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recycling aktiv 04/21

Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien recycling aktiv berichtet praxisnah über aktuelle Programme und Entwicklungen aus dem Maschinen- und Anlagenbereich - von Metallen, Kunststoffen, Papier, Baustoffen über andere Recycling-Bereiche.

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Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien Ausgabe 4/20<strong>21</strong><br />

TITELSTORY<br />

Fuchs MHL320 F:<br />

Kompaktes Kraftpaket<br />

mit Komfortkabine<br />

ON TOUR<br />

Coreum: Tolle Plattform<br />

mit neuen Ideen<br />

ON TOUR<br />

Span-Service: Holz – ein<br />

Rohstoff ohne Abfälle


STANDORTKARTEN<br />

Online<br />

Für PC, Tablet und Smartphone!<br />

Online-Portal mit zugehörigem Kartensystem – über 7.600 Standorte und Adressen deutscher<br />

Baustoff-Werke und -Verwaltungen inklusive Routenplaner und umfangreicher Suchfunktionen.<br />

Verfügbare Branchen: Asphalt, Baustoff-Recycling, Naturstein betriebe, Sand und Kies,<br />

Transportbeton.<br />

Die wichtigsten Punkte im Überblick:<br />

• Genaue Standorte durch geocodierte Daten<br />

• Übersichtliche Kennzeichnung der<br />

Verwaltungen und Werke<br />

• Vollständige Adressansicht<br />

• Präzise Abgrenzung der Bundesländer<br />

und Landkreise<br />

• Einfachere und schnellere<br />

Routenplanung<br />

• Detaillierte Routenbeschreibung<br />

• Umkreissuche in Entfernung<br />

oder Fahrzeit<br />

• Suche nach PLZ, Ort oder<br />

Werk möglich<br />

Testversion unter: bso.stein-verlaggmbh.de<br />

Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, Josef-Herrmann-Straße 1–3, D-76473 Iffezheim<br />

Tel.: +49 7229 606-0, info@stein-verlagGmbH.de, www.stein-verlagGmbH.de


Leitartikel<br />

Berge von Sperrmüll – heute steht das<br />

Thema Recycling mal nicht<br />

an erster Stelle.<br />

Foto: jps<br />

Helmut Strauß,<br />

Chefredaktion<br />

helmut.strauss@<br />

stein-verlaggmbh.de<br />

Es geht um mehr als „nur“<br />

das Klima<br />

M<br />

anchmal möchte man die Welt<br />

aufhalten, oder noch besser, die<br />

Zeit zurückdrehen: Wenn diese Ausgabe<br />

der <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> erscheint, ist die Situation<br />

in den Überschwemmungsgebieten<br />

hoffentlich wieder überschaubarer<br />

geworden, das Schlimmste an materiellen<br />

Schäden beseitigt – und vor allem:<br />

Die Betroffenen sind nicht vergessen.<br />

Das ist in diesen Tagen eine mehr als<br />

berechtigte Sorge.<br />

Die spontane Hilfsbereitschaft ist<br />

enorm, und gerade das macht eigentlich<br />

Mut. Gemeinsam sind wir nicht nur stark,<br />

sondern stärker. Das zeigt sich an vielen<br />

Stellen: neben den Hilfsorganisationen<br />

und den freiwilligen Helfern engagieren<br />

sich viele Unternehmen ehrenamtlich vor<br />

Ort, Sach- und Geldspenden zeigen eine<br />

Solidarität, wie wir sie uns im täglichen<br />

Leben oft wünschen, aber nicht immer<br />

finden.<br />

Dabei muss ich schon wieder, wie in<br />

unserer letzten Ausgabe, auf das Thema<br />

Klima zurückkommen: Bereits 1896 wies<br />

der spätere Chemie-Nobelpreisträger<br />

Arrhenius auf die steigende Problematik<br />

des CO 2<br />

-Gehaltes der Atmosphäre im<br />

Zuge der Industrialisierung hin, er berechnete<br />

auch konkret die Temperaturveränderungen,<br />

die sich aus den verschiedenen<br />

Variationen des CO 2<br />

-Gehaltes<br />

ergeben könnten. „Klimageschichte<br />

Mitteleuropas“, so heißt eine höchst interessante,<br />

wenn auch schon etwas ältere<br />

Publikation, in der Rüdiger Glaser einiges<br />

auflistet, was uns nachdenklich<br />

stimmen sollte: „1200 Jahre Wetter,<br />

Klima, Katastrophen“ – der Untertitel<br />

sagt heute leider mehr als genug.<br />

Bleiben Sie gesund –<br />

und engagieren Sie sich.<br />

Ihr<br />

Helmut Strauß<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong> 3


INHALT Ausgabe 4/20<strong>21</strong><br />

3 LEITARTIKEL<br />

TITELSTORY<br />

Die MHL320 F von Fuchs setzt Maßstäbe in der<br />

Recyclingbranche. Wendig und leistungsstark,<br />

das sind einige der wichtigsten Merkmale.<br />

6 BRANCHEN-INFOS:<br />

MÄRKTE • MENSCHEN • NEWS • VERANSTALTUNGEN<br />

18 ON TOUR<br />

COREUM: Ideengeber, Lösungsfinder, Förderer – wie aus einer Idee<br />

dank kreativer Unterstützung eine neue Botschaft wird<br />

22 MATERIALUMSCHLAG & TRANSPORT<br />

22 TITELSTORY<br />

Terex-Fuchs: MHL320 F – Die Referenz in der Recyclingbranche<br />

34 SCHROTT & METALL<br />

38 VERFAHRENSTECHNIKEN: ZERKLEINERN<br />

42 KUNSTSTOFFE<br />

48 VERFAHRENSTECHNIKEN: PRESSEN<br />

50 BIOMASSE, KOMPOST, HOLZ<br />

50 ON TOUR<br />

Span-Service: Holz<strong>recycling</strong>: Viel mehr als eine Firmenphilosophie<br />

56 ABBRUCH & BAUSTOFF-RECYCLING<br />

22<br />

ON TOUR<br />

Das Coreum gibt mächtig<br />

Gas – wir waren vor Ort und<br />

zeigen, was es Neues gibt.<br />

56 ON TOUR<br />

SBM MP: Traditionell hybrid – und das seit über 70 Jahren<br />

64 VERSCHLEISS, EDV, ZUBEHÖR<br />

68 RECHT & POLITIK<br />

Aus den Verbänden<br />

72 ZU GUTER LETZT<br />

72 EINKAUFSFÜHRER: IHRE SPEZIALISTEN<br />

74 Inserentenverzeichnis<br />

75 Veranstaltungen, Impressum<br />

18<br />

4 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong>


Inhalt<br />

ON TOUR<br />

Bei Span-Service dreht sich alles<br />

ums Holz. Was verbirgt sich hinter<br />

dem Begriff Holz<strong>recycling</strong>?<br />

Wir erklären es.<br />

50<br />

ON TOUR<br />

SBM hat seine neuen mobilen<br />

Brecher vorgestellt – wir waren<br />

selbstverständlich mit dabei.<br />

56<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong> 5


MENSCHEN<br />

Komatsu Germany<br />

Geschäftsführung in neuen Händen<br />

Takeshi Asanuma, bisheriger Geschäftsführer der Komatsu<br />

Germany GmbH im Geschäftsbereich Administration Division,<br />

wurde Anfang Juni 20<strong>21</strong> zurück nach Japan berufen. Dort<br />

übernimmt er die Aufgabe des Director & CFO der Komatsu<br />

NTC Ltd. Die Komatsu Germany GmbH war im September<br />

2016 aus der Verschmelzung der Komatsu Hanomag GmbH in<br />

Hannover mit der Komatsu Mining Germany GmbH in Düsseldorf<br />

unter Beibehaltung beider Standorte entstanden; Sitz der<br />

Gesellschaft bleibt weiterhin Düsseldorf.<br />

Enno Eiche folgt auf Asanuma und hat ab 1. Juni 20<strong>21</strong> als<br />

Geschäftsführer und Executive Vice President die Leitung des<br />

Geschäftsbereichs Administration Division der Komatsu Germany<br />

GmbH übernommen. Eiche, seit Januar 2016 im Unternehmen,<br />

war bisher Vice President Finance & Administration<br />

und für die kaufmännische Leitung des Unternehmens verantwortlich.<br />

Die Zuständigkeitsbereiche der Komatsu Germany<br />

Geschäftsführer Ralf Petzold (Vorsitzender), Ingo Büscher (Construction<br />

Division) sowie Ansgar Thole (Mining Division) bleiben<br />

unverändert.<br />

Enno Eiche wurde neuer Geschäftsführer der Komatsu<br />

Germany GmbH. Foto: Komatsu Germany GmbH<br />

www.komatsu.eu<br />

Der Leiter des Entsorgungsmanagements bei Schüttflix:<br />

Frank Kramer. Foto: Schüttflix GmbH<br />

Schüttflix<br />

Erfahrener Profi für die App<br />

Schüttflix möchte die Entsorgungsbranche für die digitale<br />

Baustelle fit machen. Den Ausbau des Geschäftsbereiches<br />

vorantreiben soll Frank Kramer. Der ausgewiesene Entsorgungsexperte<br />

war zuletzt Geschäftsführer der Gütersloher Wertstoffzentrum<br />

GmbH und dort mehr als acht Jahre für den gesamten<br />

Vertrieb zuständig. Der Diplom-Geologe mit mehr als 25 Jahren<br />

Erfahrung im Stoffstrommanagement verantwortet bei Schüttflix<br />

als Leiter Entsorgungsmanagement den deutschlandweiten<br />

Aufbau eines Entsorgungsnetzwerkes. Sein Ziel: Noch in 20<strong>21</strong><br />

sollen Kunden via Schüttflix Entsorgungsdienstleistungen von<br />

bestimmten Bau- und Abbruchabfällen beauftragen können.<br />

„Mit unserer App wollen wir in Zukunft auch den Betreibern<br />

von Entsorgungsanlagen und den Bauunternehmern eine digitale<br />

Lösung zur Abfallentsorgung anbieten. Vollständig digitale<br />

und standardisierte Prozesse sparen Zeit und Geld und steigern<br />

sowohl Qualität als auch Effizienz“, so Frank Kramer. Mit deutlich<br />

mehr als 200 Millionen Tonnen pro Jahr machen Bau- und<br />

Abbruchabfälle über die Hälfte des bundesweiten Abfallaufkommens<br />

aus. Mit zunehmend knapper werdenden Deponiekapazitäten<br />

in der Baubranche wächst der Bedarf nach verlässlichen,<br />

skalierbaren und effizienten Entsorgungslösungen.<br />

Beim Entsorgungsmanagement kann Schüttflix auf Deutschlands<br />

größte Lkw-Flotte zurückgreifen. Denn bereits heute stehen<br />

mehr als 15.000 Fahrzeuge im Schüttflix-Netzwerk bereit.<br />

Dank der App können die Fahrten im Netzwerk besser vernetzt<br />

und koordiniert werden. Die dadurch vermiedenen Leerfahrten<br />

sparen nicht nur Kosten, sondern reduzieren auch die CO 2<br />

-<br />

Emissionen.<br />

www.schuettflix.de<br />

6 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong>


MENSCHEN<br />

Spaleck<br />

Engagierter Teamplayer<br />

Beim Bocholter Familienunternehmen Spaleck gab es Anfang<br />

Juli ein besonderes Jubiläum: In einer kleinen Feierstunde<br />

bedankte sich Familie Spaleck bei Geschäftsführer<br />

Andreas Ahler für 25 Jahre Zukunftsgestaltung im Unternehmen.<br />

Der studierte Maschinenbauingenieur baute seit<br />

seinem Unternehmenseintritt 1996 die Sparte Förder- &<br />

Separiertechnik gemeinsam mit seinem Team konsequent<br />

aus. Heute zählt Spaleck international zu den führenden<br />

Unternehmen für Siebmaschinen. Seit 2008 ist er Geschäftsführer<br />

der Spaleck GmbH & Co. KG sowie weiterer dazugehöriger<br />

Tochterunternehmen. „Menschlich, technikbegeistert<br />

und ein absoluter Teamplayer“, so beschreibt ihn<br />

das Spaleck Team und wünscht ihm „alles Gute für die<br />

nächsten 25 Jahre“.<br />

www.spaleck.de<br />

Seit 25 Jahren in der<br />

Recyclingtechnik zu<br />

Hause: Andreas Ahler.<br />

Foto: Spaleck<br />

Wacker Neuson<br />

Wichtige Weichenstellungen<br />

Mit Wirkung zum 1. Juni 20<strong>21</strong> wurde Christoph Burkhard<br />

zum neuen CFO der Wacker Neuson SE berufen.<br />

In seiner Rolle als CFO wird Christoph Burkhard die Ressorts<br />

Finanzen, Controlling & Risikomanagement, Revision, IT<br />

und Absatzfinanzierung verantworten. „Ich freue mich sehr<br />

darauf, die spannenden Zukunftsthemen der Wacker Neuson<br />

Group durch eine integrierte Finanzfunktion zu unterstützen<br />

und die strategischen Ziele des Konzerns, wie beispielsweise<br />

den Ausbau des zero emission Portfolios, gemeinsam<br />

mit dem Vorstandsteam voranzutreiben“, so<br />

Christoph Burkhard.<br />

Zum 1. Juni nimmt neben Christoph Burkhard als neuem<br />

Finanzvorstand auch Dr. Tragl seine Tätigkeit als CEO und<br />

Vorstandsvorsitzender auf. Damit wechselt Kurt Helletzgruber<br />

planmäßig wieder zurück in den Aufsichtsrat. Prof. Dr.<br />

Matthias Schüppen, der für die Zeit der Entsendung Kurt<br />

Helletzgrubers den Vorsitz des Prüfungsausschusses übernommen<br />

hatte, wird dieses Amt weiter bis zur Feststellung<br />

des Jahresabschlusses 20<strong>21</strong> ausüben.<br />

www.wackerneuson.com<br />

Christoph Burkhard war<br />

zuletzt Finanzvorstand<br />

der börsennotierten<br />

Nordex Gruppe, einem<br />

der weltweit größten<br />

Hersteller von<br />

Windenergieanlagen mit<br />

rund 9.000 Mitarbeitern.<br />

Foto: Wacker Neuson SE<br />

NASS- & MODULARAUFBEREITUNG UMWELTTECHNIK MOBILE AUFBEREITUNGSTECHNIK<br />

ZWEI WELLEN FÜR<br />

EIN HALLELUJA<br />

Sie kennen kein Pardon und machen vor nichts halt!<br />

Die Zähne des TAZ 280 auf ihren 700 mm starken<br />

Wellen beißen sich durch jede Aufgabe – mit einem<br />

Durchsatz von bis zu 700 t/h und einem Drehmoment<br />

von bis zu <strong>21</strong>0.000 Nm.<br />

Egal wie der Gegner auch heißen mag: Dieser<br />

Schredder zwingt auch Beton, Ziegel, Asphalt sowie<br />

alle Arten von Bauschutt in die Knie.<br />

Jürgen Kölsch GmbH | Wildspitzstr. 2 | 87751 Heimertingen | www.koelsch.com<br />

FRANZOI TAZ 280:<br />

DER ALLESKÖNNER UNTER<br />

DEN ZERKLEINERERN<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong> 7


NEWS<br />

Bundesgütegemeinschaft Recycling-Baustoffe<br />

Qualitätszeichen QUBA löst RAL-Gütezeichen ab<br />

Ebenso wie der Baustoff<br />

Recycling Bayern e.V. im<br />

Herbst 2020 schließt sich<br />

die Bundesgütegemeinschaft<br />

Recycling-<br />

Baustoffe dem<br />

Qualitätssiegel der<br />

QUBA an. Grafik: QUBA<br />

Die Mitgliederversammlung der Bundesgütegemeinschaft<br />

Recycling-Baustoffe (BGRB e.V.) hat Anfang Juni 20<strong>21</strong> eine<br />

weitreichende Entscheidung getroffen: Die bisherigen RAL-<br />

Gütezeichen für Recycling-Baustoffe sollen zukünftig durch das<br />

Qualitätssiegel der QUBA (Qualitätssicherung Sekundärbaustoffe<br />

GmbH) abgelöst werden.<br />

Im Rahmen der als Videokonferenz durchgeführten Mitgliederversammlung<br />

der BGRB hatte auch der Geschäftsführer der<br />

QUBA, Thomas Fischer, Gelegenheit, über den Stand der Arbeiten<br />

zur bundesweiten Einführung des QUBA-Qualitätszeichens<br />

zu berichten und Fragen der Mitglieder zu beantworten.<br />

Er fand mit seiner Darstellung des onlinebasierten Workflow-<br />

Management-Systems für eine transparente Dokumentation<br />

des Ablaufs der Qualitätssicherung das rege Interesse der Mitglieder.<br />

Neu für die Mitglieder der BGRB war auch das von<br />

Fischer vorgestellte Zertifikat, welches mehr bautechnisch relevante<br />

Angaben enthält und damit die Anwendung von Sekundärbaustoffen<br />

noch einfacher gestaltet. Die BGRB ist Fördermitglied<br />

des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB).<br />

Als dieser Mitte letzten Jahres neben dem bvse und dem Deutschen<br />

Abbruchverband Gesellschafter der QUBA wurde, war<br />

die Entscheidung dafür gefallen, dass sich führende Verbände<br />

der gesamten Mineralik-Wertschöpfungskette zukunftsweisend<br />

gemeinschaftlich der Entwicklung eines eigenen Qualitäts zeichens<br />

zuwenden werden. „Mit der Umsetzung des Green Deal<br />

und dem Aktionsplan Kreislaufwirtschaft wird die Bedeutung<br />

von Recycling-Baustoffen aus mineralischen Bauabfällen wesentlich<br />

weiter an Bedeutung gewinnen. Es geht unseren Mitgliedern<br />

nach wie vor um die Förderung sowie die Akzeptanz<br />

des Einsatzes von qualitätsgesicherten Recycling-Materialien“,<br />

so Christine Buddenbohm, Geschäftsführerin der BGRB.<br />

Die rechtlichen und technischen Vorarbeiten für den reibungslosen<br />

Übergang vom RAL-Gütezeichen zum QUBA-Qualitätszeichen<br />

werden mit Unterstützung der QUBA bis Ende<br />

dieses Jahres abgeschlossen.<br />

www.<strong>recycling</strong>-bau.de<br />

Gipo<br />

Tausend Anlagen – und noch viel mehr<br />

Mit der Übergabe der 1.000. Gipo-Anlage, in diesem Fall<br />

einer GIPOKOMBI RC <strong>21</strong>00 Mag'Impact, konnte das<br />

Schweizer Unternehmen Gipo ein besonderes Jubiläum feiern.<br />

Es war nicht nur die magische Zahl von 1.000 Anlagen, die<br />

inzwischen weltweit im Einsatz sind, sondern auch ein Beweis<br />

dafür, dass sich Tradition und konsequente, qualitätsorientierte<br />

Weiterentwicklung mehr als bezahlt machen.<br />

Die an den Kunden RZO AG Recycling Züri Oberland ausgelieferte<br />

GIPOKOMBI RC <strong>21</strong>00 Mag'Impact glänzte bei der Übergabe<br />

nicht nur mit ihrem besonderen Logo, sondern ebenso<br />

mit ihrer Technik: Die hohe Durchsatzleistung wird über einen<br />

Vertikalprallbrecher von Magotteaux und eine große Siebmaschine<br />

von 2 x 5,5 Meter sichergestellt. Der Antrieb erfolgt über<br />

einen starken C15-Caterpillar-Dieselmotor. Wie alle Gipo-Anlagen<br />

wurde auch die 1.000. Anlage genau auf die Erfordernisse<br />

des Kunden hin ausgelegt: Die in Volketswil ansässige Firma<br />

ist spezialisiert auf die Aufbereitung von Altbelag. Hier wird der<br />

Bitumen vom Stein gelöst, ohne dass der Stein gebrochen wird.<br />

Diese Anlagentechnik wird in dieser Form nur durch Gipo mit<br />

mobilen Anlagen bereitgestellt. Dass auch dieser Kunde bereits<br />

5 Gipo-Anlagen betreibt, sollte in diesem Zusammenhang wohl<br />

kaum noch überraschen.<br />

www.gipo.ch<br />

Die Gipo-Profis freuen sich zusammen mit ihrer Jubiläums-<br />

Anlage (von links): Marc Glarner, Marco Cammarata und<br />

Pius Imholz. Foto: Gipo AG<br />

8 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong>


NEWS<br />

Hagedorn<br />

Wasel und Hagedorn: Gemeinsam lässt sich mehr bewegen<br />

Die Hagedorn-Unternehmensgruppe, bekannt durch die Revitalisierung<br />

von Kraftwerks- und Industrieflächen und eines<br />

der fünf größten Abbruchunternehmen der Welt, und die Wasel<br />

GmbH, Schwertransportspezialist und einer der führenden Vermieter<br />

von Turmdreh- und Mobilkranen, bündeln ihre Kräfte.<br />

Zusammen sind sie Deutschlands leistungsstärkster Rundum-<br />

Dienstleister für den Strukturwandel – von Abbruch, Entsorgung<br />

und Recycling bis zu Tiefbau, Industriemontage und Flächenrevitalisierung.<br />

Beide Familienunternehmen stammen aus<br />

Nordrhein-Westfalen und sind künftig mit über 1.100 Beschäftigen<br />

deutschlandweit an 15 Standorten <strong>aktiv</strong>. Kurzfristig plant<br />

das neue Team zum Beispiel das Angebot im Bereich Windkraft<br />

deutlich auszubauen: Allein bis 2025 müssen über 8.000 Windkraftanlagen<br />

recycelt und Tausende neu montiert und gewartet<br />

werden. Beide Unternehmen sind hier bereits seit vielen Jahren<br />

<strong>aktiv</strong> und übernehmen gemeinsam das komplette Repowering<br />

von Windkraftanlagen aus einer Hand.<br />

Die Wasel GmbH wird Teil der Hagedorn-Gruppe. Die bisherigen<br />

Geschäftsführer Matthias und Thomas Wasel werden das<br />

Unternehmen auch künftig weiterführen. Der Unternehmensname<br />

bleibt ebenfalls erhalten.<br />

www.unternehmensgruppe-hagedorn.de<br />

Bündeln ihre Kräfte (von links nach rechts):<br />

Matthias und Thomas Wasel, Geschäftsführer Wasel GmbH,<br />

Barbara Hagedorn, Geschäftsführerin Hagedorn<br />

-Unternehmensgruppe, und Thomas Hagedorn,<br />

geschäftsführender Gesellschafter Hagedorn-<br />

Unternehmensgruppe. Foto: Hagedorn<br />

Stone Group<br />

Nachhaltige Entsorgung für IT-Altgeräte<br />

Die Stone Group hat den Start ihrer Europa Division bekannt<br />

gegeben. In Kooperation mit dem globalen Supply-Chain-Management-Anbieter<br />

Ingram Micro Commerce<br />

& Lifecycle Services wird das Unternehmen seine Lösung zur<br />

fachgerechten Verwertung ausrangierter IT-Systeme in<br />

Frankreich, Deutschland, Holland und Spanien anbieten.<br />

Über die bereits Ende letzten Jahres eingeführte Stone-360-<br />

App können die Kunden die Abholung ihrer nicht mehr<br />

benötigten Hardware beauftragen, um sie sicher und nachhaltig<br />

entsorgen zu lassen. Dafür erhalten App-Nutzer für<br />

ihre alten Geräte Gutschriften nach einem Punktesystem,<br />

die sie sich entweder auszahlen lassen oder – ab September<br />

– zu besonders günstigen Konditionen wieder in neue oder<br />

aufbereitete IT-Ausrüstung investieren können. Ausgemusterte<br />

IT-Ressourcen wie Laptops, Desktops, Monitore,<br />

Drucker, Server oder andere Peripheriegeräte werden von<br />

Stone Europe bei Kunden abgeholt und in speziellen Entsorgungsanlagen<br />

von Ingram Micro in jedem der vier Länder<br />

fachgerecht verwertet. Dort wird von erfahrenen Technikern<br />

eine zertifizierte Datenlöschung durchgeführt und entschieden,<br />

welche Geräte aufbereitet und wiedervermarktet und<br />

welche zerlegt und nachhaltig recycelt werden. Elektroschrott<br />

bleibt weltweit eine große Herausforderung. Stone<br />

Europe hat sich deshalb zum Ziel gesetzt, dass möglichst<br />

keine Abfälle auf Mülldeponien landen. Die Recyclingquoten<br />

für Elektroschrott fallen europaweit sehr unterschiedlich aus.<br />

Wie Zahlen aus dem Jahr 2017 zeigen, lag im EU-Vergleich<br />

die Recyclingquote in Kroatien mit 81,3 Prozent am höchsten<br />

und in Malta mit 20,8 Prozent am niedrigsten. Holland<br />

(42,1 %), Spanien (41,0 %), Deutschland (38,7 %) ordnen<br />

sich hier eher im Mittelfeld ein. Frankreich weist mit nur 36,6<br />

Prozent einen vergleichsweise geringeren Wert auf.<br />

Die Stone-360-App kann kostenlos im Android- und Apple-<br />

Store heruntergeladen werden und ist unter anderem in Französisch,<br />

Deutsch, Niederländisch und Spanisch verfügbar.<br />

www.stonegroup.co.uk<br />

10 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong>


NEWS<br />

Stefan Vogt:<br />

„Eggersmann –<br />

Keine Zauberei …<br />

einfach gute<br />

Recyclingtechnik!“<br />

Foto: Vogt<br />

HMT-Vogt<br />

Neuer Vertriebspartner für die Eggersmann-Recycling-Technology<br />

Gerade in der Entsorgungs- und Recyclingbranche kommt<br />

es bei den unterschiedlichen Konzepten der verschiedenen<br />

Maschinen- und Anlagenanbieter darauf an, einen verlässlichen<br />

Partner auf seiner Seite zu haben, der diese verschiedenen<br />

Konzepte mit Blick auf die Anforderungen des Kunden<br />

fachgerecht beurteilen kann. Aufgrund seiner 25-jährigen<br />

Erfahrung in der Branche hat sich Stefan Vogt in dieser Richtung<br />

neu orientiert und mit der Eggersmann-Recycling-Technology<br />

einen idealen Partner für sein Kunden-Netzwerk gefunden.<br />

Das neu gegründete Unternehmen HMT-Vogt, so<br />

seine klare Ansage, steht für die „ganzheitliche Kundenversorgung<br />

mit dem erkennbaren Mehrwert für den Kunden“, und<br />

es ist ein Partner, „der Service und Ersatzteilversorgung tatsächlich<br />

lebt und nicht nur zur Verfügung stellt“.<br />

Dies soll auch die laufende Demo-Tour mit der Neuentwicklung<br />

Teuton Z50 deutlich machen: Der Ein-Wellen-Zerkleinerer<br />

mit integriertem Siebkorbsystem hat dabei schon viel Aufsehen<br />

und Interesse bei den Kunden geweckt. Die nächste Präsentationsrunde<br />

wird mit dem Forus SE 25 einen Zwei-Wellen-<br />

Zerkleinerer vorstellen, der mit seinem hydraulischen Schnellwechsel-Brechbalken<br />

sowohl als Vorbrecher wie auch zur<br />

Produktion des fertig konfektionierten Endproduktes eingesetzt<br />

werden kann. Auch bei den Trommel- und Sternsieb maschinen<br />

von TerraSelect sowie bei den Dreiecks-Mieten-Umsetzern<br />

sollen weitere Neuheiten folgen.<br />

www.hmt-vogt.de<br />

Jetzt zur Vorführtour<br />

anmelden unter<br />

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<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong> 11


NEWS<br />

Zahlen, bitte!<br />

Kathleen Niendorf<br />

Jung-Redakteurin<br />

kathleen.niendorf@<br />

stein-verlaggmbh.de<br />

23,9 Millionen Tonnen gefährliche Abfälle im Jahr 2019<br />

40 % dieser gefahrstoffhaltigen Abfälle waren Bau- und Abbruchabfälle (9,6 Millionen<br />

Tonnen). Weitere 28 % waren Abfälle aus Abfall- und öffentlichen<br />

Abwasserbehandlungsanlagen sowie aus der Aufbereitung von Wasser für den<br />

menschlichen Gebrauch und industrielle Zwecke (6,7 Millionen Tonnen). Bei 6 % der gefährlichen<br />

Abfälle handelte es sich um Ölabfälle und Abfälle aus flüssigen Brennstoffen<br />

(1,4 Millionen Tonnen). Quelle: destatis.de<br />

Deutschland<br />

verfügt derzeit über<br />

einen Holzvorrat von<br />

3,7<br />

Milliarden<br />

Kubikmetern<br />

Quelle:<br />

https://www.bmel-statistik.de/<br />

forst-holz<br />

Der Wald bzw.<br />

Forstwirtschaft nutzt<br />

die zweitgrößte<br />

Fläche in<br />

Deutschland<br />

Quelle:<br />

https://www.bmel-statistik.de/<br />

forst-holz<br />

Gesamtmenge<br />

von rund 10 Mio. t<br />

Altholz<br />

Rund 10 % der Gesamtmenge<br />

beläuft sich<br />

auf Sperrmüll, der zum<br />

Großteil (ca. 80 %) der Kategorie<br />

AII zugeordnet werden kann;<br />

gemäß Regelvermutung aber der<br />

Kategorie AIII zugeordnet wird.<br />

Von der Gesamtmenge werden<br />

15 % stofflich und<br />

85 % thermisch verwertet<br />

Quelle: https://www.<strong>recycling</strong>magazin.de/20<strong>21</strong>/06/01/<br />

umgang-mit-altholz-und-sperrmuell/<br />

Piktogramme/Symbole: freepic; Grafiken: Petra Greb-Gaß<br />

2016 in Deutschland insgesamt 1.056 Altholz-Entsorger, von denen sich die<br />

meisten in den Handelsgrößenklassen bis 10.000 Tonnen (lufttrocken: tlutro)<br />

bewegten. 46 Entsorger lagen in der Größenordnung von 20.000 bis 50.000<br />

Tonnen, 43 in der Klasse über 50.000 Tonnen. Am Handelsvolumen von rund<br />

7,7 Millionen Tonnen waren die größten Entsorger über 50.000 Tonnen<br />

annähernd zur Hälfte – 47,5 Prozent – beteiligt. Von den 7.706.000 Tonnen<br />

an erfasstem Altholz wurden von den Entsorgern 1.<strong>04</strong>1.000 Tonnen intern verwendet<br />

und 6.665.000 Tonnen weitervertrieben, und zwar 5.560.000 Tonnen an<br />

Endverbraucher und 1.105.000 Tonnen an andere Aufbereiter.<br />

Insgesamt entstand dadurch ein Marktvolumen von 6.601.000 Tonnen.<br />

Quelle: https://eu-<strong>recycling</strong>.com/Archive/<strong>21</strong>548<br />

12 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong>


NEWS<br />

Biodegma gehört als Marke seit Juli zur Sutco<br />

RecyclingTechnik GmbH. Foto: Biodegma & Sutco<br />

RecyclingTechnik<br />

Sutco RecyclingTechnik<br />

Sinnvolle Erweiterung des Produktportfolios mit Biodegma<br />

Mit Datum vom 1. Juli 20<strong>21</strong> hat die<br />

Sutco RecyclingTechnik GmbH die<br />

Marke Biodegma übernommen und<br />

damit ihr Portfolio um eine zusätzliche<br />

Technologie im Bereich der biologischen<br />

Abfallbehandlung erweitert. Nach jahrelanger<br />

erfolgreicher Zusammenarbeit der<br />

beiden Unternehmen und der Realisierung<br />

verschiedener großer Projekte im<br />

Bereich der mechanisch-biologischen<br />

Abfallbehandlung übernimmt der Anlagenbauer<br />

damit das Asset des Ludwigsburger<br />

Unternehmens, das sich auf die<br />

Planung und den Bau aerober Abfallbehandlungsanlagen<br />

spezialisiert hat.<br />

Auch der langjährige Geschäftsführer<br />

der Biodegma, Ralf Müller, wie auch<br />

seine Mitarbeiter werden in die Organisation<br />

der Sutco RecyclingTechnik eingegliedert.<br />

Sie bleiben am ursprünglichen<br />

Standort Ludwigsburg und werden von<br />

dort aus in gewohnter Weise ihre Kunden<br />

betreuen.<br />

www.sutco.de<br />

VDBUM<br />

50 Jahre jung<br />

Die große Feier zum 50-jährigen Bestehen des Verbandes<br />

der Baubranche, Umwelt und Maschinentechnik e.V. findet<br />

pandemiebedingt etwas verspätet im Januar 2022 beim<br />

Großseminar in Willingen statt. Am 10. Februar 1971 versammelten<br />

sich die Leiter verschiedener maschinentechnischer<br />

Abteilungen mehrerer Bauunternehmen im Großraum Bremen.<br />

Sie verfolgten das Ziel, maschinentechnische Probleme<br />

durch Erfahrungsaustausch zu bewältigen, und gründeten zu<br />

diesem Zweck eine berufsständische Interessenvertretung.<br />

Die Abkürzung VDBUM stand damals für Verband der Baumaschinen-Ingenieure<br />

und -Meister e.V. Bis 2012 hatte dieser<br />

Name Bestand, dann erfolgte im Zuge der Öffnung für die<br />

komplette Baubranche die Umbenennung in Verband der<br />

Baubranche, Umwelt- und Maschinentechnik e.V.<br />

Bereits ein Jahr nach der Verbandsgründung entstanden<br />

die ersten Stützpunkte in Freiburg, Hannover und Stuttgart.<br />

Im Laufe der Jahrzehnte wuchs ihre Zahl auf 18 im gesamten<br />

Bundesgebiet an. Heute, 50 Jahre nach seiner Gründung,<br />

vertritt der VDBUM die Interessen von mehr als 11.000 Mitgliedern<br />

der Baubranche, Umwelt- und Maschinentechnik.<br />

Rund 300 Veranstaltungen hat der VDBUM im Jahr 2019 für<br />

seine Mitglieder ausgerichtet. Für viel Zuspruch sorgen stets<br />

die Technik-Foren zu verschiedensten Themen.<br />

Damit die Kommunikation innerhalb des VDBUM und<br />

auch nach außen hin künftig noch effektiver gestaltet werden<br />

kann, ist die Geschäftsstelle in Stuhr bei Bremen in den<br />

vergangenen zwei Jahren als Ersatzneubau deutlich vergrößert<br />

worden. Die 1984 errichtete Zentrale war – trotz einer<br />

im Jahr 1997 erfolgten Erweiterung um das Seminar- und<br />

Schulungsgebäude – für die vielfältigen Aktivitäten des<br />

VDBUM viel zu eng geworden. Die Eröffnung der neuen<br />

Geschäftsstelle ist für September dieses Jahres anvisiert.<br />

www.vdbum.de<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong> 13


Abbruch & Baustoff-Recycling<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> EXKLUSIV­INTERVIEW<br />

Unter dem Titel „Kleine Mengen –<br />

große Wirkung“ hatten wir in Ausgabe<br />

6/2020 über eine neue Betontankstelle<br />

von Massfeller Beton2Go beim<br />

Containerdienst Fritz Bauer in<br />

Weinheim berichtet. „Beton auf<br />

Knopfdruck“, das war für<br />

Geschäftsführer Sven Bauer ein ganz<br />

wesentliches Stichwort auch in anderer<br />

Richtung: Der Einsatz von<br />

Recyclingbeton, zum Beispiel zur<br />

Produktion von Lego-Betonsteinen,<br />

sollte dazu schnellstmöglich umgesetzt<br />

werden.<br />

Und schon jetzt ist es so weit: Die<br />

angedachte Produktion der Lego-<br />

Betonsteine mit Recyclingbeton läuft<br />

bereits und scheint wunderbar zu<br />

funktionieren. Grund genug für ein<br />

spannendes Interview.<br />

ra: Herr Bauer, wie sind Ihre Erfahrungen<br />

mit Ihrer neuen Betontankstelle<br />

bis jetzt?<br />

Sven Bauer: Ich bin sehr zufrieden. Die<br />

Anlage läuft gut und wird auch von den<br />

Kunden gut angenommen.<br />

ra: Herr Massfeller, Glückwunsch: Ein<br />

zufriedener Kunde mehr, was will man<br />

mehr?<br />

Lukas Massfeller: Da ist man selbst<br />

natürlich auch zufrieden. Für uns ist es<br />

auch wichtig, dass man weiter Kontakt<br />

zu seinen Kunden hat. Nur so können wir<br />

unser Produkt weiter verbessern und auf<br />

Kundenwünsche eingehen.<br />

ra: Kreisläufe schließen – das war eines<br />

unserer Stichwort zum Thema Recyclingbeton.<br />

Sie haben das schneller als<br />

erwartet umgesetzt. War das auch wieder<br />

die Teamarbeit Bauer­Massfeller?<br />

Sven Bauer: Auf jeden Fall. Ich habe von<br />

der Firma Massfeller das grundlegende<br />

Rezept für den Recyclingbeton erhalten.<br />

Lukas Massfeller: Auch in diesem Fall<br />

hat unser bewährtes Konzept wieder einmal<br />

hervorragend funktioniert: Nach der<br />

Probe folgt die Erstellung des Rezeptes.<br />

Materialschwankungen lassen sich über<br />

die einfache und kleine Anpassung der<br />

Rezepte über die Steuerung problemlos<br />

meistern.<br />

ra: Wofür wird der Recyclingbeton eingesetzt?<br />

Gibt es spezielle Rezepturen?<br />

Sven Bauer: Ja, wie oben beschrieben,<br />

haben wir eine spezielle Rezeptur für den<br />

Recyclingbeton. Aktuell verwenden wir<br />

diesen lediglich zum Gießen von Betonlegosteinen.<br />

Dieser Beton besteht aus 50<br />

Prozent Recycling- und 50 Prozent<br />

Frischmaterial. Wir möchten in Zukunft<br />

diesen Beton aber auch unseren Kunden<br />

direkt anbieten – als Alternative zu dem<br />

Beton aus 100 Prozent Frischmaterial.<br />

Lukas Massfeller: In der Regel schauen<br />

wir uns das Recyclingmaterial vorher<br />

genau an und entwickeln darauf passend<br />

unsere Rezepte. Der Großteil unserer<br />

Kunden verwendet den Recyclingbeton<br />

für die Legosteinproduktion.<br />

ra: Wie haben Ihre Kunden auf den Recyclingbeton<br />

reagiert – sind vielleicht auch neue Kunden hinzugekommen?<br />

Sven Bauer: Vor allem durch das Endprodukt des<br />

Recyclingbetons, die Betonlegosteine, haben wir neue<br />

Kunden gewonnen. Aktuell werden solche Stückzahlen<br />

abgefragt, die wir nicht direkt bedienen können. Beispielsweise<br />

sollen wir einem Kunden 900 Steine liefern.<br />

ra: Herr Massfeller: Wird es dieses Jahr von Beton­<br />

2Go vielleicht noch das ein oder andere Neue<br />

geben?<br />

Lukas Massfeller: Wir arbeiten an diversen Erweiterungen<br />

für unsere Betontankstellen. Es gibt die Möglichkeit,<br />

die QR-Codes zur Steuerung der Anlage direkt<br />

aus der hauseigenen Fakturierung zu erstellen. Somit<br />

hat man alle betriebswirtschaftlichen Informationen<br />

rund um die Betontankstelle im eigenen ERP-System<br />

integriert. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, die<br />

QR-Codes über einen Webshop zu erwerben. Eine Neuerung<br />

direkt am Mischer ist der zweite Mischer-Verschluss.<br />

Dadurch ist neben dem normalen Betrieb<br />

vorne über das Förderband auch die Verwendung von<br />

Legobeton am hintere Verschluss möglich, und das<br />

ohne Zeitverlust und Zusatzmittel.<br />

ra: Vielen Dank für das Gespräch und Ihnen beiden<br />

weiterhin viel Erfolg!<br />

www.beton2go.com<br />

Abbruch & Baustoff-Recycling<br />

Mit der Zeit haben wir noch kleine Veränderungen<br />

wie die Erhöhung der Wassermenge<br />

durchgeführt.<br />

Neugierig auf unser gesamtes Sortiment?<br />

50 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>21</strong> Entdecken Sie <strong>recycling</strong> unsere Produkte <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>21</strong> auf www.rotar.com 51<br />

TITELSTORY<br />

Der neue Cat-MH3<strong>04</strong>0-<br />

Umschlagbagger bietet die<br />

Leistung und Zuverlässigkeit,<br />

die für anspruchsvollen<br />

Materialumschlag sowohl im<br />

Schrott- als auch im Hafeneinsatz<br />

erforderlich sind. Der<br />

neue Umschlagbagger baut<br />

auf dem erfolgreichen Erbe<br />

seines Vorgängers Cat<br />

M325DLMH auf. Ausleger,<br />

Stiel und andere stark<br />

beanspruchte Bereiche sind<br />

aus dicken, mehrteiligen<br />

Platten, Guss- und<br />

Schmiedeteilen gefertigt, um<br />

der Materialermüdung<br />

standzuhalten und einen<br />

jahrelangen, störungsfreien<br />

Betrieb zu gewährleisten.<br />

Was alles im Detail neu<br />

aufgebaut und weiter<br />

optimiert wurde, zeigt unsere<br />

ausführliche Titelstory zum<br />

neuen MH3<strong>04</strong>0.<br />

Sven Bauer, Tobias Velten und Lukas Massfeller (von links nach rechts) sind sich einig:<br />

Recyclingbeton hat Zukunft. Fotos: Beton2Go<br />

Materialumschlag & Transport<br />

Der neue Cat-<br />

Umschlagbagger<br />

MH3<strong>04</strong>0 hat mit einer<br />

Motorleistung von<br />

151 kW (202 PS) ein<br />

Einsatzgewicht von<br />

rund 39 Tonnen.<br />

Der neue Cat-MH3<strong>04</strong>0-<br />

Umschlagbagger senkt den<br />

Kraftstoffverbrauch um bis zu 25<br />

Prozent und die Wartungskosten<br />

um bis zu 20 Prozent. Mit einer<br />

um 12 Prozent schnelleren<br />

Schwenkgeschwindigkeit kann<br />

mehr Material in der gleichen Zeit<br />

bewegt werden<br />

Legosteine aus Recyclingbeton – ein<br />

Beispiel für erfolgreiches Recycling.<br />

oder Arbeitspausen erfordert. Der neue<br />

Smart-Mode-Betrieb passt die Motor-<br />

und Hydraulikleistung automatisch an<br />

die Arbeitsbedingungen an, um den<br />

Kraftstoffverbrauch zu senken, während<br />

der Power-Mode konstant die maximale<br />

Leistung liefert, um die Produktivität zu<br />

optimieren. Der kraftstoffsparende<br />

Verschleiß, EDV, Zubehör<br />

Pfreundt<br />

Innovative Wiegelösung für Förderbänder<br />

Betriebsabläufe<br />

Wiegedatenerfassung und intuitiver Bedienbarkeit überzeugt.<br />

Die neue WK60-Bandwaage lässt sich flexibel auf individuelle<br />

Even better. Even stronger.<br />

Abraservice Deutschland ist Ihr<br />

Partner, wenn es um den Einsatz<br />

von verschleißfesten Stählen geht.<br />

Mit unserem modernen Maschinenpark und kompetenten Service leistungen realisieren<br />

wir Ihre Produktanforderungen von Halbzeugen bis hin zu fertigen Baugruppen.<br />

Als europäischer Marktführer in verschleißfesten Stählen und hochverschleißfesten<br />

Sonderwerkstoffen bietet Abraservice seinen Kunden auch Komplettlösungen an.<br />

Von der Beratung, über die Bedarfsanalyse, bis hin zur Lieferung fertiger und<br />

bearbeiteter Teile, bereit für den Einsatz in stark beanspruchten Umgebungen.<br />

1<br />

Die neue WK60-<br />

Bandwaage lässt sich<br />

flexibel auf individuelle<br />

Betriebsabläufe und<br />

Kundenbedarfe anpassen.<br />

Foto: Pfreundt GmbH<br />

2 3<br />

4 5 6<br />

1. Laserzuschnitt mit hoher Toleranzgenauigkeit. 2. Messer mit anschl. Farbeindringprüfung. 3. Sondersieb<br />

für einen Brecher im Steinbruch (t = 145mm). 4. Material verteiler aus hochwertigen Abratube – Rohren.<br />

5. Sieb für die Recyclingindustrie. 6. Brennerbauteil für ein Braunkohlekraftwerk.<br />

Haben Sie Fragen?<br />

Rufen Sie uns an. Gerne beantworten wir auch Ihre Fragen per E-Mail oder in<br />

einem persönlichen Gespräch. Wir freuen uns auf Sie.<br />

ABRASERVICE DEUTSCHALAND GmbH<br />

a.deutschland@abraservice.com<br />

T. +49 (0)<strong>21</strong>1 99550-0<br />

Zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN ISO 9001:2015<br />

Zertifizierter Schweißfachbetrieb nach DIN EN ISO 3834-2<br />

www.abraservice.com<br />

62 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>21</strong><br />

Motor kann mit Biodiesel B20 betrieben<br />

werden und bietet einen bis zu 25 Prozent<br />

niedrigeren Kraftstoffverbrauch als<br />

der Vorgänger Cat M325DLMH.<br />

Mit einer um 12 Prozent schnelleren<br />

Schwenkgeschwindigkeit verkürzt der<br />

MH3<strong>04</strong>0 die Zykluszeiten und ermöglicht<br />

es dem Bediener, mehr Material in<br />

der gleichen Zeit zu bewegen. Das fortschrittliche<br />

Hydrauliksystem bietet ein<br />

optimales Verhältnis von Leistung, Effizienz<br />

und Laststeuerung. Der Schwerlastmodus<br />

erhöht die Hubkapazität und<br />

verbessert die Steuerbarkeit. Die automa-<br />

RSS-SERIES<br />

ENORME SCHNEIDLEISTUNG<br />

UND SCHNELLE ZYKLUSZEITEN<br />

GARANTIEREN EINE<br />

UNGLAUBLICHE PRODUKTIVITÄT<br />

Leistung<br />

Verbesserter hydraulischer<br />

Aufbau, kein Leistungsverlust<br />

Material<br />

Produziert aus<br />

Hochleistungsstahl<br />

tische Aufwärmfunktion für die Hydraulik<br />

verlängert die Lebensdauer der Komponenten<br />

und sorgt schnell für volle Einsatzfähigkeit.<br />

Wie alle Cat-Bagger der<br />

neuen Generation ist die Maschine mit<br />

einer elektrohydraulischen Vorsteuerung<br />

Komfort<br />

Einzigartige Hauptbolzenlagerung<br />

und Kieferausrichtung,<br />

längere Haltbarkeit<br />

Modern<br />

Produktivste Schere mit<br />

dem geringsten Kraftstoffverbrauch<br />

auf dem Markt<br />

Materialumschlag & Transport<br />

22 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>21</strong> <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>21</strong> 23<br />

DEUTSCHLAND<br />

Biomasse, Kompost, Holz<br />

ausgestattet.<br />

und Kundenbedarfe anpassen. So ist die Installation<br />

der Waage sowohl in stationären Förderbandanlagen als<br />

auch in mobilen Sieb- und Brecheranlagen möglich. Durch die<br />

spezielle Konstruktion mit einer sehr niedrigen Einbauhöhe lässt<br />

sie sich zudem auch nachträglich in bereits bestehende Förderbänder<br />

verschiedenster Herstellertypen integrieren. Darüber<br />

hinaus können bis zu vier Förderbänder, die innerhalb einer<br />

Anlage betrieben werden, über eine Wiegeelektronik abgebildet<br />

werden. Ist die Neigung der eingesetzten Bänder verstellbar,<br />

wird zusätzlich ein Neigungsmesssystem zur Korrekturberechnung<br />

installiert. So erfasst die Bandwaage WK60 kontinuierliche<br />

Materialströme jederzeit unabhängig vom Maschinentyp<br />

und liefert zum Beispiel Informationen über die aktuelle<br />

Produktionsmenge pro Band, die Tagesleistung pro Band und<br />

die Förderstärke der gesamten Anlage im Tagesverlauf.<br />

Die Analyse und Auswertung der Daten verhilft zu einer Optimierung<br />

der Betriebsabläufe, wie zum Beispiel der Vermeidung<br />

von Leerlauf, Energie wird eingespart, Kosten werden<br />

reduziert. Durch die zielgenaue Beladung der Förderbänder<br />

werden außerdem Überladungen verhindert. Da Überladungen<br />

langfristig zu einer Beschädigung der Anlage und einem erhöhten<br />

Wartungsaufwand führen, verlängert der Einsatz der Bandwaage<br />

langfristig die Lebensdauer der Komponenten. Zur<br />

Verwaltung, Analyse und Weiterarbeitung der erfassten Wiegedaten<br />

gibt es eine entsprechende Softwarelösung, das<br />

Pfreundt-Web-Portal. Die über die Bandwaage erfassten Daten<br />

werden über einen verschlüsselten Datenaustausch an das<br />

Web-Portal übertragen und stehen dort nahezu in Echtzeit zur<br />

Verfügung. Der Zugriff auf die browserbasierte Plattform ist<br />

jederzeit und von überall per Computer, Tablet oder Smartphone<br />

möglich. Die erfassten Daten können individuell ausgewertet<br />

bzw. weiterverarbeitet werden. Zur internen Weiterverarbeitung<br />

der Daten ist die Anbindung an unternehmensspezifische<br />

Software flexibel möglich.<br />

www.pfreundt.de<br />

Verbesserungen bei Komfort<br />

und Flexibilität<br />

Für den Cat-MH3<strong>04</strong>0-Materialumschlagbagger<br />

sind mehrere Ausrüstungsvarianten<br />

bis zu einer maximalen Reichweite<br />

Stoevelaar & Morbark<br />

Demo-Tour unterstreicht die verschiedenen<br />

Qualitäten des Horizontal-Shredders WH 3000 X<br />

den USA hergestellten Morbark-Maschinen<br />

und -Anlagen. Zum Angebotsspektrum<br />

des amerikanischen Unternehmens<br />

zählen Shredder, Entrinder, Trommel-<br />

und Scheibenrad-Hacker sowie Maschinen<br />

und Anlagen für die Sägewerksindustrie.<br />

In einer Zeit, in der es kaum<br />

Messen und weniger Kontakte als üblich<br />

gibt, hat sich Stoevelaar daher entschlossen,<br />

den Morbark-Shredder WH 3000 X<br />

auf einer Demo-Tour im südlichen Europa<br />

vorzustellen. Der neu konzipierte<br />

Horizontal-Shredder wurde speziell für<br />

den europäischen Markt ausgerüstet.<br />

Dazu zählen das Drei-Achs-Fahrgestell<br />

mit Zulassung nach europäischer StVZO<br />

mit Beschränkung auf 80 km/h sowie<br />

Einhaltung der vorgegebenen Transportmaße<br />

und Gewichte. Ausgestattet ist die<br />

Maschine mit dem großen Hackwerk,<br />

das über eine Öffnung von 1,5 Meter in<br />

der Breite und 0,9 Meter in der Höhe<br />

verfügt. Der Antrieb erfolgt über einen<br />

CAT-C13-Motor mit 577 PS und Abgas-<br />

Stufe V. Trotz der kompakten Bauweise<br />

konnte der Aufgabetisch recht lang gehalten<br />

werden. Groß dimensionierte Einzugsketten<br />

fördern das Aufgabematerial<br />

wie schweres Altholz, Grünschnitt, Rinde<br />

oder Wurzeln zum Zerkleinerungsrotor.<br />

es<br />

Der von unten nach oben drehende massive<br />

Rotor erfasst das Material und fördert<br />

44 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>21</strong><br />

A20-de-Deutschland-V1-2020-Solodesign AB<br />

nach oben an die Gegenschneide. Die<br />

aggressiven und robusten Messer ziehen<br />

das Material in das Zerkleinerungsgehäuse<br />

ein, wo es am Gegenbrechbalken und<br />

an den eingelegten Siebkörben entsprechend<br />

zerkleinert wird. Über die Siebkörbe<br />

mit großem Umschlingungsradius<br />

werden die Endkörnungen ab ca. 50 bis<br />

ca. 200 mm klassiert. Die stabilen und<br />

verschleißresistenten Siebkörbe lassen<br />

sich einfach und schnell mithilfe des Radladers<br />

oder Baggers wechseln. Die Werkzeug-Hämmer<br />

sind fest verschraubt und<br />

können auf beiden Seiten verwendet<br />

werden, was die Verschleißkosten entsprechend<br />

reduziert.<br />

Zum Schutz vor massiven Schäden am<br />

Zerkleinerungsaggregat, dem Rotor oder<br />

den Siebkörben hat Morbark ein eigenes<br />

System zur Störstoff-Erkennung entwickelt.<br />

Das sogenannte D.D.S.-System<br />

nutzt eine an den Hauptlagern installierte<br />

Vibrations- bzw. Geräuscherkennung,<br />

um den Materialeinzug sofort zu unterbrechen.<br />

Der Einzug wird automatisch<br />

zurückgefahren, sodass der Störstoff manuell<br />

entfernt werden kann. Sollte dennoch<br />

ein massiver Fremdkörper in den<br />

Rotor gelangen, wird sofort die Torque-<br />

Limiter-Kupplung als Drehmomentbegrenzer<br />

ausgelöst und trennt den Antrieb<br />

von dem Rotor. Mit diesem mechanischen<br />

Überlastsystem und der Störstofferkennung<br />

können somit lange Standzeiten<br />

sowie hohe Kosten, so der Hersteller,<br />

von 16,5 Meter erhältlich. Um die Anforderungen<br />

des umzuschlagenden Materials<br />

und der Arbeitsprozesse des Standorts<br />

zu erfüllen, stehen zahlreiche sorgfältig<br />

auf die Maschine abgestimmte<br />

Anbaugeräte zur Verfügung. Für Einsätze<br />

bei schlechten Lichtverhältnissen gehören<br />

starke LED-Leuchten mit 1.800<br />

Lumen an Ausleger, Stiel und Kabine zur<br />

Serienausrüstung. Der optionale 20-kW-<br />

Generator, voll in die Maschine integriert<br />

mit Verkabelung bis zur Stielnase, gewährleistet<br />

effizienten Dauerbetrieb mit<br />

Magnetgreifer, die nachträgliche Ausrüs-<br />

Der Morbark-Horizontal-<br />

Shredder WH 3000<br />

wurde speziell für den<br />

europäischen Markt<br />

ausgerüstet.<br />

Obwohl der Eisenträger<br />

in den Rotor gelangte,<br />

gab es keinen Schaden:<br />

Der Torque-Limiter hatte<br />

ausgelöst und den Rotor<br />

vom Kraftschluss<br />

getrennt. Metallteil<br />

rausnehmen, Torque-<br />

Limiter wieder arretieren<br />

und weiter geht es.<br />

Fotos: Stoevelaar<br />

fast gänzlich ausgeschlossen werden.<br />

Der Materialaustrag erfolgt über<br />

das lange Haldenband auf eine bis zu 4<br />

Meter hohe Kegelhalde. Die am Bandende<br />

verbaute Magnetrolle selektiert die<br />

Fe-Metalle und wirft diese über eine<br />

Schurre in die Metallbox.<br />

Bei den bisherigen Vorführungen<br />

haben die gewaltigen Durchsatzleistungen<br />

überzeugt. Morbark gibt hier Leistungen<br />

von ca. 150 bis 250 m³/h im<br />

Grünschnitt oder 60 bis 100 t/h im Altholz<br />

an. In der Altholznachzerkleinerung<br />

überzeugte das exakte und stückige Endkorn<br />

von 0 bis 60 mm ohne Staubanteil.<br />

Stoevelaar bietet neben seiner Werkstatt<br />

mit geschultem Personal auch ein sehr<br />

gut bestücktes Ersatzteillager an, das eine<br />

schnelle Ersatzteil-Versorgung innerhalb<br />

von 24 Stunden gewährleisten kann.<br />

www.stoevelaar-machinery.nl<br />

NEWS<br />

Auf allen Kanälen gut unterwegs<br />

Von der Online-Offensive des Stein-Verlages profitieren auch<br />

die digitalen Zeitschriftenausgaben. Gerade die Nutzerfreundlichkeit<br />

ist dabei ein äußerst wichtiger Punkt. Deutlich<br />

häufiger als ursprünglich erwartet, werden die aktuellen Ausgaben<br />

angeklickt oder das Archiv nach interessierenden Themen<br />

durchforstet. Dafür ein herzliches Dankeschön an unsere Online-<br />

Leser!<br />

Während über die klassischen Print-Ausgaben jedoch nur<br />

schwierig zu ermitteln ist, welche Beiträge besonders intensiven<br />

Zuspruch finden, ist das im Online-Fall über Aufrufzahlen und<br />

Verweildauer eine recht einfache Geschichte. In unserer regelmäßigen<br />

Ranking-Tabelle finden Sie die fünf jeweils meistgeklickten<br />

– und gemäß Verweildauer auch tatsächlich gelesenen<br />

– Beiträge. Ganz crossmedial gibt es zusätzlich zur Information<br />

auch noch den passenden QR-Code zum Beitrag. Viel Spaß beim<br />

Lesen – und damit auch beim Bewerten!<br />

Top 5 Online<br />

Die Top-5-Beiträge in der Gunst unserer Online-Leser in der <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 3/20<strong>21</strong> (Stand: 31.07.20<strong>21</strong>)<br />

1 Pfreundt<br />

Innovative Wiegelösung für Förderbänder<br />

it der WK60-Bandwaage präsentiert Pfreundt ein Wiege-<br />

zur dynamischen Verwiegung kontinuierlicher<br />

Msystem<br />

Materialströme, das mit präzisen Messergebnissen, digitaler<br />

Dazu zählen<br />

Stahlproduktion<br />

Bergbau und Steinbrüche<br />

Zementwerke<br />

Baggerarbeiten<br />

Recycling<br />

Handhabung<br />

Heben und Transport von<br />

Schüttgütern<br />

Allgemeiner Bau und<br />

Straßenfertigung<br />

Zuckerraffinerien<br />

Landwirtschaftliche<br />

Maschinen<br />

Stationäre und mobile<br />

Shredderanlagen<br />

2 Weidemann<br />

Teleskoplader T4512 – mit neuen Motoren in die Zukunft<br />

3 EXKLUSIV-Interview<br />

Massfeller Beton2Go: Und es funktioniert doch!<br />

?!<br />

Massfeller Beton2Go:<br />

Und es funktioniert doch!<br />

4 Titelstory/Zeppelin-Cat<br />

Neuer 40-Tonner für Schrott und Recycling<br />

Zeppelin- Cat: Neuer 40-Tonner<br />

für Schrott und<br />

Recycling<br />

neue 151 kW (202 PS) starke<br />

Cat-C7.1-Motor des rund 39<br />

Tonnen schweren Cat MH3<strong>04</strong>0<br />

Derfüllt die strengen EU-Abgasnormen<br />

der Stufe V mit einem Nachbehandlungssystem,<br />

das keine Wartung<br />

5<br />

Stoevelaar & Morbark<br />

Demo-Tour unterstreicht die verschiedenen<br />

Qualitäten des Horizontal-Shredders WH 3000 X<br />

ie Stoevelaar Machinery aus Stege-<br />

in den Niederlanden vermarktet<br />

Dren<br />

als Generalimporteur die in Michigan in<br />

14 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong>


VERANSTALTUNGEN<br />

IFAT 2022<br />

Hohes Ausstellerinteresse<br />

Die IFAT 2022 wird eine der ersten Großmessen nach der<br />

pandemiebedingten Messepause sein: „Wir sind auf<br />

einem guten Weg, das Vor-Corona-Niveau der IFAT zu erreichen“,<br />

erklärte Stefan Rummel, Geschäftsführer der Messe<br />

München. „Der aktuelle Anmeldestand entspricht dem der<br />

Messe im Jahr 2018. Aussteller aus aller Welt wollen ihre<br />

Technologien und Lösungen endlich wieder vor Ort präsentieren.<br />

Wir spüren dieses Interesse über alle Angebotsbereiche<br />

hinweg.“ Die weltweit führende Messe für Wasser-,<br />

Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft reflektiert damit<br />

den Trend: Dem globalen Markt für Umwelttechnologien<br />

wird ein jährliches Wachstum von mehr als 7 Prozent vorhergesagt,<br />

in Deutschland von 8 Prozent (GreenTech Atlas<br />

20<strong>21</strong>/Bundesumweltministerium).<br />

Die IFAT 2022 wird zudem „hybrid“: Digitale Angebote<br />

werden das Messegeschehen in München ergänzen, sodass<br />

jeder Interessierte vom IFAT-Netzwerk profitieren kann,<br />

selbst wenn eine Anreise nicht möglich ist. Highlights des<br />

Konferenzprogramms werden online zugänglich sein, Produkte<br />

und Innovationen vor Ort und digital präsentiert – und<br />

die Teilnehmer aus aller Welt können sich online vernetzen.<br />

Für Messen gilt darüber hinaus ein ausgefeiltes Schutz- und<br />

Hygienekonzept, das gemeinsam mit den zuständigen Behörden<br />

laufend an die aktuelle Situation angepasst und auch<br />

auf die IFAT zugeschnitten wird.<br />

www.ifat.de<br />

Weitere<br />

Termine<br />

auf<br />

Seite 75<br />

steinexpo<br />

Geoplan und MHI fixieren die nächsten beiden Ausgaben der steinexpo<br />

Nachdem das Messegeschehen aufgrund der Corona-Situation<br />

monatelang im Stillstand verharren musste, wurde<br />

nun ein wichtiger Schritt in Richtung Zukunft absolviert: Die<br />

Mitteldeutsche Hartstein-Industrie AG (MHI) stellt der steinexpo<br />

2023 und 2026 erneut geeignete Flächen in Europas größtem<br />

Basaltsteinbruch in Homberg/Nieder-Ofleiden zur Verfügung.<br />

Dafür wurde am <strong>21</strong>. Juli 20<strong>21</strong> der Vertrag zwischen dem<br />

Veranstalter Geoplan und dem Steinbruchbetreiber MHI unterzeichnet.<br />

Parallel dazu sind die Veranstalter von Europas größter<br />

Steinbruchdemonstrationsmesse in die konkreten Vorbereitungsarbeiten<br />

für die 11. steinexpo vom 23. bis 26. August<br />

2023 eingestiegen. Messechef Dr. Friedhelm Rese zeigt sich<br />

erleichtert, dass es „nach dieser langen Wartezeit endlich deutliche<br />

Signale in die richtige Richtung gibt. Wir freuen uns riesig<br />

darüber, 2023 und auch 2026 den inzwischen durch die steinexpo<br />

international bekannten Steinbruch wieder für die einzigartige<br />

Demonstrationsmesse nutzen zu können.“ Dabei ist die<br />

Erleichterung über die getroffene Vereinbarung keineswegs auf<br />

die Messeveranstalter beschränkt, wie Rese anmerkt: „Nur dank<br />

der Mithilfe und der Unterstützung aller Aussteller und Dienstleister,<br />

die ebenso wie wir der nächsten Durchführung entgegenfiebern,<br />

ist es möglich, diese gleichermaßen aufwendige<br />

wie einzigartige Messe erneut durchzuführen. Gemeinsam<br />

arbeiten wir als Veranstalter mit den Partnern der Messe und<br />

den Ausstellern nun daran, die steinexpo 2023 wieder zum<br />

zentralen Treffpunkt der Fachwelt rund um die europäische<br />

Roh- und Baustoffindustrie zu machen.“<br />

MHI-Vorstandssprecher Christoph Hagemeier ergänzt aus<br />

Sicht des Steinbruchbetreibers: „Nach zwei vergeblichen Anläufen<br />

in den Corona-Jahren begrüßen wir es sehr, dass die<br />

Verantwortlichen der Geoplan sich durch diese schwere Zeit<br />

nicht haben entmutigen lassen und wir unsere gemeinsame<br />

Tradition am Standort Nieder-Ofleiden fortsetzen werden. Wir<br />

freuen uns auf die bewährte Zusammenarbeit mit dem Veranstalter-Team<br />

– und natürlich ganz besonders auf die nächste<br />

erfolgreiche steinexpo.“<br />

www.steinexpo.de<br />

www.mhigruppe.de


VERANSTALTUNGEN<br />

Fachinformationen<br />

aus erster Hand<br />

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<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong><br />

kostenfrei<br />

… oder auch online!<br />

Alle Zeitschriften sind als<br />

E-Paper verfügbar mit Zugang<br />

zum digitalen Heftarchiv.<br />

webkiosk.stein-verlagGmbH.de<br />

Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, Josef-Herrmann-Straße 1–3, D-76473 Iffezheim<br />

Tel.: +49 7229 606-0, Fax: +49 7229 606-10, infoSTV@stein-verlagGmbH.de, www.stein-verlagGmbH.de


VERANSTALTUNGEN<br />

RecyclingAKTIV<br />

Erste Live-Demo-Messe 2022<br />

Lange gab es gar keine Öffnungssignale<br />

für Messen, seit dem 14. Mai liegen<br />

erste Rahmenbedingungen vor. Für viele<br />

internationale Konzerne, die bereits seit<br />

Wochen ihre Messedisposition hätten<br />

machen müssen, kamen die Öffnungs-<br />

Parameter zu spät. Absagen wichtiger<br />

Aussteller waren die Folge dieser Entwicklung,<br />

sodass sich die Messe Karlsruhe<br />

als Veranstalter der RecyclingAKTIV &<br />

TiefbauLIVE dazu entschlossen hat, die<br />

für den 2. bis 4. September 20<strong>21</strong> geplante<br />

Fachmesse auf den 5. bis 7. Mai 2022<br />

neu zu terminieren. „Wir haben alle Einflussfaktoren<br />

und Optionen berücksichtigt<br />

und handeln nach Mehrheitsentscheidung<br />

unseres Messebeirats und im<br />

engen Austausch mit den ausstellenden<br />

Firmen“, erklärte dazu Projektleiterin Olivia<br />

Hogenmüller. „Leider haben zahlreiche<br />

Keyplayer und Marken aufgrund der<br />

Planungsunsicherheit mittlerweile die<br />

Grundsatzentscheidung getroffen, im<br />

laufenden Jahr 20<strong>21</strong> an keiner Präsenzmesse<br />

mehr teilzunehmen. Dies schmälert<br />

das attr<strong>aktiv</strong>e, breite Angebotsspektrum<br />

unserer Demomesse und würde<br />

sich – so glauben wir – in Zurückhaltung<br />

der Besucher zeigen. Ein produkt- und<br />

besucherseitig unvollständiger Marktquerschnitt<br />

entspricht nicht unserem<br />

Anspruch.“<br />

Im Messejahr 2022 kann die Recycling-<br />

AKTIV & TiefbauLIVE ihre konzeptionelle<br />

Stärke als kundennahe Live-Demo-Messe<br />

für Maschinentechnik sowie Bau- und<br />

Umweltbranche voll ausspielen. Neben<br />

Anbaugeräten sind der Materialtransport<br />

und -umschlag sowie das Bauschutt<strong>recycling</strong><br />

Knotenpunkte zwischen den beiden<br />

Branchen des Messeduos. Damit<br />

bietet die RecyclingAKTIV & TiefbauLIVE<br />

eine breite Themenkombination komprimiert<br />

an einem Ort. „Die Pandemie hat<br />

die Recyclingbranche weniger hart getroffen<br />

als anfangs erwartet. Vor allem<br />

die Stoffströme Altholz und Bauschutt<br />

entwickeln sich konstant gut. Deshalb<br />

braucht die Branche die RecyclingAKTIV<br />

& TiefbauLIVE dringend als lebendigen<br />

Handelsplatz und anwenderorientiertes<br />

Pendant zu Weltleitmessen in 2022.<br />

Schließlich bieten die Live-Demos, der<br />

kompakte Branchenüberblick sowie die<br />

intensiven Fachgespräche mit Entscheidern<br />

den Teilnehmenden einen wichtigen<br />

Mehrwert“, konstatierte Eric Rehbock,<br />

Hauptgeschäftsführer des bvse und<br />

Beiratsmitglied der Demomesse.<br />

Die Aktionsflächen Holz & Biomasse,<br />

Schrott & Metall sowie die Musterbaustelle<br />

Kanalbau werden 2022 um drei<br />

neue Demoformate ergänzt: von Elektromobilität<br />

im Kompakt- und GaLaBau<br />

über Spezialtiefbau bis hin zur actionreich<br />

inszenierten, branchenübergreifenden<br />

Anbaugeräte-Arena.<br />

www.<strong>recycling</strong>-<strong>aktiv</strong>.com<br />

www.tiefbaulive.com<br />

Das Adressbuch<br />

baustoffe<br />

Adressmaterial<br />

mit mehr als 10.000 Adressen<br />

Die Steine- und<br />

Erden-Industrie<br />

n Adressverzeichnis aller baustoffproduzierenden<br />

Unternehmen,<br />

getrennt nach Branchen<br />

n ein detaillierter Einkaufsführer/<br />

Zuliefererverzeichnis, ebenfalls<br />

getrennt nach Branchen<br />

n Behörden- und<br />

Institutionsverzeichnis<br />

Bestellungen unter www.stein-verlagGmbH.de oder info@stein-verlagGmbH.de<br />

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<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong> 17


ecycling <strong>aktiv</strong> ON TOUR<br />

COREUM:<br />

Ideengeber, Lösungsfinder,<br />

Förderer – wie aus einer Idee<br />

dank kreativer Unterstützung<br />

eine neue Botschaft wird<br />

Seit seiner Eröffnung im<br />

Oktober 2018 hat sich das<br />

Coreum – trotz coronabedingter<br />

Einschränkungen –<br />

konsequent weiterentwickelt.<br />

Eine steigende Anzahl an<br />

Partnern, mehr<br />

Veranstaltungen mit zum Teil<br />

neuen Formaten sowie der<br />

Ausbau der baulichen<br />

Infrastruktur zeigen, dass diese<br />

neue Plattform sehr gut<br />

angenommen wird. Der<br />

passende Zeitpunkt also – für<br />

eine Zwischenbilanz und einen<br />

Ausblick in die Zukunft.<br />

Es sind schon imposante Zahlen,<br />

die „hinter“ dem Coreum stecken:<br />

eine Gesamtfläche von<br />

120.000 m², wobei allein das<br />

Forum rund 5.000 m² einnimmt. Über<br />

100 Maschinen und 300 Anbaugeräte<br />

stehen ständig zur Verfügung. 2019<br />

kamen immerhin über 20.000 Besucher<br />

zu Trainings, zu Veranstaltungen oder<br />

einfach, um die beeindruckende Anlage<br />

in Stockstadt am Rhein mal aus der Nähe<br />

zu betrachten. Inzwischen sind es 47<br />

Partner, die diese Idee <strong>aktiv</strong> unterstützen:<br />

Mit Maschinen, Anbaugeräten, einer<br />

ständigen Ausstellung wie auch mit innovativen<br />

Ideen, um das Coreum als<br />

Treffpunkt noch stärker zu nutzen.<br />

Forum und Bauma-Park:<br />

Mehr als nur Ausstellung<br />

Dreh- und Angelpunkt des Ganzen ist<br />

zunächst das Forum, ein architektonisch<br />

interessanter Bau mit viel Glas und Sichtbeton,<br />

mit Blick auf den Indoor-Sandkasten<br />

und die perfekt ausgerüsteten Werkstätten.<br />

Nicht zu vergessen die Seminar-<br />

Räume, die ebenso hell und freundlich<br />

wie das gesamte Gebäude gestaltet sind.<br />

Eingebunden ist das Forum in den Bauma-Park,<br />

der die Ausstellungs- und Veranstaltungsmöglichkeiten<br />

mehr als wirkungsvoll<br />

ergänzt und abrundet. Auf<br />

80.000 m² werden Maschinen und Geräte<br />

nicht nur vorgestellt, sondern sie<br />

können ebenso getestet oder „erlernt“<br />

werden. Gewinnung, Abbruch, Umschlag,<br />

Verkehrswegebau, Spezialtiefbau,<br />

GaLaBau und Kompaktmaschinen,<br />

so lauten die einzelnen Stationen, in<br />

denen schwerpunktmäßig getestet, gefachsimpelt<br />

oder präsentiert werden<br />

kann.<br />

Ein rundes Konzept also, das seit 2018<br />

offenbar bestens funktioniert. Auf den<br />

Lorbeeren ausruhen? Das kommt für die<br />

18 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong>


VERANSTALTUNGEN<br />

Auch architektonisch<br />

beeindruckend:<br />

das Forum und der<br />

passende Vorplatz.<br />

Geschäftsleitung der Coreum GmbH<br />

aber keinesfalls infrage, ganz im Gegenteil:<br />

Kathrin Kiesel und Björn Hickmann<br />

wissen genau, dass das Coreum nur lebt,<br />

wenn es ständig weiterentwickelt wird:<br />

„Das erste Jahr nach der Eröffnung war<br />

einfach großartig, es hat alle Erwartungen<br />

übertroffen. Dann kam der Einschnitt<br />

mit Corona, wir hatten im März 2020 fast<br />

drei Wochen komplett geschlossen – und<br />

dennoch: von den aktuell 47 Partnern,<br />

die uns heute begleiten, kamen allein<br />

währen Corona zehn neue hinzu. Wenn<br />

das kein Erfolg ist!“<br />

Partnerschaft im wahrsten<br />

Sinne des Wortes<br />

Die Partnerunternehmen sind Premiumanbieter<br />

aus den Bereichen Anbaugeräte,<br />

Maschinen und Lösungen. Sie sind aus<br />

Sicht von Kiesel und Hickmann wesentlicher<br />

Bestandteil des Konzeptes:<br />

Ausstellungen zu verschiedenen Themenbereichen sind ein Angebotsschwerpunkt<br />

im Coreum.<br />

„Wir brauchen <strong>aktiv</strong>e Partner, die gemeinsam<br />

mit uns die verschiedenen Prozesse<br />

abbilden und somit wiederum die<br />

Themenvielfalt des Coreums widerspiegeln.“<br />

Über die Partner kommen die<br />

Besucher und die Kunden, die hier auf<br />

verschiedene Angebote stoßen, wie zum<br />

Beispiel die Fahrertrainings im Tiefbau<br />

oder beim Umschlag sowie die verschiedenen<br />

Schulungsangebote. Einige Partner<br />

haben im Coreum eine ständige<br />

Präsenz gefunden, andere nutzen je<br />

nach Bedarf die Einrichtungen, wie<br />

Werkstätten, Bauma-Park oder Seminarräume.<br />

„Die Möglichkeiten sind immens,<br />

da sind wir für fast alles offen –<br />

Hauptsache ist, zwischen uns und dem<br />

Partner stimmt die Chemie, und wir<br />

agieren miteinander“, so Kiesel und Hickmann<br />

übereinstimmend.<br />

Es werden unterschiedliche Veranstaltungsformate<br />

angeboten, die ebenfalls<br />

nicht auf immer und ewig festgezurrt<br />

sind, wie beide betonen: „Neben der<br />

Dauerausstellung gibt es die Expos zu<br />

Spezialthemen, dann die Praxis-Tage, an<br />

denen die Anwender aus den verschiedenen<br />

Branchen zusammenkommen,<br />

gemeinsam testen, Vergleiche anstellen<br />

und sich intensiv austauschen können.“<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong> 19


ON TOUR: VERANSTALTUNGEN<br />

Darüber hinaus werden auch andere Formate<br />

getestet, wie die sehr informativen<br />

Videos und Filme beweisen, zum Beispiel<br />

zum Thema Ausbildung oder zum Einstieg<br />

in die Baubranche. „Nicht immer<br />

schon so perfekt, wie wir uns das vorstellen,<br />

aber es ist ein Anfang, gerade auch,<br />

um die jüngere Generation zu erreichen<br />

und für die Ausbildung zu begeistern.“<br />

Helle und<br />

freundliche<br />

Schulungsräume<br />

gehören mit dazu.<br />

Weitere Ausbaupläne<br />

sichern die Zukunft<br />

Fehlt noch was? „Ganz klar, unser eigenes<br />

Hotel“, so Kiesel und Hickmann. „Es<br />

wird 134 Betten haben, architektonisch<br />

passend zum Forum. Das ist aber noch<br />

nicht alles: Als Nächstes folgen dann der<br />

Recycling- und der Messe-Park, die die<br />

vorhandenen Möglichkeiten hervorragend<br />

erweitern. Und wir haben ein weiteres<br />

Gebäude gekauft, wo es neben<br />

Büros auch noch zusätzliche Seminarräume<br />

geben wird. Hier platzen wir fast aus<br />

allen Nähten!“<br />

Bewegung ist angesagt, im Bauma-<br />

Park begleiten wir „Ideengeber“ Philipp<br />

Ellsäßer und „Lösungsfinder“ Andreas<br />

Gruber zu den aktuellen Ausstellungsobjekten,<br />

„Unterstützerin“ Kathrin Kiesel<br />

und „Förderer“ Björn Hickmann ergänzen<br />

die Erläuterungen. Die interessanten<br />

Zusatz-Bezeichnungen auf den Visitenkarten<br />

zeigen die Vielfalt und das Selbstbewusstsein<br />

der Coreum-Mannschaft:<br />

keine Berührungsängste haben, Menschen<br />

zusammenführen, sie begeistern,<br />

auch für neue Trends und Prozesse –<br />

diese Botschaften machen das Coreum<br />

so lebendig und gleichzeitig so spannend.<br />

<br />

(hst)<br />

Anbaugeräte werden auch nach eigenen Ideen<br />

modifiziert und damit genau auf die<br />

Anforderungen des Kunden abgestimmt.<br />

Björn Hickmann und<br />

Kathrin Kiesel dürften<br />

mit der Entwicklung des<br />

Coreums mehr als<br />

zufrieden sein. Fotos:<br />

Coreum, hst<br />

Coreum GmbH<br />

Helmut-Kiesel-Str. 2<br />

D-64589 Stockstadt<br />

Tel.: +49 6158 60 84 0<br />

info@coreum.de<br />

www.coreum.de<br />

20 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong>


VERANSTALTUNGEN<br />

Coreum<br />

Expo „Abbruch und mineralisches Recycling“<br />

Vom 1. bis zum 30. September findet im Coreum die<br />

diesjährige Expo „Abbruch und mineralisches Recycling“<br />

statt. Fachbesucher können Maschinen, Anbaugeräte<br />

und Recyclingtechnik auf Demobaustellen im Einsatz<br />

sehen, selbst testen und in Fachvorträgen ihr Fachwissen<br />

vertiefen. Der Eintritt zur Expo sowie zu allen Vorträgen<br />

und Seminaren ist kostenlos. Es ist lediglich eine Anmeldung<br />

der Fachbesucher notwendig.<br />

Insgesamt rund 110 Baumaschinen, von 2 bis 50 Tonnen<br />

Betriebsgewicht, und 300 Anbaugeräte von über 40<br />

Coreum-Partnern werden auf dem Gelände zu sehen sein.<br />

Die Fachbesucher erhalten zudem einen guten Marktüberblick<br />

über die inzwischen unerlässlichen digitalen<br />

Helfer: von Greifer- und Kontrollwaagen für die Rückverladung<br />

bis hin zu Tools zur Bodendruck-, Kippkantenund<br />

Standsicherheitsüberwachung und zur Überlastungssicherung<br />

der Hydraulik. In der Expo-Halle gibt es darüber<br />

hinaus eine Sonderausstellung, die über die Expo hinaus<br />

bis zum 10. Oktober im Rahmen der Coreum-Praxistage<br />

geöffnet hat.<br />

Am 16. und 30. September (jeweils ab 14 Uhr) komplettieren<br />

Vorträge des Industrieverbandes Steine und<br />

Erden das Programm. Im Fokus steht die am 12. Mai vom<br />

Bundeskabinett modifizierte Mantelverordnung für Ersatzbaustoffe<br />

und Bodenschutz und die Auswirkungen<br />

auf die Branche.<br />

www.coreum.de/expo<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong> <strong>21</strong>


Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien Ausgabe 4/20<strong>21</strong><br />

Materialumschlag & Transport<br />

TITELSTORY<br />

Fuchs MHL320 F:<br />

Kompaktes Kraftpaket<br />

mit Komfortkabine<br />

ON TOUR<br />

Coreum: Tolle Plattform<br />

mit neuen Ideen<br />

ON TOUR<br />

Span-Service: Holz – ein<br />

Rohstoff ohne Abfälle<br />

TITELSTORY<br />

Maßstäbe in der<br />

Recyclingbranche<br />

Die Fuchs MHL320 F ist die<br />

passende Maschine für den<br />

Recyclingeinsatz: Mit einem<br />

Einsatzgewicht von 19,3 bis<br />

<strong>21</strong> Tonnen wird der kompakte<br />

und leistungsstarke Recycler<br />

auch mit schweren Aufgaben<br />

problemlos fertig.<br />

Die MHL320 F bietet alle<br />

Highlights, die auch für die<br />

großen Maschinen sprechen.<br />

Dank einer Sichthöhe von bis<br />

zu 5,3 Metern sowie einer<br />

Ausladung von maximal 10,4<br />

Metern können beispielsweise<br />

Container oder Walking-Floor<br />

Fahrzeuge problemlos beladen<br />

werden.<br />

Terex-Fuchs:<br />

MHL320 F –<br />

Die Referenz in<br />

Alpha Recovery mit Sitz in der Nähe von Newcastle ist<br />

das größte auf Bergungen spezialisierte Unternehmen<br />

im Nordosten Englands. Mit über 36 Fahrzeugen<br />

werden die Regionen Northumberland, Tyneside,<br />

Wearside, County Durham, Teesside und North<br />

Yorkshire abgedeckt. Seit Jahren setzt das Unternehmen<br />

auf Fuchs – erst kürzlich entschied sich Alpha Recovery<br />

für ein Upgrade seiner Fuchs-Maschinen auf ein<br />

F-Serien-Modell.<br />

Die Materialumschlagmaschine<br />

MHL320 F von Fuchs setzt<br />

Maßstäbe in der Recyclingbranche.<br />

Die Maschine ist wendig<br />

und klein, gleichzeitig aber leistungsstark<br />

bei den täglichen Lade- und Sortieraufgaben.<br />

Die MHL320 F hat ein Dienstgewicht<br />

von 19,3 bis <strong>21</strong> Tonnen und<br />

verfügt über eine Ausladung von bis zu<br />

10,4 Metern. Diese Umschlagmaschine<br />

ist mit vielen besonderen Merkmalen<br />

ausgestattet, die jederzeit eine maximale<br />

Leistung gewährleisten. Darunter fallen<br />

das Hochleistungskühlsystem und die<br />

22 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong>


Materialumschlag & Transport<br />

Mit der MHL320 F<br />

werden bei Alpha<br />

Recovery alte Busse<br />

zerlegt und die<br />

dadurch gewonnenen<br />

Materialien<br />

anschließend recycelt.<br />

der Recyclingbranche<br />

zweireihige Kugeldrehverbindung, die<br />

eine außergewöhnliche Langlebigkeit<br />

sicherstellen. Ob für Sortier- oder Verladearbeiten<br />

– eine große Auswahl an Auslegervarianten,<br />

Unterwagen und Sonderausstattungen<br />

sorgt dafür, dass die<br />

MHL320 perfekt auf die individuellen<br />

Anforderungen des Kunden zugeschnitten<br />

werden kann.<br />

Die MHL320 F ist mit einem leistungsstarken<br />

und dennoch sparsamen Deutz-<br />

Reihenvierzylindermotor ausgestattet.<br />

Wie bei allen F-Serien erfüllt der Motor<br />

die EU-Abgasnorm der Stufe V. Die Abgasnachbehandlung<br />

erfolgt vollautomatisch<br />

und kontinuierlich. Die Arbeit muss<br />

hierfür nicht unterbrochen werden.<br />

Mit der MHL320 F werden bei Alpha<br />

Recovery alte Busse zerlegt und die dadurch<br />

gewonnenen Materialien anschließend<br />

recycelt. Die Fuchs MHL320 F wird<br />

auch für die Bergung von umgestürzten<br />

Muldenkippern eingesetzt. In diesem Fall<br />

wird der Fuchs zum Umladen der Materialien<br />

in den Muldenkipper verwendet.<br />

„Außergewöhnlich großes<br />

Sichtfeld und starke Leistung“<br />

Der Besitzer von Alpha Recovery, Michael<br />

Burke, berichtet über seine Erfahrungen<br />

mit der MHL320 F und erklärt,<br />

warum er sich für ein Upgrade entschieden<br />

hat: „Unser Vorgängermodell war<br />

fast 6 Jahre alt und hatte für die von uns<br />

geforderten Aufgaben ausgedient, sodass<br />

wir uns für das neue Modell entschieden<br />

haben. Die F-Serie ist eine hervorragende<br />

Maschine mit vielen Innovationen,<br />

die unsere täglichen Arbeiten<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong> 23


Titelstory: Materialumschlag & Transport<br />

Allein die Komfortkabine wird von<br />

den Fahrern wegen der<br />

Benutzerfreundlichkeit sehr<br />

geschätzt. Eine Reihe verschiedener<br />

Ausstattungsmerkmale gewährleistet<br />

jederzeit maximale Leistung.<br />

Fotos: Blue Group UK<br />

Terex Deutschland<br />

GmbH<br />

Area of Business:<br />

Fuchs<br />

Industriestraße 3<br />

D-76669 Bad Schönborn<br />

Tel.: +49 (0) 7253 84-0<br />

Fax: +49 (0) 7253 84-102<br />

info.terex-fuchs@terex.com<br />

www.terex-fuchs.com<br />

erheblich erleichtern. Vor allem die Komfortkabine<br />

wird von unseren Fahrern aufgrund<br />

der großartigen Übersicht und der<br />

Benutzerfreundlichkeit sehr geschätzt.<br />

Wir finden es toll, wie leicht die Maschine<br />

ist. Mit ihren 20 Tonnen können wir<br />

sie direkt auf den Tieflader laden und los<br />

geht's zur Arbeit auf der Straße. Unsere<br />

MHL320 F ist das richtige Werkzeug für<br />

den Job!”<br />

Die Entscheidung, auf einen neuen<br />

Fuchs umzusteigen, war nicht nur auf die<br />

Maschine selbst zurückzuführen: „Wir<br />

haben uns alle Optionen angeschaut, als<br />

es darum ging, eine neue Materialumschlagmaschine<br />

zu kaufen. Mit den positiven<br />

Erfahrungen, die wir in der Vergangenheit<br />

mit unserem Händler Blue in<br />

Bezug auf Service und Ersatzteilversorgung<br />

gemacht haben, war die Entscheidung<br />

klar. Ich würde mich nie für eine<br />

andere Kombination entscheiden.”<br />

Großzügige Wartungsintervalle<br />

Hervorzuheben sind die Fuchs-typischgroßzügigen<br />

Wartungsintervalle der Maschine.<br />

Diese schonen nicht nur die Umwelt,<br />

da beispielweise Filter weniger<br />

häufig gewechselt werden müssen, sondern<br />

sie schonen vor allem auch den<br />

Geldbeutel. Alle Kraftstoff- sowie der<br />

Luftfilter müssen lediglich alle 1.000 Betriebsstunden<br />

gewechselt werden. Der<br />

Wechsel des Hydrauliköls steht dank der<br />

äußerst leistungsstarken Filtrierung erst<br />

alle 3.000 Betriebsstunden an.<br />

Auf Wunsch erinnert die Maschine an<br />

die anstehenden Servicearbeiten. Die serienmäßig<br />

verbaute Telematik verfügt<br />

neben den automatisierten Reports nämlich<br />

auch über eine Erinnerungsfunktion,<br />

die individuell eingerichtet werden kann.<br />

Dank der vernetzten Fuchs-Serviceportale<br />

werden nicht nur die anstehenden<br />

Wartungsaufgaben beschrieben,<br />

sogar die benötigten Teile können samt<br />

Teilenummer angezeigt und bequem<br />

online bestellt werden.<br />

24 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong>


Im Fokus: Die Branche.<br />

Das Ziel: Der Job.<br />

Der Weg: Die Branchen-<br />

JOBbörse online.<br />

Ihr<br />

Kontakt<br />

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Materialumschlag & Transport<br />

Apex Fördertechnik<br />

Schnelle Förderung<br />

Die Apex Fördertechnik liefert mit dem<br />

MTD50R Truck Unloader von Mc-<br />

Closkey eine Fördereinrichtung, die in<br />

der Lage ist, Schuttgüter aus einem Sattelauflieger<br />

direkt zu übernehmen und in<br />

einem Arbeitsgang auf ein Güterschiff zu<br />

verladen.<br />

Rolf Lieben, Geschäftsführer von Apex<br />

Fördertechnik aus Geilenkirchen, erläutert<br />

die Vorteile: „Einer unserer Kunden<br />

äußerte die konkrete Zielvorstellung, mit<br />

dieser mobilen Förderanlage 300 t Asphaltaufbruch<br />

pro Stunde vom Lkw auf<br />

ein Frachtschiff zu verladen. Im Ergebnis<br />

haben unsere Testläufe gezeigt, dass<br />

sogar eine Umladung zwischen 450 und<br />

500 t Aufgabematerial pro Stunde möglich<br />

sind. Dieses Ergebnis übertraf nicht<br />

nur deutlich die genannte Zielvorgabe,<br />

sondern verdoppelt in der Tat die Aufgabemenge,<br />

die sonst mit einem herkömmlichen<br />

Seilbagger in der Stunde erzielt<br />

würde.“<br />

Ohne zuvor Material an der Anlegestelle<br />

abzukippen und dieses anschließend<br />

erneut aufnehmen zu müssen, bietet das<br />

Umladen via Truck Unloader einen erheblichen<br />

Zeitvorteil. Der mobile Förderer<br />

wird direkt an der Anlegestelle positioniert,<br />

der Sattelauflieger fährt rückwärts<br />

an die Maschine heran und lädt das Material<br />

direkt in den Aufgabebunker. Der<br />

hochbelastbare Stahltrichter ist 2,20<br />

Meter breit und ermöglicht die Aufnahme<br />

von bis zu 20 Kubikmeter in der Standardausführung.<br />

Über das schwenk- und<br />

Die Länge bzw. Höhe des raupenmobilen Truck Unloader MTD50R mit<br />

eingefahrenem Austragsband beträgt 19,8 x 3,6 m – im Einsatz beträgt dessen<br />

Arbeitslänge 27,9 m bei einer variablen Höhe von bis zu 7,9 m.<br />

Foto: Apex Fördertechnik GmbH<br />

ausfahrbare Austragsband lässt sich das<br />

Aufgabematerial nach Bedarf weit in das<br />

Schiff hinein verladen – sogar ein Absenken<br />

des Förderbandes auf bis zu 10 Grad<br />

ist hier möglich, um die Reichweite maximieren<br />

zu können. Unter Berücksichtigung<br />

lokaler Besonderheiten wie ausgefallenen<br />

Relinghöhen oder extremen<br />

Wasserständen lässt sich das Austragsband<br />

zudem auf eine Abwurfhöhe von<br />

bis zu 6,50 m anheben. Eine unter der<br />

Anlage befindliche Auffangwanne verhindert<br />

ein unkontrolliertes Herausfallen<br />

von Schüttgütern.<br />

„Die Resonanz unserer Kunden zum<br />

MTD50R Truck Unloader von McCloskey<br />

ist durchweg positiv. Das liegt zum einen<br />

am hohen Durchsatz durch die geringen<br />

Entladezeiten von nur 3 Minuten pro<br />

Lkw, zum anderen haben wir die Entlademaschine<br />

in Einzelfällen auf individuellen<br />

Kundenwunsch hin mit zusätzlichen<br />

Vorrichtungen versehen, die für ein<br />

hohes Maß an Sicherheit sorgen“, erklärt<br />

Lieben. „Angefangen beim installierten<br />

Untergurtschutz, um zu verhindern,<br />

dass bei der Aufgabe Material ins Wasser<br />

fallen könnte, über eine Einhausung mit<br />

Plane über dem Beschickungsbereich bis<br />

hin zu Bedüsungseinrichtungen an den<br />

Übergabepunkten – falls es mal besonders<br />

trocken ist.“<br />

www.apex-foerdertechnik.de<br />

HKM Schlittenanhänger<br />

überzeugen durch Nutzlast und Stabilität<br />

SCHÜTTGUTBOXEN AUS STAHL<br />

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26 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong>


Materialumschlag & Transport<br />

Bohnenkamp<br />

Facelift der Internetseite betont Themen und Produktsparten<br />

Seit Kurzem erscheint der Internetauftritt der Bohnenkamp<br />

AG in einem neuen Gewand. Mit dem Facelift<br />

rücken aktuelle News und Brancheninformationen stärker<br />

in den Blick der Besucher. Sie können im neuen<br />

Layout zügiger zu Produktbereichen, weiterführenden<br />

Informationen und Ansprechpartnern navigieren. Flachere<br />

Seitenheader und klarere Kontrastwerte erhöhen<br />

die Übersichtlichkeit und ermöglichen einen schnellen<br />

Zugriff auf weiterführende Themen und Inhalte. Zusätzliche<br />

Links zu den jeweils relevanten Produkten im Webshop<br />

vertiefen zudem das Informationsangebot in den<br />

unterschiedlichen Produktbereichen und Anwendungskategorien.<br />

„Umfassende Informationen zu Produkten und Branchen<br />

werden für die Kunden immer wichtiger. Gleichzeitig<br />

nimmt aber auch die Informationsflut zu. Daher<br />

lag unser Fokus auf einer verbesserten Übersichtlichkeit.<br />

Gleichzeitig haben wir die gewohnten Zugänge für die<br />

tägliche Arbeit unserer Händler so wenig wie möglich<br />

verändert. Der Zugang der Kunden zum Onlineshop<br />

mit all seinen wichtigen Informationen befindet sich<br />

nach wie vor dort, wo er hingehört – oben rechts“, so<br />

Henrik Schmudde, Marketingleiter bei Bohnenkamp.<br />

www.bohnenkamp.de<br />

LEISTUNG, KRAFT UND LEIDENSCHAFT.<br />

ES IST DEIN WEYCOR.<br />

GEMEINSAM. GROSSES. GESCHAFFEN.<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 2/20<strong>21</strong> 27


Materialumschlag & Transport<br />

AMS hat seinem neuen Radlader 10<strong>21</strong>G<br />

ein schickes Case Eagle Tattoo<br />

spendiert. Foto: Case<br />

Case<br />

Neuer Radlader überzeugt mit niedrigen Betriebskosten<br />

Die sieben großen Radlader, die bei<br />

der AMS Asphaltmischwerke Main-<br />

Saale GmbH + Co. KG in Schweinfurt im<br />

Einsatz sind, haben eine anspruchsvolle<br />

Aufgabe. Bis zu 2.000 Tonnen Mischgut<br />

werden in den sechs Teilbetrieben des<br />

Unternehmens täglich hergestellt und<br />

an lokale Straßenbauunternehmen geliefert.<br />

Der Radlader ist bei der AMS also<br />

eine wichtige Schlüsselmaschine. Geschäftsführer<br />

Karlheinz Wolf erklärt die<br />

täglichen Herausforderungen seines Geschäfts<br />

so: „Durch die Wiederaufbereitung<br />

von belastetem und unbelastetem<br />

Ausbauasphalt wie auch im Umschlag<br />

von Splitten verschiedenster Gesteinskörnungen<br />

arbeiten wir mit Rohstoffen,<br />

die sich in Menge, Gewicht und Qualität<br />

stark unterscheiden.“ Dies stellt die 28<br />

Mitarbeiter vor die permanente Aufgabe,<br />

die Einhaltung aller Richtlinien und Vorschriften<br />

mit viel Eigenverantwortung zu<br />

überwachen, damit am Ende ein nach<br />

DIN EN 13108-<strong>21</strong> geprüftes Qualitätsprodukt<br />

das Werk verlässt.<br />

Die AMS investiert regelmäßig an allen<br />

sechs Standorten. Zuletzt wurden drei<br />

der sechs Standorte mit Paralleltrommel-<br />

Anlagen ausgestattet, mit denen hohe<br />

Recyclingquoten bei der Wiederverwertung<br />

von Asphaltgranulat erreicht und<br />

somit Ressourcen geschont werden. Der<br />

Case 10<strong>21</strong>G ist bereits die dritte Maschine<br />

der neuen G-Serie, die bei der AMS<br />

im Einsatz ist. Warum fiel die Wahl bei der<br />

Beschaffung auf Case? G-Serie-Radlader<br />

verbinden hohen Bedienkomfort mit zuverlässiger<br />

Antriebstechnik und verfügen<br />

über sparsame Motoren. „Am Ende stehen<br />

für mich die gesamten Betriebskosten<br />

einer Maschine im Vordergrund und<br />

hier konnten die Case-Lader überzeugen“,<br />

so Wolf. „Was natürlich auch zählt,<br />

ist die Einsatzbereitschaft einer Maschine.“<br />

Und hier fühlt sich die AMS beim<br />

örtlichen Case-Händler, der Böhrer Baumaschinen<br />

GmbH & Co. KG, in Kitzingen<br />

bestens aufgehoben. Vor allem aufgrund<br />

des schnellen, fachgerechten und lösungsorientierten<br />

Services. „Die Monteure,<br />

die uns betreuen, sind auf Anforderung<br />

sofort zur Stelle, kennen die Technik<br />

sehr gut und halten die Radlader einsatzfähig.<br />

Und genau das ist für unser Geschäft<br />

extrem wichtig.“<br />

www.CASEce.com<br />

HSM Ballenpressen für<br />

alle Anwendungsbereiche!<br />

Zuverlässig<br />

Service vor und<br />

nach dem Kauf<br />

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bis 1250 kg<br />

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Materialumschlag & Transport<br />

Liebherr<br />

Schneller Wechsel<br />

Das vollautomatische Schnellwechselsystem<br />

Likufix, eine Eigenentwicklung<br />

von Liebherr und bekannt von den<br />

Liebherr-Hydraulikbaggern, hat sich in<br />

den letzten Jahren auch bei den Radladern<br />

der mittelgroßen Baureihe bewährt.<br />

Es entfaltet seine Vorteile bei Arbeiten,<br />

die den Einsatz unterschiedlicher Anbauwerkzeuge<br />

erfordern.<br />

Ab sofort gibt es dieses bewährte<br />

Schnellwechselsystem für weitere Radlader-Modelle:<br />

Die beiden Compactlader<br />

L 506 und L 508, für die beiden Stereolader<br />

L 507 und L 509 sowie für die<br />

XPower-Großradlader bis zum L 580.<br />

Wie gewohnt ist Likufix auch weiterhin<br />

für die mittelgroßen Liebherr-Radlader<br />

L 526, L 538 und L 546 im Angebot.<br />

Die kleineren Liebherr-Radlader vom<br />

L 506 Compact bis zum L 509 Stereo sind<br />

als vielseitige Allrounder bekannt. Mit<br />

Likufix erhöht sich ihre Flexibilität noch<br />

weiter. Denn der Maschinenführer kann<br />

binnen Sekunden per Knopfdruck beispielsweise<br />

zwischen einer hydraulischen<br />

4-in-1-Klappschaufel, einer Ladegabel<br />

oder einer Kehrmaschine wechseln. Er<br />

verliert dabei keine wertvolle Zeit, weil<br />

der Anschluss der hydraulischen Leitungen<br />

automatisch und zuverlässig erfolgt.<br />

Das Arbeiten mit hydraulischen Anbauwerkzeugen<br />

wie Hochkippschaufeln,<br />

Schaufeln mit Niederhalter, Holzgreifern<br />

Das Schnellwechselsystem Likufix<br />

steht nun auch für zahlreiche<br />

Liebherr-Großradlader, etwa für den<br />

L 556 XPower, zur Verfügung.<br />

oder Separatorschaufeln ist typisch für<br />

größere Liebherr-Radlader. Darum bietet<br />

Liebherr sein vollautomatisches Schnellwechselsystem<br />

auch für größere Radlader-Modelle<br />

an. Damit kann der Maschinenführer<br />

diese und weitere Werkzeuge<br />

unkompliziert per Knopfdruck von der<br />

Kabine aus tauschen. Das erhöht die Sicherheit,<br />

denn beim Ausrüstungswechsel<br />

muss er die Kabine nicht verlassen und<br />

damit, etwa auf einem Recyclinghof mit<br />

Werksverkehr, kein Risiko eingehen.<br />

Das Likufix-Schnellwechselsystem ist<br />

auf harte Anforderungen vorbereitet. Die<br />

Hydraulikkupplung lagert auf Federn. Die<br />

Kräfte, die auf den Schnellwechsler wirken,<br />

übertragen sich somit nicht auf das<br />

Wie hier bei einem L 507 Stereo zu<br />

sehen ist, ist die Likufix-Hydraulikkupplung<br />

sicher und robust am<br />

Schnellwechsler verbaut. Fotos: Liebherr<br />

Kupplungssystem. Selbst bei langen Einsatzzeiten<br />

sind die Verbindungen zwischen<br />

den Hydraulikkreisen absolut<br />

dicht. Um die Wartung zu erleichtern,<br />

sind alle beweglichen Einzelteile leicht<br />

zugänglich. Kunden können bei Bedarf<br />

Reinigung und einfache Wartungstätigkeiten,<br />

wie das Wechseln einer Dichtung,<br />

leicht selbst durchführen.<br />

www.liebherr.com<br />

Betontankstellen und<br />

Betonautomaten zur:<br />

- Herstellung von Frischbeton<br />

- Herstellung von Beton-System-Steinen<br />

- Veredelung von Recyclingstoffen<br />

Wichtig zu wissen:<br />

- Vollautomatische Bedienung<br />

- Recyclingmaterialveredelung bis 32mm Korngröße<br />

- Reinigung ohne Wasser möglich<br />

- Entwicklung und Produktion in Deutschland<br />

Massfeller Beton2Go GmbH | Sonnenberg 8 | D-56249 Herschbach<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong> 29<br />

www.beton2go.com


Materialumschlag & Transport<br />

Doosan<br />

Neue Radladergeneration mit DL220-7 und DL250-7<br />

Doosan Infracore Europe hat seine<br />

neuen Radlader DL220-7 und<br />

DL250-7 vorgestellt.<br />

Wie die bereits vorhandenen Modelle<br />

sind der DL220-7 und DL250-7 Teil der<br />

neuesten Maschinengeneration mit Stage-V-konformen<br />

Motoren. Die beiden<br />

Lader verfügen über leichtgängige und<br />

reaktionsschnelle Hydrauliksysteme und<br />

Zusatzhydraulikanschlüsse. Sie sind serienmäßig<br />

mit einem dritten Steuerventil<br />

mit einstellbarer Litermenge und Haltefunktion<br />

ausgestattet, das bei hydraulisch<br />

angetriebenen Anbaugeräten einen<br />

kontinuierlichen Fluss gewährleistet. Bei<br />

beiden Modellen ist ein viertes Steuerventil<br />

als Sonderausrüstung erhältlich.<br />

Über den Proportionalschalter am Joystick<br />

kann der Fahrer Hydraulikanbaugeräte<br />

einfach und bequem steuern. Führende<br />

Hersteller bieten zudem diverse<br />

Reifen-Optionen an, die sich für einen<br />

Großteil an Bedingungen und Anwendungen<br />

eignen. Zusätzlich können die<br />

neuen Radlader, abhängig vom vorgesehenen<br />

Einsatzfall, mit einem 300-kg-<br />

Gegengewicht als Sonderausrüstung<br />

bestellt werden. Doosan bietet zudem<br />

eine größere Auswahl an Sonderausrüstungen,<br />

die mehr Arbeitsgeräte für unterschiedliche<br />

Anwendungen bereitstellen<br />

können, womit sich die Produktivität<br />

noch weiter steigern lässt. Das Standard-<br />

Schaufelvolumen des DL220-7 beträgt<br />

2,3 m³, beim DL250-7 sind es 2,5 m 3 .<br />

Der Hubarm mit Z-Kinematik bietet insbesondere<br />

bei schweren Materialien<br />

große Ausbrechkräfte und Hubleistungen<br />

sowie einen großen Ausschüttwinkel,<br />

mit denen klebrige Materialien besonders<br />

effizient abgeladen werden können.<br />

Beide Radlader sind auch als HL-<br />

Version mit einem langen Hubgerüst und<br />

dem 300-kg-Gegengewicht erhältlich,<br />

wenn größere Ausschütthöhen und<br />

mehr Vielseitigkeit erforderlich sind.<br />

Das LIS (Load Isolation System) sorgt<br />

nicht nur für eine ruhigere Fahrt und<br />

mehr Fahrerkomfort, sondern dank verbesserter<br />

Fahrstabilität auch für höhere<br />

Produktivität, wenn der Radlader in Bewegung<br />

ist. Der Hubarm wird durch<br />

einen mit der Hubhydraulik verbundenen<br />

hydropneumatischen Druckspeicher<br />

gedämpft. Die Vorteile sind kürzere Arbeitstaktzeiten,<br />

mehr Leistung sowie ein<br />

wirtschaftlicherer Kraftstoffverbrauch bei<br />

Lade- und Transportanwendungen. Die<br />

beiden Radlader sind standardmäßig mit<br />

automatischem 4-Gang-Lastschaltgetriebe<br />

und Sperrdifferenzial-Achsen (Limited<br />

Slip Differential, LSD) ausgerüstet. Sonderausrüstung<br />

sind unter anderem ein<br />

5-Gang-Lastschaltgetriebe mit Wandlerüberbrückung<br />

und Schwerlast-HDL-Achsen,<br />

die mit Differenzial-Hydrauliksperre<br />

(Differential Hydraulik Lock, DHL) eine<br />

verbesserte Zugkraft bereitstellt, insbesondere<br />

in Hochlastsituationen.<br />

Der Antrieb erfolgt über einen neuen,<br />

Stage-V-konformen 6-Zylinder-Motor<br />

DL06V von Doosan mit einer Leistung<br />

von 119 kW (162 PS) bzw. 128 kW<br />

(174 PS). Der Motor benötigt keine Abgasrückführung,<br />

denn er erfüllt die Vorschriften<br />

der Abgasnorm Stage V dank<br />

SCR-Katalysator, Diesel-Oxidationskatalysator<br />

sowie Abgasnachbehandlungsverfahren<br />

mit Dieselpartikelfilter.<br />

Das Doosan Smart Guidance System<br />

(DSGS) ist eine neue Funktion, die Fahrgewohnheiten<br />

und Fahrverhalten des<br />

Maschinenführers analysiert und zu<br />

einem kraftstoffeffizienten Betrieb verhilft.<br />

Das DSGS bietet eine Bewertung<br />

und Richtlinie (den Score-Graph) für das<br />

Fahrmuster des Maschinenführers und<br />

veranschaulicht dann Kraftstoffeinsparung,<br />

Effizienz und Widerstandsfähigkeit<br />

nach Kategorien.<br />

Tote Winkel im Kabinenbereich wurden<br />

verringert und die Fensterflächen<br />

sind im Vergleich zu den Vorgängermodellen<br />

der DL-5-Baureihe um 14 Prozent<br />

größer.<br />

Die Radlader DL220-7 und DL250-7<br />

werden mit dem neuesten, werksseitig<br />

vorinstallierten System DoosanConnect<br />

zur drahtlosen Maschinenparküberwachung<br />

ausgeliefert. Das DoosanConnect-<br />

System wurde speziell für Doosan- Modellreihen<br />

entwickelt und liefert eine<br />

Vielzahl an Informationen zur Maschinenleistung<br />

in einem über Satellit und<br />

Mobilfunknetz betreibbaren Dualsystem.<br />

www.eu.doosanequipment.com<br />

Die Radlader DL220-7<br />

(hier im Bild) und DL250-7<br />

sind Teil der neuesten<br />

Maschinengeneration mit<br />

kraftvollen Stage-Vkonformen<br />

Motoren, die eine<br />

gesteigerte Produktivität,<br />

wirtschaftlicheren<br />

Kraftstoffverbrauch und<br />

geringere Gesamtbetriebskosten<br />

bieten.<br />

Foto: Doosan<br />

30 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong>


Materialumschlag & Transport<br />

Renault Trucks<br />

Vollelektrische<br />

Abfallsammlung<br />

gewinnt an Fahrt<br />

Die französische Stadt Neuilly-sur-<br />

Seine bei Paris hat sich dazu entschieden,<br />

elektrische Energie für die Abfallsammlung<br />

in der Kommune einzusetzen.<br />

In diesem Kontext hat das mit der<br />

Müllabfuhr beauftragte Unternehmen<br />

Suez zehn weitere vollelektrische Re nault<br />

Trucks D Wide Z.E bestellt. Suez und Renault<br />

Trucks ziehen nach dem mehrmonatigen<br />

Betrieb eines ersten D Wide Z.E.<br />

eine positive Bilanz der Zusammenarbeit<br />

und setzen sich für eine Nutzung von<br />

Müllabfuhrwagen ein, die die Lebensqualität<br />

der Bürger besser berücksichtigt.<br />

Mit diesen modernen Müllfahrzeugen<br />

werden Abfälle zwischen Neuilly-sur-<br />

Seine und – je nach Abfallart – Saint-<br />

Ouen oder Gennevilliers abgeholt, ohne<br />

dass dabei Schadstoff- oder CO 2<br />

-Emissionen<br />

entstehen.<br />

Dank der ersten Einsätze war es möglich,<br />

einige technische Anpassungen<br />

vorzunehmen, wie beispielsweise die<br />

Programmierung der Heizung des<br />

Fahrerraums oder die Optimierung des<br />

Gerätebetriebs, was insbesondere die<br />

Anzahl der Verdichtungszyklen oder die<br />

Geschwindigkeit der mechanischen Abläufe<br />

betrifft. „Ein Auftrag dieser Größenordnung<br />

spiegelt die Reife der Elektrotechnologie<br />

und die Stärke des Marktes<br />

wider“, so Christophe Martin, Geschäftsführer<br />

von Renault Trucks Frankreich.<br />

„Unsere Elektro-Lkw erfüllen die betrieblichen<br />

Anforderungen unserer Kunden.<br />

Die Ära der Pioniere liegt hinter uns und<br />

der Kauf wird immer einfacher.“ Bis 2025<br />

sollen Elektrofahrzeuge einen Anteil von<br />

10 Prozent des Volumens beim französischen<br />

Hersteller ausmachen.<br />

Jean-Christophe Fromantin, Bürgermeister<br />

von Neuilly-sur-Seine, freut sich<br />

über die bevorstehende Ankunft dieser<br />

neuen Fahrzeuge, die einer ausdrücklichen<br />

Bitte der Stadt zur Verbesserung<br />

der Servicequalität entsprechen. „Diese<br />

emissionsfreien Müllfahrzeuge ergänzen<br />

unseren ehrgeizigen Ansatz zur Reduzierung<br />

unseres CO 2<br />

-Fußabdrucks. Mit<br />

einem Anteil von fast 39 Prozent an Elektrofahrzeugen<br />

in der städtischen Flotte<br />

ist Neuilly-Sur-Seine ein Vorreiter bei der<br />

Dekarbonisierung von Fahrzeugen, die<br />

im öffentlichen Dienstleistungsbereich<br />

eingesetzt werden.“<br />

www.renault-trucks.de<br />

Für die Müllabfuhr in Neuillysur-Seine<br />

wurden zehn<br />

weitere vollelektrische<br />

Abfallsammelfahrzeuge<br />

bestellt. Foto: Renault Trucks<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong> 31


Materialumschlag & Transport<br />

Zeppelin-Cat<br />

Weniger Verbrauch und niedrigere Wartungskosten<br />

Ein Beispiel der neuen Generation an Umschlagmaschinen: der Cat MH 3024 mit<br />

129 kW (174 PS) Motorleistung, 12 Meter Reichweite und bis zu 27 Tonnen<br />

Einsatzgewicht. Foto: Caterpillar/Zeppelin<br />

Die<br />

Cat-Umschlagmaschinen<br />

MH3022, MH3024 und MH3026<br />

der neuen Generation zeichnen sich<br />

durch einen weiter reduzierten Kraftstoffverbrauch<br />

und niedrigere Wartungskosten<br />

aus und helfen so den Kunden, ihre<br />

Betriebskosten noch weiter zu senken.<br />

Die MH3022 und MH3024 werden von<br />

einem 4-Zylinder-Cat-C4.4-Motor angetrieben,<br />

der MH3026 kommt mit einem<br />

6-Zylinder-Cat C7.1 ACERT, beide Motoren<br />

können auch mit Biodiesel bis B20<br />

betrieben werden. Das wartungsfreie<br />

Nachbehandlungssystem der Motoren<br />

erfüllt die Abgasnorm der EU-Stufe V,<br />

senkt die Betriebskosten und maximiert<br />

die Maschinenverfügbarkeit. Die Wahl<br />

zwischen Power- und Eco-Power-Modus<br />

passt den Leistungsbedarf genau an die<br />

jeweilige Aufgabe an und reduziert damit<br />

den Kraftstoffverbrauch gegenüber früheren<br />

Modellen deutlich.<br />

Wie alle Cat-Bagger der neuen Generation<br />

sind auch diese Maschinen mit<br />

elektrohydraulischer Vorsteuerung ausgerüstet.<br />

Die Joysticklenkung ist bei allen<br />

Modellen serienmäßig und bietet mehr<br />

Bedienkomfort und durch den Wegfall<br />

des Lenkrads auch mehr Platz und eine<br />

bessere Sicht nach vorne. Wenn gewünscht,<br />

ist das Lenkrad zusätzlich bestellbar.<br />

Rad- und Achspendelbremse<br />

erkennen die Arbeitssituation und schalten<br />

automatisch. Serienmäßig einzeln<br />

ansteuerbare Abstützpratzen bringen die<br />

Maschine schnell in eine sichere Arbeitsposition.<br />

Der Heavy-Lift-Modus erhöht<br />

die Hubkapazität, um schwere Lasten<br />

effizienter zu handhaben. Die standardmäßige<br />

Funktion SmartBoom vereinfacht<br />

die Bedienung und spart Kraftstoff durch<br />

die Nutzung freiwerdender Hydraulikleistung.<br />

Die separate Schwenkpumpe sorgt<br />

für ein leistungsstarkes Beschleunigen<br />

und verschleißfreies Abbremsen des<br />

Oberwagens ohne Beeinträchtigung anderer<br />

Arbeitsbewegungen. Zahlreiche<br />

Anbaugeräte sind für die neuen Maschinen<br />

verfügbar. Dazu gibt es noch mehr<br />

Wahlmöglichkeiten bei den Ausrüstungsvarianten.<br />

So gibt es den MH3024 ab<br />

sofort mit bis zu 12 m und den MH3026<br />

mit bis zu 13 m Reichweite. Um ihre Vielseitigkeit<br />

zu erhöhen, können die neuen<br />

Umschlagbagger ab Werk mit einem integrierten<br />

15-kW-Generator für den Magnetbetrieb<br />

ausgestattet werden.<br />

Große Scheiben aus Verbundsicherheitsglas<br />

mit schmalen Säulen im überarbeiteten<br />

Kabinendesign verbessern die<br />

Rundumsicht und die Betriebssicherheit.<br />

Serienmäßige Seiten- und Rückfahrkameras<br />

mit optionaler Bird-View-Funktion<br />

zeigen das Rundum-Geschehen auf dem<br />

großen Touchscreen-Monitor in der Kabine<br />

an und erlauben so optimale Sicht<br />

um die ganze Maschine. Schlagfeste<br />

Windschutzscheiben und Dachfenster<br />

erfüllen die Norm EN356, P8B oder P5A.<br />

Um das Ein- und Aussteigen aus der Kabine<br />

weiter zu erleichtern, kann die linke<br />

Konsole nach oben gekippt werden. Alle<br />

Bedienelemente sind bequem vor und in<br />

Reichweite des Bedieners positioniert,<br />

um unnötige Bewegungen zu vermeiden.<br />

Verschiedene Maschinenbediener<br />

können ihre spezifischen Joystick- und<br />

bevorzugten Leistungsmodi speichern<br />

und die Maschine ruft die Einstellungen<br />

basierend auf der Bediener-ID automatisch<br />

ab. Alle Typen bieten eine maximale<br />

Kabinenhöhe von 5.750 mm, um die<br />

Sicht beim Beladen und beim Materialumschlag<br />

zu verbessern.<br />

Der neue Hydraulikölfilter hält deutlich<br />

länger als die bisherige Version und verlängert<br />

die Wechselintervalle auf 3.000<br />

Betriebsstunden. Alle Kraftstofffilter verfügen<br />

über ein abgestimmtes Wechselintervall<br />

von 1.000 Betriebsstunden und<br />

der neue Luftfilter mit Zyklon-Vorfilter<br />

hält bis zu 1.000 Stunden, um den Wartungsaufwand<br />

zu reduzieren.<br />

www.zeppelin-cat.de<br />

32 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong>


-Online-Offensive 20<strong>21</strong><br />

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Tel.: +49 7229 606-0, Fax: +49 7229 606-10<br />

info@stein-verlagGmbH.de, www.stein-verlagGmbH.de


Schrott & Metall<br />

Der rotierende Cleanflow-Magnetabscheider eignet sich<br />

für die Installation in Freifallleitungen in einem<br />

kontinuierlichen Prozess der chemischen, Keramik- und<br />

Recyclingindustrie. Foto: Goudsmit<br />

Goudsmit<br />

Rotierender Magnetabscheider mit hohem Trennungsgrad<br />

Goudsmit Magnetics hat kürzlich einen rotierenden Cleanflow-Magnetabscheider<br />

auf den Markt gebracht, der sich<br />

für die Installation in Freifallleitungen in einem kontinuierlichen<br />

Prozess eignet. Die Reinigung erfolgt ohne Unterbrechung des<br />

Even better. Even stronger.<br />

Abraservice Deutschland ist Ihr<br />

Partner, wenn es um den Einsatz<br />

von verschleißfesten Stählen geht.<br />

Mit unserem modernen Maschinenpark und kompetenten Service leistungen realisieren<br />

wir Ihre Produktanforderungen von Halbzeugen bis hin zu fertigen Baugruppen.<br />

Als europäischer Marktführer in verschleißfesten Stählen und hochverschleißfesten<br />

Sonderwerkstoffen bietet Abraservice seinen Kunden auch Komplettlösungen an.<br />

Von der Beratung, über die Bedarfsanalyse, bis hin zur Lieferung fertiger und<br />

bearbeiteter Teile, bereit für den Einsatz in stark beanspruchten Umgebungen.<br />

Dazu zählen<br />

Stahlproduktion<br />

Bergbau und Steinbrüche<br />

Zementwerke<br />

Baggerarbeiten<br />

A20-de-Deutschland-V1-2020-Solodesign AB<br />

Produktstroms – ein ausdrücklicher Wunsch eines Kunden, der<br />

Milchpulverkannen in einem kontinuierlichen Prozess recyceln<br />

wollte. Während des Reinigungszyklus verbleibt der Magnet<br />

im Produktstrom. Dies garantiert dem Benutzer, dass während<br />

der Reinigung kein Eisen zurück in das Produkt fällt, ein bekanntes<br />

Problem bei anderen Systemen. Das Gerät kann unter<br />

anderem in der chemischen Industrie, der Keramik- und der<br />

Recyclingindustrie verwendet werden. Im letzteren Fall wird<br />

es verwendet, um Kunststoff- oder Gummigranulate metallfrei<br />

zu halten.<br />

Die Magnetstäbe im Cleanflow-Magnetabscheider filtern<br />

magnetische und paramagnetische Partikel ab 30 μm aus Pulvern<br />

und granularen Produkten. Der Abscheider ist für Produktströme<br />

mit hoher Kapazität geeignet (bis ca. 60 m³/Std.)<br />

und zeichnet sich durch seine sehr hohe Leistung dank der<br />

magnetischen Flussdichte von mehr als 9.000 Gauß auf der<br />

Kontaktfläche der Stäbe aus. Der Nachteil von fettigen Pulvern<br />

ist, dass das Produkt nicht gut fließt. Daher rotieren die Magnetstäbe<br />

im Produktstrom. Dies stellt sicher, dass die Stäbe<br />

sauber bleiben und metallische Verschmutzungen optimalen<br />

Kontakt mit den Magneten erhalten. Das Ergebnis ist nicht nur<br />

ein besonders hoher Trennungsgrad, sondern auch eine hohe<br />

Kapazität in der Abscheidung von Metallteilen.<br />

1<br />

2 3<br />

Recycling<br />

Handhabung<br />

Heben und Transport von<br />

Schüttgütern<br />

www.goudsmitmagnets.com<br />

Allgemeiner Bau und<br />

Straßenfertigung<br />

Zuckerraffinerien<br />

4 5 6<br />

1. Laserzuschnitt mit hoher Toleranzgenauigkeit. 2. Messer mit anschl. Farbeindringprüfung. 3. Sondersieb<br />

für einen Brecher im Steinbruch (t = 145mm). 4. Material verteiler aus hochwertigen Abratube – Rohren.<br />

5. Sieb für die Recyclingindustrie. 6. Brennerbauteil für ein Braunkohlekraftwerk.<br />

Landwirtschaftliche<br />

Maschinen<br />

Stationäre und mobile<br />

Shredderanlagen<br />

Haben Sie Fragen?<br />

Rufen Sie uns an. Gerne beantworten wir auch Ihre Fragen per E-Mail oder in<br />

einem persönlichen Gespräch. Wir freuen uns auf Sie.<br />

ABRASERVICE DEUTSCHALAND GmbH<br />

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T. +49 (0)<strong>21</strong>1 99550-0<br />

Zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN ISO 9001:2015<br />

Zertifizierter Schweißfachbetrieb nach DIN EN ISO 3834-2<br />

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DEUTSCHLAND<br />

34 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong>


Schrott & Metall<br />

Die Lindemann EtaCut II steht für<br />

eine effiziente Umsetzung der zur<br />

Verfügung stehenden Leistung in<br />

100-prozentige Produktivität.<br />

Fotos: Metso Outotec<br />

Auch Vice President Ioannis<br />

Giouvanitskas bestätigt<br />

den Trend zu mehr<br />

Energieeffizienz bei Schrott<br />

verarbeitenden Maschinen.<br />

Full-Solution-Provider<br />

für den globalen<br />

Metal Recycling<br />

Markt<br />

Metso Outotec<br />

Im Fokus: Neue Technologien,<br />

Digitalisierung und Reduktion von<br />

Emissionswerten<br />

Der globale Stahlbedarf nimmt zu und<br />

somit auch Nachfrage nach Sekundärrohstoffen<br />

wie Stahl- und Metallschrotten.<br />

Von dieser Marktentwicklung profitiert<br />

auch Metso Outotec’s Business<br />

Line Metal Recycling und verzeichnet<br />

eine positive Entwicklung des globalen<br />

Geschäfts.<br />

Seit Ende 2020 bewegen sich die Stahlpreise<br />

auf sehr hohem Niveau und die<br />

Investitionsbereitschaft der Recycling-<br />

Unternehmen wächst spürbar. Viele Länder<br />

stellen ihre Stahlproduktion auf energieeffiziente<br />

und somit CO 2<br />

-reduzierte<br />

Produktionsverfahren um (z. B. EAF),<br />

welche den Einsatz von bis zu 100 Prozent<br />

Stahlschrott ermöglichen. „Das Interesse<br />

an nachhaltigen Antriebslösungen<br />

wächst“, sagt Vice President Ioannis<br />

Giouvanitskas, der Metso Outotec’s Geschäftsfeld<br />

Metal Recycling von Düsseldorf<br />

aus leitet, und bestätigt den Trend<br />

zu mehr Energieeffizienz bei Schrott verarbeitenden<br />

Maschinen. Vor allem die in<br />

der Hydraulik optimierte Premium-Schere<br />

Lindemann EtaCut II kann sich sehen<br />

lassen: Ausgestattet mit einer intelligenten<br />

Pumpensteuerung, die nur dann<br />

Leistung liefert, wenn sie benötigt wird,<br />

sowie einer innovativen 400 bar Technologie,<br />

die für deutlich geringere Strömungsverluste<br />

sorgt – damit steht die<br />

Lindemann EtaCut II für eine effiziente<br />

Umsetzung der zur Verfügung stehenden<br />

Leistung in 100-prozentige Produktivität.<br />

Auch die Antriebe der Metso-Shredder<br />

sind in puncto Effizienz weit vorne: Innovative<br />

Ansätze zur Motorsteuerung mit<br />

Das Interesse<br />

an nachhaltigen<br />

Antriebslösungen<br />

wächst.<br />

Frequenzumrichtern versprechen<br />

einen höheren Gesamtwirkungsgrad<br />

des Antriebssystems<br />

bei gleichzeitiger<br />

Reduzierung von unerwünschten<br />

Lastspitzen. Zusätzlich<br />

unterstützt der Shredder Drive<br />

Assistant (SDA) den Maschinenfahrer bei<br />

seiner täglichen Arbeit und steigert<br />

gleichzeitig ebenfalls die Produktionsleistung.<br />

Gleichzeitig wird durch die gleichmäßigere<br />

Auslastung des Antriebssystems<br />

deutlich Energie eingespart. Zunehmend<br />

interessant für die Kunden von<br />

Metso Outotec‘s Metal Recycling – und<br />

sicherlich auch ein Stück weit durch die<br />

Corona-Pandemie vorangetrieben – wird<br />

das Thema Remote-Service: „Aktuell bieten<br />

wir diesen via Smart Glass an. Das ist<br />

eine Augmented-Reality-Brille, mit der<br />

digitale Informationen vor den Augen<br />

des Benutzers angezeigt werden. Sie verfügt<br />

über eine Kamera, mit der die Umgebung<br />

des Benutzers mit unseren Service-Technikern<br />

geteilt werden kann“,<br />

erläutert Giouvanitskas diesen effektiven<br />

24/7-Service.<br />

Mittelfristig sieht Ioannis Giouvanitskas<br />

das Unternehmen als Full-Solution-Provider<br />

für den globalen Metal-Recycling-<br />

Markt: „Wir wollen noch stärker in neue<br />

Technologien investieren,<br />

die Digitalisierung weiter vorantreiben<br />

und uns vermehrt<br />

Umweltthemen wie der Reduktion<br />

von Emissionswerten<br />

durch modernste Entstaubungsanlagen<br />

annehmen.“ Mit dieser<br />

weiterentwickelten 360-Grad-Strategie<br />

soll Metso Outotec‘s Metal Recycling<br />

erneut eine klare Vorreiterrolle am Markt<br />

einnehmen.<br />

www.mogroup.com<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong> 35


Schrott & Metall<br />

Der refurbed-<br />

Kreislauf für<br />

ausgediente<br />

Handys und<br />

Smartphones.<br />

Grafik: refurbed<br />

Refurbed<br />

Althandys en masse: Kreislauf dringender denn je<br />

Mehr als 200 Millionen Handys und<br />

Smartphones horten die Deutschen<br />

in ihren Schubladen. Das ist ein riesiger<br />

Berg, der in den letzten 10 Jahren um<br />

mehr als das Doppelte angewachsen ist.<br />

Zum Vergleich: 2012 waren es „nur“ 86<br />

Millionen. Dabei enthalten die Geräte<br />

wertvolle Materialien, die unter schwierigen<br />

Bedingungen in nur kleinen Mengen<br />

abgebaut werden können. Bereits<br />

nach 18 Monaten werden Mobilgeräte<br />

im Durchschnitt durch ein neues Modell<br />

ersetzt. Dabei sind die Telefone in 70 Prozent<br />

der Fälle vollkommen intakt und<br />

lassen sich weiterverwenden. Für die Herstellung<br />

eines neuen Smartphones fallen<br />

hingegen circa 79 Kilogramm CO 2<br />

an.<br />

Etwa 70 Prozent dieser CO 2<br />

-Emissionen<br />

lassen sich durch die Weiternutzung<br />

eines vollständig erneuerten Geräts einsparen.<br />

Diese refurbed-Geräte sind damit<br />

eine nachhaltige und günstige Alternative<br />

im Vergleich zum Neukauf.<br />

Refurbed, der Online-Marktplatz für<br />

vollständig aufbereitete Elektronikprodukte,<br />

möchte sich daher jetzt um diese<br />

aussortierten Smartphones kümmern. Ab<br />

sofort ist es möglich, Geräte direkt an<br />

refurbed zu senden. Diese werden dann<br />

professionell zurückgesetzt sowie aufbereitet<br />

und kommen so wieder in den<br />

Kreislauf zurück. Alte oder defekte Geräte<br />

werden gespendet, die Rohstoffe wiederverwertet<br />

und so die Umwelt geschont.<br />

Woran liegt es überhaupt, dass<br />

sich die Deutschen so schwer von ihren<br />

Altgeräten trennen können? Laut Bitkom-Umfrage<br />

bewahren 57 Prozent der<br />

Verbraucherinnen mehr als drei ausgediente<br />

Smartphones oder Handys zu<br />

Hause auf. 42 Prozent wollen ein Ersatzgerät<br />

parat haben, falls das hauptsächlich<br />

genutzte Telefon kaputtgeht. Ein weiterer<br />

Grund, Handys in der Schublade liegen<br />

zu lassen: 35 Prozent der Befragten<br />

gaben an, dass der Aufwand einer Entsorgung<br />

oder eines Verkaufs schlichtweg<br />

zu hoch ist. Refurbed hat daher mit seinem<br />

neuen BuyBack-Programm eine<br />

einfache, transparente und schnelle Lösung<br />

geschaffen: In wenigen Minuten<br />

hat man sein Altgerät verkauft oder zurück<br />

in den Kreislauf gebracht.<br />

Auch veraltete oder defekte Geräte<br />

können kostenlos an refurbed geschickt<br />

werden. Denn das Unternehmen sorgt<br />

für ein umweltgerechtes Recycling. So<br />

werden Ersatzteile in anderen Geräten<br />

verbaut oder die Geräte für Rückgewinnung<br />

seltener Metalle an Partner weitergegeben.<br />

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36 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong><br />

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Schrott & Metall<br />

Ruf<br />

Mehr Effizienz durch die Brikettierung der Alu-Späne<br />

Der Umgang mit Spänen kostet viel<br />

Zeit und Ressourcen. Sie weisen ein<br />

extrem hohes Schüttvolumen auf, brauchen<br />

also viel Platz. Die Mengen zu Sammelcontainern<br />

zu bringen und händisch<br />

einzufüllen, erfordert viel Zeit. Wenn sie<br />

mit Kühlschmierstoffen behaftet sind,<br />

verschmutzen sie bei Transport und Lagerung<br />

oft die Produktionsflächen.<br />

Zudem lassen sich mit nassen Spänen nur<br />

reduzierte Erlöse erzielen, weil die Logistik<br />

aufwendig ist und die Späneaufbereitung<br />

vor dem Einschmelzen weitere Kosten<br />

verursacht, unter anderem für die<br />

Abtrennung der Kühlschmierstoffe, die<br />

dann entsorgt werden müssen.<br />

Die vor den Toren der Optikstadt Wetzlar<br />

ansässige Euler Feinmechanik GmbH<br />

geht einen anderen Weg, denn das Verpressen<br />

zu handlichen Briketts löst all<br />

diese Probleme. Je nach Art der Späne<br />

wird das Volumen auf ein Drittel bis ein<br />

Zehntel verringert. Die Kühlschmierstoffe<br />

werden während des Pressvorgangs fast<br />

vollständig ausgepresst. Lagerung und<br />

Transport der Briketts sind einfach und<br />

sauber, zudem weisen sie eine dauerhaft<br />

niedrige und definierte Restfeuchte auf,<br />

eine Diskussion beim Nässeabzug bei der<br />

Schrottvermarktung entfällt. So ist beim<br />

Verkauf im Regelfall ein mittlerer bis<br />

hoher zweistelliger Eurobetrag Mehrerlös<br />

pro Tonne Briketts erzielbar, in vielen Fällen<br />

ist sogar ein dreistelliger Betrag möglich.<br />

Dies immer im Vergleich zur Vermarktung<br />

als loser Span. Nicht zu vergessen,<br />

dass sich der ausgepresste Kühlschmierstoff<br />

in vielen Fällen wiederverwenden<br />

lässt. So ergeben sich übliche<br />

Amortisationszeiten von 1,5 bis 3,5 Jahren.<br />

Als Euler im Jahr 2019 eine Ruf-Presse<br />

vom Typ 11/4000/70 anschaffte, stand<br />

ganz klar die Effizienzsteigerung im Vordergrund.<br />

Ergänzt durch ein vorgeschaltetes<br />

Hebe-Kippgerät, Zerkleinerer und<br />

Späneförderer sowie nachgeschalteter<br />

Filteranlage für die Kühlschmierstoffe ist<br />

das System für einen mannlosen 24/7-Betrieb<br />

ausgelegt. Die auf Rollen montierten<br />

Spänesammelbehälter an jedem Fräsund<br />

Drehzentrum schiebt ein Maschinenbediener<br />

zur Späneaufbereitungsanlage,<br />

wenn sie voll sind. Dort wartet bereits ein<br />

leerer Behälter, den er aus der Hebevorrichtung<br />

nimmt, um dann den vollen<br />

Behälter hineinzuschieben. Er startet den<br />

Prozess per Knopfdruck und kann sofort<br />

mit dem leeren 400-Liter-Behälter zu seiner<br />

Arbeit zurückkehren, ohne sich weiter<br />

um den Brikettiervorgang kümmern zu<br />

müssen. Denn der Behälter wird automatisch<br />

rund drei Meter in die Höhe gehoben<br />

und in den Zerkleinerer entleert.<br />

Dieser zerteilt lange Fließspäne und Spänenester<br />

und scheidet über einen Grobteileaustrag<br />

eventuell vorhandene Störteile<br />

aus. Über ein Scharnierband gelangen<br />

die zerkleinerten Späne zum Trichter<br />

der Presse, der mit einem Füllstandssensor<br />

ausgestattet ist. Die Anlage startet<br />

automatisch, wenn der Trichter voll ist,<br />

und stoppt, wenn alle Späne brikettiert<br />

sind. Die Ruf 11/4000/70 komprimiert<br />

die Späne mit ihrem 11 kW starken Motor<br />

und einem Pressdruck von bis zu<br />

4000 kg/cm² und erzeugt so runde Briketts<br />

mit 70 mm Durchmesser und einer<br />

Länge von ebenfalls etwa 70 mm. Die<br />

Dichte der Briketts beträgt gut 2,3 kg/l<br />

und liegt damit nicht weit von der Rohdichte<br />

des massiven Aluminiums mit<br />

2,7 kg/l entfernt. Gleichzeitig wird der<br />

anhaftende Kühlschmierstoff praktisch<br />

komplett ausgepresst und separat gesammelt.<br />

Die fertigen Alubriketts fallen in<br />

einen Sammelbehälter, der etwa einen<br />

Kubikmeter fasst. Nachdem das System<br />

in Betrieb genommen wurde, konnte tatsächlich<br />

festgestellt werden, dass der<br />

durch die Automatisierung weggefallene<br />

manuelle Aufwand ungefähr einer dreiviertel<br />

Personalstelle entspricht, die nun<br />

für produktive Tätigkeiten eingesetzt werden<br />

kann. Allein dieser Effekt trägt zu<br />

einer schnellen Amortisation bei. Und<br />

dieser Vorteil ergibt sich, obwohl Euler<br />

bereits zuvor Späne brikettierte, allerdings<br />

mit einer weniger automatisierten<br />

Anlage. Zusätzlich zu den Effizienzgewinnen<br />

hat der Lohnfertiger noch die höheren<br />

Einnahmen, die er mit Briketts statt<br />

losen Spänen erzielt.<br />

www.brikettieren.de<br />

Handliche und trockene Briketts<br />

statt voluminöse nasse Späne: Mit<br />

der Ruf-Presse vereinfacht die Euler<br />

Feinmechanik GmbH das Handling<br />

der Produktionsreste stark. Ein<br />

Container nimmt das ausgepresste<br />

Kühlschmiermittel auf.<br />

Kompaktes und leistungsfähiges System:<br />

Die Brikettieranlage mit Hebe-/<br />

Kippvorrichtung und Shredder (rot) und<br />

Filteranlage (im Vordergrund) zur<br />

Reinigung des Kühlschmiermittels.<br />

Fotos: Ruf Maschinenbau<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong> 37


Verfahrenstechniken: Zerkleinern<br />

Die FKZ-Reihe ist eigentlich für<br />

die Feinkartonzerkleinerung<br />

vorgesehen, eignet sich jedoch<br />

aufgrund des guten<br />

Einzugsverhaltens auch für die<br />

Zerkleinerung von<br />

Filterschichten. Foto: Erdwich<br />

Zerkleinerungs-Systeme GmbH<br />

Erdwich<br />

Zerkleinerung auf engstem Raum<br />

Die weltweit agierende Filtrox AG entwickelt<br />

und produziert Filterschichten,<br />

die sowohl in der Lebensmittelherstellung<br />

als auch in der Chemie- oder<br />

Pharmabranche in verschiedenen Formen<br />

und Größen eingesetzt werden. Sie<br />

erfüllen dort komplexe Aufgaben, indem<br />

sie je nach Einsatzweck unterschiedlichste<br />

Partikel aus einer Flüssigkeit entfernen.<br />

So sorgen sie beispielsweise dafür,<br />

dass der Korkgeschmack aus dem Wein<br />

und Trübstoffe aus dem Bier gefiltert<br />

werden. Obwohl die Materialdicke der<br />

Filterschichten im Schnitt lediglich zwischen<br />

3,2 und 4,6 mm beträgt, stellt die<br />

effiziente Zerkleinerung der Materialien<br />

eine Herausforderung dar. „Da die Filterschichten<br />

aus einem sehr dichten, faserartigen<br />

Material bestehen, muss dies<br />

unbedingt bei der Auslegung der Anlage<br />

berücksichtigt werden“, berichtet Harald<br />

Erdwich, Geschäftsführer der Erdwich<br />

Zerkleinerungs-Systeme GmbH. „Ansonsten<br />

kann es passieren, dass die Filterschichten<br />

nicht richtig von den Messern<br />

eingezogen werden und die Maschine<br />

folglich ineffizient arbeitet.“ Ein weiteres<br />

Problem stellte der Platzmangel dar, der<br />

in der Produktionshalle der Filtrox AG<br />

herrscht. Die neuen Anlagen, welche die<br />

beiden vorher eingesetzten Maschinen<br />

ersetzen sollten, verlangten deshalb<br />

nach einer besonders kompakten Konstruktion,<br />

sodass die Arbeitsabläufe möglichst<br />

wenig gestört werden. Das gilt<br />

etwa für die Auffangbehälter, die regelmäßig<br />

entnommen und durch leere Behälter<br />

ersetzt werden müssen.<br />

Nach verschiedenen Testläufen wurde<br />

der Feinkartonzerkleinerer FKZ für den<br />

Einsatz bei Filtrox modifiziert. Während<br />

die bisherigen Modelle FKZ1300 und<br />

FKZ1600 mit Schneidwerksgrößen von<br />

1.278 beziehungsweise 1.616 mm relativ<br />

groß dimensioniert sind, musste für die<br />

Filterschichtzerkleinerung eine weitaus<br />

kleinere Variante entwickelt werden. Die<br />

zwei eingesetzten FKZ200 haben aufgrund<br />

der engen Platzverhältnisse mit<br />

circa 200 mm Breite und speziell angepassten<br />

Trichtern ein sehr schmales<br />

Schneidwerk sowie eine geringe Antriebsleistung<br />

von jeweils 2,2 kW. Die<br />

direkt aus der Bearbeitungsmaschine<br />

zugeführten Filterschichtrandabschnitte<br />

weisen je nach Produkt eine Breite zwischen<br />

10 und 50 mm auf. Somit lässt sich<br />

ein Durchsatz von etwa 140 kg/h pro<br />

Zerkleinerungsanlage erzielen. „Grund<br />

für die hohe Durchsatzleistung ist das<br />

Messersystem“, so Harald Erdwich. „Gewöhnliche<br />

Messer können manche Materialien<br />

oft nicht richtig erfassen, sodass<br />

manuell etwa mit einem Handeindrücker<br />

nachgeholfen werden muss. Dieses Problem<br />

tritt bei den Reißermessern nicht<br />

auf, denn diese können das Material besser<br />

festhalten und erzielen so ein effizienteres<br />

Einzugsverhalten.“ Der integrierte<br />

Kamm sorgt dafür, dass sich das Material<br />

nicht um die Schneidwelle wickelt<br />

und ohne Probleme zerkleinert werden<br />

kann. Beim anschließenden Zerkleinerungsvorgang<br />

werden die Filterschichten<br />

weniger geschnitten, sondern vielmehr<br />

auseinandergerissen, was unabhängig<br />

vom Material geschieht: Das Steckmuster<br />

der Messer muss nicht für unterschiedliche<br />

Filterschichttypen angepasst werden,<br />

sondern funktioniert für alle Arten<br />

gleichermaßen gut.<br />

Nachdem das Material auf eine Größe<br />

von circa 20 x 50 mm zerkleinert wurde,<br />

wird es per Förderschnecke mit einer Antriebsleistung<br />

von 1,1 kW in einen Sammelbehälter<br />

mit einem Fassungsvermögen<br />

von etwa 1000 Liter transportiert.<br />

Der gesamte Zerkleinerungs- und Sammelvorgang<br />

geschieht dabei auf engstem<br />

Raum.<br />

Das Volumen der Filterschichten kann<br />

durch die Inbetriebnahme der neuen Anlagen<br />

um circa 97 Prozent reduziert werden.<br />

Auf diese Weise muss der Sammelbehälter<br />

seltener entleert werden, wodurch<br />

wertvolle Arbeitszeit eingespart<br />

wird. Das zerkleinerte Material wird im<br />

Anschluss weiter aufbereitet.<br />

www.erdwich.com<br />

38 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong>


Verfahrenstechniken: Zerkleinern<br />

Der Arjes Impaktor 250 evo ist auch für<br />

unterschiedliche Abfallströme sehr gut geeignet.<br />

Foto: Arjes GmbH<br />

Arjes<br />

Neuer Level für Recyclingunternehmen<br />

Seit seiner Eröffnung im Jahr 2017<br />

verzeichnet das von dem Ehepaar<br />

Myles und Aimee Tichband in Charlton<br />

im Südosten Londons gegründete Unternehmen<br />

Copia Metals ein stetiges<br />

Wachstum. Im Dezember 2020 folgte<br />

die Gründung von Copia Waste als Ergänzung<br />

zu Copia Metals, um den Kunden<br />

eine Komplettlösung für sämtliche<br />

Recyclinganforderungen anzubieten.<br />

Dazu Geschäftsführerin Aimee Tichband:<br />

„Da sowohl Copia Waste als auch<br />

Copia Metals exponentiell wachsen, ist<br />

die größte Herausforderung für uns das<br />

Recycling und die Verwaltung des angelieferten<br />

Materials. Speziell in unserer<br />

Abfallumschlagstation haben wir es<br />

täglich mit Bauschutt von Baustellen in<br />

und rund um London zu tun. Um unsere<br />

Recyclingziele auf schnelle, effektive<br />

und umweltfreundliche Weise zu<br />

erreichen, müssen wir unsere Arbeitsweise<br />

immer wieder kritisch hinterfragen.<br />

Das führte uns zu unserer neuesten<br />

Anschaffung – dem Arjes Impaktor<br />

250 evo – maßgeschneidert in Copiagrün.<br />

Patrick King und Doyle Machinery<br />

haben uns erstklassig beraten und<br />

alles arrangiert, bis hin zur individuellen<br />

Anpassung der Maschine. Seit der Inbetriebnahme<br />

des Zerkleinerers können<br />

wir den Recyclingprozess beschleunigen,<br />

indem wir die verschiedenen<br />

Abfallströme sammeln, direkt verarbeiten<br />

und in die wiederverwertbaren<br />

Fraktionen sortieren sowie durch die<br />

Verdichtung des Materials den dringend<br />

benötigten Platz einsparen.<br />

Wir benötigten eine Maschine, die robust<br />

genug ist, um unsere hohen Standards<br />

bei der Abfall- und Metallverarbeitung<br />

einzuhalten und dies schnell und<br />

effektiv durchführt. Je schneller wir das<br />

Material an unseren beiden Standorten<br />

verarbeiten können, desto weniger Belastung<br />

für die Umwelt. Die eingebaute<br />

Wasserbedüsung ermöglicht es uns<br />

zudem, in unmittelbarer Nähe zu unseren<br />

Nachbarn zu arbeiten, ohne dass es<br />

zu erheblichen Staubbelästigungen<br />

kommt. Da wir die Werkzeugwellen sowohl<br />

für die Metall- wie auch für die übrige<br />

Abfallzerkleinerung gekauft haben,<br />

eignet sich der Impaktor 250 evo perfekt<br />

für beide Geschäftsbereiche. Wir haben<br />

uns dazu verpflichtet, die Deponierung<br />

von Abfällen möglichst zu vermeiden<br />

und 100 Prozent aller Metall- und Abfallströme,<br />

mit denen wir zu tun haben, zu<br />

recyceln. Erst kürzlich haben wir uns mit<br />

Abfällen für Brennstoffanlagen befasst<br />

und hoffen, dass wir bei unserer Recycling-Mission<br />

weiter vorankommen werden.<br />

Die Zusammenarbeit mit Doyle<br />

Machinery ist eine Partnerschaft auf Lebenszeit<br />

und wir werden ihre Expertise<br />

auch bei zukünftigen Maschinenkäufen<br />

weiter nutzen.“<br />

www.arjes.de<br />

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<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong> 39


Verfahrenstechniken: Zerkleinern<br />

Großer Service durch<br />

das Untha-Serviceteam<br />

an der XR3000C-<br />

Zerkleinerungsmaschine.<br />

Foto: Untha shredding technology<br />

Untha<br />

Der Service macht<br />

den Unterschied<br />

Bei der Saubermacher Dienstleistungs<br />

AG am Standort Wien ist seit 2017<br />

eine XR3000C-Zerkleinerungsmaschine<br />

von Untha shredding technology im Einsatz.<br />

Vor Kurzem war ein großer Service<br />

mit Rotortausch fällig, der vom Untha-<br />

Serviceteam fachmännisch durchgeführt<br />

wurde. Ansprechpartner bei der Saubermacher<br />

Dienstleistungs AG ist Thomas<br />

Birkner, als Produktionsanlagenleiter für<br />

Wien und Niederösterreich zuständig.<br />

Mit den Serviceleistungen von Untha hat<br />

er in den letzten Jahren bereits gute Erfahrungen<br />

gemacht: „Der Service von<br />

Untha funktioniert tadellos, es steht uns<br />

immer ein Ansprechpartner mit Rat und<br />

Tat zur Seite. Besonders positiv ist die<br />

Service-Hotline zu erwähnen“, lobt der<br />

Anlagenleiter.<br />

Beim aktuellen Serviceeinsatz ging es<br />

darum, den reibungslosen Betrieb der<br />

XR3000C für weitere zwei Jahre sicherzustellen.<br />

„Die Maschine ist mittlerweile<br />

14.000 Betriebsstunden gelaufen. Verschiedene<br />

Verschleißteile mussten ersetzt<br />

werden, der größte Brocken war der<br />

Tausch des Rotors“, erklärt Thomas Birkner.<br />

Der XR-Zerkleinerer bereitet am<br />

Saubermacher-Standort in Wien Gewerbe-<br />

und Sperrmüll zu Material kleiner<br />

110 mm auf, der als Ersatzbrennstoff für<br />

die Zementindustrie zum Einsatz kommt.<br />

Verarbeitet werden rund 80.000 Tonnen<br />

pro Jahr im Drei-Schicht-Betrieb. Neben<br />

regelmäßigen Wartungsarbeiten hält ein<br />

weiteres Tool den Betrieb der XR-Maschine<br />

am Laufen. „Seit wir die Plattform<br />

Untha Genius in Betrieb haben, konnten<br />

wir durch das Assistenzsystem zusätzlich<br />

einige Leistungsoptimierungen erzielen.<br />

Die Kennzahlen und Daten helfen uns<br />

nicht nur bei der richtigen Abstimmung<br />

von Komponenten, sondern auch dabei,<br />

die Wartungsintervalle optimal zu planen“,<br />

so Thomas Birkner.<br />

Der große Vorteil beim Service vom<br />

Hersteller besteht darin, dass der Kunde<br />

alles aus einer Hand bekommt, wie Emanuel<br />

Seidl, Head of Key Account Management<br />

and Spare Part Service bei<br />

Untha bestätigt: „Unsere Kunden können<br />

sicher sein, dass wir durch unser<br />

fachmännisches Know-how und den Einbau<br />

von Original-Ersatzteilen das bestmögliche<br />

Ergebnis für die im Einsatz<br />

befindlichen Maschinen erzielen.“ So<br />

auch beim aktuellen Serviceeinsatz bei<br />

Saubermacher in Wien: „Wir waren bereits<br />

vorab beim Kunden, um uns einen<br />

Überblick vom Zustand der Maschine zu<br />

schaffen, um dann beim geplanten Stillstand<br />

die erforderlichen Revisionsarbeiten<br />

durchführen zu können“, so Emanuel<br />

Seidl. Der XR3000C-Zerkleinerer läuft<br />

mittlerweile wieder reibungslos und<br />

kann die beiden nächsten Jahre wieder<br />

in der Aufbereitung von Ersatzbrennstoffen<br />

eingesetzt werden.<br />

www.untha.com<br />

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40 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong>


Verfahrenstechniken: Zerkleinern<br />

Weima<br />

Furchtloser Shredder<br />

für gefährliche Abfälle<br />

Bei der Produktion von Industriegütern<br />

fallen oft große Mengen teils hochgiftiger<br />

Abfälle an. Die umweltgerechte<br />

Entsorgung dieses Sondermülls stellt<br />

auch das Land Vietnam und dessen Unternehmen<br />

vor große Hürden. Insee Ecocycle,<br />

Tochtergesellschaft der Siam City<br />

Cement Group (SCCC), ist ein führender<br />

Anbieter von Abfallmanagementlösungen<br />

in Vietnam. Siam City Cement selbst<br />

ist ein führender Hersteller von Zementprodukten<br />

und anderen Baustoffen mit<br />

Hauptsitz in Bangkok und einem Netzwerk<br />

an Konzerngesellschaften in Thailand,<br />

Kambodscha, Vietnam, Bangladesch<br />

und Sri Lanka. Im vietnamesischen<br />

Zementwerk in Hon Chong wird neben<br />

Industrieabfällen auch Sonderabfall verwertet.<br />

Als Sonderabfall werden Abfallstoffe<br />

bezeichnet, die bestimmte Gefährlichkeitsmerkmale<br />

aufweisen, wie zum<br />

Beispiel Entzündbarkeit, Re<strong>aktiv</strong>ität,<br />

Ätzwirkung, Toxizität. Sie stellen oft nicht<br />

nur eine Gefahr für die Gesundheit, sondern<br />

auch für die Umwelt dar. Bei der<br />

Verwertung dieser gefährlichen Substanzen<br />

muss deshalb die sichere und umweltverträgliche<br />

Zerstörung der Schadstoffe<br />

unbedingt gewährleistet sein. Eine<br />

große Herausforderung bei der Verwertung<br />

dieses hochgradig kontaminierten<br />

Abfalls stellen die aggressiven Eigenschaften<br />

des Materials dar. Für die Abfallaufbereitung<br />

im Zuge der Kalzinierung in<br />

Drehrohröfen ist deshalb eine äußerst<br />

robuste Zerkleinerungslösung gefragt.<br />

Dies bedeutet: Eine kompakte, wartungsarme<br />

Maschine, die als einstufige Aufbereitungslösung<br />

gefährliche Abfälle auf<br />

eine definierte Korngröße zerkleinert.<br />

Für diese wichtige Aufgabe im Pre-<br />

Processing durfte Weima schließlich<br />

einen durchsatzstarken und soliden PowerLine-1.500-Ein-Wellen-Zerkleinerer<br />

installieren. Um die Sicherheit zu gewährleisten<br />

und die besonders kritischen<br />

Abfälle, wie beispielsweise Schlämme,<br />

mit Öl verunreinigte Textilien, kontaminierte<br />

Feststoffabfälle und Aktivkohle,<br />

auf eine homogene Korngröße zu zerkleinern,<br />

wird eine langsame Drehzahl<br />

von 65 Umdrehungen pro Minute verwendet.<br />

Mit 1.500 mm Arbeitsbreite und<br />

dem universell einsetzbaren PowerLine-<br />

Rotor werden so pro Stunde insgesamt<br />

fünf Tonnen Materialdurchsatz erzielt.<br />

Das Besondere dabei: Die Abfälle werden<br />

unbehandelt, unsortiert und ohne Vorzerkleinerung<br />

per Greifer in den Shredder<br />

aufgegeben. Um den extremen Anforderungen<br />

gerecht zu werden, verbaute<br />

Weima eine besonders effiziente und<br />

robuste Technologie, wie den bewährten<br />

Hydraulikantrieb sowie verschleißverstärkte<br />

Ausführungen einzelner Maschinenkomponenten.<br />

Angetrieben<br />

wird der 18 Tonnen schwere industrielle<br />

Abfall-Shredder durch einen innovativen<br />

Hydraulikantrieb von Hägglunds Bosch<br />

Rexroth mit 200 kW Leistung. Der Hydraulikantrieb<br />

hat für diese Anwendung<br />

einen entscheidenden Vorteil: Da er kein<br />

klassisches Getriebe besitzt, das bei<br />

Schlägen sehr verschleißempfindlich reagiert,<br />

ist er reaktionsschneller und stoßunempfindlicher<br />

gegenüber Fremdstoffen.<br />

Allerdings ist nicht nur der<br />

Durchsatz, sondern auch die Korngröße<br />

des zerkleinerten Materials entscheidend.<br />

Denn die extrem hohen Temperaturen<br />

in den Zementöfen lassen sich nur<br />

konstant erreichen, wenn die Qualität<br />

des Materials stimmt. Mit einem Rundlochsieb<br />

erreicht der Shredder eine konstante<br />

Korngröße kleiner 150 mm. Um<br />

den fortwährend hohen Belastungen<br />

standzuhalten, sind die Siebsegmente<br />

aus besonders verschleißfestem Creusabro-Stahl<br />

gefertigt. Nach dem Pre-Processing<br />

wird das zerkleinerte Material mit<br />

einem geschlossenen Förderband zum<br />

Zementbrennofen transportiert und dort<br />

im Co-Processing-Verfahren verwertet.<br />

Die hohen Temperaturen und die lange<br />

Verweilzeit im Brennofen zerstören<br />

schließlich auch letzte toxische Rückstände<br />

vollständig.<br />

www.weima.com<br />

PowerLine-Rotor-Messer:<br />

Mit 1.500 mm Arbeitsbreite<br />

und dem universell<br />

einsetzbaren PowerLine-<br />

Rotor werden pro Stunde<br />

insgesamt fünf Tonnen<br />

Materialdurchsatz erzielt.<br />

Foto: Weima Maschinenbau GmbH<br />

Innovative Software-,<br />

Dispositions- und Telematiklösungen<br />

vom<br />

führenden Hersteller für<br />

die Entsorgungs- und<br />

Recyclingwirtschaft<br />

Der endgültige Schritt zum<br />

papierlosen Unternehmen<br />

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<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong> 41


Kunststoffe<br />

Der Ballenauflöser<br />

BRT HARTNER BB<br />

besteht aus einer<br />

Auflöseeinrichtung<br />

und einem Bunker.<br />

Foto: Eggersmann<br />

BRT Hartner<br />

Ballenauflöser: Bewegen statt blockieren<br />

Kunststoffe durchlaufen immer umfangreichere<br />

Prozesse der Sortierung,<br />

Reinigung und Granulierung, wodurch<br />

das Material häufig zwischengelagert<br />

oder transportiert werden muss. Aufgrund<br />

der steigenden Transport- und<br />

Lagerkosten wird das Material deshalb<br />

meist zu Ballen verpresst. Um diese Ballen<br />

im späteren Verarbeitungsprozess<br />

wieder aufzulösen und einen gleichmäßigen<br />

und lockeren Materialstrom zur<br />

Sortierung zu ermöglichen, empfiehlt es<br />

sich, statt der Zerkleinerungstechnik sogenannte<br />

Ballenauflöser einzusetzen.<br />

Der Ballenauflöser BRT Hartner BB besteht<br />

aus einer Auflöseeinrichtung und<br />

einem Bunker. Zur Auflöseeinrichtung<br />

gehören eine langsam drehende Trommel<br />

und ein Niederhalter mit pneumatischen<br />

Rückholfedern. Während des Auflösevorgangs<br />

wird das Material aus dem<br />

Pressballen gelöst, durch den Niederhalter<br />

gekämmt und vereinzelt. Der Förderer<br />

des Bunkers, der die Ballen zur Auflöseeinrichtung<br />

bewegt, ist ein extrem<br />

stabiler Schubboden-Förderer. Seine<br />

glatte Oberfläche ermöglicht es, dass die<br />

Ballen vor der rotierenden Trommel im<br />

Bedarfsfall etwas ausweichen können<br />

und dadurch Blockaden wirksam<br />

vermieden werden. Die Gleichmäßigkeit<br />

der Förderbewegung spielt ebenfalls eine<br />

sehr große Rolle für einen effizienten Auflöseprozess<br />

der Ballen. Durch das neue<br />

Dynam-Floor-System wird es nun möglich,<br />

die Ballen in eine gleichmäßige,<br />

fließende Bewegung zu versetzen. Das<br />

wirkt sich sehr positiv auf die Effizienz der<br />

Auflösung sowie die Kontinuität der ausgetragenen<br />

Materialmenge aus. Die Volumenstromregelung<br />

ist eine weitere<br />

Besonderheit dieser Maschine. Mithilfe<br />

von Sensoren und Frequenzumrichtern<br />

wird der Volumenstrom des ausgetragenen<br />

Materials immer wieder korrigiert<br />

und dadurch automatisch geregelt. Ein<br />

weiteres Alleinstellungsmerkmal besteht<br />

in dem speziellen Aufbau der Bunkerwände.<br />

Diese Bunkerwände sind als einzelne<br />

Elemente in dafür vorgesehene<br />

Halterungen steckbar. Dadurch können<br />

auf den beiden Längsseiten der Maschine<br />

nach Bedarf Wandelemente vorgesehen<br />

oder sogar nachträglich entfernt werden.<br />

Das ermöglicht die Aufgabe der Ballen<br />

wahlweise von der Rückseite oder über<br />

eine der beiden Längsseiten. Die gesamte<br />

Leistungsaufnahme liegt deutlich<br />

unter 25 kW, was gegenüber anderen<br />

Systemen oder sogar Zerkleinerern sehr<br />

gering ist.<br />

Der Ballenauflöser wird funktionsbereit,<br />

komplett mit allen Antrieben und<br />

der Elektrosteuerung ausgeliefert. Ergänzend<br />

zum Ballenauflöser ist der BRT-<br />

Hartner-BD-Ballenentdrahter zu empfehlen.<br />

Mit ihm werden die Umreifungsdrähte<br />

der Ballen mechanisch entfernt,<br />

bevor sie in den Ballenauflöser aufgegeben<br />

werden.<br />

www.f-e.de<br />

42 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong>


Kunststoffe<br />

Ettlinger<br />

Höhere Durchsätze in der PET-Verarbeitung<br />

Ettlinger, Mitglied der Maag-Gruppe,<br />

präsentiert eine neue Generation der<br />

im Bereich PET-Recycling bewährten<br />

ECO-Produktfamilie. Die Neuerungen<br />

tragen dem Bedarf für Systeme mit erhöhtem<br />

Produktdurchsatz Rechnung<br />

und sind zunächst in den Baugrößen für<br />

mittelgroße Recyclinglinien verfügbar.<br />

Der neue leistungsgesteigerte Typ ECO<br />

350 löst den bisherigen Typ ECO 250 ab.<br />

Der ebenfalls neue Typ ECO 500 ersetzt<br />

den bisherigen ECO 250 Twin und erreicht<br />

Kapazitäten bis zu 4.000 kg/h. Der<br />

Typ ECO 200 rundet die Baureihe auch<br />

weiterhin nach unten ab.<br />

Die Schmelzefiltertechnologie von Ettlinger<br />

basiert auf dem selbstreinigenden<br />

Prinzip mit einer rotierenden, perforierten<br />

Trommel, bei der ein kontinuierlicher<br />

Schmelzestrom von außen nach innen<br />

erfolgt. Ein Abstreifer entfernt die an der<br />

Oberfläche zurückgehaltenen Verunreinigungen<br />

und führt sie dem Austragssystem<br />

zu. Wie die für erhöhte Fremdstoffanteile<br />

ausgelegten Filter des ERF-<br />

Typs sind auch die neuen Ausführungen<br />

des Typs ECO modular aufgebaut und<br />

bieten damit vielfältige Möglichkeiten<br />

zur Anpassung der Filtereigenschaften an<br />

die jeweilige Aufgabe. Ein neues innovatives<br />

System ermöglicht eine nochmals<br />

höhere Anreicherung des Austrags mit<br />

Fremdstoffen. Dadurch verringert sich<br />

der für Schmelzefilter ohnehin schon typische<br />

geringe Verlust an PET-Schmelze<br />

weiter. Bedienerseitig verringert ein verbesserter<br />

Zugang zum Abstreifersystem<br />

den Zeitaufwand bei Wartung und Austausch.<br />

Der Austrag erfolgt jetzt bedienerfreundlich<br />

über die meist leichter<br />

zugängliche Vorderseite der ECO-Filter.<br />

Diese sind für die Verarbeitung von sehr<br />

niedrigviskosen Kunststoffschmelzen wie<br />

vorwiegend PET und PA konzipiert und<br />

erlauben eine wirkungsvolle Filtration<br />

von Fremdstoffen wie Papier, Holz, Aluminium,<br />

Silikone etc. Durch das geschlossene<br />

Austragssystem wird zudem<br />

die Generierung von Black Specks vermieden.<br />

Das klassische Einsatzgebiet der<br />

ECO-Schmelzefilter sind daher Extrusionsanwendungen,<br />

in denen PET-Flaschenmahlgut<br />

zu Lebensmittelverpackungsfolien,<br />

Verpackungsbändern oder<br />

auch Fasern konvertiert wird, sowie PET-<br />

Regranulierungs- und Compoundingprozesse.<br />

Sie eignen sich für Ein- oder<br />

Doppelschnecken-Extrusionslinien, unabhängig<br />

vom Granuliersystem oder anderen<br />

Nachfolgeeinheiten. Die erreichbaren<br />

Durchsatzleistungen reichen von<br />

150 kg/h bis zu 4.000 kg/h. Dazu Uwe<br />

Kellner, Geschäftsführer von Ettlinger:<br />

„PET-Recycler verzeichnen weiter wachsende<br />

Mengenströme, sodass die Auslastung<br />

vieler Anlagen stark steigt.<br />

Der neue ECO-500-Hochleistungsschmelzefilter<br />

von Ettlinger erreicht<br />

Durchsätze bis zu 4.000 kg/h.<br />

Foto: Ettlinger<br />

Zugleich wachsen die Anforderungen<br />

der Abnehmer hinsichtlich der Reinheit<br />

des Rezyklats. Auch die neuen Ausführungen<br />

kombinieren Filterfeinheiten bis<br />

60 µm mit minimalen PET-Verlusten über<br />

den Austrag.“<br />

www.maag.com<br />

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<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong> 43


Kunststoffe<br />

Schwierige<br />

Materialien wie<br />

massive Brocken<br />

können durch eine<br />

gemischte<br />

Rotorkonfiguration<br />

problemlos<br />

verarbeitet<br />

werden.<br />

Die Kombination unterschiedlicher<br />

Messergeometrien ermöglicht eine optimale<br />

Anpassung an die zu zerkleinernden<br />

Kunststoffe. Fotos: Lindner-Recyclingtech GmbH<br />

Lindner<br />

Flexibles Schnittsystem verbessert<br />

die Schredder-Auslastung<br />

Seit 2001 werden bei Candi Plastic<br />

Recycling Industrieabfälle aus thermoplastischen<br />

Kunststoffen zu hochwertigen<br />

sortenreinen Rezyklaten verarbeitet.<br />

Um als Lohnfertiger dabei ideal auf<br />

die Wünsche der Kunden eingehen zu<br />

können, setzt man auf Schredder mit<br />

flexibler Schnitteinheit von Lindner.<br />

Aufgrund der unterschiedlichen mechanischen<br />

Eigenschaften von Kunststoffen<br />

werden Schnittsysteme von<br />

Schreddern meist gezielt für die Verarbeitung<br />

eines speziellen Materials ausgerüstet.<br />

Beispielsweise wirkt sich die<br />

Schnittgeometrie von Spitzmessern positiv<br />

bei der Zerkleinerung von äußerst<br />

zähen Materialien aus, wie zum Beispiel<br />

Big Bags, Seilen oder Netzen. Im Gegensatz<br />

dazu haben sich Flachmesser in der<br />

Aufbereitung von formstabilen Kunststoffen<br />

wie Polypropylen bewährt. Die im<br />

Vergleich zu Fasern eher dickwandigen<br />

Materialien wie Platten, Kisten oder auch<br />

Produktionsrückstände aus der kunststoffverarbeitenden<br />

Industrie lassen sich<br />

einfacher über eine parallele Schnittkante<br />

brechen und das aggressive Einzugsverhalten<br />

der großflächig einwirkenden<br />

Messer beeinflusst den Durchsatz positiv.<br />

Die Wahl des richtigen Schnittsystems<br />

beziehungsweise das Zusammenspiel<br />

von Rotor-, Statormessern und Drehzahl<br />

beeinflusst auch maßgeblich die Qualität<br />

des Korns. Hier gilt es vor allem den Anteil<br />

von feinen Partikeln im Materialstrom<br />

zu vermeiden, denn dieser Feinanteil<br />

wirkt sich negativ auf Folgeprozesse aus<br />

und kann unter anderem zu Verstopfungen<br />

in Reinigungskomponenten oder<br />

den feinen Sieben von Extrudern führen.<br />

Speziell die wirtschaftliche Komponente<br />

spielt neben den technischen Möglichkeiten<br />

eine ganz entscheidende Rolle.<br />

Neben einem Hauptmaterial wie beispielsweise<br />

Folien müssen oft auch andere,<br />

in der Produktion anfallende Materialien<br />

oder Altkunststoffe angenommen<br />

werden, um die Produktionskapazitäten<br />

auszulasten.<br />

Mit diesem Problem hat man sich bei<br />

Lindner beschäftigt und die etablierte<br />

Mono-Fix-Technologie zu einem smarten<br />

System weiterentwickelt. Mono-Fix<br />

erlaubt das Wechseln von Messern und<br />

Messerhaltern durch nur eine einzige<br />

Schraube und wurde ursprünglich entwickelt,<br />

um Stillstandzeiten bei Wartungen<br />

zu minimieren. Jetzt wurde das System<br />

um mehrere Module erweitert. Zur<br />

Verfügung stehen unterschiedliche<br />

Spitz- und Flachmesser sowie Blindplatten<br />

und spezielle Gegenmesser, die am<br />

selben Rotorkörper einsetzbar sind.<br />

Durch diese Erweiterung ist es nun möglich,<br />

nicht nur das Schnittsystem verschleißbedingt<br />

komplett zu ersetzen,<br />

sondern auch unterschiedliche oder gemischte<br />

Rotorkonfigurationen einzusetzen.<br />

Kombiniert man die beiden Systeme,<br />

entsteht ein durch das Spitzmesser<br />

präzise geschnittenes Korn und die anfallenden<br />

Einfräsungen werden von den<br />

Flachmessern freigeschnitten. Ebenso<br />

Wechseln von<br />

Messern und<br />

Messerhaltern<br />

durch eine<br />

einzige Schraube<br />

kann durch den Einsatz<br />

von speziellen<br />

Füllplatten die Aggressivität<br />

der Schnitteinheit<br />

angepasst werden,<br />

um auch mit geringen<br />

Antriebsleistungen<br />

schwere Materialien bei entsprechenden<br />

Durchsätzen verarbeiten zu<br />

können. Zusätzlich zu den flexiblen Rotorkonfigurationen<br />

werden maßgeschneiderte<br />

Software-Set-Ups angeboten,<br />

mit denen relevante Parameter in<br />

Bezug auf die Maschinensteuerung und<br />

den Frequenzumformer an das jeweilige<br />

Einsatzgebiet angepasst werden.<br />

44 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 2/20<strong>21</strong>


Kunststoffe<br />

Das flexible Schnittsystem entstand in Zusammenarbeit<br />

mit dem österreichischen Kunststoffrecycler<br />

Candi Plastic Recycling GmbH, der jenes auch bereits<br />

erfolgreich im Einsatz hat. Beim Familienunternehmen<br />

Candi Plastic Recycling mit Stammsitz in Sollenau<br />

werden jährlich etwa 3.000 Tonnen thermoplastische<br />

Kunststoffe wie PE, PP, PS und ABS zu sortenreinen<br />

Regranulaten verarbeitet. Dazu Andreas Campan,<br />

Leiter der Produktion und Cheftechniker bei<br />

Candi Plastic Recycling: „Wir verarbeiten Thermoplaste<br />

in beinahe jeder Form, angefangen von Folien über<br />

Hohlkörper bis hin zu Klumpen. Da immer mehr Produzenten<br />

Abfälle so gut es geht vermeiden wollen,<br />

steigen die geforderten Abnahmemengen und damit<br />

auch die Vielfältigkeit der unterschiedlichen Materialien<br />

ständig. Um hier dem Kundenwunsch gerecht zu<br />

werden, aber auch unsere Kapazitäten mit optimaler<br />

Produktivität auslasten zu können, setzen wir auf<br />

Technologien, die es uns ermöglichen, ein möglichst<br />

breites Spektrum abzudecken.“ Daher werden in der<br />

Zerkleinerung, der ersten Stufe im Aufbereitungsprozess<br />

kompakte Schredder von Lindner eingesetzt. „Wir<br />

haben nach einer Lösung gesucht, um möglichst viele<br />

unterschiedliche Materialien mit einer Maschine verarbeiten<br />

zu können. Das hält einerseits die Investitionskosten<br />

im Rahmen und sorgt dafür, dass wir die<br />

uns zur Verfügung stehenden Kapazitäten ideal auslasten<br />

können.“ Das Resultat dieser Zusammenarbeit<br />

ist ein flexibles Schnittsystem aufbauend auf der bewährten<br />

Lindner-Mono-Fix-Technologie. Dadurch ist<br />

es möglich, den Zerkleinerer in kurzer Zeit an die<br />

unterschiedlichsten Materialien anzupassen und dabei<br />

mit verschiedenen Messergeometrien und Rotorkonfigurationen<br />

die Durchsätze auf einem konstant hohen<br />

Niveau zu halten.<br />

www.lindner.com<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 2/20<strong>21</strong> 45


Kunststoffe<br />

Pekutherm<br />

Gelebte Produktverantwortung: PC-Rezyklate sind klimaneutral<br />

Die auf die Verwertung von Restkunststoffen<br />

aus Acrylglas (PMMA) und<br />

Polycarbonat (PC) spezialisierte pekutherm<br />

GmbH geht ihren Weg in Richtung<br />

100 Prozent Klimaneutralität. Obwohl<br />

dort bereits eine Vielzahl von Maßnahmen<br />

umgesetzt wurde, generieren Faktoren<br />

wie Rohstoffe, Verpackung, Logistik<br />

und Entsorgung bisher nicht vermeidbare<br />

CO 2<br />

-Emissionen. Wie der Recycler gemeinsam<br />

mit dem Beratungsunternehmen<br />

ClimatePartner ermittelt hat, addiert<br />

sich dieser Product Carbon Footprint allein<br />

für die PC-Linie im Laufe eines Jahres<br />

zu 33.640 kg CO 2<br />

. Als Ausgleich unterstützt<br />

pekutherm ein anerkanntes und<br />

nach internationalen Maßstäben zertifiziertes<br />

Klimaschutzprojekt in Indien, das<br />

diese Menge CO 2<br />

einspart. Damit dürfen<br />

seine PC-Rezyklate als „klimaneutral“ gekennzeichnet<br />

werden. Für die PMMA-<br />

Rezyklate ist derzeit zusätzlich die Unterstützung<br />

eines Klimaschutzprojekts in<br />

Deutschland in Vorbereitung, das ebenfalls<br />

bei ClimatePartner registriert ist.<br />

Mit der Unterstützung von Klimaschutzprojekten in Indien erreicht pekutherm<br />

das Zertifikat „klimaneutral“ für seine Polycarbonat-Rezyklate.<br />

Grafik: Pekutherm<br />

Das Ziel des von pekutherm unterstützten<br />

Klimaschutzprojekts „Sauberes<br />

Trinkwasser Odisha, Indien“ ist, die offenen<br />

Feuer überflüssig zu machen, die<br />

überall im ländlichen Bereich brennen,<br />

um verunreinigtes Wasser durch Abkochen<br />

trinkbar zu machen. Der entstehende<br />

Rauch verursacht Krankheiten in den<br />

Atemwegen, und der hohe Verbrauch an<br />

Feuerholz führt dazu, dass ganze Regionen<br />

immer mehr entwaldet und große<br />

Mengen CO 2<br />

und andere Treibhausgase<br />

freigesetzt werden. Das Projekt organisiert<br />

die Aufbereitung von Wasser, sowohl<br />

mittels mechanischer Filterung als<br />

auch durch chemische Reinigung mit<br />

einer Chlorid-Lösung, die vor Ort hergestellt<br />

wird. Das aufbereitete Wasser ist<br />

anschließend in kleinen Dorfläden günstig<br />

erhältlich oder wird nach Hause geliefert.<br />

Dazu Geschäftsführer Heiko Pfister:<br />

„Unsere betrieblichen Abläufe sind umweltfreundlich<br />

gestaltet und wir verwenden<br />

zu 100 Prozent Ökostrom. Mit der<br />

Unterstützung der Klimaschutzprojekte<br />

zum Ausgleich verbleibender, bisher<br />

nicht vermeidlicher CO 2<br />

-Emissionen<br />

gehen wir einen großen Schritt auf unserem<br />

Weg zum klimaneutralen Unternehmen.<br />

Denn letztlich spielt es für das<br />

Klima keine Rolle, wo Treibhausgase in<br />

die Atmosphäre gelangen und wo sie<br />

reduziert werden. Wichtig ist, dass die<br />

weltweiten Emissionen in der Summe<br />

abnehmen.“<br />

www.pekutherm.de<br />

46 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong>


Kunststoffe<br />

Vecoplan<br />

Messen endlich wieder hautnah erleben<br />

Im September 20<strong>21</strong> finden in Deutschland,<br />

Russland und England Messen<br />

statt, auf denen die Fachleute des Vecoplan-Geschäftsbereichs<br />

Recycling &<br />

Waste bestehende und potenzielle Kunden<br />

vor Ort über das umfangreiche<br />

Know-how und die neuesten Anlagen<br />

und Maschinen informieren.<br />

Den Anfang macht die WasteTech, die<br />

vom 7. bis zum 9. September im russischen<br />

Krasnogorsk in der Nähe von Moskau<br />

stattfindet. Die Messe ist ein Treffpunkt<br />

für die regionale Abfall- und Recyclingindustrie,<br />

auf der unter anderem<br />

namhafte Redner über Innovationen und<br />

Trends in dieser Branche berichten. Eine<br />

Woche später, vom 15. bis 16. September,<br />

findet im englischen Stoneleigh die<br />

LetsRecycle live statt. Das ist eine Veranstaltung<br />

mit Seminaren, Vorführungen<br />

und Präsentationen.<br />

Auf beiden Messen informieren die Recyclingexperten<br />

über Lösungen für eine<br />

nachhaltige Abfallbehandlung sowie<br />

über das wirtschaftliche und flexible Ersatzbrennstoff-Handling.<br />

Dabei muss das<br />

Material nach der Aufbereitung eine bestimmte<br />

Homogenität und Korngröße<br />

aufweisen. Wie sich dies mit modernen<br />

Zerkleinerungslösungen umsetzen lässt,<br />

erfahren die Besucher in persönlichen<br />

Gesprächen auf den Messen. Ein weiterer<br />

Schwerpunkt liegt auf erfolgreichen Konzepten<br />

im Kunststoff<strong>recycling</strong>. Dazu bieten<br />

die Westerwälder nicht nur Knowhow,<br />

sondern auch Maschinen und Anlagen,<br />

die Primär- und Sekundärrohstoffe<br />

zerkleinern, fördern und aufbereiten.<br />

Kunststoff<strong>recycling</strong> wird auch das Thema<br />

auf der Plastics Recycling World Expo<br />

sein, die vom 29. bis 30. September in<br />

Essen stattfindet. An Stand B276 informiert<br />

Vecoplan unter dem Motto „Unlimited<br />

Plastics Shredding“ über hocheffiziente<br />

Zerkleinerer, die ganz unterschiedliche<br />

Werkstoffe verarbeiten können und<br />

Der neue VIZ kann zahlreiche Kunststoffmaterialien<br />

zuverlässig zerkleinern.<br />

Foto: Vecoplan AG<br />

damit eine Lösung für alle Input-Materialien<br />

darstellen.<br />

www.vecoplan.de<br />

Homberg/<br />

Nieder-Ofleiden,<br />

Deutschland<br />

23. bis 26.<br />

August 2023<br />

(Mi.–Sa.)<br />

Tel. + 49 7229 606-30, info@geoplangmbh.de<br />

www.steinexpo.de<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong> 47


Verfahrenstechniken: Pressen<br />

Bei einem<br />

Ballenformat von<br />

1000 x 700 x<br />

1300 mm können<br />

mit der AP-F42<br />

rund 70 Pkw-<br />

Reifen auf einer<br />

Europalette<br />

untergebracht<br />

werden. Foto:<br />

Roither Maschinenbau<br />

GesmbH<br />

Austropressen<br />

Kundenspezifische Entsorgungslösungen: Auch für Reifen<br />

Generell setzt die Austropressen<br />

Roither Maschinenbau GesmbH aus<br />

Seewalchen in Österreich auf viele Parameter,<br />

die in unterschiedlichen Branchen,<br />

Märkten und Ländern für alle Beteiligten<br />

echte Vorteile bringen sollen,<br />

wie zum Beispiel ein großes Produktsortiment,<br />

Sonderanfertigungen nach Kundenwunsch<br />

sowie die Planung, Herstellung<br />

und Installation aus einer Hand. Ein<br />

wesentlicher Faktor bei Austropressen ist<br />

eine sehr hohe Unabhängigkeit vom Zulieferer-<br />

und Einkaufsmarkt. Dafür sorgen<br />

die hohe Fertigungstiefe und die expansive<br />

Lagerhaltung. So können Kunden<br />

jederzeit mit Ersatzteilen versorgt werden.<br />

Speziell durch den hohen Lagerstand<br />

bei Hydraulik- und Elektrobauteilen<br />

konnte die pandemiebedingte Verknappung<br />

dieser Zulieferteile sehr gut ausgeglichen<br />

werden.<br />

Die für Schaumstoffe und andere stark<br />

expansive Materialien wie Textilien und<br />

Latex konzipierte Ballenpresse AP-F42<br />

kann, so das Unternehmen, mit hohen<br />

Durchsatzleistungen und großen Ballengewichten,<br />

Schnelligkeit und Kontinuität<br />

viele Anforderungen von Entsorgungsprofis<br />

erfüllen. Intensive und eingehende<br />

Material- und Leistungstests zeigen, dass<br />

die Schaumstoffpresse AP-F42 auch im<br />

Reifen-Recycling sehr gute Ergebnisse<br />

liefert. Bei einem Ballenformat von 1000<br />

x 700 x 1300 mm konnten mit der AP-<br />

F42 rund 70 Pkw-Reifen auf einer Europalette<br />

untergebracht werden. Das entspricht<br />

bei einem durchschnittlichen<br />

Reifengewicht von 9 kg einem Ballengewicht<br />

von 660 kg. Ein Vorteil der AP-F42<br />

ist dabei zum Beispiel die große Einfüllöffnung.<br />

Neben der hohen Durchsatzleistung<br />

sorgt das verstärkte Rückhaltesystem<br />

im Pressraum für einen konstant<br />

freien Füllraum. Somit ist kontinuierliches<br />

Arbeiten garantiert. 420 kN Presskraft<br />

sowie das Rückhaltesystem garantieren<br />

bei Ballenformaten von 1000 x 700 x<br />

1300 mm enorm hohe Ballengewichte<br />

von ca. 400 kg bis 700 kg. Der Bindevorgang<br />

erfolgt zeitsparend mit simplen<br />

Quick-Link-Drahtsystemen: 8-fach in<br />

Kreuzbindung mit 3-fach-Horizontalund<br />

5-fach-Vertikalbindung. Die fertigen<br />

und formstabilen Ballen mit den idealen<br />

Maßen für den Container-Transport werden<br />

automatisch ausgeschoben.<br />

Das Display informiert über den Pressvorgang<br />

und den Zeitpunkt, sobald ein<br />

Ballen bereit für den Bindevorgang ist.<br />

Dazu gibt es Infotexte sowie eine Übersicht<br />

zu allen technischen Daten, wie<br />

zum Beispiel Füllstand oder Öltemperatur.<br />

Störungsmeldungen werden mit<br />

Behebungshinweisen versehen und<br />

geben dem Bediener Hinweise für eine<br />

schnelle und kosteneffiziente Reaktion.<br />

www.austropressen.com<br />

48 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong>


© OpenStreetMap<br />

STANDORTKARTEN<br />

Übersichtlich | Präzise | Informativ<br />

Ausgabe | 20<strong>21</strong><br />

Naturstein/Steinbrüche<br />

STANDORTKARTEN<br />

Baden-Württemberg<br />

NEUES<br />

FORMAT<br />

NEUE<br />

DATEN<br />

STANDORTKARTEN<br />

Ausgabe | 2020<br />

Naturstein/Steinbrüche<br />

Adressregister<br />

www.stein-verlaggmbh.de<br />

www.geoplangmbh.de<br />

www.steinexpo.de<br />

© Alle Rechte Stein-Verlag Baden-Baden GmbH. Reproduktionen, auch<br />

auszugsweise, sowie die Verwendung des Adressmaterials für kommerzielle<br />

Zwecke (Werbemailings etc.) sind nicht gestattet. Stand: 20<strong>21</strong><br />

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ecycling <strong>aktiv</strong> ON TOUR<br />

Span-Service<br />

Holz<strong>recycling</strong>: Viel mehr<br />

als eine Firmenphilosophie<br />

Bei der Span-Service<br />

Holzlogistik GmbH mit Sitz im<br />

rheinland-pfälzischen<br />

Annweiler dreht sich alles um<br />

den Rohstoff Holz. Regionale<br />

Kreisläufe nachhaltig zu<br />

schließen, das ist eines der<br />

Hauptanliegen eines<br />

Unternehmens, für das Holz<br />

„ein Rohstoff ohne Abfälle“ ist.<br />

Es ist schon ein idyllisches Fleckchen<br />

Erde, das sich die Span-Service<br />

Holzlogistik GmbH für ihren Firmensitz<br />

ausgesucht hat: Gräfenhausen,<br />

ein Ortsteil von Annweiler am<br />

Trifels, liegt in einem nur nach Süden hin<br />

offenen Tal. Das heißt, kein Durchgangsverkehr<br />

und aufgrund des Waldreichtums<br />

ein kleines Paradies für Wanderer,<br />

die einfach nur Ruhe und Erholung suchen.<br />

Annweiler und seine malerische<br />

Reichsburg Trifels ist ein bekannter Luftkurort<br />

im südlichen Teil des Pfälzer Waldes,<br />

des größten zusammenhängenden<br />

Waldgebietes Deutschlands.<br />

Dass sich gerade hier der Hauptsitz von<br />

Span-Service befindet, ist natürlich kein<br />

Zufall, wie uns Geschäftsführer Gustav<br />

Kühner erläutert: „2014 feierten wir<br />

unser 60-jähriges Firmenjubiläum. Mein<br />

Großvater Gustav Kühner hatte das Unternehmen<br />

hier gegründet, und so sind<br />

wir seit jeher mit dem Holz und dem<br />

Wald verbunden. Wie viele andere<br />

betrieben wir an diesem Standort ein<br />

Sägewerk und fertigten anfangs unter<br />

anderem imprägnierte Holzpfähle für<br />

den Weinbau.“ Ein typisches Familienunternehmen,<br />

das heute mit Gustav Kühner<br />

in der dritten Generation betrieben wird<br />

und sich überaus stark mit dem Pfälzer<br />

Wald und seinem Rohstoff Holz identifiziert.<br />

Es hätte eigentlich immer so weitergehen<br />

können – nur: Die kleinen Sägewerke,<br />

ausgerichtet auf die Nutzung<br />

des lokalen und regionalen Mischwaldes,<br />

waren irgendwann nicht mehr konkurrenzfähig.<br />

Holz: Nachwachsender Rohstoff<br />

ohne Abfälle<br />

Die Idee, sich über das „normale Maß“<br />

hinaus mit dem Rohstoff Holz zu beschäftigen,<br />

kam über einen Kunden, der Holzpfähle<br />

ohne Imprägnierung wollte –<br />

„vielleicht auch ein Schlüsselerlebnis“, so<br />

Gustav Kühner. „Da wurde mir klar, dass<br />

wir als Unternehmen eigentlich viel mehr<br />

aus dem Holz und seinen Nebenprodukten<br />

machen konnten, anstatt es nur mit<br />

einer Flüssigkeit zu imprägnieren, die<br />

50 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong>


Biomasse, Kompost, Holz<br />

Qualität in der Produktion und bei<br />

den Produkten, wie hier bei der<br />

Holzfaser, steht bei Span-Service<br />

mit an erster Stelle.<br />

Die Aufbereitung umfasst einen Vorbrecher der Marke Hammel (oben), und …<br />

eine wohldurchdachte Siebanlagentechnik von Vecoplan (unten im Bild).<br />

den Wert dieses natürlichen Produktes<br />

sogar einschränkt oder, um es im heutigen<br />

Sinne des Recyclings zu formulieren:<br />

wir wollten kein Downcycling.“<br />

Seit den 1980er-Jahren ist der Begriff<br />

Holz<strong>recycling</strong> bei Span-Service somit zu<br />

einem wichtigen Markenzeichen geworden.<br />

„Wir waren eines der ersten Unternehmen,<br />

das Hölzer angenommen und<br />

weiterverarbeitet hat, und zwar für Kraftwerke<br />

im grenznahen Frankreich, da es<br />

zum damaligen Zeitpunkt keine regionalen<br />

Kraftwerke mit entsprechender Zulassung<br />

in Deutschland gab“, wie Gustav<br />

Kühner erzählt. Altholz der Kategorien<br />

A1 bis A4 bildet ein großes Annahmespektrum<br />

in seinem Unternehmen, und<br />

selbst wenn ein gewisser Anteil des Altholzes<br />

„nur“ in die Verbrennung geht,<br />

ist es dennoch eine hochwertige Verwertung,<br />

„denn auch hier kommt es auf die<br />

Qualität des Liefergutes an“, wie Gustav<br />

Kühner betont.<br />

Seine Philosophie ist ganz klar: „Wir<br />

möchten vom Rohstoff Holz möglichst<br />

alles verwerten, und das natürlich nur in<br />

einer Qualität, die auch entsprechend<br />

überwacht und dokumentiert wird. Holz<br />

ist für mich ein Rohstoff ohne Abfälle,<br />

und das setzen wir kontinuierlich um!“<br />

Die Hauptproduktlinien am Standort in<br />

Annweiler finden so ihre Abnehmer in<br />

der Papier- und Holzwerkstoffindustrie<br />

sowie in den Holzkraftwerken. Um diesen<br />

Qualitätsanspruch ständig gewährleisten<br />

zu können, ist die sorgfältige Annahme<br />

und Trennung der Inputstoffe oberstes<br />

Gebot. Das zeigt sich nicht nur an der<br />

Waage, sondern auch im Werksgelände<br />

selbst, wo alle Inputstoffgruppen penibel<br />

getrennt gelagert werden. „Hier kommt<br />

uns unser eigener Fuhrpark, mit 20 Spezialfahrzeugen<br />

zugute, denn da wissen<br />

wir genau, was wir annehmen und auch<br />

verarbeiten können.“<br />

Der eigene Fuhrpark ist für Gustav<br />

Kühner ein wichtiger Garant, wenn<br />

es um Zuverlässigkeit und saubere<br />

Inputstoffe geht.<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong> 51


ON TOUR: Biomasse, Kompost, Holz<br />

Die sorgfältige und getrennte<br />

Lagerung ist sehr wichtig.<br />

Passende Aufbereitungstechnik<br />

für unterschiedliche Stoffgruppen<br />

Über all die Jahre hat sich Gustav Kühner<br />

sehr intensiv mit der Aufbereitung seiner<br />

verschiedenen Stoffströme beschäftigt,<br />

immer auf der Suche nach einer Optimierung<br />

und der Anpassung an die eigenen<br />

Standortverhältnisse. Die Inputströme<br />

werden vorgebrochen, seit Kurzem über<br />

einen elektrohydraulisch angetriebenen<br />

Hammel-Vorbrecher VB 650 E mit zwei<br />

langsam laufenden Wellen. Er eignet sich<br />

für Bau- und Abbruchholz ebenso wie für<br />

Paletten oder Sägewerksrestholz. Die Absiebung<br />

in unterschiedliche Fraktionen<br />

erfolgt über eine von Vecoplan konzipierte<br />

Sieblinie, entsprechend angepasst an<br />

die Endprodukte. Und davon gibt es einige:<br />

Holzbriketts, in diesem Fall Stangenbrikettes<br />

aus zerkleinertem Weichund<br />

Hartholz, sowie seit 2006 eigene<br />

Pelletfahrzeuge und Umschlagsiloanlagen,<br />

wobei die Pellets sowohl lose wie<br />

auch als Sackware abgegeben werden.<br />

Die genormten zylindrischen Pellet-<br />

Presslinge bestehen aus naturbelassenem<br />

Restholz, wie zum Beispiel Sägemehl, mit<br />

einem Durchmesser von 6 und einer<br />

Span-Service<br />

Holzlogistik GmbH<br />

Am Mettenbacherhof 5<br />

D-76855 Annweiler am Trifels<br />

Tel.: 06346 – 98987-0<br />

Fax: 06346 – 98987-171<br />

info@span-service.de<br />

www.span-service.de<br />

Auch die<br />

Stangenbriketts<br />

werden sehr<br />

sauber<br />

verarbeitet.<br />

Hell, freundlich und<br />

sehr informativ:<br />

Hier werden die<br />

Kunden begrüßt.<br />

Fotos: jps<br />

Länge von 20 bis 50 mm. Für die Produktion<br />

der Briketts wird die große Halle des<br />

ehemaligen Sägewerks genutzt, umgebaut<br />

an die Erfordernisse der Halle und<br />

die Qualitätsanforderungen der Produkte.<br />

Und, so Gustav Kühner, „wir haben<br />

immer darauf geachtet, dass wir mit den<br />

verschiedenen Produkten auch jahreszeitlich<br />

eine entsprechende Auslastung<br />

haben, sodass unsere Mitarbeiter und<br />

Mitarbeiterinnen das ganze Jahr über<br />

beschäftigt sind. Wir tragen für immerhin<br />

55 Menschen hier die Verantwortung.“<br />

Regionalität, Qualität<br />

und Nachhaltigkeit<br />

Ein ganz wesentlicher Rohstoff und zugleich<br />

ein wichtiges Produkt darf natürlich<br />

nicht fehlen – „quasi die Verpackung<br />

der Bäume“, wie Gustav Kühner lächelnd<br />

anmerkt, nämlich die Rinde. Auch sie<br />

wird zerkleinert, gesiebt und zu verschiedenen<br />

End-Produkten weiterverarbeitet,<br />

wie zum Beispiel zu Dekor-Mulch sowie<br />

zu Rindenmulch und nicht zuletzt zu unterschiedlichen<br />

Pflanzerden. All das passiert<br />

am Standort Edenkoben, nicht weit<br />

weg von Annweiler, inmitten des Weinanbaugebietes<br />

der Pfalz. „Wir haben die<br />

Erdenproduktion in Edenkoben installiert,<br />

sowohl aus Platzgründen, aber<br />

auch, um die verschiedenen Aufbereitungswege<br />

getrennt zu halten. In Edenkoben<br />

produzieren wir insbesondere<br />

Sackware, und das mit einer eigenen<br />

Versackungsanlage. Zunehmend setzen<br />

wir bei der Erdenproduktion auch Holzfaser<br />

ein, was ich als einen wesentlichen<br />

Rohstoff der Zukunft sehe“, so der Geschäftsführer<br />

zu den Schwerpunkten seiner<br />

zweiten Betriebsstätte.<br />

Neben der Qualität bei der Verarbeitung<br />

und den Endprodukten sowie der<br />

Nachhaltigkeit des ganzen Produktionsprozesses<br />

spielt für Gustav Kühner die<br />

Regionalität eine ganz entscheidende<br />

Rolle: „Die Pellets vermarkten wir in<br />

einem Umkreis von rund 30 bis 40 km,<br />

unsere Erdenprodukte gehen als Sackware<br />

zu den in der Region ansässigen Fachund<br />

Baumärkten. Wir bewegen uns mit<br />

unseren Fahrzeugen in einem Radius von<br />

rund 100 bis 150 km rund um unsere<br />

Betriebsstätten, mehr nicht. Das ist unser<br />

Verständnis zum Thema Regionalität und<br />

Nachhaltigkeit, wobei der Begriff Nachhaltigkeit<br />

sogar aus der Waldbewirtschaftung<br />

stammt. Und das passt wiederum<br />

genau zu unserer Philosophie!“ (hst)<br />

52 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong>


Biomasse, Kompost, Holz<br />

Abraservice<br />

Hardox HiAce<br />

bewährt sich bei<br />

Gärrestmischer<br />

Die AVG Köln ist ein mittelständisches<br />

Unternehmen der Kölner Abfallwirtschaft.<br />

Jährlich fallen rund 100.000 Tonnen<br />

Bio- und Grünabfälle an, die stofflich<br />

verwertet werden. Pro Jahr landen gut<br />

20.000 Tonnen des eingesammelten Bioabfalls<br />

aus Köln zunächst in der Vergärungsanlage.<br />

Hauptsächlich entsteht<br />

dort ein Biogas aus energiereichem Methan,<br />

das zu Stadtgasqualität aufbereitet<br />

und in das öffentliche Netz eingespeist<br />

wird. Der pastöse Gärrest aus dem<br />

Fermenter wird über Förderbänder in<br />

die Kompostierungsanlage transportiert<br />

und dort mit dem übrigen Bioabfall,<br />

Grünschnitt und weiteren kompostierbaren<br />

Materialien in einem Gärrestmischer<br />

aufbereitet. So wird eine gute Umwandlung<br />

des Mischgutes zu Kompost sichergestellt.<br />

Der Fermenter und die dazugehörenden<br />

Anlagenteile wurden 2019 in Betrieb<br />

genommen. Lieferant des Gärrestmischers<br />

ist Eggersmann Anlagenbau in<br />

Bad Oeynhausen. „Der Verschleiß im<br />

Stahlbau an den Material führenden Bereichen<br />

ist bei uns immer ein Thema“,<br />

erläutert Betriebsleiter Michael Tegetmeier<br />

von der AVG Kompostierungs<br />

GmbH und ergänzt: „Denn der nasse<br />

und warme Gärrest greift den Stahlbau<br />

nicht nur mechanisch, sondern durch<br />

sein saures Milieu auch chemisch an.“ Im<br />

Rahmen der Prüfung des Verschleißes an<br />

den betroffenen Anlagenteilen führte<br />

Eggersmann Messungen der Materialstärke<br />

mit Ultraschall bei den Stählen<br />

durch. Die betroffenen Bereiche waren<br />

zwar noch nicht an ihrer Verschleißgrenze,<br />

jedoch war ein höherer Verschleiß als<br />

erwartet messbar. Daher empfahl Eggersmann<br />

pro<strong>aktiv</strong> eine Regenerierung<br />

dieser Bereiche. Dabei sollte mit Hardox<br />

HiAce von SSAB erstmalig ein neuartiger<br />

besonders verschleißresistenter Stahl für<br />

saure Umgebungen zum Einsatz kommen.<br />

„Unser Stahllieferant Abraservice<br />

hatte uns das Material vorgestellt“, so<br />

Dipl.-Ing. Jörg Brinkschmidt, Leiter der<br />

Entwicklung bei Eggersmann Anlagenbau:<br />

„Die Messungen und Untersuchungen<br />

von SSAB zu Hardox HiAce überzeugten<br />

uns recht schnell. Von den Werten<br />

her erwarten wir eine deutlich gesteigerte<br />

Standzeit gegenüber den bisher<br />

von uns eingesetzten Verschleißblechen.<br />

Die Bearbeitungsverfahren wie Schneiden,<br />

Biegen oder Schweißen sind praktisch<br />

gleich wie bei den von uns bisher<br />

eingesetzten Materialien.“ Abraservice<br />

ergänzt: „Hardox HiAce bietet mit einer<br />

Härte von 450 HBW eine hohe Verschleißresistenz<br />

wie ein typischer Verschleißstahl.<br />

Durch seinen hohen Chromanteil<br />

in der Legierung ist der Stahl auch<br />

besonders korrosionsfest, wie man es von<br />

Edelstahl her kennt. Edelstahl ist aber viel<br />

zu weich für Anwendungen in solchen<br />

Umgebungen. Das Legieren des Stahls<br />

ist je nach Abmessungen und Stahlgüte<br />

ausgelegt, um für die gesamte Produktpalette<br />

gleichmäßige Materialeigenschaften<br />

zu gewährleisten.“<br />

Bei Eggersmann Anlagenbau wird Hardox<br />

HiAce zukünftig auch bei den Neumaschinen<br />

eingebaut werden. Interessant<br />

für Eggersmann sind darüber hinaus<br />

auch die vielen Serviceleistungen von<br />

Abraservice. Ob OEM oder in der Regeneration,<br />

Abraservice ist ein hochspezialisierter<br />

Anbieter, wenn es um Verschleißstähle<br />

geht.<br />

www.abraservice.de<br />

www.f-e.de<br />

Problemloser<br />

Einbau von Hardox<br />

HiAce im Gärrestmischer<br />

bei der AVG Köln.<br />

Foto: Eggersmann<br />

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<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong> 53


Biomasse, Kompost, Holz<br />

Komptech und das Maschinenbauunternehmen Binder+Co<br />

haben eine Technologiepartnerschaft vereinbart, um die<br />

Abscheidung von Störstoffen in der Kompostaufbereitung<br />

zu steigern. Jörg Rosegger (r.) und Martin Pfeffer (l.) aus<br />

dem Vorstand der Binder+Co AG mit Heinz Leitner, CEO<br />

Komptech (Mitte). Fotos: Komptech, BAX<br />

BAX Baumaschinen ist ab Juli 20<strong>21</strong> Vertriebs- und<br />

Servicepartner von Komptech in Polen.<br />

Komptech<br />

Neuer Vertriebs- und neuer Technologiepartner<br />

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Komptech hat mit BAX Baumaschinen, deren Sitz sich in<br />

Suchy Las, unweit von Poznan befindet, einen neuen Vertriebs-<br />

und Servicepartner für Polen. Gemäß der Vereinbarung<br />

wird BAX seinen Kunden auf dem polnischen Markt das gesamte<br />

Komptech-Portfolio an Maschinen und Systemen für<br />

die Behandlung fester Abfälle und Aufbereitung holziger Biomasse<br />

bereitstellen. Neben dem Vertrieb der Maschinen umfasst<br />

die Kooperation auch den Service-Support. BAX sieht in<br />

der Vereinbarung einen wichtigen Schritt, den Vertrieb von<br />

Umschlag-, Recycling- und Baumaschinen in Polen maßgeblich<br />

auszubauen.<br />

Das ist aber bei Weitem noch nicht alles: Um die Abscheidung<br />

von Störstoffen in der Kompostaufbereitung zu steigern, haben<br />

Komptech und das Maschinenbauunternehmen Binder+Co<br />

eine Technologiepartnerschaft vereinbart. Die gemeinsame<br />

Anlagenlösung kombiniert unterschiedliche Separationsschritte<br />

in der Kompostnachbehandlung. Es kommen Komptech-<br />

Maschinen und auch eine BIVITEC-Siebmaschine mit Spannwellensystem<br />

zum Einsatz. Das von Binder+Co entwickelte<br />

System arbeitet mit flexiblen Siebmatten, die sich abwechselnd<br />

dehnen und stauchen. Dabei werden auch siebschwierige Aufgabematerialien<br />

durch hohe Beschleunigung effizient getrennt<br />

und die Siebmattenöffnungen bleiben frei.<br />

Die Behandlung biogener Abfälle ist eine der Kernkompetenzen<br />

von Komptech. Das Unternehmen kann in diesem Bereich<br />

auf umfangreiches Prozesswissen zurückgreifen und bietet<br />

zudem für alle Aufbereitungsschritte die erforderliche Maschinen-<br />

und Systemtechnik an – von der Zerkleinerung über den<br />

Rotteprozess bis hin zur Siebung und Separation. Heinz Leitner,<br />

Komptech-CEO: „Binder+Co und Komptech sind Partner auf<br />

Augenhöhe. Beide Firmen haben einen sehr hohen Qualitätsanspruch,<br />

sind sehr innovativ und arbeiten als Technologietreiber<br />

für die Kreislaufwirtschaft bereits in verschiedenen F+E-<br />

Projekten zusammen.“ Jörg Rosegger, Vorstand Binder+Co,<br />

ergänzt: „Dazu kommt die langjährige Erfahrung in der Kompostaufbereitung,<br />

die sich durch weltweit überzeugte Kunden<br />

manifestiert.“<br />

Die erste gemeinsame Referenzanlage nimmt in den kommenden<br />

Monaten in Österreich ihren Betrieb auf. Die beiden Unternehmen<br />

wollen in Zukunft ihre Technologiepartnerschaft vertiefen<br />

und arbeiten bereits an weiteren innovativen Lösungen.<br />

www.komptech.com<br />

www.bax-maszyny.pl<br />

www.binder-co.at<br />

54 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong>


Bewährtes Modell und schon 200 Mal<br />

gebaut: Die MS1600. Foto: Zemmler<br />

Siebanlagen GmbH<br />

Zemmler<br />

Rundes Jubiläum für die Doppeltrommel<br />

Der neue Area Sales Manager<br />

Denis Deuschl, der seit Anfang<br />

April 20<strong>21</strong> neuer Zemmler-Gebietsvertreter<br />

für die Region Baden-Baden<br />

bis hin zum Bodensee ist, startete<br />

gleich mit einer Jubiläumstour in den<br />

neuen Job: Im Gepäck befindet sich<br />

die 200. Zemmler Multi Screen<br />

MS1600. „Die aktuelle Situation der<br />

Corona-Pandemie, die strengeren<br />

Bund- und Länderverordnungen im<br />

Umweltschutz sowie die gestiegenen<br />

Abfallpreise haben die Nachfrage<br />

nach der flexibel einsetzbaren MS<br />

1600 besonders auf dem nationalen<br />

Markt im vergangenen Jahr noch einmal<br />

verstärkt“, so Geschäftsführer<br />

Heiko Zemmler. Durch die kompakten<br />

Abmessungen und das geringe<br />

Gewicht kann diese Doppeltrommel-<br />

Siebanlage von SUV und Transportern<br />

gezogen werden. Mithilfe eines<br />

optionalen Aufsteckrings kann die<br />

Anlage innerhalb weniger Minuten in<br />

eine Drei-Fraktionen-Siebanlage umgerüstet<br />

werden und so drei Fraktionen<br />

in einem Arbeitsgang aussieben.<br />

Die elektrische Betriebsweise sorgt für<br />

einen geringen Energieverbrauch.<br />

Bewährtes Modell und schon 200 Mal gebaut:<br />

d ie Doppeltrommel-Siebanlage MS1600.<br />

Foto: Zemmler Siebanlagen GmbH<br />

Seit 2011 wird diese kompakte Maschine<br />

bei Zemmler gebaut und verfügt<br />

bei 3,5 Tonnen Gewicht u. a.<br />

über BG-konforme Sicherheits-Sensorik<br />

und einfach auswechselbare<br />

Drahtsiebbeläge. Optional werden<br />

den Kunden Sonderlackierungen,<br />

Zugösen mit 40er- oder 50er-Durchmesser,<br />

Stromerzeuger und Fernbedienung<br />

angeboten.<br />

www.zemmler.de<br />

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und Holzzerkleinerer – stark<br />

im Einsatz bei Rest- und<br />

Altholzaufbereitung<br />

Vecoplan Maschinen und Anlagen<br />

bieten die besten Voraussetzungen, um<br />

Sie bei Ihren Aufbereitungsprozessen zu<br />

unterstützen. Überzeugen Sie sich!<br />

Vecoplan AG | Vor der Bitz 10<br />

56470 Bad Marienberg | Germany<br />

phone: +49 2661 62 67-0<br />

welcome@vecoplan.com | www.vecoplan.com


ecycling <strong>aktiv</strong> ON TOUR<br />

SBM MP:<br />

Traditionell hybrid – und<br />

das seit über 70 Jahren<br />

Die offizielle Vorstellung und<br />

Präsentation der neuen<br />

mobilen Brechanlagen von<br />

SBM Mineral Processing traf<br />

Anfang Mai auf großes<br />

Interesse bei einschlägigen<br />

Händlerpartnern. Dabei erwies<br />

sich das Gelände des<br />

Unternehmens im<br />

österreichischen Liezen ein<br />

weiteres Mal als ideal für Events<br />

dieser Art<br />

Das weitläufige Erprobungsareal<br />

am Standort des Stammwerkes<br />

der MFL-Gruppe in<br />

Liezen bot ideale Bedingungen<br />

für eine nahezu vollständige Präsentation<br />

des inzwischen auf insgesamt zehn<br />

Standard-Modelle zwischen 30 und 60<br />

Tonnen Einsatzgewicht ausgebauten<br />

SBM-Programms an raupenmobilen Backen-<br />

und Prallbrechern, diversen semistationären<br />

Aufbereitungs-Lösungen und<br />

der erfolgreichen Betonmischtechnik. Im<br />

Mittelpunkt standen die Vorführungen<br />

der grundlegend neu konzipierten Backenbrecherbaureihe<br />

Jawmax 400/450<br />

und des Prallbrechers Remax 450. Gemeinsames<br />

Kennzeichen beider neuen<br />

„450er“ ist eine leistungsstarke Vorsiebeinheit,<br />

die feineres Aufgabegut wirksam<br />

separiert, damit den Brecherverschleiß<br />

verringert und gleichzeitig das Zerkleinerungsergebnis<br />

in Qualität und Quantität<br />

verbessert. Das neue Zwei-Deck-Vorsieb<br />

ist als Kreisschwinger ausgeführt und<br />

schließt im Aufgabebunker unmittelbar<br />

an die Vibrationsrinne an. Über eine<br />

Dreifach-Klappe am Siebauslauf lassen<br />

sich die beiden Fraktionen ganz oder teilweise<br />

als Feinanteil austragen oder als<br />

Brecher-Bypass der Produktionskörnung<br />

zuschlagen. Gegenüber den Doppelrostrinnen<br />

der 400er-Modelle steigert das<br />

Vorsieb die Stundenkapazität jeweils um<br />

rund 50 Tonnen auf max. 450 Tonnen<br />

pro Stunde. Wie alle SBM-Mobilbrecher<br />

besitzen beide Modelle einen dieselelektrischen<br />

bzw. vollelektrischen Antrieb mit<br />

optionalem Netzanschluss. Hybrid heißt<br />

das heutzutage als Synonym für einen<br />

ganz modernen Antrieb, hat bei SBM<br />

allerdings bereits seit dem Jahr 1950 eine<br />

gewachsene Tradition. Die aktuelle Antriebseinheit<br />

besteht aus einem Stufe-<br />

V-6,7-l-Cummins-Diesel (170 kW bei<br />

1500 U/min) und einem 200-kVa-<br />

Aufbaugenerator, der alle elektrischen<br />

56 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong>


Abbruch & Baustoff-Recycling<br />

Das weitläufige Erprobungsareal im<br />

MFL-Werk Liezen bot ausreichend<br />

Platz für aussagekräftige Live-<br />

Demos der neuen SBM-<br />

Mobilbrecher. Foto: SBM MP<br />

Nebenantriebe sowie die elektrisch betriebene<br />

Arbeitshydraulik für Hubzylinder<br />

und Raupenantrieb versorgt.<br />

Ein 110-kW-Elektromotor treibt den<br />

neuen Ein-Schwingen-Backenbrecher<br />

STE 110-70 über einen Keilriemen an.<br />

Dank der gewichtssparenden, vibrationshemmenden<br />

Integration des Brechergehäuses<br />

in die Rahmenstruktur der<br />

Anlage,wurde die Brechereinheit sogar<br />

zum mit-tragenden Element der Jawmax-400er-Baureihe.<br />

Als einer der größten Brecher in der<br />

40-Tonnen-Klasse bietet die 14,35 t<br />

schwere Einheit eine Maulweite von<br />

1100 x 700 mm. Die Nenngröße des<br />

Aufgabematerials von 0/700 mm, eine<br />

max. Stückgröße von 1000 x 600 x 600<br />

mm und die Auslegung auf Materialfestigkeiten<br />

bis 400 MPa ermöglichen ein<br />

breites Anwendungsspektrum von der<br />

Verarbeitung grober Betonbrocken bis<br />

hin zu harten Natursteinvarietäten oder<br />

Ein leistungssteigerndes Doppeldeck-<br />

Kreisschwinger-Vorsieb, das im<br />

Aufgabebunker unmittelbar an die<br />

Vibrationsrinne anschließt, ist<br />

gemeinsames Kennzeichen beider<br />

neuen „450er-Anlagen“, repräsentiert<br />

durch einen Backen- und einen<br />

Prallbrecher. Foto: SBM MP<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong> 57


ON TOUR: Abbruch & Baustoff-Recycling<br />

Beim Verladen auf den Tiefbett-Auflieger des süddeutschen<br />

SBM-Händlers offenbart der Jawmax 450 seine<br />

transportoptimierten Abmessungen. Foto: SBM MP<br />

Das Reinheitsgebot beim Recycling wird durch einen<br />

hochwertigen Überbandmagneten und eine leicht regelbare,<br />

leistungsoptimierte Windsichteinheit unterstützt. Foto: gsz<br />

Je nach Beschaffenheit<br />

der Vorabsiebung leitet<br />

die manuell betätigte<br />

Dreifach-Klappe unter<br />

dem Vorsieb das<br />

Material ganz oder<br />

teilweise auf das<br />

Feinanteil-Band oder<br />

schlägt werthaltige<br />

Fraktionen als Bypass<br />

der Produktionskörnung<br />

zu. Foto: SBM MP<br />

Schlacken. Ein Hub von 34 mm und die<br />

vollautomatisch überwachte, auch unter<br />

Last justierbare Spaltverstellung von 40<br />

bis 160 mm gewährleisten eine kontinuierlich<br />

hohe Produktionsleistung. Die<br />

Spaltverstellung durch das Keilsystem<br />

übernimmt auch die optional verfügbare<br />

Überlastsicherung: Dehnmessstreifen<br />

am Brechergehäuse erfassen dafür kontinuierlich<br />

die Druckbelastung – gelangt<br />

„Unbrechbares“ zwischen die Backen,<br />

öffnet der Brechspalt bis zum Maximum<br />

von 280 mm, lässt den Fremdkörper passieren<br />

und stellt sich automatisch auf das<br />

Ursprungsmaß zurück. Löst sich die Blockade<br />

nicht, stoppt der Motor und ermöglicht<br />

dem Bediener die manuelle<br />

Störungsbehebung – unter anderem<br />

durch einfache Umkehr der Brecher-<br />

Laufrichtung auch unter Last.<br />

Alternative für Hochleistungs-<br />

Recycling in Ballungsräumen<br />

Echte Maßstäbe setzt laut SBM dabei<br />

insbesondere der Jawmax 450: Mit dem<br />

Hybrid-Konzept gewährleistet die dieselbzw.<br />

vollelektrische 40-Tonnen-Anlage<br />

im Normalbetrieb einen Dieselverbrauch<br />

von 15 bis 20 l/h – selbst bei extremer<br />

Spitzenlast noch deutlich unter 30 l/h.<br />

Dabei senkt der optionale Netzanschluss<br />

die direkten Energiekosten weiter – je<br />

nach Tarif um bis zu 60 Prozent gegenüber<br />

leistungsgleichen diesel-hydraulischen<br />

Mobilanlagen und noch um gut<br />

30 Prozent im Vergleich zum eigenen<br />

Onboard-Diesel. Wohlgemerkt bei voller<br />

Funktionalität, ohne lokale Abgas-<br />

58 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong>


Abbruch & Baustoff-Recycling<br />

emissionen oder Leckage-Risiken, was<br />

bereits heute vielerorts ein wichtiges Vergabekriterium<br />

im innerstädtischen Recycling<br />

oder bei Einsätzen in geschützten<br />

Bereichen darstellt.<br />

Dank seines „Clean-Sheet-Designs“<br />

punktet der Jawmax 450 auch mit einer<br />

optimierten Transportfähigkeit. Mit nur<br />

39,2 Tonnen und schlanken 14,71 x 2,88<br />

x 3,6 m (L x B x H) sticht der 450-t/h-<br />

Brecher im direkten Klassenvergleich<br />

hervor und wird bei großen Verarbeitungsmengen<br />

zu einer echten Alternative<br />

gegenüber weniger durchsatzstarken<br />

„City-Brechern“. Denn auf der Baustelle<br />

geht alles sehr schnell: Nach dem Abladen<br />

vom Tiefbett oder dem Abkoppeln<br />

des optionalen Drei-Achs-Dollys lassen<br />

sich Bunkerwände, Überband-Magnet<br />

sowie Austragsbänder schnell und werkzeuglos<br />

hydraulisch positionieren und<br />

machen die Anlage in etwas über 5 Minuten<br />

einsatzbereit. Unterstützt wird der<br />

Bediener dabei unter anderem durch die<br />

Anlagensteuerung SBM Crush Control,<br />

die auch den vollautomatischen Brechbetrieb<br />

entlang voreingestellter Parameter<br />

überwacht und steuert. Eine webbasierte<br />

App ermöglicht zudem die Fernabfrage<br />

aller wichtigen Betriebszustände<br />

und Leistungsdaten.<br />

Auf rund 100 Einheiten will<br />

SBM seine Mobilanlagen-<br />

Fertigung in Liezen bereits<br />

20<strong>21</strong> „hochfahren”. Je<br />

nach Modell (30 – 60 t)<br />

beträgt die Montagezeit<br />

einer Anlage 4 bis 6 Tage.<br />

Foto: SBM MP/gsz<br />

Da im Recyclingeinsatz die Qualität der<br />

aufbereiteten mineralischen Massen über<br />

die Art der Wiederverwertung entscheidet,<br />

ist neben dem schnell ansprechenden<br />

Überlastschutz für die SBM-Brecheranlagen<br />

der Überbandmagnetabscheider<br />

essenziell. Platziert über dem Brecherabzugsband<br />

ist die für den Permanentmagneten<br />

gewählte Plug-&-Play-<br />

Lösung zur Verhinderung von Blockaden<br />

und Bandbeschädigungen ein bewährtes<br />

Muss. Dank der elektrischen Steckverbindung<br />

ist im Bedarfsfall ein schnelles Aufund<br />

Abmontieren garantiert. Die schnelle<br />

und sichere Höhenverstellung des<br />

Magnets zum Brecherabzugsband per<br />

Funkfernsteuerung macht den Einsatz je<br />

nach Material besonders komfortabel<br />

und beugt Beschädigungen vor.<br />

Erstaunlich leistungsstark zeigte sich<br />

ebenfalls der im ersten Moment recht<br />

simpel wirkende Windsichter: Aufgabe<br />

der als Düse ausgeführten Sichtereinheit<br />

ist es, grobes Überkorn genau an der<br />

Übergabe vom Stichband zur Überkornrückführung<br />

von sämtlichem Störmaterial<br />

zu befreien, das leichter als der mineralische<br />

Hauptstoffstrom ist. Dank eines<br />

Frequenzumrichters lässt sich die Ausblaswirkung<br />

sehr exakt über die Drehzahl<br />

des Gebläses regeln und damit auf den<br />

jeweiligen Reinigungsbedarf einstellen.<br />

Die Windsichter bestehen aus einem Ventilator<br />

mit 7,5-kW-Antrieb, Luftschläuchen<br />

sowie der Spezial-Strahldüse und<br />

lassen sich zur Separierung von Leichtstoffen<br />

mithilfe eines konzentrierten Luftstromes<br />

an allen SBM-Anlagen nachrüsten.<br />

Perspektivisch wird auf<br />

nachhaltiges Wachstum gesetzt<br />

Derart gerüstet mit neuen Modellen,<br />

hat der Hersteller eine weitere wichtige<br />

Etappe in der auf mittelfristiges, aber<br />

nachhaltiges Wachstum ausgerichteten<br />

SBM-Marktstrategie absolviert. Im Segment<br />

Aufbereitungstechnik kommt<br />

dem kontinuierlichen Ausbau des Angebots<br />

an raupenmobilen Lösungen in<br />

Sachen Anlagengröße, aber auch in der<br />

eingesetzten Brechertechnologie eine<br />

Schlüsselrolle zu. Dabei verrät ein Blick<br />

auf das Modellangebot, welche Lücken<br />

in den kommenden Jahren gefüllt werden<br />

könnten: Bei den Prall- und Backenbrechern<br />

sind dies die Leistungsklassen<br />

oberhalb 50 bis 60 Tonnen Einsatzgewicht.<br />

Auch eine Ausweitung des raupenmobilen<br />

Angebots auf weitere<br />

Technologien der qualifizierten Nachzerkleinerung<br />

ist zu erwarten. Rechnet<br />

SBM in diesem Jahr mit 100 produzierten<br />

Anlagen, hergestellt in sinnvoll standardisierter<br />

Kleinserienfertigung, peilt<br />

Vertriebsleiter Haider den Absatz von<br />

über 200 mobilen Anlagen pro Jahr bereits<br />

ab 2024 an. <br />

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SBM Mineral Processing GmbH<br />

Oberweis 401 • 4664 Oberweis • Austria<br />

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Reinigungstechnik macht<br />

RC-Material noch hochwertiger<br />

SBM-Mobilanlagen<br />

in Deutschland<br />

Region Nord: www.tirs-abbruch.de<br />

Region West & Mitte: www.moerschenmobil.de<br />

Region Süd: www.kurzgruppe.com<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong> 59


Abbruch & Baustoff-Recycling<br />

Leistungsstark auch als Team, der<br />

Kegelbrecher Mobicone MCO 90(i) EVO2<br />

und der Backenbrecher Mobicat MC<br />

110(i) EVO2. Foto: Kleemann<br />

Kleemann<br />

Stark und innovativ:<br />

Neuer Kegelbrecher<br />

Mit dem mobilen Kegelbrecher Mobicone<br />

MCO 90(i) EVO2 gibt es bei Kleemann<br />

eine zweite Neuvorstellung nach<br />

der Backenbrechanlage Mobicat MC<br />

110(i) EVO2. Mit einer maximalen Aufgabeleistung<br />

von bis zu 270 t/h zeigt der<br />

neue Kegelbrecher seine Stärken und<br />

sorgt für mehr Betriebssicherheit und<br />

hohe Anlagenverfügbarkeit. Auch die<br />

einfache Transportierbarkeit bei häufig<br />

wechselnden Standorten und das breite<br />

Einsatzspektrum sind überzeugende Argumente.<br />

Durch das verbesserte Diesel-<br />

Direkt-Antriebskonzept erreicht der Kebelbrecher<br />

sehr gute Verbrauchswerte<br />

und arbeitet dadurch sehr effizient. Die<br />

Förderbänder werden elektrisch angetrieben.<br />

Das CFS – Continuous Feed System<br />

überwacht durch eine Sonde den<br />

Brecherfüllstand und regelt die Materialzufuhr<br />

so, dass immer eine optimale<br />

Menge aufgegeben wird. Das sorgt für<br />

eine optimale Brecherauslastung und<br />

damit auch für eine sehr gute Materialqualität.<br />

Mit seinen neuen Brechwerkzeugen<br />

deckt der Kegelbrecher einen<br />

großen Spaltbereich von 6 bis 45 mm ab<br />

und ist so flexibel einsetzbar. Die verbesserten<br />

Brechwerkzeuge mit optimalen<br />

Geometrien für den jeweiligen Einsatzfall<br />

kommen der Materialqualität und<br />

auch der Leistung der Anlage zugute.<br />

Alle Brechspaltweiten werden über die<br />

Funkfernbedienung eingestellt. Weitere<br />

Umbauarbeiten sind dafür nicht notwendig.<br />

Selbst bei kleineren Details hat<br />

Kleemann immer Funktionalität und Arbeitserleichterungen<br />

für Anwender im<br />

Blick, wie zum Beispiel mit den zusätzlichen<br />

Wartungsöffnungen, der Vereinheitlichung<br />

der Klemmkeilposition für<br />

Brechwerkzeuge oder der automatischen<br />

Positionierung des Einlauftrichters<br />

bei Werkzeugwechsel. Ausgestattet mit<br />

einem intelligenten und damit sehr effektiven<br />

Überlastsystem können auch<br />

unter erschwerten Bedingungen Sicherheit<br />

und stabile Prozesse gewährleistet<br />

werden. Das „Tramp Release System“<br />

bietet Schutz bei unbrechbaren Materialien<br />

wie zum Beispiel Holz oder Metall.<br />

Noch wichtiger für die kontinuierliche<br />

Produktion ist die Überlasterkennung<br />

„Ringbounce Detection“. Dieses<br />

softwaregestützte Überlastsystem<br />

verfügt über zwei Modi, die dem Anwender<br />

die Wahl lassen, ob sein Schwerpunkt<br />

eher auf Produktqualität („Precise<br />

Mode“) oder auf Produktmenge („Mixture<br />

Mode“) liegt.<br />

Kleemann entwickelte für seine Brechanlagen<br />

der EVO2-Generation ein intelligentes<br />

Steuerungskonzept, das die Bedienbarkeit<br />

wesentlich vereinfacht. Das<br />

neue Spective ist intuitiv aufgebaut und<br />

erleichtert mit seinen umfassenden Features<br />

die Anlagenbedienung. Das 12 Zoll<br />

große Touchpanel wurde bezüglich der<br />

Benutzerführung und Visualisierung optimiert.<br />

Zudem wurden neue Komponenten<br />

wie eine große Funkfernsteuerung<br />

und eine kleine Funkfernsteuerung<br />

integriert. Die neue digitale Lösung Spective<br />

Connect bringt alle wichtigen Anlagendaten<br />

aufs Smartphone.<br />

www.wirtgen-group.com<br />

20160111_stein_verlag.pdf 3 11.01.2016 11:26:43<br />

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Minimiert Ihre Betriebskosten und schont die Umwelt.<br />

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60 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong>


Abbruch & Baustoff-Recycling<br />

MB Crusher<br />

Ganz neu: Schaufelseparator MB-HDS523<br />

Zwei Jahre nach der Einführung der<br />

neuen Schaufelseparatoren-Reihe<br />

MB-HDS hat MB Cruhser ein neues Modell<br />

dieser Reihe vorgestellt, den MB-<br />

HDS523. Es ist der im Augenblick größte<br />

und leistungsstärkste Schaufelseparator<br />

dieser Reihe und kann an Bagger von 30<br />

bis 45 Tonnen installiert werden. Bei der<br />

Konzeption des neuen Gerätes spielte<br />

insbesondere die Produktivität eine<br />

große Rolle. Es ist die einzige Maschine<br />

am Markt, die über 5 Wellen verfügt. Das<br />

„V-Wellen-System“ wurde so konzipiert,<br />

dass gleichzeitig ein zweiter Siebvorgang<br />

vorgenommen werden kann. Durch den<br />

verdeckten Kamm kann das Material besser<br />

fließen und gelangt damit leichter zu<br />

den Wellen, ohne zu blockieren oder zu<br />

verklumpen. Die obere vordere Gehäuseabdeckung<br />

ist abnehmbar: Durch den<br />

dadurch entstehenden größeren Schließwinkel<br />

wird wiederum die Produktionsleistung<br />

verbessert.<br />

Das größte Modell der Reihe ist auch<br />

definitiv das leistungsstärkste: Der Schaufelseparator<br />

MB-HDS523 wird von zwei<br />

Motoren angetrieben, um eine konstante<br />

Leistung zu gewährleisten. Das solide<br />

und robuste Gehäuse eignet sich für anspruchsvolle<br />

Baustellen und hohe Arbeitsbelastungen.<br />

Die Verschleißteile<br />

sind durch zusätzliche Wandverstärkungen<br />

aus Hardox geschützt, Rahmen und<br />

Seitenteile sind stärker ausgelegt und<br />

damit ebenfalls wesentlich robuster. Mit<br />

der neuen Zentralschmierung werden<br />

die Wartungsarbeiten vereinfacht und<br />

vor allem auch beschleunigt. Die Wellen<br />

lassen sich wie bei den anderen Modellen<br />

in nur wenigen Minuten vor Ort sicher<br />

und einfach wechseln. Über das patentierte<br />

System bleiben die Wellenlager an<br />

Ort und Stelle, die Wellen lassen sich<br />

leicht herausnehmen und neu einsetzen.<br />

www.mbcrusher.com<br />

Das leistungsstärkste<br />

und größe Gerät der<br />

Schaufelseparatoren-<br />

Reihe MB-HDS:<br />

der neue MB-<br />

HDS523.<br />

Foto: MB Crusher<br />

DAS ENDE DER WINDKRAFTANLAGEN<br />

TITAN 900<br />

Die mobile Leistungsklasse<br />

Betreiber von Windkraftanlagen sind verpflichtet, alte Anlagen<br />

zu demontieren. Die Größe der Rotorblätter macht meist einen<br />

Sondertransport notwendig. Die Zusammensetzung der glasfaserverstärkten<br />

Kunststoffe ist extrem robust und widerstandsfähig.<br />

Eine echte Herausforderung für den TITAN 900? Challenge Accepted!<br />

Unzählige Einsatzmöglichkeiten finden sich außerdem bei der<br />

Zerkleinerung von Haus- und Gewerbemüll, im Bau- und Abbruchgewerbe<br />

sowie in Kompost- und Holzverarbeitungsbetrieben.<br />

Wir nehmen Ihre Herausforderung <strong>recycling</strong> an! <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong> www.arjes.de 61


Abbruch & Baustoff-Recycling<br />

Die MBI-<br />

Pulverisierer sind<br />

vielseitig<br />

einsetzbar, im<br />

Abbruch wie zum<br />

Pulverisieren des<br />

Haufwerks. Foto: MBI<br />

Deutschland, Hannes<br />

Hummel<br />

MBI<br />

Gemeinsam geht’s noch besser<br />

Im Süden Baden-Württembergs musste eine ehemalige Textilfabrik<br />

für den Neubau eines Nahversorgungszentrums<br />

weichen. Um den Auftrag erfolgreich abwickeln zu können,<br />

setzte die CK Abbruch & Erdbau GmbH aus Eislingen/Fils unter<br />

anderem auf einen drehbaren MBI-Pulverisierer vom Typ<br />

RP50-IT mit einem Einsatzgewicht von ca. 5.200 kg und einer<br />

Öffnungsweite von 1.100 mm. Dieser wurde sowohl im Primärabbruch<br />

– wie beim Rückbau von Silowänden – wie auch<br />

im Sekundärabbruch eingesetzt. Um auch im Primärrückbau<br />

effizient arbeiten zu können, verfügt die Maschine über Messer,<br />

die dem Haupteinsatzzweck entsprechend relativ kurz<br />

ausgeführt sind. Die mehrere Quadratmeter großen Deckenelemente<br />

des Verwaltungsgebäudes wurden mit dem Pulverisierer<br />

brechergerecht aufbereitet. Die geballte Kraft des Anbaugeräts<br />

wurde bei der Aufbereitung der stabilen Stahlbetonstützen<br />

deutlich. Diese mussten nicht erst aufwendig<br />

vorgemeißelt, sondern konnten in einem Arbeitsgang von<br />

dem Pulverisierer zerlegt werden. Die Flexibilität des Anbaugerätes<br />

zeigt sich ebenfalls darin, dass dies nicht nur zum<br />

Pulverisieren des Haufwerks, sondern auch zum eigentlichen<br />

Abbruch eingesetzt werden kann. Zurückzuführen ist dies sicherlich<br />

auch auf die recht große Öffnungsweite von 1.100<br />

mm. Dazu Geschäftsführer Markus Christadler: „Ich schätze<br />

insbesondere die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten, die kraftvolle<br />

Hydraulik und die schnellen Zyklen beim Öffnen und<br />

Schließen des Pulverisierers.“<br />

Ebenfalls auf der Baustelle tätig war der kleinere Bruder des<br />

RP50, ein RP40-IT mit einem Einsatzgewicht von ca. 4.100 kg<br />

und einer Öffnungsweite von 1.000 mm. Dieser hatte auf<br />

dieser Baustelle die Aufgabe, die verschiedenen Haufwerke<br />

brechergerecht aufzubereiten. Durch tauschbare Zahnplatten<br />

lassen sich beide Maschinen an den jeweiligen Einsatz anpassen.<br />

So ist die PP-Platte mit Doppelzahn für die Materialzerkleinerung<br />

konstruiert und die CRP-Platte für Einsätze, bei<br />

denen höhere Eindringkräfte benötigt werden. Diese Platten<br />

sind wie die Messer innerhalb kürzester Zeit austauschbar und<br />

erhöhen somit die Leistungsfähigkeit der Maschine auf der<br />

Baustelle. Neben den reinen Leistungsdaten bewog Geschäftsführer<br />

Christadler auch die Präsenz des Händlers und<br />

Servicepartners Hydraulik-Paule zum Kauf der Maschine:<br />

„Hier habe ich immer einen kompetenten und fachlich versierten<br />

Spezialisten an meiner Seite.“<br />

www.mbi-deutschland.de<br />

Rockster<br />

Mehr Kapazität – mehr Leistung<br />

Mit einem Team von 15<br />

Mitarbeitern und einer<br />

über 45-jährigen Firmengeschichte<br />

hat sich die Gerhard<br />

Off GmbH mit Sitz in Fellbach<br />

in der Nähe von Stuttgart<br />

einen hervorragenden Namen<br />

in Sachen Recycling, Abbruch,<br />

Kanalbau, Pflaster- und Erdarbeiten<br />

geschaffen. Aufgrund<br />

des wachsenden Recycling-<br />

Geschäfts entschied sich das<br />

Unternehmen Anfang des Jahres,<br />

vom Prallbrecher R900 auf<br />

das nächstgrößere Modell<br />

R1000S umzusteigen. Der<br />

neue Rockster-R1000S-Prallbrecher<br />

wird hauptsächlich<br />

für die Aufbereitung von Bauschutt<br />

und Beton im firmeneigenen<br />

Recyclingzentrum eingesetzt.<br />

Auch der Ausbau des<br />

Lohnbrechgeschäfts wird eine<br />

große Rolle spielen, da der<br />

Transport des Brechers keine<br />

besonderen Genehmigungen<br />

erfordert und deshalb rasch zu<br />

verschiedensten Einsatzorten<br />

befördert werden kann. „Wir<br />

produzieren hauptsächlich<br />

0/60er-Endkorn. Dieser recycelte<br />

Beton ist besonders gut<br />

für den Straßenbau geeignet.<br />

Er bildet einen festen Grund,<br />

weil der Anteil an grobem und<br />

feinem Material optimal ist“,<br />

so Off.<br />

Auf Basis der jahrelangen Zusammenarbeit<br />

mit Servicepartner<br />

und Rockster-Süddeutschland-Händler<br />

Schlei & Birkert<br />

Aufbereitungsanlagen Service<br />

GmbH wurde Off der Prallbrecher<br />

R1000S angeboten. Die<br />

Anforderungen waren ein einfacher<br />

Transport, schnelle Beund<br />

Entladezeit, einfache<br />

Handhabung und selbstverständlich<br />

noch mehr Leistung.<br />

„Bernd Off hat mir von den<br />

wachsenden Recycling-Aufträgen<br />

erzählt und mir war klar,<br />

dass die R1000S für ihn die perfekte<br />

Nachbesetzung der R900<br />

ist“, erzählt Sandor Schlei.<br />

Bernd Off betont: „Wir können<br />

uns immer auf Schlei & Birkert<br />

verlassen. Sie sind noch am selben<br />

Tag bei uns vor Ort und die<br />

regelmäßige Wartung oder Service<br />

wird zuverlässig erledigt.<br />

Wenn wir Ersatzteile benötigen,<br />

werden diese sofort versendet,<br />

sodass es zu keinerlei ungeplanten<br />

Ausfallzeiten kommt.“ Der<br />

Mobilitätsanspruch galt laut Off<br />

schon damals für den R900 und<br />

jetzt natürlich ebenso für den<br />

R1000S-Brecher. Mit dem hydraulisch<br />

klappbaren Hauptband<br />

beträgt die Länge der Anlage<br />

nur 10,10 m. Mit einer Breite<br />

von nur 2,55 m, einer Höhe von<br />

3,20 m und einem Gewicht von<br />

Das hydraulisch klappbare Hauptband erleichtert<br />

wesentlich den Transport der R1000S. Weitere<br />

Vorteile: Keine Transportgenehmigungen, schnelle<br />

Be- und Entladezeiten. Foto: Rockster<br />

62 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong>


Abbruch & Baustoff-Recycling<br />

30,4 t ist er in seiner Gewichtsklasse<br />

einer der kompaktesten<br />

Brecher auf dem Markt und<br />

kann mit dem firmeneigenen<br />

Lkw transportiert werden. Für<br />

das angestrebte Lohnbrechgeschäft<br />

ist dieser Punkt enorm<br />

wichtig. „Innerhalb von Minuten<br />

ist die Maschine verladen<br />

und transportbereit, wir benötigen<br />

keine Sondergenehmigung.<br />

Wir können unsere Flexibilität<br />

des R900 beibehalten<br />

und darüber hinaus eine höhere<br />

Leistung erzielen“, so Off.<br />

Neben dem einfachen Transport<br />

hat der R1000S zahlreiche<br />

weitere Vorteile, wie z. B. den<br />

höhenverstellbaren Permanentmagnetabscheider,<br />

die<br />

Hochliftfunktion der Seitentüren<br />

und Hecktür sowie eine<br />

schwenkbare Bühne. „Der Brecher<br />

ist auf Zugänglichkeit<br />

ausgelegt, was sich deutlich an<br />

der Konstruktion der Öffnungen<br />

und den Zugangspunkten<br />

zeigt. Die Reduzierung der<br />

Service- und Wartungszeiten<br />

auf ein Minimum war schon<br />

immer ein wichtiger Faktor in<br />

unsere Branche“, so Off abschließend.<br />

www.rockster.at<br />

Moerschen Mobile Aufbereitung<br />

Starke Kombination<br />

Die Wenzel-Bau GmbH aus<br />

Lichtenfels-Goddelsheim<br />

im nordhessischen Landkreis<br />

Waldeck-Frankenberg ist ein<br />

regional tätiges Bauunternehmen<br />

mit Schwerpunkt im<br />

Hochbau. Seit 1990 baut der<br />

heutige Geschäftsführer Andreas<br />

Wenzel inzwischen gezielt<br />

das Segment der Bauschuttaufbereitung<br />

aus. Um<br />

das Investitionsbudget punktgenau<br />

für die Belange seines<br />

Unternehmens umzusetzen,<br />

vertraut Wenzel-Bau stets<br />

auch auf eine individuelle<br />

Fachberatung. „Die effiziente<br />

Arbeit erfordert es immer,<br />

moderne Anlagentechnik bereitzustellen<br />

und da können<br />

und wollen wir uns keine unnötigen<br />

Experimente leisten.<br />

Leistungsstark, zuverlässig<br />

und universell einsetzbar, so<br />

lauten unsere Ansprüche an<br />

den Maschinenpark“, so Andreas<br />

Wenzel. Dies gilt insbesondere<br />

auch für den Recyclinghof,<br />

der heute eine wichtige<br />

Säule des Unternehmens<br />

darstellt: Dafür lieferte Moerschen<br />

Mobile Aufbereitung<br />

ein leistungsstarkes, hochflexibles<br />

Maschinenduo, bestehend<br />

aus dem kompakten<br />

Universal-Zerkleinerer Arjes<br />

Impaktor 250evo und dem<br />

Schwerlastsieb Terex Finlay<br />

863. Die raupenmobile Anlagentechnik<br />

bewährt sich<br />

seither in den unterschiedlichsten<br />

Anwendungskonfigurationen<br />

– einzeln oder in<br />

Reihe. „Die Konstellation aus<br />

Arjes Impaktor und Terex Finlay<br />

863 passt perfekt zu uns“,<br />

meint auch Lukas Wenzel,<br />

dritte Generation im Familienunternehmen.<br />

Gerade die Zusammenstellung<br />

aus zwei separaten Anlagen<br />

sichert die notwendige<br />

Flexibilität – etwa im Gegensatz<br />

zu einer kombinierten<br />

Brecher-Sieb-Anlage. Auf<br />

Die Anlagenkonstellation aus<br />

Terex Finlay 863 und Arjes<br />

Impaktor 250evo lässt sich in<br />

flexibler Reihenfolge<br />

zusammenstellen.<br />

Ausgesprochen zufrieden sind<br />

Lukas (links) und Andres Wenzel<br />

von der Durchsatzleistung und<br />

dem Endprodukt des kompakten<br />

Zerkleinerers. Fotos: Moerschen Mobile<br />

Aufbereitung GmbH<br />

dem Betriebshof lässt sich die<br />

Reihenfolge der Maschinen<br />

unkompliziert wechseln. Je<br />

nach Erfordernis kann so zum<br />

Beispiel beim Asphalt<strong>recycling</strong><br />

der Zerkleinerer beschickt<br />

und die Siebanlage nachgeschaltet<br />

werden. Umgekehrt<br />

wird bei vorangestelltem<br />

Schwerlastsieb beispielsweise<br />

Bauschutt erst abgesiebt, sodass<br />

nur der wirklich zu brechende<br />

Anteil den Zerkleinerer<br />

erreicht. Mit dieser Flexibilität<br />

kann das Unternehmen<br />

die komplette Bandbreite in<br />

der Materialannahme abdecken:<br />

Das beinhaltet Asphaltaufbruch,<br />

Erde, Müll und<br />

geht über Holz, Boden bis hin<br />

zu Bauschutt. Besonders beeindruckt<br />

waren Vater und<br />

Sohn Wenzel beim Durchgang<br />

von Beton mit hohem<br />

Armierungsanteil: „Wir waren<br />

schon erstaunt, was für massive<br />

Metallteile problemlos<br />

vom Impaktor aufgenommen<br />

werden können. Da musste<br />

bei früheren Maschinengenerationen<br />

nicht selten händisch<br />

mit der Flex vorgearbeitet<br />

werden.“ Einzelne Trümmer<br />

können nach Erfahrung<br />

der Wenzels schon mal 1 m³<br />

haben und über 1 Tonne wiegen.<br />

Da ist es ausgesprochen<br />

hilfreich, dass der Arjes Impaktor<br />

über eine einfache<br />

Fernbedienung verfahren<br />

werden kann. Weil beide Anlagen<br />

mit dem Radlader beschickt<br />

werden können,<br />

reicht jetzt eine Maschine vor<br />

Ort, während früher ein zusätzlicher<br />

Bagger vorhanden<br />

sein musste.<br />

Doch damit sind die Einsatzoptionen<br />

noch lange<br />

nicht erschöpft: Der kompakte<br />

Impaktor kann bei seinem<br />

geringen Gewicht von nur 14<br />

t und einem hydraulisch absenkbaren<br />

Chassis auf einem<br />

kleinen Lkw ohne Sondergenehmigung<br />

oder auch per<br />

Hakenlift-Lkw auf Baustellen<br />

gefahren werden. Hier kann<br />

Wenzel-Bau anfallenden Bauschutt<br />

vor Ort brechen und<br />

gleich wieder einbauen. Entsprechend<br />

ist auch das Terex-<br />

Finlay-863-Schwerlastsieb<br />

aus gewählt, das mit gut 18 t<br />

ebenfalls mit den Möglichkeiten<br />

von Wenzel-Bau transportiert<br />

werden kann. Dazu verfügen<br />

die Goddelsheimer<br />

über mehrere wechselbare<br />

Siebdecks, sodass die Anlage<br />

auch solo eingesetzt werden<br />

kann, etwa um Sand zu sieben<br />

und so immer optimale Materialaufwertungen<br />

der Recyclingkette<br />

nutzen zu können.<br />

www.moerschengmbh.de<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong> 63


Verschleiß, EDV, Zubehör<br />

BHS-Sonthofen<br />

Steuerungslösungen für komplette Recyclinganlagen<br />

Mit der neu gegründeten BHS Control<br />

Systems GmbH & Co. KG bietet<br />

BHS-Sonthofen jetzt schlüsselfertige<br />

Steuerungen für Komplettanlagen im<br />

Bereich Recycling & Umwelt. Aus einer<br />

Hand erhält der Kunde auf seinen Bedarf<br />

zugeschnittene Gesamtlösungen inklusive<br />

Recycling-, Steuerungs- und Automatisierungstechnik.<br />

Auch beim Transfer<br />

der Steuerung auf moderne Systeme ist<br />

BHS behilflich. „Viele Unternehmen nutzen<br />

aktuell Steuerungen und Software,<br />

die von den Anbietern nicht mehr unterstützt<br />

werden“, erläutert Steffen Kämmerer,<br />

Chief Technology Officer (CTO)<br />

von BHS-Sonthofen und Geschäftsführer<br />

der BHS Control Systems. „Daher sehen<br />

wir eine steigende Nachfrage nach Steuerungslösungen,<br />

wenn es darum geht,<br />

bestehende Recyclinganlagen zu erweitern<br />

oder zu modernisieren.“ BHS bietet<br />

sowohl bei der Modernisierung von Systemen<br />

als auch bei Neuanlagen mit effizienten<br />

und offenen Lösungen ein besonders<br />

hohes Maß an Sicherheit und<br />

Flexibilität.<br />

Mit der Übernahme der Thoma Elektrosteuerungsanlagen<br />

GmbH aus Babenhausen<br />

zum 1. Januar 2020 erweiterte<br />

BHS-Sonthofen das eigene Leistungsportfolio<br />

im Bereich Steuerungs- und<br />

Automatisierungstechnik deutlich. Auf<br />

der Basis von mehr als 30 Jahren Erfahrung<br />

und Knowhow<br />

bietet die<br />

Unternehmensgruppe<br />

damit<br />

jetzt auch bei<br />

Großprojekten in<br />

der Recyclingbranche<br />

Engineering,<br />

Lieferung<br />

und Aufbau von<br />

schlüsselfertigen<br />

Anlagensteuerungen.<br />

BHS<br />

übernimmt sowohl<br />

Installation<br />

und Inbetriebnahme<br />

als auch Support und Schulung<br />

der Anwender. Dabei profitiert der<br />

Kunde von der offenen Schnittstellenarchitektur.<br />

„Bei der Win CC Open Architecture<br />

handelt es sich um ein offenes<br />

und skalierbares System, das die reibungslose<br />

Integration unterschiedlichster<br />

Komponenten ermöglicht und sich<br />

für kleine wie große Anlagen eignet“,<br />

erklärt Kämmerer. BHS schafft damit die<br />

Basis für individuelle Lösungen. Der<br />

Kunde kann die Anlage beliebig erweitern<br />

– ohne größere Investitionen in das<br />

Schnittstellenmanagement. Von einer<br />

einfachen Kleinanlage bis zum komplexen<br />

High-End-System ist die Architektur<br />

hochgradig anpassungsfähig. Die Win<br />

BHS Control Systems bietet schlüsselfertige<br />

Steuerungslösungen für komplette<br />

Recyclinganlagen. Foto: BHS-Sonthofen GmbH<br />

CC Open Architecture ist zudem plattformneutral<br />

und läuft über Windows,<br />

Linux, Android und iOS. Von der Benutzerführung<br />

bis hin zur Anlagenanbindung<br />

erweist sich das System in der Anwendung<br />

als sehr effizient. Exakt nach<br />

individuellen Kundenanforderungen<br />

entwickelt BHS die einzelnen Komponenten<br />

der Automatisierungs- und Steuerungstechnik<br />

am Standort Babenhausen<br />

bei Memmingen. Im Geschäftsbereich<br />

Recycling & Umwelt setzt BHS<br />

Control Systems bereits ein Projekt in<br />

der Aufbereitung von Lithium-Ionen-<br />

Batterien um.<br />

www.bhs-sonthofen.de<br />

TERMINATOR<br />

Vom groben Vorbrechen bis<br />

zu definierter Zerkleinerung für<br />

alle Arten von Müll und Holz<br />

64 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong><br />

www.komptech.com


Verschleiß, EDV, Zubehör<br />

Großzügig<br />

bemessen: In drei<br />

ausziehbaren<br />

Fächern findet<br />

wirklich alles Platz.<br />

Foto: HS-Schoch<br />

Für einen ganzen Monat wird das<br />

Coreum zum Expertentreff für den<br />

Abbruch und das mineralische<br />

Recycling: Extra auf dich und dein<br />

spezielles Fachgebiet abgestimmt<br />

warten Produktpräsentationen<br />

und -tests, Beratungen und gratis<br />

Verbandsvorträge.<br />

HS-Schoch<br />

Mehr Volumen mit noch mehr Sicherheit<br />

HS-Schoch hat im Aufgabenbereich<br />

der Ladungssicherung mit<br />

seinen drei sehr verschiedenen Staukästen<br />

bereits ein breites Sortiment<br />

und für jeden das Passende parat.<br />

Nichtsdestoweniger ließ es sich die<br />

Firmengruppe nicht nehmen, ihr Produktportfolio<br />

noch einmal zu erweitern.<br />

Die HS Box Multi ist die bislang<br />

größte HS Box mit Maßen von 1940<br />

x 1230 x 1000/1250 mm. Trotz der<br />

beachtlichen Größe weist die HS Box<br />

dank zwei mm „dickem“ Alu-Material<br />

nur ein geringes Eigengewicht von<br />

150 kg auf.<br />

In der Standardausführung kommt<br />

die HS Box Multi in edlem Lichtgrau<br />

RAL7035 und mit jeder Menge Extras<br />

inklusive. So gibt es auf der Fahrerseite<br />

einen integrierten und lebensmittelechten<br />

Wassertank mit einem<br />

Füllvolumen von 12 Litern mit Auslasshahn<br />

und Revisionsöffnung sowie<br />

einen Desinfektions- und einen Seifenspender<br />

mit je 300 ml. Daneben<br />

findet man genügend Platz für Langgüter<br />

wie Besen und Schaufel. Ein<br />

weiteres großes Fach mit integrierten<br />

Spanngurten kann für zwei Benzinkanister<br />

je 20 l genutzt werden. Öffnet<br />

man die Kiste auf der Beifahrerseite,<br />

so sorgen drei vollausziehbare<br />

Fächer auf Teleskopschienen für bequem<br />

zugänglichen Stauraum. Natürlich<br />

ist jede Schublade und jedes<br />

Fach mit einer Anti-Rutsch-Matte<br />

ausgelegt, was einen festen Halt gewährleistet.<br />

Die Seitentüren lassen<br />

sich leicht mit einem Drehriegelverschluss<br />

schließen. Optional gibt es<br />

die passenden Schließzylinder für die<br />

Verschlüsse und drei passende Körbe<br />

für die ausziehbaren Fächer dazu.<br />

Der Deckel aus Alu-Riffelblech ist mit<br />

drei Spannverschlüssen ausgestattet,<br />

auch hier mit der Möglichkeit zum<br />

Abschließen. Der Deckel öffnet sich<br />

dank zwei Gasdruckfedern beinahe<br />

automatisch und bleibt sicher offen<br />

stehen, bis man ihn wieder schließt.<br />

Der Innenraum der Box zeigt sich als<br />

wahres Platzwunder. Neben kleineren<br />

Fächern sorgt vor allem ein großes<br />

Hauptfach für jede Menge Staumöglichkeiten,<br />

z. B. für einen Tank<br />

1200 x 800 mm. Optional bietet die<br />

HS-Schoch-Gruppe hierfür eine passende<br />

„mobile“ Tankstelle mit automatischem<br />

Zapfventil und 8 m<br />

Schlauchlänge für bis zu 400 l Diesel<br />

und zusätzlich noch 50 l AdBlue an.<br />

Die HS Box Multi steht auf Alu-Rohrrahmen<br />

und lässt sich dadurch einfach<br />

anschrauben, aber auch sicher<br />

mit dem Stapler transportieren.<br />

www.hs-schoch.de<br />

Expo Abbruch und<br />

mineralisches Recycling<br />

1. – 30. September 20<strong>21</strong><br />

Besuche unsere Sonderausstellung<br />

mit über 40 Herstellern und Dienstleistern<br />

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Anwendungsberatung für dich oder<br />

dein Unternehmen:<br />

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<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong> 65


Verschleiß, EDV, Zubehör<br />

Der patentierte Düsenkopf ist axial<br />

in die Turbine eingebaut und<br />

erreicht eine sehr hohe Wurfweite.<br />

Die neue V12S Basic<br />

gehört ab sofort auch<br />

zum Portfolio der<br />

Nebolex<br />

Umweltechnik.<br />

Fotos: Nebolex<br />

Umwelttechnik GmbH<br />

Nebolex<br />

Neue Staubbindemaschine: Gute Grundausstattung, viele Optionen<br />

ab75€<br />

pro Monat<br />

Virtueller Wächterrundgang<br />

mit Videoanalyse<br />

Große Kostenersparnis im Vergleich zu einem<br />

Wachmann vor Ort.<br />

Weitere Infos!<br />

Kein Ausfallrisiko – unsere Leitstelle ist 24/7 für<br />

Sie im Einsatz und kann nicht im Stau stehen.<br />

Spionage unmöglich – für Täter ist es nicht ersichtlich,<br />

wann ein Rundgang durchgeführt wird.<br />

Unternehmen, die sich mit Abbruch, Materialumschlag oder<br />

anderen Recyclingaufgaben beschäftigen, haben es bei<br />

ihren Tätigkeiten oftmals mit starken Staubentwicklungen zu<br />

tun, die nicht nur aus Sicht betroffener Anwohner so weit als<br />

möglich zu vermeiden sind. Auch Auftraggeber und die Gesetzgebung<br />

sehen hier erhöhten Handlungsbedarf. Staubemissionen<br />

müssen auf das Mindestmaß reduziert werden, sodass<br />

die Verwendung von Staubbindeanlagen und Staubbindemaschinen<br />

daher unumgänglich ist. Die Nebolex Umwelttechnik<br />

GmbH beschäftigt sich mit dieser Thematik schon sehr lange;<br />

gerade auch deswegen ist sie Vertriebspartner für mobile Staubbindemaschinen<br />

der Firma EmiControls. Die Staubbindung im<br />

stationären und mobilen Bereich gehört dabei zum Kerngeschäft<br />

der Nebolex Umwelttechnik. Für die vielfältigsten Anwendungen<br />

gibt es Anlagen und Maschinen mit unterschiedlichen<br />

Konfigurationen zum Testen, Mieten oder Kaufen.<br />

Die neueste Maschine im umfangreichen Portfolio ist die<br />

V12S Basic. Wie es der Name schon zum Ausdruck bringt,<br />

verfügt die V12S Basic über die technisch notwendige Grundausstattung,<br />

kann jedoch mit vielen weiteren Optionen genau<br />

auf ihren Einsatzzweck umgerüstet werden. Der patentierte<br />

Düsenkopf ist axial in die Turbine eingebaut und erreicht eine<br />

deutlich höhere Wurfweite als vergleichbare Düsenkonfigurationen.<br />

Der zielgerichtete Nebelstrahl ist zudem weniger windanfällig.<br />

Die Maschine wird ohne Fernbedienung geliefert, das<br />

Schwenken und die Höhenverstellung erfolgen manuell. Die<br />

Wurfweite beträgt 30 bis 65 m. Die speziell entwickelte Turbine<br />

ist mit einer Geräuschemission von 60 dB (A) im Umkreis<br />

von 20 Metern besonders leise. Die verschiedenen Modelle von<br />

V7 über V12S bis hin zur V22 können ganz unterschiedliche<br />

Aufgabenstellungen erfüllen. Beratung und Service gehören<br />

selbstverständlich zum Angebotsspektrum der Nebolex Umwelttechnik,<br />

ein umfangreiches Ersatzteillager in Erstausrüsterqualität<br />

sorgt zuverlässig für schnelle Hilfe.<br />

Jetzt kostenlosen Sicherheits-Check vereinbaren!<br />

www.nebolex.de<br />

0<strong>21</strong>32 / 99 6 99 – 1488<br />

customersalescenter@protectionone.de<br />

www.protectionone.de<br />

Die Marke Protection One wird von der Protection One GmbH als Lizenznehmer genutzt. Zu dem Lizenzgeber The ADT Security<br />

Corporation bestehen darüber hinaus keinerlei Rechtsbeziehungen.<br />

66 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong>


Verschleiß, EDV, Zubehör<br />

Verschleißfester: Hardox-Rundstahl<br />

bleibt auch nach dem<br />

Verarbeitungsprozess komplett<br />

durchgehärtet. Foto: SSAB<br />

SSAB<br />

Weniger Verschleiß durch Hardox-Rundstahl<br />

Seit über 30 Jahren arbeitet die in<br />

Stadtilm ansässige L&K, Land- und<br />

Kraftfahrzeugtechnik GmbH, bereits mit<br />

SSAB zusammen. Das mittelständische<br />

Unternehmen produziert im Bereich Maschinenbau<br />

Werkzeugsysteme und Sonderausrüstungen<br />

aller Art. Seit 2003 ist<br />

L&K Hardox-Wearparts-Partner. Das Produktprogramm<br />

mit Ausrüstungen für<br />

Bagger, Radlader, Teleskopmaschinen<br />

usw. für Bau, Recycling und die Gewinnungsindustrie<br />

ist umfangreich und vielfältig.<br />

„Neueste Entwicklungen sind ultraleichte<br />

Baggerlöffel und Radladerausrüstungen<br />

aus Hochleistungsstahl, der<br />

für dünnwandige und damit leichte<br />

Konstruktionen sorgt, während Hardox-<br />

Verschleißblech als Verschleißschutz<br />

überall dort eingesetzt wird, wo das Löffel-<br />

bzw. das Schaufelgut in Kontakt mit<br />

der Ausrüstung kommt“, erklärt dazu<br />

L&K-Gesellschafterin Stefanie Anderle.<br />

Seit Kurzem bietet L&K eine neu entwickelte<br />

Baureihe von Reißzähnen für die<br />

Bodenbearbeitung an. Bei der Formgebung<br />

orientierten sich die Konstrukteure<br />

an Vorbildern aus der Natur, wie beispielsweise<br />

den Klauen eines Ameisenbären.<br />

Gefertigt aus Hardox 450 bzw.<br />

Hardox 500 Tuf präsentiert sich die Baureihe<br />

in einer schlanken und damit leichteren<br />

sowie im Einsatz hocheffektiven<br />

Bauform. Mit wechselbarer Zahnspitze<br />

oder in Basisausführung, aus einem<br />

Stück gefertigt sind zwei Ausführungen<br />

in vielen Größen lieferbar. Die neue Reißzahnfamilie<br />

ist gegenüber den abgelösten<br />

Konstruktionen um bis zu 25 Prozent<br />

leichter. Den Kern bildet, je nach Leistungsgröße,<br />

ein 30 mm dickes Hardox<br />

450-Blech, in Verbindung mit einem 10<br />

mm dicken Hardox 500 Tuf- Blech. Diese<br />

werden gleich in die Endform des Reißzahnes<br />

zugeschnitten. In der Basisausführung<br />

werden gegebenenfalls seitlich<br />

links und rechts schlankere Bleche als<br />

zusätzlicher Verschleißschutz aufgebracht<br />

und angeschweißt. In der Ausführung<br />

mit wechselbarer Spitze ist das untere<br />

Drittel des Reißzahnes durch eine<br />

formschlüssige Steckverbindung wechselbar<br />

ausgeführt und, ebenfalls auf Empfehlung<br />

von SSAB, in Lamellenbauweise<br />

ausgeführt. Ein einfacher Bolzen aus<br />

Hardox-Rundstahl fixiert die Zahnspitze<br />

an der Ausrüstung. Der Wechsel der<br />

Zahnspitze, die auch aus Hardox 450<br />

und Hardox 500 Tuf separat gefertigt<br />

wird, kann schnell und einfach durchgeführt<br />

werden.<br />

Gut vom Markt aufgenommen wurde<br />

auch die neue Generation von Sieblöffeln<br />

und Siebschaufeln, von kleinen bis hin zu<br />

großen Ausführungen für den Bau und<br />

im Recycling. Bei Sieblöffeln und -schaufeln<br />

sind die Vorteile gegenüber der Ausführung<br />

mit einem Blech, dessen Gitterfläche<br />

brenngeschlitzt ist, überzeugend.<br />

Denn der Hardox-Rundstahl ist und<br />

bleibt auch nach dem Verarbeitungsprozess<br />

komplett durchgehärtet. Ist der<br />

Durchmesser des Rundstahls festgelegt,<br />

so wird dieser für die Herstellung des<br />

Sieblöffels oder der Siebschaufel lediglich<br />

auf die nötige Länge, verbunden mit geringster<br />

Wärmeeinbringung und Einfluss<br />

auf das Gefüge, abgesägt und im Löffel<br />

in Querrichtung verbaut. Je nach Kundenwunsch<br />

und Anwendungsfall wird<br />

der Rundstahl an den Stabenden mit der<br />

übrigen Löffel- bzw. Schaufelkonstruktion<br />

verschweißt oder ist auch drehbar<br />

eingebaut. Dies sichert die höchste Verschleißfestigkeit<br />

der gesamten Konstruktion<br />

auch im härtesten Einsatz. Anwender<br />

berichten, dass das vom Löffel aufgenommene<br />

und behandelte Siebgut auf<br />

den Rundstäben ins „Rollen“ kommt und<br />

sich so über die einzelnen Rundstäbe<br />

drehend bewegt, was weniger Verschleißbelastung<br />

für den Löffel oder die<br />

Schaufel bedeutet. Bei mit Rundstahl<br />

ausgestatteten Ausrüstungen gibt es<br />

zudem deutlich weniger Material-<br />

Verklemmungen.<br />

www.ssab.de/neuigkeiten/<br />

20<strong>21</strong>/05/l-und-k<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong> 67


RECHT UND POLITIK<br />

§<br />

AUS DEN<br />

VERBÄNDEN<br />

BDSV<br />

Bitte keinen CO 2<br />

-Freifahrtschein<br />

Die BDSV – Bundesvereinigung Deutscher<br />

Stahl<strong>recycling</strong>- und Entsorgungsunternehmen<br />

e. V. – kritisiert<br />

scharf die innerhalb des „Fit for 55“-Klimapakets<br />

der EU-Kommission vorgesehene<br />

Verlängerung der kostenlosen CO 2<br />

-<br />

Rechte für die Stahlindustrie um weitere<br />

10 Jahre bis 2035. BDSV-Hauptgeschäftsführer<br />

Thomas Junker: „Der Erhalt<br />

der Wettbewerbsfähigkeit von Schlüsselindustrien<br />

ist ein Totschlagargument:<br />

Unsere Branche bietet bereits seit Langem<br />

– mit hochwertigem recyceltem<br />

Stahlschrott als Rohstoff – eine reale ressourcen-<br />

und klimaschonende Alternative<br />

für die Stahlindustrie. Wenn wir bis<br />

2050 in Deutschland und der EU wirklich<br />

klimaneutral wirtschaften wollen, brauchen<br />

wir keine weiteren CO 2<br />

-Freifahrtscheine<br />

für die Stahlindustrie, sondern<br />

Anreize für Unternehmen, verstärkt Sekundärrohstoffe<br />

einzusetzen und Investitionen<br />

in Zukunftstechnologien der<br />

Kreislaufwirtschaft zu tätigen. Denn grüner<br />

Stahl wird aus Schrott gemacht.“ Der<br />

Name „Fit for 55“ bezieht sich auf die<br />

geplante Einsparung von mindestens 55<br />

Prozent des CO 2<br />

-Ausstoßes im Vergleich<br />

zu 1990 in der EU bis 2030 bislang sind<br />

Einsparungen von 40 Prozent bis 2030<br />

vorgesehen).<br />

Das umfassende Klimapaket, das aus<br />

12 Einzelgesetzen besteht, wurde Ende<br />

Juli von EU-Vizekommissionspräsident<br />

Frans Timmermans vorgestellt. Allerdings<br />

bleibt der mögliche Beitrag der<br />

Kreislaufwirtschaft zum Erreichen der<br />

Klimaziele aus Sicht der BDSV weiterhin<br />

deutlich hinter den vorhandenen Potenzialen<br />

zurück. Neben den kostenintensiven<br />

Technologiesprüngen der Stahlbranche<br />

zur Dekarbonisierung kann vor<br />

allem der verstärkte Einsatz des zum<br />

Sekundärrohstoff aufbereiteten Stahlschrotts<br />

eine technisch ausgereifte und<br />

mit vergleichsweise geringen Investitionen<br />

umsetzbare Maßnahme für den Kilmaschutz<br />

darstellen. Wie hoch der Anteil<br />

von recyceltem Stahlschrott in der heutigen<br />

Stahlfertigung ist, hängt maßgeblich<br />

von der Produktionserfahrung ab.<br />

Während in der Oxygenstahlroute, die<br />

durch den Weg vom Eisenerz zum Stahl<br />

gekennzeichnet ist, nur wenig Stahlschrott<br />

eingesetzt wird, ist im Elektrostahlverfahren<br />

der ausschließliche Einsatz<br />

von Stahlschrott zur Herstellung neuen<br />

Stahls möglich. Folglich wäre mit dem<br />

zuletzt genannten Verfahren ein nahezu<br />

vollständig geschlossener Rohstoffkreislauf<br />

erreichbar, welcher auch positive<br />

Effekte auf die Klimabilanz Deutschlands<br />

und Europas hätte. Aber auch bei der<br />

Oxygenstahlroute sind noch deutliche<br />

Steigerungen des Schrotteinsatzes möglich,<br />

zumal Europa Netto-Stahlschrott-<br />

Exporteur ist und das weltweite Stahlschrottaufkommen<br />

bis 2050 noch um 70<br />

Prozent zunehmen wird. Die Erhöhung<br />

des Stahlschrotteinsatzes ist also durchaus<br />

möglich und klimaschutzpolitisch<br />

geboten. Der Einsatz von 100 Tonnen<br />

Stahlschrott spart übrigens 167 Tonnen<br />

CO 2<br />

sowie Klima- und Umweltkosten in<br />

Höhe von 35.571 Euro. Die Stahl<strong>recycling</strong>branche<br />

in Deutschland beliefert<br />

Stahlwerke und Gießereien jedes Jahr mit<br />

mehr als 20 Mio. t recyceltem Stahlschrott<br />

und ist damit ein Schwergewicht<br />

der Kreislaufwirtschaft.<br />

www.bdsv.org<br />

68 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong>


vse<br />

Grüner Stahl braucht hochwertigeren Schrott<br />

RECHT UND POLITIK<br />

Der Einsatz von Qualitätsschrott spielt beim Transformationsprozess<br />

der Stahlwerke zu CO 2<br />

-neutralen Herstellungsverfahren<br />

eine zunehmend wichtige Rolle. In der Diskussion<br />

befindliche EU-Gesetzesänderungen für mögliche<br />

Schrottexportbeschränkungen könnten in Zukunft zu<br />

einer Verknappung dieses wichtigen Sekundärrohstoffs<br />

führen. Dies machten Experten auf dem bvse-Branchenforum<br />

am 17. Juni deutlich.<br />

Wegen der europäischen Zielsetzung zur Klimaneutralität<br />

bis zum Jahr 2050 haben die Stahlwerke mit Hochdruck<br />

begonnen, ihre Prozesse schrittweise auf zukunftsweisende<br />

CO 2<br />

-neutrale Herstellungsprozesse umzustellen. Unter anderem<br />

verlässt die Branche die klassische Hochofenroute (BF/<br />

BOF), die enorme Mengen an CO 2<br />

erzeugt, und elektrifiziert<br />

ihre Verfahren. Innovative Prozessrouten und Übergangstechnologien<br />

werden getestet und etabliert, erklärte dazu Dr.-Ing.<br />

Markus Dorndorf, Vice President Eisen und Stahlerzeugung bei<br />

Tenova Deutschland, auf dem eigens eingerichteten Forum<br />

Schrott. Neben den Elektrostahlwerken, die Stahl hauptsächlich<br />

durch das Einschmelzen von Stahlschrotten produzieren,<br />

kommen anstelle der klassischen Hochofenroute zunehmend<br />

wasserstoff- oder erdgasbasierte Direktreduktions-Verfahren<br />

zum Einsatz. Hierbei wird aus Eisenerz zunächst Eisenschwamm<br />

(Direct Reduced Iron (DRI) bzw. Hot Briquetted Iron (HBI))<br />

erzeugt, welcher im sich anschließenden Elektrolichtbogenofen<br />

bzw. alternativen Schmelzaggregaten zusammen mit<br />

Schrott oder anderen Eisenträgern zu Rohstahl erschmolzen<br />

wird. Im Vergleich zur klassischen Hochofenroute wird der<br />

CO 2<br />

-Ausstoß bei diesen Verfahren erheblich reduziert. Die<br />

Durchschnittswerte im Technologievergleich zeigen, dass die<br />

schrottbasierte EAF-Route rund 75 Prozent des im Vergleich zur<br />

konventionellen Hochofenroute (BF/BOF) erzeugten CO 2<br />

einspart<br />

und die DRI-Route (erdgasbasiert) rund 50 bis 60 Prozent.<br />

Mit dem Einsatz von Wasserstoff in der Direktreduktion verstärkt<br />

sich der Einspareffekt nochmals deutlich. Der Fokus der Industrie<br />

beim Strategie- und Technologiewechsel auf CO 2<br />

-Ausstoßvermeidende<br />

CDA-Verfahren (Carbon-Direct-Avoidance) liege<br />

unverändert auf höchsten Produktqualitäten bzw. -Güten, maximaler<br />

Flexibilität bei den Einsatzstoffen sowie einer kontinuierlichen<br />

und energieeffizienten Prozessführung, um Kreislaufprozesse<br />

zur Ressourcenminimierung ökonomisch zu gestalten.<br />

Mit seinen positiven umweltrelevanten Eigenschaften leistet<br />

der Stahlschrott einen wichtigen Beitrag für die grüne Stahlproduktion<br />

– und seine Bedeutung im Stahlherstellungsprozess<br />

wird weiter anwachsen.<br />

Das Stahlwerk der Zukunft kann dabei auch die Rolle eines<br />

ganzheitlichen Recyclingsystems übernehmen, bei dem neben<br />

Stahl weitere Materialien (z. B. Nichteisenträger) separiert und<br />

ausgeschleust werden. Entsprechende Recyclinganlagen sind<br />

bereits vorhanden. Erste Überlegungen von Stahlwerken, die<br />

Aufgabe der Schrottaufbereitung zu hochqualitativen Schrotten<br />

im eigenen Werk vorzunehmen, werden bereits vorgenommen<br />

oder befinden sich in der Planung, gab Dorndorf zu Bedenken.<br />

Zum Problem könnten zunehmend sinkende Schrottqualitäten<br />

in Bezug auf Dichte, Fe-Gehalt sowie die mangelnde<br />

Verfügbarkeit an hochwertigen Schrotten werden, fürchtet der<br />

Anlagenexperte. Zudem leidet die Stahlerzeugung unter dem<br />

steigenden Anteil an unerwünschten Begleitelementen bzw.<br />

Verunreinigungen, wie beispielsweise Kupfer, Chrom, Nickel<br />

oder Molybdän, die den Stahlherstellungsprozess, und hierbei<br />

speziell sekundärmetallurgische Prozesse, aufwendig macht<br />

bzw. nur über eine Verdünnung mit DRI/HBI die gewünschten<br />

Qualitäten erzeugt werden können. „Die Anforderungen der<br />

Stahlwerke an die Recyclingwirtschaft in Bezug auf Menge,<br />

Qualität und Reinheit der gelieferten Schrotte werden in Zukunft<br />

zunehmen. Die Schrottwirtschaft wird weiter in ihre Anlagen<br />

zur Verarbeitung von Schrott investieren müssen, um die<br />

von der Stahlindustrie geforderten Schrottqualitäten bereitstellen<br />

zu können“, hob Dorndorf hervor. Er machte zudem deutlich,<br />

dass langfristig betrachtet die Schrottverfügbarkeit bei der<br />

Umstellung auf CO 2<br />

-neutrale Verfahren nur etwa 50 Prozent<br />

des Bedarfs der Stahlhersteller an Eisenträgern abdecken wird.<br />

Der bvse-Vizepräsident und stellvertretende Fachverbandsvorsitzende<br />

für den Bereich Schrott, Sebastian Will, unterstrich<br />

noch einmal die immense Bedeutung eines ungehinderten<br />

Warenverkehrs für die internationale Handelsware Metallschrott:<br />

„Unser Rohstoff wird auf der Basis nationaler und internationaler<br />

Standards gehandelt. Sobald der Preis, der sich<br />

international bildet, seiner Lenkungsfunktion beraubt wird,<br />

gehen Sammel- und Aufbereitungsleistung zurück.“<br />

www.bvse.de<br />

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RECHT UND POLITIK<br />

ISTE<br />

Mantelverordnung endgültig verabschiedet<br />

§<br />

AUS DEN<br />

VERBÄNDEN<br />

In seiner letzten Sitzung vor der parlamentarischen Sommerpause hat der Bundesrat<br />

neben zahlreichen weiteren Gesetzesvorlagen auch die Mantelverordnung verabschiedet.<br />

Die Verordnung sieht die Einführung der Ersatzbaustoffverordnung, die<br />

Neufassung der Bundes-Bodenschutzverordnung sowie die Änderung der Deponieverordnung<br />

und der Gewerbeabfallverordnung vor. Damit endet ein über 15 Jahre<br />

andauernder Prozess der Forschung und der politischen Diskussion. „Am Ende hat<br />

sich trotz mancher Bedenken und Einsprüche die Vernunft durchgesetzt“, kommentiert<br />

der Hauptgeschäftsführer des Industrieverbandes Steine und Erden Baden-Württemberg<br />

e.V. (ISTE), Thomas Beißwenger, die Entscheidung.<br />

Bundestag und Bundesrat haben sich im Laufe der vergangenen Jahre mehrfach<br />

mit der Mantelverordnung befasst. Ihr Ziel ist es, eine möglichst hohe Recyclingquote<br />

bei mineralischen Ersatzbaustoffen mit einem höchstmöglichen Schutz von Boden<br />

und Grundwasser zu verbinden. Die Ersatzbaustoffverordnung regelt die Anforderungen<br />

für den Einbau mineralischer Ersatzbaustoffe in technischen Bauwerken. Sie<br />

stellt eine bundeseinheitliche Regelung von Schadstoffgrenzwerten und damit verbunden<br />

zulässigen technischen Einbauweisen dar, welche die Nutzung mineralischer<br />

Abfälle als mineralische Ersatzbaustoffe fördert. Für Baden-Württemberg bedeutet<br />

dies, dass die hohe Verwertungsquote mineralischer Abfälle von über 90 Prozent<br />

beibehalten werden kann. Dies gelingt aber nur unter der Voraussetzung, dass mineralische<br />

Ersatzbaustoffe in allen Materialklassen und Einbaukonstellationen produktneutral<br />

ausgeschrieben und akzeptiert werden. Damit können in Baden-Württemberg<br />

weiterhin rund 10 Prozent der Primärrohstoffe durch Recycling-Baustoffe<br />

ersetzt und somit Ressourcen geschont werden.<br />

Der nunmehr verabschiedeten Mantelverordnung sind langjährige Forschungsarbeiten<br />

vorausgegangen. Insbesondere hat sie Dr. Bernd Susset in fast zwei Jahrzehnten<br />

wissenschaftlicher Arbeit für das Umweltbundesamt und das BMU an der Universität<br />

Tübingen und am Landesumweltamt Nordrhein-Westfalen maßgeblich mitentwickelt.<br />

Der Wissenschaftler ist heute ISTE-Referent und Geschäftsführer des Qualitätssicherungssystems<br />

Recyclingbaustoffe Baden-Württemberg e.V. (QRB). Susset<br />

spricht von einer „riesengroßen Hürde“, welche durch die Entscheidung des Bundesrates<br />

genommen worden sei. Er unterstreicht, dass an jeder Stelle fachlich sauber<br />

und wissenschaftlich gearbeitet worden sei: „Unser neutral erarbeitetes Fachkonzept<br />

und damit die Vernunft haben sich am Ende durchgesetzt. Diese Entscheidung der<br />

Länderkammer ist ein Grund zur Freude für alle an der Mantelverordnung Beteiligten.“<br />

Zwar dauere es noch zwei Jahre, bis die Verordnung im Sommer 2023 in Kraft trete.<br />

Nun müsse aber jeder Tag zur Vorbereitung der Umsetzung genutzt werden.<br />

www.iste.de<br />

Verkauf I Vermietung I Service<br />

Brechanlagen<br />

Siebanlagen<br />

50<br />

JAHRE<br />

Haldenbänder<br />

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Am Taubenfeld 33 · 69123 Heidelberg<br />

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70 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong>


RECHT UND POLITIK<br />

Vero<br />

Neues Netzwerk für eine klimaneutrale Zukunft<br />

Unter dem Namen NACHHALTIG.<br />

MINERALISCH. BAUEN. hat sich ein<br />

neues Netzwerk aus <strong>21</strong> Verbänden der<br />

bauausführenden Wirtschaft sowie der<br />

mineralischen Baustoff- und Recyclingindustrie<br />

gegründet. Das Netzwerk ist<br />

Mitte Juli mit einem ersten Positionspapier<br />

sowie einer neuen Website an<br />

die Öffentlichkeit gegangen.<br />

22 Millionen beheizte Gebäude,<br />

830.000 Kilometer Verkehrsinfrastruktur<br />

– die gebaute Umwelt in Deutschland<br />

besteht maßgeblich aus mineralischen<br />

Baustoffen. Und das aus gutem<br />

Grund: Mineralische Baumaterialien<br />

wie zum Beispiel Beton und Mauerwerk<br />

ermöglichen langlebige Bauwerke,<br />

die Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit<br />

miteinander verbinden. Das<br />

Netzwerk möchte einen <strong>aktiv</strong>en Beitrag<br />

zur Erreichung der Klima- und<br />

Ressourcenziele leisten. „Um den eingeschlagenen<br />

Transformationsprozess<br />

erfolgreich weiterführen zu können,<br />

fordern wir langfristig verlässliche Rahmenbedingungen.<br />

Dazu hat unser<br />

neues Netzwerk ein Positionspapier<br />

erarbeitet, das sich an die nächste Bundesregierung<br />

richtet“, so Tobias Riffel,<br />

Sprecher des Netzwerkes. Mit dem<br />

Papier positioniert sich das Netzwerk<br />

zu Themen wie beispielsweise dem<br />

Produktwettbewerb oder der Nachhaltigkeitsbewertung.<br />

Es betont die zentrale<br />

Rolle der mineralischen Bauweise<br />

für die Lösung von gesellschaftlichen<br />

Zukunftsaufgaben und macht deutlich,<br />

dass für die Transformation des<br />

Bausektors in Richtung Klimaschutz<br />

und Ressourceneffizienz insbesondere<br />

die Erhaltung eines technologieoffenen<br />

Innovationswettbewerbs bei Baustoffen<br />

und Bauweisen notwendig ist.<br />

www.nachhaltig-mineralischbauen.de<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong> 71


EINKAUFSFÜHRER: IHRE SPEZIALISTEN<br />

Einkaufsführer – WER BIETET WAS?<br />

Der <strong>recycling</strong>-<strong>aktiv</strong>-Einkaufsführer hilft Ihnen, den richtigen Kontakt zu finden!<br />

Ihr Einkaufsführer für den Bereich<br />

Recycling ist infolgende Rubriken<br />

unterteilt:<br />

• Materialumschlag<br />

• Schrott & Metall<br />

• Kunststoffe<br />

• Papier – Pappe – Kartonagen<br />

• Biomasse, Holz, Kompost<br />

• Abbruch & Baustoff-Recycling<br />

• Verschleiß & Zubehör<br />

• Steuerung & Automatisierung<br />

• EDV<br />

• Dienstleistungen<br />

Kontaktieren Sie uns einfach,<br />

wir beraten Sie gerne:<br />

+49 8364 986079 oder<br />

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Der Kehrbesen mit Kehrgut-Sammelfunktion<br />

Abbruch/Baust.-Recyc.<br />

Abbruch/Baust.-Recyc.<br />

Die CLEANsweep V-Concept® Kehrbesen<br />

überzeugen durch Kehrkraft, Kehrmenge<br />

und Kehreffizienz.<br />

Patentierte V-Concept® - Anordnung<br />

sorgt für Kehrgut-Sammelfunktion und<br />

bessere Kehrergebnisse!<br />

Bis zu 3-fache Kehrmenge gegenüber<br />

gerader Bauart<br />

70 % Zeitersparnis gegenüber gerader<br />

Bauart<br />

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Die GIPO- Anlagen zeichnen sich generell<br />

durch die hohe Zuverlässigkeit, grosse Leistung,<br />

robuste Bauweise und ihre erwiesene<br />

Langlebigkeit aus.<br />

• Raupenmobile Brech- und Siebanlagen<br />

• Raupenmobile Haldenbänder<br />

• Stationäre Brech- und Siebanlagen<br />

• Nassaufbereitungsanlagen<br />

• Schlacken- Entschrottungsanlagen<br />

• Windsichtungsanlagen<br />

• Prall- und Backenbrecher<br />

• Siebmaschinen<br />

• Rollenroste und Plattenbänder<br />

GIPO AG, CH – 6462 Seedorf UR<br />

T +41 41 874 81 10, info@gipo.ch<br />

www.gipo.ch<br />

• Engineering, Beratung, Machbarkeitsstudien<br />

• Siebmaschinen, -anlagen, Pelletierteller<br />

• Materialien (Schlacken; Stäube- Filterstäube,<br />

Flugstäube; Aschen – Flugasche; Filterkuchen,<br />

Baustoffabfälle)<br />

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Robert Bosch Str. 6, 48153 Münster,<br />

Tel.: +49 (0) 251 9793 0<br />

E-Mail: info@haverniagara.com<br />

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Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien Ausgabe 4/20<strong>21</strong><br />

Sehr geehrte Leserschaft,<br />

unsere Fachzeitschrift „<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong>“<br />

ist für Sie als Leser KOSTENFREI.<br />

TITELSTORY<br />

Fuchs MHL320 F:<br />

Kompaktes Kraftpaket<br />

mit Komfortkabine<br />

ON TOUR<br />

Coreum: Tolle Plattform<br />

mit neuen Ideen<br />

ON TOUR<br />

Span-Service: Holz – ein<br />

Rohstoff ohne Abfälle<br />

Nutzen Sie daher die Möglichkeit,<br />

„<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong>“ auch Ihren Mitarbeitern<br />

und Geschäftspartnern zur<br />

Verfügung zu stellen. Eine kurze<br />

E-Mail an <strong>recycling</strong>-<strong>aktiv</strong>@steinverlagGmbH.de<br />

genügt.<br />

Bitte teilen Sie uns nur kurz die<br />

Bezugsadresse und die Stückzahl<br />

mit. „<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong>“ wird Ihnen<br />

dann ab der kommenden Ausgabe<br />

kostenfrei zugesandt.<br />

<br />

Ihre Redaktion<br />

72 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong>


das kein Erfolg ist!“<br />

Sinne des Wortes<br />

im Coreum.<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong> 19<br />

TITELSTORY<br />

Fuchs MHL320 F:<br />

Kompaktes Kraftpaket<br />

mit Komfortkabine<br />

ON TOUR<br />

Coreum: To le Pla tform<br />

mit neuen Id en<br />

ON TOUR<br />

Span-Service: Holz – ein<br />

Rohsto f ohne Abfä le<br />

22 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong><br />

18 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong><br />

für ein Upgrade seiner Fuchs-Maschinen auf ein<br />

F-Serien-Mode l.<br />

kann.<br />

ie Materialumschlagmaschine<br />

MHL320 F von Fuchs setzt<br />

Maßstäbe in der Recyclingbranche.<br />

Die Maschine ist wendig<br />

und klein, gleichzeitig aber leistungsstark<br />

bei den täglichen Lade- und Sortieraufgaben.<br />

Die MHL320 F hat ein Dienstgewicht<br />

von 19,3 bis <strong>21</strong> Tonnen und<br />

verfügt über eine Ausladung von bis zu<br />

10,4 Metern. Diese Umschlagmaschine<br />

ist mit vielen besonderen Merkmalen<br />

ausgesta tet, die jederzeit eine maximale<br />

Leistung gewährleisten. Darunter fa len<br />

das Hochleistungskühlsystem und die<br />

Abbruch/Baust.-Recyc.<br />

KW-Generator produziert Synchron Generatoren<br />

im Leistungsbereich von 7-500kVA.<br />

Unsere Generatoren sind für harten Einsatz,<br />

starke Vibrationen und schmutzige Umgebung<br />

ausgelegt. Für den Schrottumschlag bieten<br />

unsere Magnetanlagen eine schnelle Magnetisierung<br />

sowie eine geregelte Abmagnetisierung.<br />

Ebenso verfügen wir über Schutzmaßnahmen<br />

wie Kurzschluss, Temperatur oder Unterbrechung.<br />

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realisieren wir Ihre Produktanforderungen von<br />

Halbzeugen bis hin zu fertigen Baugruppen.<br />

Selbstverständlich liefern wir Ihnen auch handelsübliche<br />

und kundenspezifische Blechformate<br />

und Rohrabmessungen aus unserem Produktprogramm.<br />

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HS-Schoch GmbH & Co. kg<br />

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Im Bereich des Baumaschinenzubehörs stehen<br />

Ihnen mit der HS-Schoch Gruppe ein unschlagbarer<br />

Partner zur Seite. Wir entwickeln,<br />

produzieren und regenerieren Anbaugeräte wie<br />

Löffel, Schaufeln und<br />

Greifer für den Recycling-Bereich:<br />

• Hochkippschaufel<br />

• Sieblöffel<br />

• Container<br />

• Niederhalter-Schaufel<br />

• Sonderkonstruktionen<br />

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HS-Schoch GmbH&Co.KG | Am Mühlweg 4 |<br />

73466 Lauchheim | 0736396096<br />

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CRACO GmbH<br />

www.craco.de<br />

T. +49 (0)2662-9552-0<br />

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CRACO – Ihr Spezialist für Verschleißteile<br />

Die Firma CRACO aus Atzelgift ist ein<br />

führender Anbieter von Verschleißschutzlösungen.<br />

Das Familienunternehmen wächst schon<br />

seit seiner Gründung vor 80 Jahren stetig und<br />

erweitert dabei ständig seine Möglichkeiten.<br />

Durch modernste Maschinen ist CRACO in der<br />

Lage effizient und wirtschaftlich ein enormes<br />

Produktspektrum zu fertigen. CRACO entwickelt<br />

Ihre Lösung. Den Fokus setzt man auf<br />

die Kostenreduzierung für den Kunden durch<br />

Optimierung der Verschleiß-Situation vor Ort.<br />

Hierfür steht ein flächendeckendes Netz an Außendienstlern<br />

zur Verfügung. Von der Entwicklung<br />

speziell angepasster Materialien über kundenindividuelle<br />

Konstruktionen mit modernster<br />

3-D-Software bis hin zur Auslieferung:<br />

CRACO entwickelt Ihre Lösung.<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> ON TOUR<br />

Sie wollen einen Sonderdruck<br />

Ihres Berichtes aus einer<br />

Ausgabe „<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong>“?<br />

Auch architektonisch<br />

beeindruckend:<br />

das Forum und der<br />

pa sende Vorplatz.<br />

Geschäftsleitung der Coreum GmbH<br />

aber keinesfa ls infrage, ganz im Gegenteil:<br />

Kathrin Kiesel und Björn Hickmann<br />

wi sen genau, da s das Coreum nur lebt,<br />

wenn e ständig weiterentwickelt wird:<br />

„Das erste Jahr nach der Erö fnung war<br />

einfach großartig, es hat a le Erwartungen<br />

übertro fen. Dann kam der Einschni t<br />

mit Corona, wir ha ten im März 2020 fast<br />

drei Wochen komple t geschlo sen – und<br />

dennoch: von den aktue l 47 Partnern,<br />

die uns heute begleiten, kamen a lein<br />

währen Corona zehn neue hinzu. Wenn<br />

Partnerschaft im wahrsten<br />

Die Partnerunternehmen sind Premiumanbieter<br />

aus den Bereichen Anbaugeräte,<br />

Maschinen und Lösungen. Sie sind aus<br />

Sicht von Kiesel und Hickmann wesentlicher<br />

Bestandteil des Konzeptes:<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

Au stellungen zu verschiedenen Themenbereichen sind ein Angebot schwerpunkt<br />

„Wir brauchen <strong>aktiv</strong>e Partner, die gemeinsam<br />

mit uns die verschiedenen Proze<br />

se abbilden und somit wiederum die<br />

Themenvielfalt des Coreums widerspiegeln.“<br />

Über die Partner kommen die<br />

Besucher un die Kunden, die hier auf<br />

verschiedene Angebote stoßen, wie zum<br />

Beispiel die Fahrertrainings im Tiefbau<br />

oder beim Umschlag sowie die verschiedenen<br />

Schulungsangebote. Einige Partner<br />

haben im Coreum eine ständige<br />

Präsenz gefunden, andere nutzen je<br />

nach Bedarf die Einrichtungen, wie<br />

Werkstä ten, Bauma-Park oder Seminarräume.<br />

„Die Möglichkeiten sind immens,<br />

da sind wir für fast a les o fen –<br />

Hauptsache ist, zwischen uns un dem<br />

Partner stimmt die Chemie, und wir<br />

agieren miteinander“, so Kiesel und Hickmann<br />

übereinstimmend.<br />

Es werden unterschiedliche Veranstaltungsformate<br />

angeboten, die ebenfa ls<br />

nicht auf immer und ewig festgezu rt<br />

sind, wie beide betonen: „Neben der<br />

Dauerau ste lung gibt es die Expos zu<br />

Spezialthemen, dann die Praxis-Tage, an<br />

denen die Anwender aus den verschiedenen<br />

Branchen zusammenkommen,<br />

gemeinsam testen, Vergleiche anste len<br />

und sich intensiv austauschen können.“<br />

Seit seiner Erö fnung im<br />

Oktober 2018 hat sich das<br />

Coreum – trotz coronabedingter<br />

Einschränkungen –<br />

konsequent weiterentwickelt.<br />

Eine steigende Anzahl an<br />

Partnern, mehr<br />

Veranstaltungen mit zum Teil<br />

neuen Formaten sowie der<br />

Ausbau der baulichen<br />

Infrastruktur zeigen, dass diese<br />

neue Plattform sehr gut<br />

angenommen wird. Der<br />

passende Zeitpunkt also – für<br />

eine Zwischenbilanz und einen<br />

Ausblick in die Zukunft.<br />

Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien Ausgabe 4/20<strong>21</strong><br />

COREUM:<br />

Ideengeber, Lösungsfinder,<br />

Förderer – wie aus einer Idee<br />

dank kreativer Unterstützung<br />

eine neue Botschaft wird<br />

E<br />

sind schon imposante Zahlen,<br />

die „hinter“ dem Coreum stecken:<br />

eine Gesamtfläche von<br />

120.000 m², wobei a lein das<br />

Forum rund 5.000 m² einnimmt. Über<br />

100 Maschinen und 300 Anbaugeräte<br />

stehen ständig zur Verfügung. 2019<br />

kamen immerhin über 20.000 Besucher<br />

zu Trainings, zu Veranstaltungen oder<br />

einfach, um die beeindruckende Anlage<br />

in Stockstadt am Rhein mal aus der Nähe<br />

zu betrachten. Inzwischen sind es 47<br />

Partner, die diese Idee <strong>aktiv</strong> unterstützen:<br />

Mit Maschinen, Anbaugeräten, einer<br />

ständigen Au ste lung wie auch mit innovativen<br />

Ideen, um das Coreum als<br />

Tre fpunkt noch stärker zu nutzen.<br />

Forum und Bauma-Park:<br />

Mehr als nur Ausste lung<br />

Dreh- und Angelpunkt des Ganzen ist<br />

zunächst das Forum, ein architektonisch<br />

Materialumschlag & Transport<br />

intere santer Bau mit viel Glas und Sichtbeton,<br />

mit Blick auf den Indoor-Sandkasten<br />

und die perfekt ausgerüsteten Werkstä<br />

ten. Nicht zu verge sen die Seminar-<br />

Räume, di ebenso he l und freundlich<br />

wie das gesamte Gebäude gestaltet sind.<br />

Eingebunden ist das Forum in den Bauma-Park,<br />

der die Au ste lungs- und Veranstaltungsmöglichkeiten<br />

mehr als wirkungsvo<br />

l ergänzt und abrundet. Auf<br />

80.000 m² werden Maschinen und Geräte<br />

nicht nur vorgeste lt, sondern sie<br />

können ebenso getestet oder „erlernt“<br />

werden. Gewinnung, Abbruch, Umschlag,<br />

Verkehrswegebau, Spezialtiefbau,<br />

GaLaBau und Kompaktmaschinen,<br />

so lauten die einzelnen Stationen, in<br />

denen schwerpunktmäßig getestet, gefachsimpelt<br />

oder präsentiert werden<br />

Ein rundes Konzept also, da seit 2018<br />

o fenbar bestens funktioniert. Auf den<br />

Lorbeeren ausruhen? Das kommt für die<br />

Mit der MHL320 F<br />

werden bei Alpha<br />

Recovery alte Busse<br />

zerlegt und die<br />

dadurch gewonnenen<br />

Materialien<br />

anschließend recycelt.<br />

Materialumschlag & Transport<br />

Gerne senden wir Ihnen ein Angebot zu!<br />

Josef-Herrmann-Str. 1-3 | D-76473 Iffezheim<br />

Tel.: +49 7229 606-0 | Fax: +49 7229 606-10<br />

info@stein-verlaggmbh.de | www.stein-verlaggmbh.de<br />

TITELSTORY<br />

Maßstäbe in der<br />

Recyclingbranche<br />

Die Fuchs MHL320F ist die<br />

passende Maschine für den<br />

Recyclingeinsatz: Mit einem<br />

Einsatzgewicht von 19,3 bis<br />

<strong>21</strong> Tonnen wird der kompakte<br />

und leistungsstarke Recycler<br />

auch mit schweren Aufgaben<br />

problemlos fertig.<br />

Die MHL320F bietet a le<br />

Highlights, die auch für die<br />

großen Maschinen sprechen.<br />

Dank einer Sichthöhe von bis<br />

zu 5,3 Metern sowi einer<br />

Ausladung von maximal 10,4<br />

Metern können beispielsweise<br />

Container oder Walking-Floor<br />

Fahrzeuge problemlos beladen<br />

werden.<br />

Terex-Fuchs:<br />

MHL320 F –<br />

Die Referenz in der Recyclingbranche<br />

Terex-Fuchs:<br />

MHL320 F –<br />

Die Referenz in der Recyclingbranche<br />

Alpha Recovery mit Sitz in der Nähe von Newcastle ist<br />

das größte auf Bergungen spezialisierte Unternehmen<br />

im Nordosten Englands. Mit über 36 Fahrzeugen<br />

werden die Regionen Northumberland, Tyneside,<br />

Wearside, County Durham, Teesside und North<br />

Yorkshire abgedeckt. Seit Jahren setzt das Unternehmen<br />

D<br />

zweireihige Kugeldrehverbindung, die<br />

eine außergewöhnliche Langlebigkeit<br />

sicherste len. Ob für Sortier- oder Verladearbeiten<br />

– eine große Auswahl an Auslegervarianten,<br />

Unterwagen und Sonderaussta<br />

tungen sorgt dafür, dass die<br />

MHL320 perfekt auf die individue len<br />

Anforderungen des Kunden zugeschnitten<br />

werden kann.<br />

Die MHL320 F ist mit einem leistungsstarken<br />

und dennoch sparsamen Deutz-<br />

Reihenvierzylindermotor ausgesta tet.<br />

Wie bei a len F-Serien erfü lt der Motor<br />

die EU-Abgasnorm der Stufe V. Die Abgasnachbehandlung<br />

erfolgt vo lautomatisch<br />

und kontinuierlich. Die Arbeit muss<br />

hierfür nicht unterbrochen werden.<br />

Mit der MHL320 F werden bei Alpha<br />

Recovery alte Busse zerlegt und die dadurch<br />

gewonnenen Materialien anschließend<br />

recycelt. Die Fuchs MHL320 F wird<br />

auch für die Bergung von umgestürzten<br />

Muldenkippern eingesetzt. In diesem Fa l<br />

wird der Fuchs zum Umladen der Materialien<br />

in den Muldenkipper verwendet.<br />

„Außergewöhnlich großes<br />

Sichtfeld und starke Leistung“<br />

Der Besitzer von Alpha Recovery, Michael<br />

Burke, berichtet über seine Erfahrungen<br />

mit der MHL320 F und erklärt,<br />

warum er sich für ein Upgrade entschieden<br />

hat: „Unser Vorgängermode l war<br />

fast 6 Jahre alt und ha te für die von uns<br />

geforderten Aufgaben ausgedient, sodass<br />

wir uns für das neue Mode l entschieden<br />

haben. Die F-Serie ist eine hervo<br />

ragende Maschine mit vielen Innovationen,<br />

die unsere täglichen Arbeiten<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong> 23<br />

auf Fuchs – erst kürzlich entschied sich Alpha Recovery<br />

<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong> 73


Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien Ausgabe 1/20<strong>21</strong><br />

TITELSTORY<br />

Zeppelin-Cat: Zerlegung<br />

eines großen Vogels<br />

ABBRUCH<br />

Hagedorn:<br />

Auch Windräder<br />

gehören ins Recycling<br />

BIOMASSE<br />

Moerschen:<br />

Metallabscheidung<br />

sichert Rohstoffe<br />

Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien Ausgabe 3/2019 Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien Ausgabe 4/20<strong>21</strong><br />

TITELSTORY<br />

Fuchs MHL320 F:<br />

Kompaktes Kraftpaket<br />

mit Komfortkabine<br />

ON TOUR<br />

Coreum: Plattform mit<br />

neuen Ideen<br />

ON TOUR<br />

Span-Service: Holz- ein<br />

Rohstoff ohne Abfälle<br />

Zu guter Letzt<br />

Inserentenverzeichnis <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> Ausgabe 4/20<strong>21</strong><br />

Abraservice Deutschland GmbH, 40233 Düsseldorf S. 34<br />

Arjes GmbH, 36433 Leimbach S. 61<br />

B + W Gesellschaft für Innovative Produkte mbH, 46244 Bottrop S. <strong>21</strong><br />

Bertin Instruments, 78180 Montigny-Le Bretonneux, FRANKREICH S. 54<br />

Bertram Förderanlagen und Arbeitsbühnen GmbH, 30179 Hannover S. 60<br />

Betonblock / Legobeton BV, 1841 HA Stompetoren, NIEDERLANDE S. 43<br />

BMD Baumaschinendienst GmbH & Co. KG, 69123 Heidelberg S. 70<br />

CDE Global Ltd, BT80 9DG Cookstown, GROSSBRITANNIEN S. 9<br />

Coreum GmbH, 64589 Stockstadt S. 65<br />

EAG Einfach Aufbereiten GmbH, 01109 Dresden S. 36<br />

Erdwich Zerkleinerungssysteme GmbH, 86859 Igling S. 53<br />

Gipo AG, 6462 Seedorf, SCHWEIZ Umschlagseite 4<br />

Höcker Polytechnik GmbH, 49176 Hilter S. 60<br />

HMT-Vogt, 66957 Eppenbrunn S. 11<br />

HSM GmbH + Co. KG, 88699 Frickingen S. 28<br />

HS-Schoch GmbH, 73466 Lauchheim S. 45<br />

K.A.P.U.T.T. GmbH, 254<strong>21</strong> Pinneberg S. 71<br />

Jürgen Kölsch GmbH, 87751 Heimertingen S. 7<br />

Komptech GmbH, 8130 Frohnleiten, ÖSTERREICH S. 64<br />

Leiblein GmbH, 74736 Hardheim S. 40<br />

Massfeller Beton2Go GmbH, 56249 Herschbach S. 29<br />

Moerschen Mobile Aufbereitung GmbH, 47877 Willich-Anrath S. 15<br />

Nebolex Umwelttechnik GmbH, 55481 Kirchberg S. 40<br />

Protection One GmbH, 41460 Neuss S. 66<br />

Richel Group, 13810 Eygalieres, FRANKREICH S. 39<br />

RMS GmbH, 46485 Wesel S. 26<br />

rona:systems GmbH, 6840 Götzis, ÖSTERREICH S. 41<br />

Terex Deutschland GmbH, 76669 Bad Schönborn<br />

Titelseite<br />

Vecoplan AG, 56470 Bad Marienberg S. 55<br />

Weyhausen, F. AG & Co. KG, 27793 Wildeshausen S. 27<br />

Zandt cargo, 95643 Tirschenreuth S. 26<br />

Zemmler Siebanlagen GmbH, 03238 Massen-Niederlausitz S. 31<br />

Beilagen:<br />

Geoplan GmbH, 76473 Iffezheim<br />

Zeppelin Baumaschinen GmbH, 85748 Garching<br />

Die ganze Welt des Recyclings – 6 x im Jahr – kostenlos!<br />

„<strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong>“ ist für die Leser kostenfrei,<br />

d. h., die Zeitschrift wird breit gestreut.<br />

Dabei sind nicht nur Entscheider aus Technik<br />

und Wirtschaft die Zielgruppe; auch der<br />

Betriebsleiter und Maschinenführer werden<br />

ausdrücklich angesprochen.<br />

Jetzt kostenlos Probeheft oder<br />

Mediadaten anfordern unter:<br />

info@stein-verlagGmbh.de<br />

Schwerpunkte der Fachzeitschrift „<strong>recycling</strong><br />

<strong>aktiv</strong>“ sind Maschinen-Einsatzberichte, -Übersichten<br />

und -Vergleiche für den Umschlag und<br />

die Aufbereitung von<br />

■ Schrott/Metall<br />

■ Kunststoffen<br />

■ Papier/Pappe/<br />

Kartonagen<br />

■ Holz<br />

Josef-Herrmann-Str. 1 – 3 | D-76473 Iffezheim<br />

Tel.: +49 7229 606-0 | Fax: +49 7229 606-10<br />

info@stein-verlaggmbh.de | www.stein-verlagGmbh.de<br />

■ Abbruch/Baustoff-<br />

Recycling<br />

■ Ersatzbrennstoffen<br />

■ Bioabfällen<br />

■ Glas<br />

■ Altreifen<br />

74 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong>


Impressum<br />

Chefredaktion:<br />

Helmut Strauß (hst)<br />

Tel., Fax: +49 6898 870592<br />

helmut.strauss@stein-verlagGmbH.de<br />

Redaktion:<br />

Dipl.-Min. Gabriela Schulz (gsz)<br />

Tel.: +49 171 5369629<br />

gabriela.schulz@stein-verlagGmbH.de<br />

Kathleen Niendorf (kn)<br />

Tel.: +49 7229 606-36<br />

kathleen.niendorf@stein-verlagGmbH.de<br />

Mitarbeit an dieser Ausgabe:<br />

J. P. Steiner (jps)<br />

Korrektorat:<br />

Josef Mayer, mayerjosef2@t-online.de<br />

Layout/Herstellung:<br />

Michel Drexel, Petra Greb-Gaß<br />

Tel.: +49 7229 606-23<br />

michel.drexel@stein-verlagGmbH.de<br />

Anzeigenverkauf:<br />

Susanne Grimm-Fasching<br />

Tel.: +49 8364 986079<br />

Fax: +49 8364 984732<br />

Mobil: +49 162 9094328<br />

susanne.grimm@stein-verlagGmbH.de<br />

Anzeigenkoordination:<br />

Gudrun Schwend<br />

Tel.: +49 7229 606-31<br />

gudrun.schwend@stein-verlagGmbH.de<br />

Anzeigenpreise:<br />

Preisliste Nr. 13 vom 01.01.20<strong>21</strong><br />

Vertriebskoordination:<br />

Iris Merkel<br />

Tel.: +49 7229 606-26<br />

iris.merkel@stein-verlagGmbH.de<br />

Herausgeber:<br />

Stein-Verlag Baden-Baden GmbH,<br />

Iffezheim<br />

Verlagsanschrift:<br />

Stein-Verlag Baden-Baden GmbH<br />

Josef-Herrmann-Straße 1–3<br />

D-76473 Iffezheim<br />

Tel.: +49 7229 606-0<br />

Fax: +49 7229 606-10<br />

infoSTV@stein-verlagGmbH.de<br />

www.stein-verlagGmbH.de<br />

Geschäftsleitung:<br />

Dr.-Ing. Friedhelm Rese<br />

Druck:<br />

W. Kohlhammer Druckerei GmbH + Co. KG<br />

70329 Stuttgart<br />

Erscheinungsweise:<br />

6 Ausgaben im Jahr 20<strong>21</strong>:<br />

1 (Februar), 2 (April), 3 (Juni),<br />

4 (August), 5 (Oktober), 6 (Dezember)<br />

15.09.20<strong>21</strong><br />

<strong>21</strong>. – 22.09.20<strong>21</strong><br />

30.09. –<br />

01.10.20<strong>21</strong><br />

05. – 07.10.20<strong>21</strong><br />

09. – 10.11.20<strong>21</strong><br />

19. – <strong>21</strong>.01.2022<br />

25. – 28.01.2022<br />

16. – 17.02.2022<br />

11.03.2022<br />

ZU GUTER LETZT<br />

Veranstaltungen<br />

NEU: BAV-Altholztag<br />

Köln<br />

www.altholztag.de<br />

NEU: 14. Tagung der Autoverwerter<br />

Hohenroda<br />

www.deutsche-autoverwerter.de<br />

NEU: bvse-Jahrestagung<br />

Marienfeld/Ostwestfalen-Lippe<br />

www.ifat.de<br />

NEU: 32. Kasseler<br />

Abfall- und Ressourcenforum<br />

Kassel<br />

www.witzenhausen-institut.de<br />

VDI-Seminar:<br />

Aktuelle Trends im Kunststoff<strong>recycling</strong><br />

Frankfurt am Main<br />

www.vdi-wissensforum.de/weiterbildungkunststoff/trends-kunststoff<strong>recycling</strong>/<br />

NEU: 20 th International Electronics<br />

Recycling Congress IERC<br />

Salzburg<br />

www.icm.ch<br />

NEU: VDBUM-Großseminar<br />

Willingen-Sauerland<br />

www.vdbum.de<br />

NEU: Recycling-Technik<br />

6. Fachmesse für Recycling-Technologien<br />

Dortmund<br />

www.<strong>recycling</strong>-technik.com<br />

NEU: Fachtagung Abbruch<br />

Berlin<br />

www.fachtagung-abbruch.de<br />

5/20<strong>21</strong><br />

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Susanne Grimm-Fasching<br />

Tel.: +49 8364 986079<br />

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Mobil: +49 162 9094328<br />

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der Redaktion. Die Redaktion übernimmt<br />

keine Haftung für un ver langt eingesandte<br />

Manuskripte. Sie behält sich die redak -<br />

tionelle Bearbeitung eingesandter Manu -<br />

s kripte und Leserbriefe ausdrücklich vor.<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit<br />

Anzeigenschluss: 28.09.20<strong>21</strong><br />

Geneh migung des Verlages.<br />

Alle Rechte © Stein-Verlag Baden-Baden<br />

Erscheinungstermin: 29.10.20<strong>21</strong><br />

GmbH, Iffezheim, 20<strong>21</strong> (13. Jahrgang),<br />

ISBN 978-3-941643-00-0 <strong>recycling</strong> <strong>aktiv</strong> 4/20<strong>21</strong> 75


RAUPENMOBILE PRALLBRECHER<br />

Die raupenmobilen GIPO- Prallbrecher mit Nachsiebeinheit zeichnen sich durch eine hohe Flexibilität<br />

aus. Das Basismodell Prallbrecher lässt sich nach Kundenwunsch erweitern und kann mit oder<br />

ohne Nachsiebeinheit betrieben und transportiert werden.<br />

Mit dem innovativen Brecher- Direktantrieb, der grossen 1-Deck- Siebmaschine (optional 2- und<br />

3-Deck) und weiteren technischen Highlights überzeugt die Anlage als Gesamtpaket. Die leistungsstarken<br />

GIPO- Prallmühlen und das integrierte Windsichtersystem bilden das Herzstück der raupenmobilen<br />

Prallbrechanlagen.<br />

GIPO AG<br />

CH-6462 Seedorf<br />

T +41 41 874 81 10<br />

info@gipo.ch, www.gipo.ch<br />

Vertrieb Deutschland<br />

Apex Fördertechnik GmbH<br />

DE-52511 Geilenkirchen<br />

T +49 2451-409 775 10<br />

www.apex-foerdertechnik.de

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