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FH-LU - Fachhochschule Ludwigshafen am Rhein

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Thomas Sattelberger,<br />

Deutsche Telekom AG<br />

Jutta Rump,<br />

IBE, <strong>FH</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> <strong>am</strong> <strong>Rhein</strong><br />

Spektrum<br />

<strong>Fachhochschule</strong><br />

<strong>Ludwigshafen</strong> <strong>am</strong> <strong>Rhein</strong><br />

University of Applied Science<br />

4. <strong>Ludwigshafen</strong>er<br />

Personalgespräche<br />

Januar 2011<br />

Elke Strathmann,<br />

Nestlé Deutschland AG<br />

Peter Mudra,<br />

Präsident der <strong>FH</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> <strong>am</strong> <strong>Rhein</strong>


Inhalt Januar 2011<br />

Aktuell 8 - 12<br />

Neu an der <strong>FH</strong> 14<br />

International 15 -16<br />

Lehre & Forschung<br />

Der Fachbereich II Marketing & Personalmanagement 17<br />

Spektrum-Gespräch mit Prof. Fritz Unger 19<br />

Employability 21<br />

Lehrprojekt „Do It“ 24<br />

Wissenstransfer mit der <strong>FH</strong> <strong>LU</strong> 26<br />

Studium Generale 28<br />

AStA<br />

Erstsemester-Umfrage 30<br />

<strong>FH</strong>-Institute<br />

Transatlantik-Institut 32<br />

<strong>FH</strong>-Intern<br />

Diversity Management 37<br />

Gleichstellung 38<br />

2<br />

Kinderuni an der <strong>FH</strong>-<strong>LU</strong><br />

27. Oktober 2010<br />

Wie funktionieren<br />

eigentlich chinesische<br />

Schriftzeichen?<br />

Impressum<br />

Spektrum, Zeitschrift der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> <strong>am</strong> <strong>Rhein</strong>, erscheint viermal im Jahr, zu Beginn<br />

und <strong>am</strong> Ende eines Semesters. (Als PDF-Version auf: www.fh-ludwigshafen.de/)<br />

Die Beiträge geben die Meinung der Autoren wieder. Der Nachdruck von Beiträgen ist nach Absprache<br />

möglich.<br />

Herausgeber<br />

Der Präsident der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> <strong>am</strong> <strong>Rhein</strong>; Ernst-Boehe-Straße 4, 67059 <strong>Ludwigshafen</strong><br />

Redaktion<br />

Dr. Jörg-M. Rudolph (v.i.S.d.P), Dozent, FB II, International Business Management (East Asia);<br />

E-Mail: Spektrum@fh-lu.de<br />

Satz, Grafik und Layout<br />

Maria-Luise Haag; E-Mail: haag@fh-lu.de<br />

Anzeigen und Vertrieb<br />

Christina Lösch, Markting und Kommunikation; Tel.: 0621-5203-249; E-Mail: Christina.Loesch@fh-lu.de<br />

Druck<br />

Zschiesche GmbH, Repro Druck Verlag; Schulstraße 6; 08112 Wilkau-Haßlau; www.druckerei-zschiesche.com<br />

Bildnachweis<br />

Alle Bilder dieser Ausgabe: <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> <strong>am</strong> <strong>Rhein</strong>


Stetige und erfolgreiche Weiterentwicklung<br />

Rückblick auf das Jahr 2010<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

wenn Sie heute die zweite Ausgabe unserer <strong>FH</strong>-Zeitschrift Spektrum in<br />

der Hand halten, können wir an der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> auf ein<br />

bewegtes und zweifellos erfolgreiches Jahr zurückblicken.<br />

Zunächst möchte ich für die zahlreichen Rückmeldungen zu unserer Erstausgabe von SPEKTRUM sehr<br />

herzlich danken. Herr Dr. Rudolph, Frau Haag, Frau Lösch und das Te<strong>am</strong> haben sich über die positiven<br />

Feedbacks und teilweise sehr konkreten Vorschläge gefreut. Wir sehen der Resonanz auf die heutige Ausgabe<br />

wieder mit Interesse entgegen und freuen uns auf Ihre Hinweise.<br />

Will man das Jahr 2010 für unsere <strong>Fachhochschule</strong> stichwortartig Revue passieren lassen, so ist dies an<br />

dieser Stelle nur ausschnitthaft möglich:<br />

• Die C<strong>am</strong>puserweiterung befindet sich auf gutem Weg. Seitens der Hochschule wurde die Raumplanung<br />

fristgerecht beim Ministerium vorgelegt. Wir gehen nach der Zustimmung durch die eingebundenen<br />

Ministerien von einem zeitnahen Eintreten in die zweite Planungsphase für das für unsere Hochschule<br />

so wichtige Zukunftsprojekt aus.<br />

• Beim Thema „Öffnung des Posttunnels“, über den der direkte Zugang vom Hauptbahnhof zur Bildungsund<br />

Technologiemeile ermöglicht würde, wurde die Hochschule mehrfach initiativ; eine finale<br />

Entscheidung der Stadt <strong>Ludwigshafen</strong> steht für 2011 an.<br />

• Mit aktuell rund 4.200 Studierenden hat die Hochschule ihre Zielvereinbarung im Rahmen des<br />

Hochschulpaktes gegenüber dem Ministerium erfüllt; wir sind nunmehr keine „kleine“, sondern eine<br />

„mittelgroße“ <strong>Fachhochschule</strong> – eine nicht unbedeutende Statusänderung.<br />

• Die Nachfrage nach unseren Progr<strong>am</strong>men war im vergangenen Jahr so groß wie noch nie; so k<strong>am</strong>en z.B.<br />

im Studiengang Soziale Arbeit auf 120 Studienplätze 1.650 Bewerbungen.<br />

• Der mit den <strong>Fachhochschule</strong>n Bingen und Kaiserlautern gemeins<strong>am</strong> betriebene Studiengang Weinbau und<br />

Oenologie, der beim DLR in Neustadt beheimatet ist und für den die <strong>FH</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> die Federführung<br />

hat, entwickelte sich sehr erfolgreich. Er kann als ein gelungenes Beispiel für die Kooperation zwischen<br />

den rheinland-pfälzischen Hochschulen gesehen werden.<br />

• Im Bereich der Forschung haben wir auf der Grundlage einer Zielvereinbarung mit dem Ministerium<br />

eine auf mehrere Jahre angelegte finanzielle Förderung unserer Forschungsschwerpunkte zugesagt<br />

bekommen. Unsere Drittmittel im Forschungsbereich beliefen sich trotz der spürbaren Nachwirkungen<br />

der Wirtschaftskrise wieder auf rd. 1 Millon Euro. Die Tendenz für 2011 ist eindeutig steigend.<br />

• Der neu aufgestellte Bereich Wissens- und Forschungstransfer hat unter Federführung von Prof. Dr. Martin<br />

Selchert sehr erfolgreich seine Arbeit aufgenommen und u.a. die Einbindung in das Transferwissensnetzwerk<br />

<strong>Rhein</strong>land-Pfalz (twin-rlp) deutlich forciert (s. S. 24-25).<br />

Im zurückliegenden Jahr wurde in und für die <strong>Fachhochschule</strong> und d<strong>am</strong>it auch für den Hochschulstandort<br />

<strong>Ludwigshafen</strong> viel geleistet. Ich möchte allen danken, die ihren Beitrag hierfür eingebracht haben. Wir<br />

wissen die vielfältige Unterstützung innerhalb und von außerhalb sehr zu schätzen.<br />

Wir freuen uns auf die Fortsetzung der Zus<strong>am</strong>menarbeit und wünschen allen Leserinnen und Lesern ein<br />

glückliches und erfolgreiches Jahr 2011.<br />

Herzliche Grüße<br />

Ihr<br />

Peter Mudra<br />

3


Titel<br />

4. <strong>Ludwigshafen</strong>er Personalgespräche<br />

Personalpolitik nach der Krise –<br />

Weiter so? Oder Neues wagen?<br />

von Jutta Rump<br />

Bei den 4. <strong>Ludwigshafen</strong>er Personalgesprächen, die <strong>am</strong> 24. November in der Aula der <strong>FH</strong> stattfanden,<br />

erläuterten Personalverantwortliche Strategien, mit denen ihre Unternehmen gut durch die Krise<br />

gekommen sind. Jutta Rump, Professorin an der <strong>FH</strong> <strong>Ludwigshafen</strong>, hatte in einer Studie die Krise<br />

vermessen und Gründe dafür gefunden, warum die deutsche Wirtschaft relativ gut dabei gefahren<br />

ist. Auf der von über 400 Teilnehmern besuchten Veranstaltung des Instituts für Beschäftigung<br />

und Employability IBE diskutierten die Personalvorstände der Telekom und Nestlés über neue und<br />

nachhaltige Instrumente der Personalpolitik.<br />

Christoph Zeckra, Leiter Personal und Soziales, Generali Deutschland Holding AG; Jürgen Wuttke , Leiter der Abteilung Arbeitsmarkt, Bundesvereinigung der Deu<br />

Affairs, Randstad Deutschland; Moderator Randolf Jessl, Chefredakteur Personalmagazin; Karl-Heinz Stroh , HR Alliance, Goinger Kreis; Welf Schröter, Forum Sozi<br />

<strong>Rhein</strong>land-Pfalz.<br />

Thomas Sattelberger, Personalvorstand der Telekom,<br />

nicht nur durch seinen konsequenten<br />

Vorstoß bei der Frauenquote als Querdenker, aber<br />

auch Umsetzer bekannt, forderte ein konsequentes<br />

Talentmanagement im Unternehmen 2.0 – und das<br />

über alle Ebenen. „Elitebildung reicht nicht. Wir<br />

brauchen eine breite Qualifizierung bis ganz nach<br />

unten – volks- wie betriebswirtschaftlich.“ Die Aufgabe<br />

der Personal-Manager, so Sattelberger weiter,<br />

sei es, Talentmagnetismus zu entwickeln und kreativitätsfördernde<br />

Räume zu schaffen. Moderne Tech-<br />

4<br />

nologien, Toleranz und Teilhabe zögen Talente an.<br />

In der Wissens- und Kreativökonomie brauche es<br />

eine andere Kultur, die von Offenheit, Souveränität<br />

und Vielfalt im weitesten Sinne geprägt sei. „Wir<br />

müssen die ideologischen Viren in Unternehmen<br />

bekämpfen“, distanzierte sich Sattelberger von der<br />

überkommenen finanzwertfixierten Managementphilosophie<br />

Milton Friedmans.<br />

Sinnhaftigkeit, Vertrauen und Nachhaltigkeit hob<br />

auch Nestlé-Vorstand Elke Strathmann als Säulen


erfolgreicher Personalpolitik hervor – unabhängig<br />

von der Krise. Bei Nestlé seien zudem Ernährung,<br />

Gesundheit und Wohlbefinden Kernwerte, die das<br />

Unternehmen durch Aufklärungs- und Präventions-<br />

progr<strong>am</strong>me für die Mitarbeiter unterstützt. Die Personalpolitik<br />

von Nestlé sei lebensphasenorientiert<br />

und dabei weitgehend an der konkreten Situation<br />

der Mitarbeiter ausgerichtet. Durch Verbesserung<br />

der Wettbewerbsfähigkeit und hohe Investitionen in<br />

Innovationen sei Nestlé vergleichsweise gut durch die<br />

tschen Arbeitgeberverbände (BDA); Heide Franken, Geschäftsführerin Corporate & Social<br />

ale Technikgestaltung, DGB; Christian Ahlring , Personalleiter und Pressesprecher der LBS<br />

letzten zwei Jahre gekommen. „Gleichzeitig konnten<br />

wir unseren Mitarbeitern zeigen, dass unsere<br />

Unter-nehmensstrategie nicht nur in Schönwetterphasen<br />

gilt, sondern sich auch in Krisenzeiten bewährt“,<br />

sagte Elke Strathmann.<br />

In der anschließenden Podiumsdiskussion bemühten<br />

sich Personaler, Arbeitgeber und Gewerkschaftsvertreter<br />

konstruktiv um den Blick nach vorn. Dazu<br />

habe die Krise viele Ansatzpunkte gebracht. Eine<br />

Blitzumfrage unter allen Beteiligten ergab <strong>am</strong> Ende:<br />

Führung in Teil zeit, Führung in Rotation, Talent-<br />

Management, Beruf und F<strong>am</strong>ilie und nicht zuletzt<br />

die Frauenquote sind die wichtigsten Strategien für<br />

die Zukunft. (Auch wenn die bekennende Quotengegnerin<br />

Strathmann Letztere ausdrücklich für<br />

überflüssig hält, wie ihr eigenes Beispiel beweist.)<br />

Einig waren sich die Teilnehmer auch darin: Zeiterfassung,<br />

Anwesenheitskultur und Zeugnis-Auswahl<br />

sowie autoritärer Führungsstil sollte man auf ewig<br />

verbannen.<br />

Das Institut ...<br />

für Beschäftigung und Employability (IBE) unter<br />

Leitung von Prof. Dr. Jutta Rump (Geschäftsführerin)<br />

und Prof. Dr. Peter Mudra erforscht personalwirtschaftliche<br />

Fragestellungen.<br />

Die Schwerpunkte liegen in den Bereichen Beschäftigung<br />

und Beschäftigungsfähigkeit („Employability“),<br />

dem demografischen Wandel und der Vereinbarkeit<br />

von Beruf und F<strong>am</strong>ilie. Weitere Kernthemen sind die<br />

Zukunft der Arbeitswelt sowie Wissensmanagement<br />

und Wissensbilanzierung.<br />

Das IBE berät Unternehmen und Institutionen in<br />

arbeitsmarktpolitischen, personalwirtschaftlichen<br />

und sonstigen beschäftigungsrelevanten Fragen.<br />

Aktuelle Forschungserkenntnisse werden evaluiert<br />

und ggf. direkt in die Praxis umgesetzt.<br />

Prof. Dr. Jutta Rump,<br />

Institut für Beschäftigung<br />

und Employability IBE,<br />

Ernst-Boehe-Str. 4,<br />

67094 <strong>Ludwigshafen</strong><br />

Tel.: 0621/5203-238<br />

Fax.: 0621/5203-200<br />

Jutta.rump@ibeludwigshafen.de<br />

Titel<br />

5


Titel<br />

Spektrum<br />

Interview mit Thomas Sattelberger<br />

rud. Anlässlich der 4. <strong>Ludwigshafen</strong>er Personalgespräche war der Personalvorstand der Deutschen Telekom,<br />

Thomas Sattelberger, in die Aula der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>am</strong> <strong>Rhein</strong> gekommen, um vorzutragen, was aus seiner<br />

Sicht in puncto „Talentmanagement im Unternehmen 2.0“ zu tun ist. Dies verschaffte dem Spektrum-Redakteur<br />

die Chance auf ein kurzes Gespräch mit dem als „Querdenker“ bekannten Top-Manager.<br />

Herr Sattelberger, haben Sie<br />

als Personalvorstand der Telekom<br />

schon einmal ein „Einstellungsgespräch“<br />

geführt?<br />

Ja, natürlich, nicht wenige. Muss<br />

mich ja handwerklich fit halten.<br />

Und bei der Besetzung von Top-<br />

Positionen will ich allemal mitentscheiden.<br />

… auch mit einem „frischen“ Bachelor-Betriebswirt?<br />

Natürlich, in meinem Stab sind<br />

etliche Bachelors! Außerdem<br />

habe ich schon viele unserer Telekom-Bachelors<br />

kennen gelernt.<br />

Etwa 40 Prozent der Jahr für Jahr<br />

neu eingestellten Absolventen<br />

haben einen Bachelor-Abschluss<br />

– aus MINT-Disziplinen wie aus<br />

wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen<br />

Disziplinen.<br />

Wie kommen unsere Studenten<br />

in Kontakt mit den Rekrutierungsprofis<br />

der Telekom, die Ihnen ja<br />

unterstehen/zuarbeiten? Hätten<br />

Sie ein, zwei Tipps?<br />

Mit einem Facebook-Account<br />

geht der direkte Kontakt vielleicht<br />

<strong>am</strong> schnellsten und er ist<br />

unabhängig von Terminen. Telekom-Karriere<br />

hat dort eine eigene<br />

Präsenz, die immer häufiger<br />

zur unkomplizierten Kontaktaufnahme<br />

genutzt wird. Wer das persönliche<br />

Gespräch Auge zu Auge<br />

vorzieht, der trifft uns auf allen<br />

wichtigen Karrieremessen der<br />

Republik, so wie auf den großen<br />

Publikumsmessen CeBIT und<br />

IFA. Dort beraten wir immer zu<br />

6<br />

den derzeit verfügbaren Jobs, zu<br />

Studienarbeiten oder Praktika.<br />

Informationen zu all diesen Themen<br />

finden Sie auch auf unserer<br />

Karriereseite telekom.com/karriere<br />

– hier aktualisieren wir tagesaktuell<br />

unsere Jobbörse.<br />

Sie sagten einmal, bei Ihren ersten<br />

eigenen Bewerbungsgesprächen<br />

seien Sie „frisch, fromm, fröhlich,<br />

frei reinmarschiert“. Was muss<br />

man sich konkret darunter vorstellen?<br />

Ich habe mich nicht verstellt, keine<br />

„Rolle“ gespielt. Bewerbung,<br />

übrigens ein scheußliches Wort,<br />

ist ja schließlich kein Casting<br />

beim Film, sondern es geht um<br />

echtes Suchen nach Menschen<br />

mit Talent - nicht um kurzweilige<br />

Unterhaltung, sondern um nachhaltige<br />

berufliche Perspektiven.<br />

Die äußere Hülle der Qualifikation<br />

ist ja bereits per Lebenslauf<br />

bekannt, beim Vorstellungsgespräch<br />

geht es um den Menschen<br />

dahinter. Und übrigens „bewerben“<br />

sich Unternehmen auch bei<br />

Talent. Wahlentscheidungen finden<br />

in guten Unternehmen auf<br />

Augenhöhe statt.<br />

Sind es eher mentale oder eher<br />

fachliche Voraussetzungen, die<br />

einen Bewerber so auftreten lassen?<br />

Das ist primär eine Frage der<br />

mentalen Fähigkeit zur Selbstreflexion<br />

und der eigenen Selbstbewusstheit.<br />

Gute fachliche Vor<br />

aussetzungen können ein gewis-<br />

ses Korsett für Selbstbewusstsein<br />

vermitteln – doch schlussendlich<br />

sind es das eigene Rückgrat und<br />

der eigene Kopf, die einen so<br />

auftreten lassen. Zudem – und<br />

das prägt die „Bewerbungsbeziehung“<br />

– ist der Talentmarkt<br />

zunehmend ein Anbietermarkt.<br />

Vor dem Hintergrund der zunehmenden<br />

Expertenlücken kann<br />

man seine Marktpotentiale schon<br />

ausspielen.<br />

Welche Rolle spielt der Abschluss<br />

des Bewerbers?<br />

Moderne Firmen – wie die Telekom<br />

– stellen heute keine Abschlüsse<br />

ein. Sie stellen Menschen<br />

ein, Talente. Abgesehen<br />

davon: Nach wenigen Tagen im<br />

Beruf kümmert keinen mehr<br />

der Abschluss, da interessiert der<br />

individuelle Beitrag zu Sachlösungen<br />

und zu Te<strong>am</strong>arbeit. Die<br />

rein fachliche Qualifikation mag<br />

eine Brücke sein, um zu einem<br />

Gespräch eingeladen zu werden.<br />

In diesem Gespräch punkten Sie<br />

aber mit anderen Werten.<br />

In einem Gespräch mit der „Frankfurter<br />

Allgemeinen Sonntagszeitung“<br />

sagten Sie im vergangenen<br />

Mai, dass Sie keine „glatt gebügelten<br />

Lebensläufe“ mögen. Es könne<br />

„auch mal ein Bruch“ drin sein,<br />

konkret: ein Scheitern. Was für ein<br />

„Bruch“ würde spontane Sympathie<br />

bei Ihnen auslösen?<br />

Ich habe nicht gesagt, dass ich<br />

solche Lebensläufe vorziehe,<br />

sondern, dass ich keine glatt ge-


ügelten Lebensläufe erwarte<br />

und mich „Brüche“ nicht negativ<br />

beeinflussen. Unter der kosmetischen<br />

Oberfläche hat doch<br />

jeder Mensch seine Ecken, Kanten,<br />

Fehlschläge sowie Stärken<br />

wie Erfolgserlebnisse. Deshalb<br />

ist „Bruch“, die Unglätte auch<br />

kein Entscheidungskriterium,<br />

sondern das, was der Mensch<br />

daraus macht, beziehungsweise<br />

gemacht hat. Die Erkenntnis, die<br />

er gewonnen hat, die Lehre, die er<br />

gezogen hat. Interessant wird für<br />

mich ein Bewerber dann, wenn<br />

sein „ungebügelter“ Lebenslauf<br />

ein Portfolio an Erfahrungen ergibt.<br />

Sie mögen die „klassische Betriebswirtschaft“<br />

nicht. Deren „extremer<br />

Ausdruck“ sei der angelsächsische<br />

MBA. Was fehlt denn<br />

der BWL? Und was macht den<br />

MBA noch schlimmer?<br />

Mich stört die Einseitigkeit und<br />

Linearität von Lösungsrezepten.<br />

Betriebliche Herausforderungen<br />

sind nie rein ökonomisch, sondern<br />

besitzen auch psychologische,<br />

soziologische, historische<br />

Dimensionen. Die rein ökonomische<br />

Theorie orientiert sich insbesondere<br />

bei angelsächsischen<br />

Business Schools überwiegend an<br />

den Interessen der Shareholder.<br />

Die gesellschaftliche Rolle von<br />

Unternehmen und Managern<br />

bleibt allemal außen vor. Dieses<br />

Denken wurde Millionen von<br />

MBA-Absolventen weltweit eingetrichtert<br />

und so zu einem der<br />

substanziellen, weltweiten Vehikel<br />

– letztlich auch der jüngsten<br />

Finanzkrise.<br />

Aber „klassische BWL“ und MBA<br />

gelten doch gemeinhin als gute<br />

Thomas Sattelberger, Personalvorstand der Telekom: „Elitebildung reicht nicht.“<br />

Mittel, ein Unternehmen ordentlich,<br />

d.h. erfolgreich zu führen,<br />

dafür spricht allein schon der<br />

Andrang auf das Angebot. Was<br />

braucht es noch, d<strong>am</strong>it mehr Geld<br />

in die Betriebskasse kommt?<br />

Erfolgreiche Unternehmensführung<br />

orientiert sich doch nicht<br />

nur <strong>am</strong> Geldverdienen. Der Managementphilosoph<br />

Peter Drukker<br />

spricht beispielsweise von der<br />

„civic responsibility“ von Unternehmen<br />

und Managern. Da liegt<br />

der Hund begraben. Die Führung<br />

von Unternehmen wird in<br />

der „klassischen BWL“ nicht als<br />

stakeholderorientierter Willensbildungsprozess<br />

praktiziert, sondern<br />

als shareholderorientierte<br />

Exekution à la John Wayne.<br />

Wissen Sie, was ein „ECTS-Cr“ ist,<br />

ein „credit“ oder zu Deutsch: Leistungspunkt?<br />

Titel<br />

All das meint ein und dasselbe:<br />

Bislang gibt es leider keine einheitliche<br />

Bezeichnung für die<br />

Leistungspunkte, die nach dem<br />

European Credit Transfer and<br />

Accumulation System vergeben<br />

werden. ECTS-Credits, Credits,<br />

Leistungspunkte, Punkte oder<br />

Studienpunkte stehen für die<br />

Maßeinheit, mit der quasi die<br />

Brutto-Studienzeit errechnet<br />

wird. Dieser Ges<strong>am</strong>t-Arbeitsaufwand<br />

bezieht neben den Lehrveranstaltungen<br />

auch die Zeit für die<br />

individuelle Vor- und Nachbereitung<br />

von Seminaren, Erstellung<br />

von Referaten und Hausarbeiten,<br />

das Lernen für Prüfungen sowie<br />

Praktika und Abschlussarbeiten<br />

mit ein – und bietet deutschen<br />

Normierungsfetischisten jede<br />

Option, technokratische Standardisierung<br />

statt maßgeschneiderter<br />

Profilierung zu verfolgen.<br />

7


Aktuell<br />

Gesundheitsökonomische Gespräche<br />

Denkwerkstatt etabliert<br />

von Eveline Häusler<br />

Am 8. Oktober 2010 fanden in der Aula in der Ernst-Boehe-Straße die 8. Gesundheitsökonomischen Gespräche<br />

statt (siehe Spektrum 1). Unter reger Beteiligung von 120 externen Teilnehmern sowie zahlreichen Studenten<br />

galten Vorträge und Diskussionen der „Priorisierung bei Gesundheitsleistungen“. Der Vielschichtigkeit des Themas<br />

trugen n<strong>am</strong>hafte Referenten unterschiedlicher Disziplinen Rechnung.<br />

In der gesundheitspolitischen Diskussion über die<br />

Finanzierbarkeit der Gesetzlichen Krankenversicherung<br />

(GKV) werden vornehmlich drei Ansatzpunkte<br />

diskutiert, wie die GKV finanziell „wetterfest“<br />

gemacht werden kann: erstens Steigerung der<br />

Effizienz des Mitteleinsatzes im Sinne von Rationalisierung.<br />

Zweitens Vermeidung von Leistungsausgaben<br />

durch Prävention. Drittens Verbreiterung<br />

des Finanzzuflusses durch Steuerzuschüsse oder erweiterte<br />

Zuzahlungen durch die Versicherten. Die<br />

Leistungsansprüche der Versicherten als vierter Anknüpfungspunkt<br />

werden demgegenüber – so weit<br />

als möglich – von der Diskussion ausgenommen.<br />

Knappe Ressourcen<br />

An dieser gesundheitspolitischen Leerstelle setzt<br />

das Thema Priorisierung an. Für die deutsche Ärzteschaft<br />

stellte Prof. Dr. med. Christoph Fuchs,<br />

Hauptgeschäftsführer der Bundesärztek<strong>am</strong>mer, klar,<br />

dass das Thema Priorisierung nicht für eine weitere<br />

Debatte um die ärztliche Vergütung im Gesundheitswesen<br />

genutzt werden solle. Vielmehr gehe es<br />

um grundsätzliche Fragen der Verteilung knapper<br />

Ressourcen wie Zeit, Zuwendung oder Spenderorgane.<br />

In Übereinstimmung mit den anderen Referenten<br />

stellte er fest, dass Priorisierung von Gesundheitsleistungen,<br />

man denke nur an die Zuteilung von<br />

Spenderorganen oder die Aufnahme neuer Behandlungsformen<br />

in den Leistungsumfang der GKV,<br />

längst Realität sei. Er forderte neue organisatorische<br />

Ansätze, die mehr Transparenz und Nachvollziehbarkeit<br />

der Priorisierungsentscheidungen gewährleisten<br />

sollten. Sein Vorschlag: Einrichtung eines interdisziplinär<br />

besetzten, demokratisch legitimierten<br />

Gesundheitsrates, der über die Priorisierung von<br />

Gesundheitsleistungen entscheidet und die Gremien<br />

der Selbstverwaltung in dieser Funktion ablöst.<br />

Wie Prof. Dr. rer. pol. Manfred Erbsland, <strong>Fachhochschule</strong><br />

<strong>Ludwigshafen</strong> <strong>am</strong> <strong>Rhein</strong>, zeigte, wäre<br />

es ökonomisch nicht sachgerecht, die Leistungsseite<br />

auszublenden, wenn es um die Finanzierbarkeit der<br />

GKV geht. Eine effiziente Mittelverwendung setze<br />

8<br />

auch im Gesundheitsbereich die Priorisierung der<br />

verschiedenen Verwendungsmöglichkeiten – hier<br />

der diagnostischen, therapeutischen und pflegerischen<br />

Maßnahmen – voraus. Andernfalls bestehe<br />

die Gefahr, dass zu viel „unwichtige“ und zu wenig<br />

„wichtige“ Leistungen erbracht würden. Trete Mittelknappheit<br />

hinzu, sei Priorisierung die Voraussetzung<br />

für eine gezielte, bei den als nachrangig eingestuften<br />

Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten<br />

ansetzende Leistungsbeschränkung. Priorisierung<br />

gehe dann in Rationierung über. Gleichzeitig sei<br />

Priorisierung ohne Rationierung nicht sinnvoll, sondern<br />

Ressourcenverschwendung.<br />

Prof. Erbsland stellte die Kosten-Nutzwert-Analyse<br />

als ein Instrument vor, das beispielsweise in Großbritannien<br />

bereits als Entscheidungshilfe bei der<br />

Priorisierung von Gesundheitsleistungen eingesetzt<br />

werde. Er warnte aber davor, sich ausschließlich auf<br />

solche Instrumente zu verlassen, denn sie könnten,<br />

wie er <strong>am</strong> Beispiel der USA darlegte, zu widersinnigen<br />

Entscheidungen führen: beispielsweise zu<br />

Gunsten einer Zahnkrone und gleichzeitig gegen<br />

eine überlebenswichtige Blinddarm-Operation. Er<br />

empfahl das Heranziehen weiterer Kriterien zur<br />

Entscheidungsfindung über Priorisierung von Gesundheitsleistungen<br />

und plädierte für eine offene,<br />

explizite Priorisierung. Ökonomie oder Ethik?<br />

Wie der weitere Verlauf der Tagung zeigte, ist die<br />

Differenz zwischen ökonomischer und ethischer<br />

Sichtweise geringer als mancher Tagungsteilnehmer<br />

erwartet hatte. PD Prof. Dr. theol. Hans-Ulrich<br />

Dallmann, <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Ludwigshafen</strong>, brachte<br />

denn auch keine grundsätzlichen Argumente gegen<br />

Priorisierung und Rationierung von Gesundheitsleistungen<br />

vor. Aus ethischer Sicht komme es vor allem<br />

auf die der Priorisierungsentscheidung zugrundeliegenden<br />

Kriterien an. Kosten-Nutzen-Überlegungen<br />

könnten ein, aber nicht der alleinige Maßstab sein.<br />

Prof. Dallmann diskutierte verschiedene ethische<br />

Ansätze und die sich daraus ableitenden Kriterien<br />

zur Bildung einer Rangfolge medizinischer Leistun-


gen. Insbesondere sei auf eine Unterscheidung zu<br />

verzichten zwischen Erkrankungen, die der solidarischen<br />

Finanzierung „würdig“ und solchen, die dieser<br />

„unwürdig“ seien. So führe etwa ein Leistungsausschluss<br />

anhand des Merkmals „Selbstverschulden“<br />

(z.B. bei gesundheitsschädigendem Verhalten) zu<br />

erheblichen Abgrenzungs- und Kontrollproblemen.<br />

Letztlich, so Dallmann, stelle sich die Frage, ob die<br />

Kostensteigerungen in der Gesundheitsversorgung<br />

durch eine gesellschaftliche Verdrängung des Todes im<br />

Sinne von „Medizin als Todesvermeidungsstrategie“<br />

(mit)verursacht werden.<br />

Sozialrecht oder Zivilrecht?<br />

Mit dem rechtlichen Rahmen der Priorisierung bei<br />

Gesundheitsleistungen befasste sich Prof. Dr. jur.<br />

Christian Katzenmeier, Universität Köln. Er arbeitete<br />

insbesondere den Widerspruch zwischen Sozial-<br />

und Zivilrecht heraus: Während das Sozialgesetzbuch<br />

den Grundsatz der Wirtschaftlichkeit für die<br />

Aktuell<br />

In der ersten Reihe der Denkwerkstatt (v.r.n.l.): <strong>FH</strong>-Präsident Peter Mudra, Oberbürgermeisterin Eva Lohse, Christoph Fuchs, Eveline Häusler,<br />

Ute Schrader und Manfred Erbsland.<br />

Patientenbehandlung normiere und der Leistungs-<br />

umfang der GKV unter Anwendung dieses Prinzips<br />

durch die hierfür zuständigen Gremien der Selbstverwaltung<br />

definiert werde, verlange das Bürgerliche<br />

Gesetzbuch vom Arzt die optimale Behandlung.<br />

Haftungsrechtlich sei der Arzt somit verpflichtet,<br />

die erforderliche Sorgfalt im Sinne der Nutzung aller<br />

medizinisch anerkannten Behandlungsmethoden<br />

walten zu lassen. Dieses Spannungsverhältnis verschärfe<br />

sich, je weiter medizinisch Machbares und<br />

sozialversicherungsrechtlich Finanzierbares sich<br />

auseinanderentwickelten. Hier sei die Rechtsprechung<br />

gefordert, ökonomische Gesichtspunkte stärker<br />

zu berücksichtigen.<br />

In Übereinstimmung mit Prof. Fuchs forderte Prof.<br />

Katzenmeier, sofern Priorisierung und Rationierung<br />

ökonomisch unvermeidbar seien, eine Neuordnung<br />

der organisatorischen Zuständigkeiten. Den bisher<br />

mit der Ausformulierung der GKV-Leistungen<br />

beauftragten Gremien fehle es an demokratischer<br />

9


Aktuell<br />

Gesundheitsökonomisches Gesprächspodium in der <strong>FH</strong>-Aula, v.l.n.r.: Christoph Fuchs, Ute Schrader, Manfred Erbsland, Eveline Häusler,<br />

Christian Katzenmeier, Günter Danner, Hans-Ulrich Dallmann.<br />

Legitimierung. Was die Priorisierungskriterien selbst<br />

betreffe, seien die meisten denkbaren Kriterien<br />

rechtlich zulässig.<br />

Blick über die Grenzen<br />

Der stellvertretende Direktor der Europavertretung<br />

der Deutschen Sozialversicherung in Brüssel, Herr<br />

Günter Danner, MA, PhD, ließ die Teilnehmer über<br />

die Grenze des deutschen Gesundheitswesens hinaus<br />

blicken. Als Länder mit Priorisierungserfahrung<br />

stellt er Schweden, Großbritannien und Frankreich<br />

vor. Aus dem Vergleich leitete er ab, Deutschland<br />

habe, trotz bestehender Schwächen, ein hervorragendes<br />

Gesundheitssystem, das einen hohen Grad<br />

an Patienten- und Arztautonomie aufweise. Es bestehe<br />

eine persönliche Beziehung zwischen Arzt<br />

und Patient, wie sie andernorts schwerlich zu finden<br />

sei. Die ausgeprägte staatliche Systemsteuerung in<br />

Schweden und Großbritannien schränke die Autonomie<br />

von Leistungserbringern und Patienten erheblich<br />

ein und berge die Gefahr, Ärzte von ihrem<br />

(Wunsch-)Beruf zu entfremden. Dem umfassenden,<br />

durch die Selbstverwaltung zu konkretisierenden<br />

Versorgungsversprechen der Sozialversicherung<br />

hierzulande stehe dort ein eng definierter, staatlicher<br />

Leistungskatalog gegenüber.<br />

Dr. Danner forderte dazu auf, die Besonderheiten<br />

des deutschen Gesundheitssystems bei der Feinjustierung<br />

von Priorisierungs- und Rationierungsansätzen<br />

zu berücksichtigen. Andernfalls sieht er die<br />

Gefahr, die vorhandenen auf dem Sozialversicherungsansatz<br />

aufbauenden Strukturen nachhaltig zu<br />

10<br />

schwächen und die Tür für eine staatszentrierte<br />

europäische Lösung zu öffnen, die zudem nationale<br />

Gestaltungsmacht ausheble.<br />

Den Abschluss der Veranstaltung bildete eine<br />

lebhafte Podiumsdiskussion unter Beteiligung einer<br />

Vertreterin der Krankenkassen.<br />

Der Rückblick auf die bisherigen Tagungen zeigt,<br />

dass sich das Format der Gesundheitsökonomischen<br />

Gespräche im Sinne einer Denkwerkstatt bewährt hat.<br />

Themenauswahl und -behandlung zielen nicht auf<br />

kurzfristige operative Umsetzbarkeit der gewonnenen<br />

Erkenntnisse. Vielmehr steht die Auseinandersetzung<br />

mit grundsätzlichen Fragen im Vordergrund, die<br />

im Spannungsfeld von Theorie und Praxis aus<br />

verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet werden. Es<br />

geht nicht um kurzfristige Symptombeherrschung,<br />

sondern um langfristige Verbesserung des Zustands<br />

unseres Gesundheitswesens.<br />

Prof. Dr. Eveline Häusler,<br />

Stiftungsprofessur<br />

für Management<br />

und Controlling im<br />

Gesundheitsbereich,<br />

Fachbereich I<br />

Management,<br />

Controlling, HealthCare<br />

e.haeusler@fh-lu.de


Tagung des MittelOsteuropa-Instituts<br />

Die jährliche Go-East-Reihe<br />

von Dagmar Scherer-Vankova<br />

Im Unterschied dazu erkennen deutsche Studierende<br />

bislang nicht ausreichend die Potentiale der<br />

Region als Bildungsstandort. Beides zus<strong>am</strong>men sind<br />

wichtige Gründe dafür, die im Jahr 2009 ins Leben<br />

gerufene Go-East-Veranstaltungsreihe des Mittel-<br />

Osteuropa-Instituts (MOI) der <strong>Fachhochschule</strong><br />

<strong>Ludwigshafen</strong> <strong>am</strong> <strong>Rhein</strong> mit einer weiteren Tagung<br />

fortzusetzen.<br />

Dazu trafen sich <strong>am</strong> 22. Oktober 2010 Studierende,<br />

interessierte Fachleute und Unternehmen. Das Leitthema<br />

MittelOsteuropakompetenz – „Mehrwert“<br />

eines Studiums/eines Praktikums bestand aus zwei<br />

thematischen Schwerpunkten:<br />

• Lage und künftige Potentiale der Wirtschaft in<br />

der Region MOE nach der Finanz- und Wirtschaftskrise;<br />

• Bedeutung eines Studiums/Praktikums in MOE<br />

für das Qualifikationsprofil eines Studierenden im<br />

Hinblick auf die Entwicklung in der Hochschulbildung<br />

und auf den Arbeitsmärkten in MOE.<br />

Dr. Dagmar Scherer-Vankova,<br />

wissenschaftliche Mitarbeiterin <strong>am</strong> MittelOsteuropa-Institut<br />

der <strong>FH</strong>-<strong>Ludwigshafen</strong> <strong>am</strong> <strong>Rhein</strong><br />

scherer-vankova@fh-lu-moi.de<br />

Aktuell<br />

Die Länder Mittel- und Osteuropas erleben nach der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise der vergangenen<br />

zwei Jahre einen neuen Aufschwung, der für die deutsche Wirtschaft von zentraler Bedeutung ist. Die<br />

jährlich steigenden Ausfuhren und deutschen Direktinvestitionen in Mittel- und Osteuropa (MOE) verdeutlichen<br />

den hohen Stellenwert von „Made in Germany“ und die intensive Wirtschaftsverflechtung.<br />

Prof. Dr. Dieter Thomaschewski, Direktor des MittelOsteuropa-Instituts, begrüßt die Tagungsteilnehmer.<br />

Im Mittelpunkt standen Polen und die Russische<br />

Föderation. Die internationale Zus<strong>am</strong>mensetzung<br />

der Referenten – Fachleute aus Polen, Russland und<br />

Deutschland – förderte die Attraktivität und Authentizität<br />

der Fachtagung, die mit Unterstützung des<br />

DAAD, in Kooperation mit der Abteilung International<br />

und dem FB I der <strong>FH</strong> sowie mit Unternehmen<br />

der Metropolregion <strong>Rhein</strong>-Neckar, erfolgreich realisiert<br />

werden konnte. Das MOI, das die wachsende<br />

internationale Kompetenz der <strong>FH</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> mitprägt,<br />

plant für das kommende Jahr eine Folgeveranstaltung,<br />

um die Wahrnehmung der Wirtschafts- und<br />

Bildungsregion MOE und die Bedeutung der Mittel-<br />

und Osteuropa-Kompetenz für die Nachwuchskräfte<br />

der deutschen Unternehmen zu schärfen.<br />

11


Aktuell<br />

Förderpreis der Schröter-Stiftung<br />

2010 vergeben<br />

von Karl-Heinz Sahmel<br />

Zum wiederholten Male konnten <strong>am</strong> 3. Dezember 2010 in der Aula Maxstraße die Förderpreise der Schröter-<br />

Stiftung vergeben werden, der die Prämierung von Abschlussarbeiten vornehmlich aus den Bereichen Pflege<br />

und Soziale Arbeit ein besonderes Anliegen ist. Preiswürdige Arbeiten müssen einen Beitrag zur wissenschaftlichen<br />

Forschung im Bereich von Kirche und Diakonie liefern und sich in herausragend kritischer Weise mit<br />

ethisch relevanten Fragestellungen im Gesundheitswesen bzw. der Sozialen Arbeit auseinandersetzen.<br />

Allerdings ist hier mitttlerweile eine Ausweitung<br />

erfolgt: Sofern sie die Kriterien erfüllen, kommen<br />

sehr wohl auch Abschlussarbeiten aus anderen<br />

Fachbereichen als dem FB IV Sozial- und Gesundheitswesen<br />

für eine Prämierung in Frage.<br />

Der mit 1.500 € dotierte erste Preis ging an Sr. Regine<br />

Mohr für ihre Masterthesis zum Thema: „Strukturierte<br />

Feedbackgespräche in einer Glaubens-,<br />

Lebens- und Dienstgemeinschaft. Grundlagen,<br />

Gestaltung und Einführung für den Bereich der<br />

Dienstgemeinschaft des Diakonissenmutterhauses<br />

Aidlingen“.<br />

Der zweite Preis (1.000 €) ging an Guido Zilling für<br />

seine Arbeit: „Umgang mit Armut aus diakonischer<br />

Perspektive. Die Tora als Maßstab: Diskussionsbeitrag<br />

zur sozialethischen Bewertung von ‚Hartz 4‘“.<br />

In der ersten Reihe die Preisträger v.l.n.r.: Sr. Gabriele Strobel, Guido<br />

Zilling, Sr. Regine Mohr. Ganz links: <strong>FH</strong>-Präsident Peter Mudra, ganz<br />

rechts Hans Ebli, Dekan des Fachbereichs IV.<br />

Beide Arbeiten entstanden im Rahmen des Master-<br />

Studiengangs „Unternehmensführung im Wohl-<br />

12<br />

fahrtsbereich“, den die Fachbereiche I und IV der-<br />

<strong>Fachhochschule</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> zus<strong>am</strong>men mit der<br />

Universität Heidelberg führen.<br />

Den dritten Preis erhielt Sr. Gabriele Strobel für<br />

ihre Diplomarbeit „Widersprüche in Anforderung<br />

und Wirklichkeit pflegerischer Versorgung. Herausforderung<br />

an die Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung.<br />

Mit Überlegungen zu Eckpfeilern einer<br />

Modellstation für pflegerische Bildung“.<br />

Diese Arbeit entstand im Rahmen des Studiengangs<br />

„Pflegepädagogik für Personen mit Weiterbildung<br />

als Lehrkraft für Pflegeberufe“, den der Fachbereich<br />

IV zus<strong>am</strong>men mit der Kaiserswerther Diakonie<br />

Düsseldorf führt.<br />

Die 1991 gegründete Schröter-Stiftung in Neustadt,<br />

eine F<strong>am</strong>ilienstiftung, unterstützt bedürftige Kirchengemeinden<br />

sowie diakonische und soziale Einrichtungen<br />

und Projekte im In- und Ausland, wobei<br />

sie an konfessionelle Grenzen nicht gebunden ist.<br />

Für all diese Zwecke wurden bislang insges<strong>am</strong>t annähernd<br />

700.000 € ausgegeben.<br />

Über 190.000 € gingen an diakonische Einrichtungen<br />

in Afrika, darunter ein Hospital und ein Aidszentrum.<br />

Etwa die gleichen Summen flossen an evangelische<br />

Diasporagemeinden und Bildungsstätten in<br />

Ost- und Südosteuropa sowie an inländische Empfänger<br />

wie das Christliche Jugenddorf Neustadt und<br />

andere diakonische Einrichtungen.<br />

Prof. Dr. Karl-Heinz Sahmel,<br />

Fachbereich IV Sozial- und Gesundheitswesen,<br />

Studiengangsleitung „Pflegepädagogik für Personen<br />

mit Weiterbildung als Lehrkraft für Pflegeberufe“<br />

karl.sahmel@fh-lu.de


Biologen, Juristen, Mathematiker, Agrarwissenschaftler. Und natürlich Chemiker,<br />

Ingenieure oder Kaufl eute. Alle bei BASF. Und das ist nur ein Ausschnitt der<br />

Vielfalt unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Überrascht? Es ist mehr drin als<br />

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Neu an der <strong>FH</strong><br />

Neue Mitarbeiter an der <strong>FH</strong>-<strong>LU</strong><br />

14<br />

Prof. Dr. Marc Dreßler<br />

Betriebswirtschaft im dualen<br />

Studiengang Weinbau und<br />

Oenologie in Neustadt, Forschungsschwerpunkte:strategisches<br />

Management, Innovations-,<br />

Kooperations- Nachhaltigkeitsmanagement.<br />

Prof. Dr. Peter Rahn<br />

Fachbereich IV Sozial- und Gesundheitswesen,Sozialpädagoge,<br />

Arbeitsschwerpunkte: Aneignungs-<br />

und Bewältigungshandeln<br />

benachteiligter Kinder und<br />

Jugendlicher, Professionalisierung<br />

sozialer Arbeit, Lehrgebiet:<br />

Wissenschaft Sozialer Arbeit.<br />

Imke Buß,<br />

Dipl.-Handelslehrerin,<br />

Leiterin Stabsbereich Hochschulentwicklung,Hochschuldidaktik<br />

und Career Service,<br />

zentrale Ansprechpartnerin für<br />

die Weiterentwicklung der Studiengänge.<br />

Neue Innovationsstrategie in <strong>Rhein</strong>land-Pfalz<br />

Twin-Tagung<br />

Das Transferwissensnetz <strong>Rhein</strong>land Pfalz, kurz: Twin-rlp, startet <strong>am</strong> 26. Januar 2011<br />

gemeins<strong>am</strong> mit den rheinland-pfälzischen IHKn einen Innovationsdialog. In insges<strong>am</strong>t vier<br />

Veranstaltungen präsentieren Unternehmen konkrete Beispiele gelungener Kooperationen<br />

mit <strong>Fachhochschule</strong>n. Das bietet Unternehmern Anregungen aus erster Hand für ihre<br />

Zus<strong>am</strong>menarbeit mit <strong>Fachhochschule</strong>n und deren Experten.<br />

Den Innovationsdialog <strong>am</strong> 26. Januar gestalten die <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> <strong>am</strong><br />

<strong>Rhein</strong> und die <strong>FH</strong> Kaiserslautern gemeins<strong>am</strong> mit der IHK Pfalz. Für die <strong>FH</strong>-<strong>LU</strong> berichtet<br />

Thomas Bauer, MIK Mannheim, ein Beratungsunternehmen für Business-Intelligence-<br />

Lösungen, aus Sicht eines Dienstleisters über Kooperationen in Forschungsprojekten im<br />

Bereich F & E Controlling.<br />

Ort: IHK Zetis, Europaallee 10, 67657 Kaiserslautern, 16.00 Uhr<br />

Anmeldung: www.twin-rlp.de/Veranstaltungen


Deutscher Akademischer Austauschdienst & <strong>FH</strong>-<strong>LU</strong><br />

44.000 €<br />

International<br />

Die <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> erhält finanzielle Mittel in Höhe von 44.000 € aus dem „DAAD-Progr<strong>am</strong>m zur<br />

Förderung der Integration ausländischer Studierender“. Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) –<br />

er wird als Verein von den deutschen Hochschulen und Studierendenschaften geführt – ist die weltweit größte<br />

Förderorganisation für den internationalen Austausch von Studierenden und Wissenschaftlern.<br />

Die Leiterin der <strong>FH</strong>-Abteilung „Internationales“,<br />

Kerstin Gallenstein, sowie <strong>FH</strong>-Vizepräsident<br />

Rainer Busch arbeiten bereits seit vielen Jahren<br />

als Gutachter und Mitglieder von Auswahlkommissionen<br />

eng mit dem DAAD zus<strong>am</strong>men.<br />

Die jetzt der <strong>Fachhochschule</strong> vom DAAD zur Verfügung<br />

gestellten Mittel dienen der Entwicklung von<br />

Integrationsansätzen, die modellhaften Charakter<br />

besitzen und sich auf<br />

andere Hochschulen<br />

übertragen lassen.<br />

Im globalen Wettbewerb<br />

um hoch<br />

qualifizierte Fachkräfte<br />

spielt die Einbindungausländischer<br />

Studierender<br />

während des Studiums<br />

(und d<strong>am</strong>it eine<br />

nachhaltige Bindung<br />

an den Standort<br />

Deutschland)<br />

eine zentrale Rolle.<br />

Ein Sonderbericht<br />

des Deutschen Studentenwerksstellte<br />

jetzt fest, dass<br />

ca. 80 % der rund<br />

200.000 ausländischen<br />

Studierenden<br />

in Deutschland aus Entwicklungs- und Schwellenländern<br />

kommen. 85 % von ihnen organisieren ihr<br />

Studium selbst. Orientierungsschwierigkeiten im<br />

deutschen Studiensystem, mangelnder Kontakt zu<br />

deutschen Kommilitoninnen und Kommilitonen<br />

sowie die Studienfinanzierung stellen ihre größten<br />

Schwierigkeiten dar. Ganz offensichtlich besteht ein<br />

erheblicher Bedarf in Sachen Integration ausländischer<br />

Studierender, zum Beispiel in Form eines Auf-<br />

bzw. Ausbaus von sozialer Infrastruktur für diese<br />

bedeutende Studierendengruppe.<br />

Ziele des Progr<strong>am</strong>ms<br />

710.000 Ausländer<br />

haben Deutschland kennengelernt<br />

Davon im Rahmen von:<br />

Kernziel des „DAAD-Progr<strong>am</strong>ms zur Förderung<br />

der Integration ausländischer Studierender“ (PRO-<br />

FIN) ist die Unterstützung der ausländischen Nachwuchskräfte<br />

vor und während des Studiums. Ihr<br />

Studienerfolg soll erhöht und eine nachhaltige Bindung<br />

hoch qualifizierter Fachkräfte an den Standort<br />

Deutschland ermöglicht werden. Internationale Studierende,<br />

die sich<br />

in Hochschule und<br />

Studierendenschaften<br />

eingebunden fühlen,<br />

kommen besser<br />

mit den Studienanforderungenzurecht<br />

und erwägen<br />

wesentlich seltener<br />

einen Abbruch des<br />

Studiums. Je besser<br />

die Studierenden sich<br />

in Hochschule und<br />

Gesellschaft einbezogen<br />

fühlen, umso<br />

wahrscheinlicher<br />

ist es, dass sie eine<br />

positive Beziehung<br />

zu Deutschland<br />

aufbauen. Gleichzeitig<br />

wird das Ziel<br />

verfolgt, die Internationalisierung<br />

der<br />

Hochschule zu vertiefen. Durch Vernetzung zwischenden<br />

Projekten sowie durch Publikationen Tagungen<br />

und Workshops sollen die Ergebnisse der<br />

Modellprojekte auch nicht direkt geförderten Hochschulen<br />

zur Verfügung gestellt werden und d<strong>am</strong>it zu<br />

einer verbesserten Integration ausländischer Studierender<br />

an den deutschen Hochschulen insges<strong>am</strong>t<br />

beitragen. Für die Umsetzung liegt ein Konzept vor,<br />

das Prof. Rainer Busch für die <strong>FH</strong> erarbeitet hat –<br />

mehr dazu auf der Website der <strong>Fachhochschule</strong> unter<br />

„Aktuelles“. r.b.<br />

Jahresstipendien (seit 1952) 150.400<br />

Semester- und Kurzstipendien (seit 1950) 138.200<br />

Studienreisen (seit 1951) 142.700<br />

Praktikantenförderung (seit 1950) 108.100<br />

Regierungsstipendien in DAAD-Betreuung (seit 1989) 14.600<br />

Bilateralem Wissenschaftleraustausch (seit 1959)<br />

Austausch im Rahmen von Partnerschafts-<br />

12.800<br />

progr<strong>am</strong>men (seit 1989) 100.800<br />

Studienaufenthalten und Wiedereinladungen<br />

ausländischer Wissenschaftler (seit 1960) 39.900<br />

Quelle: DAAD-Jahresbericht 2009, Seite 15 (als pdf-Datei auf DAAD.de).<br />

15


International<br />

Chinesische Rektoren an der <strong>FH</strong><br />

von Rainer Busch<br />

Die Teilnehmer der Fortbildung im Fachbereich I Management, Controlling, HealthCare. Gesprächspartnerin: Annette Kr<strong>am</strong>er.<br />

Vom 26.10. bis 5.11.2010 hielten sich zehn chinesische<br />

Rektoren zu einer Weiterbildungsmaßnahme<br />

an der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> auf.<br />

Initiator des Projekts war die InWEnt gGmbH, die<br />

als Durchführungsorganisation des Bundesministeriums<br />

für wirtschaftliche Zus<strong>am</strong>menarbeit und<br />

Entwicklung für Fortbildungsmaßnahmen fungiert<br />

(jetzt zus<strong>am</strong>men mit der Gesellschaft für Technische<br />

Zus<strong>am</strong>menarbeit, GTZ, Teil der neu geschaffenen<br />

Gesellschaft für Internationale Zus<strong>am</strong>menarbeit.<br />

Ziel war es, einerseits den chinesischen Teilnehmern<br />

Informationen „aus erster Hand“ über den Bildungsalltag<br />

in der Bundesrepublik bekommen, konkret:<br />

Wie funktioniert eine Hochschule in Deutschland.<br />

Dabei hatten andererseits die Beteiligten unserer<br />

Hochschule die einmalige Gelegenheit, aus den Fragen<br />

der und Gesprächen mit den Rektoren eine ganz<br />

andersartige Bildungslandschaft kennenzulernen.<br />

Die Rektoren und Rektorinnen sind in der höheren<br />

Berufsbildung, in Colleges der VR China tätig, wo<br />

sie seit Jahren als Führungskräfte arbeiten. Sie waren<br />

in ihrem Heimatland für diese Exkursion ausgewählt<br />

worden, um Erfahrungen zu s<strong>am</strong>meln, die<br />

ihnen für die Organisation der Lehrerfortbildung in<br />

China helfen. Das Projekt war so Teil des Auf- und<br />

Ausbaus eines chinesischen Lehrer- und Schulleiterfortbildungssystems<br />

für die höhere Berufsbildung.<br />

Die Teilnehmer sollten Anregungen für eigene Maß-<br />

16<br />

nahmen bzw. Veränderungsprozesse mitnehmen.<br />

Konkrete Teilziele waren:<br />

• Überblick über das Bildungssystem in Deutschland,<br />

insbesondere dessen horizontale und vertikale<br />

Durchlässigkeit,<br />

• vergleichende Betrachtungen Berufsakademien in<br />

Deutschland – Colleges in China,<br />

• Finanzierung der Berufsausbildung,<br />

• Entstehung von Studiengängen und deren Implementierung,<br />

• Organisation und Management von Ausbildungseinrichtungen<br />

des tertiären Sektors,<br />

• Anforderungen der Wirtschaft an Aus- und Weiterbildung<br />

sowie Kompetenzen und Qualifikationen,<br />

• Integration des Umweltschutzes in Studiengänge.<br />

An der Weiterbildungsmaßnahme waren mehr als<br />

dreißig Angehörige unserer Hochschule beteiligt, sie<br />

stellte einen umfassenden Beitrag im Rahmen der<br />

Ausschreibung „Aufbau eines nationalen Lehrer-<br />

und Schulleiterfortbildungssystems für die mittlere<br />

und höhere Berufsbildung in der VR China“ dar.<br />

Prof. Dr. Rainer Busch,<br />

Vizepräsident der <strong>FH</strong> <strong>Ludwigshafen</strong>,<br />

Aufgabengebiet: Forschung und Internationales<br />

rainer.busch@fh-lu.de


Das Fachprofil des Fachbereichs gliedert sich in<br />

drei Säulen: Personal, Marketing und mit der<br />

Praxis kooperierende Studiengänge. Diese drei Säulen<br />

haben einen engen Bezug zueinander, denn es<br />

geht immer um die Beeinflussung von Menschen:<br />

Der Personalbereich bezieht sich auf Menschenführung<br />

im Betrieb, das Marketing zielt auf das Kaufverhalten,<br />

während kooperative Studiengänge beide<br />

integrieren.<br />

Der Fachbereich bietet diese drei Säulen in drei Ebenen<br />

an: als Bachelor, konsekutiven Master und<br />

als Weiterbildung (MBA).<br />

Wir sehen es als ein wesentliches Profilierungsmerkmal,<br />

dass wir uns seit über 20 Jahren in kooperativen<br />

Studiengängen engagieren: BIS, das Berufsintegrierende<br />

Studium, und BIP (Business and International<br />

Progr<strong>am</strong>s) sind erfolgreich etabliert, neu hinzugekommen<br />

ist der Studiengang „Weinbau und Oenologie<br />

im Praxisverbund“.<br />

Sozialkompetenz und Ethik<br />

Das Bildungsziel des Fachbereichs legt Wert auf<br />

eine Bildung im Sinne von Sozialkompetenz und<br />

Ethik. Es sollen keine reinen Fachexperten ausgebildet<br />

werden. Sozialkompetenz und Ethik sind fester<br />

Bestandteil aller Studiengänge.<br />

Mit Blick auf die Entwicklung des Fachbereichs liegt<br />

das Hauptaugenmerk auf folgenden Zielen:<br />

• Ausbau der Internationalisierung,<br />

• Angebot neuer Studiengänge, basierend jedoch<br />

auf dem bestehenden Angebot,<br />

• Verbesserung der Studierfähigkeit von Bewerbern,<br />

• Angebot sog. „semivirtueller Studiengänge“ –<br />

also eine Kombination aus internetbasiertem<br />

und Präsenz-Studium. Grundlagen sind hier<br />

durch die Nutzung der Plattform Blackboard<br />

bereits gelegt, dies wird weiterentwickelt.<br />

Die Angebote des Fachbereichs werden gut nachgefragt<br />

und sind – auch aufgrund der etwa 250 Kooperationspartner<br />

in der Wirtschaft (im Studienbereich<br />

BIS) – sehr gut etabliert. Im Studienbereich<br />

Personal besitzt der Fachbereich sogar eine Alleinstellung.<br />

Im Einzelnen bietet er hier derzeit die folgenden<br />

Studiengänge an:<br />

Lehre & Forschung<br />

Fachbereich II<br />

Marketing und Personalmanagement<br />

von Fritz Unger<br />

Studienbereich Personal<br />

• Internationales Personalmanagement & Organisation<br />

(Bachelor)<br />

• International Human Resources Management<br />

(konsekutiver Master)<br />

• Human Resources Management (berufsbegleitender<br />

MBA)<br />

Studienbereich Marketing<br />

• Marketing (Bachelor)<br />

• International Marketing Management (konsekutiver<br />

Master)<br />

Studienbereich Internationale Betriebswirtschaftslehre<br />

im Praxisverbund (BIP)<br />

• International Business Administration (Bachelor)<br />

• International Business Administration and Information<br />

Technology (Bachelor)<br />

Studienbereich Weinbau<br />

• Weinbau und Oenologie, der Studiengang ist gerade<br />

akkreditiert worden und erfolgreich gestartet.<br />

Studienbereich Berufsintegrierendes Studium Betriebswirtschaft<br />

(BIS)<br />

• Betriebswirtschaft (Bachelor)<br />

• Betriebswirtschaft (MBA)<br />

Studienbereich IBM<br />

• International Business Management East Asia<br />

(China & Japan, Bachelor of Science)<br />

Studienbereich Fernstudiengänge (MBA)<br />

• Unternehmungsführung (für Nicht-Wirtschaftswissenschaftler)<br />

• Betriebswirtschaftslehre (für Wirtschaftswissenschaftler)<br />

• Logistik – Management & Consulting<br />

Gegenwärtig studieren im FB II der <strong>FH</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />

<strong>am</strong> <strong>Rhein</strong> ca. 1.200 Studierende.<br />

Prof. Dr. Fritz Unger, Dekan Fachbereich II Marketing<br />

und Personalmanagement<br />

unger@fh-lu.de<br />

17


Wissenschaftliches Know-How<br />

für Ihre Karriere<br />

Weiterbildungsstudiengänge an der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />

Berufsbegleitende Studiengänge<br />

• Berufsintegriertes Studium (MBA)<br />

• Human Resources Management (MBA)<br />

• Information and Performance Management (MBA)<br />

• Information Technology and Management (Executive MBA)<br />

• Innovation Management (MBA)<br />

• Internationale Unternehmensberatung (MBA)<br />

• Unternehmensführung im Wohlfahrtsbereich (M.A.)<br />

Fernstudiengänge<br />

• Betriebswirtschaftslehre (MBA)<br />

• Logistik-Management & Consulting (MBA)<br />

• Unternehmensführung (MBA)<br />

Weitere Informationen unter:<br />

fh-ludwigshafen.de > Weiterbildung<br />

<strong>Fachhochschule</strong><br />

<strong>Ludwigshafen</strong> <strong>am</strong> <strong>Rhein</strong><br />

University of Applied Science


Dekan-Gespräch<br />

Spektrum<br />

mit<br />

Prof. Dr. Fritz Unger<br />

Fritz Unger rastet bei einer seiner Freizeitaktivitäten: Bergtouren.<br />

Herr Unger, kann man die Betriebswirtschaftslehre<br />

eigentlich<br />

als Wissenschaft bezeichnen? Was<br />

sind ihre Charakteristika?<br />

Die Betriebswirtschaftslehre ist<br />

eine Sozialwissenschaft. Sie funktioniert<br />

wie jede andere Wissenschaft<br />

durch das Aufstellen<br />

von Hypothesen und deren empirischer<br />

Überprüfung. Durch<br />

kritisches Überprüfen unserer<br />

Vermutungen werden wir schlauer.<br />

Das ist das einzige Ziel von<br />

Wissenschaft: Erkenntnisgewinn.<br />

Erkenntnis gewinnt man durch<br />

empirische Forschung. Durch<br />

eigenes Denken kann man nur<br />

neue Vermutungen finden, die<br />

müssen dann eben wieder überprüft<br />

werden. Das trifft auf alle<br />

Sozialwissenschaften zu. Sie unterscheiden<br />

sich darin nicht von<br />

Naturwissenschaften. Oft wird<br />

die BWL als „Geisteswissenschaft“<br />

bezeichnet, was ich für<br />

ganz falsch halte. Ich empfehle da<br />

Julius Kraft: „Die Unmöglichkeit<br />

der Geisteswissenschaften“. Aber<br />

jetzt kommen wir in das Gebiet<br />

der Wissenschaftslehre und ich<br />

halte gleich eine Vorlesung, belassen<br />

wir es erst einmal dabei.<br />

Welche Ratschläge für die Praxis<br />

könnte denn die von Ihnen so beschriebene<br />

Wissenschaft geben?<br />

Entscheidungshilfen sind möglich,<br />

die Aufgabe jeder angewandten-<br />

Wissenschaft, im Gegensatz zur<br />

Grundlagenwissenschaft. Letztere<br />

Lehre & Forschung<br />

ist Voraussetzung dazu, angewandte<br />

Wissenschaften, die also<br />

an menschlicher Praxis ausgerichtet<br />

sind, zu realisieren. Wer<br />

allerdings „Rezepte zum Erfolg“<br />

sucht, wird überall enttäuscht<br />

werden. Die gibt es nicht, so wenig,<br />

wie es in irgendeinem Bereich<br />

menschlicher Existenz Sicherheit<br />

gibt – das ist vollkommen ausgeschlossen,<br />

alles bleibt Vermutung,<br />

die sich aber mehr oder weniger<br />

gut bewährt hat. Das ist unsere<br />

Erkenntnis für die Praxis. Wer<br />

mehr verspricht, ist ein Scharlatan.<br />

Unsere ganz normale Wahrnehmung<br />

gibt keine Sicherheit?<br />

Wir nehmen die Welt nur insoweit<br />

wahr, wie wir sie wahrnehmen<br />

19


Lehre & Forschung<br />

können. Unser Wahrnehmungsapparat<br />

selektiert. Das ist gut so,<br />

vielleicht war es sogar unser entscheidender<br />

Evolutionsvorteil.<br />

Wir haben die Möglichkeit, unsere<br />

Vermutungen, die sich aus<br />

unserer Wahrnehmung ergeben,<br />

wissenschaftlich zu überprüfen<br />

und aus unseren Irrtümern zu lernen.<br />

Wir nehmen die Welt nicht<br />

so wahr, wie sie ist, aber durch<br />

Versuch und Irrtum werden wir<br />

immer besser. Leider ohne jemals<br />

Sicherheit zu erlangen.<br />

Wie grenzen Sie die Betriebswirtschaftslehre<br />

von jener der Volkswirtschaft<br />

ab?<br />

Durch eine andere Perspektive,<br />

durch andere Fragestellungen.<br />

Wir Betriebswirte untersuchen<br />

die kleinen Einheiten selber, die<br />

VWL das Zus<strong>am</strong>menspiel dieser<br />

wirtschaftlichen Einheiten, die<br />

man mit den Worten von Albert<br />

als eine spezielle Soziologie verstehen<br />

kann. Wir Betriebswirte<br />

sind in diesem Sinne mit Zellbiologen<br />

zu vergleichen, die VWL<br />

betreibt eine Art „Ganz-Körper-<br />

Betrachtung“. Freilich: Der eine<br />

ist ohne den anderen nichts.<br />

Wie beurteilen Sie den „Bologna-<br />

Prozess“ und die neuen Abschlüsse,<br />

Bachelor und Master? Über deren<br />

Sinnhaftigkeit scheint es eine<br />

Debatte zu geben.<br />

„Bologna“ sehe ich sehr kritisch.<br />

Ich kann derzeit keinen Vorteil<br />

darin erkennen. Wir haben<br />

weder eine Einheitlichkeit der<br />

Abschlüsse in Europa erreicht,<br />

noch vermitteln die Abschlüsse<br />

eine bessere Bildung. Die Verkürzung<br />

des Studiums zum ersten<br />

akademischen Abschluss mag im<br />

20<br />

Interesse der Wirtschaft sein, sie<br />

ist jedoch nicht im Interesse der<br />

Bildung nachfragenden jungen<br />

Leute. Zwar kann man in sechs<br />

oder sieben Semestern grundlegendes<br />

Fachwissen vermitteln,<br />

aber die Lehrpläne sind viel zu<br />

vollgestopft, als dass noch Platz<br />

für Bildung da wäre. Ich konnte<br />

es mir noch leisten – obwohl ich<br />

mein Studium teilweise selber finanzierte<br />

– während des ges<strong>am</strong>ten<br />

Studiums in jedem Semester<br />

eine Philosophie-Vorlesung zu<br />

hören. Da habe ich Denken gelernt<br />

(andere müssen beurteilen,<br />

wie gut das ist). Ich halte es mit<br />

Max Weber: „Ich fürchte mich<br />

vor hirnlosen Technokraten“, will<br />

sagen: Angesichts der für viele als<br />

sicher anzusehenden längeren Lebensarbeitszeit<br />

kommt es auf ein<br />

Jahr längeres Studium doch gar<br />

nicht an. Ich gehe davon aus, dass<br />

die jungen Menschen, die heute<br />

bei uns studieren, durchaus bis<br />

zum 70. Lebensjahr arbeiten werden.<br />

Unter diesem Aspekt sehe<br />

ich die stärkere Fokussierung der<br />

Hochschulen auf Weiterbildung<br />

positiv. D<strong>am</strong>it werden wir einer<br />

wichtigen gesellschaftlichen Anforderung<br />

gerecht.<br />

Sie leiten das Berufsintegrierende<br />

Studium Betriebswirtschaft (BIS)<br />

– das wäre dann eine praktische<br />

Konsequenz dieser Sicht?<br />

Ja natürlich, die zunehmende Anzahl<br />

von Studiengängen, in denen<br />

Hochschulen mit externen Organisationen<br />

– das sollten nicht nur<br />

Wirtschaftsorganisationen sein –<br />

kooperieren, finde ich sehr gut.<br />

Allerdings muss die Unabhängigkeit<br />

der Hochschulen gesichert<br />

sein. Hochschulen sind keine<br />

Lieferanten von irgendetwas,<br />

sie müssen immer ihre kritische<br />

Funktion beibehalten dürfen.<br />

„Kritische Funktion“ lässt einen<br />

auch an Ethik denken. Ethik –<br />

Wirtschaft – Wissenschaft: Geht<br />

das zus<strong>am</strong>men?<br />

Selbstverständlich ist eine kritische<br />

Reflektion der Wirtschaftsmoral<br />

möglich, ja ich möchte das<br />

sogar als erforderlich bezeichnen.<br />

Und das ist die Aufgabe der<br />

Ethik. Die Wirtschaft dient der<br />

Gesellschaft, dient dem Menschen,<br />

nicht umgekehrt.<br />

Geht das wissenschaftlich?<br />

Das geht einfach: Man kann die<br />

Moral einer Gesellschaft, der Wirtschaft<br />

oder von was auch immer<br />

zum Gegenstand wissenschaftlicher<br />

Fragestellungen machen, indem<br />

man fragt: „Wohin führt uns<br />

welche Moral?“, Ob wir das dann<br />

wollen, das kann die Wissenschaft<br />

nicht sagen. Sie sagt, was möglich<br />

ist, sie kann uns nicht die Frage<br />

beantworten, was wir tun sollen.<br />

Das müssen wir selber klären.<br />

Was interessiert Sie außer Wissenschaft<br />

oder Erkenntnis noch?<br />

Da gibt es sehr viel: Zuerst wäre<br />

eine Reihe von Menschen zu nennen<br />

– n<strong>am</strong>entlich jedoch nicht<br />

hier. Es sind diejenigen, mit denen<br />

ich privat und an der Hochschule<br />

verbunden bin. Das ist das<br />

Allerwichtigste. Dann kommt<br />

mein Hund und dann kommen<br />

meine beiden Hobbies, die Jagd<br />

und Bergwanderungen im Allgäu,<br />

außerdem Jazz, zum Beispiel<br />

Charles Mingus oder Rock & Roll<br />

– Rolling Stones, Tina Turner<br />

und einige mehr.


Forschung:<br />

Employability<br />

von Jutta Rump und Silke Eilers<br />

Lehre & Forschung<br />

Die Forderung nach Beschäftigungsfähigkeit oder Employability ist keineswegs neu. Die Diskussion um<br />

die Schlüsselkompetenzen hat eine lange Tradition und beschäftigt Bildungsfachleute seit Jahrzehnten.<br />

Die „Renaissance“ der Schlüsselkompetenzen im Kontext von Employability hat ihren Ursprung in den sich<br />

verändernden Bedingungen innerhalb und außerhalb von Unternehmen. So erfährt ein konsequentes<br />

Employability Management angesichts der zentralen Trends und Herausforderungen in der Arbeitswelt eine<br />

zunehmende Signifikanz. Zu nennen sind hier insbesondere der demografische Wandel, die Entwicklung zur<br />

Wissensgesellschaft, die Globalisierung, technologische Entwicklungen, der gesellschaftliche Wertewandel<br />

sowie der „Vormarsch“ der Frauen.<br />

Der Wandel in der Arbeitswelt, durch den Erwerbsarbeit<br />

zugleich knapper und voraussetzungsreicher<br />

wird, bringt qualitative und quantitative<br />

Veränderungen in Bezug auf die Anforderungen an<br />

Arbeitskräfte mit sich.<br />

Ausgangslage<br />

Die Nachfrage nach niedrig qualifizierten Beschäftigten<br />

sinkt in dem Maße, in dem die Wissens- und<br />

Dienstleistungsgesellschaft manuelle und repetitive<br />

Tätigkeiten aus dem Berufsspektrum verdrängt.<br />

Gleichzeitig steigt der Bedarf an mittleren und höheren<br />

Qualifikationen. Diese Tendenz wird verstärkt<br />

durch die Verringerung der Bevölkerungszahl im erwerbsfähigen<br />

Alter, denn ein ausreichender Ersatz an<br />

Fachkräften ist nur dann zu erwarten, wenn die nachrückenden<br />

geburtenschwachen Jahrgänge besser qualifiziert<br />

sind als die ausscheidenden Jahrgänge.<br />

Abb. 1: Die Kernkompetenzen<br />

der Employability<br />

Soziale Fähigkeiten<br />

• Arbeiten im Te<strong>am</strong><br />

• Mit Konflikten umgehen<br />

• Kommunikationsfähigkeit<br />

Überfachliche Fähigkeiten<br />

• Zielorientiertes und<br />

aufgabenorientiertes<br />

Denken und Handeln<br />

• Mit Weitblick handeln<br />

Soziale<br />

Fähigkeiten<br />

Überfachliche<br />

Fähigkeiten<br />

Gesundheit<br />

Wohlbefinden<br />

in Bewegung bleiben<br />

in Balance bleiben<br />

Es liegt auf der Hand, dass Unternehmen den zentralen<br />

Herausforderungen nur mit Beschäftigten<br />

begegnen können, die in der Lage sind, sich dem<br />

Wandel zu stellen und ihn aktiv mitzugestalten, die<br />

also „beschäftigungsfähig“ oder „employable“ sind.<br />

Dazu müssen sie stets über das jeweils aktuelle erfolgskritische<br />

Wissen und entsprechende Kompetenzen<br />

verfügen. Zur Beschäftigungsfähigkeit (Employability)<br />

gehört ein ganzes Bündel an fachlichen<br />

und überfachlichen Qualifikationen. Vergleichbar<br />

mit einem Haus bilden die fachlichen Kompetenzen<br />

und Qualifikationen das Fund<strong>am</strong>ent, überfachliche<br />

Kompetenzen und die grundlegende Einstellung zur<br />

Arbeit sind die Säulen. Nur alle drei Kompetenzbereiche<br />

führen zum Erfolg und zur nachhaltigen Sicherung<br />

von Beschäftigungsfähigkeit. Abgeleitet aus<br />

zahlreichen Studien lassen sich die Kernkompetenzen<br />

der Employability konkretisieren:<br />

Einstellung<br />

Haltung<br />

„Mentalität“<br />

Einstellung und Haltung<br />

• Eigenverantwortung<br />

• Eigeninitiative<br />

• Veränderungsbereitschaft<br />

• Engagement<br />

• Belastbarkeit<br />

• Lernbereitschaft<br />

Fachliche Kompetenzen / Medienkompetenz<br />

21


Lehre & Forschung<br />

Es wird deutlich, dass jeder Einzelne in der Verantwortung<br />

ist, sich eigenverantwortlich regelmäßig mit<br />

der eigenen Qualifikation auseinanderzusetzen und<br />

den Ausbau aller relevanten Kompetenzen als Chance<br />

zu begreifen. Der Einzelne ist also nicht länger<br />

passiver Konsument, sondern aktiver Mitgestalter<br />

des vom Arbeitgeber gesteckten Rahmens. Denn<br />

Beschäftigungsfähigkeit wird zu einem zentralen<br />

Vermögenswert und dient letztlich zur Absicherung<br />

in einer sich schnell wandelnden Arbeitswelt, in der<br />

Qualifikation und erfolgskritisches Wissen mehr<br />

denn je darüber entscheiden, wer zu den Gewinnern<br />

oder Verlierern im Erwerbsprozess gehört.<br />

Das Konzept des Employability Managements<br />

Um das Menschenbild eines beschäftigungsfähigen<br />

Arbeitnehmers mit Leben zu füllen und die Beschäftigten<br />

dazu zu bewegen, dieses Menschenbild als<br />

das ihre anzuerkennen und es als Grundlage für ihr<br />

Denken und Handeln zu nehmen, ist es notwendig,<br />

dass alle relevanten Unternehmensfelder einbezogen<br />

werden, die Aktivitäten zur Steigerung der Beschäftigungsfähigkeit<br />

aufeinander abgestimmt und<br />

miteinander verknüpft sind sowie Wechselwirkungen<br />

berücksichtigt werden.<br />

D<strong>am</strong>it wird deutlich, dass Employability Management<br />

bestimmte Handlungsfelder beinhalten muss.<br />

Diese erfolgskritischen Handlungsfelder sind:<br />

Abb. 2: Die erfolgskritischen Handlungsfelder des Employability Managements<br />

22<br />

Gesundheitsförderung<br />

Vergütung<br />

Karrieremodelle<br />

Unternehmenskultur<br />

Employability<br />

Management<br />

Auf betrieblicher Ebene verfolgt das Konzept des<br />

Employability Managements das Ziel, den Beschäftigten<br />

als einen der wichtigsten Wettbewerbsfaktoren<br />

an das Unternehmen zu binden und ihm ein<br />

Umfeld zu bieten, in dem er seine Kompetenzen<br />

zum beiderseitigen Wohl entfalten und weiterentwickeln<br />

kann. Dazu gehören eine wertschätzende<br />

Unternehmenskultur, die Vertrauen und Offenheit<br />

ebenso fördert wie Leistungsbereitschaft und ein<br />

glaubwürdiges Führungskonzept, das den Beschäftigten<br />

Freiräume und Handlungsspielräume gewährt<br />

und sie gleichermaßen inspiriert, überzeugt, motiviert<br />

und herausfordert.<br />

Dazu gehört aber auch eine transparente Organisationsstruktur,<br />

die offen ist für flexible Arbeitsstrukturen<br />

und -bedingungen und den „kleinen<br />

Dienstweg“ zulässt. Eine Personalentwicklung, die<br />

Beschäftigungsfähigkeit fördert, zeichnet sich durch<br />

lernförderliche Methoden und eine ständige Dyn<strong>am</strong>ik<br />

aus und setzt auf Individualisierung, Förderung<br />

des lebenslangen Lernens und die Übertragung der<br />

Entwicklungsverantwortung auf die Mitarbeiter und<br />

ihre Vorgesetzten. Karriere wird nicht länger als<br />

eindimensionaler vertikaler Aufstieg definiert, sondern<br />

findet gleichermaßen auf horizontaler Ebene<br />

in Projektverantwortung und Expertenfunktionen<br />

statt. Im Bereich der Vergütungsmodelle ist Entlohnung<br />

an langfristige Perspektiven gekoppelt und<br />

Führung<br />

Organisation<br />

Personalentwicklung


schafft Anreize für den Erwerb von Zusatzqualitikationen.<br />

Die Gesundheitsförderung im Sinne<br />

der Beschäftigungsfähigkeit schließlich trägt dem<br />

Umstand Rechnung, dass Wohlbefinden ein förderlicher<br />

Faktor zum Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit<br />

ist. Der Fokus liegt hierbei auf der Prävention<br />

sowohl in Bezug auf physische als auch<br />

psychische Belastungsmomente.<br />

Fazit<br />

Erhalt und Förderung von Employability stellt<br />

eine Aufgabe dar, der sich Arbeitgeber, Staat und<br />

Individuum gleichermaßen annehmen müssen.<br />

Darüber hinaus wird deutlich, dass die Entwicklungen<br />

in Wirtschaft, Politik, Recht und Gesellschaft<br />

ein weiteres Aufschieben dieser Aufgabe<br />

nicht zulassen. Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft<br />

auf Unternehmensseite und die Sicherstellung<br />

einer befriedigenden und existenzsichernden<br />

Beschäftigung auf Seiten des Individuums<br />

sind untrennbar mit dem Thema Employability<br />

verbunden.<br />

Lehre & Forschung<br />

Prof. Dr. Jutta Rump,<br />

Fachbereich II Marketing und<br />

Personalmanagement<br />

Leiterin des Instituts für Beschäftigung<br />

und Employability<br />

(IBE) der <strong>FH</strong>-<strong>LU</strong><br />

Silke Eilers,<br />

Fachbereich II, wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin, Schwerpunkte:<br />

Zukunft der Erwerbsarbeit,<br />

Employability und<br />

-Management, Personalpolitik<br />

und demografischer Wandel,<br />

lebensphasenorientierte Personalpolitik.<br />

Aktuelle Publikation<br />

Die Autoren beleuchten relevante Trendfaktoren<br />

und diskutieren die Thematik vor dem Hintergrund<br />

unterschiedlicher Generationen und Kontextfaktoren.<br />

Gelungene Beispiele aus dem In- und Ausland<br />

geben Einblick in die Umsetzung eines zukunftsorientierten<br />

Employability Managements.<br />

• Dr. Jutta Rump ist Professorin für Internationales<br />

Personalmanagement und Organisationsentwicklung<br />

an der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />

<strong>am</strong> <strong>Rhein</strong> und leitet das Institut für Beschäftigung<br />

und Employability IBE.<br />

• Thomas Sattelberger ist Personalvorstand der<br />

Deutschen Telekom AG. Der renommierte Personaler<br />

ist Herausgeber und Autor zahlreicher Veröffentlichungen.<br />

Beide Herausgeber gehören dem Vorstand der Initiative<br />

„Wege zur Selbst GmbH“ an, einem Netzwerk<br />

mit fast 500 Personalexperten aus n<strong>am</strong>haften<br />

Unternehmen und Institutionen des deutschsprachigen<br />

Raumes.<br />

490 S., 48 €; im Buchhandel oder direkt über das<br />

Institut für Beschäftigung und Employability IBE zu<br />

beziehen unter: www.ibe-ludwigshafen.de<br />

23


Lehrprojekt<br />

Projekt „Do it!“ erstmals an der <strong>FH</strong>-<strong>LU</strong><br />

von Arnd Götzelmann<br />

40 Stunden in einer sozialen Einrichtung arbeiten, Menschen mit Behinderungen, kranken Senioren, sozial<br />

benachteiligte F<strong>am</strong>ilien begegnen, sich in zwei Workshops darüber austauschen. 13 Studierende haben das in<br />

diesem Wintersemester unter der Leitung von Tanja Deuter von der Agentur mehrwert erlebt. Gefördert durch<br />

die Robert-Bosch-Stiftung fand in den Fachbereichen I und III das erste Projekt sozialen Lernens statt: „Do it!“.<br />

Verschiedene gesellschaftliche Entwicklungen<br />

brachten die Agentur mehrwert in Stuttgart<br />

schon vor sieben Jahren zu der Idee, soziale Lernprojekte<br />

für Studierende technischer und wirtschaftlicher<br />

Fachrichtungen neu einzuführen. Denn Individualisierung<br />

und Segregation, das „Kochen im eigenen<br />

Saft“, führen dazu, dass Erfahrungen anderer<br />

Lebenswelten und fremder sozialer Milieus immer<br />

weniger gemacht werden.<br />

Voraussetzungen und Ziele des Projekts<br />

Jugendliche erwerben heute meist nicht genug<br />

Kenntnisse über andere Lebensformen. Die sozialen<br />

Lernerfahrungen in F<strong>am</strong>ilie und Sozialisationsinstanzen<br />

bewirken oft, dass man in den bekannten<br />

Kreisen und unter Gleichgesinnten bleibt. Aber<br />

auch die individuellen Emanzipationsprozesse und<br />

das globale Wirtschaften, die die Menschen räumlich<br />

mobiler und geistig flexibler machen, bringen<br />

Verluste von Kontinuität und sozialen Bindungen<br />

mit sich. Der kulturelle Pluralismus und das Aufeinandertreffen<br />

unterschiedlicher Wertorientierungen<br />

machen neue ethische Diskurse nötig: Unterschiede<br />

sind zu gestalten und Kompromisse auszuhandeln.<br />

Aus all diesen Gründen gewinnen das soziale Lernen<br />

und die Entwicklung von Sozialkompetenz<br />

Bedeutung auch für Hochschulen. Deshalb beteiligten<br />

sich an dem mehrwert-Projekt „Do it!“ seit<br />

2004 die Hochschulen für Wirtschaft und Technik<br />

in Heilbronn, Karlsruhe, Reutlingen, Konstanz, die<br />

Hochschule für Betriebswirtschaft Nürtingen-Geislingen,<br />

die Hochschulen für öffentliche Verwaltung<br />

(und Finanzen) Ludwigsburg und Kehl, die Pädagogischen<br />

Hochschulen Ludwigsburg und Schwäbisch<br />

Gmünd, die <strong>Fachhochschule</strong>n Aalen und Ulm sowie<br />

die Universitäten Hohenheim, Freiburg i.Br. und<br />

Konstanz.<br />

Die Robert-Bosch-Stiftung förderte „Do it!“ in<br />

den Jahren 2007-2009 an fünf weiteren Hochschulen:<br />

TU Dresden, Uni Lüneburg, LMU München,<br />

M<strong>LU</strong> Halle-Wittenberg, European Business School<br />

24<br />

Oestrich-Winkel. Die <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />

<strong>am</strong> <strong>Rhein</strong> ist nun an einer weiteren Förderrunde<br />

beteiligt, die 2010 anlief und mit dem Jahr 2013 beendet<br />

sein wird.<br />

Ziele des Projekts „Do it!“ waren und sind:<br />

• Stärkung der personalen, sozialen und kommunikativen<br />

Kompetenzen wie Empathie, Gerechtigkeitssinn,<br />

Toleranz, Verantwortung, Eigeninitiative,<br />

Belastbarkeit, Flexibilität, Te<strong>am</strong>- und<br />

Kooperationsfähigkeit, Kommunikations- und<br />

Konfliktfähigkeit,<br />

• Beteiligung an der Entwicklung einer Kultur des<br />

Sozialen, Stärkung des Gemeinsinns und der sozialen<br />

Verantwortung,<br />

• Erweiterung des Bewusstseins für gesellschaftliche<br />

Zus<strong>am</strong>menhänge und Stärkung der Zivilgesellschaft,<br />

• Lernen in fremden Lebenswelten: Verknüpfung<br />

von neuen mit alten Erfahrungen, Begegnung<br />

mit Menschen aus anderen Milieus, Auseinandersetzung<br />

mit verschiedenen Schicksalen, Kennenlernen<br />

einer institutionellen Organisationsform<br />

des Dritten Sektors,<br />

• nachhaltige Lernprozesse durch Begegnung mit<br />

dem „realen Leben“, Ansprechen aller Sinne, Gefordertsein<br />

auf allen Ebenen (Herz, Kopf und<br />

Hand), exemplarisches Lernen <strong>am</strong> Lernort soziale<br />

Einrichtung,<br />

• Win-win-Effekte für <strong>FH</strong>-<strong>LU</strong> einer- und soziale<br />

Einrichtungen andererseits: Kooperation und<br />

Netzwerkbildung, Entwicklung neuer Perspektiven<br />

für die <strong>Fachhochschule</strong>, Studierende und<br />

soziale Einrichtungen, Öffentlichkeitsarbeit<br />

und Imagegewinn, Motivation neuer Ehren<strong>am</strong>tlicher<br />

und Entwicklung von Schlüsselqualifikationen.<br />

Pilotprojekt an der <strong>FH</strong>-<strong>LU</strong><br />

Im Juni 2010 regte der Fachbereich IV das Projekt<br />

an und besprach es in der Hochschulleitung. Im


Wintersemester war es Teil des Studiums Generale<br />

der Fachbereiche I und III. Dreizehn Studierende,<br />

davon fünf Frauen, aus vier Studiengängen nahmen<br />

teil.<br />

Es begann mit einem Einführungsworkshop <strong>am</strong> 20.<br />

Oktober 2010 und endete mit einer Veranstaltung<br />

zur Nachbereitung <strong>am</strong> 15. Dezember 2010. Dazwischen<br />

arbeiteten die Studierenden für 40 Stunden in<br />

verschiedenen sozialen Einrichtungen der Alten-,<br />

Behinderten-, Jugend-, Obdachlosenhilfen vor allem<br />

in der <strong>Rhein</strong>-Neckar-Region.<br />

„Do it!“ kann übrigens indirekt zur Erweiterung<br />

bzw. Vertiefung des betriebswirtschaftlichen Fachwissens<br />

beitragen, weil es die Entwicklung der sozialen<br />

und personalen Kompetenz stärkt“, sagt die<br />

Projektleiterin Tanja Deuter und lobt die <strong>FH</strong>-<strong>LU</strong>:<br />

„Es ist sehr gut gelaufen, die Studierenden haben<br />

super mitgemacht.“ Mit Elan dabei war etwa eine<br />

Studentin der Gesundheitsökonomie: „Warum ich<br />

an ‚Do it!’ teilnehme? Ich habe schon erste praktische<br />

Erfahrungen bei Krankenkassen s<strong>am</strong>meln können.<br />

Ich weiß, mit welchen Leistungen wir kranke<br />

Menschen unterstützen können. Nun möchte ich<br />

einmal die Seite wechseln und persönlich das Leben<br />

dieser Menschen kennen lernen.“ Und ein Bachelor-<br />

Student der Finanzen meinte: „Ich arbeite immer<br />

wieder gerne in einer Einrichtung für behinderte<br />

Kinder und Jugendliche mit. Es ist schön zu erleben,<br />

wie dankbar diese sind, wenn man mit ihnen spielt<br />

oder sich um sie kümmert. Es macht sehr viel Spaß,<br />

in diese ganz andere Welt zu blicken. Es ist sozusagen<br />

das Gegenprogr<strong>am</strong>m zu meinem doch recht<br />

wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Studium.“<br />

Tanja Deuter, die Projektverantwortliche, hatte Spaß<br />

an der <strong>Ludwigshafen</strong>er Studiengruppe. Sie verweist<br />

auf die Bedeutung solcher Projekte für den weiteren<br />

Berufsweg: „Schon bei der Bewerberauswahl wird<br />

auf Punkte wie soziales oder ehren<strong>am</strong>tliches Engagement<br />

geachtet.“<br />

Im Verlauf des Jahres 2011 kann das Projekt in eine<br />

Regelphase übergehen und durch haupt<strong>am</strong>tliche<br />

Lehrende der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> geleitet<br />

werden. „Das heißt, die <strong>FH</strong>-<strong>LU</strong> ist einer der Vorreiter,<br />

die dieses Projekt durchführen, was natürlich<br />

auch einen enormen Imagegewinn für Ihre Hochschule<br />

bedeutet.“, so Tanja Deuter.<br />

Lehrprojekt<br />

Die Agentur mehrwert gGmbH – Partner<br />

des Projekts „Do it!“<br />

Die mehrwert gGmbH mit Sitz in Stuttgart wurde im<br />

Jahr 2000 von der Evangelischen Kirche und Diakonie<br />

Württemberg gegründet und hat die Aufgabe,<br />

insbesondere bei jungen Menschen das soziale Lernen<br />

zu fördern.<br />

Von den lebensnahen Praxisprojekten haben seit<br />

ihrer Gründung rund 11.000 Menschen profitiert.<br />

Neue und vielfältige Verbindungen zwischen Profit<br />

und Non-Profit sind entstanden. Die Lernangebote<br />

der gemeinnützigen Agentur richten sich an Schülerinnen<br />

und Schüler, Studierende, Auszubildende<br />

und Führungskräfte.<br />

mehrwert arbeitet mit über 650 sozialen Institutionen<br />

schwerpunktmäßig in Baden-Württemberg<br />

zus<strong>am</strong>men und erhielt zahlreiche Auszeichnungen:<br />

Innovationspreis des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung<br />

(2003), start social Stipendium<br />

(2004), war „Ausgewählter Ort“ im bundesweiten<br />

Wettbewerb „Land der Ideen“ (2006), Ideenpreis<br />

des Wettbewerbs „USable“ (2006).<br />

Weitere Informationen: mehrwert gGmbH (Hg.)<br />

[2006]: Soziales Lernen für junge Menschen. Impulse<br />

für die Zivilgesellschaft, Eigenverlag: Atelier Sternstein,<br />

Stuttgart, und windhueter druck, Schorndorf<br />

http://www.agentur-mehrwert.de/Hochschule/<br />

Do it!.html (03.01.2011)<br />

Prof. Dr. theol.<br />

Arnd Götzelmann,<br />

Fachbereich IV Sozial- und<br />

Gesundheitswesen, Prodekan,<br />

Studiengangsleitung<br />

„Unternehmensführung im<br />

Wohlfahrtsbereich“<br />

arnd.goetzelmann@fh-lu.de<br />

25


Wissenstransfer<br />

<strong>FH</strong>-<strong>LU</strong>: Ansprechpartner für Experten<br />

von Martin Selchert<br />

Sie wollen wissen, wo Sie geeignete Zulieferunternehmen in Mittel- und Osteuropa finden, wie Mitarbeiter über<br />

Kulturgrenzen hinweg geführt werden oder wie Sie für Märkte in Ostasien Ihre Produkte optimieren? Sie wollen<br />

Ihre Umsätze im Service mit Best Practices steigern oder Ihre Internet-Präsenz auf den neuesten Stand bringen?<br />

Bei diesen komplexen, innovativen und oft drängenden Herausforderungen könnten Sie oder Ihre Mitarbeiter<br />

selbst forschen oder Sie können sich an die <strong>FH</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> wenden.<br />

Die eigene Recherche ist zeitaufwendig und<br />

nicht immer zielführend – und die Hochschule?<br />

Gut – aber wen ansprechen, bei 4 Fachbereichen,<br />

10 Instituten sowie 80 Professoren/Professorinnen?<br />

Da gibt es viel hoch spezialisierte Fach-Expertise –<br />

aber sind jetzt die Experten für Personal, Marketing,<br />

ein Innovations-Spezialist oder das Ostasien-Institut<br />

zu kontaktieren? Schließlich: Wer hilft weiter, wenn<br />

es an der <strong>FH</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> <strong>am</strong> Ende doch nicht den<br />

richtigen Partner gibt?<br />

Seit Herbst 2010 ist das Transferbüro der <strong>FH</strong><br />

Die erfolgskritischen Handlungsfelder des Employability Managements<br />

26<br />

Unternehmen<br />

oder andere<br />

Organisation<br />

Transferbüro<br />

<strong>FH</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />

Transfer-<br />

Beauftragter<br />

der <strong>FH</strong>-<strong>LU</strong><br />

Prof. Dr.<br />

Martin Selchert<br />

twin-Manager<br />

Robert Wörner<br />

<strong>Ludwigshafen</strong> die Antwort auf genau diese Fragen.<br />

Ziel dieser zentralen Kontaktstelle für Unternehmen<br />

und Organisationen ist es, das Wissen der <strong>FH</strong><br />

<strong>Ludwigshafen</strong> leichter zugänglich zu machen. Die<br />

Vorteile des Transferbüros für Sie:<br />

• Sie haben einen Ansprechpartner: Sie müssen<br />

nicht den „Experten im Heuhaufen“ suchen,<br />

sondern haben eine Anlaufstelle, die Ihnen vom<br />

Erstgespräch über den ges<strong>am</strong>ten Lösungsprozess<br />

bis zum Abschluss zur Verfügung steht.<br />

• Kostenlose Erstberatung: In einem kostenlosen<br />

<strong>Fachhochschule</strong><br />

<strong>Ludwigshafen</strong> <strong>am</strong> <strong>Rhein</strong><br />

University of Applied Science<br />

4 Fachbereiche<br />

- Management, Controlling, Health Care<br />

- Marketing und Personalmanagement<br />

- Dienstleistungen und Consulting<br />

- Sozial- und Gesundheitswesen<br />

10 Institute<br />

80 Professoren/Professorinnen<br />

<strong>FH</strong>-Bingen<br />

<strong>FH</strong>-Mainz<br />

<strong>FH</strong>-Kaiserlautern<br />

<strong>FH</strong>-Trier<br />

<strong>FH</strong>-Worms<br />

<strong>FH</strong>-Koblenz


• persönlichen Erstgespräch mit Ihnen klären<br />

wir, welche Kompetenzen für eine Lösung<br />

Ihrer speziellen, innovativen Herausforderung<br />

notwendig sind, welche Lösungswege in Frage<br />

kommen, wie Ihr Zeitrahmen aussieht.<br />

• Schneller Kontakt zu allen Experten: Das Transferbüro<br />

stellt den Kontakt mit allen für Sie relevanten<br />

Experten her, informiert die Professorinnen<br />

und Professoren vorab, so dass Sie sofort<br />

beim ersten Gespräch mit den Experten in die<br />

Problemlösung einsteigen können.<br />

• Ganzheitliche Lösung: Sie bekommen nicht nur<br />

Teilantworten, sondern wir sorgen dafür, dass<br />

alle relevanten Beiträge sich <strong>am</strong> Ende für Sie zu<br />

einer ganzheitlichen Lösung fügen.<br />

Und wenn es Aspekte gibt, die an der <strong>FH</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />

inhaltlich nicht abgedeckt sind? Dann greift<br />

das Transferbüro auf twin-rlp zurück, das „transferwissensnetzwerk“<br />

aller <strong>Fachhochschule</strong>n in <strong>Rhein</strong>land-Pfalz.<br />

Die twin-Manager aller <strong>Fachhochschule</strong>n stehen in<br />

engem Austausch und koordinieren landesweiten<br />

Wissenstransfer auch mittels einer Kompetenzdatenbank,<br />

in der alle Professorinnen und Professoren<br />

des Landes mit Ihren Schwerpunkten gelistet sind:<br />

Sehen Sie selbst (www.twin-rlp.de). So ergibt sich ein<br />

umfangreiches Netzwerk an Expertise, auf das Sie<br />

über das Transferbüro der <strong>FH</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> effizient<br />

und effektiv zugreifen können.<br />

Es gibt bereits umfangreiche erfolgreiche Erfahrungen,<br />

wie Transfer von Wissen und Methoden von<br />

der <strong>FH</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> an Unternehmen und Organisationen<br />

gelingen können:<br />

• Direkte Vermittlung innovativer Forschungsergebnisse<br />

und Methodenkenntnisse von Professorinnen<br />

und Professoren an Unternehmen. So<br />

gibt es z.B. für die oben genannten Fragen an der<br />

<strong>FH</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> eine aktuelle Clusteranalyse<br />

von Zulieferunternehmen in Mittel- und Osteuropa,<br />

Forschungsergebnisse zur Führung in China<br />

oder eine Übersicht von Best Practices zur<br />

Umsatzsteigerung im Service.<br />

• Gemeins<strong>am</strong>e Forschung: Nicht immer ist das<br />

Ergebnis schon verfügbar – wohl aber kann die<br />

Forschungsexpertise der Hochschule helfen, die<br />

Wissenstransfer<br />

• richtigen Antworten zu entwickeln. Das erfolgt<br />

dann z.B. in Form von Verbundprojekten mit<br />

Unternehmen, die z.T. durch öffentliche Förderung<br />

den finanziellen Beitrag der Unternehmen<br />

reduzieren.<br />

• Studentische Projekte: Sie sind Teil der praxis-<br />

• orientierten Lehrveranstaltungen an der <strong>FH</strong> <strong>Ludwigshafen</strong>.<br />

Das Spektrum der Formen reicht von<br />

der klassischen Betreuung einer studentischen<br />

Abschlussarbeit (Bachelor oder Master) bis zu<br />

vollumfänglichen Projekten von Studierenden-<br />

Te<strong>am</strong>s. So haben im Wintersemester Studierenden-Te<strong>am</strong>s<br />

eine Social-Media-Marketing-Strategie<br />

für ein Hotel entwickelt und eine innovative<br />

Funktionalität für ein Web-Portal entworfen.<br />

Das Feedback des Unternehmers: „Ich war überrascht<br />

über die hohe Professionalität und das Engagement!<br />

Da waren jede Menge gute neue Ideen<br />

für mich drin.“<br />

• Aus- und Weiterbildungskooperationen: Wenn<br />

es darum geht, dass das Wissen der <strong>FH</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />

an eine größere Zahl von Mitarbeitern<br />

vermittelt werden soll, dann kommt die<br />

anwendungsorientierte didaktische Qualität der<br />

<strong>FH</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> zum Tragen. Das kann in der<br />

Form eines kooperativen Studiengangs erfolgen,<br />

in speziellen Seminarveranstaltungen oder<br />

auch durch Coaching von Fach- und Führungskräften.<br />

Auch bezüglich der Kooperationsformen gilt:<br />

Ihre Anforderung ist der Maßstab! Und auch<br />

für die Übersicht und die Auswahl des richtigen<br />

Kooperationsmodells sowie für alle Fragen der<br />

Ausgestaltung steht Ihnen das Transferbüro der <strong>FH</strong><br />

<strong>Ludwigshafen</strong> beratend zur Verfügung. Sie erreichen<br />

uns unter transfer@fh-ludwigshafen.de oder unter<br />

der Telefonnummer 0621-5203-263.<br />

Prof. Dr. Martin Selchert,<br />

Fachbereich III Dienstleistungen<br />

und Consulting, Marketing,<br />

Management und E-Business,<br />

Transferbeauftragter<br />

martin.selchert@fh-lu.de<br />

27


Studium Generale<br />

Austausch zwischen Generationen<br />

von Andreas Friesenhahn<br />

Unter dem Motto „Einblicke und Perspektiven“ erhielten Studierende, aber auch externe Interessierte, im<br />

Rahmen des Studiums Generale der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> im Wintersemester 2010/2011 Einblicke in<br />

eine breite Palette aktueller Themen.<br />

Prof. Dr. Dieter Thomaschewski, der das<br />

Progr<strong>am</strong>m organisiert und begleitet, konnte auch<br />

in diesem Semester herausragende Persönlichkeiten<br />

aus Wirtschaft, Politik, Sport und Wissenschaft für<br />

qualitativ hochwertige Vorträge in der Aula der<br />

Ernst-Boehe-Straße gewinnen.<br />

Fußball als Betrieb<br />

Alexander Wehrle, Vorstandsreferent beim Fußballbundesligisten<br />

VfB Stuttgart, referierte zum Thema<br />

„Profifußball – das unternehmerische Konzept eines<br />

Bundesligavereins“ und machte deutlich, dass<br />

erfolgreiche Vereine im Profisport in heutigen Tagen<br />

ein großes Maß an betriebswirtschaftlichem<br />

Verständnis und Know-how benötigten, um im<br />

Wettbewerb erfolgreich zu bestehen.<br />

Mit einem Jahresüberschuss von fast 12 Millionen<br />

Euro und 140 Vollzeitmitarbeitern sowie ca. 1000<br />

Beschäftigten insges<strong>am</strong>t sehe man sich eher als mittelständisches<br />

Unternehmen als ein Sportverein, so<br />

Wehrle. Auch für das Unternehmen VfB Stuttgart<br />

sei es nötig, Erlöse durch nachhaltigen sportlichen<br />

Erfolg stetig zu steigern, um im Wettbewerb bestehen<br />

zu können. Wehrle beschrieb in beeindruckender<br />

Art und Weise, wie die Marketingmaßnahmen<br />

seit 2003 sich auf die Mitgliederzahl auswirkten.<br />

Auf besonderes Interesse bei den Zuhörern stieß<br />

der Referent bei der Steuerung des Unternehmens<br />

„VfB Stuttgart“ und der Vorstellung einiger Instrumente.<br />

Die BalancedScorecard, die speziell auf die<br />

Bedürfnisse der Branche angepasst wurde, sowie ein<br />

umfangreiches Customer Relationship Management<br />

System, mit dem man den Ansatz „one face to the<br />

customer“ dem Kunden mit einem einheitlichen<br />

Bild gegenübertreten] verfolge, gehörten fast schon<br />

zum Handwerkszeug.<br />

Wehrle hob besonders den „Sports Planner“ hervor,<br />

den man zus<strong>am</strong>men mit dem FC Bayern München und<br />

der TU München entwickelt habe. Er erlaubt Szenario-<br />

Analysen im komplexen Wettbewerb der Bundesliga<br />

bis auf die Ebene der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

mit der Simulation von Spielergebnissen.<br />

28<br />

Die Diskussion mit dem Auditorium rundete Wehrle<br />

mit der Verlosung eines Trikots gelungen ab.<br />

Verbraucherschutz<br />

Zum Thema „Verbraucherschutz zwischen Selbstund<br />

Fremdbestimmung“ referierte Julia Klöckner,<br />

parl<strong>am</strong>entarische Staatssekretärin im Bundesministerium<br />

für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.<br />

In ihrem Vortrag beschrieb Sie die<br />

historischen Veränderungen im Bereich des Verbraucherschutzes,<br />

die dazu beitragen, dass die Rolle<br />

des Staates immer wichtiger werde. Für Verbraucher<br />

seien die Angaben zu Inhaltsstoffen von Produkten<br />

oft nur schwer nachvollziehbar, teils gar unverständlich.<br />

Informationstransparenz sei wichtig, so Klöckner.<br />

Aufgabe der Politik sei es daher, gerade die zu<br />

schaffen, zu informieren und den Verbrauchern so<br />

Sicherheit zu geben. Dazu könne es laut der Referentin<br />

in Zeiten der globalen Märkte nur den Weg<br />

über die Europäische Union mit einheitlichen Regelungen<br />

geben. Ziel müsse es sein, dass „der Verbraucher<br />

reflektiert“, so Klöckner.<br />

In der abschließenden Diskussion bot unter anderem<br />

die Frage nach der Selbsthilfe der Verbraucher<br />

über Internetforen in Zeiten des Web 2.0 Raum für<br />

einen angeregten Austausch mit den Zuhörern.<br />

Krisen und ihre Folgen<br />

Viel Stoff zum Nachdenken gab Prof. Dr. Friedhelm<br />

Hengsbach mit seinem Beitrag zum Thema „Lernen<br />

aus den Wirtschafts- und Sozialkrisen: Möglichkeiten<br />

des Neuanfangs“.<br />

Der ehemalige Leiter des Nell-Breuning-Instituts<br />

für Wirtschafts- und Gesellschaftsethik beeindruckte<br />

mit seinen Hypothesen zur Wirtschaftskrise, die<br />

er für noch nicht abgeschlossen halte. Die Spekulation<br />

finde momentan nur nicht mehr im Bankenbereich<br />

statt, sondern drehe sich um die Krisenstaaten.<br />

Er erläuterte, dass individuelle Fehler kaum allein<br />

der Auslöser sein könnten, sondern vielmehr das<br />

System als Ganzes nach Fehlern hinterfragt werden<br />

müsse. So wären unter anderem die Funktionen von


Alexander Wehrle, Vorstandsreferent beim VfB Stuttgart, erläutert im Studium-<br />

Generale nicht den Tabellenplatz, sondern: Stuttgarter Fußball-BWL.<br />

Rating-Agenturen, Haftungsbeschränkungen und<br />

das System der marktnahen Bilanzierung sowie die<br />

globale Ungleichgewichtung in vielfältiger Hinsicht<br />

zu prüfen.<br />

Unter anderem zur Sicherung der Gerechtigkeit zwischen<br />

den Generationen sei ein kritisches Hinter-<br />

Studium Generale<br />

fragen angebracht. Mit Hilfe von realwirtschaftlicher<br />

Belebung und beteiligungsgerechter<br />

Finanzarchitektur hält Hengsbach<br />

die Probleme allerdings für lösbar.<br />

In der abschließenden Diskussion wurde<br />

deutlich, dass die ethische Perspektive –<br />

entgegen anderen Vermutungen – auch<br />

im ökonomischen Kontext immer mehr<br />

an Bedeutung gewinnt.<br />

Externe Gäste<br />

Besonders erfreulich war in diesem Semester<br />

der Zuspruch durch externe Gäste, vor<br />

allem durch Seniorinnen und Senioren. So<br />

fand man – zwischen den in der Mehrzahl<br />

anwesenden Studierenden – immer wieder<br />

ältere Gäste. Der gegenseitige Erfahrungsaustausch<br />

wurde von beiden Seiten als sehr<br />

positiv wahrgenommen. Das zeigte auch ein<br />

Radiobeitrag von SWR 4, in dem die Gäste<br />

die Veranstaltungen sogar als vielfältiger und<br />

interessanter als das aktuelle Angebot einer<br />

großen Hochschule nahebei beschrieben.<br />

Aus diesem Grund wird das Studium Generale<br />

der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> auch<br />

und explizit für Seniorinnen und Senioren<br />

offen bleiben, wie Herr Prof. Dr. Thomaschewski<br />

im Interview betonte. Deshalb:<br />

Herzliche Einladung zum Studium Generale<br />

an der <strong>FH</strong>-<strong>LU</strong> im kommenden Semester!<br />

Informieren Sie sich über aktuelle Themen<br />

auf unserer Website (<strong>FH</strong>-<strong>LU</strong>.de) und diskutieren<br />

Sie mit den Experten-Referenten,<br />

die 2011 die Aula in der Ernst-Boehe-Straße<br />

zum Forum haben werden.<br />

Andreas<br />

Friesenhan,<br />

Logistik B.A., Persönlicher<br />

Referent<br />

des Präsidenten<br />

der <strong>FH</strong>-<strong>Ludwigshafen</strong><br />

<strong>am</strong> <strong>Rhein</strong><br />

andreas.friesenhahn@fh-lu.de<br />

29


AStA<br />

Erstsemester-Umfrage des AStA<br />

von T<strong>am</strong>ara Rissel und Christoph Kodweiß<br />

Wie wählen Studierende die Hochschule aus?<br />

Mehr als 300 Studierende des ersten Semesters<br />

aus insges<strong>am</strong>t elf Studiengängen beteiligten<br />

sich an der Umfrage. Leider war die Beteiligung der<br />

Erstsemesterstudierenden des Fachbereichs IV sehr<br />

gering. Detaillierte Gründe hierfür sind uns nicht<br />

bekannt.<br />

Da die Studierenden des ersten Semesters zur Zeit<br />

der Befragung noch kein volles Semester an der<br />

<strong>Fachhochschule</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> absolviert hatten,<br />

sind manche Antworten eher als vorläufig zu werten.<br />

Der AStA möchte aber die Entwicklung gemeins<strong>am</strong><br />

mit dem „Spektrum“-Magazin weiterverfolgen und<br />

im Sommersemester 2011 nachfragen.<br />

Ergebnisse der Befragung<br />

Die Frage, ob ihre Entscheidung, an der <strong>Fachhochschule</strong><br />

<strong>Ludwigshafen</strong> zu studieren, die richtige war<br />

und ob sie sich wieder für die <strong>Fachhochschule</strong> hier<br />

entscheiden würden, bejahten mehr als 94 % der Studierenden<br />

(siehe Punkt 1 in der Grafik).<br />

Außerdem fragten wir die Erstsemester, welche<br />

Faktoren ihre Entscheidung maßgeblich beeinflusst<br />

haben (2). Zur Auswahl standen die Lage der <strong>Fachhochschule</strong><br />

in <strong>Ludwigshafen</strong>, das Ansehen, das Studienangebot,<br />

das Nichtvorhandensein von Studiengebühren<br />

und Sonstiges. Hierbei waren mehrere<br />

Antworten möglich. Immerhin fast 70 % der Studierenden<br />

gaben an, sich aufgrund des Studienangebots<br />

für die <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> entschieden zu<br />

haben. 10,9 % k<strong>am</strong>en wegen des Ansehens unserer<br />

Hochschule. Weil hier keine Studiengebühren erhoben<br />

werden, entschied sich beinahe die Hälfte der Studie<br />

30<br />

T<strong>am</strong>ara Rissel studiert im dritten Semester Controlling,<br />

Management and Information und wird in diesem<br />

Jahr das Amt des ersten Vorstandes im Allgemeinen<br />

Studierendenausschuss (AStA) von Christoph Kodweiß<br />

übernehmen, Student im ersten Semester International<br />

Human Resources Management (Master),<br />

renden für unsere <strong>Fachhochschule</strong> <strong>am</strong> <strong>Rhein</strong>. Unter<br />

Sonstiges fielen Faktoren wie beispielsweise Unterneh<br />

menskooperation, hauptsächlich im Studiengang „Berufsintegrierendes<br />

Studium“ (BIS). 93 % der befragten<br />

Studierenden aus dem ersten Semester empfinden die<br />

Vorlesungsinhalte bisher als angemessen (3), also ihren<br />

Erwartungen entsprechend.<br />

Die Frage, ob sie an Wahlen teilgenommen hätten<br />

(Studierendenparl<strong>am</strong>ent, Fachbereichsräte und Senat),<br />

beantwortete nur ein Drittel der Erstsemester<br />

mit ja (4). Viele gaben hier an, nicht gewusst zu haben,<br />

dass Wahlen stattfanden.<br />

Mehr als 70 % der Erstsemesterstudierenden nutzen<br />

die Bibliothek für ihr Studium (5). Ein Teil derjenigen,<br />

die diese Frage verneinten, sieht den Gang zu<br />

den Fachbüchern noch nicht als notwendig an.<br />

55,8 % der Erstsemster haben sich aber bereits an<br />

Veranstaltungen des Allgemeinen Studierendenausschusses<br />

(AStA) beteiligt, wie beispielsweise Partys,<br />

Reisen oder dem kürzlichen Weihnachtsmarkt zur<br />

Unterstützung der Deutschen Aids Stiftung (7). 77,2 %<br />

der befragten Erstsemesterstudierenden zeigten<br />

sich zufrieden mit den Veranstaltungsangeboten des<br />

AStA (6).<br />

Mehr als 82 % der Erstsemester aus der Ernst-<br />

Boehe-Straße, der Maxstraße, der Schulstraße, dem<br />

MediaCaré und dem Ostasieninstitut befürworten<br />

die C<strong>am</strong>puserweiterung (8).<br />

+Mehr als zwei Drittel der Befragten empfinden das<br />

Platzangebot der Mensa für nicht ausreichend und<br />

äußern außerdem Kritik an der Tatsache, dass das<br />

Hauptessen des Öfteren schon früh „aus“ sei (9).


Resultat der AStA-Erstsemester-Umfrage (Dezember 2010)<br />

1 . War deine Entscheidung, an der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> zu studieren, die richtige<br />

und würdest du dich wieder dafür entscheiden?<br />

%<br />

ja<br />

nein<br />

2. Was hat deine Entscheidung maßgeblich beeinflusst? (mehrere Antworten möglich)<br />

Lage<br />

Ansehen der <strong>FH</strong><br />

Studienangebot<br />

keine Studiengebühren<br />

Sonstiges<br />

3. Empfindest du die Vorlesungsinhalte als angemessen?<br />

ja<br />

nein<br />

4. Gehst du zu Wahlen (StuPa, Fachschaft, Senat)?<br />

ja<br />

nein<br />

5. Nutzt du die Bibliothek der <strong>Fachhochschule</strong>?<br />

ja<br />

nein<br />

6. Wie findest du die vom AStA angebotenen Veranstaltungen?<br />

voll zufrieden<br />

nicht zufrieden<br />

7. Hast du bereits an Veranstaltungen des AStA teilgenommen?<br />

ja<br />

nein<br />

8. Was denkst du über die C<strong>am</strong>puserweiterung?<br />

gut, sehr gut<br />

schlecht<br />

9. Ist das Platzangebot der Mensa ausreichend?<br />

ja<br />

nein<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />

AStA<br />

31


<strong>FH</strong>-Institute<br />

Das Transatlatik-Institut<br />

Forschung und Weiterbildung<br />

von Gerhard Raab<br />

Das Transatlantik-Institut wurde im November 1999 als gemeins<strong>am</strong>e wissenschaftliche Einrichtung der <strong>Fachhochschule</strong><br />

<strong>Ludwigshafen</strong> <strong>am</strong> <strong>Rhein</strong> und der <strong>Fachhochschule</strong> Worms gegründet. Der Standort des Instituts ist<br />

<strong>Ludwigshafen</strong>, eine Außenstelle befindet sich in Worms. Die beiden Eckpfeiler des Instituts sind die Weiterbildung<br />

und Forschung im Bereich der Wirtschaftswissenschaften.<br />

Transatlantik-Institut: Forschung und Weiterbildung<br />

Transatlantik-Institut: Forschung und Weiterbildung.<br />

Der Master of Business Administration (MBA)<br />

hat innerhalb der vergangenen zehn Jahre auch<br />

in Deutschland erheblich an Bedeutung gewonnen.<br />

Hochschulabsolventen aller Fachrichtungen soll<br />

d<strong>am</strong>it eine effektive Möglichkeit geboten werden,<br />

Kenntnisse im Bereich der Wirtschaftswissenschaften<br />

aufzubauen und zu erweitern und sich auf die<br />

Herausforderungen von Führungspositionen jeglicher<br />

Branchen vorzubereiten.<br />

Weiterbildung <strong>am</strong> Transatlantik-Institut<br />

In Zus<strong>am</strong>menarbeit mit dem College of Business<br />

der University of West Florida in Pensacola bietet<br />

das Transatlantik-Institut seit 2001 ein 18 Monate<br />

dauerndes MBA-Progr<strong>am</strong>m für Berufstätige an. Das<br />

Progr<strong>am</strong>m beginnt mit einem zweiwöchigen Aufenthalt<br />

in Pensacola, Florida. Im weiteren Verlauf werden<br />

die Präsenzveranstaltungen von internationalen<br />

Gastprofessorinnen und Gastprofessoren an je zwei<br />

32<br />

Wochenenden eines Monats <strong>am</strong> Transatlantik-Institut<br />

in <strong>Ludwigshafen</strong> gehalten. Der Kurs „Strategic<br />

Management and Policy Formulation“ bildet nach 18<br />

Monaten den Abschluss des Progr<strong>am</strong>ms und wird an<br />

der University of West Florida in Pensacola durchgeführt.<br />

Partner in der Weiterbildung: Die University of West Florida.


Management Know-how<br />

für Ihre Karriere<br />

Berufsbegleitende, praxisorientierte Progr<strong>am</strong>me<br />

MBA-Progr<strong>am</strong>me<br />

• Engineering Management<br />

• Gesundheitsmanagement und -controlling<br />

• Information and Performance Management<br />

• Innovation Management<br />

• IT Management<br />

• Life Science Management<br />

Zertifikate und Seminare<br />

Informieren Sie sich jetzt unter Tel.: 0621 150 207 - 0<br />

oder Email: info@gsrn.de<br />

www.gsrn.de


<strong>FH</strong>-Institute<br />

Durch die Kooperation der beiden Hochschulen<br />

ermöglicht dieses Progr<strong>am</strong>m eine effiziente und<br />

zeitgemäße Wissensvermittlung, die den steigenden<br />

beruflichen Anforderungen in einer globalen<br />

Weltwirtschaft gerecht wird. Die Kombination von<br />

Präsenzveranstaltungen und internetgestützten<br />

Lernmodulen, die Durchführung von Unternehmensprojekten<br />

in Deutschland und den Vereinigten<br />

Staaten sowie die Internationalität der Professorinnen<br />

und Professoren gewährleisten eine hohe Flexibilität<br />

und Qualität des Progr<strong>am</strong>ms.<br />

Das Weiterbildungsangebot des Transatlantik-Instituts<br />

wird durch die regelmäßige Durchführung von<br />

Summer Schools in Kooperation mit verschiedenen<br />

ausländischen Partneruniversitäten sowie Vorträgen<br />

und Symposien zu aktuellen Themen ergänzt.<br />

Forschung <strong>am</strong> Transatlantik-Institut<br />

Im Bereich der Forschung beschäftigt sich das Transatlantik-Institut<br />

mit unterschiedlichen wirtschaftsund<br />

sozialwissenschaftlichen Themen. Merkmal<br />

der Forschungstätigkeit ist ein verhaltenswissenschaftlicher,<br />

durch empirische und experimentelle<br />

34<br />

Konsumenten-<br />

Verhalten<br />

(z.B. Copenhagen<br />

Business School,<br />

Universität Bonn)<br />

Unternehmertum<br />

(z.B. Klaus Tschira Stiftung,<br />

Stiftung <strong>Rhein</strong>land-Pfalz<br />

für Innovation)<br />

Behavioral Economics<br />

Forschungsobjekte<br />

Werbeforschung<br />

(z.B. Landeszentrale<br />

für Medien und<br />

Kommunikation)<br />

Verbraucherpolitik/<br />

Verbraucherschutz<br />

(z.B. Diakonie, Schufa,<br />

BAYER AG)<br />

Forschung geprägter Ansatz. Dabei sind die un-<br />

terschiedlichen Forschungsprojekte in die Bereiche<br />

Behavioral Economics und Behavioral Finance unterteilt.<br />

Ermöglicht wird die Forschung durch die<br />

finanzielle Förderung der Kooperationspartner des<br />

Transatlantik-Instituts. Dies sind vor allem Stiftungen<br />

und Verbände, wie z.B. die Klaus Tschira Stiftung,<br />

die Stiftung <strong>Rhein</strong>land-Pfalz für Innovation<br />

oder der Sparkassenverband. Von großem Wert sind<br />

darüber hinaus die Forschungskooperationen mit<br />

Hochschulen bzw. Universitäten im In- und Ausland.<br />

Anlass für einen Großteil der laufenden Forschungsprojekte<br />

sind Fragestellungen und Problembereiche<br />

des Konsumverhaltens und des Verbraucherschutzes.<br />

Hochaktuell ist dabei momentan eine Untersuchung<br />

zum unkontrollierten und übersteigerten<br />

Kaufverhalten („Kaufsucht“).<br />

Neuroökonomisches Forschungsprojekt<br />

Im Rahmen des von der Klaus Tschira Stiftung geförderten<br />

Forschungsprojekts werden die neurolo-<br />

Hauptbereiche der Forschungstätigkeit <strong>am</strong> Transatlantik-Institut<br />

Finanzkompetenz<br />

(z.B. Sparkassenverband)<br />

Behavioral Finance<br />

Kapitalanlageverhalten<br />

(z.B. Universität Mainz)


gischen bzw. neuropsychologischen Grundlagen des<br />

unkontrollierten und „süchtigen“ Kaufverhaltens<br />

mittels der funktionellen Magnet-Resonanz-Tomographie<br />

(fMRT) in Kooperation mit dem Universitätsklinikum<br />

Bonn untersucht. So können mit Hilfe<br />

modernster Technologie jene Hirnareale sichtbar<br />

gemacht werden, die bei „süchtigem“ Kaufverhalten<br />

eine entscheidende Rolle spielen.<br />

Die Thematik des unkontrollierten und „süchtigen“<br />

Kaufverhaltens hat in den letzten Jahren große Beachtung<br />

in der Wissenschaft (z.B. Medizin, Psychologie,<br />

Wirtschaftswissenschaft) und der Öffentlichkeit<br />

erfahren. Dies begründet sich aus der zunehmenden<br />

Verbreitung und den negativen Folgen dieses Verhaltens<br />

für die Betroffenen und die Gesellschaft (wie<br />

Verschuldung, Überschuldung). Wesentliche Forschungsarbeiten<br />

zu diesem Themengebiet wurden in<br />

den vergangenen Jahren in <strong>Ludwigshafen</strong> geleistet.<br />

Während hinsichtlich des Einflusses der Erziehung,<br />

des Selbstwerts, der Impulskontrolle, der Sozialisation,<br />

der Rolle der Werbung und der Bedeutung<br />

des Konsums in einer Gesellschaft zahlreiche Untersuchungen<br />

in Bezug auf das unkontrollierte und<br />

„süchtige“ Kaufverhalten vorliegen, fehlt bis heute<br />

eine fundierte neurologische bzw. neuropsychologische<br />

Untersuchung.<br />

Ziel dieses aktuellen Forschungsprojekts ist es daher,<br />

die Grundlagen für ein umfassenderes Verständnis<br />

dieses Verhaltens zu erweitern und zu vervollständigen.<br />

Daraus könnten neue Therapieformen<br />

entwickelt werden, um betroffenen Konsumenten<br />

schnellere und dauerhaftere Hilfe bieten zu können.<br />

Darüber hinaus könnten effizientere Maßnahmen<br />

zur Vermeidung dieses Verhaltens abgeleitet werden.<br />

Neuroökonomie und Kaufverhalten<br />

Über die laufenden Forschungsprojekte des Transatlantik-Instituts<br />

zum Thema „Kaufsucht“ und dem<br />

Umgang mit Geld berichteten unter anderem das<br />

ZDF („frontal21“), Pro 7 („Galileo“), Der Spiegel,<br />

Stern und Deutschlandfunk (http://www.dradio.de/<br />

dlf/sendungen/studiozeit-ks/1083919/).<br />

Ergebnisse der aktuellen 4. Studie auf der <strong>FH</strong>-<strong>LU</strong>-<br />

Webseite „Aktuelles“.<br />

<strong>FH</strong>-Institute<br />

Untersuchung der Gehirnaktivität bei Kaufentscheidungen.<br />

Prof. Dr. oec.<br />

Gerhard Raab,<br />

Fachbereich II Marketing<br />

und Personalmanagement,<br />

Marketing und<br />

Marktpsychologie,<br />

Geschäftsführender Leiter<br />

des Transatlantik-Instituts<br />

raab@fh-ludwigshafen.de<br />

35


Unsere Kooperationspartner:<br />

Unsere Kooperationspartner:<br />

Unsere Kooperationspartner:<br />

Alle unsere Veranstaltungen erfüllen<br />

die Allebesonderen unsere Veranstaltungen Qualitätskriterien erfüllen<br />

des die besonderen Wuppertaler Qualitätskriterien<br />

Kreises e.V.<br />

des AlleWuppertaler unsere Veranstaltungen Kreises e.V. erfüllen<br />

die besonderen Qualitätskriterien<br />

des Wuppertaler Kreises e.V.<br />

Leadership<br />

Leadership Leadership<br />

Über<br />

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70<br />

70<br />

aktuelle<br />

aktuelle<br />

Seminare<br />

Seminare<br />

1.<br />

1.<br />

Halbjahr<br />

Halbjahr<br />

2011<br />

2011<br />

Über 70 aktuelle Seminare 1. Halbjahr 2011<br />

Neu!<br />

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Mit Zertifikatslehrgängen:<br />

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Wissen<br />

Mit Die Zertifikatslehrgängen:<br />

geprüfte Führungskraft<br />

Wissen Die geprüfte Führungskraft<br />

Die Der geprüfte geprüfteFührungskraft Te<strong>am</strong>leiter<br />

Der geprüfte Te<strong>am</strong>leiter<br />

Der geprüfte Te<strong>am</strong>leiter<br />

Ein Auszug unserer Seminare:<br />

Ein Auszug unserer Seminare:<br />

Geprüftes<br />

Geprüftes<br />

Geprüftes<br />

Wissen<br />

Führung<br />

Führung<br />

Führung Kommunikation<br />

Kommunikation<br />

Kommunikation<br />

Rhetorik<br />

Rhetorik<br />

Rhetorik Selbstmanagement<br />

Selbstmanagement<br />

Selbstmanagement<br />

Ein Auszug unserer Seminare: Der Fröhliche gewinnt immer!<br />

So Der bauen Fröhliche Sie sichgewinnt auf, für Leistung immer!<br />

Der und So bauen Erfolg! Sie sich auf, für Leistung<br />

Fröhliche gewinnt immer!<br />

und Erfolg!<br />

So 31.März bauenbis Sie 01. sich April auf, 2011, für Leistung München<br />

und 31.März 08. bis Erfolg! 09. bisJuni 01. April 2011, 2011, Düsseldorf München<br />

08. bis 09. Juni 2011, Düsseldorf<br />

31.März bis 01. April 2011, München<br />

08. bis 09. Juni 2011, Düsseldorf<br />

Situativ Führen<br />

So Situativ steigernFühren Sie Ihre<br />

Situativ Führungswirks<strong>am</strong>keit<br />

So steigern Sie Ihre<br />

Führen<br />

Führungswirks<strong>am</strong>keit<br />

So 11. bis steigern 12. April Sie2011, Ihre Bonn<br />

Führungswirks<strong>am</strong>keit<br />

23. 11. bis 12. 24. April Mai 2011, Bonn Heidelberg<br />

23. bis 24. Mai 2011, Heidelberg<br />

11. bis 12. April 2011, Bonn<br />

36<br />

23. bis 24. Mai 2011, Heidelberg<br />

Persönliche Kompetenz<br />

Persönliche Kompetenz<br />

Persönliche OrganisationKompetenz<br />

Organisation<br />

Organisation<br />

Human Resources<br />

Human Resources<br />

Human Resources<br />

Das Train-the-Trainer-Zertifikat<br />

Das Train-the-Trainer-Zertifikat<br />

Das Der geprüfte Train-the-Trainer-Zertifikat<br />

Verhandlungsmanager<br />

Der geprüfte Verhandlungsmanager<br />

Der TÜV-geprüfter geprüfte Verhandlungsmanager<br />

Coach in der Arbeitswelt CAW®<br />

TÜV-geprüfter Coach in der Arbeitswelt CAW®<br />

TÜV-geprüfter Coach in der Arbeitswelt CAW®<br />

Gestern Kollege/in<br />

-Gestern heute Führungskraft<br />

Kollege/in<br />

-<br />

Gestern Meistern heute Führungskraft<br />

Sie Kollege/in erfolgreich den Rollenwechsel<br />

Meistern Sie erfolgreich den Rollenwechsel<br />

-28. heute bis 29. Führungskraft<br />

März 2011, Köln<br />

07. 28. Meistern bis bis08. 29. Sie Juni März erfolgreich 2011, 2011, Heidelberg Köln den Rollenwechsel<br />

07. bis 08. Juni 2011, Heidelberg<br />

28. bis 29. März 2011, Köln<br />

07. bis 08. Juni 2011, Heidelberg<br />

Mit kühlem Kopf ans Ziel<br />

Lernen Mit kühlem Sie trotzKopf Stress und ansHindernissen Ziel<br />

gelassen Lernen Sie<br />

Mit kühlem zutrotz bleiben Stress und Hindernissen<br />

Kopf ans Ziel<br />

gelassen zu bleiben<br />

10. Lernen bis 11. SieMärz trotz2011, Stress Augsburg und Hindernissen<br />

gelassen 19. 10. bis 11. 20. zu März Mai bleiben 2011, Köln Augsburg<br />

19. bis 20. Mai 2011, Köln<br />

10. bis 11. März 2011, Augsburg<br />

19. bis 20. Mai 2011, Köln<br />

Ausführliche Informationen und weitere Seminare unter: www.asb-hd.de<br />

Ausführliche Informationen und weitere Seminare unter: www.asb-hd.de


Intern<br />

Unterschiede, die einen Unterschied machen<br />

Diversity-Management an der <strong>FH</strong>-<strong>LU</strong><br />

von Christiane Ratka<br />

Der aus den USA st<strong>am</strong>mende Begriff „Diversity“ bedeutet wörtlich übersetzt „Vielfalt“, „Vielfältigkeit“, „Verschiedenheit“<br />

und kann sich auf alle denkbaren Bereiche beziehen: Alter, Geschlecht, Behinderung, sexuelle<br />

Orientierung und Ethnizität. Während Diversity die Verschiedenartigkeit der Menschen umfasst, ist Diversity-<br />

Management (DiM) das Konzept, mit welchem die Vielfältigkeit in einem Unternehmen gemanagt werden soll.<br />

Es geht darum, existierende Unterschiedlichkeiten<br />

und Gemeins<strong>am</strong>keiten wahrzunehmen, zu<br />

verstehen, wertzuschätzen und durch eine effiziente<br />

Führung als strategische Ressource zu nutzen. Aufgabe<br />

ist es somit, Bedingungen zu schaffen, unter<br />

denen alle Beschäftigten bzw. Studierenden – unabhängig<br />

von Ihrer Nationalität und allen anderen<br />

individuellen Merkmalen – ihre Leistungsfähigkeit<br />

uneingeschränkt entwickeln und entfalten können.<br />

Dabei geht es aus Humanressourcen-orientierter<br />

Betrachtung darum, gerade die Vielfalt der Arbeitnehmerschaft<br />

als potentielle Ressource zur Erzielung<br />

von Effektivitätsvorteilen einzusetzen, wobei<br />

DiM als Kommunikationsmittel sowie als integratives<br />

Management-Konzept dient. Im Bereich der<br />

Studierenden ist es ein wichtiges Ziel, die Abbruchquote<br />

zu verringern.<br />

Zentrale Aufgabe für die Zukunft?<br />

Der Gleichstellungsauftrag, den sich die Hochschulen<br />

in den letzten Jahren zu eigen gemacht haben,<br />

betrifft mittlerweile unterschiedliche Bereiche, die<br />

unter dem Begriff Diversity zus<strong>am</strong>mengefasst werden.<br />

Waren in den Anfangszeiten vor allem Fragen<br />

der Gleichstellung von Frauen im Fokus, hat sich<br />

das thematische Spektrum über die Vereinbarkeit<br />

von F<strong>am</strong>ilie und Beruf, über die Beschäftigung von<br />

Personen unterschiedlicher Lebensalter und die Berücksichtigung<br />

kultureller Differenzen und sexueller<br />

Orientierungen auf immer weitere „Unterschiede,<br />

die einen Unterschied machen“ erweitert.<br />

Für die <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> <strong>am</strong> <strong>Rhein</strong><br />

ist dieses Thema nicht neu. So hat sie sich im Rahmen<br />

des Projekts der gemeinnützigen Hertiestiftung<br />

schon im Jahr 2002 als erste Hochschule in Deutschland<br />

als f<strong>am</strong>ilienfreundlich auditieren lassen.<br />

Der Verlauf der bisherigen Arbeit machte freilich<br />

auch deutlich, dass eine Erweiterung der DiM-<br />

Themen für die Entwicklung der Hochschule unumgänglich<br />

ist. Zum einen gewinnt, allein aufgrund<br />

der demographischen Entwicklung, die Frage der<br />

Gleichstellung älterer Personen eine zunehmende<br />

Bedeutung, konkret der an der Hochschule Beschäftigten.<br />

Hier sind über die gesetzlichen Möglichkeiten<br />

hinaus Ansätze zu entwickeln, wie ältere Beschäftigte<br />

im Rahmen eigener Vorstellungen ihre Mitarbeit<br />

gestalten könnten und wie dies durch die Hochschulleitung<br />

und -verwaltung zu unterstützen wäre.<br />

Zum anderen muss auch die <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />

<strong>am</strong> <strong>Rhein</strong> Angebote entwickeln, die den<br />

gesellschaftlichen und persönlichen Anforderungen<br />

Rechnung tragen, die das Stichwort „lebenslanges<br />

Lernen“ zus<strong>am</strong>menfasst.<br />

Vielfalt!<br />

Ges<strong>am</strong>tgesellschaftlich gehören Ermöglichung und<br />

Gestaltung von Vielfalt zu den wichtigen Entwicklungsaufgaben<br />

für die Zukunft. Auch die Hochschulen<br />

werden sich nur behaupten und aufgabengerecht<br />

entwickeln können, wenn sie sich intern und in Bezug<br />

auf ihre regionale Einbindung auf diese Aufgabe<br />

einlassen und dabei selbst als Entwicklungsmotor<br />

fungieren.<br />

D<strong>am</strong>it steht die <strong>Fachhochschule</strong> vor der Aufgabe,<br />

ein möglichst effektives Konzept für ihr Diversity-<br />

Management zu entwickeln und umzusetzen, ein<br />

Konzept, das die zielgerichtete und transparente<br />

Verbindung der unterschiedlichen Felder bewirkt.<br />

Es muss die Erfüllung des Gleichstellungsauftrags<br />

gewährleisten und die Hochschulleitung bei der strategischen<br />

Hochschulentwicklung unterstützen.<br />

Christiane Ratka,<br />

Referentin für Diversity und<br />

Gleichstellung<br />

christiane.ratka@fh-lu.de<br />

37


Intern<br />

Was macht eigentlich ...<br />

Die Gleichstellungsbeauftrage?<br />

Die Gleichstellungsarbeit an der <strong>Fachhochschule</strong><br />

<strong>Ludwigshafen</strong> <strong>am</strong> <strong>Rhein</strong> ist seit 1999 mit zwei<br />

N<strong>am</strong>en verbunden: der Gleichstellungsbeauftragten<br />

Prof. Dr. Jutta Rump und ihrer Referentin Christiane<br />

Ratka.<br />

Dr. Jutta Rump ist Professorin für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre<br />

mit Schwerpunkt Internationales<br />

Personalmanagement und Organisationsentwicklung.<br />

Sie leitet das Institut für Beschäftigung<br />

und Employability IBE in <strong>Ludwigshafen</strong> (siehe<br />

Beitrag im Heft). Seit 2007 gehört sie zu den „40<br />

führenden Köpfen des Personalwesens“ (so das<br />

„Personalmagazin“) und zu den sieben wichtigsten<br />

Professoren des Bereichs Personalwesen (auch: Human<br />

Resources) im deutschsprachigen Raum.<br />

Christiane Ratka ist Diplom-Betriebswirtin (<strong>FH</strong>). Sie<br />

studierte von 1984 bis 1988 an der <strong>Fachhochschule</strong><br />

<strong>Ludwigshafen</strong> Marketing und arbeitete danach in<br />

verschiedenen Unternehmen der Kommunikationsbranche.<br />

1999 k<strong>am</strong> sie für den Bereich Gleichstellung<br />

zurück an die <strong>FH</strong>.<br />

Ergebnisse der Arbeit<br />

Die <strong>FH</strong>-<strong>LU</strong> erreichte per Auditierung den Qualitätstitel<br />

„F<strong>am</strong>iliengerechte Hochschule“ erstmals im<br />

Jahr 2002 und schaffte seither alle Re-Auditierungen<br />

(2005, 2008 und wieder in 2011). Handlungsfelder,<br />

die im Rahmen des Auditverfahrens zur f<strong>am</strong>ilienge<br />

38<br />

rechten Hochschule untersucht werden, sind:<br />

• Arbeitszeit,<br />

• Arbeitsort,<br />

• Arbeitsinhalte und -abläufe,<br />

• Führungskompetenz,<br />

• Informations- und Kommunikationspolitik,<br />

• Personalentwicklung,<br />

• Flankierender Service für F<strong>am</strong>ilien,<br />

• Rahmenbedingungen für Studium und weitere<br />

wissenschaftliche Qualifizierung.<br />

Studierendenzahlen<br />

Im Sommersemester 1998 waren an der <strong>FH</strong> 64 %<br />

männliche und 36 % weibliche Studierende eingeschrieben.<br />

Im Wintersemester 2010/2011 sind es<br />

47 % männliche und 53 % weibliche Studierende.<br />

Professorenschaft<br />

Im Sommersemester 1998 waren an der Hochschule<br />

14 % Professorinnen, im Wintersemester 2010/<br />

2011 sind es 23 %.<br />

Aktuell<br />

Derzeit und in den nächsten Monaten stehen der<br />

Aufbau der eigenen Kinderbetreuung sowie die Information<br />

und Beratung im Zus<strong>am</strong>menhang mit<br />

Pflege im Arbeitsmittelpunkt. c.r.<br />

Spektrum meint: Es gibt noch einiges zu tun ...<br />

... denn für unsere Hochschule ergab eine<br />

Auszählung durch die Redaktion:<br />

Drei der vier Fachbereiche sind in punkto<br />

Professorinnen-Anteil (blaue Säulen) arg aus<br />

der Balance. Nur im FB IV nähert sich ihr Anteil<br />

der 50-Prozent-Marke. Umgekehrt ist es (zum<br />

Ausgleich?) in den Sekretariaten: Hier sind die<br />

„Mitarbeiterinnen“ (rote Säulen) in der absoluten<br />

Mehrheit. FB I FB II FB III FB IV<br />

100 %<br />

80 %<br />

60 %<br />

40 %<br />

20 %<br />

0 %


Gemeins<strong>am</strong><br />

ist ist alles<br />

machbar<br />

Der Förderkreis der <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> e.V. unterstützt die Fach-<br />

Der<br />

hochschule<br />

Förderkreis<br />

<strong>Ludwigshafen</strong><br />

der <strong>Fachhochschule</strong><br />

seit 1996<br />

<strong>Ludwigshafen</strong><br />

in Lehre sowie<br />

e.V.<br />

Forschung<br />

unterstützt<br />

und<br />

die<br />

stellt<br />

Fach-<br />

d<strong>am</strong>it<br />

hochschule<br />

eine wichtige<br />

<strong>Ludwigshafen</strong><br />

Verbindung<br />

seit<br />

zwischen<br />

1996 in Lehre<br />

Praxis<br />

sowie<br />

und Hochschule<br />

Forschung<br />

dar.<br />

und<br />

Die<br />

stellt<br />

dem<br />

d<strong>am</strong>it<br />

gemei-<br />

eine<br />

nnützigen<br />

wichtige Verbindung<br />

Verein aus Spenden<br />

zwischen<br />

und<br />

Praxis<br />

Beiträgen<br />

und Hochschule<br />

zufließenden<br />

dar. Die<br />

Mittel<br />

dem<br />

kommen<br />

gemei-<br />

zu<br />

nnützigen<br />

100 Prozent<br />

Verein<br />

den<br />

aus<br />

Studierenden<br />

Spenden und Beiträgen<br />

zugute. Zu<br />

zufließenden<br />

den Leistungen<br />

Mittel<br />

des<br />

kommen<br />

Förderkreises<br />

zu<br />

100<br />

zählen<br />

Prozent<br />

die<br />

den<br />

Prämierung<br />

Studierenden<br />

herausragender<br />

zugute. Zu<br />

Studienleistungen<br />

den Leistungen des<br />

ebenso<br />

Förderkreises<br />

wie die Un-<br />

zählen<br />

terstützung<br />

die Prämierung<br />

von unverschuldet<br />

herausragender<br />

in Not<br />

Studienleistungen<br />

geratenen ausländischen<br />

ebenso wie<br />

Studierenden<br />

die Unterstützung<br />

aus Nicht-EU-Ländern.<br />

von unverschuldet<br />

Ab einem<br />

in Not<br />

Jahresbeitrag<br />

geratenen ausländischen<br />

von nur EUR 25,–<br />

Studierenden<br />

können auch<br />

aus<br />

Sie<br />

Nicht-EU-Ländern.<br />

dazu einen Beitrag<br />

Ab<br />

leisten.<br />

einem Jahresbeitrag von nur EUR 25,– können auch<br />

Sie dazu<br />

Senden<br />

einen<br />

Sie<br />

Beitrag<br />

einfach<br />

leisten.<br />

eine Email an foerderkreis@fh-lu.de.<br />

Senden Sie einfach eine Email an foerderkreis@fh-lu.de.


Starthilfe und<br />

Unternehmensförderung<br />

„Ein besseres Klima für Gründer, daran arbeiten wir!“<br />

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Tel. 0621 5904-2100, thomas.engel@pfalz.ihk24.de<br />

IHK/HWK-Starertzentren: IHK/HWK-Starterzentren: 0180 0800 5 445 445 7827<br />

782<br />

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