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FH-LU - Fachhochschule Ludwigshafen am Rhein

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Studium Generale<br />

Austausch zwischen Generationen<br />

von Andreas Friesenhahn<br />

Unter dem Motto „Einblicke und Perspektiven“ erhielten Studierende, aber auch externe Interessierte, im<br />

Rahmen des Studiums Generale der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> im Wintersemester 2010/2011 Einblicke in<br />

eine breite Palette aktueller Themen.<br />

Prof. Dr. Dieter Thomaschewski, der das<br />

Progr<strong>am</strong>m organisiert und begleitet, konnte auch<br />

in diesem Semester herausragende Persönlichkeiten<br />

aus Wirtschaft, Politik, Sport und Wissenschaft für<br />

qualitativ hochwertige Vorträge in der Aula der<br />

Ernst-Boehe-Straße gewinnen.<br />

Fußball als Betrieb<br />

Alexander Wehrle, Vorstandsreferent beim Fußballbundesligisten<br />

VfB Stuttgart, referierte zum Thema<br />

„Profifußball – das unternehmerische Konzept eines<br />

Bundesligavereins“ und machte deutlich, dass<br />

erfolgreiche Vereine im Profisport in heutigen Tagen<br />

ein großes Maß an betriebswirtschaftlichem<br />

Verständnis und Know-how benötigten, um im<br />

Wettbewerb erfolgreich zu bestehen.<br />

Mit einem Jahresüberschuss von fast 12 Millionen<br />

Euro und 140 Vollzeitmitarbeitern sowie ca. 1000<br />

Beschäftigten insges<strong>am</strong>t sehe man sich eher als mittelständisches<br />

Unternehmen als ein Sportverein, so<br />

Wehrle. Auch für das Unternehmen VfB Stuttgart<br />

sei es nötig, Erlöse durch nachhaltigen sportlichen<br />

Erfolg stetig zu steigern, um im Wettbewerb bestehen<br />

zu können. Wehrle beschrieb in beeindruckender<br />

Art und Weise, wie die Marketingmaßnahmen<br />

seit 2003 sich auf die Mitgliederzahl auswirkten.<br />

Auf besonderes Interesse bei den Zuhörern stieß<br />

der Referent bei der Steuerung des Unternehmens<br />

„VfB Stuttgart“ und der Vorstellung einiger Instrumente.<br />

Die BalancedScorecard, die speziell auf die<br />

Bedürfnisse der Branche angepasst wurde, sowie ein<br />

umfangreiches Customer Relationship Management<br />

System, mit dem man den Ansatz „one face to the<br />

customer“ dem Kunden mit einem einheitlichen<br />

Bild gegenübertreten] verfolge, gehörten fast schon<br />

zum Handwerkszeug.<br />

Wehrle hob besonders den „Sports Planner“ hervor,<br />

den man zus<strong>am</strong>men mit dem FC Bayern München und<br />

der TU München entwickelt habe. Er erlaubt Szenario-<br />

Analysen im komplexen Wettbewerb der Bundesliga<br />

bis auf die Ebene der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

mit der Simulation von Spielergebnissen.<br />

28<br />

Die Diskussion mit dem Auditorium rundete Wehrle<br />

mit der Verlosung eines Trikots gelungen ab.<br />

Verbraucherschutz<br />

Zum Thema „Verbraucherschutz zwischen Selbstund<br />

Fremdbestimmung“ referierte Julia Klöckner,<br />

parl<strong>am</strong>entarische Staatssekretärin im Bundesministerium<br />

für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.<br />

In ihrem Vortrag beschrieb Sie die<br />

historischen Veränderungen im Bereich des Verbraucherschutzes,<br />

die dazu beitragen, dass die Rolle<br />

des Staates immer wichtiger werde. Für Verbraucher<br />

seien die Angaben zu Inhaltsstoffen von Produkten<br />

oft nur schwer nachvollziehbar, teils gar unverständlich.<br />

Informationstransparenz sei wichtig, so Klöckner.<br />

Aufgabe der Politik sei es daher, gerade die zu<br />

schaffen, zu informieren und den Verbrauchern so<br />

Sicherheit zu geben. Dazu könne es laut der Referentin<br />

in Zeiten der globalen Märkte nur den Weg<br />

über die Europäische Union mit einheitlichen Regelungen<br />

geben. Ziel müsse es sein, dass „der Verbraucher<br />

reflektiert“, so Klöckner.<br />

In der abschließenden Diskussion bot unter anderem<br />

die Frage nach der Selbsthilfe der Verbraucher<br />

über Internetforen in Zeiten des Web 2.0 Raum für<br />

einen angeregten Austausch mit den Zuhörern.<br />

Krisen und ihre Folgen<br />

Viel Stoff zum Nachdenken gab Prof. Dr. Friedhelm<br />

Hengsbach mit seinem Beitrag zum Thema „Lernen<br />

aus den Wirtschafts- und Sozialkrisen: Möglichkeiten<br />

des Neuanfangs“.<br />

Der ehemalige Leiter des Nell-Breuning-Instituts<br />

für Wirtschafts- und Gesellschaftsethik beeindruckte<br />

mit seinen Hypothesen zur Wirtschaftskrise, die<br />

er für noch nicht abgeschlossen halte. Die Spekulation<br />

finde momentan nur nicht mehr im Bankenbereich<br />

statt, sondern drehe sich um die Krisenstaaten.<br />

Er erläuterte, dass individuelle Fehler kaum allein<br />

der Auslöser sein könnten, sondern vielmehr das<br />

System als Ganzes nach Fehlern hinterfragt werden<br />

müsse. So wären unter anderem die Funktionen von

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