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12. September 2021

- Neues Stadtjuwel in der Grabenstraße - Elefantenrunde zur Gemeinderatswahl - Linke investieren am meisten in Facebook - Reininghaus erstmals mit Öffis erschlossen - Stupa im Volksgarten wird saniert

- Neues Stadtjuwel in der Grabenstraße
- Elefantenrunde zur Gemeinderatswahl
- Linke investieren am meisten in Facebook
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2 die seite zwei<br />

www.grazer.at <strong>12.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />

E D I T O R I A L<br />

von<br />

Tobit<br />

Schweighofer<br />

✏ tobit.schweighofer@grazer.at<br />

Ein Wahlkampf<br />

ohne Recht<br />

und Ordnung<br />

N<br />

ach Wochen des<br />

Wahlkampfes gehen<br />

unsere Grazer Spitzenkandidaten<br />

inzwischen auch<br />

juristisch ans Eingemachte.<br />

Bürgermeister Siegfried Nagl<br />

strapazierte die Datenschutzverordnung,<br />

indem er namentlich<br />

adressierte Briefe an jeden Haushalt<br />

schickte. Das stellte sich<br />

zwar als durchaus legal heraus,<br />

sorgte aber erwartungsgemäß<br />

für Empörung bei den Widersachern.<br />

Unter anderem auch bei<br />

Elke Kahr, die jedoch nur einen<br />

Tag später selbst einen Brief an<br />

jeden Haushalt schickte. Obwohl<br />

nicht namentlich adressiert,<br />

hagelte es hämische Kommentare<br />

seitens der Schwarzen.<br />

Unterdessen hat die FPÖ,<br />

logischerweise ohne in Koalitionsverhandlungen<br />

zu sein,<br />

bekannt gegeben, dass es eine<br />

Koalitionsbedingung sei, den<br />

freien Kulturbetrieben die<br />

mehrjährigen Förderungen<br />

komplett zu streichen, was die<br />

Szene de facto auflösen würde.<br />

Abseits davon hat Judith<br />

Schwentner ihren Wahlkampf<br />

schließlich doch noch eröffnet,<br />

nachdem sie schon seit Wochen<br />

in der ganzen Stadt von Plakaten<br />

gelächelt hat. Im Zuge dessen<br />

hat sie sich gleich selbst zur<br />

Bürgermeisterin ernannt, was<br />

zur Diskussion darüber führte,<br />

ob man sich als Bürgermeister<br />

bezeichnen darf, obwohl man<br />

das nicht ist. Überraschendes<br />

Ergebnis: Man darf! Laut<br />

juristischer Auskunft ist im<br />

Wahlkampf nämlich so ziemlich<br />

alles erlaubt. Man darf sich also<br />

noch auf weitere kurzweilige<br />

Tage bis zur Wahl freuen.<br />

Tobit Schweighofer, Chefredakteur<br />

SONNTAGSFRÜHSTÜCK MIT ...<br />

... Elisabeth Meixner<br />

Für Bildungsdirektorin<br />

Elisabeth<br />

Meixner gibt’s<br />

am liebsten<br />

schwarzen<br />

Kaffee. <br />

KK<br />

Die steirische Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner startet am liebsten<br />

mit Bewegung in den Tag. Ins neue Schuljahr blickt sie optimistisch.<br />

Morgen beginnt in der Steiermark ja wieder<br />

die Schule, wie starten Sie in den „ersten“<br />

Schultag?<br />

Für mich ist dieser erste Schultag ein besonderer<br />

Tag, wenn unsere Kinder und Jugendlichen<br />

wieder in den Schulen aufgenommen werden.<br />

Gemeinsam lernen, Freunde treffen, die Lehrer<br />

wiedersehen. Ich selbst blicke mit Spannung auf<br />

den ersten Schultag, zumal wir als Behörde alles<br />

unternommen haben, um die Schulen gut auf<br />

den Start vorzubereiten. Ich verbringe den Tag in<br />

der Bildungsdirektion und unterstütze mit meinem<br />

Qualitätsmanagement, wenn Hilfe in den<br />

Schulen notwendig ist.<br />

Was war Ihr Lieblingsfach in der Schule?<br />

Meine besondere Liebe galt der Musikerziehung.<br />

Das wäre auch heute noch mein Lieblingsfach,<br />

denke ich. Ich bin sehr froh, dass die Kinder wieder<br />

singen und musizieren dürfen.<br />

Und welches konnten Sie nicht ausstehen?<br />

Ich glaube, die Chemie war nicht so ganz mein<br />

Lieblingsfach. Die Formeln auswendig zu lernen<br />

empfand ich als etwas mühsam.<br />

Sie waren 20 Jahre lang Lehrerin, vermissen<br />

Sie es manchmal, zu unterrichten?<br />

Wenn ich eine Schule besuche, spüre ich, wie<br />

schön diese Arbeit ist, aber gleichsam auch, wie<br />

verantwortungsvoll. Dieses Gefühl kommt dann<br />

stärker auf.<br />

Wie sieht Ihr perfekter Sonntag aus?<br />

Ich liebe es, mit meinem Mann viel Bewegung<br />

im Grünen zu machen. Und wenn wir dann noch<br />

das Kinderwagerl mit unserer kleinen Enkelin<br />

Marie schieben, ist das Erholung pur. Ich bin ein<br />

Mensch, der die Natur liebt und schützt und im<br />

Wald Energie tanken kann. Es ist so wunderschön<br />

bei uns, wir sollten das niemals übersehen.<br />

Das letzte Coronajahr war für viele hart,<br />

blicken Sie optimistisch in das Schuljahr?<br />

Es war für alle Beteiligten sehr anstrengend, auch<br />

für uns in der Bildungsdirektion. Das Ziel ist klar:<br />

Wir wollen offene Schulen, Kinder und Jugendliche<br />

sollen in den Schulen unterrichtet werden.<br />

Das gelingt nur durch Solidarität in der Gesellschaft.<br />

Die Impfungen sind der Schlüssel zur<br />

Normalität. Ich bin dankbar über ein Bündel an<br />

Hygiene-Maßnahmen für die Schulen. Das gibt es<br />

in ganz Europa nicht, darauf können wir stolz sein.<br />

Daher gilt: Mit etwas Gelassenheit und dem Wissen,<br />

dass nicht alles perfekt ist, schaffen wir das.<br />

Sie sind ehrenamtliches Mitglied eines<br />

Musikschulorchesters – musizieren Sie<br />

auch gemeinsam mit Ihrer Familie?<br />

Vor Corona ja, seit Corona blieb leider keine Zeit.<br />

Auch das Musikschulorchester konnte leider<br />

nicht spielen. Ich freue mich sehr darauf, wenn<br />

die Normalität wieder Einzug hält. Dann ist es<br />

wieder so weit! Schönen Schulstart für alle Kinder,<br />

Lehrer und Eltern.<br />

<br />

VALENTINA GARTNER<br />

Elisabeth Meixner, am 18. April 1963 geboren, ist Bildungsdirektorin<br />

der Steiermark. Von 2005 bis 2013<br />

war sie Vizepräsidentin des Landesschulrats, von<br />

2013 bis 2018 Präsidentin des Landesschulrats und<br />

seit 2018 ist sie Bildungsdirektorin. Sie ist verheiratet,<br />

Mutter von zwei Söhnen und hat eine Enkelin.

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