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bayern Metall 09_2021

Schweißtechnik, Geräte und Verfahren

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▼<br />

Schweißdatenmanagement mit<br />

webbasierten Softwarelösungen<br />

Transparenz und Sicherheit, aber auch<br />

Produktivität und Zeitersparnis sind<br />

häufige Anforderungen in der schweißtechnischen<br />

Produktion. Hierfür ist die<br />

Aufzeichnung von Schweißdaten für<br />

Dokumentation und Analyse notwendig.<br />

Das unmittelbare Feedback aus<br />

der Produktion unterstützt in der Prozessoptimierung.<br />

Außerdem können<br />

Systemzustände überwacht und Fehler<br />

erkannt werden, um infolge sicher<br />

und mit hoher Qualität zu fertigen.<br />

Die Datendokumentationssoftware Fronius<br />

WeldCube speichert hierfür alle<br />

relevanten Daten des Schweißprozesses.<br />

Jede einzelne Schweißnaht kann<br />

dadurch nachverfolgt werden. Zudem<br />

sind alle WeldCube-Varianten webbasierte<br />

Softwarelösungen. Nutzer können<br />

dadurch sowohl via Computer als auch<br />

über mobile Endgeräte auf WeldCube zugreifen<br />

und die Details zu jeder einzelnen<br />

Schweißnaht abrufen. Das System dokumentiert<br />

den Fortschritt der Schweißarbeiten<br />

und bewertet mittels Ampelsystem<br />

jede einzelne Schweißnaht.<br />

Punktgenaues Vermessen von<br />

geschweißten Bauteilen<br />

Ein modernes optisches Vermessungssystem<br />

– wie es auch im Fronius-Prototypen-Zentrum<br />

Verwendung findet –<br />

prüft Verzug und Bauteilabweichungen<br />

gegenüber den CAD-Konstruktionsdaten<br />

der Bauteile. Ein Roboter positioniert<br />

hierfür eine spezielle Vermessungskamera<br />

an verschiedenen Stellen<br />

der Bauteile. Bevor diese abgelichtet<br />

werden, wird ein Lichtgitter auf die<br />

Bauteile geworfen.<br />

Mithilfe dieses Lichtgitters erkennt das<br />

System die Konturen des Bauteils und<br />

erzeugt eine dreidimensionale Aufnahme.<br />

Eine spezielle Software erkennt infolge<br />

etwaige Abweichungen von den<br />

ursprünglichen Konstruktionsdaten<br />

und wertet diese aus (Schweißfolge,<br />

Verzug, …). Die Ergebnisse aus den<br />

Vermessungsdaten dienen allerdings<br />

nicht nur der Qualitätskontrolle, sie<br />

führen auch zu einem permanenten<br />

Optimieren der Fügearbeiten.<br />

Roboterschweißsysteme mit digital<br />

vernetzten Komponenten<br />

Vielfältige Bauteile aller Größen und<br />

Formen verlangen nach intelligenten<br />

Schweißkonzepten. Die Fronius Welding<br />

Automation setzt in der Robotik<br />

auf den Plattformgedanken. Dieser<br />

ermöglicht es, standardisierte Komponenten<br />

zu einem kundenspezifischen<br />

Schweißsystem zu kombinieren. Zum<br />

Einsatz kommen Schweißroboter,<br />

Handling-Roboter und Positionierer.<br />

Bauteilvermessungszelle im Fronius-Prototypen-Zentrum,<br />

Standort Wels.<br />

Darüber hinaus sind auch Wechselstationen<br />

für Brenner und Kontaktrohre,<br />

Greifer-Ablagesysteme, Bauteilschleusen<br />

für den Ein- und Austransport sowie<br />

automatisierte Regalsysteme integriert.<br />

Die digitale Vernetzung all dieser Komponenten<br />

sowie deren zentrale Systemsteuerung<br />

gewährleistet vollautomatisierte<br />

Abläufe beim Schweißen<br />

sowie im Bauteil-Handling. Das sorgt<br />

wiederum für ein hohes Maß an Autonomie.<br />

Verfügbar sind zudem Schnittstellen<br />

zu gängigen ERP-Systemen<br />

und eine Web-API für den Datentransfer<br />

zu Drittsystemen.<br />

WIG-Nahtoptik mit MIG-MAG-Geschwindigkeit<br />

Anspruchsvolle Sichtnähte doppelt so schnell schweißen mit dem neuen Schweißprozess<br />

MicorTwin von Lorch<br />

Bildhübsche Nähte bei maximaler<br />

Geschwindigkeit: Mit dem neuen<br />

Schweißprozess MicorTwin bietet<br />

Lorch Schweißtechnik die Möglichkeit,<br />

anspruchsvolle Sichtnähte,<br />

die heute in der Regel noch mit<br />

dem zeitaufwendigen WIG-Verfahren<br />

ausgeführt werden, deutlich<br />

schneller und einfacher mit MIG-<br />

MAG zu schweißen. Neben einer<br />

herausragenden Nahtqualität bietet<br />

MicorTwin gegenüber dem WIG-<br />

Verfahren eine doppelt so hohe<br />

Schweißgeschwindigkeit und eine<br />

deutlich einfachere Handhabung.<br />

Feinste Schweißnähte bei doppelter Geschwindigkeit<br />

mit dem innovativen Schweißprozess<br />

MicorTwin von Lorch.<br />

In der Vergangenheit wurde zum WIG-<br />

Verfahren gegriffen, um bei Aluminium,<br />

Edelstahl (CrNi) und dünn- bis mittelwandigen<br />

Stahlapplikationen besonders<br />

schöne, gleichmäßig geschuppte<br />

Nähte zu erzielen. Die Herausforderung:<br />

Das WIG-Verfahren in seiner<br />

Reinform ist zeitaufwendig und kann<br />

mit der Produktivität des MIG-MAG-<br />

Verfahrens nicht konkurrieren. Mit dem<br />

neuen MicorTwin-Schweißprozess von<br />

Lorch wird nicht nur eine um 100%<br />

höhere Schweißgeschwindigkeit erreicht,<br />

sondern – wie ein Vergleich der<br />

Schweißnähte zeigt – bietet MicorT-<br />

6 <strong>bayern</strong> <strong>Metall</strong> 9/<strong>2021</strong>

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