5. September 2021
- Umrage prophezeit Chaos: Graz ist nach Wahl unregierbar - Kuriositäten zur Gemeinderatswahl: Mehr Wähler als Wahlberechtigte - Neue Untersuchung zeigt: Fäkalbelastung in der Mur alarmierend - Fast 8000 Straftaten im ersten Halbjahr in Graz - Flächentausch mit den Heimgärten am Grünanger - Spitzenkandidaten im Check: Wohnen als Zünglein an der Waage
- Umrage prophezeit Chaos: Graz ist nach Wahl unregierbar
- Kuriositäten zur Gemeinderatswahl: Mehr Wähler als Wahlberechtigte
- Neue Untersuchung zeigt: Fäkalbelastung in der Mur alarmierend
- Fast 8000 Straftaten im ersten Halbjahr in Graz
- Flächentausch mit den Heimgärten am Grünanger
- Spitzenkandidaten im Check: Wohnen als Zünglein an der Waage
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28 graz<br />
www.grazer.at <strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />
S E R V I C E<br />
Leser<br />
Briefe<br />
redaktion@grazer.at<br />
Verkehr berücksichtigen<br />
Vor rund 20 Jahren wurde vom<br />
seinerzeit für die Verkehrsplanung<br />
zuständigen Stadtrat vorausschauend<br />
und richtig erkannt,<br />
dass das zukünftige Wohngebiet<br />
Sternäckerweg, Johann-Weitzer-<br />
Weg, Novalisgasse vom ebenfalls<br />
entstehenden Industrie- und Gewerbegebiet<br />
Messendorf durch<br />
geeignete Maßnahmen „abzutrennen“<br />
sei. Durch den errichteten<br />
Poller am Messendorfgrund sollte<br />
vor allem der bereits bestehende<br />
Individual- bzw. „Schleichverkehr“<br />
über den Sternäckerweg reduziert<br />
werden. Zwischenzeitig sind in<br />
diesem Gebiet nicht nur weitere<br />
zahlreiche Genossenschaftswohnungen<br />
entstanden, sondern ist<br />
auch das Trainingszentrum des<br />
SK Puntigamer Sturm in unmittelbarer<br />
Nähe errichtet worden, was<br />
naturgemäß zusätzlichen Verkehr<br />
auslöst. Der Tatsache, dass sich<br />
die neuen Anwohner/Nachbarn<br />
nunmehr aufregen, dass sie über<br />
die St.-Peter-Hauptstraße einen –<br />
unserer Meinung nach zumutbaren<br />
– längeren Weg zu Hofer, KIK,<br />
Pagro in Kauf nehmen müssen, ist<br />
entgegenzuhalten, dass die vorgenannten<br />
Firmen fußläufig, per<br />
Fahrrad/Lastenrad und vor allem<br />
auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
(Bus) der GVB (Linie 75 und<br />
75U) problemlos erreichbar sind.<br />
Die Schaffung von Wohnraum<br />
erscheint auch für UNS von der<br />
Bürgerinitiative unabdingbar und<br />
notwendig. Bei zukünftigen Wohnprojekten<br />
muss von der Kommunalpolitik<br />
auch das zu erwartende<br />
zusätzliche Verkehrsaufkommen<br />
mitberücksichtigt werden.<br />
Engelbert Gerstl &<br />
Annemarie Pillich, Graz<br />
* * *<br />
Gute Nacht, St. Peter<br />
Zum ersten Mal in meinem Leben<br />
habe ich aktiv die Polizei kontaktiert:<br />
Zwei Häuser weiter fand eine<br />
Gartenparty statt. Laute Musik im<br />
Freien, Feuerwerk im Wohngebiet,<br />
bis ein Uhr nachts habe ich gewartet.<br />
Den Notruf wollte ich samstagabends<br />
nicht blockieren, daher rief<br />
ich beim nächstgelegenen Wachzimmer<br />
an: PI Plüddemanngasse.<br />
Freundlich wurde mir mitgeteilt:<br />
„Die Kollegen kommen sich das<br />
ansehen.“ Bis kurz vor drei Uhr<br />
ging die Feier dann noch weiter, die<br />
Polizei ward nicht gesehen.<br />
Markus Baumgartner, Graz<br />
* * *<br />
Kein Klettersteig<br />
Bitte keinen Klettersteig auf den<br />
Schloßberg! Das Grazer Wahrzeichen<br />
verkommt immer mehr<br />
zum Event-Berg. Es scheint, dass<br />
sich der Bürgermeister (Murgondel,<br />
Plabutschgondel) und sein<br />
Stellvertreter an sinnbefreiten und<br />
verzichtbaren Vorhaben übertreffen<br />
wollen. Der Blick vom Schloßbergplatz<br />
auf den Aufgang zum<br />
Schloßberg ist einer der schönsten.<br />
Der Klettersteig würde auch weitere<br />
bauliche Maßnahmen erfordern,<br />
um den darunter liegenden<br />
Stiegenaufgang zu schützen. Also<br />
Klettersteig: NEIN DANKE!!!<br />
Ulrike Stadler, Graz<br />
* * *<br />
„Stadt der Schande“<br />
Wie jeden Sommer, so auch heuer<br />
am Freitag, den 27. August, besuchten<br />
wir mit unseren Freunden,<br />
zwei Paaren aus Italien und Frankreich,<br />
das bislang geliebte Graz mit<br />
Spaziergang auf den Schloßberg.<br />
Zu unser aller Schande skandierten<br />
im Gastrobereich Politiker und<br />
AnhängerInnen der Freiheitlichen<br />
Partei Österreich für einen Afghanen-freien<br />
Schloßberg. Für uns<br />
und unsere Freunde, darunter eine<br />
Muslima, war das der zeitlebens<br />
letzte Aufenthalt in Graz. Herr Bürgermeister<br />
Nagl, in Ihrer einstigen<br />
Stadt der Menschenrechte herrscht<br />
großer Handlungsbedarf.<br />
Martin Brunell, Graz<br />
* * *<br />
Belagern, nicht erstürmen<br />
Im Mittelalter wurden Burgen meist<br />
durch zähes Belagern und nicht<br />
unbedachtes Erstürmen eingenommen.<br />
Ähnlich erging es jetzt mit der<br />
Rückeroberung Göstings als historisches<br />
Baujuwel für alle! Als ich in<br />
dieser Zeitung seinerzeit meinem<br />
Unmut über die Auer’sche Burgruinenschließung<br />
mit Aussperren von<br />
Erholungssuchenden und Burgvereinsmitgliedern<br />
Luft machte und<br />
eine Enteignung der Burgruine im<br />
Interesse der Öffentlichkeit in den<br />
Raum stellte, reagierten zwei Organisationen<br />
dankenswerterweise<br />
sofort darauf. Zum einen der<br />
Burgverein Gösting, dem allein wir<br />
die Erhaltung der Burgruine (Mitgliedschaft<br />
zahlt sich aus!!) zu verdanken<br />
haben, und zum anderen<br />
das Bürgermeisterbüro Siegfried<br />
Nagl, welches über die laufenden,<br />
extrem zähen Verhandlungen mit<br />
dem Besitzer und den dazugehörigen<br />
Hoffnungsschimmer auf ein<br />
„Happy End“ berichtete. Der einzige,<br />
bitter schmeckende Wermutstropfen<br />
bei der ganzen Sache: Die<br />
Win-Situation betrifft vornehmlich<br />
Herrn Hubert Auer selbst, der lediglich<br />
mit seiner Unterschrift eine<br />
Jahrespacht von 40.000 Euro lukrieren<br />
kann und dem die öffentliche<br />
Hand „seine“ Burg(ruine) kostenlos<br />
saniert, revitalisiert und mit allen<br />
zeitgemäßen Anschlüssen kostenlos<br />
versorgt.<br />
Gerhard Maurer, Graz<br />
* * *<br />
Liebster Wanderweg<br />
Ich habe gerade Ihren Artikel über<br />
die Ruine Gösting gelesen und bin<br />
sehr froh darüber, dass der Ruine<br />
Gösting endlich wieder Leben eingehaucht<br />
wird. Als Göstingerin ist<br />
die Ruinenrunde mein allerliebster<br />
Wanderweg, bei dem ich mich<br />
zwischendurch auch gerne etwas<br />
stärke. Sehr erleichtert und glücklich<br />
bin ich darüber, dass es weiterhin<br />
keine Autozufahrt geben wird.<br />
Autos würden den Reiz der Ruine<br />
als Ausflugsziel massiv zerstören.<br />
Endlich gibt es einen Wanderweg,<br />
der – fast ausschließlich – den<br />
Wanderern gehört. Wer will schon<br />
zwischen Autoabgasen die schöne<br />
Natur genießen? Die Kooperation<br />
mit dem Zeughaus ist eine wirklich<br />
gute Sache. Da kann ich mir sehr<br />
tolle Installationen und Führungen<br />
vorstellen. Meiner Meinung nach<br />
würde auch eine Greifvogelstation<br />
zur Ruine passen. Ich bin jedenfalls<br />
positiv gespannt auf die Ruine Gösting<br />
neu.<br />
Evelyn Gappmair-Haas, Graz<br />
* * *<br />
Trittroller und Microscooter<br />
In unserer letzten Ausgabe haben<br />
wir Trittroller, Tretroller und<br />
Microscooter gemeint, als wir<br />
angaben, dass man mit diesen<br />
Geräten nicht auf der Fahrbahn<br />
fahren darf. Irrtümlich wurde der<br />
Eindruck erweckt, auch mit E-<br />
Scootern dürfe man nicht auf die<br />
Straße. Die dürfen klar, gelten wie<br />
Fahrräder (die Red., V.R.).