiger zu Produktbereichen, weiterführenden<br />
Informationen und Ansprechpartnern navigieren. Flachere<br />
Seitenheader und klarere Kontrastwerte erhöhen<br />
die Übersichtlichkeit und ermöglichen einen schnellen<br />
Zugriff auf weiterführende Themen und Inhalte. Zusätzliche<br />
Links zu den jeweils relevanten Produkten im Webshop<br />
vertiefen zudem das Informationsangebot in den<br />
unterschiedlichen Produktbereichen und Anwendungskategorien.<br />
„Umfassende Informationen zu Produkten und Branchen<br />
werden für die Kunden immer wichtiger. Gleichzeitig<br />
nimmt aber auch die Informationsflut zu. Daher<br />
lag unser Fokus auf einer verbesserten Übersichtlichkeit.<br />
Gleichzeitig haben wir die gewohnten Zugänge für die<br />
tägliche Arbeit unserer Händler so wenig wie möglich<br />
verändert. Der Zugang der Kunden zum Onlineshop<br />
mit all seinen wichtigen Informationen befindet sich<br />
nach wie vor dort, wo er hingehört – oben rechts“, so<br />
Henrik Schmudde, Marketingleiter bei Bohnenkamp.<br />
www.bohnenkamp.de<br />
LEISTUNG, KRAFT UND LEIDENSCHAFT.<br />
ES IST DEIN WEYCOR.<br />
GEMEINSAM. GROSSES. GESCHAFFEN.<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 2/20<strong>21</strong> 27
Materialumschlag & Transport<br />
AMS hat seinem neuen Radlader 10<strong>21</strong>G<br />
ein schickes Case Eagle Tattoo<br />
spendiert. Foto: Case<br />
Case<br />
Neuer Radlader überzeugt mit niedrigen Betriebskosten<br />
Die sieben großen Radlader, die bei<br />
der AMS Asphaltmischwerke Main-<br />
Saale GmbH + Co. KG in Schweinfurt im<br />
Einsatz sind, haben eine anspruchsvolle<br />
Aufgabe. Bis zu 2.000 Tonnen Mischgut<br />
werden in den sechs Teilbetrieben des<br />
Unternehmens täglich hergestellt und<br />
an lokale Straßenbauunternehmen geliefert.<br />
Der Radlader ist bei der AMS also<br />
eine wichtige Schlüsselmaschine. Geschäftsführer<br />
Karlheinz Wolf erklärt die<br />
täglichen Herausforderungen seines Geschäfts<br />
so: „Durch die Wiederaufbereitung<br />
von belastetem und unbelastetem<br />
Ausbauasphalt wie auch im Umschlag<br />
von Splitten verschiedenster Gesteinskörnungen<br />
arbeiten wir mit Rohstoffen,<br />
die sich in Menge, Gewicht und Qualität<br />
stark unterscheiden.“ Dies stellt die 28<br />
Mitarbeiter vor die permanente Aufgabe,<br />
die Einhaltung aller Richtlinien und Vorschriften<br />
mit viel Eigenverantwortung zu<br />
überwachen, damit am Ende ein nach<br />
DIN EN 13108-<strong>21</strong> geprüftes Qualitätsprodukt<br />
das Werk verlässt.<br />
Die AMS investiert regelmäßig an allen<br />
sechs Standorten. Zuletzt wurden drei<br />
der sechs Standorte mit Paralleltrommel-<br />
Anlagen ausgestattet, mit denen hohe<br />
Recyclingquoten bei der Wiederverwertung<br />
von Asphaltgranulat erreicht und<br />
somit Ressourcen geschont werden. Der<br />
Case 10<strong>21</strong>G ist bereits die dritte Maschine<br />
der neuen G-Serie, die bei der AMS<br />
im Einsatz ist. Warum fiel die Wahl bei der<br />
Beschaffung auf Case? G-Serie-Radlader<br />
verbinden hohen Bedienkomfort mit zuverlässiger<br />
Antriebstechnik und verfügen<br />
über sparsame Motoren. „Am Ende stehen<br />
für mich die gesamten Betriebskosten<br />
einer Maschine im Vordergrund und<br />
hier konnten die Case-Lader überzeugen“,<br />
so Wolf. „Was natürlich auch zählt,<br />
ist die Einsatzbereitschaft einer Maschine.“<br />
Und hier fühlt sich die AMS beim<br />
örtlichen Case-Händler, der Böhrer Baumaschinen<br />
GmbH & Co. KG, in Kitzingen<br />
bestens aufgehoben. Vor allem aufgrund<br />
des schnellen, fachgerechten und lösungsorientierten<br />
Services. „Die Monteure,<br />
die uns betreuen, sind auf Anforderung<br />
sofort zur Stelle, kennen die Technik<br />
sehr gut und halten die Radlader einsatzfähig.<br />
Und genau das ist für unser Geschäft<br />
extrem wichtig.“<br />
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alle Anwendungsbereiche!<br />
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nach dem Kauf<br />
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Materialumschlag & Transport<br />
Liebherr<br />
Schneller Wechsel<br />
Das vollautomatische Schnellwechselsystem<br />
Likufix, eine Eigenentwicklung<br />
von Liebherr und bekannt von den<br />
Liebherr-Hydraulikbaggern, hat sich in<br />
den letzten Jahren auch bei den Radladern<br />
der mittelgroßen Baureihe bewährt.<br />
Es entfaltet seine Vorteile bei Arbeiten,<br />
die den Einsatz unterschiedlicher Anbauwerkzeuge<br />
erfordern.<br />
Ab sofort gibt es dieses bewährte<br />
Schnellwechselsystem für weitere Radlader-Modelle:<br />
Die beiden Compactlader<br />
L 506 und L 508, für die beiden Stereolader<br />
L 507 und L 509 sowie für die<br />
XPower-Großradlader bis zum L 580.<br />
Wie gewohnt ist Likufix auch weiterhin<br />
für die mittelgroßen Liebherr-Radlader<br />
L 526, L 538 und L 546 im Angebot.<br />
Die kleineren Liebherr-Radlader vom<br />
L 506 Compact bis zum L 509 Stereo sind<br />
als vielseitige Allrounder bekannt. Mit<br />
Likufix erhöht sich ihre Flexibilität noch<br />
weiter. Denn der Maschinenführer kann<br />
binnen Sekunden per Knopfdruck beispielsweise<br />
zwischen einer hydraulischen<br />
4-in-1-Klappschaufel, einer Ladegabel<br />
oder einer Kehrmaschine wechseln. Er<br />
verliert dabei keine wertvolle Zeit, weil<br />
der Anschluss der hydraulischen Leitungen<br />
automatisch und zuverlässig erfolgt.<br />
Das Arbeiten mit hydraulischen Anbauwerkzeugen<br />
wie Hochkippschaufeln,<br />
Schaufeln mit Niederhalter, Holzgreifern<br />
Das Schnellwechselsystem Likufix<br />
steht nun auch für zahlreiche<br />
Liebherr-Großradlader, etwa für den<br />
L 556 XPower, zur Verfügung.<br />
oder Separatorschaufeln ist typisch für<br />
größere Liebherr-Radlader. Darum bietet<br />
Liebherr sein vollautomatisches Schnellwechselsystem<br />
auch für größere Radlader-Modelle<br />
an. Damit kann der Maschinenführer<br />
diese und weitere Werkzeuge<br />
unkompliziert per Knopfdruck von der<br />
Kabine aus tauschen. Das erhöht die Sicherheit,<br />
denn beim Ausrüstungswechsel<br />
muss er die Kabine nicht verlassen und<br />
damit, etwa auf einem Recyclinghof mit<br />
Werksverkehr, kein Risiko eingehen.<br />
Das Likufix-Schnellwechselsystem ist<br />
auf harte Anforderungen vorbereitet. Die<br />
Hydraulikkupplung lagert auf Federn. Die<br />
Kräfte, die auf den Schnellwechsler wirken,<br />
übertragen sich somit nicht auf das<br />
Wie hier bei einem L 507 Stereo zu<br />
sehen ist, ist die Likufix-Hydraulikkupplung<br />
sicher und robust am<br />
Schnellwechsler verbaut. Fotos: Liebherr<br />
Kupplungssystem. Selbst bei langen Einsatzzeiten<br />
sind die Verbindungen zwischen<br />
den Hydraulikkreisen absolut<br />
dicht. Um die Wartung zu erleichtern,<br />
sind alle beweglichen Einzelteile leicht<br />
zugänglich. Kunden können bei Bedarf<br />
Reinigung und einfache Wartungstätigkeiten,<br />
wie das Wechseln einer Dichtung,<br />
leicht selbst durchführen.<br />
www.liebherr.com<br />
Betontankstellen und<br />
Betonautomaten zur:<br />
- Herstellung von Frischbeton<br />
- Herstellung von Beton-System-Steinen<br />
- Veredelung von Recyclingstoffen<br />
Wichtig zu wissen:<br />
- Vollautomatische Bedienung<br />
- Recyclingmaterialveredelung bis 32mm Korngröße<br />
- Reinigung ohne Wasser möglich<br />
- Entwicklung und Produktion in Deutschland<br />
Massfeller Beton2Go GmbH | Sonnenberg 8 | D-56249 Herschbach<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong> 29<br />
www.beton2go.com
Materialumschlag & Transport<br />
Doosan<br />
Neue Radladergeneration mit DL220-7 und DL250-7<br />
Doosan Infracore Europe hat seine<br />
neuen Radlader DL220-7 und<br />
DL250-7 vorgestellt.<br />
Wie die bereits vorhandenen Modelle<br />
sind der DL220-7 und DL250-7 Teil der<br />
neuesten Maschinengeneration mit Stage-V-konformen<br />
Motoren. Die beiden<br />
Lader verfügen über leichtgängige und<br />
reaktionsschnelle Hydrauliksysteme und<br />
Zusatzhydraulikanschlüsse. Sie sind serienmäßig<br />
mit einem dritten Steuerventil<br />
mit einstellbarer Litermenge und Haltefunktion<br />
ausgestattet, das bei hydraulisch<br />
angetriebenen Anbaugeräten einen<br />
kontinuierlichen Fluss gewährleistet. Bei<br />
beiden Modellen ist ein viertes Steuerventil<br />
als Sonderausrüstung erhältlich.<br />
Über den Proportionalschalter am Joystick<br />
kann der Fahrer Hydraulikanbaugeräte<br />
einfach und bequem steuern. Führende<br />
Hersteller bieten zudem diverse<br />
Reifen-Optionen an, die sich für einen<br />
Großteil an Bedingungen und Anwendungen<br />
eignen. Zusätzlich können die<br />
neuen Radlader, abhängig vom vorgesehenen<br />
Einsatzfall, mit einem 300-kg-<br />
Gegengewicht als Sonderausrüstung<br />
bestellt werden. Doosan bietet zudem<br />
eine größere Auswahl an Sonderausrüstungen,<br />
die mehr Arbeitsgeräte für unterschiedliche<br />
Anwendungen bereitstellen<br />
können, womit sich die Produktivität<br />
noch weiter steigern lässt. Das Standard-<br />
Schaufelvolumen des DL220-7 beträgt<br />
2,3 m³, beim DL250-7 sind es 2,5 m 3 .<br />
Der Hubarm mit Z-Kinematik bietet insbesondere<br />
bei schweren Materialien<br />
große Ausbrechkräfte und Hubleistungen<br />
sowie einen großen Ausschüttwinkel,<br />
mit denen klebrige Materialien besonders<br />
effizient abgeladen werden können.<br />
Beide Radlader sind auch als HL-<br />
Version mit einem langen Hubgerüst und<br />
dem 300-kg-Gegengewicht erhältlich,<br />
wenn größere Ausschütthöhen und<br />
mehr Vielseitigkeit erforderlich sind.<br />
Das LIS (Load Isolation System) sorgt<br />
nicht nur für eine ruhigere Fahrt und<br />
mehr Fahrerkomfort, sondern dank verbesserter<br />
Fahrstabilität auch für höhere<br />
Produktivität, wenn der Radlader in Bewegung<br />
ist. Der Hubarm wird durch<br />
einen mit der Hubhydraulik verbundenen<br />
hydropneumatischen Druckspeicher<br />
gedämpft. Die Vorteile sind kürzere Arbeitstaktzeiten,<br />
mehr Leistung sowie ein<br />
wirtschaftlicherer Kraftstoffverbrauch bei<br />
Lade- und Transportanwendungen. Die<br />
beiden Radlader sind standardmäßig mit<br />
automatischem 4-Gang-Lastschaltgetriebe<br />
und Sperrdifferenzial-Achsen (Limited<br />
Slip Differential, LSD) ausgerüstet. Sonderausrüstung<br />
sind unter anderem ein<br />
5-Gang-Lastschaltgetriebe mit Wandlerüberbrückung<br />
und Schwerlast-HDL-Achsen,<br />
die mit Differenzial-Hydrauliksperre<br />
(Differential Hydraulik Lock, DHL) eine<br />
verbesserte Zugkraft bereitstellt, insbesondere<br />
in Hochlastsituationen.<br />
Der Antrieb erfolgt über einen neuen,<br />
Stage-V-konformen 6-Zylinder-Motor<br />
DL06V von Doosan mit einer Leistung<br />
von 119 kW (162 PS) bzw. 128 kW<br />
(174 PS). Der Motor benötigt keine Abgasrückführung,<br />
denn er erfüllt die Vorschriften<br />
der Abgasnorm Stage V dank<br />
SCR-Katalysator, Diesel-Oxidationskatalysator<br />
sowie Abgasnachbehandlungsverfahren<br />
mit Dieselpartikelfilter.<br />
Das Doosan Smart Guidance System<br />
(DSGS) ist eine neue Funktion, die Fahrgewohnheiten<br />
und Fahrverhalten des<br />
Maschinenführers analysiert und zu<br />
einem kraftstoffeffizienten Betrieb verhilft.<br />
Das DSGS bietet eine Bewertung<br />
und Richtlinie (den Score-Graph) für das<br />
Fahrmuster des Maschinenführers und<br />
veranschaulicht dann Kraftstoffeinsparung,<br />
Effizienz und Widerstandsfähigkeit<br />
nach Kategorien.<br />
Tote Winkel im Kabinenbereich wurden<br />
verringert und die Fensterflächen<br />
sind im Vergleich zu den Vorgängermodellen<br />
der DL-5-Baureihe um 14 Prozent<br />
größer.<br />
Die Radlader DL220-7 und DL250-7<br />
werden mit dem neuesten, werksseitig<br />
vorinstallierten System DoosanConnect<br />
zur drahtlosen Maschinenparküberwachung<br />
ausgeliefert. Das DoosanConnect-<br />
System wurde speziell für Doosan- Modellreihen<br />
entwickelt und liefert eine<br />
Vielzahl an Informationen zur Maschinenleistung<br />
in einem über Satellit und<br />
Mobilfunknetz betreibbaren Dualsystem.<br />
www.eu.doosanequipment.com<br />
Die Radlader DL220-7<br />
(hier im Bild) und DL250-7<br />
sind Teil der neuesten<br />
Maschinengeneration mit<br />
kraftvollen Stage-Vkonformen<br />
Motoren, die eine<br />
gesteigerte Produktivität,<br />
wirtschaftlicheren<br />
Kraftstoffverbrauch und<br />
geringere Gesamtbetriebskosten<br />
bieten.<br />
Foto: Doosan<br />
30 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong>
Materialumschlag & Transport<br />
Renault Trucks<br />
Vollelektrische<br />
Abfallsammlung<br />
gewinnt an Fahrt<br />
Die französische Stadt Neuilly-sur-<br />
Seine bei Paris hat sich dazu entschieden,<br />
elektrische Energie für die Abfallsammlung<br />
in der Kommune einzusetzen.<br />
In diesem Kontext hat das mit der<br />
Müllabfuhr beauftragte Unternehmen<br />
Suez zehn weitere vollelektrische Re nault<br />
Trucks D Wide Z.E bestellt. Suez und Renault<br />
Trucks ziehen nach dem mehrmonatigen<br />
Betrieb eines ersten D Wide Z.E.<br />
eine positive Bilanz der Zusammenarbeit<br />
und setzen sich für eine Nutzung von<br />
Müllabfuhrwagen ein, die die Lebensqualität<br />
der Bürger besser berücksichtigt.<br />
Mit diesen modernen Müllfahrzeugen<br />
werden Abfälle zwischen Neuilly-sur-<br />
Seine und – je nach Abfallart – Saint-<br />
Ouen oder Gennevilliers abgeholt, ohne<br />
dass dabei Schadstoff- oder CO 2<br />
-Emissionen<br />
entstehen.<br />
Dank der ersten Einsätze war es möglich,<br />
einige technische Anpassungen<br />
vorzunehmen, wie beispielsweise die<br />
Programmierung der Heizung des<br />
Fahrerraums oder die Optimierung des<br />
Gerätebetriebs, was insbesondere die<br />
Anzahl der Verdichtungszyklen oder die<br />
Geschwindigkeit der mechanischen Abläufe<br />
betrifft. „Ein Auftrag dieser Größenordnung<br />
spiegelt die Reife der Elektrotechnologie<br />
und die Stärke des Marktes<br />
wider“, so Christophe Martin, Geschäftsführer<br />
von Renault Trucks Frankreich.<br />
„Unsere Elektro-Lkw erfüllen die betrieblichen<br />
Anforderungen unserer Kunden.<br />
Die Ära der Pioniere liegt hinter uns und<br />
der Kauf wird immer einfacher.“ Bis 2025<br />
sollen Elektrofahrzeuge einen Anteil von<br />
10 Prozent des Volumens beim französischen<br />
Hersteller ausmachen.<br />
Jean-Christophe Fromantin, Bürgermeister<br />
von Neuilly-sur-Seine, freut sich<br />
über die bevorstehende Ankunft dieser<br />
neuen Fahrzeuge, die einer ausdrücklichen<br />
Bitte der Stadt zur Verbesserung<br />
der Servicequalität entsprechen. „Diese<br />
emissionsfreien Müllfahrzeuge ergänzen<br />
unseren ehrgeizigen Ansatz zur Reduzierung<br />
unseres CO 2<br />
-Fußabdrucks. Mit<br />
einem Anteil von fast 39 Prozent an Elektrofahrzeugen<br />
in der städtischen Flotte<br />
ist Neuilly-Sur-Seine ein Vorreiter bei der<br />
Dekarbonisierung von Fahrzeugen, die<br />
im öffentlichen Dienstleistungsbereich<br />
eingesetzt werden.“<br />
www.renault-trucks.de<br />
Für die Müllabfuhr in Neuillysur-Seine<br />
wurden zehn<br />
weitere vollelektrische<br />
Abfallsammelfahrzeuge<br />
bestellt. Foto: Renault Trucks<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong> 31
Materialumschlag & Transport<br />
Zeppelin-Cat<br />
Weniger Verbrauch und niedrigere Wartungskosten<br />
Ein Beispiel der neuen Generation an Umschlagmaschinen: der Cat MH 3024 mit<br />
129 kW (174 PS) Motorleistung, 12 Meter Reichweite und bis zu 27 Tonnen<br />
Einsatzgewicht. Foto: Caterpillar/Zeppelin<br />
Die<br />
Cat-Umschlagmaschinen<br />
MH3022, MH3024 und MH3026<br />
der neuen Generation zeichnen sich<br />
durch einen weiter reduzierten Kraftstoffverbrauch<br />
und niedrigere Wartungskosten<br />
aus und helfen so den Kunden, ihre<br />
Betriebskosten noch weiter zu senken.<br />
Die MH3022 und MH3024 werden von<br />
einem 4-Zylinder-Cat-C4.4-Motor angetrieben,<br />
der MH3026 kommt mit einem<br />
6-Zylinder-Cat C7.1 ACERT, beide Motoren<br />
können auch mit Biodiesel bis B20<br />
betrieben werden. Das wartungsfreie<br />
Nachbehandlungssystem der Motoren<br />
erfüllt die Abgasnorm der EU-Stufe V,<br />
senkt die Betriebskosten und maximiert<br />
die Maschinenverfügbarkeit. Die Wahl<br />
zwischen Power- und Eco-Power-Modus<br />
passt den Leistungsbedarf genau an die<br />
jeweilige Aufgabe an und reduziert damit<br />
den Kraftstoffverbrauch gegenüber früheren<br />
Modellen deutlich.<br />
Wie alle Cat-Bagger der neuen Generation<br />
sind auch diese Maschinen mit<br />
elektrohydraulischer Vorsteuerung ausgerüstet.<br />
Die Joysticklenkung ist bei allen<br />
Modellen serienmäßig und bietet mehr<br />
Bedienkomfort und durch den Wegfall<br />
des Lenkrads auch mehr Platz und eine<br />
bessere Sicht nach vorne. Wenn gewünscht,<br />
ist das Lenkrad zusätzlich bestellbar.<br />
Rad- und Achspendelbremse<br />
erkennen die Arbeitssituation und schalten<br />
automatisch. Serienmäßig einzeln<br />
ansteuerbare Abstützpratzen bringen die<br />
Maschine schnell in eine sichere Arbeitsposition.<br />
Der Heavy-Lift-Modus erhöht<br />
die Hubkapazität, um schwere Lasten<br />
effizienter zu handhaben. Die standardmäßige<br />
Funktion SmartBoom vereinfacht<br />
die Bedienung und spart Kraftstoff durch<br />
die Nutzung freiwerdender Hydraulikleistung.<br />
Die separate Schwenkpumpe sorgt<br />
für ein leistungsstarkes Beschleunigen<br />
und verschleißfreies Abbremsen des<br />
Oberwagens ohne Beeinträchtigung anderer<br />
Arbeitsbewegungen. Zahlreiche<br />
Anbaugeräte sind für die neuen Maschinen<br />
verfügbar. Dazu gibt es noch mehr<br />
Wahlmöglichkeiten bei den Ausrüstungsvarianten.<br />
So gibt es den MH3024 ab<br />
sofort mit bis zu 12 m und den MH3026<br />
mit bis zu 13 m Reichweite. Um ihre Vielseitigkeit<br />
zu erhöhen, können die neuen<br />
Umschlagbagger ab Werk mit einem integrierten<br />
15-kW-Generator für den Magnetbetrieb<br />
ausgestattet werden.<br />
Große Scheiben aus Verbundsicherheitsglas<br />
mit schmalen Säulen im überarbeiteten<br />
Kabinendesign verbessern die<br />
Rundumsicht und die Betriebssicherheit.<br />
Serienmäßige Seiten- und Rückfahrkameras<br />
mit optionaler Bird-View-Funktion<br />
zeigen das Rundum-Geschehen auf dem<br />
großen Touchscreen-Monitor in der Kabine<br />
an und erlauben so optimale Sicht<br />
um die ganze Maschine. Schlagfeste<br />
Windschutzscheiben und Dachfenster<br />
erfüllen die Norm EN356, P8B oder P5A.<br />
Um das Ein- und Aussteigen aus der Kabine<br />
weiter zu erleichtern, kann die linke<br />
Konsole nach oben gekippt werden. Alle<br />
Bedienelemente sind bequem vor und in<br />
Reichweite des Bedieners positioniert,<br />
um unnötige Bewegungen zu vermeiden.<br />
Verschiedene Maschinenbediener<br />
können ihre spezifischen Joystick- und<br />
bevorzugten Leistungsmodi speichern<br />
und die Maschine ruft die Einstellungen<br />
basierend auf der Bediener-ID automatisch<br />
ab. Alle Typen bieten eine maximale<br />
Kabinenhöhe von 5.750 mm, um die<br />
Sicht beim Beladen und beim Materialumschlag<br />
zu verbessern.<br />
Der neue Hydraulikölfilter hält deutlich<br />
länger als die bisherige Version und verlängert<br />
die Wechselintervalle auf 3.000<br />
Betriebsstunden. Alle Kraftstofffilter verfügen<br />
über ein abgestimmtes Wechselintervall<br />
von 1.000 Betriebsstunden und<br />
der neue Luftfilter mit Zyklon-Vorfilter<br />
hält bis zu 1.000 Stunden, um den Wartungsaufwand<br />
zu reduzieren.<br />
www.zeppelin-cat.de<br />
32 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong>
-Online-Offensive 20<strong>21</strong><br />
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info@stein-verlagGmbH.de, www.stein-verlagGmbH.de
Schrott & Metall<br />
Der rotierende Cleanflow-Magnetabscheider eignet sich<br />
für die Installation in Freifallleitungen in einem<br />
kontinuierlichen Prozess der chemischen, Keramik- und<br />
Recyclingindustrie. Foto: Goudsmit<br />
Goudsmit<br />
Rotierender Magnetabscheider mit hohem Trennungsgrad<br />
Goudsmit Magnetics hat kürzlich einen rotierenden Cleanflow-Magnetabscheider<br />
auf den Markt gebracht, der sich<br />
für die Installation in Freifallleitungen in einem kontinuierlichen<br />
Prozess eignet. Die Reinigung erfolgt ohne Unterbrechung des<br />
Even better. Even stronger.<br />
Abraservice Deutschland ist Ihr<br />
Partner, wenn es um den Einsatz<br />
von verschleißfesten Stählen geht.<br />
Mit unserem modernen Maschinenpark und kompetenten Service leistungen realisieren<br />
wir Ihre Produktanforderungen von Halbzeugen bis hin zu fertigen Baugruppen.<br />
Als europäischer Marktführer in verschleißfesten Stählen und hochverschleißfesten<br />
Sonderwerkstoffen bietet Abraservice seinen Kunden auch Komplettlösungen an.<br />
Von der Beratung, über die Bedarfsanalyse, bis hin zur Lieferung fertiger und<br />
bearbeiteter Teile, bereit für den Einsatz in stark beanspruchten Umgebungen.<br />
Dazu zählen<br />
Stahlproduktion<br />
Bergbau und Steinbrüche<br />
Zementwerke<br />
Baggerarbeiten<br />
A20-de-Deutschland-V1-2020-Solodesign AB<br />
Produktstroms – ein ausdrücklicher Wunsch eines Kunden, der<br />
Milchpulverkannen in einem kontinuierlichen Prozess recyceln<br />
wollte. Während des Reinigungszyklus verbleibt der Magnet<br />
im Produktstrom. Dies garantiert dem Benutzer, dass während<br />
der Reinigung kein Eisen zurück in das Produkt fällt, ein bekanntes<br />
Problem bei anderen Systemen. Das Gerät kann unter<br />
anderem in der chemischen Industrie, der Keramik- und der<br />
Recyclingindustrie verwendet werden. Im letzteren Fall wird<br />
es verwendet, um Kunststoff- oder Gummigranulate metallfrei<br />
zu halten.<br />
Die Magnetstäbe im Cleanflow-Magnetabscheider filtern<br />
magnetische und paramagnetische Partikel ab 30 μm aus Pulvern<br />
und granularen Produkten. Der Abscheider ist für Produktströme<br />
mit hoher Kapazität geeignet (bis ca. 60 m³/Std.)<br />
und zeichnet sich durch seine sehr hohe Leistung dank der<br />
magnetischen Flussdichte von mehr als 9.000 Gauß auf der<br />
Kontaktfläche der Stäbe aus. Der Nachteil von fettigen Pulvern<br />
ist, dass das Produkt nicht gut fließt. Daher rotieren die Magnetstäbe<br />
im Produktstrom. Dies stellt sicher, dass die Stäbe<br />
sauber bleiben und metallische Verschmutzungen optimalen<br />
Kontakt mit den Magneten erhalten. Das Ergebnis ist nicht nur<br />
ein besonders hoher Trennungsgrad, sondern auch eine hohe<br />
Kapazität in der Abscheidung von Metallteilen.<br />
1<br />
2 3<br />
Recycling<br />
Handhabung<br />
Heben und Transport von<br />
Schüttgütern<br />
www.goudsmitmagnets.com<br />
Allgemeiner Bau und<br />
Straßenfertigung<br />
Zuckerraffinerien<br />
4 5 6<br />
1. Laserzuschnitt mit hoher Toleranzgenauigkeit. 2. Messer mit anschl. Farbeindringprüfung. 3. Sondersieb<br />
für einen Brecher im Steinbruch (t = 145mm). 4. Material verteiler aus hochwertigen Abratube – Rohren.<br />
5. Sieb für die Recyclingindustrie. 6. Brennerbauteil für ein Braunkohlekraftwerk.<br />
Landwirtschaftliche<br />
Maschinen<br />
Stationäre und mobile<br />
Shredderanlagen<br />
Haben Sie Fragen?<br />
Rufen Sie uns an. Gerne beantworten wir auch Ihre Fragen per E-Mail oder in<br />
einem persönlichen Gespräch. Wir freuen uns auf Sie.<br />
ABRASERVICE DEUTSCHALAND GmbH<br />
a.deutschland@abraservice.com<br />
T. +49 (0)<strong>21</strong>1 99550-0<br />
Zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN ISO 9001:2015<br />
Zertifizierter Schweißfachbetrieb nach DIN EN ISO 3834-2<br />
www.abraservice.com<br />
DEUTSCHLAND<br />
34 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong>
Schrott & Metall<br />
Die Lindemann EtaCut II steht für<br />
eine effiziente Umsetzung der zur<br />
Verfügung stehenden Leistung in<br />
100-prozentige Produktivität.<br />
Fotos: Metso Outotec<br />
Auch Vice President Ioannis<br />
Giouvanitskas bestätigt<br />
den Trend zu mehr<br />
Energieeffizienz bei Schrott<br />
verarbeitenden Maschinen.<br />
Full-Solution-Provider<br />
für den globalen<br />
Metal Recycling<br />
Markt<br />
Metso Outotec<br />
Im Fokus: Neue Technologien,<br />
Digitalisierung und Reduktion von<br />
Emissionswerten<br />
Der globale Stahlbedarf nimmt zu und<br />
somit auch Nachfrage nach Sekundärrohstoffen<br />
wie Stahl- und Metallschrotten.<br />
Von dieser Marktentwicklung profitiert<br />
auch Metso Outotec’s Business<br />
Line Metal Recycling und verzeichnet<br />
eine positive Entwicklung des globalen<br />
Geschäfts.<br />
Seit Ende 2020 bewegen sich die Stahlpreise<br />
auf sehr hohem Niveau und die<br />
Investitionsbereitschaft der Recycling-<br />
Unternehmen wächst spürbar. Viele Länder<br />
stellen ihre Stahlproduktion auf energieeffiziente<br />
und somit CO 2<br />
-reduzierte<br />
Produktionsverfahren um (z. B. EAF),<br />
welche den Einsatz von bis zu 100 Prozent<br />
Stahlschrott ermöglichen. „Das Interesse<br />
an nachhaltigen Antriebslösungen<br />
wächst“, sagt Vice President Ioannis<br />
Giouvanitskas, der Metso Outotec’s Geschäftsfeld<br />
Metal Recycling von Düsseldorf<br />
aus leitet, und bestätigt den Trend<br />
zu mehr Energieeffizienz bei Schrott verarbeitenden<br />
Maschinen. Vor allem die in<br />
der Hydraulik optimierte Premium-Schere<br />
Lindemann EtaCut II kann sich sehen<br />
lassen: Ausgestattet mit einer intelligenten<br />
Pumpensteuerung, die nur dann<br />
Leistung liefert, wenn sie benötigt wird,<br />
sowie einer innovativen 400 bar Technologie,<br />
die für deutlich geringere Strömungsverluste<br />
sorgt – damit steht die<br />
Lindemann EtaCut II für eine effiziente<br />
Umsetzung der zur Verfügung stehenden<br />
Leistung in 100-prozentige Produktivität.<br />
Auch die Antriebe der Metso-Shredder<br />
sind in puncto Effizienz weit vorne: Innovative<br />
Ansätze zur Motorsteuerung mit<br />
Das Interesse<br />
an nachhaltigen<br />
Antriebslösungen<br />
wächst.<br />
Frequenzumrichtern versprechen<br />
einen höheren Gesamtwirkungsgrad<br />
des Antriebssystems<br />
bei gleichzeitiger<br />
Reduzierung von unerwünschten<br />
Lastspitzen. Zusätzlich<br />
unterstützt der Shredder Drive<br />
Assistant (SDA) den Maschinenfahrer bei<br />
seiner täglichen Arbeit und steigert<br />
gleichzeitig ebenfalls die Produktionsleistung.<br />
Gleichzeitig wird durch die gleichmäßigere<br />
Auslastung des Antriebssystems<br />
deutlich Energie eingespart. Zunehmend<br />
interessant für die Kunden von<br />
Metso Outotec‘s Metal Recycling – und<br />
sicherlich auch ein Stück weit durch die<br />
Corona-Pandemie vorangetrieben – wird<br />
das Thema Remote-Service: „Aktuell bieten<br />
wir diesen via Smart Glass an. Das ist<br />
eine Augmented-Reality-Brille, mit der<br />
digitale Informationen vor den Augen<br />
des Benutzers angezeigt werden. Sie verfügt<br />
über eine Kamera, mit der die Umgebung<br />
des Benutzers mit unseren Service-Technikern<br />
geteilt werden kann“,<br />
erläutert Giouvanitskas diesen effektiven<br />
24/7-Service.<br />
Mittelfristig sieht Ioannis Giouvanitskas<br />
das Unternehmen als Full-Solution-Provider<br />
für den globalen Metal-Recycling-<br />
Markt: „Wir wollen noch stärker in neue<br />
Technologien investieren,<br />
die Digitalisierung weiter vorantreiben<br />
und uns vermehrt<br />
Umweltthemen wie der Reduktion<br />
von Emissionswerten<br />
durch modernste Entstaubungsanlagen<br />
annehmen.“ Mit dieser<br />
weiterentwickelten 360-Grad-Strategie<br />
soll Metso Outotec‘s Metal Recycling<br />
erneut eine klare Vorreiterrolle am Markt<br />
einnehmen.<br />
www.mogroup.com<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong> 35
Schrott & Metall<br />
Der refurbed-<br />
Kreislauf für<br />
ausgediente<br />
Handys und<br />
Smartphones.<br />
Grafik: refurbed<br />
Refurbed<br />
Althandys en masse: Kreislauf dringender denn je<br />
Mehr als 200 Millionen Handys und<br />
Smartphones horten die Deutschen<br />
in ihren Schubladen. Das ist ein riesiger<br />
Berg, der in den letzten 10 Jahren um<br />
mehr als das Doppelte angewachsen ist.<br />
Zum Vergleich: 2012 waren es „nur“ 86<br />
Millionen. Dabei enthalten die Geräte<br />
wertvolle Materialien, die unter schwierigen<br />
Bedingungen in nur kleinen Mengen<br />
abgebaut werden können. Bereits<br />
nach 18 Monaten werden Mobilgeräte<br />
im Durchschnitt durch ein neues Modell<br />
ersetzt. Dabei sind die Telefone in 70 Prozent<br />
der Fälle vollkommen intakt und<br />
lassen sich weiterverwenden. Für die Herstellung<br />
eines neuen Smartphones fallen<br />
hingegen circa 79 Kilogramm CO 2<br />
an.<br />
Etwa 70 Prozent dieser CO 2<br />
-Emissionen<br />
lassen sich durch die Weiternutzung<br />
eines vollständig erneuerten Geräts einsparen.<br />
Diese refurbed-Geräte sind damit<br />
eine nachhaltige und günstige Alternative<br />
im Vergleich zum Neukauf.<br />
Refurbed, der Online-Marktplatz für<br />
vollständig aufbereitete Elektronikprodukte,<br />
möchte sich daher jetzt um diese<br />
aussortierten Smartphones kümmern. Ab<br />
sofort ist es möglich, Geräte direkt an<br />
refurbed zu senden. Diese werden dann<br />
professionell zurückgesetzt sowie aufbereitet<br />
und kommen so wieder in den<br />
Kreislauf zurück. Alte oder defekte Geräte<br />
werden gespendet, die Rohstoffe wiederverwertet<br />
und so die Umwelt geschont.<br />
Woran liegt es überhaupt, dass<br />
sich die Deutschen so schwer von ihren<br />
Altgeräten trennen können? Laut Bitkom-Umfrage<br />
bewahren 57 Prozent der<br />
Verbraucherinnen mehr als drei ausgediente<br />
Smartphones oder Handys zu<br />
Hause auf. 42 Prozent wollen ein Ersatzgerät<br />
parat haben, falls das hauptsächlich<br />
genutzte Telefon kaputtgeht. Ein weiterer<br />
Grund, Handys in der Schublade liegen<br />
zu lassen: 35 Prozent der Befragten<br />
gaben an, dass der Aufwand einer Entsorgung<br />
oder eines Verkaufs schlichtweg<br />
zu hoch ist. Refurbed hat daher mit seinem<br />
neuen BuyBack-Programm eine<br />
einfache, transparente und schnelle Lösung<br />
geschaffen: In wenigen Minuten<br />
hat man sein Altgerät verkauft oder zurück<br />
in den Kreislauf gebracht.<br />
Auch veraltete oder defekte Geräte<br />
können kostenlos an refurbed geschickt<br />
werden. Denn das Unternehmen sorgt<br />
für ein umweltgerechtes Recycling. So<br />
werden Ersatzteile in anderen Geräten<br />
verbaut oder die Geräte für Rückgewinnung<br />
seltener Metalle an Partner weitergegeben.<br />
www.refurbed.de<br />
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36 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong><br />
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Schrott & Metall<br />
Ruf<br />
Mehr Effizienz durch die Brikettierung der Alu-Späne<br />
Der Umgang mit Spänen kostet viel<br />
Zeit und Ressourcen. Sie weisen ein<br />
extrem hohes Schüttvolumen auf, brauchen<br />
also viel Platz. Die Mengen zu Sammelcontainern<br />
zu bringen und händisch<br />
einzufüllen, erfordert viel Zeit. Wenn sie<br />
mit Kühlschmierstoffen behaftet sind,<br />
verschmutzen sie bei Transport und Lagerung<br />
oft die Produktionsflächen.<br />
Zudem lassen sich mit nassen Spänen nur<br />
reduzierte Erlöse erzielen, weil die Logistik<br />
aufwendig ist und die Späneaufbereitung<br />
vor dem Einschmelzen weitere Kosten<br />
verursacht, unter anderem für die<br />
Abtrennung der Kühlschmierstoffe, die<br />
dann entsorgt werden müssen.<br />
Die vor den Toren der Optikstadt Wetzlar<br />
ansässige Euler Feinmechanik GmbH<br />
geht einen anderen Weg, denn das Verpressen<br />
zu handlichen Briketts löst all<br />
diese Probleme. Je nach Art der Späne<br />
wird das Volumen auf ein Drittel bis ein<br />
Zehntel verringert. Die Kühlschmierstoffe<br />
werden während des Pressvorgangs fast<br />
vollständig ausgepresst. Lagerung und<br />
Transport der Briketts sind einfach und<br />
sauber, zudem weisen sie eine dauerhaft<br />
niedrige und definierte Restfeuchte auf,<br />
eine Diskussion beim Nässeabzug bei der<br />
Schrottvermarktung entfällt. So ist beim<br />
Verkauf im Regelfall ein mittlerer bis<br />
hoher zweistelliger Eurobetrag Mehrerlös<br />
pro Tonne Briketts erzielbar, in vielen Fällen<br />
ist sogar ein dreistelliger Betrag möglich.<br />
Dies immer im Vergleich zur Vermarktung<br />
als loser Span. Nicht zu vergessen,<br />
dass sich der ausgepresste Kühlschmierstoff<br />
in vielen Fällen wiederverwenden<br />
lässt. So ergeben sich übliche<br />
Amortisationszeiten von 1,5 bis 3,5 Jahren.<br />
Als Euler im Jahr 2019 eine Ruf-Presse<br />
vom Typ 11/4000/70 anschaffte, stand<br />
ganz klar die Effizienzsteigerung im Vordergrund.<br />
Ergänzt durch ein vorgeschaltetes<br />
Hebe-Kippgerät, Zerkleinerer und<br />
Späneförderer sowie nachgeschalteter<br />
Filteranlage für die Kühlschmierstoffe ist<br />
das System für einen mannlosen 24/7-Betrieb<br />
ausgelegt. Die auf Rollen montierten<br />
Spänesammelbehälter an jedem Fräsund<br />
Drehzentrum schiebt ein Maschinenbediener<br />
zur Späneaufbereitungsanlage,<br />
wenn sie voll sind. Dort wartet bereits ein<br />
leerer Behälter, den er aus der Hebevorrichtung<br />
nimmt, um dann den vollen<br />
Behälter hineinzuschieben. Er startet den<br />
Prozess per Knopfdruck und kann sofort<br />
mit dem leeren 400-Liter-Behälter zu seiner<br />
Arbeit zurückkehren, ohne sich weiter<br />
um den Brikettiervorgang kümmern zu<br />
müssen. Denn der Behälter wird automatisch<br />
rund drei Meter in die Höhe gehoben<br />
und in den Zerkleinerer entleert.<br />
Dieser zerteilt lange Fließspäne und Spänenester<br />
und scheidet über einen Grobteileaustrag<br />
eventuell vorhandene Störteile<br />
aus. Über ein Scharnierband gelangen<br />
die zerkleinerten Späne zum Trichter<br />
der Presse, der mit einem Füllstandssensor<br />
ausgestattet ist. Die Anlage startet<br />
automatisch, wenn der Trichter voll ist,<br />
und stoppt, wenn alle Späne brikettiert<br />
sind. Die Ruf 11/4000/70 komprimiert<br />
die Späne mit ihrem 11 kW starken Motor<br />
und einem Pressdruck von bis zu<br />
4000 kg/cm² und erzeugt so runde Briketts<br />
mit 70 mm Durchmesser und einer<br />
Länge von ebenfalls etwa 70 mm. Die<br />
Dichte der Briketts beträgt gut 2,3 kg/l<br />
und liegt damit nicht weit von der Rohdichte<br />
des massiven Aluminiums mit<br />
2,7 kg/l entfernt. Gleichzeitig wird der<br />
anhaftende Kühlschmierstoff praktisch<br />
komplett ausgepresst und separat gesammelt.<br />
Die fertigen Alubriketts fallen in<br />
einen Sammelbehälter, der etwa einen<br />
Kubikmeter fasst. Nachdem das System<br />
in Betrieb genommen wurde, konnte tatsächlich<br />
festgestellt werden, dass der<br />
durch die Automatisierung weggefallene<br />
manuelle Aufwand ungefähr einer dreiviertel<br />
Personalstelle entspricht, die nun<br />
für produktive Tätigkeiten eingesetzt werden<br />
kann. Allein dieser Effekt trägt zu<br />
einer schnellen Amortisation bei. Und<br />
dieser Vorteil ergibt sich, obwohl Euler<br />
bereits zuvor Späne brikettierte, allerdings<br />
mit einer weniger automatisierten<br />
Anlage. Zusätzlich zu den Effizienzgewinnen<br />
hat der Lohnfertiger noch die höheren<br />
Einnahmen, die er mit Briketts statt<br />
losen Spänen erzielt.<br />
www.brikettieren.de<br />
Handliche und trockene Briketts<br />
statt voluminöse nasse Späne: Mit<br />
der Ruf-Presse vereinfacht die Euler<br />
Feinmechanik GmbH das Handling<br />
der Produktionsreste stark. Ein<br />
Container nimmt das ausgepresste<br />
Kühlschmiermittel auf.<br />
Kompaktes und leistungsfähiges System:<br />
Die Brikettieranlage mit Hebe-/<br />
Kippvorrichtung und Shredder (rot) und<br />
Filteranlage (im Vordergrund) zur<br />
Reinigung des Kühlschmiermittels.<br />
Fotos: Ruf Maschinenbau<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong> 37
Verfahrenstechniken: Zerkleinern<br />
Die FKZ-Reihe ist eigentlich für<br />
die Feinkartonzerkleinerung<br />
vorgesehen, eignet sich jedoch<br />
aufgrund des guten<br />
Einzugsverhaltens auch für die<br />
Zerkleinerung von<br />
Filterschichten. Foto: Erdwich<br />
Zerkleinerungs-Systeme GmbH<br />
Erdwich<br />
Zerkleinerung auf engstem Raum<br />
Die weltweit agierende Filtrox AG entwickelt<br />
und produziert Filterschichten,<br />
die sowohl in der Lebensmittelherstellung<br />
als auch in der Chemie- oder<br />
Pharmabranche in verschiedenen Formen<br />
und Größen eingesetzt werden. Sie<br />
erfüllen dort komplexe Aufgaben, indem<br />
sie je nach Einsatzweck unterschiedlichste<br />
Partikel aus einer Flüssigkeit entfernen.<br />
So sorgen sie beispielsweise dafür,<br />
dass der Korkgeschmack aus dem Wein<br />
und Trübstoffe aus dem Bier gefiltert<br />
werden. Obwohl die Materialdicke der<br />
Filterschichten im Schnitt lediglich zwischen<br />
3,2 und 4,6 mm beträgt, stellt die<br />
effiziente Zerkleinerung der Materialien<br />
eine Herausforderung dar. „Da die Filterschichten<br />
aus einem sehr dichten, faserartigen<br />
Material bestehen, muss dies<br />
unbedingt bei der Auslegung der Anlage<br />
berücksichtigt werden“, berichtet Harald<br />
Erdwich, Geschäftsführer der Erdwich<br />
Zerkleinerungs-Systeme GmbH. „Ansonsten<br />
kann es passieren, dass die Filterschichten<br />
nicht richtig von den Messern<br />
eingezogen werden und die Maschine<br />
folglich ineffizient arbeitet.“ Ein weiteres<br />
Problem stellte der Platzmangel dar, der<br />
in der Produktionshalle der Filtrox AG<br />
herrscht. Die neuen Anlagen, welche die<br />
beiden vorher eingesetzten Maschinen<br />
ersetzen sollten, verlangten deshalb<br />
nach einer besonders kompakten Konstruktion,<br />
sodass die Arbeitsabläufe möglichst<br />
wenig gestört werden. Das gilt<br />
etwa für die Auffangbehälter, die regelmäßig<br />
entnommen und durch leere Behälter<br />
ersetzt werden müssen.<br />
Nach verschiedenen Testläufen wurde<br />
der Feinkartonzerkleinerer FKZ für den<br />
Einsatz bei Filtrox modifiziert. Während<br />
die bisherigen Modelle FKZ1300 und<br />
FKZ1600 mit Schneidwerksgrößen von<br />
1.278 beziehungsweise 1.616 mm relativ<br />
groß dimensioniert sind, musste für die<br />
Filterschichtzerkleinerung eine weitaus<br />
kleinere Variante entwickelt werden. Die<br />
zwei eingesetzten FKZ200 haben aufgrund<br />
der engen Platzverhältnisse mit<br />
circa 200 mm Breite und speziell angepassten<br />
Trichtern ein sehr schmales<br />
Schneidwerk sowie eine geringe Antriebsleistung<br />
von jeweils 2,2 kW. Die<br />
direkt aus der Bearbeitungsmaschine<br />
zugeführten Filterschichtrandabschnitte<br />
weisen je nach Produkt eine Breite zwischen<br />
10 und 50 mm auf. Somit lässt sich<br />
ein Durchsatz von etwa 140 kg/h pro<br />
Zerkleinerungsanlage erzielen. „Grund<br />
für die hohe Durchsatzleistung ist das<br />
Messersystem“, so Harald Erdwich. „Gewöhnliche<br />
Messer können manche Materialien<br />
oft nicht richtig erfassen, sodass<br />
manuell etwa mit einem Handeindrücker<br />
nachgeholfen werden muss. Dieses Problem<br />
tritt bei den Reißermessern nicht<br />
auf, denn diese können das Material besser<br />
festhalten und erzielen so ein effizienteres<br />
Einzugsverhalten.“ Der integrierte<br />
Kamm sorgt dafür, dass sich das Material<br />
nicht um die Schneidwelle wickelt<br />
und ohne Probleme zerkleinert werden<br />
kann. Beim anschließenden Zerkleinerungsvorgang<br />
werden die Filterschichten<br />
weniger geschnitten, sondern vielmehr<br />
auseinandergerissen, was unabhängig<br />
vom Material geschieht: Das Steckmuster<br />
der Messer muss nicht für unterschiedliche<br />
Filterschichttypen angepasst werden,<br />
sondern funktioniert für alle Arten<br />
gleichermaßen gut.<br />
Nachdem das Material auf eine Größe<br />
von circa 20 x 50 mm zerkleinert wurde,<br />
wird es per Förderschnecke mit einer Antriebsleistung<br />
von 1,1 kW in einen Sammelbehälter<br />
mit einem Fassungsvermögen<br />
von etwa 1000 Liter transportiert.<br />
Der gesamte Zerkleinerungs- und Sammelvorgang<br />
geschieht dabei auf engstem<br />
Raum.<br />
Das Volumen der Filterschichten kann<br />
durch die Inbetriebnahme der neuen Anlagen<br />
um circa 97 Prozent reduziert werden.<br />
Auf diese Weise muss der Sammelbehälter<br />
seltener entleert werden, wodurch<br />
wertvolle Arbeitszeit eingespart<br />
wird. Das zerkleinerte Material wird im<br />
Anschluss weiter aufbereitet.<br />
www.erdwich.com<br />
38 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong>
Verfahrenstechniken: Zerkleinern<br />
Der Arjes Impaktor 250 evo ist auch für<br />
unterschiedliche Abfallströme sehr gut geeignet.<br />
Foto: Arjes GmbH<br />
Arjes<br />
Neuer Level für Recyclingunternehmen<br />
Seit seiner Eröffnung im Jahr 2017<br />
verzeichnet das von dem Ehepaar<br />
Myles und Aimee Tichband in Charlton<br />
im Südosten Londons gegründete Unternehmen<br />
Copia Metals ein stetiges<br />
Wachstum. Im Dezember 2020 folgte<br />
die Gründung von Copia Waste als Ergänzung<br />
zu Copia Metals, um den Kunden<br />
eine Komplettlösung für sämtliche<br />
Recyclinganforderungen anzubieten.<br />
Dazu Geschäftsführerin Aimee Tichband:<br />
„Da sowohl Copia Waste als auch<br />
Copia Metals exponentiell wachsen, ist<br />
die größte Herausforderung für uns das<br />
Recycling und die Verwaltung des angelieferten<br />
Materials. Speziell in unserer<br />
Abfallumschlagstation haben wir es<br />
täglich mit Bauschutt von Baustellen in<br />
und rund um London zu tun. Um unsere<br />
Recyclingziele auf schnelle, effektive<br />
und umweltfreundliche Weise zu<br />
erreichen, müssen wir unsere Arbeitsweise<br />
immer wieder kritisch hinterfragen.<br />
Das führte uns zu unserer neuesten<br />
Anschaffung – dem Arjes Impaktor<br />
250 evo – maßgeschneidert in Copiagrün.<br />
Patrick King und Doyle Machinery<br />
haben uns erstklassig beraten und<br />
alles arrangiert, bis hin zur individuellen<br />
Anpassung der Maschine. Seit der Inbetriebnahme<br />
des Zerkleinerers können<br />
wir den Recyclingprozess beschleunigen,<br />
indem wir die verschiedenen<br />
Abfallströme sammeln, direkt verarbeiten<br />
und in die wiederverwertbaren<br />
Fraktionen sortieren sowie durch die<br />
Verdichtung des Materials den dringend<br />
benötigten Platz einsparen.<br />
Wir benötigten eine Maschine, die robust<br />
genug ist, um unsere hohen Standards<br />
bei der Abfall- und Metallverarbeitung<br />
einzuhalten und dies schnell und<br />
effektiv durchführt. Je schneller wir das<br />
Material an unseren beiden Standorten<br />
verarbeiten können, desto weniger Belastung<br />
für die Umwelt. Die eingebaute<br />
Wasserbedüsung ermöglicht es uns<br />
zudem, in unmittelbarer Nähe zu unseren<br />
Nachbarn zu arbeiten, ohne dass es<br />
zu erheblichen Staubbelästigungen<br />
kommt. Da wir die Werkzeugwellen sowohl<br />
für die Metall- wie auch für die übrige<br />
Abfallzerkleinerung gekauft haben,<br />
eignet sich der Impaktor 250 evo perfekt<br />
für beide Geschäftsbereiche. Wir haben<br />
uns dazu verpflichtet, die Deponierung<br />
von Abfällen möglichst zu vermeiden<br />
und 100 Prozent aller Metall- und Abfallströme,<br />
mit denen wir zu tun haben, zu<br />
recyceln. Erst kürzlich haben wir uns mit<br />
Abfällen für Brennstoffanlagen befasst<br />
und hoffen, dass wir bei unserer Recycling-Mission<br />
weiter vorankommen werden.<br />
Die Zusammenarbeit mit Doyle<br />
Machinery ist eine Partnerschaft auf Lebenszeit<br />
und wir werden ihre Expertise<br />
auch bei zukünftigen Maschinenkäufen<br />
weiter nutzen.“<br />
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<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong> 39
Verfahrenstechniken: Zerkleinern<br />
Großer Service durch<br />
das Untha-Serviceteam<br />
an der XR3000C-<br />
Zerkleinerungsmaschine.<br />
Foto: Untha shredding technology<br />
Untha<br />
Der Service macht<br />
den Unterschied<br />
Bei der Saubermacher Dienstleistungs<br />
AG am Standort Wien ist seit 2017<br />
eine XR3000C-Zerkleinerungsmaschine<br />
von Untha shredding technology im Einsatz.<br />
Vor Kurzem war ein großer Service<br />
mit Rotortausch fällig, der vom Untha-<br />
Serviceteam fachmännisch durchgeführt<br />
wurde. Ansprechpartner bei der Saubermacher<br />
Dienstleistungs AG ist Thomas<br />
Birkner, als Produktionsanlagenleiter für<br />
Wien und Niederösterreich zuständig.<br />
Mit den Serviceleistungen von Untha hat<br />
er in den letzten Jahren bereits gute Erfahrungen<br />
gemacht: „Der Service von<br />
Untha funktioniert tadellos, es steht uns<br />
immer ein Ansprechpartner mit Rat und<br />
Tat zur Seite. Besonders positiv ist die<br />
Service-Hotline zu erwähnen“, lobt der<br />
Anlagenleiter.<br />
Beim aktuellen Serviceeinsatz ging es<br />
darum, den reibungslosen Betrieb der<br />
XR3000C für weitere zwei Jahre sicherzustellen.<br />
„Die Maschine ist mittlerweile<br />
14.000 Betriebsstunden gelaufen. Verschiedene<br />
Verschleißteile mussten ersetzt<br />
werden, der größte Brocken war der<br />
Tausch des Rotors“, erklärt Thomas Birkner.<br />
Der XR-Zerkleinerer bereitet am<br />
Saubermacher-Standort in Wien Gewerbe-<br />
und Sperrmüll zu Material kleiner<br />
110 mm auf, der als Ersatzbrennstoff für<br />
die Zementindustrie zum Einsatz kommt.<br />
Verarbeitet werden rund 80.000 Tonnen<br />
pro Jahr im Drei-Schicht-Betrieb. Neben<br />
regelmäßigen Wartungsarbeiten hält ein<br />
weiteres Tool den Betrieb der XR-Maschine<br />
am Laufen. „Seit wir die Plattform<br />
Untha Genius in Betrieb haben, konnten<br />
wir durch das Assistenzsystem zusätzlich<br />
einige Leistungsoptimierungen erzielen.<br />
Die Kennzahlen und Daten helfen uns<br />
nicht nur bei der richtigen Abstimmung<br />
von Komponenten, sondern auch dabei,<br />
die Wartungsintervalle optimal zu planen“,<br />
so Thomas Birkner.<br />
Der große Vorteil beim Service vom<br />
Hersteller besteht darin, dass der Kunde<br />
alles aus einer Hand bekommt, wie Emanuel<br />
Seidl, Head of Key Account Management<br />
and Spare Part Service bei<br />
Untha bestätigt: „Unsere Kunden können<br />
sicher sein, dass wir durch unser<br />
fachmännisches Know-how und den Einbau<br />
von Original-Ersatzteilen das bestmögliche<br />
Ergebnis für die im Einsatz<br />
befindlichen Maschinen erzielen.“ So<br />
auch beim aktuellen Serviceeinsatz bei<br />
Saubermacher in Wien: „Wir waren bereits<br />
vorab beim Kunden, um uns einen<br />
Überblick vom Zustand der Maschine zu<br />
schaffen, um dann beim geplanten Stillstand<br />
die erforderlichen Revisionsarbeiten<br />
durchführen zu können“, so Emanuel<br />
Seidl. Der XR3000C-Zerkleinerer läuft<br />
mittlerweile wieder reibungslos und<br />
kann die beiden nächsten Jahre wieder<br />
in der Aufbereitung von Ersatzbrennstoffen<br />
eingesetzt werden.<br />
www.untha.com<br />
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40 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong>
Verfahrenstechniken: Zerkleinern<br />
Weima<br />
Furchtloser Shredder<br />
für gefährliche Abfälle<br />
Bei der Produktion von Industriegütern<br />
fallen oft große Mengen teils hochgiftiger<br />
Abfälle an. Die umweltgerechte<br />
Entsorgung dieses Sondermülls stellt<br />
auch das Land Vietnam und dessen Unternehmen<br />
vor große Hürden. Insee Ecocycle,<br />
Tochtergesellschaft der Siam City<br />
Cement Group (SCCC), ist ein führender<br />
Anbieter von Abfallmanagementlösungen<br />
in Vietnam. Siam City Cement selbst<br />
ist ein führender Hersteller von Zementprodukten<br />
und anderen Baustoffen mit<br />
Hauptsitz in Bangkok und einem Netzwerk<br />
an Konzerngesellschaften in Thailand,<br />
Kambodscha, Vietnam, Bangladesch<br />
und Sri Lanka. Im vietnamesischen<br />
Zementwerk in Hon Chong wird neben<br />
Industrieabfällen auch Sonderabfall verwertet.<br />
Als Sonderabfall werden Abfallstoffe<br />
bezeichnet, die bestimmte Gefährlichkeitsmerkmale<br />
aufweisen, wie zum<br />
Beispiel Entzündbarkeit, Re<strong>aktiv</strong>ität,<br />
Ätzwirkung, Toxizität. Sie stellen oft nicht<br />
nur eine Gefahr für die Gesundheit, sondern<br />
auch für die Umwelt dar. Bei der<br />
Verwertung dieser gefährlichen Substanzen<br />
muss deshalb die sichere und umweltverträgliche<br />
Zerstörung der Schadstoffe<br />
unbedingt gewährleistet sein. Eine<br />
große Herausforderung bei der Verwertung<br />
dieses hochgradig kontaminierten<br />
Abfalls stellen die aggressiven Eigenschaften<br />
des Materials dar. Für die Abfallaufbereitung<br />
im Zuge der Kalzinierung in<br />
Drehrohröfen ist deshalb eine äußerst<br />
robuste Zerkleinerungslösung gefragt.<br />
Dies bedeutet: Eine kompakte, wartungsarme<br />
Maschine, die als einstufige Aufbereitungslösung<br />
gefährliche Abfälle auf<br />
eine definierte Korngröße zerkleinert.<br />
Für diese wichtige Aufgabe im Pre-<br />
Processing durfte Weima schließlich<br />
einen durchsatzstarken und soliden PowerLine-1.500-Ein-Wellen-Zerkleinerer<br />
installieren. Um die Sicherheit zu gewährleisten<br />
und die besonders kritischen<br />
Abfälle, wie beispielsweise Schlämme,<br />
mit Öl verunreinigte Textilien, kontaminierte<br />
Feststoffabfälle und Aktivkohle,<br />
auf eine homogene Korngröße zu zerkleinern,<br />
wird eine langsame Drehzahl<br />
von 65 Umdrehungen pro Minute verwendet.<br />
Mit 1.500 mm Arbeitsbreite und<br />
dem universell einsetzbaren PowerLine-<br />
Rotor werden so pro Stunde insgesamt<br />
fünf Tonnen Materialdurchsatz erzielt.<br />
Das Besondere dabei: Die Abfälle werden<br />
unbehandelt, unsortiert und ohne Vorzerkleinerung<br />
per Greifer in den Shredder<br />
aufgegeben. Um den extremen Anforderungen<br />
gerecht zu werden, verbaute<br />
Weima eine besonders effiziente und<br />
robuste Technologie, wie den bewährten<br />
Hydraulikantrieb sowie verschleißverstärkte<br />
Ausführungen einzelner Maschinenkomponenten.<br />
Angetrieben<br />
wird der 18 Tonnen schwere industrielle<br />
Abfall-Shredder durch einen innovativen<br />
Hydraulikantrieb von Hägglunds Bosch<br />
Rexroth mit 200 kW Leistung. Der Hydraulikantrieb<br />
hat für diese Anwendung<br />
einen entscheidenden Vorteil: Da er kein<br />
klassisches Getriebe besitzt, das bei<br />
Schlägen sehr verschleißempfindlich reagiert,<br />
ist er reaktionsschneller und stoßunempfindlicher<br />
gegenüber Fremdstoffen.<br />
Allerdings ist nicht nur der<br />
Durchsatz, sondern auch die Korngröße<br />
des zerkleinerten Materials entscheidend.<br />
Denn die extrem hohen Temperaturen<br />
in den Zementöfen lassen sich nur<br />
konstant erreichen, wenn die Qualität<br />
des Materials stimmt. Mit einem Rundlochsieb<br />
erreicht der Shredder eine konstante<br />
Korngröße kleiner 150 mm. Um<br />
den fortwährend hohen Belastungen<br />
standzuhalten, sind die Siebsegmente<br />
aus besonders verschleißfestem Creusabro-Stahl<br />
gefertigt. Nach dem Pre-Processing<br />
wird das zerkleinerte Material mit<br />
einem geschlossenen Förderband zum<br />
Zementbrennofen transportiert und dort<br />
im Co-Processing-Verfahren verwertet.<br />
Die hohen Temperaturen und die lange<br />
Verweilzeit im Brennofen zerstören<br />
schließlich auch letzte toxische Rückstände<br />
vollständig.<br />
www.weima.com<br />
PowerLine-Rotor-Messer:<br />
Mit 1.500 mm Arbeitsbreite<br />
und dem universell<br />
einsetzbaren PowerLine-<br />
Rotor werden pro Stunde<br />
insgesamt fünf Tonnen<br />
Materialdurchsatz erzielt.<br />
Foto: Weima Maschinenbau GmbH<br />
Innovative Software-,<br />
Dispositions- und Telematiklösungen<br />
vom<br />
führenden Hersteller für<br />
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Recyclingwirtschaft<br />
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<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong> 41
Kunststoffe<br />
Der Ballenauflöser<br />
BRT HARTNER BB<br />
besteht aus einer<br />
Auflöseeinrichtung<br />
und einem Bunker.<br />
Foto: Eggersmann<br />
BRT Hartner<br />
Ballenauflöser: Bewegen statt blockieren<br />
Kunststoffe durchlaufen immer umfangreichere<br />
Prozesse der Sortierung,<br />
Reinigung und Granulierung, wodurch<br />
das Material häufig zwischengelagert<br />
oder transportiert werden muss. Aufgrund<br />
der steigenden Transport- und<br />
Lagerkosten wird das Material deshalb<br />
meist zu Ballen verpresst. Um diese Ballen<br />
im späteren Verarbeitungsprozess<br />
wieder aufzulösen und einen gleichmäßigen<br />
und lockeren Materialstrom zur<br />
Sortierung zu ermöglichen, empfiehlt es<br />
sich, statt der Zerkleinerungstechnik sogenannte<br />
Ballenauflöser einzusetzen.<br />
Der Ballenauflöser BRT Hartner BB besteht<br />
aus einer Auflöseeinrichtung und<br />
einem Bunker. Zur Auflöseeinrichtung<br />
gehören eine langsam drehende Trommel<br />
und ein Niederhalter mit pneumatischen<br />
Rückholfedern. Während des Auflösevorgangs<br />
wird das Material aus dem<br />
Pressballen gelöst, durch den Niederhalter<br />
gekämmt und vereinzelt. Der Förderer<br />
des Bunkers, der die Ballen zur Auflöseeinrichtung<br />
bewegt, ist ein extrem<br />
stabiler Schubboden-Förderer. Seine<br />
glatte Oberfläche ermöglicht es, dass die<br />
Ballen vor der rotierenden Trommel im<br />
Bedarfsfall etwas ausweichen können<br />
und dadurch Blockaden wirksam<br />
vermieden werden. Die Gleichmäßigkeit<br />
der Förderbewegung spielt ebenfalls eine<br />
sehr große Rolle für einen effizienten Auflöseprozess<br />
der Ballen. Durch das neue<br />
Dynam-Floor-System wird es nun möglich,<br />
die Ballen in eine gleichmäßige,<br />
fließende Bewegung zu versetzen. Das<br />
wirkt sich sehr positiv auf die Effizienz der<br />
Auflösung sowie die Kontinuität der ausgetragenen<br />
Materialmenge aus. Die Volumenstromregelung<br />
ist eine weitere<br />
Besonderheit dieser Maschine. Mithilfe<br />
von Sensoren und Frequenzumrichtern<br />
wird der Volumenstrom des ausgetragenen<br />
Materials immer wieder korrigiert<br />
und dadurch automatisch geregelt. Ein<br />
weiteres Alleinstellungsmerkmal besteht<br />
in dem speziellen Aufbau der Bunkerwände.<br />
Diese Bunkerwände sind als einzelne<br />
Elemente in dafür vorgesehene<br />
Halterungen steckbar. Dadurch können<br />
auf den beiden Längsseiten der Maschine<br />
nach Bedarf Wandelemente vorgesehen<br />
oder sogar nachträglich entfernt werden.<br />
Das ermöglicht die Aufgabe der Ballen<br />
wahlweise von der Rückseite oder über<br />
eine der beiden Längsseiten. Die gesamte<br />
Leistungsaufnahme liegt deutlich<br />
unter 25 kW, was gegenüber anderen<br />
Systemen oder sogar Zerkleinerern sehr<br />
gering ist.<br />
Der Ballenauflöser wird funktionsbereit,<br />
komplett mit allen Antrieben und<br />
der Elektrosteuerung ausgeliefert. Ergänzend<br />
zum Ballenauflöser ist der BRT-<br />
Hartner-BD-Ballenentdrahter zu empfehlen.<br />
Mit ihm werden die Umreifungsdrähte<br />
der Ballen mechanisch entfernt,<br />
bevor sie in den Ballenauflöser aufgegeben<br />
werden.<br />
www.f-e.de<br />
42 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong>
Kunststoffe<br />
Ettlinger<br />
Höhere Durchsätze in der PET-Verarbeitung<br />
Ettlinger, Mitglied der Maag-Gruppe,<br />
präsentiert eine neue Generation der<br />
im Bereich PET-Recycling bewährten<br />
ECO-Produktfamilie. Die Neuerungen<br />
tragen dem Bedarf für Systeme mit erhöhtem<br />
Produktdurchsatz Rechnung<br />
und sind zunächst in den Baugrößen für<br />
mittelgroße Recyclinglinien verfügbar.<br />
Der neue leistungsgesteigerte Typ ECO<br />
350 löst den bisherigen Typ ECO 250 ab.<br />
Der ebenfalls neue Typ ECO 500 ersetzt<br />
den bisherigen ECO 250 Twin und erreicht<br />
Kapazitäten bis zu 4.000 kg/h. Der<br />
Typ ECO 200 rundet die Baureihe auch<br />
weiterhin nach unten ab.<br />
Die Schmelzefiltertechnologie von Ettlinger<br />
basiert auf dem selbstreinigenden<br />
Prinzip mit einer rotierenden, perforierten<br />
Trommel, bei der ein kontinuierlicher<br />
Schmelzestrom von außen nach innen<br />
erfolgt. Ein Abstreifer entfernt die an der<br />
Oberfläche zurückgehaltenen Verunreinigungen<br />
und führt sie dem Austragssystem<br />
zu. Wie die für erhöhte Fremdstoffanteile<br />
ausgelegten Filter des ERF-<br />
Typs sind auch die neuen Ausführungen<br />
des Typs ECO modular aufgebaut und<br />
bieten damit vielfältige Möglichkeiten<br />
zur Anpassung der Filtereigenschaften an<br />
die jeweilige Aufgabe. Ein neues innovatives<br />
System ermöglicht eine nochmals<br />
höhere Anreicherung des Austrags mit<br />
Fremdstoffen. Dadurch verringert sich<br />
der für Schmelzefilter ohnehin schon typische<br />
geringe Verlust an PET-Schmelze<br />
weiter. Bedienerseitig verringert ein verbesserter<br />
Zugang zum Abstreifersystem<br />
den Zeitaufwand bei Wartung und Austausch.<br />
Der Austrag erfolgt jetzt bedienerfreundlich<br />
über die meist leichter<br />
zugängliche Vorderseite der ECO-Filter.<br />
Diese sind für die Verarbeitung von sehr<br />
niedrigviskosen Kunststoffschmelzen wie<br />
vorwiegend PET und PA konzipiert und<br />
erlauben eine wirkungsvolle Filtration<br />
von Fremdstoffen wie Papier, Holz, Aluminium,<br />
Silikone etc. Durch das geschlossene<br />
Austragssystem wird zudem<br />
die Generierung von Black Specks vermieden.<br />
Das klassische Einsatzgebiet der<br />
ECO-Schmelzefilter sind daher Extrusionsanwendungen,<br />
in denen PET-Flaschenmahlgut<br />
zu Lebensmittelverpackungsfolien,<br />
Verpackungsbändern oder<br />
auch Fasern konvertiert wird, sowie PET-<br />
Regranulierungs- und Compoundingprozesse.<br />
Sie eignen sich für Ein- oder<br />
Doppelschnecken-Extrusionslinien, unabhängig<br />
vom Granuliersystem oder anderen<br />
Nachfolgeeinheiten. Die erreichbaren<br />
Durchsatzleistungen reichen von<br />
150 kg/h bis zu 4.000 kg/h. Dazu Uwe<br />
Kellner, Geschäftsführer von Ettlinger:<br />
„PET-Recycler verzeichnen weiter wachsende<br />
Mengenströme, sodass die Auslastung<br />
vieler Anlagen stark steigt.<br />
Der neue ECO-500-Hochleistungsschmelzefilter<br />
von Ettlinger erreicht<br />
Durchsätze bis zu 4.000 kg/h.<br />
Foto: Ettlinger<br />
Zugleich wachsen die Anforderungen<br />
der Abnehmer hinsichtlich der Reinheit<br />
des Rezyklats. Auch die neuen Ausführungen<br />
kombinieren Filterfeinheiten bis<br />
60 µm mit minimalen PET-Verlusten über<br />
den Austrag.“<br />
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<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong> 43
Kunststoffe<br />
Schwierige<br />
Materialien wie<br />
massive Brocken<br />
können durch eine<br />
gemischte<br />
Rotorkonfiguration<br />
problemlos<br />
verarbeitet<br />
werden.<br />
Die Kombination unterschiedlicher<br />
Messergeometrien ermöglicht eine optimale<br />
Anpassung an die zu zerkleinernden<br />
Kunststoffe. Fotos: Lindner-Recyclingtech GmbH<br />
Lindner<br />
Flexibles Schnittsystem verbessert<br />
die Schredder-Auslastung<br />
Seit 2001 werden bei Candi Plastic<br />
Recycling Industrieabfälle aus thermoplastischen<br />
Kunststoffen zu hochwertigen<br />
sortenreinen Rezyklaten verarbeitet.<br />
Um als Lohnfertiger dabei ideal auf<br />
die Wünsche der Kunden eingehen zu<br />
können, setzt man auf Schredder mit<br />
flexibler Schnitteinheit von Lindner.<br />
Aufgrund der unterschiedlichen mechanischen<br />
Eigenschaften von Kunststoffen<br />
werden Schnittsysteme von<br />
Schreddern meist gezielt für die Verarbeitung<br />
eines speziellen Materials ausgerüstet.<br />
Beispielsweise wirkt sich die<br />
Schnittgeometrie von Spitzmessern positiv<br />
bei der Zerkleinerung von äußerst<br />
zähen Materialien aus, wie zum Beispiel<br />
Big Bags, Seilen oder Netzen. Im Gegensatz<br />
dazu haben sich Flachmesser in der<br />
Aufbereitung von formstabilen Kunststoffen<br />
wie Polypropylen bewährt. Die im<br />
Vergleich zu Fasern eher dickwandigen<br />
Materialien wie Platten, Kisten oder auch<br />
Produktionsrückstände aus der kunststoffverarbeitenden<br />
Industrie lassen sich<br />
einfacher über eine parallele Schnittkante<br />
brechen und das aggressive Einzugsverhalten<br />
der großflächig einwirkenden<br />
Messer beeinflusst den Durchsatz positiv.<br />
Die Wahl des richtigen Schnittsystems<br />
beziehungsweise das Zusammenspiel<br />
von Rotor-, Statormessern und Drehzahl<br />
beeinflusst auch maßgeblich die Qualität<br />
des Korns. Hier gilt es vor allem den Anteil<br />
von feinen Partikeln im Materialstrom<br />
zu vermeiden, denn dieser Feinanteil<br />
wirkt sich negativ auf Folgeprozesse aus<br />
und kann unter anderem zu Verstopfungen<br />
in Reinigungskomponenten oder<br />
den feinen Sieben von Extrudern führen.<br />
Speziell die wirtschaftliche Komponente<br />
spielt neben den technischen Möglichkeiten<br />
eine ganz entscheidende Rolle.<br />
Neben einem Hauptmaterial wie beispielsweise<br />
Folien müssen oft auch andere,<br />
in der Produktion anfallende Materialien<br />
oder Altkunststoffe angenommen<br />
werden, um die Produktionskapazitäten<br />
auszulasten.<br />
Mit diesem Problem hat man sich bei<br />
Lindner beschäftigt und die etablierte<br />
Mono-Fix-Technologie zu einem smarten<br />
System weiterentwickelt. Mono-Fix<br />
erlaubt das Wechseln von Messern und<br />
Messerhaltern durch nur eine einzige<br />
Schraube und wurde ursprünglich entwickelt,<br />
um Stillstandzeiten bei Wartungen<br />
zu minimieren. Jetzt wurde das System<br />
um mehrere Module erweitert. Zur<br />
Verfügung stehen unterschiedliche<br />
Spitz- und Flachmesser sowie Blindplatten<br />
und spezielle Gegenmesser, die am<br />
selben Rotorkörper einsetzbar sind.<br />
Durch diese Erweiterung ist es nun möglich,<br />
nicht nur das Schnittsystem verschleißbedingt<br />
komplett zu ersetzen,<br />
sondern auch unterschiedliche oder gemischte<br />
Rotorkonfigurationen einzusetzen.<br />
Kombiniert man die beiden Systeme,<br />
entsteht ein durch das Spitzmesser<br />
präzise geschnittenes Korn und die anfallenden<br />
Einfräsungen werden von den<br />
Flachmessern freigeschnitten. Ebenso<br />
Wechseln von<br />
Messern und<br />
Messerhaltern<br />
durch eine<br />
einzige Schraube<br />
kann durch den Einsatz<br />
von speziellen<br />
Füllplatten die Aggressivität<br />
der Schnitteinheit<br />
angepasst werden,<br />
um auch mit geringen<br />
Antriebsleistungen<br />
schwere Materialien bei entsprechenden<br />
Durchsätzen verarbeiten zu<br />
können. Zusätzlich zu den flexiblen Rotorkonfigurationen<br />
werden maßgeschneiderte<br />
Software-Set-Ups angeboten,<br />
mit denen relevante Parameter in<br />
Bezug auf die Maschinensteuerung und<br />
den Frequenzumformer an das jeweilige<br />
Einsatzgebiet angepasst werden.<br />
44 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 2/20<strong>21</strong>
Kunststoffe<br />
Das flexible Schnittsystem entstand in Zusammenarbeit<br />
mit dem österreichischen Kunststoffrecycler<br />
Candi Plastic Recycling GmbH, der jenes auch bereits<br />
erfolgreich im Einsatz hat. Beim Familienunternehmen<br />
Candi Plastic Recycling mit Stammsitz in Sollenau<br />
werden jährlich etwa 3.000 Tonnen thermoplastische<br />
Kunststoffe wie PE, PP, PS und ABS zu sortenreinen<br />
Regranulaten verarbeitet. Dazu Andreas Campan,<br />
Leiter der Produktion und Cheftechniker bei<br />
Candi Plastic Recycling: „Wir verarbeiten Thermoplaste<br />
in beinahe jeder Form, angefangen von Folien über<br />
Hohlkörper bis hin zu Klumpen. Da immer mehr Produzenten<br />
Abfälle so gut es geht vermeiden wollen,<br />
steigen die geforderten Abnahmemengen und damit<br />
auch die Vielfältigkeit der unterschiedlichen Materialien<br />
ständig. Um hier dem Kundenwunsch gerecht zu<br />
werden, aber auch unsere Kapazitäten mit optimaler<br />
Produktivität auslasten zu können, setzen wir auf<br />
Technologien, die es uns ermöglichen, ein möglichst<br />
breites Spektrum abzudecken.“ Daher werden in der<br />
Zerkleinerung, der ersten Stufe im Aufbereitungsprozess<br />
kompakte Schredder von Lindner eingesetzt. „Wir<br />
haben nach einer Lösung gesucht, um möglichst viele<br />
unterschiedliche Materialien mit einer Maschine verarbeiten<br />
zu können. Das hält einerseits die Investitionskosten<br />
im Rahmen und sorgt dafür, dass wir die<br />
uns zur Verfügung stehenden Kapazitäten ideal auslasten<br />
können.“ Das Resultat dieser Zusammenarbeit<br />
ist ein flexibles Schnittsystem aufbauend auf der bewährten<br />
Lindner-Mono-Fix-Technologie. Dadurch ist<br />
es möglich, den Zerkleinerer in kurzer Zeit an die<br />
unterschiedlichsten Materialien anzupassen und dabei<br />
mit verschiedenen Messergeometrien und Rotorkonfigurationen<br />
die Durchsätze auf einem konstant hohen<br />
Niveau zu halten.<br />
www.lindner.com<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 2/20<strong>21</strong> 45
Kunststoffe<br />
Pekutherm<br />
Gelebte Produktverantwortung: PC-Rezyklate sind klimaneutral<br />
Die auf die Verwertung von Restkunststoffen<br />
aus Acrylglas (PMMA) und<br />
Polycarbonat (PC) spezialisierte pekutherm<br />
GmbH geht ihren Weg in Richtung<br />
100 Prozent Klimaneutralität. Obwohl<br />
dort bereits eine Vielzahl von Maßnahmen<br />
umgesetzt wurde, generieren Faktoren<br />
wie Rohstoffe, Verpackung, Logistik<br />
und Entsorgung bisher nicht vermeidbare<br />
CO 2<br />
-Emissionen. Wie der Recycler gemeinsam<br />
mit dem Beratungsunternehmen<br />
ClimatePartner ermittelt hat, addiert<br />
sich dieser Product Carbon Footprint allein<br />
für die PC-Linie im Laufe eines Jahres<br />
zu 33.640 kg CO 2<br />
. Als Ausgleich unterstützt<br />
pekutherm ein anerkanntes und<br />
nach internationalen Maßstäben zertifiziertes<br />
Klimaschutzprojekt in Indien, das<br />
diese Menge CO 2<br />
einspart. Damit dürfen<br />
seine PC-Rezyklate als „klimaneutral“ gekennzeichnet<br />
werden. Für die PMMA-<br />
Rezyklate ist derzeit zusätzlich die Unterstützung<br />
eines Klimaschutzprojekts in<br />
Deutschland in Vorbereitung, das ebenfalls<br />
bei ClimatePartner registriert ist.<br />
Mit der Unterstützung von Klimaschutzprojekten in Indien erreicht pekutherm<br />
das Zertifikat „klimaneutral“ für seine Polycarbonat-Rezyklate.<br />
Grafik: Pekutherm<br />
Das Ziel des von pekutherm unterstützten<br />
Klimaschutzprojekts „Sauberes<br />
Trinkwasser Odisha, Indien“ ist, die offenen<br />
Feuer überflüssig zu machen, die<br />
überall im ländlichen Bereich brennen,<br />
um verunreinigtes Wasser durch Abkochen<br />
trinkbar zu machen. Der entstehende<br />
Rauch verursacht Krankheiten in den<br />
Atemwegen, und der hohe Verbrauch an<br />
Feuerholz führt dazu, dass ganze Regionen<br />
immer mehr entwaldet und große<br />
Mengen CO 2<br />
und andere Treibhausgase<br />
freigesetzt werden. Das Projekt organisiert<br />
die Aufbereitung von Wasser, sowohl<br />
mittels mechanischer Filterung als<br />
auch durch chemische Reinigung mit<br />
einer Chlorid-Lösung, die vor Ort hergestellt<br />
wird. Das aufbereitete Wasser ist<br />
anschließend in kleinen Dorfläden günstig<br />
erhältlich oder wird nach Hause geliefert.<br />
Dazu Geschäftsführer Heiko Pfister:<br />
„Unsere betrieblichen Abläufe sind umweltfreundlich<br />
gestaltet und wir verwenden<br />
zu 100 Prozent Ökostrom. Mit der<br />
Unterstützung der Klimaschutzprojekte<br />
zum Ausgleich verbleibender, bisher<br />
nicht vermeidlicher CO 2<br />
-Emissionen<br />
gehen wir einen großen Schritt auf unserem<br />
Weg zum klimaneutralen Unternehmen.<br />
Denn letztlich spielt es für das<br />
Klima keine Rolle, wo Treibhausgase in<br />
die Atmosphäre gelangen und wo sie<br />
reduziert werden. Wichtig ist, dass die<br />
weltweiten Emissionen in der Summe<br />
abnehmen.“<br />
www.pekutherm.de<br />
46 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong>
Kunststoffe<br />
Vecoplan<br />
Messen endlich wieder hautnah erleben<br />
Im September 20<strong>21</strong> finden in Deutschland,<br />
Russland und England Messen<br />
statt, auf denen die Fachleute des Vecoplan-Geschäftsbereichs<br />
Recycling &<br />
Waste bestehende und potenzielle Kunden<br />
vor Ort über das umfangreiche<br />
Know-how und die neuesten Anlagen<br />
und Maschinen informieren.<br />
Den Anfang macht die WasteTech, die<br />
vom 7. bis zum 9. September im russischen<br />
Krasnogorsk in der Nähe von Moskau<br />
stattfindet. Die Messe ist ein Treffpunkt<br />
für die regionale Abfall- und Recyclingindustrie,<br />
auf der unter anderem<br />
namhafte Redner über Innovationen und<br />
Trends in dieser Branche berichten. Eine<br />
Woche später, vom 15. bis 16. September,<br />
findet im englischen Stoneleigh die<br />
LetsRecycle live statt. Das ist eine Veranstaltung<br />
mit Seminaren, Vorführungen<br />
und Präsentationen.<br />
Auf beiden Messen informieren die Recyclingexperten<br />
über Lösungen für eine<br />
nachhaltige Abfallbehandlung sowie<br />
über das wirtschaftliche und flexible Ersatzbrennstoff-Handling.<br />
Dabei muss das<br />
Material nach der Aufbereitung eine bestimmte<br />
Homogenität und Korngröße<br />
aufweisen. Wie sich dies mit modernen<br />
Zerkleinerungslösungen umsetzen lässt,<br />
erfahren die Besucher in persönlichen<br />
Gesprächen auf den Messen. Ein weiterer<br />
Schwerpunkt liegt auf erfolgreichen Konzepten<br />
im Kunststoff<strong>recycling</strong>. Dazu bieten<br />
die Westerwälder nicht nur Knowhow,<br />
sondern auch Maschinen und Anlagen,<br />
die Primär- und Sekundärrohstoffe<br />
zerkleinern, fördern und aufbereiten.<br />
Kunststoff<strong>recycling</strong> wird auch das Thema<br />
auf der Plastics Recycling World Expo<br />
sein, die vom 29. bis 30. September in<br />
Essen stattfindet. An Stand B276 informiert<br />
Vecoplan unter dem Motto „Unlimited<br />
Plastics Shredding“ über hocheffiziente<br />
Zerkleinerer, die ganz unterschiedliche<br />
Werkstoffe verarbeiten können und<br />
Der neue VIZ kann zahlreiche Kunststoffmaterialien<br />
zuverlässig zerkleinern.<br />
Foto: Vecoplan AG<br />
damit eine Lösung für alle Input-Materialien<br />
darstellen.<br />
www.vecoplan.de<br />
Homberg/<br />
Nieder-Ofleiden,<br />
Deutschland<br />
23. bis 26.<br />
August 2023<br />
(Mi.–Sa.)<br />
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<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong> 47
Verfahrenstechniken: Pressen<br />
Bei einem<br />
Ballenformat von<br />
1000 x 700 x<br />
1300 mm können<br />
mit der AP-F42<br />
rund 70 Pkw-<br />
Reifen auf einer<br />
Europalette<br />
untergebracht<br />
werden. Foto:<br />
Roither Maschinenbau<br />
GesmbH<br />
Austropressen<br />
Kundenspezifische Entsorgungslösungen: Auch für Reifen<br />
Generell setzt die Austropressen<br />
Roither Maschinenbau GesmbH aus<br />
Seewalchen in Österreich auf viele Parameter,<br />
die in unterschiedlichen Branchen,<br />
Märkten und Ländern für alle Beteiligten<br />
echte Vorteile bringen sollen,<br />
wie zum Beispiel ein großes Produktsortiment,<br />
Sonderanfertigungen nach Kundenwunsch<br />
sowie die Planung, Herstellung<br />
und Installation aus einer Hand. Ein<br />
wesentlicher Faktor bei Austropressen ist<br />
eine sehr hohe Unabhängigkeit vom Zulieferer-<br />
und Einkaufsmarkt. Dafür sorgen<br />
die hohe Fertigungstiefe und die expansive<br />
Lagerhaltung. So können Kunden<br />
jederzeit mit Ersatzteilen versorgt werden.<br />
Speziell durch den hohen Lagerstand<br />
bei Hydraulik- und Elektrobauteilen<br />
konnte die pandemiebedingte Verknappung<br />
dieser Zulieferteile sehr gut ausgeglichen<br />
werden.<br />
Die für Schaumstoffe und andere stark<br />
expansive Materialien wie Textilien und<br />
Latex konzipierte Ballenpresse AP-F42<br />
kann, so das Unternehmen, mit hohen<br />
Durchsatzleistungen und großen Ballengewichten,<br />
Schnelligkeit und Kontinuität<br />
viele Anforderungen von Entsorgungsprofis<br />
erfüllen. Intensive und eingehende<br />
Material- und Leistungstests zeigen, dass<br />
die Schaumstoffpresse AP-F42 auch im<br />
Reifen-Recycling sehr gute Ergebnisse<br />
liefert. Bei einem Ballenformat von 1000<br />
x 700 x 1300 mm konnten mit der AP-<br />
F42 rund 70 Pkw-Reifen auf einer Europalette<br />
untergebracht werden. Das entspricht<br />
bei einem durchschnittlichen<br />
Reifengewicht von 9 kg einem Ballengewicht<br />
von 660 kg. Ein Vorteil der AP-F42<br />
ist dabei zum Beispiel die große Einfüllöffnung.<br />
Neben der hohen Durchsatzleistung<br />
sorgt das verstärkte Rückhaltesystem<br />
im Pressraum für einen konstant<br />
freien Füllraum. Somit ist kontinuierliches<br />
Arbeiten garantiert. 420 kN Presskraft<br />
sowie das Rückhaltesystem garantieren<br />
bei Ballenformaten von 1000 x 700 x<br />
1300 mm enorm hohe Ballengewichte<br />
von ca. 400 kg bis 700 kg. Der Bindevorgang<br />
erfolgt zeitsparend mit simplen<br />
Quick-Link-Drahtsystemen: 8-fach in<br />
Kreuzbindung mit 3-fach-Horizontalund<br />
5-fach-Vertikalbindung. Die fertigen<br />
und formstabilen Ballen mit den idealen<br />
Maßen für den Container-Transport werden<br />
automatisch ausgeschoben.<br />
Das Display informiert über den Pressvorgang<br />
und den Zeitpunkt, sobald ein<br />
Ballen bereit für den Bindevorgang ist.<br />
Dazu gibt es Infotexte sowie eine Übersicht<br />
zu allen technischen Daten, wie<br />
zum Beispiel Füllstand oder Öltemperatur.<br />
Störungsmeldungen werden mit<br />
Behebungshinweisen versehen und<br />
geben dem Bediener Hinweise für eine<br />
schnelle und kosteneffiziente Reaktion.<br />
www.austropressen.com<br />
48 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong>
© OpenStreetMap<br />
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Ausgabe | 20<strong>21</strong><br />
Naturstein/Steinbrüche<br />
STANDORTKARTEN<br />
Baden-Württemberg<br />
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FORMAT<br />
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Ausgabe | 2020<br />
Naturstein/Steinbrüche<br />
Adressregister<br />
www.stein-verlaggmbh.de<br />
www.geoplangmbh.de<br />
www.steinexpo.de<br />
© Alle Rechte Stein-Verlag Baden-Baden GmbH. Reproduktionen, auch<br />
auszugsweise, sowie die Verwendung des Adressmaterials für kommerzielle<br />
Zwecke (Werbemailings etc.) sind nicht gestattet. Stand: 20<strong>21</strong><br />
Bestellungen unter www.stein-verlagGmbH.de<br />
Stein-Verlag Baden-Baden GmbH | Josef-Herrmann-Str. 1–3<br />
76473 Iffezheim | Tel.: +49 7229 606-0 | Fax: +49 7229 606-10<br />
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ecycling <strong>aktiv</strong> ON TOUR<br />
Span-Service<br />
Holz<strong>recycling</strong>: Viel mehr<br />
als eine Firmenphilosophie<br />
Bei der Span-Service<br />
Holzlogistik GmbH mit Sitz im<br />
rheinland-pfälzischen<br />
Annweiler dreht sich alles um<br />
den Rohstoff Holz. Regionale<br />
Kreisläufe nachhaltig zu<br />
schließen, das ist eines der<br />
Hauptanliegen eines<br />
Unternehmens, für das Holz<br />
„ein Rohstoff ohne Abfälle“ ist.<br />
Es ist schon ein idyllisches Fleckchen<br />
Erde, das sich die Span-Service<br />
Holzlogistik GmbH für ihren Firmensitz<br />
ausgesucht hat: Gräfenhausen,<br />
ein Ortsteil von Annweiler am<br />
Trifels, liegt in einem nur nach Süden hin<br />
offenen Tal. Das heißt, kein Durchgangsverkehr<br />
und aufgrund des Waldreichtums<br />
ein kleines Paradies für Wanderer,<br />
die einfach nur Ruhe und Erholung suchen.<br />
Annweiler und seine malerische<br />
Reichsburg Trifels ist ein bekannter Luftkurort<br />
im südlichen Teil des Pfälzer Waldes,<br />
des größten zusammenhängenden<br />
Waldgebietes Deutschlands.<br />
Dass sich gerade hier der Hauptsitz von<br />
Span-Service befindet, ist natürlich kein<br />
Zufall, wie uns Geschäftsführer Gustav<br />
Kühner erläutert: „2014 feierten wir<br />
unser 60-jähriges Firmenjubiläum. Mein<br />
Großvater Gustav Kühner hatte das Unternehmen<br />
hier gegründet, und so sind<br />
wir seit jeher mit dem Holz und dem<br />
Wald verbunden. Wie viele andere<br />
betrieben wir an diesem Standort ein<br />
Sägewerk und fertigten anfangs unter<br />
anderem imprägnierte Holzpfähle für<br />
den Weinbau.“ Ein typisches Familienunternehmen,<br />
das heute mit Gustav Kühner<br />
in der dritten Generation betrieben wird<br />
und sich überaus stark mit dem Pfälzer<br />
Wald und seinem Rohstoff Holz identifiziert.<br />
Es hätte eigentlich immer so weitergehen<br />
können – nur: Die kleinen Sägewerke,<br />
ausgerichtet auf die Nutzung<br />
des lokalen und regionalen Mischwaldes,<br />
waren irgendwann nicht mehr konkurrenzfähig.<br />
Holz: Nachwachsender Rohstoff<br />
ohne Abfälle<br />
Die Idee, sich über das „normale Maß“<br />
hinaus mit dem Rohstoff Holz zu beschäftigen,<br />
kam über einen Kunden, der Holzpfähle<br />
ohne Imprägnierung wollte –<br />
„vielleicht auch ein Schlüsselerlebnis“, so<br />
Gustav Kühner. „Da wurde mir klar, dass<br />
wir als Unternehmen eigentlich viel mehr<br />
aus dem Holz und seinen Nebenprodukten<br />
machen konnten, anstatt es nur mit<br />
einer Flüssigkeit zu imprägnieren, die<br />
50 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong>
Biomasse, Kompost, Holz<br />
Qualität in der Produktion und bei<br />
den Produkten, wie hier bei der<br />
Holzfaser, steht bei Span-Service<br />
mit an erster Stelle.<br />
Die Aufbereitung umfasst einen Vorbrecher der Marke Hammel (oben), und …<br />
eine wohldurchdachte Siebanlagentechnik von Vecoplan (unten im Bild).<br />
den Wert dieses natürlichen Produktes<br />
sogar einschränkt oder, um es im heutigen<br />
Sinne des Recyclings zu formulieren:<br />
wir wollten kein Downcycling.“<br />
Seit den 1980er-Jahren ist der Begriff<br />
Holz<strong>recycling</strong> bei Span-Service somit zu<br />
einem wichtigen Markenzeichen geworden.<br />
„Wir waren eines der ersten Unternehmen,<br />
das Hölzer angenommen und<br />
weiterverarbeitet hat, und zwar für Kraftwerke<br />
im grenznahen Frankreich, da es<br />
zum damaligen Zeitpunkt keine regionalen<br />
Kraftwerke mit entsprechender Zulassung<br />
in Deutschland gab“, wie Gustav<br />
Kühner erzählt. Altholz der Kategorien<br />
A1 bis A4 bildet ein großes Annahmespektrum<br />
in seinem Unternehmen, und<br />
selbst wenn ein gewisser Anteil des Altholzes<br />
„nur“ in die Verbrennung geht,<br />
ist es dennoch eine hochwertige Verwertung,<br />
„denn auch hier kommt es auf die<br />
Qualität des Liefergutes an“, wie Gustav<br />
Kühner betont.<br />
Seine Philosophie ist ganz klar: „Wir<br />
möchten vom Rohstoff Holz möglichst<br />
alles verwerten, und das natürlich nur in<br />
einer Qualität, die auch entsprechend<br />
überwacht und dokumentiert wird. Holz<br />
ist für mich ein Rohstoff ohne Abfälle,<br />
und das setzen wir kontinuierlich um!“<br />
Die Hauptproduktlinien am Standort in<br />
Annweiler finden so ihre Abnehmer in<br />
der Papier- und Holzwerkstoffindustrie<br />
sowie in den Holzkraftwerken. Um diesen<br />
Qualitätsanspruch ständig gewährleisten<br />
zu können, ist die sorgfältige Annahme<br />
und Trennung der Inputstoffe oberstes<br />
Gebot. Das zeigt sich nicht nur an der<br />
Waage, sondern auch im Werksgelände<br />
selbst, wo alle Inputstoffgruppen penibel<br />
getrennt gelagert werden. „Hier kommt<br />
uns unser eigener Fuhrpark, mit 20 Spezialfahrzeugen<br />
zugute, denn da wissen<br />
wir genau, was wir annehmen und auch<br />
verarbeiten können.“<br />
Der eigene Fuhrpark ist für Gustav<br />
Kühner ein wichtiger Garant, wenn<br />
es um Zuverlässigkeit und saubere<br />
Inputstoffe geht.<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong> 51
ON TOUR: Biomasse, Kompost, Holz<br />
Die sorgfältige und getrennte<br />
Lagerung ist sehr wichtig.<br />
Passende Aufbereitungstechnik<br />
für unterschiedliche Stoffgruppen<br />
Über all die Jahre hat sich Gustav Kühner<br />
sehr intensiv mit der Aufbereitung seiner<br />
verschiedenen Stoffströme beschäftigt,<br />
immer auf der Suche nach einer Optimierung<br />
und der Anpassung an die eigenen<br />
Standortverhältnisse. Die Inputströme<br />
werden vorgebrochen, seit Kurzem über<br />
einen elektrohydraulisch angetriebenen<br />
Hammel-Vorbrecher VB 650 E mit zwei<br />
langsam laufenden Wellen. Er eignet sich<br />
für Bau- und Abbruchholz ebenso wie für<br />
Paletten oder Sägewerksrestholz. Die Absiebung<br />
in unterschiedliche Fraktionen<br />
erfolgt über eine von Vecoplan konzipierte<br />
Sieblinie, entsprechend angepasst an<br />
die Endprodukte. Und davon gibt es einige:<br />
Holzbriketts, in diesem Fall Stangenbrikettes<br />
aus zerkleinertem Weichund<br />
Hartholz, sowie seit 2006 eigene<br />
Pelletfahrzeuge und Umschlagsiloanlagen,<br />
wobei die Pellets sowohl lose wie<br />
auch als Sackware abgegeben werden.<br />
Die genormten zylindrischen Pellet-<br />
Presslinge bestehen aus naturbelassenem<br />
Restholz, wie zum Beispiel Sägemehl, mit<br />
einem Durchmesser von 6 und einer<br />
Span-Service<br />
Holzlogistik GmbH<br />
Am Mettenbacherhof 5<br />
D-76855 Annweiler am Trifels<br />
Tel.: 06346 – 98987-0<br />
Fax: 06346 – 98987-171<br />
info@span-service.de<br />
www.span-service.de<br />
Auch die<br />
Stangenbriketts<br />
werden sehr<br />
sauber<br />
verarbeitet.<br />
Hell, freundlich und<br />
sehr informativ:<br />
Hier werden die<br />
Kunden begrüßt.<br />
Fotos: jps<br />
Länge von 20 bis 50 mm. Für die Produktion<br />
der Briketts wird die große Halle des<br />
ehemaligen Sägewerks genutzt, umgebaut<br />
an die Erfordernisse der Halle und<br />
die Qualitätsanforderungen der Produkte.<br />
Und, so Gustav Kühner, „wir haben<br />
immer darauf geachtet, dass wir mit den<br />
verschiedenen Produkten auch jahreszeitlich<br />
eine entsprechende Auslastung<br />
haben, sodass unsere Mitarbeiter und<br />
Mitarbeiterinnen das ganze Jahr über<br />
beschäftigt sind. Wir tragen für immerhin<br />
55 Menschen hier die Verantwortung.“<br />
Regionalität, Qualität<br />
und Nachhaltigkeit<br />
Ein ganz wesentlicher Rohstoff und zugleich<br />
ein wichtiges Produkt darf natürlich<br />
nicht fehlen – „quasi die Verpackung<br />
der Bäume“, wie Gustav Kühner lächelnd<br />
anmerkt, nämlich die Rinde. Auch sie<br />
wird zerkleinert, gesiebt und zu verschiedenen<br />
End-Produkten weiterverarbeitet,<br />
wie zum Beispiel zu Dekor-Mulch sowie<br />
zu Rindenmulch und nicht zuletzt zu unterschiedlichen<br />
Pflanzerden. All das passiert<br />
am Standort Edenkoben, nicht weit<br />
weg von Annweiler, inmitten des Weinanbaugebietes<br />
der Pfalz. „Wir haben die<br />
Erdenproduktion in Edenkoben installiert,<br />
sowohl aus Platzgründen, aber<br />
auch, um die verschiedenen Aufbereitungswege<br />
getrennt zu halten. In Edenkoben<br />
produzieren wir insbesondere<br />
Sackware, und das mit einer eigenen<br />
Versackungsanlage. Zunehmend setzen<br />
wir bei der Erdenproduktion auch Holzfaser<br />
ein, was ich als einen wesentlichen<br />
Rohstoff der Zukunft sehe“, so der Geschäftsführer<br />
zu den Schwerpunkten seiner<br />
zweiten Betriebsstätte.<br />
Neben der Qualität bei der Verarbeitung<br />
und den Endprodukten sowie der<br />
Nachhaltigkeit des ganzen Produktionsprozesses<br />
spielt für Gustav Kühner die<br />
Regionalität eine ganz entscheidende<br />
Rolle: „Die Pellets vermarkten wir in<br />
einem Umkreis von rund 30 bis 40 km,<br />
unsere Erdenprodukte gehen als Sackware<br />
zu den in der Region ansässigen Fachund<br />
Baumärkten. Wir bewegen uns mit<br />
unseren Fahrzeugen in einem Radius von<br />
rund 100 bis 150 km rund um unsere<br />
Betriebsstätten, mehr nicht. Das ist unser<br />
Verständnis zum Thema Regionalität und<br />
Nachhaltigkeit, wobei der Begriff Nachhaltigkeit<br />
sogar aus der Waldbewirtschaftung<br />
stammt. Und das passt wiederum<br />
genau zu unserer Philosophie!“ (hst)<br />
52 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong>
Biomasse, Kompost, Holz<br />
Abraservice<br />
Hardox HiAce<br />
bewährt sich bei<br />
Gärrestmischer<br />
Die AVG Köln ist ein mittelständisches<br />
Unternehmen der Kölner Abfallwirtschaft.<br />
Jährlich fallen rund 100.000 Tonnen<br />
Bio- und Grünabfälle an, die stofflich<br />
verwertet werden. Pro Jahr landen gut<br />
20.000 Tonnen des eingesammelten Bioabfalls<br />
aus Köln zunächst in der Vergärungsanlage.<br />
Hauptsächlich entsteht<br />
dort ein Biogas aus energiereichem Methan,<br />
das zu Stadtgasqualität aufbereitet<br />
und in das öffentliche Netz eingespeist<br />
wird. Der pastöse Gärrest aus dem<br />
Fermenter wird über Förderbänder in<br />
die Kompostierungsanlage transportiert<br />
und dort mit dem übrigen Bioabfall,<br />
Grünschnitt und weiteren kompostierbaren<br />
Materialien in einem Gärrestmischer<br />
aufbereitet. So wird eine gute Umwandlung<br />
des Mischgutes zu Kompost sichergestellt.<br />
Der Fermenter und die dazugehörenden<br />
Anlagenteile wurden 2019 in Betrieb<br />
genommen. Lieferant des Gärrestmischers<br />
ist Eggersmann Anlagenbau in<br />
Bad Oeynhausen. „Der Verschleiß im<br />
Stahlbau an den Material führenden Bereichen<br />
ist bei uns immer ein Thema“,<br />
erläutert Betriebsleiter Michael Tegetmeier<br />
von der AVG Kompostierungs<br />
GmbH und ergänzt: „Denn der nasse<br />
und warme Gärrest greift den Stahlbau<br />
nicht nur mechanisch, sondern durch<br />
sein saures Milieu auch chemisch an.“ Im<br />
Rahmen der Prüfung des Verschleißes an<br />
den betroffenen Anlagenteilen führte<br />
Eggersmann Messungen der Materialstärke<br />
mit Ultraschall bei den Stählen<br />
durch. Die betroffenen Bereiche waren<br />
zwar noch nicht an ihrer Verschleißgrenze,<br />
jedoch war ein höherer Verschleiß als<br />
erwartet messbar. Daher empfahl Eggersmann<br />
pro<strong>aktiv</strong> eine Regenerierung<br />
dieser Bereiche. Dabei sollte mit Hardox<br />
HiAce von SSAB erstmalig ein neuartiger<br />
besonders verschleißresistenter Stahl für<br />
saure Umgebungen zum Einsatz kommen.<br />
„Unser Stahllieferant Abraservice<br />
hatte uns das Material vorgestellt“, so<br />
Dipl.-Ing. Jörg Brinkschmidt, Leiter der<br />
Entwicklung bei Eggersmann Anlagenbau:<br />
„Die Messungen und Untersuchungen<br />
von SSAB zu Hardox HiAce überzeugten<br />
uns recht schnell. Von den Werten<br />
her erwarten wir eine deutlich gesteigerte<br />
Standzeit gegenüber den bisher<br />
von uns eingesetzten Verschleißblechen.<br />
Die Bearbeitungsverfahren wie Schneiden,<br />
Biegen oder Schweißen sind praktisch<br />
gleich wie bei den von uns bisher<br />
eingesetzten Materialien.“ Abraservice<br />
ergänzt: „Hardox HiAce bietet mit einer<br />
Härte von 450 HBW eine hohe Verschleißresistenz<br />
wie ein typischer Verschleißstahl.<br />
Durch seinen hohen Chromanteil<br />
in der Legierung ist der Stahl auch<br />
besonders korrosionsfest, wie man es von<br />
Edelstahl her kennt. Edelstahl ist aber viel<br />
zu weich für Anwendungen in solchen<br />
Umgebungen. Das Legieren des Stahls<br />
ist je nach Abmessungen und Stahlgüte<br />
ausgelegt, um für die gesamte Produktpalette<br />
gleichmäßige Materialeigenschaften<br />
zu gewährleisten.“<br />
Bei Eggersmann Anlagenbau wird Hardox<br />
HiAce zukünftig auch bei den Neumaschinen<br />
eingebaut werden. Interessant<br />
für Eggersmann sind darüber hinaus<br />
auch die vielen Serviceleistungen von<br />
Abraservice. Ob OEM oder in der Regeneration,<br />
Abraservice ist ein hochspezialisierter<br />
Anbieter, wenn es um Verschleißstähle<br />
geht.<br />
www.abraservice.de<br />
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Problemloser<br />
Einbau von Hardox<br />
HiAce im Gärrestmischer<br />
bei der AVG Köln.<br />
Foto: Eggersmann<br />
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<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong> 53
Biomasse, Kompost, Holz<br />
Komptech und das Maschinenbauunternehmen Binder+Co<br />
haben eine Technologiepartnerschaft vereinbart, um die<br />
Abscheidung von Störstoffen in der Kompostaufbereitung<br />
zu steigern. Jörg Rosegger (r.) und Martin Pfeffer (l.) aus<br />
dem Vorstand der Binder+Co AG mit Heinz Leitner, CEO<br />
Komptech (Mitte). Fotos: Komptech, BAX<br />
BAX Baumaschinen ist ab Juli 20<strong>21</strong> Vertriebs- und<br />
Servicepartner von Komptech in Polen.<br />
Komptech<br />
Neuer Vertriebs- und neuer Technologiepartner<br />
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Komptech hat mit BAX Baumaschinen, deren Sitz sich in<br />
Suchy Las, unweit von Poznan befindet, einen neuen Vertriebs-<br />
und Servicepartner für Polen. Gemäß der Vereinbarung<br />
wird BAX seinen Kunden auf dem polnischen Markt das gesamte<br />
Komptech-Portfolio an Maschinen und Systemen für<br />
die Behandlung fester Abfälle und Aufbereitung holziger Biomasse<br />
bereitstellen. Neben dem Vertrieb der Maschinen umfasst<br />
die Kooperation auch den Service-Support. BAX sieht in<br />
der Vereinbarung einen wichtigen Schritt, den Vertrieb von<br />
Umschlag-, Recycling- und Baumaschinen in Polen maßgeblich<br />
auszubauen.<br />
Das ist aber bei Weitem noch nicht alles: Um die Abscheidung<br />
von Störstoffen in der Kompostaufbereitung zu steigern, haben<br />
Komptech und das Maschinenbauunternehmen Binder+Co<br />
eine Technologiepartnerschaft vereinbart. Die gemeinsame<br />
Anlagenlösung kombiniert unterschiedliche Separationsschritte<br />
in der Kompostnachbehandlung. Es kommen Komptech-<br />
Maschinen und auch eine BIVITEC-Siebmaschine mit Spannwellensystem<br />
zum Einsatz. Das von Binder+Co entwickelte<br />
System arbeitet mit flexiblen Siebmatten, die sich abwechselnd<br />
dehnen und stauchen. Dabei werden auch siebschwierige Aufgabematerialien<br />
durch hohe Beschleunigung effizient getrennt<br />
und die Siebmattenöffnungen bleiben frei.<br />
Die Behandlung biogener Abfälle ist eine der Kernkompetenzen<br />
von Komptech. Das Unternehmen kann in diesem Bereich<br />
auf umfangreiches Prozesswissen zurückgreifen und bietet<br />
zudem für alle Aufbereitungsschritte die erforderliche Maschinen-<br />
und Systemtechnik an – von der Zerkleinerung über den<br />
Rotteprozess bis hin zur Siebung und Separation. Heinz Leitner,<br />
Komptech-CEO: „Binder+Co und Komptech sind Partner auf<br />
Augenhöhe. Beide Firmen haben einen sehr hohen Qualitätsanspruch,<br />
sind sehr innovativ und arbeiten als Technologietreiber<br />
für die Kreislaufwirtschaft bereits in verschiedenen F+E-<br />
Projekten zusammen.“ Jörg Rosegger, Vorstand Binder+Co,<br />
ergänzt: „Dazu kommt die langjährige Erfahrung in der Kompostaufbereitung,<br />
die sich durch weltweit überzeugte Kunden<br />
manifestiert.“<br />
Die erste gemeinsame Referenzanlage nimmt in den kommenden<br />
Monaten in Österreich ihren Betrieb auf. Die beiden Unternehmen<br />
wollen in Zukunft ihre Technologiepartnerschaft vertiefen<br />
und arbeiten bereits an weiteren innovativen Lösungen.<br />
www.komptech.com<br />
www.bax-maszyny.pl<br />
www.binder-co.at<br />
54 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong>
Bewährtes Modell und schon 200 Mal<br />
gebaut: Die MS1600. Foto: Zemmler<br />
Siebanlagen GmbH<br />
Zemmler<br />
Rundes Jubiläum für die Doppeltrommel<br />
Der neue Area Sales Manager<br />
Denis Deuschl, der seit Anfang<br />
April 20<strong>21</strong> neuer Zemmler-Gebietsvertreter<br />
für die Region Baden-Baden<br />
bis hin zum Bodensee ist, startete<br />
gleich mit einer Jubiläumstour in den<br />
neuen Job: Im Gepäck befindet sich<br />
die 200. Zemmler Multi Screen<br />
MS1600. „Die aktuelle Situation der<br />
Corona-Pandemie, die strengeren<br />
Bund- und Länderverordnungen im<br />
Umweltschutz sowie die gestiegenen<br />
Abfallpreise haben die Nachfrage<br />
nach der flexibel einsetzbaren MS<br />
1600 besonders auf dem nationalen<br />
Markt im vergangenen Jahr noch einmal<br />
verstärkt“, so Geschäftsführer<br />
Heiko Zemmler. Durch die kompakten<br />
Abmessungen und das geringe<br />
Gewicht kann diese Doppeltrommel-<br />
Siebanlage von SUV und Transportern<br />
gezogen werden. Mithilfe eines<br />
optionalen Aufsteckrings kann die<br />
Anlage innerhalb weniger Minuten in<br />
eine Drei-Fraktionen-Siebanlage umgerüstet<br />
werden und so drei Fraktionen<br />
in einem Arbeitsgang aussieben.<br />
Die elektrische Betriebsweise sorgt für<br />
einen geringen Energieverbrauch.<br />
Bewährtes Modell und schon 200 Mal gebaut:<br />
d ie Doppeltrommel-Siebanlage MS1600.<br />
Foto: Zemmler Siebanlagen GmbH<br />
Seit 2011 wird diese kompakte Maschine<br />
bei Zemmler gebaut und verfügt<br />
bei 3,5 Tonnen Gewicht u. a.<br />
über BG-konforme Sicherheits-Sensorik<br />
und einfach auswechselbare<br />
Drahtsiebbeläge. Optional werden<br />
den Kunden Sonderlackierungen,<br />
Zugösen mit 40er- oder 50er-Durchmesser,<br />
Stromerzeuger und Fernbedienung<br />
angeboten.<br />
www.zemmler.de<br />
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bieten die besten Voraussetzungen, um<br />
Sie bei Ihren Aufbereitungsprozessen zu<br />
unterstützen. Überzeugen Sie sich!<br />
Vecoplan AG | Vor der Bitz 10<br />
56470 Bad Marienberg | Germany<br />
phone: +49 2661 62 67-0<br />
welcome@vecoplan.com | www.vecoplan.com
ecycling <strong>aktiv</strong> ON TOUR<br />
SBM MP:<br />
Traditionell hybrid – und<br />
das seit über 70 Jahren<br />
Die offizielle Vorstellung und<br />
Präsentation der neuen<br />
mobilen Brechanlagen von<br />
SBM Mineral Processing traf<br />
Anfang Mai auf großes<br />
Interesse bei einschlägigen<br />
Händlerpartnern. Dabei erwies<br />
sich das Gelände des<br />
Unternehmens im<br />
österreichischen Liezen ein<br />
weiteres Mal als ideal für Events<br />
dieser Art<br />
Das weitläufige Erprobungsareal<br />
am Standort des Stammwerkes<br />
der MFL-Gruppe in<br />
Liezen bot ideale Bedingungen<br />
für eine nahezu vollständige Präsentation<br />
des inzwischen auf insgesamt zehn<br />
Standard-Modelle zwischen 30 und 60<br />
Tonnen Einsatzgewicht ausgebauten<br />
SBM-Programms an raupenmobilen Backen-<br />
und Prallbrechern, diversen semistationären<br />
Aufbereitungs-Lösungen und<br />
der erfolgreichen Betonmischtechnik. Im<br />
Mittelpunkt standen die Vorführungen<br />
der grundlegend neu konzipierten Backenbrecherbaureihe<br />
Jawmax 400/450<br />
und des Prallbrechers Remax 450. Gemeinsames<br />
Kennzeichen beider neuen<br />
„450er“ ist eine leistungsstarke Vorsiebeinheit,<br />
die feineres Aufgabegut wirksam<br />
separiert, damit den Brecherverschleiß<br />
verringert und gleichzeitig das Zerkleinerungsergebnis<br />
in Qualität und Quantität<br />
verbessert. Das neue Zwei-Deck-Vorsieb<br />
ist als Kreisschwinger ausgeführt und<br />
schließt im Aufgabebunker unmittelbar<br />
an die Vibrationsrinne an. Über eine<br />
Dreifach-Klappe am Siebauslauf lassen<br />
sich die beiden Fraktionen ganz oder teilweise<br />
als Feinanteil austragen oder als<br />
Brecher-Bypass der Produktionskörnung<br />
zuschlagen. Gegenüber den Doppelrostrinnen<br />
der 400er-Modelle steigert das<br />
Vorsieb die Stundenkapazität jeweils um<br />
rund 50 Tonnen auf max. 450 Tonnen<br />
pro Stunde. Wie alle SBM-Mobilbrecher<br />
besitzen beide Modelle einen dieselelektrischen<br />
bzw. vollelektrischen Antrieb mit<br />
optionalem Netzanschluss. Hybrid heißt<br />
das heutzutage als Synonym für einen<br />
ganz modernen Antrieb, hat bei SBM<br />
allerdings bereits seit dem Jahr 1950 eine<br />
gewachsene Tradition. Die aktuelle Antriebseinheit<br />
besteht aus einem Stufe-<br />
V-6,7-l-Cummins-Diesel (170 kW bei<br />
1500 U/min) und einem 200-kVa-<br />
Aufbaugenerator, der alle elektrischen<br />
56 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong>
Abbruch & Baustoff-Recycling<br />
Das weitläufige Erprobungsareal im<br />
MFL-Werk Liezen bot ausreichend<br />
Platz für aussagekräftige Live-<br />
Demos der neuen SBM-<br />
Mobilbrecher. Foto: SBM MP<br />
Nebenantriebe sowie die elektrisch betriebene<br />
Arbeitshydraulik für Hubzylinder<br />
und Raupenantrieb versorgt.<br />
Ein 110-kW-Elektromotor treibt den<br />
neuen Ein-Schwingen-Backenbrecher<br />
STE 110-70 über einen Keilriemen an.<br />
Dank der gewichtssparenden, vibrationshemmenden<br />
Integration des Brechergehäuses<br />
in die Rahmenstruktur der<br />
Anlage,wurde die Brechereinheit sogar<br />
zum mit-tragenden Element der Jawmax-400er-Baureihe.<br />
Als einer der größten Brecher in der<br />
40-Tonnen-Klasse bietet die 14,35 t<br />
schwere Einheit eine Maulweite von<br />
1100 x 700 mm. Die Nenngröße des<br />
Aufgabematerials von 0/700 mm, eine<br />
max. Stückgröße von 1000 x 600 x 600<br />
mm und die Auslegung auf Materialfestigkeiten<br />
bis 400 MPa ermöglichen ein<br />
breites Anwendungsspektrum von der<br />
Verarbeitung grober Betonbrocken bis<br />
hin zu harten Natursteinvarietäten oder<br />
Ein leistungssteigerndes Doppeldeck-<br />
Kreisschwinger-Vorsieb, das im<br />
Aufgabebunker unmittelbar an die<br />
Vibrationsrinne anschließt, ist<br />
gemeinsames Kennzeichen beider<br />
neuen „450er-Anlagen“, repräsentiert<br />
durch einen Backen- und einen<br />
Prallbrecher. Foto: SBM MP<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong> 57
ON TOUR: Abbruch & Baustoff-Recycling<br />
Beim Verladen auf den Tiefbett-Auflieger des süddeutschen<br />
SBM-Händlers offenbart der Jawmax 450 seine<br />
transportoptimierten Abmessungen. Foto: SBM MP<br />
Das Reinheitsgebot beim Recycling wird durch einen<br />
hochwertigen Überbandmagneten und eine leicht regelbare,<br />
leistungsoptimierte Windsichteinheit unterstützt. Foto: gsz<br />
Je nach Beschaffenheit<br />
der Vorabsiebung leitet<br />
die manuell betätigte<br />
Dreifach-Klappe unter<br />
dem Vorsieb das<br />
Material ganz oder<br />
teilweise auf das<br />
Feinanteil-Band oder<br />
schlägt werthaltige<br />
Fraktionen als Bypass<br />
der Produktionskörnung<br />
zu. Foto: SBM MP<br />
Schlacken. Ein Hub von 34 mm und die<br />
vollautomatisch überwachte, auch unter<br />
Last justierbare Spaltverstellung von 40<br />
bis 160 mm gewährleisten eine kontinuierlich<br />
hohe Produktionsleistung. Die<br />
Spaltverstellung durch das Keilsystem<br />
übernimmt auch die optional verfügbare<br />
Überlastsicherung: Dehnmessstreifen<br />
am Brechergehäuse erfassen dafür kontinuierlich<br />
die Druckbelastung – gelangt<br />
„Unbrechbares“ zwischen die Backen,<br />
öffnet der Brechspalt bis zum Maximum<br />
von 280 mm, lässt den Fremdkörper passieren<br />
und stellt sich automatisch auf das<br />
Ursprungsmaß zurück. Löst sich die Blockade<br />
nicht, stoppt der Motor und ermöglicht<br />
dem Bediener die manuelle<br />
Störungsbehebung – unter anderem<br />
durch einfache Umkehr der Brecher-<br />
Laufrichtung auch unter Last.<br />
Alternative für Hochleistungs-<br />
Recycling in Ballungsräumen<br />
Echte Maßstäbe setzt laut SBM dabei<br />
insbesondere der Jawmax 450: Mit dem<br />
Hybrid-Konzept gewährleistet die dieselbzw.<br />
vollelektrische 40-Tonnen-Anlage<br />
im Normalbetrieb einen Dieselverbrauch<br />
von 15 bis 20 l/h – selbst bei extremer<br />
Spitzenlast noch deutlich unter 30 l/h.<br />
Dabei senkt der optionale Netzanschluss<br />
die direkten Energiekosten weiter – je<br />
nach Tarif um bis zu 60 Prozent gegenüber<br />
leistungsgleichen diesel-hydraulischen<br />
Mobilanlagen und noch um gut<br />
30 Prozent im Vergleich zum eigenen<br />
Onboard-Diesel. Wohlgemerkt bei voller<br />
Funktionalität, ohne lokale Abgas-<br />
58 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong>
Abbruch & Baustoff-Recycling<br />
emissionen oder Leckage-Risiken, was<br />
bereits heute vielerorts ein wichtiges Vergabekriterium<br />
im innerstädtischen Recycling<br />
oder bei Einsätzen in geschützten<br />
Bereichen darstellt.<br />
Dank seines „Clean-Sheet-Designs“<br />
punktet der Jawmax 450 auch mit einer<br />
optimierten Transportfähigkeit. Mit nur<br />
39,2 Tonnen und schlanken 14,71 x 2,88<br />
x 3,6 m (L x B x H) sticht der 450-t/h-<br />
Brecher im direkten Klassenvergleich<br />
hervor und wird bei großen Verarbeitungsmengen<br />
zu einer echten Alternative<br />
gegenüber weniger durchsatzstarken<br />
„City-Brechern“. Denn auf der Baustelle<br />
geht alles sehr schnell: Nach dem Abladen<br />
vom Tiefbett oder dem Abkoppeln<br />
des optionalen Drei-Achs-Dollys lassen<br />
sich Bunkerwände, Überband-Magnet<br />
sowie Austragsbänder schnell und werkzeuglos<br />
hydraulisch positionieren und<br />
machen die Anlage in etwas über 5 Minuten<br />
einsatzbereit. Unterstützt wird der<br />
Bediener dabei unter anderem durch die<br />
Anlagensteuerung SBM Crush Control,<br />
die auch den vollautomatischen Brechbetrieb<br />
entlang voreingestellter Parameter<br />
überwacht und steuert. Eine webbasierte<br />
App ermöglicht zudem die Fernabfrage<br />
aller wichtigen Betriebszustände<br />
und Leistungsdaten.<br />
Auf rund 100 Einheiten will<br />
SBM seine Mobilanlagen-<br />
Fertigung in Liezen bereits<br />
20<strong>21</strong> „hochfahren”. Je<br />
nach Modell (30 – 60 t)<br />
beträgt die Montagezeit<br />
einer Anlage 4 bis 6 Tage.<br />
Foto: SBM MP/gsz<br />
Da im Recyclingeinsatz die Qualität der<br />
aufbereiteten mineralischen Massen über<br />
die Art der Wiederverwertung entscheidet,<br />
ist neben dem schnell ansprechenden<br />
Überlastschutz für die SBM-Brecheranlagen<br />
der Überbandmagnetabscheider<br />
essenziell. Platziert über dem Brecherabzugsband<br />
ist die für den Permanentmagneten<br />
gewählte Plug-&-Play-<br />
Lösung zur Verhinderung von Blockaden<br />
und Bandbeschädigungen ein bewährtes<br />
Muss. Dank der elektrischen Steckverbindung<br />
ist im Bedarfsfall ein schnelles Aufund<br />
Abmontieren garantiert. Die schnelle<br />
und sichere Höhenverstellung des<br />
Magnets zum Brecherabzugsband per<br />
Funkfernsteuerung macht den Einsatz je<br />
nach Material besonders komfortabel<br />
und beugt Beschädigungen vor.<br />
Erstaunlich leistungsstark zeigte sich<br />
ebenfalls der im ersten Moment recht<br />
simpel wirkende Windsichter: Aufgabe<br />
der als Düse ausgeführten Sichtereinheit<br />
ist es, grobes Überkorn genau an der<br />
Übergabe vom Stichband zur Überkornrückführung<br />
von sämtlichem Störmaterial<br />
zu befreien, das leichter als der mineralische<br />
Hauptstoffstrom ist. Dank eines<br />
Frequenzumrichters lässt sich die Ausblaswirkung<br />
sehr exakt über die Drehzahl<br />
des Gebläses regeln und damit auf den<br />
jeweiligen Reinigungsbedarf einstellen.<br />
Die Windsichter bestehen aus einem Ventilator<br />
mit 7,5-kW-Antrieb, Luftschläuchen<br />
sowie der Spezial-Strahldüse und<br />
lassen sich zur Separierung von Leichtstoffen<br />
mithilfe eines konzentrierten Luftstromes<br />
an allen SBM-Anlagen nachrüsten.<br />
Perspektivisch wird auf<br />
nachhaltiges Wachstum gesetzt<br />
Derart gerüstet mit neuen Modellen,<br />
hat der Hersteller eine weitere wichtige<br />
Etappe in der auf mittelfristiges, aber<br />
nachhaltiges Wachstum ausgerichteten<br />
SBM-Marktstrategie absolviert. Im Segment<br />
Aufbereitungstechnik kommt<br />
dem kontinuierlichen Ausbau des Angebots<br />
an raupenmobilen Lösungen in<br />
Sachen Anlagengröße, aber auch in der<br />
eingesetzten Brechertechnologie eine<br />
Schlüsselrolle zu. Dabei verrät ein Blick<br />
auf das Modellangebot, welche Lücken<br />
in den kommenden Jahren gefüllt werden<br />
könnten: Bei den Prall- und Backenbrechern<br />
sind dies die Leistungsklassen<br />
oberhalb 50 bis 60 Tonnen Einsatzgewicht.<br />
Auch eine Ausweitung des raupenmobilen<br />
Angebots auf weitere<br />
Technologien der qualifizierten Nachzerkleinerung<br />
ist zu erwarten. Rechnet<br />
SBM in diesem Jahr mit 100 produzierten<br />
Anlagen, hergestellt in sinnvoll standardisierter<br />
Kleinserienfertigung, peilt<br />
Vertriebsleiter Haider den Absatz von<br />
über 200 mobilen Anlagen pro Jahr bereits<br />
ab 2024 an. <br />
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SBM Mineral Processing GmbH<br />
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Region Süd: www.kurzgruppe.com<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong> 59
Abbruch & Baustoff-Recycling<br />
Leistungsstark auch als Team, der<br />
Kegelbrecher Mobicone MCO 90(i) EVO2<br />
und der Backenbrecher Mobicat MC<br />
110(i) EVO2. Foto: Kleemann<br />
Kleemann<br />
Stark und innovativ:<br />
Neuer Kegelbrecher<br />
Mit dem mobilen Kegelbrecher Mobicone<br />
MCO 90(i) EVO2 gibt es bei Kleemann<br />
eine zweite Neuvorstellung nach<br />
der Backenbrechanlage Mobicat MC<br />
110(i) EVO2. Mit einer maximalen Aufgabeleistung<br />
von bis zu 270 t/h zeigt der<br />
neue Kegelbrecher seine Stärken und<br />
sorgt für mehr Betriebssicherheit und<br />
hohe Anlagenverfügbarkeit. Auch die<br />
einfache Transportierbarkeit bei häufig<br />
wechselnden Standorten und das breite<br />
Einsatzspektrum sind überzeugende Argumente.<br />
Durch das verbesserte Diesel-<br />
Direkt-Antriebskonzept erreicht der Kebelbrecher<br />
sehr gute Verbrauchswerte<br />
und arbeitet dadurch sehr effizient. Die<br />
Förderbänder werden elektrisch angetrieben.<br />
Das CFS – Continuous Feed System<br />
überwacht durch eine Sonde den<br />
Brecherfüllstand und regelt die Materialzufuhr<br />
so, dass immer eine optimale<br />
Menge aufgegeben wird. Das sorgt für<br />
eine optimale Brecherauslastung und<br />
damit auch für eine sehr gute Materialqualität.<br />
Mit seinen neuen Brechwerkzeugen<br />
deckt der Kegelbrecher einen<br />
großen Spaltbereich von 6 bis 45 mm ab<br />
und ist so flexibel einsetzbar. Die verbesserten<br />
Brechwerkzeuge mit optimalen<br />
Geometrien für den jeweiligen Einsatzfall<br />
kommen der Materialqualität und<br />
auch der Leistung der Anlage zugute.<br />
Alle Brechspaltweiten werden über die<br />
Funkfernbedienung eingestellt. Weitere<br />
Umbauarbeiten sind dafür nicht notwendig.<br />
Selbst bei kleineren Details hat<br />
Kleemann immer Funktionalität und Arbeitserleichterungen<br />
für Anwender im<br />
Blick, wie zum Beispiel mit den zusätzlichen<br />
Wartungsöffnungen, der Vereinheitlichung<br />
der Klemmkeilposition für<br />
Brechwerkzeuge oder der automatischen<br />
Positionierung des Einlauftrichters<br />
bei Werkzeugwechsel. Ausgestattet mit<br />
einem intelligenten und damit sehr effektiven<br />
Überlastsystem können auch<br />
unter erschwerten Bedingungen Sicherheit<br />
und stabile Prozesse gewährleistet<br />
werden. Das „Tramp Release System“<br />
bietet Schutz bei unbrechbaren Materialien<br />
wie zum Beispiel Holz oder Metall.<br />
Noch wichtiger für die kontinuierliche<br />
Produktion ist die Überlasterkennung<br />
„Ringbounce Detection“. Dieses<br />
softwaregestützte Überlastsystem<br />
verfügt über zwei Modi, die dem Anwender<br />
die Wahl lassen, ob sein Schwerpunkt<br />
eher auf Produktqualität („Precise<br />
Mode“) oder auf Produktmenge („Mixture<br />
Mode“) liegt.<br />
Kleemann entwickelte für seine Brechanlagen<br />
der EVO2-Generation ein intelligentes<br />
Steuerungskonzept, das die Bedienbarkeit<br />
wesentlich vereinfacht. Das<br />
neue Spective ist intuitiv aufgebaut und<br />
erleichtert mit seinen umfassenden Features<br />
die Anlagenbedienung. Das 12 Zoll<br />
große Touchpanel wurde bezüglich der<br />
Benutzerführung und Visualisierung optimiert.<br />
Zudem wurden neue Komponenten<br />
wie eine große Funkfernsteuerung<br />
und eine kleine Funkfernsteuerung<br />
integriert. Die neue digitale Lösung Spective<br />
Connect bringt alle wichtigen Anlagendaten<br />
aufs Smartphone.<br />
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60 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong>
Abbruch & Baustoff-Recycling<br />
MB Crusher<br />
Ganz neu: Schaufelseparator MB-HDS523<br />
Zwei Jahre nach der Einführung der<br />
neuen Schaufelseparatoren-Reihe<br />
MB-HDS hat MB Cruhser ein neues Modell<br />
dieser Reihe vorgestellt, den MB-<br />
HDS523. Es ist der im Augenblick größte<br />
und leistungsstärkste Schaufelseparator<br />
dieser Reihe und kann an Bagger von 30<br />
bis 45 Tonnen installiert werden. Bei der<br />
Konzeption des neuen Gerätes spielte<br />
insbesondere die Produktivität eine<br />
große Rolle. Es ist die einzige Maschine<br />
am Markt, die über 5 Wellen verfügt. Das<br />
„V-Wellen-System“ wurde so konzipiert,<br />
dass gleichzeitig ein zweiter Siebvorgang<br />
vorgenommen werden kann. Durch den<br />
verdeckten Kamm kann das Material besser<br />
fließen und gelangt damit leichter zu<br />
den Wellen, ohne zu blockieren oder zu<br />
verklumpen. Die obere vordere Gehäuseabdeckung<br />
ist abnehmbar: Durch den<br />
dadurch entstehenden größeren Schließwinkel<br />
wird wiederum die Produktionsleistung<br />
verbessert.<br />
Das größte Modell der Reihe ist auch<br />
definitiv das leistungsstärkste: Der Schaufelseparator<br />
MB-HDS523 wird von zwei<br />
Motoren angetrieben, um eine konstante<br />
Leistung zu gewährleisten. Das solide<br />
und robuste Gehäuse eignet sich für anspruchsvolle<br />
Baustellen und hohe Arbeitsbelastungen.<br />
Die Verschleißteile<br />
sind durch zusätzliche Wandverstärkungen<br />
aus Hardox geschützt, Rahmen und<br />
Seitenteile sind stärker ausgelegt und<br />
damit ebenfalls wesentlich robuster. Mit<br />
der neuen Zentralschmierung werden<br />
die Wartungsarbeiten vereinfacht und<br />
vor allem auch beschleunigt. Die Wellen<br />
lassen sich wie bei den anderen Modellen<br />
in nur wenigen Minuten vor Ort sicher<br />
und einfach wechseln. Über das patentierte<br />
System bleiben die Wellenlager an<br />
Ort und Stelle, die Wellen lassen sich<br />
leicht herausnehmen und neu einsetzen.<br />
www.mbcrusher.com<br />
Das leistungsstärkste<br />
und größe Gerät der<br />
Schaufelseparatoren-<br />
Reihe MB-HDS:<br />
der neue MB-<br />
HDS523.<br />
Foto: MB Crusher<br />
DAS ENDE DER WINDKRAFTANLAGEN<br />
TITAN 900<br />
Die mobile Leistungsklasse<br />
Betreiber von Windkraftanlagen sind verpflichtet, alte Anlagen<br />
zu demontieren. Die Größe der Rotorblätter macht meist einen<br />
Sondertransport notwendig. Die Zusammensetzung der glasfaserverstärkten<br />
Kunststoffe ist extrem robust und widerstandsfähig.<br />
Eine echte Herausforderung für den TITAN 900? Challenge Accepted!<br />
Unzählige Einsatzmöglichkeiten finden sich außerdem bei der<br />
Zerkleinerung von Haus- und Gewerbemüll, im Bau- und Abbruchgewerbe<br />
sowie in Kompost- und Holzverarbeitungsbetrieben.<br />
Wir nehmen Ihre Herausforderung <strong>recycling</strong> an! <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong> www.arjes.de 61
Abbruch & Baustoff-Recycling<br />
Die MBI-<br />
Pulverisierer sind<br />
vielseitig<br />
einsetzbar, im<br />
Abbruch wie zum<br />
Pulverisieren des<br />
Haufwerks. Foto: MBI<br />
Deutschland, Hannes<br />
Hummel<br />
MBI<br />
Gemeinsam geht’s noch besser<br />
Im Süden Baden-Württembergs musste eine ehemalige Textilfabrik<br />
für den Neubau eines Nahversorgungszentrums<br />
weichen. Um den Auftrag erfolgreich abwickeln zu können,<br />
setzte die CK Abbruch & Erdbau GmbH aus Eislingen/Fils unter<br />
anderem auf einen drehbaren MBI-Pulverisierer vom Typ<br />
RP50-IT mit einem Einsatzgewicht von ca. 5.200 kg und einer<br />
Öffnungsweite von 1.100 mm. Dieser wurde sowohl im Primärabbruch<br />
– wie beim Rückbau von Silowänden – wie auch<br />
im Sekundärabbruch eingesetzt. Um auch im Primärrückbau<br />
effizient arbeiten zu können, verfügt die Maschine über Messer,<br />
die dem Haupteinsatzzweck entsprechend relativ kurz<br />
ausgeführt sind. Die mehrere Quadratmeter großen Deckenelemente<br />
des Verwaltungsgebäudes wurden mit dem Pulverisierer<br />
brechergerecht aufbereitet. Die geballte Kraft des Anbaugeräts<br />
wurde bei der Aufbereitung der stabilen Stahlbetonstützen<br />
deutlich. Diese mussten nicht erst aufwendig<br />
vorgemeißelt, sondern konnten in einem Arbeitsgang von<br />
dem Pulverisierer zerlegt werden. Die Flexibilität des Anbaugerätes<br />
zeigt sich ebenfalls darin, dass dies nicht nur zum<br />
Pulverisieren des Haufwerks, sondern auch zum eigentlichen<br />
Abbruch eingesetzt werden kann. Zurückzuführen ist dies sicherlich<br />
auch auf die recht große Öffnungsweite von 1.100<br />
mm. Dazu Geschäftsführer Markus Christadler: „Ich schätze<br />
insbesondere die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten, die kraftvolle<br />
Hydraulik und die schnellen Zyklen beim Öffnen und<br />
Schließen des Pulverisierers.“<br />
Ebenfalls auf der Baustelle tätig war der kleinere Bruder des<br />
RP50, ein RP40-IT mit einem Einsatzgewicht von ca. 4.100 kg<br />
und einer Öffnungsweite von 1.000 mm. Dieser hatte auf<br />
dieser Baustelle die Aufgabe, die verschiedenen Haufwerke<br />
brechergerecht aufzubereiten. Durch tauschbare Zahnplatten<br />
lassen sich beide Maschinen an den jeweiligen Einsatz anpassen.<br />
So ist die PP-Platte mit Doppelzahn für die Materialzerkleinerung<br />
konstruiert und die CRP-Platte für Einsätze, bei<br />
denen höhere Eindringkräfte benötigt werden. Diese Platten<br />
sind wie die Messer innerhalb kürzester Zeit austauschbar und<br />
erhöhen somit die Leistungsfähigkeit der Maschine auf der<br />
Baustelle. Neben den reinen Leistungsdaten bewog Geschäftsführer<br />
Christadler auch die Präsenz des Händlers und<br />
Servicepartners Hydraulik-Paule zum Kauf der Maschine:<br />
„Hier habe ich immer einen kompetenten und fachlich versierten<br />
Spezialisten an meiner Seite.“<br />
www.mbi-deutschland.de<br />
Rockster<br />
Mehr Kapazität – mehr Leistung<br />
Mit einem Team von 15<br />
Mitarbeitern und einer<br />
über 45-jährigen Firmengeschichte<br />
hat sich die Gerhard<br />
Off GmbH mit Sitz in Fellbach<br />
in der Nähe von Stuttgart<br />
einen hervorragenden Namen<br />
in Sachen Recycling, Abbruch,<br />
Kanalbau, Pflaster- und Erdarbeiten<br />
geschaffen. Aufgrund<br />
des wachsenden Recycling-<br />
Geschäfts entschied sich das<br />
Unternehmen Anfang des Jahres,<br />
vom Prallbrecher R900 auf<br />
das nächstgrößere Modell<br />
R1000S umzusteigen. Der<br />
neue Rockster-R1000S-Prallbrecher<br />
wird hauptsächlich<br />
für die Aufbereitung von Bauschutt<br />
und Beton im firmeneigenen<br />
Recyclingzentrum eingesetzt.<br />
Auch der Ausbau des<br />
Lohnbrechgeschäfts wird eine<br />
große Rolle spielen, da der<br />
Transport des Brechers keine<br />
besonderen Genehmigungen<br />
erfordert und deshalb rasch zu<br />
verschiedensten Einsatzorten<br />
befördert werden kann. „Wir<br />
produzieren hauptsächlich<br />
0/60er-Endkorn. Dieser recycelte<br />
Beton ist besonders gut<br />
für den Straßenbau geeignet.<br />
Er bildet einen festen Grund,<br />
weil der Anteil an grobem und<br />
feinem Material optimal ist“,<br />
so Off.<br />
Auf Basis der jahrelangen Zusammenarbeit<br />
mit Servicepartner<br />
und Rockster-Süddeutschland-Händler<br />
Schlei & Birkert<br />
Aufbereitungsanlagen Service<br />
GmbH wurde Off der Prallbrecher<br />
R1000S angeboten. Die<br />
Anforderungen waren ein einfacher<br />
Transport, schnelle Beund<br />
Entladezeit, einfache<br />
Handhabung und selbstverständlich<br />
noch mehr Leistung.<br />
„Bernd Off hat mir von den<br />
wachsenden Recycling-Aufträgen<br />
erzählt und mir war klar,<br />
dass die R1000S für ihn die perfekte<br />
Nachbesetzung der R900<br />
ist“, erzählt Sandor Schlei.<br />
Bernd Off betont: „Wir können<br />
uns immer auf Schlei & Birkert<br />
verlassen. Sie sind noch am selben<br />
Tag bei uns vor Ort und die<br />
regelmäßige Wartung oder Service<br />
wird zuverlässig erledigt.<br />
Wenn wir Ersatzteile benötigen,<br />
werden diese sofort versendet,<br />
sodass es zu keinerlei ungeplanten<br />
Ausfallzeiten kommt.“ Der<br />
Mobilitätsanspruch galt laut Off<br />
schon damals für den R900 und<br />
jetzt natürlich ebenso für den<br />
R1000S-Brecher. Mit dem hydraulisch<br />
klappbaren Hauptband<br />
beträgt die Länge der Anlage<br />
nur 10,10 m. Mit einer Breite<br />
von nur 2,55 m, einer Höhe von<br />
3,20 m und einem Gewicht von<br />
Das hydraulisch klappbare Hauptband erleichtert<br />
wesentlich den Transport der R1000S. Weitere<br />
Vorteile: Keine Transportgenehmigungen, schnelle<br />
Be- und Entladezeiten. Foto: Rockster<br />
62 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong>
Abbruch & Baustoff-Recycling<br />
30,4 t ist er in seiner Gewichtsklasse<br />
einer der kompaktesten<br />
Brecher auf dem Markt und<br />
kann mit dem firmeneigenen<br />
Lkw transportiert werden. Für<br />
das angestrebte Lohnbrechgeschäft<br />
ist dieser Punkt enorm<br />
wichtig. „Innerhalb von Minuten<br />
ist die Maschine verladen<br />
und transportbereit, wir benötigen<br />
keine Sondergenehmigung.<br />
Wir können unsere Flexibilität<br />
des R900 beibehalten<br />
und darüber hinaus eine höhere<br />
Leistung erzielen“, so Off.<br />
Neben dem einfachen Transport<br />
hat der R1000S zahlreiche<br />
weitere Vorteile, wie z. B. den<br />
höhenverstellbaren Permanentmagnetabscheider,<br />
die<br />
Hochliftfunktion der Seitentüren<br />
und Hecktür sowie eine<br />
schwenkbare Bühne. „Der Brecher<br />
ist auf Zugänglichkeit<br />
ausgelegt, was sich deutlich an<br />
der Konstruktion der Öffnungen<br />
und den Zugangspunkten<br />
zeigt. Die Reduzierung der<br />
Service- und Wartungszeiten<br />
auf ein Minimum war schon<br />
immer ein wichtiger Faktor in<br />
unsere Branche“, so Off abschließend.<br />
www.rockster.at<br />
Moerschen Mobile Aufbereitung<br />
Starke Kombination<br />
Die Wenzel-Bau GmbH aus<br />
Lichtenfels-Goddelsheim<br />
im nordhessischen Landkreis<br />
Waldeck-Frankenberg ist ein<br />
regional tätiges Bauunternehmen<br />
mit Schwerpunkt im<br />
Hochbau. Seit 1990 baut der<br />
heutige Geschäftsführer Andreas<br />
Wenzel inzwischen gezielt<br />
das Segment der Bauschuttaufbereitung<br />
aus. Um<br />
das Investitionsbudget punktgenau<br />
für die Belange seines<br />
Unternehmens umzusetzen,<br />
vertraut Wenzel-Bau stets<br />
auch auf eine individuelle<br />
Fachberatung. „Die effiziente<br />
Arbeit erfordert es immer,<br />
moderne Anlagentechnik bereitzustellen<br />
und da können<br />
und wollen wir uns keine unnötigen<br />
Experimente leisten.<br />
Leistungsstark, zuverlässig<br />
und universell einsetzbar, so<br />
lauten unsere Ansprüche an<br />
den Maschinenpark“, so Andreas<br />
Wenzel. Dies gilt insbesondere<br />
auch für den Recyclinghof,<br />
der heute eine wichtige<br />
Säule des Unternehmens<br />
darstellt: Dafür lieferte Moerschen<br />
Mobile Aufbereitung<br />
ein leistungsstarkes, hochflexibles<br />
Maschinenduo, bestehend<br />
aus dem kompakten<br />
Universal-Zerkleinerer Arjes<br />
Impaktor 250evo und dem<br />
Schwerlastsieb Terex Finlay<br />
863. Die raupenmobile Anlagentechnik<br />
bewährt sich<br />
seither in den unterschiedlichsten<br />
Anwendungskonfigurationen<br />
– einzeln oder in<br />
Reihe. „Die Konstellation aus<br />
Arjes Impaktor und Terex Finlay<br />
863 passt perfekt zu uns“,<br />
meint auch Lukas Wenzel,<br />
dritte Generation im Familienunternehmen.<br />
Gerade die Zusammenstellung<br />
aus zwei separaten Anlagen<br />
sichert die notwendige<br />
Flexibilität – etwa im Gegensatz<br />
zu einer kombinierten<br />
Brecher-Sieb-Anlage. Auf<br />
Die Anlagenkonstellation aus<br />
Terex Finlay 863 und Arjes<br />
Impaktor 250evo lässt sich in<br />
flexibler Reihenfolge<br />
zusammenstellen.<br />
Ausgesprochen zufrieden sind<br />
Lukas (links) und Andres Wenzel<br />
von der Durchsatzleistung und<br />
dem Endprodukt des kompakten<br />
Zerkleinerers. Fotos: Moerschen Mobile<br />
Aufbereitung GmbH<br />
dem Betriebshof lässt sich die<br />
Reihenfolge der Maschinen<br />
unkompliziert wechseln. Je<br />
nach Erfordernis kann so zum<br />
Beispiel beim Asphalt<strong>recycling</strong><br />
der Zerkleinerer beschickt<br />
und die Siebanlage nachgeschaltet<br />
werden. Umgekehrt<br />
wird bei vorangestelltem<br />
Schwerlastsieb beispielsweise<br />
Bauschutt erst abgesiebt, sodass<br />
nur der wirklich zu brechende<br />
Anteil den Zerkleinerer<br />
erreicht. Mit dieser Flexibilität<br />
kann das Unternehmen<br />
die komplette Bandbreite in<br />
der Materialannahme abdecken:<br />
Das beinhaltet Asphaltaufbruch,<br />
Erde, Müll und<br />
geht über Holz, Boden bis hin<br />
zu Bauschutt. Besonders beeindruckt<br />
waren Vater und<br />
Sohn Wenzel beim Durchgang<br />
von Beton mit hohem<br />
Armierungsanteil: „Wir waren<br />
schon erstaunt, was für massive<br />
Metallteile problemlos<br />
vom Impaktor aufgenommen<br />
werden können. Da musste<br />
bei früheren Maschinengenerationen<br />
nicht selten händisch<br />
mit der Flex vorgearbeitet<br />
werden.“ Einzelne Trümmer<br />
können nach Erfahrung<br />
der Wenzels schon mal 1 m³<br />
haben und über 1 Tonne wiegen.<br />
Da ist es ausgesprochen<br />
hilfreich, dass der Arjes Impaktor<br />
über eine einfache<br />
Fernbedienung verfahren<br />
werden kann. Weil beide Anlagen<br />
mit dem Radlader beschickt<br />
werden können,<br />
reicht jetzt eine Maschine vor<br />
Ort, während früher ein zusätzlicher<br />
Bagger vorhanden<br />
sein musste.<br />
Doch damit sind die Einsatzoptionen<br />
noch lange<br />
nicht erschöpft: Der kompakte<br />
Impaktor kann bei seinem<br />
geringen Gewicht von nur 14<br />
t und einem hydraulisch absenkbaren<br />
Chassis auf einem<br />
kleinen Lkw ohne Sondergenehmigung<br />
oder auch per<br />
Hakenlift-Lkw auf Baustellen<br />
gefahren werden. Hier kann<br />
Wenzel-Bau anfallenden Bauschutt<br />
vor Ort brechen und<br />
gleich wieder einbauen. Entsprechend<br />
ist auch das Terex-<br />
Finlay-863-Schwerlastsieb<br />
aus gewählt, das mit gut 18 t<br />
ebenfalls mit den Möglichkeiten<br />
von Wenzel-Bau transportiert<br />
werden kann. Dazu verfügen<br />
die Goddelsheimer<br />
über mehrere wechselbare<br />
Siebdecks, sodass die Anlage<br />
auch solo eingesetzt werden<br />
kann, etwa um Sand zu sieben<br />
und so immer optimale Materialaufwertungen<br />
der Recyclingkette<br />
nutzen zu können.<br />
www.moerschengmbh.de<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong> 63
Verschleiß, EDV, Zubehör<br />
BHS-Sonthofen<br />
Steuerungslösungen für komplette Recyclinganlagen<br />
Mit der neu gegründeten BHS Control<br />
Systems GmbH & Co. KG bietet<br />
BHS-Sonthofen jetzt schlüsselfertige<br />
Steuerungen für Komplettanlagen im<br />
Bereich Recycling & Umwelt. Aus einer<br />
Hand erhält der Kunde auf seinen Bedarf<br />
zugeschnittene Gesamtlösungen inklusive<br />
Recycling-, Steuerungs- und Automatisierungstechnik.<br />
Auch beim Transfer<br />
der Steuerung auf moderne Systeme ist<br />
BHS behilflich. „Viele Unternehmen nutzen<br />
aktuell Steuerungen und Software,<br />
die von den Anbietern nicht mehr unterstützt<br />
werden“, erläutert Steffen Kämmerer,<br />
Chief Technology Officer (CTO)<br />
von BHS-Sonthofen und Geschäftsführer<br />
der BHS Control Systems. „Daher sehen<br />
wir eine steigende Nachfrage nach Steuerungslösungen,<br />
wenn es darum geht,<br />
bestehende Recyclinganlagen zu erweitern<br />
oder zu modernisieren.“ BHS bietet<br />
sowohl bei der Modernisierung von Systemen<br />
als auch bei Neuanlagen mit effizienten<br />
und offenen Lösungen ein besonders<br />
hohes Maß an Sicherheit und<br />
Flexibilität.<br />
Mit der Übernahme der Thoma Elektrosteuerungsanlagen<br />
GmbH aus Babenhausen<br />
zum 1. Januar 2020 erweiterte<br />
BHS-Sonthofen das eigene Leistungsportfolio<br />
im Bereich Steuerungs- und<br />
Automatisierungstechnik deutlich. Auf<br />
der Basis von mehr als 30 Jahren Erfahrung<br />
und Knowhow<br />
bietet die<br />
Unternehmensgruppe<br />
damit<br />
jetzt auch bei<br />
Großprojekten in<br />
der Recyclingbranche<br />
Engineering,<br />
Lieferung<br />
und Aufbau von<br />
schlüsselfertigen<br />
Anlagensteuerungen.<br />
BHS<br />
übernimmt sowohl<br />
Installation<br />
und Inbetriebnahme<br />
als auch Support und Schulung<br />
der Anwender. Dabei profitiert der<br />
Kunde von der offenen Schnittstellenarchitektur.<br />
„Bei der Win CC Open Architecture<br />
handelt es sich um ein offenes<br />
und skalierbares System, das die reibungslose<br />
Integration unterschiedlichster<br />
Komponenten ermöglicht und sich<br />
für kleine wie große Anlagen eignet“,<br />
erklärt Kämmerer. BHS schafft damit die<br />
Basis für individuelle Lösungen. Der<br />
Kunde kann die Anlage beliebig erweitern<br />
– ohne größere Investitionen in das<br />
Schnittstellenmanagement. Von einer<br />
einfachen Kleinanlage bis zum komplexen<br />
High-End-System ist die Architektur<br />
hochgradig anpassungsfähig. Die Win<br />
BHS Control Systems bietet schlüsselfertige<br />
Steuerungslösungen für komplette<br />
Recyclinganlagen. Foto: BHS-Sonthofen GmbH<br />
CC Open Architecture ist zudem plattformneutral<br />
und läuft über Windows,<br />
Linux, Android und iOS. Von der Benutzerführung<br />
bis hin zur Anlagenanbindung<br />
erweist sich das System in der Anwendung<br />
als sehr effizient. Exakt nach<br />
individuellen Kundenanforderungen<br />
entwickelt BHS die einzelnen Komponenten<br />
der Automatisierungs- und Steuerungstechnik<br />
am Standort Babenhausen<br />
bei Memmingen. Im Geschäftsbereich<br />
Recycling & Umwelt setzt BHS<br />
Control Systems bereits ein Projekt in<br />
der Aufbereitung von Lithium-Ionen-<br />
Batterien um.<br />
www.bhs-sonthofen.de<br />
TERMINATOR<br />
Vom groben Vorbrechen bis<br />
zu definierter Zerkleinerung für<br />
alle Arten von Müll und Holz<br />
64 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong><br />
www.komptech.com
Verschleiß, EDV, Zubehör<br />
Großzügig<br />
bemessen: In drei<br />
ausziehbaren<br />
Fächern findet<br />
wirklich alles Platz.<br />
Foto: HS-Schoch<br />
Für einen ganzen Monat wird das<br />
Coreum zum Expertentreff für den<br />
Abbruch und das mineralische<br />
Recycling: Extra auf dich und dein<br />
spezielles Fachgebiet abgestimmt<br />
warten Produktpräsentationen<br />
und -tests, Beratungen und gratis<br />
Verbandsvorträge.<br />
HS-Schoch<br />
Mehr Volumen mit noch mehr Sicherheit<br />
HS-Schoch hat im Aufgabenbereich<br />
der Ladungssicherung mit<br />
seinen drei sehr verschiedenen Staukästen<br />
bereits ein breites Sortiment<br />
und für jeden das Passende parat.<br />
Nichtsdestoweniger ließ es sich die<br />
Firmengruppe nicht nehmen, ihr Produktportfolio<br />
noch einmal zu erweitern.<br />
Die HS Box Multi ist die bislang<br />
größte HS Box mit Maßen von 1940<br />
x 1230 x 1000/1250 mm. Trotz der<br />
beachtlichen Größe weist die HS Box<br />
dank zwei mm „dickem“ Alu-Material<br />
nur ein geringes Eigengewicht von<br />
150 kg auf.<br />
In der Standardausführung kommt<br />
die HS Box Multi in edlem Lichtgrau<br />
RAL7035 und mit jeder Menge Extras<br />
inklusive. So gibt es auf der Fahrerseite<br />
einen integrierten und lebensmittelechten<br />
Wassertank mit einem<br />
Füllvolumen von 12 Litern mit Auslasshahn<br />
und Revisionsöffnung sowie<br />
einen Desinfektions- und einen Seifenspender<br />
mit je 300 ml. Daneben<br />
findet man genügend Platz für Langgüter<br />
wie Besen und Schaufel. Ein<br />
weiteres großes Fach mit integrierten<br />
Spanngurten kann für zwei Benzinkanister<br />
je 20 l genutzt werden. Öffnet<br />
man die Kiste auf der Beifahrerseite,<br />
so sorgen drei vollausziehbare<br />
Fächer auf Teleskopschienen für bequem<br />
zugänglichen Stauraum. Natürlich<br />
ist jede Schublade und jedes<br />
Fach mit einer Anti-Rutsch-Matte<br />
ausgelegt, was einen festen Halt gewährleistet.<br />
Die Seitentüren lassen<br />
sich leicht mit einem Drehriegelverschluss<br />
schließen. Optional gibt es<br />
die passenden Schließzylinder für die<br />
Verschlüsse und drei passende Körbe<br />
für die ausziehbaren Fächer dazu.<br />
Der Deckel aus Alu-Riffelblech ist mit<br />
drei Spannverschlüssen ausgestattet,<br />
auch hier mit der Möglichkeit zum<br />
Abschließen. Der Deckel öffnet sich<br />
dank zwei Gasdruckfedern beinahe<br />
automatisch und bleibt sicher offen<br />
stehen, bis man ihn wieder schließt.<br />
Der Innenraum der Box zeigt sich als<br />
wahres Platzwunder. Neben kleineren<br />
Fächern sorgt vor allem ein großes<br />
Hauptfach für jede Menge Staumöglichkeiten,<br />
z. B. für einen Tank<br />
1200 x 800 mm. Optional bietet die<br />
HS-Schoch-Gruppe hierfür eine passende<br />
„mobile“ Tankstelle mit automatischem<br />
Zapfventil und 8 m<br />
Schlauchlänge für bis zu 400 l Diesel<br />
und zusätzlich noch 50 l AdBlue an.<br />
Die HS Box Multi steht auf Alu-Rohrrahmen<br />
und lässt sich dadurch einfach<br />
anschrauben, aber auch sicher<br />
mit dem Stapler transportieren.<br />
www.hs-schoch.de<br />
Expo Abbruch und<br />
mineralisches Recycling<br />
1. – 30. September 20<strong>21</strong><br />
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<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong> 65
Verschleiß, EDV, Zubehör<br />
Der patentierte Düsenkopf ist axial<br />
in die Turbine eingebaut und<br />
erreicht eine sehr hohe Wurfweite.<br />
Die neue V12S Basic<br />
gehört ab sofort auch<br />
zum Portfolio der<br />
Nebolex<br />
Umweltechnik.<br />
Fotos: Nebolex<br />
Umwelttechnik GmbH<br />
Nebolex<br />
Neue Staubbindemaschine: Gute Grundausstattung, viele Optionen<br />
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Wachmann vor Ort.<br />
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Kein Ausfallrisiko – unsere Leitstelle ist 24/7 für<br />
Sie im Einsatz und kann nicht im Stau stehen.<br />
Spionage unmöglich – für Täter ist es nicht ersichtlich,<br />
wann ein Rundgang durchgeführt wird.<br />
Unternehmen, die sich mit Abbruch, Materialumschlag oder<br />
anderen Recyclingaufgaben beschäftigen, haben es bei<br />
ihren Tätigkeiten oftmals mit starken Staubentwicklungen zu<br />
tun, die nicht nur aus Sicht betroffener Anwohner so weit als<br />
möglich zu vermeiden sind. Auch Auftraggeber und die Gesetzgebung<br />
sehen hier erhöhten Handlungsbedarf. Staubemissionen<br />
müssen auf das Mindestmaß reduziert werden, sodass<br />
die Verwendung von Staubbindeanlagen und Staubbindemaschinen<br />
daher unumgänglich ist. Die Nebolex Umwelttechnik<br />
GmbH beschäftigt sich mit dieser Thematik schon sehr lange;<br />
gerade auch deswegen ist sie Vertriebspartner für mobile Staubbindemaschinen<br />
der Firma EmiControls. Die Staubbindung im<br />
stationären und mobilen Bereich gehört dabei zum Kerngeschäft<br />
der Nebolex Umwelttechnik. Für die vielfältigsten Anwendungen<br />
gibt es Anlagen und Maschinen mit unterschiedlichen<br />
Konfigurationen zum Testen, Mieten oder Kaufen.<br />
Die neueste Maschine im umfangreichen Portfolio ist die<br />
V12S Basic. Wie es der Name schon zum Ausdruck bringt,<br />
verfügt die V12S Basic über die technisch notwendige Grundausstattung,<br />
kann jedoch mit vielen weiteren Optionen genau<br />
auf ihren Einsatzzweck umgerüstet werden. Der patentierte<br />
Düsenkopf ist axial in die Turbine eingebaut und erreicht eine<br />
deutlich höhere Wurfweite als vergleichbare Düsenkonfigurationen.<br />
Der zielgerichtete Nebelstrahl ist zudem weniger windanfällig.<br />
Die Maschine wird ohne Fernbedienung geliefert, das<br />
Schwenken und die Höhenverstellung erfolgen manuell. Die<br />
Wurfweite beträgt 30 bis 65 m. Die speziell entwickelte Turbine<br />
ist mit einer Geräuschemission von 60 dB (A) im Umkreis<br />
von 20 Metern besonders leise. Die verschiedenen Modelle von<br />
V7 über V12S bis hin zur V22 können ganz unterschiedliche<br />
Aufgabenstellungen erfüllen. Beratung und Service gehören<br />
selbstverständlich zum Angebotsspektrum der Nebolex Umwelttechnik,<br />
ein umfangreiches Ersatzteillager in Erstausrüsterqualität<br />
sorgt zuverlässig für schnelle Hilfe.<br />
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Die Marke Protection One wird von der Protection One GmbH als Lizenznehmer genutzt. Zu dem Lizenzgeber The ADT Security<br />
Corporation bestehen darüber hinaus keinerlei Rechtsbeziehungen.<br />
66 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong>
Verschleiß, EDV, Zubehör<br />
Verschleißfester: Hardox-Rundstahl<br />
bleibt auch nach dem<br />
Verarbeitungsprozess komplett<br />
durchgehärtet. Foto: SSAB<br />
SSAB<br />
Weniger Verschleiß durch Hardox-Rundstahl<br />
Seit über 30 Jahren arbeitet die in<br />
Stadtilm ansässige L&K, Land- und<br />
Kraftfahrzeugtechnik GmbH, bereits mit<br />
SSAB zusammen. Das mittelständische<br />
Unternehmen produziert im Bereich Maschinenbau<br />
Werkzeugsysteme und Sonderausrüstungen<br />
aller Art. Seit 2003 ist<br />
L&K Hardox-Wearparts-Partner. Das Produktprogramm<br />
mit Ausrüstungen für<br />
Bagger, Radlader, Teleskopmaschinen<br />
usw. für Bau, Recycling und die Gewinnungsindustrie<br />
ist umfangreich und vielfältig.<br />
„Neueste Entwicklungen sind ultraleichte<br />
Baggerlöffel und Radladerausrüstungen<br />
aus Hochleistungsstahl, der<br />
für dünnwandige und damit leichte<br />
Konstruktionen sorgt, während Hardox-<br />
Verschleißblech als Verschleißschutz<br />
überall dort eingesetzt wird, wo das Löffel-<br />
bzw. das Schaufelgut in Kontakt mit<br />
der Ausrüstung kommt“, erklärt dazu<br />
L&K-Gesellschafterin Stefanie Anderle.<br />
Seit Kurzem bietet L&K eine neu entwickelte<br />
Baureihe von Reißzähnen für die<br />
Bodenbearbeitung an. Bei der Formgebung<br />
orientierten sich die Konstrukteure<br />
an Vorbildern aus der Natur, wie beispielsweise<br />
den Klauen eines Ameisenbären.<br />
Gefertigt aus Hardox 450 bzw.<br />
Hardox 500 Tuf präsentiert sich die Baureihe<br />
in einer schlanken und damit leichteren<br />
sowie im Einsatz hocheffektiven<br />
Bauform. Mit wechselbarer Zahnspitze<br />
oder in Basisausführung, aus einem<br />
Stück gefertigt sind zwei Ausführungen<br />
in vielen Größen lieferbar. Die neue Reißzahnfamilie<br />
ist gegenüber den abgelösten<br />
Konstruktionen um bis zu 25 Prozent<br />
leichter. Den Kern bildet, je nach Leistungsgröße,<br />
ein 30 mm dickes Hardox<br />
450-Blech, in Verbindung mit einem 10<br />
mm dicken Hardox 500 Tuf- Blech. Diese<br />
werden gleich in die Endform des Reißzahnes<br />
zugeschnitten. In der Basisausführung<br />
werden gegebenenfalls seitlich<br />
links und rechts schlankere Bleche als<br />
zusätzlicher Verschleißschutz aufgebracht<br />
und angeschweißt. In der Ausführung<br />
mit wechselbarer Spitze ist das untere<br />
Drittel des Reißzahnes durch eine<br />
formschlüssige Steckverbindung wechselbar<br />
ausgeführt und, ebenfalls auf Empfehlung<br />
von SSAB, in Lamellenbauweise<br />
ausgeführt. Ein einfacher Bolzen aus<br />
Hardox-Rundstahl fixiert die Zahnspitze<br />
an der Ausrüstung. Der Wechsel der<br />
Zahnspitze, die auch aus Hardox 450<br />
und Hardox 500 Tuf separat gefertigt<br />
wird, kann schnell und einfach durchgeführt<br />
werden.<br />
Gut vom Markt aufgenommen wurde<br />
auch die neue Generation von Sieblöffeln<br />
und Siebschaufeln, von kleinen bis hin zu<br />
großen Ausführungen für den Bau und<br />
im Recycling. Bei Sieblöffeln und -schaufeln<br />
sind die Vorteile gegenüber der Ausführung<br />
mit einem Blech, dessen Gitterfläche<br />
brenngeschlitzt ist, überzeugend.<br />
Denn der Hardox-Rundstahl ist und<br />
bleibt auch nach dem Verarbeitungsprozess<br />
komplett durchgehärtet. Ist der<br />
Durchmesser des Rundstahls festgelegt,<br />
so wird dieser für die Herstellung des<br />
Sieblöffels oder der Siebschaufel lediglich<br />
auf die nötige Länge, verbunden mit geringster<br />
Wärmeeinbringung und Einfluss<br />
auf das Gefüge, abgesägt und im Löffel<br />
in Querrichtung verbaut. Je nach Kundenwunsch<br />
und Anwendungsfall wird<br />
der Rundstahl an den Stabenden mit der<br />
übrigen Löffel- bzw. Schaufelkonstruktion<br />
verschweißt oder ist auch drehbar<br />
eingebaut. Dies sichert die höchste Verschleißfestigkeit<br />
der gesamten Konstruktion<br />
auch im härtesten Einsatz. Anwender<br />
berichten, dass das vom Löffel aufgenommene<br />
und behandelte Siebgut auf<br />
den Rundstäben ins „Rollen“ kommt und<br />
sich so über die einzelnen Rundstäbe<br />
drehend bewegt, was weniger Verschleißbelastung<br />
für den Löffel oder die<br />
Schaufel bedeutet. Bei mit Rundstahl<br />
ausgestatteten Ausrüstungen gibt es<br />
zudem deutlich weniger Material-<br />
Verklemmungen.<br />
www.ssab.de/neuigkeiten/<br />
20<strong>21</strong>/05/l-und-k<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong> 67
RECHT UND POLITIK<br />
§<br />
AUS DEN<br />
VERBÄNDEN<br />
BDSV<br />
Bitte keinen CO 2<br />
-Freifahrtschein<br />
Die BDSV – Bundesvereinigung Deutscher<br />
Stahl<strong>recycling</strong>- und Entsorgungsunternehmen<br />
e. V. – kritisiert<br />
scharf die innerhalb des „Fit for 55“-Klimapakets<br />
der EU-Kommission vorgesehene<br />
Verlängerung der kostenlosen CO 2<br />
-<br />
Rechte für die Stahlindustrie um weitere<br />
10 Jahre bis 2035. BDSV-Hauptgeschäftsführer<br />
Thomas Junker: „Der Erhalt<br />
der Wettbewerbsfähigkeit von Schlüsselindustrien<br />
ist ein Totschlagargument:<br />
Unsere Branche bietet bereits seit Langem<br />
– mit hochwertigem recyceltem<br />
Stahlschrott als Rohstoff – eine reale ressourcen-<br />
und klimaschonende Alternative<br />
für die Stahlindustrie. Wenn wir bis<br />
2050 in Deutschland und der EU wirklich<br />
klimaneutral wirtschaften wollen, brauchen<br />
wir keine weiteren CO 2<br />
-Freifahrtscheine<br />
für die Stahlindustrie, sondern<br />
Anreize für Unternehmen, verstärkt Sekundärrohstoffe<br />
einzusetzen und Investitionen<br />
in Zukunftstechnologien der<br />
Kreislaufwirtschaft zu tätigen. Denn grüner<br />
Stahl wird aus Schrott gemacht.“ Der<br />
Name „Fit for 55“ bezieht sich auf die<br />
geplante Einsparung von mindestens 55<br />
Prozent des CO 2<br />
-Ausstoßes im Vergleich<br />
zu 1990 in der EU bis 2030 bislang sind<br />
Einsparungen von 40 Prozent bis 2030<br />
vorgesehen).<br />
Das umfassende Klimapaket, das aus<br />
12 Einzelgesetzen besteht, wurde Ende<br />
Juli von EU-Vizekommissionspräsident<br />
Frans Timmermans vorgestellt. Allerdings<br />
bleibt der mögliche Beitrag der<br />
Kreislaufwirtschaft zum Erreichen der<br />
Klimaziele aus Sicht der BDSV weiterhin<br />
deutlich hinter den vorhandenen Potenzialen<br />
zurück. Neben den kostenintensiven<br />
Technologiesprüngen der Stahlbranche<br />
zur Dekarbonisierung kann vor<br />
allem der verstärkte Einsatz des zum<br />
Sekundärrohstoff aufbereiteten Stahlschrotts<br />
eine technisch ausgereifte und<br />
mit vergleichsweise geringen Investitionen<br />
umsetzbare Maßnahme für den Kilmaschutz<br />
darstellen. Wie hoch der Anteil<br />
von recyceltem Stahlschrott in der heutigen<br />
Stahlfertigung ist, hängt maßgeblich<br />
von der Produktionserfahrung ab.<br />
Während in der Oxygenstahlroute, die<br />
durch den Weg vom Eisenerz zum Stahl<br />
gekennzeichnet ist, nur wenig Stahlschrott<br />
eingesetzt wird, ist im Elektrostahlverfahren<br />
der ausschließliche Einsatz<br />
von Stahlschrott zur Herstellung neuen<br />
Stahls möglich. Folglich wäre mit dem<br />
zuletzt genannten Verfahren ein nahezu<br />
vollständig geschlossener Rohstoffkreislauf<br />
erreichbar, welcher auch positive<br />
Effekte auf die Klimabilanz Deutschlands<br />
und Europas hätte. Aber auch bei der<br />
Oxygenstahlroute sind noch deutliche<br />
Steigerungen des Schrotteinsatzes möglich,<br />
zumal Europa Netto-Stahlschrott-<br />
Exporteur ist und das weltweite Stahlschrottaufkommen<br />
bis 2050 noch um 70<br />
Prozent zunehmen wird. Die Erhöhung<br />
des Stahlschrotteinsatzes ist also durchaus<br />
möglich und klimaschutzpolitisch<br />
geboten. Der Einsatz von 100 Tonnen<br />
Stahlschrott spart übrigens 167 Tonnen<br />
CO 2<br />
sowie Klima- und Umweltkosten in<br />
Höhe von 35.571 Euro. Die Stahl<strong>recycling</strong>branche<br />
in Deutschland beliefert<br />
Stahlwerke und Gießereien jedes Jahr mit<br />
mehr als 20 Mio. t recyceltem Stahlschrott<br />
und ist damit ein Schwergewicht<br />
der Kreislaufwirtschaft.<br />
www.bdsv.org<br />
68 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong>
vse<br />
Grüner Stahl braucht hochwertigeren Schrott<br />
RECHT UND POLITIK<br />
Der Einsatz von Qualitätsschrott spielt beim Transformationsprozess<br />
der Stahlwerke zu CO 2<br />
-neutralen Herstellungsverfahren<br />
eine zunehmend wichtige Rolle. In der Diskussion<br />
befindliche EU-Gesetzesänderungen für mögliche<br />
Schrottexportbeschränkungen könnten in Zukunft zu<br />
einer Verknappung dieses wichtigen Sekundärrohstoffs<br />
führen. Dies machten Experten auf dem bvse-Branchenforum<br />
am 17. Juni deutlich.<br />
Wegen der europäischen Zielsetzung zur Klimaneutralität<br />
bis zum Jahr 2050 haben die Stahlwerke mit Hochdruck<br />
begonnen, ihre Prozesse schrittweise auf zukunftsweisende<br />
CO 2<br />
-neutrale Herstellungsprozesse umzustellen. Unter anderem<br />
verlässt die Branche die klassische Hochofenroute (BF/<br />
BOF), die enorme Mengen an CO 2<br />
erzeugt, und elektrifiziert<br />
ihre Verfahren. Innovative Prozessrouten und Übergangstechnologien<br />
werden getestet und etabliert, erklärte dazu Dr.-Ing.<br />
Markus Dorndorf, Vice President Eisen und Stahlerzeugung bei<br />
Tenova Deutschland, auf dem eigens eingerichteten Forum<br />
Schrott. Neben den Elektrostahlwerken, die Stahl hauptsächlich<br />
durch das Einschmelzen von Stahlschrotten produzieren,<br />
kommen anstelle der klassischen Hochofenroute zunehmend<br />
wasserstoff- oder erdgasbasierte Direktreduktions-Verfahren<br />
zum Einsatz. Hierbei wird aus Eisenerz zunächst Eisenschwamm<br />
(Direct Reduced Iron (DRI) bzw. Hot Briquetted Iron (HBI))<br />
erzeugt, welcher im sich anschließenden Elektrolichtbogenofen<br />
bzw. alternativen Schmelzaggregaten zusammen mit<br />
Schrott oder anderen Eisenträgern zu Rohstahl erschmolzen<br />
wird. Im Vergleich zur klassischen Hochofenroute wird der<br />
CO 2<br />
-Ausstoß bei diesen Verfahren erheblich reduziert. Die<br />
Durchschnittswerte im Technologievergleich zeigen, dass die<br />
schrottbasierte EAF-Route rund 75 Prozent des im Vergleich zur<br />
konventionellen Hochofenroute (BF/BOF) erzeugten CO 2<br />
einspart<br />
und die DRI-Route (erdgasbasiert) rund 50 bis 60 Prozent.<br />
Mit dem Einsatz von Wasserstoff in der Direktreduktion verstärkt<br />
sich der Einspareffekt nochmals deutlich. Der Fokus der Industrie<br />
beim Strategie- und Technologiewechsel auf CO 2<br />
-Ausstoßvermeidende<br />
CDA-Verfahren (Carbon-Direct-Avoidance) liege<br />
unverändert auf höchsten Produktqualitäten bzw. -Güten, maximaler<br />
Flexibilität bei den Einsatzstoffen sowie einer kontinuierlichen<br />
und energieeffizienten Prozessführung, um Kreislaufprozesse<br />
zur Ressourcenminimierung ökonomisch zu gestalten.<br />
Mit seinen positiven umweltrelevanten Eigenschaften leistet<br />
der Stahlschrott einen wichtigen Beitrag für die grüne Stahlproduktion<br />
– und seine Bedeutung im Stahlherstellungsprozess<br />
wird weiter anwachsen.<br />
Das Stahlwerk der Zukunft kann dabei auch die Rolle eines<br />
ganzheitlichen Recyclingsystems übernehmen, bei dem neben<br />
Stahl weitere Materialien (z. B. Nichteisenträger) separiert und<br />
ausgeschleust werden. Entsprechende Recyclinganlagen sind<br />
bereits vorhanden. Erste Überlegungen von Stahlwerken, die<br />
Aufgabe der Schrottaufbereitung zu hochqualitativen Schrotten<br />
im eigenen Werk vorzunehmen, werden bereits vorgenommen<br />
oder befinden sich in der Planung, gab Dorndorf zu Bedenken.<br />
Zum Problem könnten zunehmend sinkende Schrottqualitäten<br />
in Bezug auf Dichte, Fe-Gehalt sowie die mangelnde<br />
Verfügbarkeit an hochwertigen Schrotten werden, fürchtet der<br />
Anlagenexperte. Zudem leidet die Stahlerzeugung unter dem<br />
steigenden Anteil an unerwünschten Begleitelementen bzw.<br />
Verunreinigungen, wie beispielsweise Kupfer, Chrom, Nickel<br />
oder Molybdän, die den Stahlherstellungsprozess, und hierbei<br />
speziell sekundärmetallurgische Prozesse, aufwendig macht<br />
bzw. nur über eine Verdünnung mit DRI/HBI die gewünschten<br />
Qualitäten erzeugt werden können. „Die Anforderungen der<br />
Stahlwerke an die Recyclingwirtschaft in Bezug auf Menge,<br />
Qualität und Reinheit der gelieferten Schrotte werden in Zukunft<br />
zunehmen. Die Schrottwirtschaft wird weiter in ihre Anlagen<br />
zur Verarbeitung von Schrott investieren müssen, um die<br />
von der Stahlindustrie geforderten Schrottqualitäten bereitstellen<br />
zu können“, hob Dorndorf hervor. Er machte zudem deutlich,<br />
dass langfristig betrachtet die Schrottverfügbarkeit bei der<br />
Umstellung auf CO 2<br />
-neutrale Verfahren nur etwa 50 Prozent<br />
des Bedarfs der Stahlhersteller an Eisenträgern abdecken wird.<br />
Der bvse-Vizepräsident und stellvertretende Fachverbandsvorsitzende<br />
für den Bereich Schrott, Sebastian Will, unterstrich<br />
noch einmal die immense Bedeutung eines ungehinderten<br />
Warenverkehrs für die internationale Handelsware Metallschrott:<br />
„Unser Rohstoff wird auf der Basis nationaler und internationaler<br />
Standards gehandelt. Sobald der Preis, der sich<br />
international bildet, seiner Lenkungsfunktion beraubt wird,<br />
gehen Sammel- und Aufbereitungsleistung zurück.“<br />
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<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong> 69
RECHT UND POLITIK<br />
ISTE<br />
Mantelverordnung endgültig verabschiedet<br />
§<br />
AUS DEN<br />
VERBÄNDEN<br />
In seiner letzten Sitzung vor der parlamentarischen Sommerpause hat der Bundesrat<br />
neben zahlreichen weiteren Gesetzesvorlagen auch die Mantelverordnung verabschiedet.<br />
Die Verordnung sieht die Einführung der Ersatzbaustoffverordnung, die<br />
Neufassung der Bundes-Bodenschutzverordnung sowie die Änderung der Deponieverordnung<br />
und der Gewerbeabfallverordnung vor. Damit endet ein über 15 Jahre<br />
andauernder Prozess der Forschung und der politischen Diskussion. „Am Ende hat<br />
sich trotz mancher Bedenken und Einsprüche die Vernunft durchgesetzt“, kommentiert<br />
der Hauptgeschäftsführer des Industrieverbandes Steine und Erden Baden-Württemberg<br />
e.V. (ISTE), Thomas Beißwenger, die Entscheidung.<br />
Bundestag und Bundesrat haben sich im Laufe der vergangenen Jahre mehrfach<br />
mit der Mantelverordnung befasst. Ihr Ziel ist es, eine möglichst hohe Recyclingquote<br />
bei mineralischen Ersatzbaustoffen mit einem höchstmöglichen Schutz von Boden<br />
und Grundwasser zu verbinden. Die Ersatzbaustoffverordnung regelt die Anforderungen<br />
für den Einbau mineralischer Ersatzbaustoffe in technischen Bauwerken. Sie<br />
stellt eine bundeseinheitliche Regelung von Schadstoffgrenzwerten und damit verbunden<br />
zulässigen technischen Einbauweisen dar, welche die Nutzung mineralischer<br />
Abfälle als mineralische Ersatzbaustoffe fördert. Für Baden-Württemberg bedeutet<br />
dies, dass die hohe Verwertungsquote mineralischer Abfälle von über 90 Prozent<br />
beibehalten werden kann. Dies gelingt aber nur unter der Voraussetzung, dass mineralische<br />
Ersatzbaustoffe in allen Materialklassen und Einbaukonstellationen produktneutral<br />
ausgeschrieben und akzeptiert werden. Damit können in Baden-Württemberg<br />
weiterhin rund 10 Prozent der Primärrohstoffe durch Recycling-Baustoffe<br />
ersetzt und somit Ressourcen geschont werden.<br />
Der nunmehr verabschiedeten Mantelverordnung sind langjährige Forschungsarbeiten<br />
vorausgegangen. Insbesondere hat sie Dr. Bernd Susset in fast zwei Jahrzehnten<br />
wissenschaftlicher Arbeit für das Umweltbundesamt und das BMU an der Universität<br />
Tübingen und am Landesumweltamt Nordrhein-Westfalen maßgeblich mitentwickelt.<br />
Der Wissenschaftler ist heute ISTE-Referent und Geschäftsführer des Qualitätssicherungssystems<br />
Recyclingbaustoffe Baden-Württemberg e.V. (QRB). Susset<br />
spricht von einer „riesengroßen Hürde“, welche durch die Entscheidung des Bundesrates<br />
genommen worden sei. Er unterstreicht, dass an jeder Stelle fachlich sauber<br />
und wissenschaftlich gearbeitet worden sei: „Unser neutral erarbeitetes Fachkonzept<br />
und damit die Vernunft haben sich am Ende durchgesetzt. Diese Entscheidung der<br />
Länderkammer ist ein Grund zur Freude für alle an der Mantelverordnung Beteiligten.“<br />
Zwar dauere es noch zwei Jahre, bis die Verordnung im Sommer 2023 in Kraft trete.<br />
Nun müsse aber jeder Tag zur Vorbereitung der Umsetzung genutzt werden.<br />
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Brechanlagen<br />
Siebanlagen<br />
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70 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong>
RECHT UND POLITIK<br />
Vero<br />
Neues Netzwerk für eine klimaneutrale Zukunft<br />
Unter dem Namen NACHHALTIG.<br />
MINERALISCH. BAUEN. hat sich ein<br />
neues Netzwerk aus <strong>21</strong> Verbänden der<br />
bauausführenden Wirtschaft sowie der<br />
mineralischen Baustoff- und Recyclingindustrie<br />
gegründet. Das Netzwerk ist<br />
Mitte Juli mit einem ersten Positionspapier<br />
sowie einer neuen Website an<br />
die Öffentlichkeit gegangen.<br />
22 Millionen beheizte Gebäude,<br />
830.000 Kilometer Verkehrsinfrastruktur<br />
– die gebaute Umwelt in Deutschland<br />
besteht maßgeblich aus mineralischen<br />
Baustoffen. Und das aus gutem<br />
Grund: Mineralische Baumaterialien<br />
wie zum Beispiel Beton und Mauerwerk<br />
ermöglichen langlebige Bauwerke,<br />
die Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit<br />
miteinander verbinden. Das<br />
Netzwerk möchte einen <strong>aktiv</strong>en Beitrag<br />
zur Erreichung der Klima- und<br />
Ressourcenziele leisten. „Um den eingeschlagenen<br />
Transformationsprozess<br />
erfolgreich weiterführen zu können,<br />
fordern wir langfristig verlässliche Rahmenbedingungen.<br />
Dazu hat unser<br />
neues Netzwerk ein Positionspapier<br />
erarbeitet, das sich an die nächste Bundesregierung<br />
richtet“, so Tobias Riffel,<br />
Sprecher des Netzwerkes. Mit dem<br />
Papier positioniert sich das Netzwerk<br />
zu Themen wie beispielsweise dem<br />
Produktwettbewerb oder der Nachhaltigkeitsbewertung.<br />
Es betont die zentrale<br />
Rolle der mineralischen Bauweise<br />
für die Lösung von gesellschaftlichen<br />
Zukunftsaufgaben und macht deutlich,<br />
dass für die Transformation des<br />
Bausektors in Richtung Klimaschutz<br />
und Ressourceneffizienz insbesondere<br />
die Erhaltung eines technologieoffenen<br />
Innovationswettbewerbs bei Baustoffen<br />
und Bauweisen notwendig ist.<br />
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<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong> 71
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• Kunststoffe<br />
• Papier – Pappe – Kartonagen<br />
• Biomasse, Holz, Kompost<br />
• Abbruch & Baustoff-Recycling<br />
• Verschleiß & Zubehör<br />
• Steuerung & Automatisierung<br />
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Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien Ausgabe 4/20<strong>21</strong><br />
Sehr geehrte Leserschaft,<br />
unsere Fachzeitschrift „<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong>“<br />
ist für Sie als Leser KOSTENFREI.<br />
TITELSTORY<br />
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Kompaktes Kraftpaket<br />
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mit neuen Ideen<br />
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Verfügung zu stellen. Eine kurze<br />
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Bitte teilen Sie uns nur kurz die<br />
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mit. „<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong>“ wird Ihnen<br />
dann ab der kommenden Ausgabe<br />
kostenfrei zugesandt.<br />
<br />
Ihre Redaktion<br />
72 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong>
das kein Erfolg ist!“<br />
Sinne des Wortes<br />
im Coreum.<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong> 19<br />
TITELSTORY<br />
Fuchs MHL320 F:<br />
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22 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong><br />
18 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong><br />
für ein Upgrade seiner Fuchs-Maschinen auf ein<br />
F-Serien-Mode l.<br />
kann.<br />
ie Materialumschlagmaschine<br />
MHL320 F von Fuchs setzt<br />
Maßstäbe in der Recyclingbranche.<br />
Die Maschine ist wendig<br />
und klein, gleichzeitig aber leistungsstark<br />
bei den täglichen Lade- und Sortieraufgaben.<br />
Die MHL320 F hat ein Dienstgewicht<br />
von 19,3 bis <strong>21</strong> Tonnen und<br />
verfügt über eine Ausladung von bis zu<br />
10,4 Metern. Diese Umschlagmaschine<br />
ist mit vielen besonderen Merkmalen<br />
ausgesta tet, die jederzeit eine maximale<br />
Leistung gewährleisten. Darunter fa len<br />
das Hochleistungskühlsystem und die<br />
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seit seiner Gründung vor 80 Jahren stetig und<br />
erweitert dabei ständig seine Möglichkeiten.<br />
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Lage effizient und wirtschaftlich ein enormes<br />
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Optimierung der Verschleiß-Situation vor Ort.<br />
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Ihres Berichtes aus einer<br />
Ausgabe „<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong>“?<br />
Auch architektonisch<br />
beeindruckend:<br />
das Forum und der<br />
pa sende Vorplatz.<br />
Geschäftsleitung der Coreum GmbH<br />
aber keinesfa ls infrage, ganz im Gegenteil:<br />
Kathrin Kiesel und Björn Hickmann<br />
wi sen genau, da s das Coreum nur lebt,<br />
wenn e ständig weiterentwickelt wird:<br />
„Das erste Jahr nach der Erö fnung war<br />
einfach großartig, es hat a le Erwartungen<br />
übertro fen. Dann kam der Einschni t<br />
mit Corona, wir ha ten im März 2020 fast<br />
drei Wochen komple t geschlo sen – und<br />
dennoch: von den aktue l 47 Partnern,<br />
die uns heute begleiten, kamen a lein<br />
währen Corona zehn neue hinzu. Wenn<br />
Partnerschaft im wahrsten<br />
Die Partnerunternehmen sind Premiumanbieter<br />
aus den Bereichen Anbaugeräte,<br />
Maschinen und Lösungen. Sie sind aus<br />
Sicht von Kiesel und Hickmann wesentlicher<br />
Bestandteil des Konzeptes:<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
Au stellungen zu verschiedenen Themenbereichen sind ein Angebot schwerpunkt<br />
„Wir brauchen <strong>aktiv</strong>e Partner, die gemeinsam<br />
mit uns die verschiedenen Proze<br />
se abbilden und somit wiederum die<br />
Themenvielfalt des Coreums widerspiegeln.“<br />
Über die Partner kommen die<br />
Besucher un die Kunden, die hier auf<br />
verschiedene Angebote stoßen, wie zum<br />
Beispiel die Fahrertrainings im Tiefbau<br />
oder beim Umschlag sowie die verschiedenen<br />
Schulungsangebote. Einige Partner<br />
haben im Coreum eine ständige<br />
Präsenz gefunden, andere nutzen je<br />
nach Bedarf die Einrichtungen, wie<br />
Werkstä ten, Bauma-Park oder Seminarräume.<br />
„Die Möglichkeiten sind immens,<br />
da sind wir für fast a les o fen –<br />
Hauptsache ist, zwischen uns un dem<br />
Partner stimmt die Chemie, und wir<br />
agieren miteinander“, so Kiesel und Hickmann<br />
übereinstimmend.<br />
Es werden unterschiedliche Veranstaltungsformate<br />
angeboten, die ebenfa ls<br />
nicht auf immer und ewig festgezu rt<br />
sind, wie beide betonen: „Neben der<br />
Dauerau ste lung gibt es die Expos zu<br />
Spezialthemen, dann die Praxis-Tage, an<br />
denen die Anwender aus den verschiedenen<br />
Branchen zusammenkommen,<br />
gemeinsam testen, Vergleiche anste len<br />
und sich intensiv austauschen können.“<br />
Seit seiner Erö fnung im<br />
Oktober 2018 hat sich das<br />
Coreum – trotz coronabedingter<br />
Einschränkungen –<br />
konsequent weiterentwickelt.<br />
Eine steigende Anzahl an<br />
Partnern, mehr<br />
Veranstaltungen mit zum Teil<br />
neuen Formaten sowie der<br />
Ausbau der baulichen<br />
Infrastruktur zeigen, dass diese<br />
neue Plattform sehr gut<br />
angenommen wird. Der<br />
passende Zeitpunkt also – für<br />
eine Zwischenbilanz und einen<br />
Ausblick in die Zukunft.<br />
Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien Ausgabe 4/20<strong>21</strong><br />
COREUM:<br />
Ideengeber, Lösungsfinder,<br />
Förderer – wie aus einer Idee<br />
dank kreativer Unterstützung<br />
eine neue Botschaft wird<br />
E<br />
sind schon imposante Zahlen,<br />
die „hinter“ dem Coreum stecken:<br />
eine Gesamtfläche von<br />
120.000 m², wobei a lein das<br />
Forum rund 5.000 m² einnimmt. Über<br />
100 Maschinen und 300 Anbaugeräte<br />
stehen ständig zur Verfügung. 2019<br />
kamen immerhin über 20.000 Besucher<br />
zu Trainings, zu Veranstaltungen oder<br />
einfach, um die beeindruckende Anlage<br />
in Stockstadt am Rhein mal aus der Nähe<br />
zu betrachten. Inzwischen sind es 47<br />
Partner, die diese Idee <strong>aktiv</strong> unterstützen:<br />
Mit Maschinen, Anbaugeräten, einer<br />
ständigen Au ste lung wie auch mit innovativen<br />
Ideen, um das Coreum als<br />
Tre fpunkt noch stärker zu nutzen.<br />
Forum und Bauma-Park:<br />
Mehr als nur Ausste lung<br />
Dreh- und Angelpunkt des Ganzen ist<br />
zunächst das Forum, ein architektonisch<br />
Materialumschlag & Transport<br />
intere santer Bau mit viel Glas und Sichtbeton,<br />
mit Blick auf den Indoor-Sandkasten<br />
und die perfekt ausgerüsteten Werkstä<br />
ten. Nicht zu verge sen die Seminar-<br />
Räume, di ebenso he l und freundlich<br />
wie das gesamte Gebäude gestaltet sind.<br />
Eingebunden ist das Forum in den Bauma-Park,<br />
der die Au ste lungs- und Veranstaltungsmöglichkeiten<br />
mehr als wirkungsvo<br />
l ergänzt und abrundet. Auf<br />
80.000 m² werden Maschinen und Geräte<br />
nicht nur vorgeste lt, sondern sie<br />
können ebenso getestet oder „erlernt“<br />
werden. Gewinnung, Abbruch, Umschlag,<br />
Verkehrswegebau, Spezialtiefbau,<br />
GaLaBau und Kompaktmaschinen,<br />
so lauten die einzelnen Stationen, in<br />
denen schwerpunktmäßig getestet, gefachsimpelt<br />
oder präsentiert werden<br />
Ein rundes Konzept also, da seit 2018<br />
o fenbar bestens funktioniert. Auf den<br />
Lorbeeren ausruhen? Das kommt für die<br />
Mit der MHL320 F<br />
werden bei Alpha<br />
Recovery alte Busse<br />
zerlegt und die<br />
dadurch gewonnenen<br />
Materialien<br />
anschließend recycelt.<br />
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TITELSTORY<br />
Maßstäbe in der<br />
Recyclingbranche<br />
Die Fuchs MHL320F ist die<br />
passende Maschine für den<br />
Recyclingeinsatz: Mit einem<br />
Einsatzgewicht von 19,3 bis<br />
<strong>21</strong> Tonnen wird der kompakte<br />
und leistungsstarke Recycler<br />
auch mit schweren Aufgaben<br />
problemlos fertig.<br />
Die MHL320F bietet a le<br />
Highlights, die auch für die<br />
großen Maschinen sprechen.<br />
Dank einer Sichthöhe von bis<br />
zu 5,3 Metern sowi einer<br />
Ausladung von maximal 10,4<br />
Metern können beispielsweise<br />
Container oder Walking-Floor<br />
Fahrzeuge problemlos beladen<br />
werden.<br />
Terex-Fuchs:<br />
MHL320 F –<br />
Die Referenz in der Recyclingbranche<br />
Terex-Fuchs:<br />
MHL320 F –<br />
Die Referenz in der Recyclingbranche<br />
Alpha Recovery mit Sitz in der Nähe von Newcastle ist<br />
das größte auf Bergungen spezialisierte Unternehmen<br />
im Nordosten Englands. Mit über 36 Fahrzeugen<br />
werden die Regionen Northumberland, Tyneside,<br />
Wearside, County Durham, Teesside und North<br />
Yorkshire abgedeckt. Seit Jahren setzt das Unternehmen<br />
D<br />
zweireihige Kugeldrehverbindung, die<br />
eine außergewöhnliche Langlebigkeit<br />
sicherste len. Ob für Sortier- oder Verladearbeiten<br />
– eine große Auswahl an Auslegervarianten,<br />
Unterwagen und Sonderaussta<br />
tungen sorgt dafür, dass die<br />
MHL320 perfekt auf die individue len<br />
Anforderungen des Kunden zugeschnitten<br />
werden kann.<br />
Die MHL320 F ist mit einem leistungsstarken<br />
und dennoch sparsamen Deutz-<br />
Reihenvierzylindermotor ausgesta tet.<br />
Wie bei a len F-Serien erfü lt der Motor<br />
die EU-Abgasnorm der Stufe V. Die Abgasnachbehandlung<br />
erfolgt vo lautomatisch<br />
und kontinuierlich. Die Arbeit muss<br />
hierfür nicht unterbrochen werden.<br />
Mit der MHL320 F werden bei Alpha<br />
Recovery alte Busse zerlegt und die dadurch<br />
gewonnenen Materialien anschließend<br />
recycelt. Die Fuchs MHL320 F wird<br />
auch für die Bergung von umgestürzten<br />
Muldenkippern eingesetzt. In diesem Fa l<br />
wird der Fuchs zum Umladen der Materialien<br />
in den Muldenkipper verwendet.<br />
„Außergewöhnlich großes<br />
Sichtfeld und starke Leistung“<br />
Der Besitzer von Alpha Recovery, Michael<br />
Burke, berichtet über seine Erfahrungen<br />
mit der MHL320 F und erklärt,<br />
warum er sich für ein Upgrade entschieden<br />
hat: „Unser Vorgängermode l war<br />
fast 6 Jahre alt und ha te für die von uns<br />
geforderten Aufgaben ausgedient, sodass<br />
wir uns für das neue Mode l entschieden<br />
haben. Die F-Serie ist eine hervo<br />
ragende Maschine mit vielen Innovationen,<br />
die unsere täglichen Arbeiten<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong> 23<br />
auf Fuchs – erst kürzlich entschied sich Alpha Recovery<br />
<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong> 73
Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien Ausgabe 1/20<strong>21</strong><br />
TITELSTORY<br />
Zeppelin-Cat: Zerlegung<br />
eines großen Vogels<br />
ABBRUCH<br />
Hagedorn:<br />
Auch Windräder<br />
gehören ins Recycling<br />
BIOMASSE<br />
Moerschen:<br />
Metallabscheidung<br />
sichert Rohstoffe<br />
Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien Ausgabe 3/2019 Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien Ausgabe 4/20<strong>21</strong><br />
TITELSTORY<br />
Fuchs MHL320 F:<br />
Kompaktes Kraftpaket<br />
mit Komfortkabine<br />
ON TOUR<br />
Coreum: Plattform mit<br />
neuen Ideen<br />
ON TOUR<br />
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Rohstoff ohne Abfälle<br />
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Inserentenverzeichnis <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> Ausgabe 4/20<strong>21</strong><br />
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Arjes GmbH, 36433 Leimbach S. 61<br />
B + W Gesellschaft für Innovative Produkte mbH, 46244 Bottrop S. <strong>21</strong><br />
Bertin Instruments, 78180 Montigny-Le Bretonneux, FRANKREICH S. 54<br />
Bertram Förderanlagen und Arbeitsbühnen GmbH, 30179 Hannover S. 60<br />
Betonblock / Legobeton BV, 1841 HA Stompetoren, NIEDERLANDE S. 43<br />
BMD Baumaschinendienst GmbH & Co. KG, 69123 Heidelberg S. 70<br />
CDE Global Ltd, BT80 9DG Cookstown, GROSSBRITANNIEN S. 9<br />
Coreum GmbH, 64589 Stockstadt S. 65<br />
EAG Einfach Aufbereiten GmbH, 01109 Dresden S. 36<br />
Erdwich Zerkleinerungssysteme GmbH, 86859 Igling S. 53<br />
Gipo AG, 6462 Seedorf, SCHWEIZ Umschlagseite 4<br />
Höcker Polytechnik GmbH, 49176 Hilter S. 60<br />
HMT-Vogt, 66957 Eppenbrunn S. 11<br />
HSM GmbH + Co. KG, 88699 Frickingen S. 28<br />
HS-Schoch GmbH, 73466 Lauchheim S. 45<br />
K.A.P.U.T.T. GmbH, 254<strong>21</strong> Pinneberg S. 71<br />
Jürgen Kölsch GmbH, 87751 Heimertingen S. 7<br />
Komptech GmbH, 8130 Frohnleiten, ÖSTERREICH S. 64<br />
Leiblein GmbH, 74736 Hardheim S. 40<br />
Massfeller Beton2Go GmbH, 56249 Herschbach S. 29<br />
Moerschen Mobile Aufbereitung GmbH, 47877 Willich-Anrath S. 15<br />
Nebolex Umwelttechnik GmbH, 55481 Kirchberg S. 40<br />
Protection One GmbH, 41460 Neuss S. 66<br />
Richel Group, 13810 Eygalieres, FRANKREICH S. 39<br />
RMS GmbH, 46485 Wesel S. 26<br />
rona:systems GmbH, 6840 Götzis, ÖSTERREICH S. 41<br />
Terex Deutschland GmbH, 76669 Bad Schönborn<br />
Titelseite<br />
Vecoplan AG, 56470 Bad Marienberg S. 55<br />
Weyhausen, F. AG & Co. KG, 27793 Wildeshausen S. 27<br />
Zandt cargo, 95643 Tirschenreuth S. 26<br />
Zemmler Siebanlagen GmbH, 03238 Massen-Niederlausitz S. 31<br />
Beilagen:<br />
Geoplan GmbH, 76473 Iffezheim<br />
Zeppelin Baumaschinen GmbH, 85748 Garching<br />
Die ganze Welt des Recyclings – 6 x im Jahr – kostenlos!<br />
„<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong>“ ist für die Leser kostenfrei,<br />
d. h., die Zeitschrift wird breit gestreut.<br />
Dabei sind nicht nur Entscheider aus Technik<br />
und Wirtschaft die Zielgruppe; auch der<br />
Betriebsleiter und Maschinenführer werden<br />
ausdrücklich angesprochen.<br />
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<strong>aktiv</strong>“ sind Maschinen-Einsatzberichte, -Übersichten<br />
und -Vergleiche für den Umschlag und<br />
die Aufbereitung von<br />
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Kartonagen<br />
■ Holz<br />
Josef-Herrmann-Str. 1 – 3 | D-76473 Iffezheim<br />
Tel.: +49 7229 606-0 | Fax: +49 7229 606-10<br />
info@stein-verlaggmbh.de | www.stein-verlagGmbh.de<br />
■ Abbruch/Baustoff-<br />
Recycling<br />
■ Ersatzbrennstoffen<br />
■ Bioabfällen<br />
■ Glas<br />
■ Altreifen<br />
74 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong>
Impressum<br />
Chefredaktion:<br />
Helmut Strauß (hst)<br />
Tel., Fax: +49 6898 870592<br />
helmut.strauss@stein-verlagGmbH.de<br />
Redaktion:<br />
Dipl.-Min. Gabriela Schulz (gsz)<br />
Tel.: +49 171 5369629<br />
gabriela.schulz@stein-verlagGmbH.de<br />
Kathleen Niendorf (kn)<br />
Tel.: +49 7229 606-36<br />
kathleen.niendorf@stein-verlagGmbH.de<br />
Mitarbeit an dieser Ausgabe:<br />
J. P. Steiner (jps)<br />
Korrektorat:<br />
Josef Mayer, mayerjosef2@t-online.de<br />
Layout/Herstellung:<br />
Michel Drexel, Petra Greb-Gaß<br />
Tel.: +49 7229 606-23<br />
michel.drexel@stein-verlagGmbH.de<br />
Anzeigenverkauf:<br />
Susanne Grimm-Fasching<br />
Tel.: +49 8364 986079<br />
Fax: +49 8364 984732<br />
Mobil: +49 162 9094328<br />
susanne.grimm@stein-verlagGmbH.de<br />
Anzeigenkoordination:<br />
Gudrun Schwend<br />
Tel.: +49 7229 606-31<br />
gudrun.schwend@stein-verlagGmbH.de<br />
Anzeigenpreise:<br />
Preisliste Nr. 13 vom 01.01.20<strong>21</strong><br />
Vertriebskoordination:<br />
Iris Merkel<br />
Tel.: +49 7229 606-26<br />
iris.merkel@stein-verlagGmbH.de<br />
Herausgeber:<br />
Stein-Verlag Baden-Baden GmbH,<br />
Iffezheim<br />
Verlagsanschrift:<br />
Stein-Verlag Baden-Baden GmbH<br />
Josef-Herrmann-Straße 1–3<br />
D-76473 Iffezheim<br />
Tel.: +49 7229 606-0<br />
Fax: +49 7229 606-10<br />
infoSTV@stein-verlagGmbH.de<br />
www.stein-verlagGmbH.de<br />
Geschäftsleitung:<br />
Dr.-Ing. Friedhelm Rese<br />
Druck:<br />
W. Kohlhammer Druckerei GmbH + Co. KG<br />
70329 Stuttgart<br />
Erscheinungsweise:<br />
6 Ausgaben im Jahr 20<strong>21</strong>:<br />
1 (Februar), 2 (April), 3 (Juni),<br />
4 (August), 5 (Oktober), 6 (Dezember)<br />
15.09.20<strong>21</strong><br />
<strong>21</strong>. – 22.09.20<strong>21</strong><br />
30.09. –<br />
01.10.20<strong>21</strong><br />
05. – 07.10.20<strong>21</strong><br />
09. – 10.11.20<strong>21</strong><br />
19. – <strong>21</strong>.01.2022<br />
25. – 28.01.2022<br />
16. – 17.02.2022<br />
11.03.2022<br />
ZU GUTER LETZT<br />
Veranstaltungen<br />
NEU: BAV-Altholztag<br />
Köln<br />
www.altholztag.de<br />
NEU: 14. Tagung der Autoverwerter<br />
Hohenroda<br />
www.deutsche-autoverwerter.de<br />
NEU: bvse-Jahrestagung<br />
Marienfeld/Ostwestfalen-Lippe<br />
www.ifat.de<br />
NEU: 32. Kasseler<br />
Abfall- und Ressourcenforum<br />
Kassel<br />
www.witzenhausen-institut.de<br />
VDI-Seminar:<br />
Aktuelle Trends im Kunststoff<strong>recycling</strong><br />
Frankfurt am Main<br />
www.vdi-wissensforum.de/weiterbildungkunststoff/trends-kunststoff<strong>recycling</strong>/<br />
NEU: 20 th International Electronics<br />
Recycling Congress IERC<br />
Salzburg<br />
www.icm.ch<br />
NEU: VDBUM-Großseminar<br />
Willingen-Sauerland<br />
www.vdbum.de<br />
NEU: Recycling-Technik<br />
6. Fachmesse für Recycling-Technologien<br />
Dortmund<br />
www.<strong>recycling</strong>-technik.com<br />
NEU: Fachtagung Abbruch<br />
Berlin<br />
www.fachtagung-abbruch.de<br />
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Ihre Ansprechpartnerin für eine gezielte<br />
Werbung in „<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong>“:<br />
Susanne Grimm-Fasching<br />
Tel.: +49 8364 986079<br />
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Mobil: +49 162 9094328<br />
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der Redaktion. Die Redaktion übernimmt<br />
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Manuskripte. Sie behält sich die redak -<br />
tionelle Bearbeitung eingesandter Manu -<br />
s kripte und Leserbriefe ausdrücklich vor.<br />
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit<br />
Anzeigenschluss: 28.09.20<strong>21</strong><br />
Geneh migung des Verlages.<br />
Alle Rechte © Stein-Verlag Baden-Baden<br />
Erscheinungstermin: 29.10.20<strong>21</strong><br />
GmbH, Iffezheim, 20<strong>21</strong> (13. Jahrgang),<br />
ISBN 978-3-941643-00-0 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong> 75
RAUPENMOBILE PRALLBRECHER<br />
Die raupenmobilen GIPO- Prallbrecher mit Nachsiebeinheit zeichnen sich durch eine hohe Flexibilität<br />
aus. Das Basismodell Prallbrecher lässt sich nach Kundenwunsch erweitern und kann mit oder<br />
ohne Nachsiebeinheit betrieben und transportiert werden.<br />
Mit dem innovativen Brecher- Direktantrieb, der grossen 1-Deck- Siebmaschine (optional 2- und<br />
3-Deck) und weiteren technischen Highlights überzeugt die Anlage als Gesamtpaket. Die leistungsstarken<br />
GIPO- Prallmühlen und das integrierte Windsichtersystem bilden das Herzstück der raupenmobilen<br />
Prallbrechanlagen.<br />
GIPO AG<br />
CH-6462 Seedorf<br />
T +41 41 874 81 10<br />
info@gipo.ch, www.gipo.ch<br />
Vertrieb Deutschland<br />
Apex Fördertechnik GmbH<br />
DE-52511 Geilenkirchen<br />
T +49 2451-409 775 10<br />
www.apex-foerdertechnik.de