13.07.2023 Aufrufe

bayern Metall 07/2023

Lesen Sie über Neuentwicklungen im Bereich Kunststoff & Keramik im Metall- und Maschinenbau. Erweitern Sie zusätzlich Ihr Wissen z. B. in den Bereichen KI, Additive Fertigung und Smart Factory und stöbern Sie durch unser neues, attraktives Seminarprogramm.

Lesen Sie über Neuentwicklungen im Bereich Kunststoff & Keramik im Metall- und Maschinenbau. Erweitern Sie zusätzlich Ihr Wissen z. B. in den Bereichen KI, Additive Fertigung und Smart Factory und stöbern Sie durch unser neues, attraktives Seminarprogramm.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

76. Jahrgang · Heft 7 | 2023 · B 1616

Offizielle Fachzeitschrift des Fachverbandes Metall Bayern für das Handwerk

der Metallbauer, Feinwerkmechaniker sowie Metall- und Glockengießer

Thema des Monats:

Kunststoff & Keramik im

Metall- & Maschinenbau


Immer dabei!

ePaper der

bayern Metall

www.fachverband-metall-bayern.de

Laichwiesenweg 2

86453 Dasing

Tel. 0 82 05–72 84

Fax 0 82 05–73 98

Mobil 0171–724 39 80

Herstellung von Holzhandläufen und Holztrittstufen für

Stahlgeländer, nach Aufmaß, inkl. Lackierung.

info@drechslerei-michl.de · www.drechslerei-michl.de

Stanzmaschinen

200 to

160 to

120 to

80 to

55 to

35 to

DER spezialist - MIT service

Telefon 08102 / 8 94-88

Telefax 08102 / 8 94-60

info@maschinen-stockert.de

Stempel & Matrizen

für viele Fabrikate

www.maschinen-stockert.de

Machen Sie auf sich AUFMERKSAM!

Qualität und Service

sind unsere Stärken

Am Lenzenfleck 25 · 85737 Ismaning

Tel.: 0 89-32 70 80-3 · Fax: 0 89-32 70 80-59

www.stahlbaron.de · info@stahlbaron.de

Anzeigen-Annahme: 089 2030077-0

Bitte beachten Sie die Termine für die bayern Metall:

Ausgabe 08/2023

Redaktionsschluss: 12.07.2023

Anzeigenschluss: 18.07.2023

Ausgabe 09/2023

Redaktionsschluss: 11.08.2023

Anzeigenschluss: 18.08.2023


INHALT

Unser Titelbild

Die MLC Metal Like Ceramics GmbH hat einen

Werkstoff entwickelt, der die Vorteile von Stahl

und Keramik vereint.

(Quelle: MLC Metal-Like Ceramics GmbH)

Thema des Monats:

Kunststoff & Keramik im Metall- &

Maschinenbau

Weitere Informationen ab Seite 4.

Das Thema

Kunststoff & Keramik im Metall- &

Maschinenbau

MLC Metal-Like Ceramics GmbH:

Leicht wie Keramik, härter als Stahl............. 4

Forschung & Entwicklung

CoreTechnologie: Neue Dimension in der additiven

Fertigung: ................................ 6

Optimate GmbH: Digitale Unterstützung für die

Konstruktion von Blechbauteilen ............... 7

TRUMPF: Hochwertige Schweißkanten

produktiv erzeugen ......................... 8

Stahlwille: Perfekte Ausleuchtung der

Arbeitsumgebung .......................... 9

Beck+Heun: Sanierungslösungen rund um

das Fenster ...............................10

Feinwerktechnik

Hainbuch: Automatisierte flexible Fertigung

auch für kleine Stückzahlen ..................11

Gütesiegel Umwelt

Gütesiegel Umwelt für die Steinhauser

Metalltechnik GmbH ........................13

Metallbautechnik

formTL: Weißer Himmel aus 38 Segeln ..........14

Schließ- & Sicherungstechnik

„Roto Safe“ Mehrfachverriegelungen

der neuesten Generation .....................16

Bundesverband aktuell

Aufbau eines Sachverständigenwesens

für Hufbeschlag im Metallhandwerk ............17

Neue Landingpage zur Nachwuchswerbung

im Metallhandwerk .........................18

Arbeits- & Sozialrecht

Was muss der Auftragnehmer im Prozess zur

Abrechnung von Stundenlohnarbeiten darlegen? ...19

ABZ Metallhandwerk

Dübelschulungen in Garching und Würzburg ......28

Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten

im Metallhandwerk .........................29

Aus- & Fortbildung

Gemeinsames und vernetztes Lernen

in Denkmalpflege und Altbauerneuerung .........30

Messen & Ausstellungen

Förderung für Start-ups: 2024 Unterstützung

für über 70 Messen in Deutschland .............33

SCHWEISSEN & SCHNEIDEN 2023 mit viel

Input fürs eigene Business....................34

IMPRESSUM

Verlag: Wirtschaftsgesellschaft des

Fachverbandes Metall Bayern mbH,

Lichtenbergstraße 10, 85748 Garching.

Verantwortlich für den Herausgeber und

für die Schriftleitung:

Geschäftsführer Richard Tauber,

Lichtenbergstraße 10, 85748 Garching,

Telefon 089 2030077-0,

Telefax 089 2030077-50.

E-Mail info@fachverband-metall-bayern.de

Sämtliche Zuschriften an diese Anschrift.

Erscheint am 15. jeden Monats.

Der Bezugspreis ist für Mitglieder mit dem

Beitrag zum Fachverband abgegolten.

Annahme und verantwortlich für die

Anzeigen:

Diana Pritzl

Wirtschaftsgesellschaft des

Fachverbandes Metall Bayern mbH,

Lichtenbergstraße 10,

85748 Garching,

Telefon 089 2030077-41,

Telefax 089 2030077-50.

E-Mail pritzl@fachverband-metall-bayern.de

www.fachverband-metall-bayern.de

Sämtliche Zuschriften bitte an diese Anschrift.

Zurzeit ist Anzeigen-Preisliste Nr. 22 gültig.

Herstellung:

Universal Medien GmbH,

Fichtenstraße 8, 82061 Neuried.

Veröffentlichung nach § 8 Abs. 3b)

BayPrG:

Alleingesellschafter der Wirtschafts gesellschaft

des Fachverbandes Metall Bayern

mbH ist der Fachverband Metall Bayern,

München, als juristische Person des

priva ten Rechtes (§ 80 Satz 1 Handwerksordnung)

Lichtenbergstraße 10, 85748 Garching.

Nachdruck von Veröffentlichungen nur

mit Genehmigung der Schriftleitung.

Für unverlangt übersandte Manuskripte

wird nicht gehaftet.

Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird bei Personenbezeichnungen in der Regel die männliche Form verwendet.

Die verkürzte Sprachform hat ausschließlich redaktionelle Gründe, beinhaltet keine Wertung und schließt alle Geschlechter ein.

bayern Metall 7/2023 3


DAS THEMA

Kunststoff & Keramik im Metall- & Maschinenbau

Anlagentechnik: Grenzen der Materialeigenschaften überwinden

Leicht wie Keramik, härter als Stahl

Neuer Werkstoff vereint die Vorteile beider Materialien für den vielseitigen Einsatz

in Hochleistungsmaschinenumgebungen

Zahlreiche Bauteile in vielen Maschinen, die in der modernen

Industrie zum Einsatz kommen, sind je nach Einsatzbedingungen

häufig aus Stahl oder Keramik gefertigt, wobei keiner der beiden

Werkstoffe in sämtlichen Umgebungen nutzbar ist.

So eignet sich Stahl aufgrund seines

Gewichts beispielsweise nicht für hohe

Drehzahlen. Zudem korrodiert er vergleichsweise

schnell, sofern er nicht

mit einem entsprechenden, kostspieligen

Schutz versehen wird. Keramische

Komponenten wiederum gehen mit

hohen Anschaffungskosten einher, die

sich für viele Anwendungsbereiche

kaum lohnen. Darüber hinaus lässt

sich Keramik weniger gut mechanisch

bearbeiten, was die Formgebung limitiert.

Der MLC Metal-Like Ceramics

GmbH ist es nun jedoch gelungen, einen

Werkstoff zu entwickeln, der die

Vorteile von Stahl und Keramik vereint.

Dank des speziellen Herstellungsverfahrens

kann die MLC GmbH ein Ausgangsmaterial

fertigen, das sich kostengünstig

mit Extrusions- oder Spritzgussverfahren

formen lässt. Durch eine

anschließende Wärmebehandlung verwandelt

sich das Werkstück in ein

leichtes Keramikprodukt, das Stahl in

puncto Temperatur-, Korrosions- und

Verschleißbeständigkeit übertrifft.

Die Auswahl an Komponenten wie

Wälz- und Kugellagervarianten oder Linearführungen

für Maschinenhersteller

ist groß, denn jede Maschinenumgebung

stellt unterschiedliche Anforderungen

an die Materialien. Während

Stahl für seine leichte Bearbeitbarkeit

geschätzt wird, ist er ohne teure Speziallegierungen

in korrosionsgefährdeten

Bereichen weniger geeignet. Auch

sehr hohe Drehzahlen sind mit dem

schweren Werkstoff nur eingeschränkt

möglich. Generell erhöhen harsche

Umgebungen wie Korrosion die Ermüdung

des Materials durch eine Schädigung

des Materialgefüges. „Dort, wo

Stahllager an ihre Grenzen kommen,

wird üblicherweise auf Hybridlager

oder auch vollkeramische Lager zurückgegriffen“,

weiß Dr. Michael Schubert,

Leiter Produkt- und Prozessentwicklung

bei MLC. „Vollkeramische

Lager bieten vor allem in Bezug auf

Verschleiß-, Korrosions- und Temperaturbeständigkeit

bei anspruchsvollen

Anwendungsarten große Vorteile gegenüber

den beiden anderen Lagerarten.

Allerdings gehen damit höhere Anschaffungskosten

einher, die sich nicht

für jede Situation rechtfertigen lassen.“

Letztendlich sind Maschinenhersteller

darauf angewiesen, verschiedene Lagertypen

bereitzuhalten und je nach

Maschinendesign und späterem Einsatzort

entsprechend zu verbauen.

Daher hat MLC einen eigenen Werkstoff

entwickelt, der die jeweiligen Vorteile

von Stahl und Keramik zusammenführt.

Der Werkstoff ist im Vergleich

zu Stahl robuster, gewichtsreduziert

und verschleißbeständiger, lässt

sich aber gleichzeitig im Rahmen der

Herstellung und Formgebung leichter

bearbeiten als herkömmliche Keramik.

Somit steht ein universaler Werkstoff

für die Herstellung zahlreicher Lagerund

Komponentenvarianten bereit,

wobei die Produktions- und Anschaffungskosten

deutlich geringer als bei

klassischen Hybrid- und Vollkeramiken

aus Standardkeramiken wie z. B. SiN

ausfallen.

Spezielles Verfahren ermöglicht

kostengünstige Herstellung

Die guten Materialeigenschaften ergeben

sich durch die patentierte Materialmischung.

Das spezielle Herstellungsverfahren

wiederum erlaubt eine

hohe Designfreiheit und vergleichsweise

niedrige Kosten für die Produktion

von MLC. „Bei der klassischen

Keramikherstellung erfolgt eine aufwendige

Herstellung durch die eingesetzte

Pulvertechnologie, die nur begrenzte

Möglichkeiten in der Geometrie-

und Formgebung bietet, sodass

Der Werkstoff ist im

Vergleich zu Stahl

robuster, gewichtsreduziert

und verschleißbeständiger,

lässt sich aber

gleichzeitig im Rahmen

der Herstellung und

Formgebung leichter

bearbeiten als herkömmliche

Keramik. Somit

steht ein universaler

Werkstoff für die

Herstellung zahlreicher

Lager- und Komponentenvarianten

bereit.

4 bayern Metall 7/2023


Die MLC Metal-Like Ceramics GmbH hat einen Werkstoff entwickelt, der die Vorteile von Stahl und Keramik vereint. Dank des speziellen Herstellungsverfahrens

kann die MLC GmbH ein Ausgangsmaterial fertigen, das sich kostengünstig mit Extrusions- oder Spritzgussverfahren formen lässt.

nachfolgende Sinterprozesse erforderlich

sind. Die Grünkörperfertigung

wird so zu einem relativ teuren Produktionsschritt,

sodass der Einsatz

vollkeramischer Bauteile wohl überlegt

sein will“, erklärt Dr. Schubert. Die

MLC GmbH stellt ihren Werkstoff – der

den Namen MLC trägt – hingegen in

einem ersten Schritt aus einem polymeren

Grundmaterial her, das mit aktiven

und passiven Füllstoffen angereichert

wird. Diese Masse kann dann

durch bewährte Verfahren der Kunststoffindustrie,

wie z. B. Extrusion oder

Spritzguss, kostengünstig verarbeitet

und in eine erste Vorform gebracht

werden. Das polymere Material dient

dabei als plastisches Matrixmaterial

für die Füllstoffe.

Mithilfe einer ersten Wärmebehandlung

wird die Vorform in einen bearbeitbaren

Grünkörper verwandelt. Dieser

besitzt eine plexiglasähnliche Beschaffenheit,

wodurch ein endkonturnahes

Bauteil mit nur geringem maschinellem

Aufwand herausgearbeitet

werden kann. Durch diese leichte Bearbeitung

lassen sich nahezu alle gewünschten

Geometrien realisieren und

der Werkzeugverschleiß ist im Vergleich

zur Bearbeitung anderer Werkstoffe

äußerst gering. Zum Abschluss

wird das Bauteil, das aus dem Grünkörper

geformt wurde, in einem Hochtemperaturschritt

final gefestigt, wodurch

es seine stahlähnliche Härte von

1000 HV bekommt. Dabei wird das Silikonharz

vollständig umgesetzt und

Rückstände bleiben aus. Für hochgenaue

Bauteile kann das keramische

Material deshalb ohne großen Aufwand

und den Einsatz teurer Werkzeuge wie

Diamantschleifer nachbearbeitet werden.

Einsatzgebiete vom Leichtbau bis

hin zur Medizintechnik

Neben Linearsystemen

ist auch ein Einsatz

jenseits reiner Lagerund

Antriebskomponenten

denkbar. Dazu zählen

etwa Leiterplatten- und

Halbleiterfertigung,

Elektronik und Mechatronik,

Leichtbau, Medizintechnik

sowie die

Nutzung in kunststoffverarbeitenden

Betrieben.

(Quelle: MLC Metal-Like

Ceramics GmbH)

Von den kombinierten Vorteilen des

Keramikwerkstoffes hinsichtlich der

Robustheit und Widerstandsfähigkeit

profitieren Anwender in den verschiedensten

Industriesektoren. So eignet

sich MLC für Bauteile im Reinraum und

Vakuum, aber auch korrosive oder verschmutzte

Umgebungen, in denen

schlechte Schmierbedingungen herrschen.

„Die Leistungsfähigkeit unseres

Materials wird von solchen Faktoren

ebenso wenig beeinträchtigt wie durch

schwankende oder hohe Temperaturen“,

so Dr. Schubert. Da die Formgebung

sowie die Herstellung sehr flexibel

und vergleichsweise einfach durchgeführt

werden können, ist der Einsatz

auch jenseits reiner Lager- und Antriebskomponenten

denkbar. Dazu

zählen etwa Leiterplatten- und Halbleiterfertigung,

Elektronik und Mechatronik,

Leichtbau, Medizintechnik sowie

die Nutzung in kunststoffverarbeitenden

Betrieben. „Wir sind kontinuierlich

dabei, das Material mit Partnern weiterzuentwickeln,

um neue Einsatzgebiete

wie die Verarbeitung im 3D-Druck

zu ermöglichen. Dazu bauen wir unsere

Fertigungsmöglichkeiten aus und

setzen auch zukünftig auf Partnerschaften,

um MLC als universalen

Werkstoff etablieren zu können“, resümiert

Dr. Schubert.

Die MLC Metal-Like Ceramics

GmbH aus dem fränkischen Hofheim

hat sich auf funktionale Wälzlagerkeramik

sowie die stetige

Weiterentwicklung des Materials

als zukunftsfähigen Werkstoff spezialisiert.

Dank eines besonderen

Herstellungsverfahrens ermöglicht

es das sogenannte Metal-Like Ceramic

(MLC) erstmals, die Vorteile

keramischen Materials in Einklang

mit stahlartigen Werkstoffkennwerten

zu bringen. Dadurch ergeben

sich zahlreiche Einsatzmöglichkeiten,

bei denen herkömmliche Keramiken

oder Stähle Nachteile etwa

in Bezug auf Gewicht oder Korrosionsbeständigkeit

aufweisen.

Weitere Infos im Internet unter:

www.ml-ceramics.com.

bayern Metall 7/2023 5


FORSCHUNG & ENTWICKLUNG

Neue Dimension in der additiven Fertigung:

SVG-Bildexport basiert auf exakten CAD-Modellen

Um ein CAD-Modell zu drucken, muss

das Modell im sogenannten Slicing-Verfahren

in Schichten zerlegt und an den

3D-Drucker gesendet werden. Hierbei

gibt es zwei Arten von Slicing-Dateien:

Pixeldateien und Vektordateien. Pixeldateien,

wie PNG-, JPEG- oder BMP-

Bilder, bestehen aus Pixeln, die das Bild

in zwei Dimensionen darstellen. Diese

Bilder können aufgrund der Bildauflösung

vor allem bei kleinen Details unscharfe

Kanten oder Artefakte

aufweisen, was zu Oberflächenfehlern

im gedruckten Teil führt.

Die neueste Version der

4D_Additive Software

erzeugt Vektordateien,

um die Geometrie unabhängig

von der Größe

des Bauteils detailgetreu

darzustellen. Vektordateien

bieten so eine

bessere Genauigkeit

und höhere Druckqualität

als Pixeldateien. Das

SVG-Format (Scalable

Vector Graphics) ist das

aktuell gängigste Vektorformat,

in dem die Schichten

aus dem 4D_Additive Tool abgespeichert

werden.

Der Software-Pionier CoreTechnologie

hat eine neue Exportfunktion

für SVG-Bilder basierend auf

exakten 3D/CAD-Modellen entwickelt.

CoreTechnologie hat die 3D-Druck-

Software 4D_Additive um einen neuen

SVG-Bildexport für Vektorgrafiken erweitert.

Die neue Funktion basiert auf

exakten 3D/CAD-Modellen.

Einzigartige Präzision und Qualität

Das neue Tool generiert eine Präzision

und Qualität für 3D-Druckteile, wie es

bislang nicht möglich war. Bis dato war

die Aufbereitung der 3D-Modelle durch

die Limitierung der vorhandenen Software-Tools

nur auf STL-Modelle begrenzt.

Mit der neuen Funktion können

Vektorgrafiken exportiert werden.

Vorteile von CAD-Dateien

Die additive Fertigung verstärkt für die

Serienfertigung einzusetzen, resultiert

in höheren Anforderungen an die Genauigkeit

und Nachvollziehbarkeit des

Produktionsprozesses. Eine Grundvoraussetzung

hierfür ist die direkte Verwendung

von CAD-Modellen ohne den

Einsatz ungenauer STL-Formate.

Zur Drucker-Steuerung bietet die 4D_

Additive Software erstmals die Möglichkeit,

exakte Schnittkurven der Material-Schichten

als Spline-Kurven zu

generieren, statt diese aus vielen Tausenden

kleinster Geraden bestehenden

Polygonzügen zu erzeugen. Die

bis dato übliche Erzeugung von Pixeldateien

wird mit der neuen Software-

Version durch Vektorgrafiken ersetzt.

Exakter SVG-Bildexport

Der 4D_Additive Build-Prozessor kann

die exakten Slicing-Kurven für Druckverfahren

wie SLS und SLM erzeugen.

Durch die Verwendung von exakten

CAD-Modellen für das Slicing und

SVG-Dateien mit exakter Bildauflösung

werden die Informationen zu den

einzelnen Materialschichten mit sehr

hoher Präzision und ohne Qualitätsverluste

an den Drucker gesendet.

CAD versus STL

Für den 3D-Druck bieten CAD-Dateien

gravierende Vorteile gegenüber mosaikartigen

STL-Dateien, da die Datengrößen

kleiner sind und die Präzision

höher ist. So wie es bei der etablierten

NC-Fertigung bereits seit zwei Jahrzehnten

Standard ist, bietet die durchgängige

Verwendung von CAD-Daten

im 3D-Druck erhebliche Vorteile in Bezug

auf Genauigkeit, Effizienz, Nachvollziehbarkeit

und Kostenreduzierung.

Weitere Informationen unter

www.coretechnologie.de/

produkte/4d-additive.

6 bayern Metall 7/2023


Digitale Unterstützung für die Konstruktion von Blechbauteilen

Vor allem Metallbauer sind in Bezug auf Bauteile und Fertigungsverfahren

oft breiter aufgestellt. Ob einfache Blechbauteile, Maschinenteile

oder komplette Baugruppen inklusive Montage – das Spektrum ist umfangreich.

Dabei umfasst es meist auch das Finishing, wie Entgraten,

Bürsten, Eloxieren, Pulverbeschichten oder selbst Lackieren. Und am

besten sollte das Auftragsteil schon gestern fertig sein. Da kann es sich

kein Lohnfertiger leisten, zweimal anzusetzen, wenn erst an der Maschine

festgestellt wird, dass sich das Bauteil nicht fertigen lässt.

Das kann unterschiedliche Ursachen

haben: Entweder entspricht das Bauteil

nicht den Konstruktionsrichtlinien,

beispielsweise aufgrund einer unterschrittenen

Mindestschenkellänge, oder

aber auch der eigene Maschinenpark,

respektive die vorhandenen Werkzeuge,

verhindern die Fertigbarkeit. Damit

hier keine zweite Runde durch Konstruktion

und Arbeitsvorbereitung (AV)

gedreht werden muss, sollte von vornherein

sichergestellt werden, dass sich

das Teil auch mit den eigenen Biegemaschinen

und -werkzeugen herstellen

lässt. Wie einfach dies möglich ist, demonstriert

der Digitalisierungsexperte

Optimate mit seiner KI-basierten Bauteilanalyse

und -optimierung.

Manuelle Anpassungen verzögern

Lieferzeiten

Vorher

Nachher

„Mit unserer Machbarkeitsprüfung und

der Potenzialerkennung wollen wir

Lohnfertigern und konstruierenden Unternehmen

eine nachhaltige Unterstützung

des Digitalisierungsprozesses für

ihre Blechbearbeitung bieten“, betont

Optimate-Geschäftsführer und Co-

Gründer Jonas Steiling. Denn gelangt

ein nicht fertigbares Bauteil erst einmal

unbemerkt ins NC-Programm und auf

die Maschine, ist dadurch womöglich

die Prozesssicherheit gefährdet. Im

Extremfall bemerkt der Maschinenbediener

das auch nicht, Werkzeuge oder

gar ganze Maschinen fallen aus. Aufgrund

dieser Unsicherheiten tasten

sich AV und Maschinenbediener oft

nur langsam an die Bearbeitung heran.

In der Regel geht viel Zeit ins Land, um

mit der eigenen AV sowie der Konstruktion

des Auftraggebers zu klären,

ob das Blechbauteil angepasst werden

darf. Anschließend muss es neu konstruiert

werden und erst dann geht das

optimierte Bauteil in die Produktion.

Der Kundenauftrag und dessen Auslieferung

verzögern sich.

Machbarkeit analysieren, Mehraufwand

vermeiden

Mit der smarten Cloud-Lösung von

Optimate lassen sich mit wenigen

Klicks Konstruktionszeichnungen im

STEP- oder .SLDPRT- und .SLDASM-

Format auf die Web-App hochladen

und KI-basiert auf Machbarkeit und

Optimierungspotenzial prüfen. „Wir

richten uns mit der digitalen Machbarkeitsanalyse

unter anderem an Konstrukteure

sowie Lohnfertiger in der

Blechbearbeitung. Mit nur wenigen

Klicks lässt sich feststellen, ob das beauftragte

Bauteil fertigbar ist oder

nicht.“ Störkonturen werden erkannt

und farblich gekennzeichnet. Die AV

kann sich das Bauteil daraufhin nochmals

ansehen. Bei einer unterschrittenen

Mindestschenkellänge oder zu geringer

Biegepresskraft ist das Teil nicht

herstellbar. Liegt ein Ausschnitt hingegen

zu nahe an der Biegezone, kann

Der Vorher-Nachher-Vergleich

von

Blechbauteilen

mit der Optimate

Web-App

analysiert.

Werkzeugdatenbank: In die Web-App lassen

sich Maschinen und Werkzeuge hinterlegen,

damit diese für die Machbarkeitsanalyse mit

herangezogen werden.

(Bildquelle: TRUMPF Gruppe)

die AV selbst entscheiden, ob das Fertigungsrisiko

zu hoch ist. „Wir wollen

mit unserer Machbarkeitsanalyse aufzeigen,

was geht und wo Risiken bestehen.

Die Entscheidung trifft jedoch

immer die eigene Konstruktion und Arbeitsvorbereitung“,

so Jonas Steiling.

Lohnfertiger und Konstrukteure können

jetzt ganze Baugruppen analysieren

Bisher konnten Optimate-Nutzer

Baugruppen auf die App hochladen,

um die Anzahl der Einzelteile zu ermitteln.

Seit Kurzem wird eine Baugruppe

komplett in ihre Einzelteile zerlegt und

auf Machbarkeit und Optimierungspotenzial

hin analysiert. Die Konstruktionszeichnung

der analysierten Einzelteile

kann dann auch per Klick heruntergeladen

und ins eigene CAD- bzw.

NC-Programm übernommen werden.

„In der Optimate App ist das relevante

Blechwissen hinterlegt und der Anwender

bekommt realistische Tipps,

ob und wie sich die Einzelteile einer

Baugruppe wirtschaftlich und prozesssicher

fertigen lassen“, erklärt Jonas

Steiling das Vorgehen. Gerade bei

Baugruppen sei meist noch eine Rücksprache

mit der Konstruktion erforderlich.

Enthält die Baugruppe beispielsweise

ein Einzelteil, bei dem die Mindestschenkellänge

unterschritten wird,

lässt es sich nicht fertigen und Optimate

erkennt dies.

Weitere Informationen unter

www.optimate.de.

bayern Metall 7/2023 7


Hochwertige Schweißkanten produktiv erzeugen

Die Qualität von Schweißnähten ist nicht zuletzt von der vorher gefertigten

Kante abhängig. Ist diese oxydfrei und geometrisch gleichförmig,

kann die Naht höchste Festigkeit erreichen. Schweißkantenformer von

Trumpf sind für diese Aufgabe gut geeignet. Mit ihnen erzeugen Bediener

nicht nur zuverlässig perfekte Ergebnisse, sie profitieren auch von

der einfachen und gefahrlosen Handhabung der mobilen Werkzeuge.

Mit lediglich 5,3 Kilogramm ist der

1.700 Watt starke TKF 700 leicht und

universell einsetzbar. Er lässt sich an

geraden Blechen mit einer Materialstärke

von ein bis 20 Millimetern ebenso

verwenden wie an Innenausschnitten

ab 90 Millimeter und kurvenförmigen

Außenkonturen ab 40 Millimeter.

Auch an Rohren ab einem Innendurchmesser

von 80 Millimeter, sind

damit einfach Kanten zu erzeugen.

Dank des geringen Gewichts kann

das Werkzeug nicht nur vertikal und

horizontal gut geführt werden. Selbst

in Überkopflage zu arbeiten (häufig

bei Rohren), ist kein Problem. Eine

Schnell arretierung hilft dem Anwender

des Schweißkantenformers zudem,

in Sekundenschnelle die gewünschte

Schneidrichtung zu ändern.

Das starke TruTool TKF 1500 ist mit einem

kräftigen 2600-Watt-Motor ausgerüstet.

Es bringt zwar 16,5 Kilogramm

auf die Waage, ist aber dennoch gut

zu handhaben – an geraden Blechen

ebenso wie an T-, Doppel-T-Trägern

und Rohren. Die Blechdicke darf zwischen

vier und 160 Millimeter betragen.

Ein ergonomischer Griff sorgt zudem für

eine hohe Bedienerfreundlichkeit.

Kantenformer der TKF Baureihe sind

keine Allrounder, die alles ein bisschen

können. Sie sind Spezialwerkzeuge, die

primär einen Zweck erfüllen – den aber

richtig: Schweißkanten direkt am Werkstück

erzeugen! Für diese Aufgabe gibt

es zwar ein paar wenige Alternativen

wie etwa Brennschneider. Bei häufigem

Einsatz erreichen diese aber ebenso

wenig das Kosten-Nutzen-Verhältnis

des Schweißkantenformers wie Winkelschleifer.

Einzig wenn der Anspruch an

die Kantenqualität extrem gering ist und

nur alle paar Tage ein oder zwei Meter

Kante zu erzeugen sind, kann das

Schleifwerkzeug genügen. Denn es ist

in der Anschaffung günstig und meist

bereits vorhanden.

Für Stahl-, Schiffs-, Fahrzeugbauer

und zahlreiche andere Metallhandwerker,

die regelmäßig Schweißverbindungen

herstellen, kom men primär

Schweißkantenformer in Betracht. Diese

gibt es bei Trumpf in zwei Größen –

als besonders leistungsstarken Tru-

Tool TKF 1500 für Fasenlängen bis zu

15 Millimeter und als handlich-kompakten

TKF 700, mit dem sich Fasenlängen

bis zu sieben Millimeter erzeugen lassen.

Kein Staub, keine Dämpfe,

keine Gase

Die Schweißkantenformer TruTool TKF

700 und TKF 1500 arbeiten nach dem

sogenannten Stoßstahlprinzip und setzen

insbesondere in Qualität, Wirtschaftlichkeit,

Ergonomie und Sicherheit

hohe Maßstäbe. Während des Bearbeitungsprozesses

entstehen weder

Staub noch Dämpfe oder Gase. Auch

die Wärmeentwicklung ist sehr gering,

Die benötigte Fasenhöhe und die zu bearbeitende Blechdicke lassen sich bei den TruTool TKF

700 (B03a) und TKF 1500 (B03b) werkzeuglos justieren.

8 bayern Metall 7/2023


wodurch Gefügeänderungen im Metall

vermieden werden und chemische Prozesse

ausgeschlossen sind.

Gleichmäßig stößt das Werkzeug bei

leichtem Vorwärtsschieben Material ab

und produziert so in einem Arbeitsgang

oxidfreie und metallisch blanke Oberflächen

– ohne Nacharbeit. Für anschließende

Schweißarbeiten ist das eine

wichtige Grundlage, um hochbeanspruchbare

Verbindungen herzustellen.

Die Werkzeuge stehen aber nicht nur für

hohe Ergebnisqualität, sie zeichnen

sich auch durch einfache Handhabung

aus. Das wird unter anderem bei notwendigen

Voreinstellarbeiten des Kantenformers

deutlich. Die benötigte Fasenhöhe

und die zu bearbeitende

Blechdicke lassen sich werkzeuglos

justieren. Den gewünschten Schrägungswinkel

können Anwender des

TKF 700 durch Austausch des Werkzeugträgers

in den drei Winkeln 30°,

37,5° und 45° verändern. Beim

TKF 1500 ist es sogar möglich, das

gleiche Trägerteil für unterschiedliche

Winkel zwischen 20° und 55° einzusetzen

und stufenlos zu verstellen.

Darüber hinaus können Anwender der

Schweißkantenformer TruTool TKF 700

zwischen verschiedenen Messern auswählen,

abhängig von der Festigkeit der

Bleche, die zu bearbeiten sind. Das

Standardmesser empfiehlt der Hersteller

für Aluminium und Baustahl bis 400

Weitere Informationen:

www.trumpf.com/de.

N/mm 2 . Das alternative Messer „CR“

eignet sich für den Einsatz in hochfesten

Materialien mit 600 bis 800 N/mm 2 .

Für den großen TKF 1500 gibt es neben

Stoßstählen für Baustahl und CR noch

einen Hochleistungs-Stoßstahl für die

Bearbeitung von Baustahl zwischen

700 und 900 N/mm 2 und eine spezielle

Variante, die sich ideal für die Bearbeitung

von Aluminium mit einer Festigkeit

von 200 bis 400 N/mm 2 eignet.

Als Zubehör ist für viele Anwender

darüber hinaus eine Arbeitsstation

interessant. In ihr können die Schweißkantenformer

einfach und schnell ein -

gespannt werden. Auf diese Weise verwandeln

sich die handlichen Werkzeuge

zu kompakten, stationären Maschinen,

mit denen sich auch kleine Werkstücke

bearbeiten lassen.

Perfekte Ausleuchtung der Arbeitsumgebung

Neuer LED-Akku-Arbeitsstrahler mit Powerbank-Funktion

Licht ins Dunkel bringt Stahlwille

mit dem neuen LED-Akku-Arbeitsstrahler

13133.

Das kompakte Modell ist mit bis zu

2.800 Lumen sehr lichtstark, robust

gebaut und damit vielseitig einsetzbar

im harten Alltag von Industrie und

Handwerk. Mit drei Helligkeitsstufen

von 25, 50 und 100 Prozent lässt sich

die Leistung optimal an unterschiedliche

Bedingungen anpassen. Voll aufgeladen

beträgt die Laufzeit bis zu 13

Stunden. Eine 30-Watt-COP-LED sorgt

für die gleichmäßige, schattenfreie

Ausleuchtung des jeweiligen Arbeitsbereiches.

Das extrem stoßfeste Gehäuse ist nach

IP64 spritzwassergeschützt und besteht

aus einer leichten Aluminiumlegierung

für einen sicheren Einsatz

im Innen- und Außenbereich. Der stabile

Kantenschutz aus schlagfestem

Kunststoff ist zugleich Designelement.

Mit dem großen, um 180 Grad

schwenkbaren Griffbügel kann der

Strahler sehr flexibel aufgestellt werden.

Ein im Bügel integrierter, starker

Magnet sorgt zudem für einen sicheren

Halt an allen metallischen Oberflächen.

Zusätzlich gibt es einen ausklappbaren

Haken für weitere Befestigungsmöglichkeiten.

Kompakt, robust und

lichtstark, der LED-

Akku-Arbeitsstrahler

13133 bietet mit 30 Watt

COB-LED eine Lichtstärke

von bis 2.800 Lumen.

Der Strahler benötigt kein spezielles

Ladegerät, er lässt sich einfach über

einen Micro-USB-Anschluss aufladen.

Die vierteilige LED-Kapazitätsanzeige

gibt jederzeit Auskunft über den Ladestand

des Akkus. Eine Besonderheit ist

die Möglichkeit, den Arbeitsstrahler bei

Notwendigkeit auch als Powerbank

Der Arbeitsstrahler lässt sich

einfach aufstellen oder mit

dem Magneten im Griffbügel

an allen metallischen

Oberflächen befestigen.

nutzen zu können. Über einen Micro-

USB-Anschluss können ein Smartphone

und andere mobile Geräte mit

Strom versorgt und geladen werden.

Weitere Informationen:

www.stahlwille.de.

bayern Metall 7/2023 9


Sanierungslösungen rund um das Fenster

Angesichts der hochgesteckten Ziele der Energiewende, ist mit einer

deutlichen Zunahme der Gebäudesanierungen zu rechnen. Denn wie die

Deutsche Energie-Agentur dena mitteilt, wurden etwa drei Viertel des

Altbaubestandes noch vor Inkrafttreten der ersten Wärmeschutzverordnung

im Jahr 1979 errichtet und sind bis heute oft gar nicht oder kaum

energetisch saniert. Neben der Dämmung der Gebäudehülle gehört der

Fenstertausch zu den empfohlenen Maßnahmen.

Hierfür hat Beck+Heun ein passendes

Produktportfolio zusammengestellt, um

Planern und Verarbeitern bei den individuellen

Sanierungsaufgaben praxisnahe

Produktlösungen bereitzustellen.

Aufsatzkastenserie für Fenstertausch

Beim Fensteraustausch wird mit der

Aufsatzkastenserie ROKA-TOP ® 2

dank der hervorragenden Dämmeigenschaften

die eingebaute Fenster-Kasten-Kombination

energetisch auf Neubauniveau

oder noch besser gehoben.

Die passend für das jeweilige Fenster

hergestellten Aufsatzkästen zeichnen

sich durch sehr gute Schall- und

Dämmwerte aus, lassen sich wahlweise

mit Rollladen, Raffstore oder ZIP-

Screen bestücken und sind als Einzelmaßnahme

förderfähig. Neben der optisch

ansprechenden Integration in das

Mauerwerk sorgt die ROKA-TOP ® 2

Serie montagebedingt für eine nahezu

luftdichte Verbindung zwischen Fenster

und Kasten.

Einbaukasten mit schlankem

Innenschenkel für WDVS

Beim Fensteraustausch wird mit der Aufsatzkastenserie

ROKA-TOP ® 2 die eingebaute

Fenster-Kasten-Kombination energetisch auf

Neubauniveau oder noch besser gehoben.

Ideal in ein WDV-System integrierbar

sind die Kästen der Serie ROKA-SHA-

DOW ® 2 WDVS-SA. Selbst bei geringsten

WDVS-Stärken bieten die aus

einer Materialkombination aus Neopor

® , PU-Hartschaum, Aerogel und

Phonotherm aufgebauten Raffstorekästen

ausgezeichnete Dämmwerte. In

Verbindung mit einem Kunststoff-Montagewinkel

zur thermischen Entkopplung

sowie zwei Montageschienen zur

Stabilitätsverbesserung lassen sich die

Kästen schnell und nahezu wärmebrückenfrei

in die Dämmschicht der Gebäudehülle

einbauen.

Dämmplatte für alle Altbaurollladenkästen

Vorhandene Rollladenkästen aus dünnen

Holz- beziehungsweise Holzwerkstoffplatten

oder Beton werden mit

dem flexiblen THERMO-FLEX System

aus hochdämmendem und leicht zu

verarbeitendem EPS-Hartschaum und

Neopor ® energetisch und schallschutztechnisch

deutlich verbessert. Neben

der einfachen Montage dank leichtem

Zuschnitt sorgt THERMO-FLEX für

bessere Wärmedämmung und eine bis

zu sechs Dezibel erhöhte Schalldämmung.

Zugleich wird die Luftdichtheit

des Rollladenkastens erhöht.

Wärmebrückenfreie Anschlussbereiche

Mit dem Einbau neuer Fenster in einen

Altbau werden Wärmeverluste reduziert.

Gleichzeitig haben neue und damit

dichter schließende Fenster sowie

deren dauerhaft luftdichter Anschluss

an die umgebenden Bauteile Auswirkungen

auf den Feuchtegehalt des

Raumklimas. Nicht selten führt die

deutlich höhere Luftfeuchtigkeit zu

Schimmelpilzbildung. Deshalb sind neben

dem Fensteraustausch auch die

Anschlussbereiche energetisch anzupassen.

Das geprüfte und zertifizierte

Fensterlaibungsprofil RENO-THERM beseitigt

die thermischen Schwachstellen

im Bereich der Laibungen, indem es

den Taupunkt nach außen versetzt und

so Schimmelbildung vermeidet.

Ergänzend dazu verhindern THERMO-

Elemente wie THERMO-FBA, THER-

MO-EAE und THERMO-HSA Wärmeverluste

und Undichtigkeiten im Fensterbank-

und Estrichanschlussbereich.

Die in allen Mauerwerksstärken erhältlichen

Elemente sind mit einer Verstärkungseinlage

zur vertikalen Lastabtragung

sowie einem U-Profil mit drei

Dichtungsebenen ausgestattet. Wahlweise

sind die THERMO-Anschlusselemente

auch für die Sanierung von Teilbereichen,

nur Außenfensterbank, nur

Innenfensterbank oder nur Fenstersanierung

ohne Fensterbank erhältlich.

Vorhandene Rollladenkästen werden mit dem

flexiblen THERMO-FLEX System energetisch

und schallschutztechnisch deutlich verbessert.

THERMO-FBA verhindert Wärmeverluste und

Undichtigkeiten im Fensterbankbereich.

(Bilder/Grafiken: Beck+Heun)

Weitere Informationen:

www.beck-heun.de.

10 bayern Metall 7/2023


FEINWERKTECHNIK

Smart Factory: voll automatisierte flexible Fertigung

auch für kleine Stückzahlen

Mit Hainbuchs automatisierten Spannmittelwechseln 24/7 produzieren und das auch bei Stückzahl 1.

Produktionskosten kennen seit Jahren nur eine Richtung und zwar steil

nach oben, im Gegenzug soll aber immer günstiger gefertigt werden. On

top der Facharbeitermangel. Vor diesen Herausforderungen stehen viele

Fertigungsbetriebe, so auch WTO, Hersteller für stehende und angetriebene

Präzisionswerkzeughalter.

unseres Unternehmens zu sichern. Unsere

Zukunft liegt in der Smart Factory,

die rund um die Uhr produziert und das

voll automatisiert. Das verschafft uns

Wettbewerbsvorteile und wir werden

auch für höher qualifiziertes Personal

attraktiv“, so Tschiggfrei.

Die Lösung scheint naheliegend: eine

voll automatisierte Fertigungshalle. In

der Serienfertigung kann dabei auf Bewährtes

zurückgegriffen werden, doch

für kleine Losgrößen müssen erst einmal

neue Automatisierungstechnologien

entwickelt und in ein Gesamtsystem

integriert werden. Warum? Weil beispielsweise

Spannmittel dafür mehrmals

am Tag umgerüstet werden und

das für gewaltige Herausforderungen

im Prozess und bei der Sicherheit sorgt.

Gemeinsam mit dem Spannmittelhersteller

Hainbuch aus Marbach hat WTO

die Hürden mit eng abgestimmten

Messreihen und Tests gemeistert. In der

neuen Smart Factory von WTO laufen

alle Prozesse automatisiert, dabei legen

Roboter die Bauteile ein, wechseln die

Spannmittel und fahrerlose Transportsysteme

bringen alles von A nach B.

Seit Ende 2022 läuft die Fertigung eines

Bauteils für die angetriebenen Werkzeuge

mit einer Losgröße von 1 bis 100

autonom 24/7. Für WTO und Hainbuch

Das Werkstück wird von innen auf

einem Spanndorn gespannt.

ein Meilenstein nach 3-jähriger Entwicklungsphase.

Smart Factory war einzige Option

WTO hat seinen Sitz in Ohlsbach bei

Offenburg, doch abseits von Ballungszentren

gibt es nicht genügend Facharbeiter.

Aufgrund der demografischen

Entwicklung wird sich diese Situation

weiter verschärfen. Außerdem wollen

immer weniger Menschen Maschinen

bedienen und die Bereitschaft zur

Schichtarbeit sinkt. Das erkannte auch

Sascha Tschiggfrei, Geschäftsführer

von WTO, und machte sich bereits 2016

die ersten Gedanken dazu. „Die Facharbeiter

sind das eine, die Kostensteigerungen

das andere. Da wir international

agieren, ist der Wettbewerbsdruck

groß, andere gehen ins Ausland und

produzieren mit geringeren Kosten. Wir

wollten aber am Standort in Deutschland

bleiben und mussten reagieren,

um langfristig die Wettbewerbsfähigkeit

Exklusivpartner gesucht

Für dieses Mammutprojekt wünschte

sich WTO einen Exklusivpartner für die

Spannmittel, der das Commitment und

die Expertise hat, geeignete Neuentwicklungen

einzubringen. „In Projektteams

haben wir die technischen Details

ausgearbeitet. Dabei ging es um

die Fragen: Wie spannen wir die Werkstücke,

wie ist die Spannung automatisiert

möglich und wie können wir auch

das Spannmittel automatisiert wechseln?

Ziel war, dass sich die Maschinen

komplett selbst umrüsten. Dazu braucht

es Spannmittel, die in der Lage dazu

sind. Hinzu kommt die hohe Genauigkeit

beim Schleifprozess, da liegen wir

im Toleranzbereich von maximal 3 µm“,

erklärt Tschiggfrei. Als das Konzept der

Smart Factory stand, wurde nach einem

Partner gesucht. Da WTO und

Hainbuch sich aufgrund diverser Auslandsprojekte

kannten und gute Erfahrungen

miteinander gemacht haben,

war Hainbuch Wunschpartner. Ende

2019 fingen die ersten Gespräche dazu

an und die Spannmittelwünsche wurden

besprochen. Die ausgearbeiteten

Konzepte von Hainbuch haben überzeugt.

Startschuss gefallen

WTO hat eine bestehende Fertigungshalle

mit über 50 CNC-Maschinen. Gespannt

wird auf diesen Maschinen

überwiegend mit Backenfuttern und für

die einzelnen OPs wird von Hand umgerüstet

und ausgerichtet. Der erste

komplett mannlose Fertigungsprozess,

der in der Smart Factory umgesetzt

werden sollte, war der eines Gehäuses

mit Weich- und anschließender Hartbe-

bayern Metall 7/2023 11


arbeitung. Tschiggfrei gab noch zu Protokoll:

„Die Maschinen in der Smart

Factory sind alle neu. Es sind Standardmaschinen,

aber angepasst auf die

speziellen Wünsche, um den automatisierten

Spannmittelwechsel mit einem

Roboter zu ermöglichen.“ Es ging um

vier Maschinen, die Hainbuch mit

Spannmitteln ausstatten sollte. Zwei

Dreh-/Fräszentren in einer Zelle mit Innenspannung

auf der Gegenspindel

und zwei Rundschleifmaschinen in einer

Zelle, davon eine mit Außenspannung

und eine mit Innenspannung. Für

die Außenspannung zum Schleifen hatte

Hainbuch bereits ein Standardspannfutter,

das Toplus AC 100 mit Axzug.

Für die unterschiedlichen Gehäuse gibt

es mittlerweile 18 Spann-Sets, bestehend

aus Spannkopf mit Anschlag, die

automatisiert ins Futter eingewechselt

werden. Doch für die Innenspannung

beim Drehen und Schleifen war eine

komplette Neuentwicklung erforderlich.

Die Modifikation basierte zwar auf dem

vorhandenen Spanndorn Maxxos T211,

aber in dieser Ausführung – mit den Sicherheitsabfragen

– wurde der Dorn

speziell entwickelt.

Hohe Anforderungen an die

Spannmittel

Für Björn Schiesling, Konstrukteur in

der Automationsabteilung von Hainbuch

und von Anfang an dabei, gibt es

grundlegende Anforderungen, die bei

der Automatisierung bedacht werden

müssen. „Was fehlt beim automatisierten

Spannmittelwechsel? Das ist der

Mitarbeiter, der die Kontaktflächen sauber

macht. Schon kleinste Schmutzpartikel

sorgen dafür, dass die Genauigkeit

nicht mehr passt. Dann die Sicherheitsabfragen.

Darf die Spindel in Rotation

versetzt werden? Ist es richtig gespannt?

Liegt es richtig auf? Kann sich

etwas lösen? Im Prinzip alles, was üblicherweise

der Mitarbeiter prüft und einstellt.

Das fällt bei der Automatisierung

weg. Für uns war das eine riesige Challenge,

die Abfragen in den Spannmitteln

unterzubringen. Natürlich mussten

wir auch mit dem Maschinenhersteller

klären, wie das steuerungstechnisch

mit einer Hublagenkontrolle ausgewertet

werden kann. Ein Beispiel: Für eine

Luftanlagekontrolle kann ich die Kanäle

im Spannmittel vorsehen, sodass die

Luftabfrage realisiert werden kann.

Aber die Zuführung der Luft und die

Sensorik, die dahintersteckt und mit

der Maschinensteuerung kommuniziert,

das muss der Maschinenhersteller umsetzen.

Bis zur finalen Lösung gab es

viele Stolpersteine, die wir aber erfolgreich

aus dem Weg geräumt haben“, so

Schiesling.

Sicherheit geht vor

Bei der Innenspannung hatte Hainbuch

ebenfalls überlegt, die Segmentspannbüchse

plus Anschlag zu wechseln.

Doch aufgrund von Verschmutzungen

vorne am Werkstück und den Sicherheitsabfragen

kamen nur vorgerüstete

Spanndorne infrage, die automatisiert

umgerüstet werden. Schiesling erklärt:

„Das hatte zu viele Tücken beim Reinhalten.

Wir haben beim Spanndorn einfach

nicht so viel Platz wie beim Spannfutter.

Hinzu kommt, dass wir mit dem

Zugbolzen die Spannbüchse auf einen

Pyramidenstumpf ziehen. Hätten wir

das nicht gemacht, müssten wir mit

dem Roboter eine Passung in IT7 Größenordnung

einfügen. Da die Roboter

aber etwas ungenau arbeiten, hätten

wir den Wechsel nicht zuverlässig hinbekommen.“

In der Schleifzelle sowie in

der Dreh-/Fräszelle stehen nun je zehn

vorgerüstete Maxxos Spanndorne mit

einer centrotex AC Schnittstelle bereit.

Diese werden für die unterschiedlichen

Gehäuse mit entsprechendem Set-up

vorgehalten und automatisiert eingewechselt.

Hainbuch hat die Anforderungen

mehr als erfüllt

Die Spannmittel erfüllen alle Anforderungen,

sei es die Reinheit, die

Genauigkeit und was ganz wichtig ist,

die Wiederholgenauigkeit. Bei jedem

Spanndornwechsel haben wir die geforderten

3 µm“, schwärmt Wußler.

Durch den automatisierten Fertigungsprozess

verkürzt sich die Rüstzeit um

25 Prozent zu früher als mit dem

Backenfutter gespannt, händisch umgerüstet

und die Backen für die Genauigkeit

geschliffen werden mussten.

„Auch der Ausschuss hat sich deutlich

reduziert beziehungsweise liegt fast

bei null. Denn das Spannen war früher

weniger genau. Jetzt spannen wir mit

Axzug auf den Anschlag und das ist

viel genauer. Wenn ich das Bauteil

einmal eingefahren habe, dann weiß

ich, dass es beim nächsten Rüstvorgang

auch funktioniert. Somit muss ich

mir über das Spannmittelthema keine

Gedanken mehr machen“, ergänzt

Wußler.

Mitarbeiter nur noch in der

Kommandozentrale

„Die Smart Factory ist so konzipiert,

dass der einzige manuelle Vorgang die

Anlieferung des Rohmaterials ist. Auch

die fertigen Gehäuse, die in der Fertigungszelle

geprüft und vermessen werden,

holt ein fahrerloses Transportsystem

an der Maschine ab und lagert sie

ein. In der Smart Factory gibt es eine

sogenannte Kommandozentrale mit

Büros für die Planung der Fertigungsprozesse

und für die Programmierung.

Geplant werden auch die Spannmittel

und die Festlegung der Handlingparameter

für die Automation“, sagt

Tschiggfrei. Weitere Projekte sind schon

in Planung und dafür liefert Hainbuch

wieder die Spannmittel und ist beim

Einfahrprozess dabei.

Für die Fertigung von unterschiedlichen Gehäusen stehen 18 Spann-Sets, bestehend aus

Spannkopf mit Anschlag, zur Verfügung.

Weitere Informationen unter

www.hainbuch.de.

12 bayern Metall 7/2023


DAS METALLHANDWERK IST GRÜN

Gütesiegel Umwelt: „Es war die richtige Entscheidung.“

Mit dem Gütesiegel Umwelt unterstützt

der Fachverband Metall

Bayern seine Mitgliedsbetriebe bei

der Umsetzung und dem Nachweis

umweltbewussten Handelns. Aber

rentiert sich der Aufwand, der mit

der Zertifizierung verbunden ist?

Wir haben Sara Steinhauser von der

Steinhauser Metalltechnik GmbH

aus Scheidegg gefragt, was ihrem

Unternehmen die Schulung gebracht

hat.

Tobias und Sara

Steinhauser von

Steinhauser

Metalltechnik

GmbH, ein mit

dem Gütesiegel

Umwelt zerti fizierter

Betrieb.

Welche Rolle spielt der Umweltschutz

bei Kundenanfragen?

Eine wachsende, ganz klar. Faktoren

wie Produktqualität, Lieferzeiten und

Kosten stehen natürlich nach wie vor im

Mittelpunkt. Aber wir merken deutlich,

dass das Umweltbewusstsein unserer

Kunden stetig steigt. Bei kleinen, regionalen

Kunden weniger, aber unsere

Auftraggeber aus der Industrie achten

immer genauer darauf, inwiefern das

Thema Nachhaltigkeit bei uns präsent

ist. Daher haben wir uns für die Schulung

zum Gütesiegel Umwelt entschieden.

Es unterstreicht unseren Qualitätsanspruch

als modernes und zukunftsfähiges

Unternehmen und ist eine absolut

sinnvolle Ergänzung zur DIN EN ISO

9001 und DIN EN 1090.

Wie haben Sie die Schulung erlebt?

Sehr positiv. Wir haben zu zweit teilgenommen,

mein Bruder, Geschäftsführer

der Steinhauser Metalltechnik GmbH,

und ich als Verantwortliche für das Qualitätsmanagement.

Der Vortrag war sehr

kurzweilig und praxisorientiert. Man hat

sofort gespürt, dass der Schulungsleiter

die typischen Abläufe und Entscheidungswege

in kleinen und mittelständischen

Unternehmen wie unserem

kennt und berücksichtigt. Entsprechend

konnten wir seine Hinweise und

Ratschläge gut annehmen und teilweise

direkt umsetzen. Spannend war

auch der Erfahrungsaustausch mit den

Kolleginnen und Kollegen aus anderen

Betrieben, zum Beispiel zum Thema

Energiesparen. Unterm Strich haben wir

eine Menge guter Tipps mitgenommen.

Auf welche Aspekte achten Sie seit

der Schulung stärker als zuvor?

Vorab möchte ich klarstellen, dass uns

der Schutz der Umwelt schon vor der

Schulung am Herzen lag. Wir wissen,

wie wichtig der Erhalt der natürlichen

Lebensgrundlagen ist, auch aus betriebswirtschaftlicher

Sicht. Das Ziel

war also schon vorher gesetzt. Aber

den Weg dahin auch anzutreten, ist

entscheidend. Und in diesem Punkt

waren die konkreten Impulse, die wir

bekommen haben, sehr wertvoll. So

haben wir nach der Weiterbildung endlich

die Umstellung der gesamten Beleuchtung

auf LED in Angriff genommen.

Die Idee hatten wir schon länger,

nun haben wir sie umgesetzt. Wir prüfen

jetzt weitere Möglichkeiten, Energie

einzusparen, beispielsweise indem

wir die Heizung zu bestimmten Zeiten

herunterregeln. Und schließlich haben

wir uns die Gefahrenstoffe im Lager

vorgenommen: Welche haben wir, welche

sind notwendig, welche kann man

ersetzen?

Umwelt schützen und Kosten

sparen: Wie passen diese Ziele aus

Ihrer Sicht zusammen?

Sie gehen Hand in Hand. Genau dafür

sensibilisieren wir aktuell auch unsere

Belegschaft. Das gesamte Team soll

künftig darauf achten, unnötige Fahrten

zu vermeiden, Verpackungsmüll durch

zusammengelegte Bestellungen zu verringern

und Material wiederzuverwen-

den. Da gibt es Potenziale, die wir nach

und nach erschließen möchten.

Wie setzen Sie das Gütesiegel

Umwelt ein?

Es schmückt unsere Homepage und

unseren Schriftverkehr. Das Zertifikat

selbst hängt gerahmt in unserem Besprechungsraum

und wird dort neugierig

wahrgenommen und wohlwollend

kommentiert, speziell von unseren Industriekunden.

Sollten wir uns irgendwann

auch in den sozialen Medien engagieren,

setzen wir das Gütesiegel

Umwelt sicher auch dort ein.

Würden Sie das Gütesiegel Umwelt

anderen Betrieben empfehlen?

Das muss jeder selbst wissen. Die

Zertifizierung ist eine Herausforderung,

denn sie kostet Zeit. Und Zeit hat nicht

jeder, das gilt insbesondere für kleinere

Betriebe. Ich bin aber froh, dass wir die

Schulung mitgemacht haben. Denn

sie bringt wichtige Themen auf den

Tisch, die im Alltagsgeschäft untergehen.

Außerdem hat die Zertifizierung

durch die regelmäßige Kontrolle von

außen eine verpflichtende und disziplinierende

Wirkung. In unserem Fall kann

ich also sagen: Es war die richtige Entscheidung.

bayern Metall 7/2023 13


METALLBAUTECHNIK

Weißer Himmel aus 38 Segeln

formTL plante die textile Bahnhofsüberdachung der Elifelet Station in Tel Aviv

Der von dem israelischen Architekturbüro

Kolker Kolker Epstein entworfene Bahnhof

Elifelet ist nach oben offen und wird von weiß

glänzenden Membransegeln verschattet.

Die neue Stadtbahnlinie Red Line verbindet den Süden von Tel Aviv mit

dem Nordosten. Ab dem Bahnhof Elifelet wird die Linie unterirdisch weitergeführt.

Die Bahnsteige der Station befinden sich bereits im Untergeschoss

auf 7,50 Metern Tiefe. Der von dem israelischen Architekturbüro

Kolker Kolker Epstein entworfene Bahnhof selbst ist nach oben offen

und wird von weiß glänzenden Membransegeln verschattet.

BAUDATEN

Projekt:

Bauherr:

Architekten:

Ausführung Membran-

Seiltragwerk:

Tragwerksplanung Membrandach

und Ausführungs-/Werkstattplanung:

Lichtdesign:

Material:

Bahnhofsüberdachung Elifelet Station,

Tel Aviv/ISR

NTA Metropolitan Mass Transit System

Kolker Kolker Epstein Architects, Tel Aviv/ISR

se cover GmbH, Obing/DE

formTL ingenieure für tragwerk und leichtbau

gmbh, Radolfzell/DE

Noa Lev Lighting Design, Tel Aviv/ISR

Verseidag TXA-1100 F

Überdachte Fläche: 1.700 m², 2.500 m² Membrane

Fertigstellung: Oktober 2022

Auf einer Länge von 100 Metern wird

die Grundfläche der Station von V-förmigen

Einzelsegmenten überspannt,

die vor der gleißenden Mittelmeersonne

schützen. Die Faltungen der Panels erzeugen

ein spannendes Spiel mit Licht

und Schatten und bringen tagsüber viel

natürliche Helligkeit in den darunter liegenden

Bahnhof. Nachts bilden die angestrahlten

Segel einen spektakulären

Lichthimmel, der die Bahnsteige indirekt

beleuchtet. Die offene Konstruktion

erlaubt eine gute Belüftung der Bahnstation

und lässt ausreichend Durchblicke

in die Umgebung zu, sodass der

Stadtbezug nicht verloren geht.

Die Ingenieure von formTL wurden erst

spät von der ausführenden Firma se cover

mit ins Boot geholt, um die Statik

und Ausführungsplanung für das Membrandach

zu erstellen und die Konfektionierung

zu planen. Ein wichtiger Teil

des Auftrags war die Schnittstellenbearbeitung

mit der Tragwerksplanung für

die Berechnung der längsseits stehen-

14 bayern Metall 7/2023


Die V-förmigen Membransegel sind an den auskragenden Stahlträgern

angeschlossen und spannen frei über die gesamte Bahnsteigbreite von

20 Metern. Jedes Panel ist einzeln aufgespannt und hat keine direkte

Verbindung zu den anderen.

Der Kehlseiltiefpunkt im Knickpunkt der Auskragung verbindet die

horizontalen Randseile mit dem Kehlseil. (Fotos: Thomas Schlijper)

den Stahlstützen, die das Membrandach

halten. Dessen Einzelsegmente

sind an den auskragenden Stahlträgern

angeschlossen und spannen frei über

die gesamte Bahnsteigbreite von 20

Metern. Durch die sehr flache Spannung

fast ohne Stich werden über die

Randseile hohe Horizontallasten auf

den Stahlbau übertragen. Die dadurch

bedingten Verformungen im Stahlbau

mussten über die Anpassung innerhalb

des Membrandachs kompensiert werden.

Dafür wurden alle Seillängen von

formTL individuell ermittelt. Die Gratund

Kehlseile haben einen Durchmesser

zwischen 28 und 40 mm, die kleinen

Randseile sind 16 und 18 mm stark.

Auch die 38 Membranpanels sind unterschiedlich

in ihren Abmessungen,

um die zuerst parallele und dann trapezartige

Grundrissform auszugleichen.

Insgesamt entwickelte und konfektionierte

formTL dafür 15 Typen im

Detail. Jedes Panel ist einzeln aufgespannt

und hat keine direkte Verbindung

zu den anderen. Im oberen Bereich

sind die Halteseile der Panels mit

Laschen an der Längsverbindung der

Stahlkonstruktion fixiert. Der Kehlseiltiefpunkt

im Knickpunkt der Auskragung

verbindet wiederum die horizontalen

Randseile mit dem Kehlseil. Die

Entwässerung erfolgt über ein Rinnenprofil

an der Stahlkonstruktion, das

auch das Regenwasser aus der Kehle

der Membranpanels aufnimmt.

Der für das Dach ausgewählte Membranwerkstoff

ist ein PVC-beschichtetes

Polyestergewebe mit hoher Lichttransmission

und einer Farbstabilität, die ein

dauerhaft weißes Dach sicherstellt. Die

spezielle Beschichtung bildet einen

schmutzabweisenden Schutzschild.

Anzeige_Fritz:Layout 1 13.02.2015 12:44 Uhr Seite 1

Anzeige_Schüco:Layout 1 22.01.2015 8:

Machen Sie auf sich

AUFMERKSAM!

Anzeigen-Annahme:

089 2030077-0

• Brandschutzglaselemente

in T-30, T-90

und F-30 Ausführung

• Rauchschutztüren nach

DIN 18095

• Brandschutzfassaden in

G-30, F-30, F-90

• Ausführung in Aluminium

und Stahl

Metallbau Arzmiller

Pettenkoferstraße 7

85276 Pfaffenhofen

Tel. 0 84 41/49 97-0

Fax 0 84 41/49 97-10

info@arzmiller-metallbau.de

bayern Metall 7/2023 15


SCHLIESS- & SICHERUNGSTECHNIK

„Roto Safe“ Mehrfachverriegelungen

der neuesten Generation

Verriegeln ohne Schlüssel

„Tandeo“ und „Eneo A“ von Roto Frank

Fenster- und Türtechnologie sind RC 2-

bzw. RC 3-fähig und verfügen bereits

im Standard über drei Sicherheitsschließpunkte.

Der Riegel im Hauptschloss

und die Automatikkraftkeile

fahren gleichzeitig aus. Sie sind sofort

rückdruckgesichert. Schon bei einer

nur „zugeworfenen“ Tür gilt deshalb

voller Versicherungsschutz.

Motorisch entriegeln

Für hohen Komfort beim Öffnen einer

Tür sorgt „Eneo A“. Roto liefert diese

elektromechanische Variante mit einer

vormontierten Antriebseinheit. Ein leistungsstarker

Motor sorge für eine sehr

kurze Entriegelungszeit und arbeite dabei

besonders leise und schnell, erklärt

der Hersteller. Ein Plug & Play-Anschluss

erleichtert den Einbau.

(Text- u. Foto: Roto Frank Fenster- und Türtechnologie)

Mehr Gleichteile

Der modulare Aufbau des Programms

„Roto Safe“ und die einheitlichen Raster

der neuen Verriegelungen reduzieren

die Komplexität von Sortiment und

Lagerführung beim Verarbeiter. Die auf

die Geometrien vieler Profile abgestimmten

Rahmenteile harmonieren

auch mit den neuen Mehrfachverriegelungen.

Türenhersteller können also die

immer gleichen Rahmenteile flexibel

nach Kundenwunsch mit einem der unterschiedlichen

Verriegelungssysteme

von Roto kombinieren.

„Tandeo“ und „Eneo A“ sind für Türen

DIN rechts und DIN links gleichermaßen

geeignet, da ihre Fallen nach der

Türmontage bei Bedarf vor Ort einfach

umgedreht werden können. Mitarbeiter

in der Türenfertigung würden deshalb

schnell große Sicherheit im Umgang

mit den Systemen entwickeln,

ist Roto überzeugt. Durch den Einsatz

von Verlängerungen sind die neuen

Mehrfachverriegelungen für Türen bis

zu einer Höhe von 3.000 mm geeignet.

Kundenpräferenzen flexibel

bedienen

Lieferbar sind die neuen Mehrfachverriegelungen

für Türen mit einem Dornmaß

von 35 bis 80 mm für viele gängige

Profilsysteme und mit Blick auf länderspezifische

Anforderungen auch z. B.

in Varianten mit Rundzylinder. Hersteller

können sie also flexibel einsetzen.

Als Zubehör für „Tandeo“ bietet Roto

eine Zusatzsperre, die über einen

zusätzlichen Schließzylinder bedient

wird, sowie einen Türfänger, der eine

Sicherheitskette an der Tür überflüssig

macht.

Mit der Einführung der neuen Mehrfachverriegelungen

stehen zugleich

nach DIN EN 179 zertifizierte Varianten

für Fluchttüren zur Verfügung, die auf

denselben Komponenten beruhen.

Komfort im Alltag

Die stabile und leichtgängige Konstruktion

der neuen Verriegelungssysteme

sorge für ein angenehmes haptisches

Erleben, unterstreicht Roto. Schon mit

einer leichten Drehung des Schlüssels

sei eine Tür zu öffnen. Die optionale Tagesentriegelung

für „Tandeo“ wird

durch einfaches Umlegen eines Schalters

am Hauptschloss aktiviert. Nur die

Falle hält die Tür, die nun von außen ohne

Schlüssel zu öffnen ist.

Türen, die mit „Tandeo“ oder „Eneo A“

ausgerüstet werden, schließen besonders

leise, erklärt der Hersteller. Dafür

verantwortlich seien die Flüsterfalle im

Hauptschloss sowie die Fallen aus

hochwertigem Kunststoff an den Zusatzverriegelungen.

Der geräuscharme

Betrieb unterstütze das Empfinden

von hoher Qualität und Komfort beim

Nutzer.

Hochdicht für die Energieeffizienz

Die Fallen der neuen Verriegelungen

ziehen den Türflügel gleichmäßig dicht

an das Rahmenprofil heran. Zugluft

wird so vermieden, ein Wärmeverlust

über die Tür reduziert. Der gleichmäßige

passive Anpressdruck wirkt zugleich

dem Verziehen einer Tür entgegen.

16 bayern Metall 7/2023


Zutritt leicht gemacht

Die elektromechanische Verriegelung

„Eneo A“ kann mit allen gängigen Zutrittskontrollsystemen

kombiniert werden;

zum Beispiel mit dem „Roto ZKS

4in1“. Eine Tür ist so wahlweise mittels

PIN-Code, Fingerscan, bluetoothfähigem

Mobiltelefon oder einem RFID-fähigen

Medium zu öffnen. Auch eine Variante

der Antriebseinheit mit Funkempfänger

steht zur Verfügung.

Geprüfte Qualität

Die Funktionssicherheit, Korrosionsbeständigkeit

und Gebrauchstauglichkeit

der neuen Roto-Mehrfachverriegelungen

wurde gemäß der neuen Norm

prEN 15685:2019 geprüft und zertifiziert.

Die Prüfungen zu den Dauerlaufzyklen

nach DIN EN 1191 (200.000 Zyklen)

wurden bestanden, ebenso die

Prüfungen des ift Rosenheim zur Erlangung

der QM 342 Zertifizierung. In Vorbereitung

sind VdS- und SKG**-Zertifizierung.

BUNDESVERBAND AKTUELL

Artikeldienst Hufbeschlag

Aufbau eines Sachverständigenwesens für Hufbeschlag

im Metallhandwerk

Die Herauslösung des Fachbereiches Hufbeschlag aus dem Handwerk

per Gesetzesänderung im April 2006 hatte zur Folge, dass der Beruf des

Hufschmiedes nicht weiterentwickelt wurde. Neben fehlenden Ausund

Weiterbildungsmaßnahmen wurden auch keine fachspezifischen

Schulungen für Sachverständige mehr angeboten, sodass die Zahl an

Sachverständigen in diesem speziellen Segment weiter gesunken ist

und eine flächendeckende Vertretung vor Gericht somit nicht mehr

gewährleistet werden kann.

Vor diesem Hintergrund hatte die

Fachgruppe Hufbeschlag des Bundesverbandes

Metall im Jahr 2022 beschlossen,

einen Arbeitskreis für das

Sachverständigenwesen im Hufbeschlag,

angelehnt an das Sachverständigenwesen

der Metallbauer/-innen,

aufzubauen. Den Auftakt für die Qualifizierung

machte im Frühjahr 2022

Karsten Zimmer, Bereichsleiter Technik

im Bundesverband Metall. Er schulte

die Fachexpert(in)en des Arbeitskreises

über Grundlagen des Sachverständigenwesens

im Metallhandwerk.

Im November 2022 trafen sich die Teilnehmer/-innen

der Bundesfachgruppe

Hufbeschlag dann in der renommierten

Pferdeklinik der Universität Gießen zu

einer Fachschulung. Prof. Dr. Röcken,

Leiter der Pferdeklinik und selbst

Sachverständiger, stellte fachspezifische

Themen des Fachbereiches Hufbeschlag

aus der Sicht eines Gutachters

dar. Er erläuterte zunächst die Abgrenzung

von Gutachten zu handwerklichen

und tierärztlichen Fragestellungen.

Prof. Röcken berichtete zudem

von unterschiedlichen Praxisfällen und

den Bewertungen vor Gericht. Als Beispiel

diente ein Fall, in dem einem Hufschmied

fehlerhaftes Anbinden und

somit grobe Fahrlässigkeit vorgeworfen

wurde, nachdem er einem Pferd ein

verloren gegangenes Eisen direkt auf

der Koppel aufnagelte und das Pferd

sich beim Steigen eine Hufbeinfraktur

zuzog. Die Fachgruppe profitierte von

den Diskussionen und dem Fachwissen

des Mediziners, der bei dem Termin

von weiteren interessanten Gerichtsfällen

berichtete.

Mit Melanie Striebinger, Leiterin der

Lehrschmiede der Universität Gießen,

konnte der neue Facharbeitskreis Hufbeschlag

eine kompetente Unterstützerin

gewinnen. Als Hufbeschlaglehrmeisterin

und Metallbaumeisterin

kann die Sachverständige (ö.b.u.v. SV

für den Bereich Hufbeschlag) mit viel

Sachkenntnis und Expertise beitragen.

Sie wird den Arbeitskreis aktiv unterstützen,

um Änderungen in der Ausund

Weiterbildung ihres Gewerkes zu

fördern.

Ansprechpartner der Fachgruppe

Hufbeschlag im Bundesverband

Metall:

Christian Krause, Berufsbildungsreferent,

Telefon: 0201 8961931, E-Mail:

Christian.Krause@Metallhandwerk.de.

Besuch der Fachgruppe in der

Pferdeklinik der Universität Gießen

Bundesfachgruppentreffen in der Pferdeklinik der Universität Gießen

bayern Metall 7/2023 17


Neue Landingpage zur Nachwuchswerbung

im Metallhandwerk

Der Bundesverband Metall (BVM) bündelt eine Vielzahl neuer Serviceangebote

für die Nachwuchswerbung und Berufsorientierung im Metallhandwerk

auf einer neuen Landingpage: www.metallnachwuchs.de.

Zum anderen wurde im Bundesverband

Metall ein professionelles Maßnahmenpaket

zur Unterstützung der

Berufsorientierung in den Regionen

entwickelt. Dieses umfasst:

Die Betriebe im Metallhandwerk sind

auf Auszubildende als Fachkräfte von

morgen dringend angewiesen. Der

Bundesverband Metall unterstützt die

Betriebe, Innungen und Landesverbände

dabei mit passgenauen Lösungen

für die Nachwuchswerbung und

Berufsorientierung.

Thoralf Volkens.

Die groß angelegte Let’s Play Metal

Kampagne (www.lets-play-metal.de)

des Bundesverbands Metall macht seit

2020 potenzielle Auszubildende zielgenau

auf die Berufe im Metallhandwerk

aufmerksam. Darauf aufbauend

wurden seitdem eine Vielzahl weiterer

Unterstützungsmaßnahmen und Angebote

entwickelt.

Thoralf Volkens, als Vizepräsident im

BVM-Präsidium verantwortlich für die

Öffentlichkeitsarbeit: „Wir freuen uns,

dass wir ab sofort die neuen Services

gebündelt auf der zentralen Landingpage

www.metallnachwuchs.de zum

kostenfreien Download

anbieten können. So

können wir flächendeckend

und nachhaltig

die Nachwuchswerbung

und Berufsorientierung

in den Regionen unterstützen

und weiterentwickeln. Let’s Play Metal!“

Die neue Landingpage beinhaltet zum

einen umfangreiches Video- und Bildmaterial

sowie Druckvorlagen und

Aktionsmaterialien für Berufsorientierungsmessen

in den Regionen. Dazu

zählt insbesondere auch das Angebot,

VR-Brillen zu erwerben, die sich ideal

für den Einsatz am Messestand eignen,

um Jugendlichen einen zeitgemäßen

3D-Eindruck von der attraktiven

Arbeitswelt im Metallhandwerk zu verschaffen.

1

Schulung der Berufsorientierungsbotschafter/-innen

Der BVM hat Schulungsmaßnahmen

entwickelt, die speziell für die Innungen

im Metallhandwerk zugeschnitten

wurden und als Online- sowie Präsenzschulung

mit Landesverbänden angeboten

werden. So sollen Berufsorientierungsbotschafter/-innen

in die Lage

versetzt werden, die Schulen in den

Regionen mit geeigneten Materialien

anzusprechen und sich als Ansprechpartner

für die Vermittlung von Praktikumsplätzen

und Ausbildungsstellen

zu empfehlen.

2

Unterrichtsmaterialien für die

Berufsorientierung

Der Bundesverband stellt auf das Metallhandwerk

zugeschnittenes Unterrichtsmaterial

zur Verfügung, das den

Schulen als Unterrichtseinheit gedruckt

an die Hand gegeben werden

kann. Außerdem wurde für den Unterricht

eine digitale Plattformlösung

(Padlet) entwickelt, die von Lehrerinnen

und Lehrern komfortabel und flexibel

im Berufsorientierungsunterricht

eingesetzt werden kann.

3

Berufslaufbahn Metallhandwerk

online

Welche spannenden und attraktiven

Karrieremöglichkeiten sich mit einer

Ausbildung im Metallhandwerk eröffnen,

wurde vom Bundesverband Metall

als digitaler Kompass entwickelt

und zur Verfügung gestellt.

Ansprechpartner

Karlheinz Efkemann

Bereichsleiter Öffentlichkeitsarbeit im

Bundesverband Metall

Altendorfer Straße 97–101

45143 Essen

Telefon 0201 89619-14

E-Mail: karlheinz.efkemann@metallhandwerk.de.

18 bayern Metall 7/2023


ARBEITS- & SOZIALRECHT

Was muss der Auftragnehmer im Prozess zur Abrechnung

von Stundenlohnarbeiten darlegen?

Worum geht es?

Ein Unternehmer hatte Malerarbeiten

bei insgesamt 15 Reihenhäusern nach

Aufwand zu einem Stundensatz von

38 € netto abgerechnet. In seiner

Schlussrechnung listete er die Stunden

auf, die er für die einzelnen Arbeiten

an den Häusern ausgeführt hatte.

Das Landgericht München I wies die

Klage ohne Beweisaufnahme ab und

das OLG München die eingelegte Berufung

per Beschluss zurück.

Die Entscheidung:

Der BGH hob mit Beschluss vom

01.02.2023 – VII ZR 882/21 die vorangegangene

Entscheidung auf und verwies

den Rechtsstreit zurück an das

OLG München. Das Berufungsgericht

habe die Substantiierungsanforderungen

über spannt. Zur schlüssigen Begründung

eines nach Zeitaufwand zu

bemessenden Vergütungsanspruchs

müsse der Unternehmer im Ausgangspunkt

nur darlegen und beweisen, wie

viele Stunden für die Erbringung der

Vertragsleistungen mit welchen Stundensätzen

angefallen sind. Hierzu sei

es nicht erforderlich, eine Differenzierung

in der Weise vorzunehmen, dass

die abgerechneten Arbeitsstunden einzelnen

Tätigkeiten zugeordnet und/

oder nach zeitlichen Abschnitten aufgeschlüsselt

werden. Dies sei nur dann

erforderlich, wenn die Parteien eine

entsprechend detaillierte Abrechnung

vertraglich vereinbart haben.

Der Praxistipp!

Stundenlohnarbeiten werden oft unzureichend

dokumentiert. Regelmäßig

kann dann allenfalls ein Teil der Leistungen

und des Zeitaufwandes nachgewiesen

werden. Erste Voraussetzung ist die

schriftliche Vereinbarung einer Abrechnung

nach Zeitaufwand und eines Stundensatzes.

Unternehmer sollten ferner

darauf achten, dass Regieberichte ordentlich

und leserlich unter Angabe des

Tages, aller ausgeführten Arbeiten, des

verwendeten Materials, der ausführenden

Mitarbeiter und der aufgewendeten

Stunden ausgefüllt und dem Auftraggeber

zur Unterschrift vorgelegt werden.

Ohne diese Dokumentation und ohne

die Unterschrift des Auftraggebers sinken

die Aussichten, Werklohn durchsetzen

zu können rapide.

Rechtsanwälte Muffler Kittler

Krieger Hahne PartmbB

Goethestraße 25a

80336 München

www.mkkh-partner.de.

(Foto: ipuwadol/AdobeStock)

Besuchen Sie uns •

@fachverband.metall.bayern

bayern Metall 7/2023 19


INNUNGSLEBEN

„Bayern ohne das Metallhandwerk ist unmöglich“

Landesverbandstag des Metall-Handwerks in Berchtesgaden – Konjunkturelle Sorgen

und Fachkräftemangel trüben das Erfolgsbild

Rund 50 Vertreter der bayerischen Metall-Innungen, die rund 2.000 Betriebe

des bayerischen Metallhandwerks repräsentieren, waren zum

Landesverbandstag des Fachverbandes Metall Bayern nach Berchtesgaden

gekommen. Dabei wurde an drei Tagen fachlich konzentriert

gearbeitet, beraten und diskutiert. Ein intensiver Austausch unter Fachkollegen

– gespickt mit Reden und Grußworten aus der Kommunal- und

Landespolitik – stand dann am Freitagabend beim Festabend auf dem

Programm, bei dem die Metaller deutlich machten, dass sie nicht nur

vom Geländer-, Treppen- und dem Metallbau im Gesamten ihr Handwerk

verstehen, sondern auch vom gemütlichen gemeinsamen Feiern mit

Fachkollegen aus ganz Bayern.

Obermeister Wolfgang Petry sagte zur

Begrüßung im vollbesetzten Saal des

Hotel Edelweiß in Berchtesgaden: „Ich

habe heute einen wunderbaren Tag mit

euch Kollegen erlebt. Das macht Innung

für mich aus. Wir stehen zusammen,

auch mit den gleichen Problem,

die wir haben.“ Er schätze den Austausch

mit den weiteren Obermeistern

und Meisterkollegen.

Landesinnungsmeister Detlef Lurz würdigte

die „hervorragende Vorbereitung

des Verbandstages“ und nannte namentlich

Obermeister Wolfgang Petry,

seinen Stellvertreter Fritz Graßl und die

Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle

der Kreishandwerkerschaft Traunstein-

Berchtesgadener Land. „Es ist ihnen

gelungen, durch die perfekte Organisation

den Rahmen für unsere fachlichen

und gesellschaftlichen Veranstaltungen

zu geben.“ Sie hätten damit maßgeblich

zum Gelingen der beruflichen Jahrestagung

beigetragen. Dafür gab es

zum Ende der Veranstaltung eine Reihe

von Blumensträußen für die Beteiligten.

Metallbau zentraler

Wirtschaftsfaktor

Bayern ohne Metallbau ist unvorstellbar!“,

sagte Landwirtschaftsministerin

Michaela Kaniber und fügte hinzu:

„Landwirtschaft ohne Metallbau ist fast

noch unvorstellbarer!“ Das Metallhandwerk

sei Partner für die Landwirtschaft

und ein verlässlicher Partner sowie

ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für den

Freistaat und vor allem den ländlichen

Raum – unterlegt mit 20 Milliarden Jahresumsatz,

140.000 Beschäftigten und

6.500 Auszubildenden. Hinter diesen

Zahlen stünden hart arbeitende Menschen,

Familienbetriebe in bis zu vierter

Generation. Verfügbarkeit von Handwerksleistungen

vor Ort stünden für

Lebensqualität und seien ein Qualitätsmerkmal

für den regionalen Standort.

Es brauche mehr Wertschätzung und

Unterstützung. Sie betonte, dass es

falsch sei „schon den Kindern das Gefühl

zu vermitteln, dass sie nur dann

etwas wert seien, wenn sie einen

Doktortitel haben“. Man brauche „Master

und Meister!“. Die Bayerische

Staats regierung stelle eine Gleichheit

der kostenfreien Meisterprüfung und

dem Studium her. Wenn es um die berufliche

Bildung gehe, sei es wichtig,

Rückenwind zu geben. Es sei nötig,

nicht nur Universitäten finanziell zu unterstützen,

sondern auch die Bildungszentren

der Handwerkskammern.

Trotz wirtschaftlicher Herausforderungen beste Laune beim Verbandstag in Berchtesgaden (von links): BGL-Landrat Bernhard Kern, Landesinnungsmeister

Detlef Lurz, Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber, Obermeister der Metall-Innung TS-BGL Wolfgang Petry, Traunsteins Landrat

Siegfried Walch, Kreishandwerksmeister Gerhard Kotter.

(Fotos: awi)

20 bayern Metall 7/2023


Sie mache sich Sorgen um die

Wirtschaft in Deutschland, was auch

für Bayern gelte. Bürokratiemonster,

und exorbitant steigende Energiekosten

seien nur einige Problempunkte,

die gerade dem Mittelstand enorm

zu schaffen machen würden. Bayern

ziehe für höhere Erbschaftssteuer-

Freibeträge vor das Verfassungsgericht.

Die Übergabe an nachfolgende

Generationen dürfe nicht zulasten

der Unternehmen gehen waren Themen

ihrer mit viel Applaus bedachten

Rede.

Viel Lob für die heimische

Metall-Innung

und ihre perfekte

Ausrichtung des Verbandstages:

Landesinnungsmeister

Detlef

Lurz.

Metall-Handwerk auch in heimischen

Landkreisen bedeutend

„Das Metall-Handwerk ist einer der bedeutenden

Wirtschaftssektoren in

Bayern und auch im Berchtesgadener

Land ein wesentlicher Motor für den

wirtschaftlichen Erfolg“, sagte der

Landrat des Gastgeber-Landkreises

Bernhard Kern. Das bayerische Handwerk

stehe dabei für hohe Qualität,

Wettbewerbsfähigkeit, Innovation und

Nachhaltigkeit.

Aktuell sei auch das Handwerk mit

großen Herausforderungen in der Gewinnung

und im Halten von Fachkräften

konfrontiert. Er monierte die zunehmende

Bürokratie, mit der auch die

Metaller konfrontiert seien. Es sei eine

gemeinsame Zukunftsaufgabe, den

Fachkräftebedarf zu sichern. Man habe

und entwickle innovative Ideen dazu.

„Es muss uns mit einer gemeinsame

Anstrengung gelingen, junge Leute

für das Handwerk zu gewinnen“, forderte

er. Nicht nur durch ein Studium,

sondern auch durch eine qualifizierte

Ausbildung könne man im Berufsleben

erfolgreich sein.

Politisch-wirtschaftlicher

Dialog beim Verbandstag

in Berchtesgaden. Traunsteins

Landrat Siegfried

Walch (links) mit Wolfgang

Petry, Obermeister der

Metall-Innung Traunstein-

Berchtesgadener Land.

Bildmitte: Landwirtschaftsministerin

Michaela

Kaniber.

Motivationsvortrag

des Extrembergsteigers

Thomas

Huber.

Traunsteins Landrat Siegfried Walch

zeigte sich von der Bedeutung des

Handwerks für die heimische Region

überzeugt: Landwirtschaft und das

Handwerk seien die Basis für eine erfolgreiche

Wirtschaft. Dabei wolle der

Landkreis die Ausbildung zum zentralen

Markenkern machen, weshalb man

in den kommenden Jahren rund 300

Millionen Euro in die berufliche Bildung

investiere. Er rief dazu auf, die „Wertigkeit

von Ausbildung gegenüber der

akademischen Bildung zu thematisieren.

„Gesellschaftlich muss sich die

Wertigkeit verändern.“ Die Wertschöpfung

in Mittelstand und Handwerk lasse

viele Menschen am wirtschaftlichen

Erfolg teilhaben.

(Foto: Berchtesgadener Land Tourismus)

Das Handwerk als Gemeinschaft.

Das sei

beim Verbandstag in

Berchtesgaden in

besonderer Weise sichtbar

geworden,

resümierte Handwerkskammerpräsident

Franz-

Xaver Peteranderl.

bayern Metall 7/2023 21


Mit Blick auf die eine oder andere politische

Entscheidung aus Berlin sagte

er, er mache sich Sorgen um die wirtschaftliche

Entwicklung im Land, die

gerade auch das Handwerk belaste:

„Für euch ist das aber keine Betriebsstätte,

die man ins Ausland verlagern

kann. Das ist eure Heimat!“

Christian Metges, Vizepräsident Bundesverband

Metall, würdigte das hohe

ehrenamtliche Engagement von Fritz

Zeindl aus Schliersee-Neuhaus für das

Metallhandwerk und überreichte ihm

die Ehren-Medaille des Fachverbandes.

Und da im Handwerk in hohem

Maße auch die Familie eingebunden

und im Geschäftsbetrieb involviert sei,

wurde seine Ehefrau Marlene Zeindl

mit geehrt.

Für den überaus erfolgreichen Metall-

Gesellen Christian Hopf aus Oberneukirchen

gab es eine Urkunde für seinen

letztjährigen Erfolg als Bundessieger

im Leistungswettbewerb des Deutschen

Handwerks.

Handwerk steht für Gemeinschaft

Franz-Xaver Peteranderl, Präsident der

Handwerkskammer für München und

Oberbayern betonte in seinem Grußwort:

„Wir brauchen den Nachwuchs.

Wir brauchen aber auch Betriebsnachfolger!“

Stünden doch viele Betriebsinhaber

vor der Entscheidung in den

kommenden Jahren möglicherweise

ihren Betrieb aufzugeben. Er sagte,

dass das Handwerk – auch an diesem

Abend – Gemeinschaft pflege. „Wir bilden

Gemeinschaft!“ Er machte deutlich,

dass die Gesellschaft ohne Handwerker

auch in vielen ehrenamtlichen

Bereichen des gesellschaftlichen Lebens

verarme. Peteranderl monierte,

dass die derzeitige Bundesregierung

gerade auch im privaten Wohnungsbau

keine Konzepte vorlege, um der

Wohnungsnot und dem Nichterreichen

der gesteckten Neubauziele aktiv entgegenzuwirken.

Von vielen Teilnehmern bekam die Metall-Innung

Traunstein-Berchtesgadener

Land und die mit der praktischen

Ausrichtung des Verbandstages betraute

heimische Kreishandwerkerschaft

viel Lob für die gute und reibungslose

Durchführung des Verbandstages,

wo neben den fachlichen

Veranstaltungen vor allem auch ein gut

durchdachtes Rahmenprogramm mit

heimischen Sehenswürdigkeiten begeisterte.

Auch ein Motivationsvortrag

des Extrembergsteigers Thomas Huber

war so ganz nach dem Geschmack

der Besucher und Teilnehmer aus ganz

Bayern, die nach drei Tagen in der Region

am Samstag wieder die Heimreise

antraten.

(awi)

Zum Abschluss gings ins Salzbergwerk Berchtesgaden.

(Foto: Graßl)

Bitte beachten Sie die Termine für die bayern Metall:

Ausgabe 08/2023

Redaktionsschluss: 12.07.2023

Anzeigenschluss: 18.07.2023

Ausgabe 09/2023

Redaktionsschluss: 11.08.2023

Anzeigenschluss: 18.08.2023

22 bayern Metall 7/2023


Metall-Innung Straubing-Deggendorf-Regen

Metall-Innung bestätigt Vorstand

Jahresversammlung der Metall-Innung sieht einen großen Zuspruch

Mitglieder der Metall-Innung Straubing-Deggendorf-Regen zusammen mit dem Kreishandwerksmeister Erwin Reith (2. v. l.), Kreisgeschäftsführer

Stefan Griesbeck (links), Innungs-Obermeister Andreas Heisinger (Mitte) mit seinen beiden Stellvertretern Maria Vilsmeier (6. v. r.), Wilhelm Bastian

(5. v. r.) und Gastgeber Georg Kagermeier (rechts). (Foto: Wilfried Schaffrath)

Die Jahresversammlung der Metall-

Innung Straubing-Deggendorf-Regen

sah am Mittwochabend einen

gut besuchten Saal in der AOK in

Straubing. Fachvorträge ergänzten

die Mitgliederversammlung. Innungsobermeister

und stellvertretender

Kreishandwerksmeister Andreas

Heisinger erklärte, dass die

Innung einen Stand von 87 Mitgliedern

aufweist, die neuesten sind

die Firmen Karl Lausser und Sennebogen.

Heisinger blickte auf Höhepunkte aus

dem Jahr 2022 zurück, wie ein Obermeistergespräch

in der Kreishandwerkerschaft

oder die Ausbildungsmesse.

Eine gute Auftragslage kennzeichnet

das Auftragsvolumen, wenngleich

auch der Fachkräftemangel und die

hohen Energiekosten lange Schatten

werfen. Stellvertretende Obermeisterin

Maria Vilsmeier nimmt vielfach die Termine

im Landesverband wahr und gab

dazu einige Interna bekannt. Für die

Metaller gibt es in den nächsten zwei

Jahren jeweils vier Prozent Lohnerhöhung

und einmalig eine Inflationsausgleichsprämie.

AOK-Direktor Georg Kagermeier, Gastgeber

und Gast, erläuterte die sanierten

Innenräume des AOK-Gebäudes.

Zur Ausbildung und zu Prüfungen gab

Rainer Obermeier die Zahlen der Teilnehmer

an Prüfungen bekannt. Nicht

alle Prüflinge aus dem niederbayerischen

Raum konnten den erhofften

Abschluss erreichen.

Michael Stuis von Fischer- Dübel stellte

das Unternehmen vor und zeigte

Neuigkeiten in der Befestigungstechnik.

Drei Mitarbeiter der Firma Schub,

an zahlreichen Standorten vertreten,

stellten eine neues „Hand-Laserschweißgerät“

vor. Kreisgeschäftsführer

Stefan Griesbeck listete Ausgaben

und Einnahmen zur Jahresrechung

2022 genau auf.

Der Vorstand wurde entlastet. Erwin

Reith leitete die Neuwahlen. Dabei wurde

Andreas Heisinger als Obermeister

bestätigt, ebenso seine beiden Stellvertreter

Maria Vilsmeier und Wilhelm Bastian.

Weitere Vorstandsmitglieder sind

Werner Schmidbauer, Anton Rappl, Erwin

Berger, Johann Fuchs, Max

Schwarz, Stefan Prommersberger und

Richard Klostermeier. Zu Rechnungsprüfern

wurden Christian Schott und

Elisabeth Weber erneut berufen.

(wil)

bayern Metall 7/2023 23


Metall-Innung Mainfranken-Mitte

Auf der Suche nach dem Traumjob

Fast 2000 junge Leute bei den Berufsinformationstagen

„Wähle einen Beruf, den du liebst, und du wirst nie wieder

arbeiten müssen!“ Diese Aussage, die der chinesische

Philosoph Konfuzius gemacht haben soll, hat gewiss

auch nach mehr als 2.500 Jahren nichts an

Aktualität verloren. Nicht geklärt war aber damals wie

heute die Frage, woran ich diesen Lieblingsberuf erkennen

sollte.

Highlight an dem Stand war der Schweiß-Simulator.

Auf der Suche nach Orientierung

Nicht zuletzt wegen des gegenwärtigen

Mangels an Auszubildenden, gibt es

derzeit eine große Anzahl von Veranstaltungen

und Orientierungshilfen, die

jungen Leuten Einblicke in die Vielzahl

der Berufe ermöglichen und somit Hilfe

leisten wollen bei der Suche nach „dem

Traumjob“. Eine Veranstaltung sind die

Berufsinformationstage Main-Spessart,

die nach coronabedingter Pause am

Freitag und Samstag in der Gambacher

Musikhalle angeboten wurde.

Coole Werbesprüche

„Klappern gehört zum Handwerk“, auch

bei der Werbung um Arbeitskräfte. Deshalb

bemühten sich auch viele der 60

Ausbildungsbetriebe um coole Sprüche,

welche die Jugendlichen zu ihren

Ständen locken sollten: „Ich mach’ Gerechtigkeit“,

versprach das Amtsgericht,

ein Gartenbaubetrieb war sicher:

„Einer wie du bringt Ordnung in den

Großstadtdschungel“ und eine Bäckerei

forderte auf: „Back dir deine Zukunft“.

Entsprechend war dann auch

meist die Atmosphäre, zumal die jungen

Leute in der Mehrzahl von nahezu

Gleichaltrigen angesprochen und beraten

wurden. Auszubildende bei der

Polizei kamen mit Schülern der Abgangsklassen

leicht ins Gespräch, ihre

Erfahrungen dort und die Informationen

über Voraussetzungen sowie berufliche

Chancen konnten gewissermaßen auf

Augenhöhe ausgetauscht werden. So

ließ sich ein Neuntklässler gerne in die

Funktionsweise eines Gerätes einweisen,

mit dem autogenes Schweißen simuliert

werden kann. Mit Unterstützung

eines Azubis steuerte ein weiterer Besucher

einen Roboterarm, der Zahnpastatuben

und Bürsten zielsicher in

einen Becher einordnete.

Praxis und Austausch

Geschäftsführer

von SMB Thomas

Schneider und

Azubi Luca

Kümmet.

Kraft und sorgfältige Vorgehensweise

erforderte die Arbeit mit Hammer und

Metallstempel, mit dem eine Schülerin

Inschriften ins Blech einschlug. Eine

weitere junge Dame färbte wohl ihre

erste Stofftasche mit einem coolen Motiv

in Offset-Manier ein. Neben all diesen

haptischen Erfahrungen entwickelten

sich aber auch meist aufschlussreiche

Gespräche. Wie aber sieht der Ausbildungsmarkt

im Landkreis derzeit

aus? Sven Kelber von der AOK, Hauptorganisator

der Veranstaltung in der

Gambacher Musikhalle, fasst die Situation

zusammen: Für alle Firmen gibt es

mehr Ausbildungsstellen als Bewerber

und die Ausbilder erhoffen sich Impulse

von den Berufsinformationstagen.

Praktische Erfahrungen

sammeln

Einer der Stände, die besondere Aufmerksamkeit

erweckten, war von der

Metall-Innung Mainfranken-Mitte, die

von dem Arnsteiner Mitglied, dem Metallbaubetrieb

SMB Stahl und Metallbau

GmbH vertreten wurde. Der Geschäftsleiter

Thomas Schneider und

sein Auszubildender Luca Kümmet legten

neben der Informationsvermittlung

Wert auf die praktische Erfahrung. So

wurde am Stand eine vorgestanzte

Edelstahlplatte angeboten, aus der man

eine Handyhalterung biegen konnte,

was ganz schön knifflig war. Manche

Schüler schafften es in wenigen Sekunden,

manche brauchten die Vorlage, um

zu verstehen, was wohin gebogen werden

musste. Schon mit dieser kleinen

Übung konnte man leicht erkennen, wer

geschickt ist und schnell versteht oder

wer bei der Arbeit Unterstützung und

genaue Vorgaben und Muster braucht.

Simulatoren unterstützen

Highlight war der von der Innung MünchenMetall

ausgeliehene Schweißsimu-

24 bayern Metall 7/2023


lator am Stand, mit dem man originalgetreu

eine Kehlnaht schweißen konnte.

Die Jugendlichen standen teilweise

Schlange, weil es jeder ausprobieren

wollte. Luca Kümmet erklärte den

Schülern, wie das Schweißen funktioniert,

denn man muss darauf achten,

gerade zu schweißen, im richtigen Abstand,

im genauen Winkel und dann

auch noch mit der entsprechenden Geschwindigkeit.

„Gar nicht so einfach“,

war oft der Kommentar von den Jugendlichen

hinterher.

Ausbildung vor Ort

Die Ausbildungsberufe, die von der

Metall-Innung auf der BIT vorgestellt

wurden sind Metallbauer/Feinwerkmechaniker.

Die Firma SMB bildet Metallbauer,

Fachrichtung Konstruktionstechnik

aus und gibt jedes Jahr einem

Auszubildenden die Möglichkeit, diesen

Beruf zu lernen. Die Ausbildung

dauert dreieinhalb Jahre und normalerweise

werden die Auszubildenden danach

übernommen.

Vorteil Praktikum

Große Nachfrage war, ob man auch in

den Firmen ein Praktikum machen

kann. Ein Praktikum hat für beide Seiten

Vorteile, da der Schüler so Einblicke

in die Arbeiten bekommt, die zu

dem Beruf gehören und zum anderen

kann der Arbeitgeber so den Schüler

schon etwas kennenlernen. „Wir haben

uns sehr über die Resonanz der

Jugendlichen an den Metallberufen

gefreut und konnten viele offene Fragen

klären. Insgesamt war das Interesse

der Jugendlichen am Freitag deutlich

höher als am Samstag, wo oft vor

allem die Eltern nach Informationen

gefragt haben“, sagte Thomas Schneider,

der Geschäftsführer von SMB und

stellvertretender Obermeister der Metall-Innung,

der am Freitag persönlich

anwesend war und im Gespräch mit

Staatssekretärin Anna Stolz kurz und

knapp Bilanz zur BIT MSP mit einem

„Gut war‘s.“, Bilanz zog.

(Quelle: Günter Roth, Main Post)

Schlosser- Schmiede- und Maschinenbauer-Innung Ingolstadt-Pfaffenhofen

Schlosser- Schmiede- und Maschinenbauer-Innung

präsentiert sich am Tag des Handwerks

Eine Lanze für das Handwerk brechen

und Jugendlichen zeigen,

welche beruflichen Chancen sich

im Handwerk ergeben. Das war das

Ziel des zweiten Tags des Handwerks

der Kreishandwerkerschaft

Ingolstadt-Pfaffenhofen.

Am 7. Mai konnten die Azubis der Zukunft

sich über die unterschiedlichsten

Handwerksberufe informieren und in

den Werkstätten des Bildungszentrums

Ingolstadt der Handwerkskammer

für München und Oberbayern in

ihren Traumberufen ausprobieren. Bei

der Handwerks-Challenge mussten

unterschiedliche Aufgaben erfüllt werden.

„Wir sind mit der Resonanz sehr

zufrieden“, bilanziert der stellvertretende

Kreishandwerksmeister Jürgen

Seißler.

Die Mitmach-Aktionen der Schlosser-

Schmiede- und Maschinenbauer-Innung

Ingolstadt war bei den teilnehmenden

Jugendlichen sehr beliebt.

Konnte doch hier das perfekte Muttertagsgeschenk

entstehen: eine Rose

aus Metall. Die Jugendlichen aus Ingolstadt

und der Region konnten sich

über Karrieremöglichkeiten und Ausbildungsberufe

im Bereich der Metallbauer

informieren. „Mit unseren Aktionen

haben wir uns ganz bewusst von

der klassischen Ausbildungsmesse

abgegrenzt“, so Jürgen Seißler.

Wir wollten mit den Vorurteilen,

die es leider immer noch

zuhauf gibt, aufräumen und

an praktischen Beispielen

aufzeigen, wie vielfältig

unsere Branche ist.

Jürgen Seißler

„Bei uns sollten die Jugendlichen

wirklich selbst Hand anlegen dürfen.“

Insgesamt haben 10 Innungen am

Aktionstag mitgemacht und für ihren

Berufsstand geworben. Bei zukünftigen

Auszubildenden und auch bei den

Eltern gleichermaßen. Der Tag des

Handwerks ist also genau so wahrgenommen

worden, wie erhofft. Eine

Wiederholung ist geplant.

(Quelle: Kreishandwerkerschaft

Ingolstadt-Pfaffenhofen)

bayern Metall 7/2023 25


Metall-Innung Westmittelfranken

Lehrzeitabschlussfeier der Metall-Innung Westmittelfranken

Am 24.03.2023 konnten 22 junge Menschen ihre Lehrzeit ganz offiziell

beenden und als Gesellen des Metallhandwerks ihren neuen Lebensabschnitt

beginnen. Ca. 85 geladene Gäste, darunter Eltern, Geschwister,

Lehrbetriebe und Ehrengäste, fanden sich ein. Werner Strohmeier begrüßte

die große Anzahl teilnehmender Personen.

umzuhören und zu informieren, welche

vielfältigen Möglichkeiten ihnen offenstehen.

Er hob hervor, wie wichtig es ist,

die richtige Maßnahme für sich auszuwählen

und fügte hinzu: „Die Gesellen

von heute sind die Meister der Zukunft!“

Unter den Ehrengästen befand sich

Herr Bauer, erster Bürgermeister aus

Unterschwaningen. Er zeigte sich sehr

erfreut, dass die Metall-Innung Westmittelfranken

die Freisprechungsfeier

im Friederike-Louise-Saal ausrichtete.

Der Saal befindet sich in einem Teil des

ehemaligen Schlosses der Gemeinde

Unterschwaningen und gehörte früher

dem Markgrafen von Ansbach. Die Renovierung

und der Ausbau des Saals

gaben einen ausgezeichneten Rahmen

für die Feier. Sichtbarer Stahl wurde in

die alten Mauern eingebaut, sei es bereits

im Eingangsbereich, bei den Türen,

den Fenstern und vielen anderen

Teilen der Einrichtung.

Bürgermeister Markus Bauer informierte

unter anderem über die Baumaßnahmen

und die Historie des

Schlosses von Unterschwaningen. Er

erinnerte sich an seine Lehrlingszeit

und war erfreut, dass es doch so viele

junge Menschen im Handwerk gibt.

Die Kreativität unserer Metallbauerkollegen,

mit der Möglichkeit Modernes

und Herkömmliches miteinander zu

verbinden, spricht die Menschen an.

Anschließend begrüßte Kreishandwerksmeister

Kurt Held alle Anwesenden

und sprach darüber, welche Möglichkeiten

sich mit einem Gesellenbrief

in Zukunft bieten. Er betonte z. B. die

Bedeutung der Weiterbildung, die nun

vom bayerischen Staat gefördert wird

und ermutigte die jungen Leute, sich

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, ich danke

Euch für Eure Unterstützung, auf die ich immer

zählen kann, da sich zudem durch Zusammenschlüsse

unsere Innung im letzten Jahr

komplett neu formiert hat. Der Zusammenhalt ist

gut und wir sehen alle miteinander eine sogenannte

Freisprechungsfeier auch als ein Stück

Öffentlichkeitsarbeit an. Was den Innungen sicherlich

für die Zukunft gut stehen wird.

Im Anschluss bedankte sich Kurt Held

bei den ehemaligen Lehrlingen und

den Lehrbetrieben, dass die Metall-Innung

Westmittelfranken immer eine ordentliche

Zahl von Auszubildenden in

ihren Reihen aufweisen kann.

Herr Steigmann, stellv. Schulleiter der

Berufsschule Rothenburg, hielt ebenfalls

eine Ansprache und brachte die

Perspektive der Berufsschule hervor,

Werner Strohmeier

26 bayern Metall 7/2023


Ausstellung der Gesellenstücke im Foyer.

sowohl in Bezug auf die Gegenwart als

auch die Zukunft. Er betonte die Notwendigkeit

einer engen Zusammenarbeit

der Lehrbetriebe zwischen den

relevanten Personen der Innung sowie

dem Gesellenausschuss, um überhaupt

eine Prüfung zu ermöglichen.

Zudem sorgte Gesellenprüfungsvorsitzender

Michael Kastner in Zusammenarbeit

mit der Berufsschule Rothenburg,

insbesondere mit Herrn Kolbinger

und Herrn Pfeifer, für einen geordneten

Ablauf bei den Prüfungen.

Michael Kastner gab einen Rückblick

über die Lehrzeit der Freizusprechenden.

Er hatte im Zeitraum der Zwischen-

und Gesellenprüfungen, usw.

regelmäßigen Austausch mit den jungen

Leuten. Kastner hat immer ein offenes

Ohr und war stets für alle Situationen

offen, um alle Anliegen, die während

der Ausbildungszeit auftraten, zu

besprechen. Darüber hinaus setzte er

sich für Chancengleichheit ein und

kümmerte sich um die Ordnung bei

den Prüfungen.

Werner Strohmeier interviewte die neugebackenen

Gesellen und ging zunächst

auf die grundsätzlich unterschiedlichen

Anfangsvoraussetzungen,

nach dem Motto „Der Weg ist das

Ziel“, ein. Unabhängig davon, ob jemand

mit einer zusätzlichen Ausbildungszeit

zum Metallbauer vom Fachpraktiker

kommt oder den Beruf nach

Abschluss der Mittelschule, Realschule

oder sogar mit einem vorherigen Abitur

ergreift, war es ihm wichtig, die Beweggründe

aus den unterschiedlichen

Ausgangspositionen nachvollziehen zu

können. Denn nur so können wir alle

davon lernen, wie wir möglicherweise

auf die jungen Leute eingehen können

und sie zum erfolgreichen Abschluss

einer Gesellenprüfung führen.

Unter den Neugesellen war auch eine

junge Dame, bei der es natürlich auch

wichtig war, den Hintergrund ihrer Berufswahl

im Metallhandwerk zu erfahren.

Das Publikum wie auch der Obermeister

der Innung waren zusammengefasst

sehr gespannt auf die Antworten

der Gesellin und Gesellen.

Einige Lehrherren und Eltern haben

Werner Strohmeier darauf angesprochen

und es sehr positiv und einzigartig

empfunden, dass auch den jungen

Leuten die Möglichkeit gegeben wurde,

zu erzählen, was sie dazu bewogen

hat, diesen Beruf zu erlernen.

Nun konnten auch die Gesellenbriefe

überreicht werden, mit einer entsprechenden

Hintergrundmusik, die den

ganzen Abend über begleitete. Michael

Kastner und Werner Strohmeier haben

zusammen jeden Einzelnen beglückwünscht.

Darauf bedankte sich Werner

Strohmeier bei allen Anwesenden und

wünschte zum gemeinsamen Mahl einen

guten und gesegneten Appetit.

„Gott segne unser ehrbares Handwerk“,

waren seine abschließenden Worte.

Ein Organisationsteam, auf das man

mit Stolz zurückblicken kann, hat innerhalb

von vier Wochen die erfolgreiche

und durchaus gelungene Veranstaltung

organisiert. „Einer allein bewegt

nichts, aber viele können viel bewegen!“,

so Werner Strohmeier. Ein

Herzlicher Dank geht auch an die Neugesellen,

da sie so zahlreich ihre Gesellenstücke

zur Ausstellung beigebracht

haben.

(Foto- u. Textquelle: Strohmeier)

bayern Metall 7/2023 27


AUSBILDUNGSZENTRUM

METALLHANDWERK

Dübelschulungen in Garching und Würzburg

Hilti Dübelschulung für Metall- und

Stahlbaumonteure

Von dem Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt)

vorgeschriebene Schulung für die Sicherstellung der

Kompetenz in der Montage von Dübelverankerungen mit

Teilnahmezertifikat

Die Hilti Dübelschulung vermittelt den Teilnehmenden

die notwendigen Anforderungen und geeignete

Lösungen im Rahmen der zulassungskonformen Dübelmontage.

In einer Kombination aus Theorie und Praxis

werden sowohl allgemeine, theoretische und regulatorische

Grundlagen als auch spezifische Themen der

Dübelmontage geschult.

Die Schulungsinhalte orientieren sich am Merkblatt

„Hinweise für die Montage von Dübelverankerungen“

des DIBt. So werden ausführende Betriebe der Verantwortung

gerecht, geschultes Personal für die Montage

von Dübelverankerungen einzusetzen.

Neben den erforderlichen Grundlagen lernen die Teilnehmenden

auch Lösungen kennen, die die Montage

schneller und effizienter im Rahmen der Zulassung

macht. Positive Nebeneffekte der Schulung sind für das

Unternehmen, die nachhaltige Einsparung von Zeit und

somit Geld sowie die Erhöhung der Sicherheit für alle

Beteiligten.

Inhalte:

• Relevanz der zulassungskonformen Montage von

Dübelverankerungen

• Unterscheidung von Befestigungsarten, Lasttypen

und Untergründen

• Kriterien für die korrekte Dübelauswahl

• Berücksichtigung von Montageschritten und

Instal lation gemäß Montageanweisung

• praktische Übung (inkl. Dübelauszugsversuch)

• schriftliche Prüfung

• Zertifikat für die erfolgreiche Teilnahme

Termine: Donnerstag, 27.07.2023, 8:30 bis 13:00 Uhr,

im ABZ Garching

Dienstag, 05.09.2023, 8:30 bis 13:00 Uhr,

in Würzburg

Gebühr: 95,00 € (Sonderpreis, nur für Innungsmitglieder!)

Weitere Informationen sowie die Möglichkeit zur

Anmeldung finden Sie hier: www.fachverband-metallbayern.de/weiterbildung.

Weitere Informationen sowie das Anmeldeformular finden Sie auf unserer Homepage

www.fachverband-metall-bayern.de.

● Veranstaltungs-Hotline: 089 2030077-48 – Frau Karen Ende

● Falls der Veranstaltungsort nicht angegeben ist, finden die Veranstaltungen in 85748 Garching,

Lichtenbergstraße 10, statt.

● Der Veranstalter behält sich das Recht vor, Veranstaltungen kurzfristig abzusagen, wenn die erforderliche

Mindestteilnehmeranzahl nicht erreicht wird, sowie Anmeldungen abzuweisen, wenn die Veranstaltung

bereits ausgebucht ist. Die Seminarbelegung erfolgt in der Reihenfolge der eingegangenen Anmeldungen.

28 bayern Metall 7/2023


Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten im

Metallhandwerk

Exklusiv für Fachkräfte des Metallhandwerks in nur 48 Stunden!*

Alle Termine im 2. Halbjahr 2023 im Überblick

Nach abgeschlossener Ausbildung zur Elektrofachkraft

für festgelegte Tätigkeiten im Metallhandwerk dürfen alle

Arbeiten selbstständig und in eigener Fachverantwortung

durchgeführt werden, die den Kursteilnehmenden im

Rahmen der Ausbildung vermittelt wurden. Die betriebliche

Arbeitsanweisung erfolgt durch den Arbeitgeber.

Mit Bestehen der Abschlussprüfung und dem damit verbundenen

Nachweis über das erworbene Wissen –

theoretisch und praktisch –, erhalten die Teilnehmenden

ein entsprechendes Zertifikat als Ausbildungs- und

Befähigungsnachweis vom Bundesverband Metall.

Nach erfolgreich abgeschlossener Prüfung dürfen

die Teilnehmenden:

• elektrische Anlagen und Betriebsmittel anschließen

und Instandhalten,

• Störungen an elektrischen Anlagen und Betriebsmittel

beseitigen,

• elektrische Anlagen ändern und erweitern,

• elektrische Anlagen und Betriebsmittel reinigen,

• eigenverantwortlich und selbstständig Messungen

nach DGUV V A3 wie z. B. nach DIN VDE 0701-0702,

sowie Messungen gemäß unserer erweiterten Ausbildung

durchführen,

• weitere Mitarbeiter als elektrotechnische Hilfskräfte

eigenverantwortlich anleiten und überwachen.

*Voraussetzungen:

Abschluss der Gesellenprüfung in einem Metallhandwerk

sowie eine mindestens dreijährige einschlägige

Berufspraxis!

Prüfung: Der Lehrgang schließt mit einer theoretischen

und einer praktischen Prüfung ab.

Bei Bestehen erhalten Sie ein Zertifikat vom

Bundesverband Metall mit Gültigkeit für drei

Jahre.

Termine: 24. bis 28.07.2023 · ABZ Garching

11. bis 15.09.2023 · ABZ Garching

23. bis 27.10.2023 · Würzburg

23./24. und 27. bis 29.11.2023 · ABZ Garching

Weitere Informationen sowie die

Möglichkeit zur Anmeldung finden

Sie hier: www.fachverband-metallbayern.de/weiterbildung.

Seminarveranstalter:

Wirtschaftsgesellschaft des

Fachverbandes Metall Bayern mbH

Lichtenbergstraße 10

85748 Garching

Like

us •

@fachverband.metall.bayern

bayern Metall 7/2023 29


AUS- & FORTBILDUNG

Neues Seminarprogramm 2023/2024 der Propstei Johannesberg

Gemeinsames und vernetztes Lernen

in Denkmalpflege & Altbauerneuerung

Seit über drei Jahrzehnten steht die

Propstei Johannesberg als Garant für

qualitätsvolle, praxisnahe und aktuelle

Fortbildung und hat auch in diesem

Jahr ein abwechslungsreiches Programm

rund um die Denkmalpflege

und Altbauerneuerung zusammengestellt.

Dabei wurde versucht nicht nur

möglichst vielfältige Themen, sondern

auch verschiedene Bereiche –

Zertifikatslehrgänge, Praxisseminare,

Fachseminare und Tagungen – abzudecken.

Die Vorbereitung der Seminare

durch in der Berufspraxis stehende

Fachleute gewährleistet die

umfassende Darstellung aktueller Er-

kenntnisse, die Er weiterung des

Seminarangebotes zu aktuellen

Themen und den regen Erfahrungsaustausch

auch über die

Seminarzeit hinaus.

Besonders hinweisen möchte die Einrichtung

in diesem Jahr auf die neu

konzipierten Praxisseminare für Ausführende

und Planende im historischen

Bestand. In über 40 Praxisseminaren

werden handwerkliche Techniken und

Vorgehensweisen vorgestellt, diskutiert

und zum Teil auch praktisch umgesetzt.

Die Praxisseminare sollen zu

einem intensiven Erfahrungsaustausch

von Ausführenden und Planenden im

historischen Bestand anregen und so

den Dialog in den einzelnen Arbeitsbereichen

fördern.

Aktuelle Informationen und

ausführliche Beschreibungen

aller Veranstaltungen finden Sie

auf der Homepage www.

propstei-johannesberg.de.

GESCHÄFTLICHES

Bezug erster CO 2 -neutraler Produkte

Hörmann bezieht seit dem 01.06.2023 CO 2 -neutrale Produkte von dormakaba. Damit wird der

Lieferant aktiv in das Klimaschutzengagement des Tor- und Türherstellers einbezogen.

Für Hörmann sind die Emissionen, die

in der vor- oder nachgelagerten Lieferkette,

also außerhalb vom direkten Einflussbereich

des Unternehmens, entstehen,

am schwierigsten zu beeinflussen.

Zugleich macht dieser Bereich,

der sogenannte Scope 3, den größten

Anteil aller Emissionen aus. Deswegen

ist es für Hörmann sehr wichtig, auch

Lieferanten und Partner mit in das Klimaschutzengagement

einzubeziehen

und anzuregen, selbst aktiv zu werden.

Hörmann bezieht ab dem 01.06.2023

CO 2 -neutrale Produkte von seinem Partner

dormakaba. Martin J. Hörmann, persönlich

haftender Gesellschafter der Hörmann Gruppe

(rechts), und Michael Hensel, Geschäftsführer

der dormakaba Deutschland GmbH (links),

haben dazu eine entsprechende Vereinbarung

getroffen.

(Foto: Hörmann)

„Unser langjähriger Partner dormakaba

ist bereits im Bereich Nachhaltigkeit

und Klimaschutz als Vorreiter in der

Branche bekannt. Seine dort erreichten

Leistungen wurden von führenden

Stellen anerkannt. Daher freuen wir

uns, dass dormakaba alle Produkte mit

Umwelt-Produktdeklaration ab dem

01.06.2023 CO 2 -neutral liefert. Damit

wird der gesamte CO 2 -Ausstoß der Produktlebenszyklen

kompensiert“, sagt

Martin J. Hörmann, persönlich haftender

Gesellschafter der Hörmann Gruppe,

über diese Initiative. Das verringert

für Hörmann die zu kompensierenden

Emissionen im Scope 3.

Mehr zum Thema Nachhaltigkeit

bei Hörmann erfahren Sie unter

www.hoermann.com.

30 bayern Metall 7/2023


Erfolg der DVS-Schweißer aus Schwaben-Mittelbayern

Vier Sieger im Landeswettbewerb

Michael Dey (ganz links) und Klaus Wittmann von der SLV München (ganz rechts) freuten sich mit den Siegern bei den Fortgeschrittenen (v. li.):

Lukas Kimberger vom BV-Chiemgau sowie Timo Müller, Magnus Reisacher und Lukas Reitmeier, alle vom BV-Schwaben-Mittelbayern.

(Foto: H. Dunstheimer)

Neun junge Schweißer aus dem

DVS Bezirksverband Schwaben-

Mittelbayern durften Anfang Mai

beim Landeswettbewerb „Jugend

schweißt“ 2023 in den Abstufungen

Jung- beziehungsweise Fortgeschrittenen-Schweißer

antreten.

Vier Nachwuchs-Schweißer haben

es davon zum Bundeswettbewerb

geschafft.

In der Schweißtechnischen Lehr- und

Versuchsanstalt (SLV) München stellten

sie unter Beweis, dass sie zu den Besten

gehören. Bei den Fortgeschrittenen

siegte Timo Müller, Ausbildungsbetrieb

Renner Metallbau Schwabmünchen, im

MAG-Schweißen. Magnus Reisacher

von der Josef Gartner GmbH in Gundelfingen

gewann den Wettbewerb im

WIG-Schweißen. Eben- so erfolgreich

wie sein Arbeits kollege schnitt Lukas

Reitmeier ab, der seinen ersten Platz

aus dem diesjährigen Bezirkswettbewerb

im E-Lichtbogenhandschweißen

verteidigte. Tagessieger und damit Bester

mit 96.111 Punkten (v. 100) war

Magnus Reisacher vor Lukas Reitmeier,

der mit 94.889 Punkten den 2. Platz unter

allen Teilnehmern erreichte. Beide

sind zurzeit als Konstruktionsmechaniker

in Ausbildung.

Alle drei dürfen sich im September

beim Bundeswettbewerb in Essen mit

Schweißern aus ganz Deutschland

messen. Bei den Jungschweißern trug

Leon Herreiner, ebenfalls von der Josef

Gartner GmbH, den Sieg davon.

Dem Landeswettbewerb vorausgegangen

war im März der Bezirkswettbewerb

zu „Jugend schweißt“, der in

den Werkstätten der Handwerkskammer

für Schwaben in Augsburg ausgetragen

wurde. Dort mussten die Teilnehmer

ihre Fertigkeiten anhand von

drei Prüfstücken beweisen. Anschließend

war noch eine theoretische Prüfung

mit Fragen zur Sicherheit beim

Schweißen und zur Verfahrenstechnik

zu absolvieren. In Summe nahmen

über 70 DVS-Bezirksverbände an diesem

Wettbewerb teil.

(Text- u. Bild:

Handwerkskammer Schwaben)

Bitte beachten Sie die Termine für die bayern Metall:

Ausgabe 08/2023

Redaktionsschluss: 12.07.2023

Anzeigenschluss: 18.07.2023

Ausgabe 09/2023

Redaktionsschluss: 11.08.2023

Anzeigenschluss: 18.08.2023

bayern Metall 7/2023 31


Glasvordachsystem Feldmann eleganza canopy

Feldmann mit GERMAN DESIGN AWARD 2023 ausgezeichnet

Das freitragende Glasvordachsystem

eleganza canopy von Feldmann

wurde mit dem German Design

Award 2023 im Segment

Excellent Product Design ausgezeichnet.

Der international renommierte

Designpreis wird jährlich

vom Rat für Formgebung verliehen

und würdigt hervorragende Designsowie

Produktqualität. Für das

Feldmann Vordachsystem war es

bereits die 3. Designauszeichnung,

so konnte eleganza canopy bereits

den ICONIC AWARD 2021 und den

iF Design Award 2022 gewinnen.

Freischwebende Optik und beste

Funktionalität

Eleganza canopy begeistert durch seine hohe Designqualität und wurde bereits mit 3 internationalen

Designpreisen ausgezeichnet.

(Fotos: Feldmann GmbH)

Das rahmenlose Vordach, ohne Zugstangen,

besticht durch seine Leichtigkeit,

die ihm das unaufdringliche Material

Glas in Kombination mit den dezenten

und hochstabilen Aluminiumprofilen

verleiht. Die freischwebende Optik

macht das Vordach zu einem zeitlosen

Designobjekt an der Fassade und verleiht

jedem Eingangsbereich einen individuellen

Charakter. Eleganza canopy

gibt einen uneingeschränkten Blick

nach oben frei, gleichzeitig vermeidet

es durch Transparenz Schattenbildungen

und sorgt für Sicherheit sowie

lichtdurchflutete Eingangsbereiche.

Eleganza canopy mit optionaler LED-Beleuchtung

sorgt für spannungsreiche Effekte an der Fassade.

Auf die perfekte Verarbeitung der Aluminiumprofile

legt Feldmann besonders

großen Wert, dies trägt wesentlich

zum edlen Erscheinungsbild des gesamten

Systems bei. So werden alle

Sichtteile mit einem hochwertigen

Schliffbild in Edelstahloptik (E4EV1)

versehen. Alternativ kann das Profil in

allen RAL-Farben, passend zur Fassade,

gefertigt werden.

Überzeugende Leistungsdaten

Ein Vordachprofil von Feldmann eleganza

canopy ist besonders stabil.

Es kann mit Verbundsicherheitsglas

aus 2 x 8 mm oder 2 x 10 mm TVG (teilvorgespanntem

Glas) und SentryGlas ® -

Zwischenlage (1,52 mm) ausgestattet

werden. So werden Glasausladungen

von bis zu 1.300 mm erreicht. Das Vordach

nimmt dabei Lasten von bis zu

5,5 kN auf. Für ein Maximum an Sicherheit.

Das Feldmann Glasvordachsystem besitzt

eine europäische Zulassung, das

European Technical Assessment (ETA).

Die erforderlichen statischen Nachweise

für die Überkopfverglasung werden

durch eine Typenstatik erbracht.

Perfekt abgestimmte Systemlösung

Feldmann denkt nicht in Einzelprodukten,

sondern in Systemen. Auch bei

dem eleganza canopy Vordach bietet

Feldmann alle Komponenten perfekt

aufeinander abgestimmt an. Dabei wird

das Produkt durch ein umfangreiches

Zubehörprogramm ergänzt. Es stehen

dezente Regenrinnen, Verbindungsstifte

und Dichtungsgummis für den Einsatz

von mehreren Scheiben zur Verfügung.

Wer das Vordach in der Dunkelheit

illuminieren will, kann das optionale

LED-Band (weiß oder RGB) in das Profil

integrieren. Dazu wird dieses in den

Montagegummi eingesetzt und so direkt

optimal zur Scheibe ausgerichtet.

Das LED-Band sorgt nicht nur für die

Ausleuchtung des Eingangsbereichs,

sondern hebt das freitragende Vordach

auch noch effektvoll hervor.

(Quelle: Feldmann GmbH)

32 bayern Metall 7/2023


MESSEN & AUSSTELLUNGEN

Förderung für Start-ups: 2024 Unterstützung

für über 70 Messen in Deutschland

Firmengründer und Jung-Unternehmerinnen

können 2024 mit Zuschüssen

bei ihrer Messebeteiligung

in Deutschland rechnen. Das

Bundesministerium für Wirtschaft

und Klimaschutz hat für das Förderprogramm

Young Innovators über

70 Messen ausgewählt. Der Dachverband

der deutschen Messewirtschaft

AUMA hat die Messen jetzt

auf seiner Website www.auma.de

veröffentlicht.

Hendrik Hochheim, Leiter Messen

Deutschland im Verband der deutschen

Messewirtschaft AUMA: „Eine

erste, geförderte Messebeteiligung ist

gerade für junge Firmen enorm wichtig.

Es gibt kaum einen besseren Weg,

um Fuß im Markt zu fassen, um neue

Kunden und spannende Geschäftspartner

zu finden. Die Förderung gibt

gerade in Zeiten hoher Energiekosten

und explodierender Materialpreise

dringend benötigte Planungssicherheit.

Für die jungen Ideengeber ist das

ein echter Mutmacher!“

Die Unterstützung richtet sich an junge

Firmen aus Industrie, Handwerk oder

technologieorientierten Dienstleistungsbereichen.

Gefördert wird die

Teilnahme an einem Firmengemeinschaftsstand

„Innovation made in Germany“

auf Messen aller Branchen. Die

European Coatings Show – NürnbergMesse.

Förderung umfasst unter anderem eine

bis zu 60-prozentige Erstattung von

Standmiete und Standbaukosten bei

der Beteiligung als Aussteller an einem

Gemeinschaftsstand. Ein Messeprogramm

für junge, innovative Unternehmen

aus Deutschland gibt es seit 2007.

Ziel des Programms ist es, die Vermarktung

und insbesondere den Export

neuer Produkte und Verfahren von

Unternehmen aus Deutschland zu unterstützen.

Die dafür nötige Richtlinie

hat das Bundeswirtschaftsministerium

jetzt bis mindestens 2028 verlängert.

Geförderte Messe beteiligungen

2023 2024

(Foto: Thomas Geiger)

Erstmals wurde die Förderung für fünf

Jahre festgesetzt, der längste Zeitraum

bisher.

Die Messeförderung können Start-ups

und Gründer auch schon in diesem

Jahr in Anspruch nehmen. 47 Messen

sind allein 2023 im Förderprogramm

enthalten. Eine Übersicht aller relevanten

Messen bis 2024, die Förderbedingungen

sowie Antragsformulare stehen

beim Bundesamt für Wirtschaft

und Ausfuhrkontrolle (BAFA) und beim

AUMA zur Verfügung.

WERBUNG in

089 2030077-0

bayern Metall 7/2023 33


SCHWEISSEN & SCHNEIDEN 2023 mit viel Input

fürs eigene Business

Das Programm für die Weltleitmesse

rund um das Fügen, Trennen und

Beschichten wird konkreter. Zahlreiche

Veranstaltungen werden auf

der SCHWEISSEN & SCHNEIDEN

2023 den Besucherinnen und Besuchern

in der Messe Essen einen

echten Mehrwert für das eigene

Business bieten. Projektleiterin

Christina Kleinpaß verrät: „Vor allem

das Thema Digitalisierung rücken

wir vom 11. bis 15. September

in den Mittelpunkt. Wir freuen uns

sehr, dass wir gemeinsam mit dem

DVS – Deutscher Verband für

Schweißen und verwandte Verfahren

e. V. dabei erstmalig mit der

Industry Fusion Foundation IFF

kooperieren.“

Schwerpunkt der Stiftung

ist die Entwicklung einer

herstellerübergreifenden

Open-Source-Vernetzungslösung

für die fertigende

Industrie. Die IFF,

der DVS und die Messe

Essen organisieren auf

der SCHWEISSEN &

SCHNEIDEN eine digitale

Rallye, in der Fachbesucherinnen und

Fachbesucher auf unterhaltsame Weise

mehr über konkrete Anwendungsfälle

und deren Vorteile erfahren.

Know-how und die Vermittlung von

Wissen stehen auch im Mittelpunkt

des DVS CONGRESS, der während

der Weltleitmesse im nahegelegenen

Congress Center West der Messe Essen

stattfindet. Hier können sich die

Teilnehmerinnen und Teilnehmer in

Vorträgen aus der betrieblichen Praxis

und über neueste Erkenntnisse aus aktuellen

Forschungsprojekten informieren.

Ein weiteres Highlight der Messebeteiligung

des DVS – Deutscher Verband

für Schweißen und verwandte

Verfahren e. V. ist das Finale des Bundeswettbewerbs

„Jugend schweißt“.

Deutschlands beste Schweißerinnen

und Schweißer zwischen 16 und 23

Jahren werden hier ihr Können zeigen.

App leitet die Fachbesucher*innen

zu innovativen Lösungen

Eine App führt interessierte Messebesucher*innen

zu Ausstellern der

SCHWEISSEN & SCHNEI-

DEN, die sich an der Rallye

beteiligen. Gleichzeitig

dient das Programm als

Teilnahmenachweis, mit

dem sich Nutzer*innen die

Chance auf attraktive

Preise sichern können.

Die Anwendung wird in Zusammenarbeit

mit dem DVS entwickelt. DVS-Geschäftsführer

Dr.-Ing. Roland Boecking

erklärt: „Die Digitalisierung in der

Schweißtechnik ermöglicht die funktionale

Verschmelzung von Fertigungsprozessen

und Informationstechnologien

sowie die innovativen digitalen Schweißer-Aus-

und Weiterbildungen. Daher

ist die Rallye eine hervorragende Gelegenheit,

ein ganz neues Level von

Workflows bei den Arbeits- und Geschäftsprozessen

zu erleben.“

Informative Themenflächen:

Unterwassertechnik und Nationenstände

Darüber hinaus warten gleich mehrere

Themenflächen auf die Fachbesucherinnen

und Fachbesucher. Immer wichtiger

wird der Bereich Unterwassertechnik

– in der Halle 7 gibt es einen

eigenen Informationsbereich dazu. Im

Mittelpunkt steht ein Tauchcontainer,

in dem Expertinnen und Experten diese

anspruchsvolle Schweißtechnik sowie

das passende Equipment demonstrieren.

Fachbesucherinnen und -besucher,

die sich über Produkte und Dienstleistungen

eines Landes informieren

möchten, haben mit den internationalen

Gemeinschaftsständen einen idealen

Anlaufpunkt. Dort stellen Unternehmen

gemeinsam mit anderen Ausstellern

ihres Landes ihre Produkte und

Dienstleistungen vor. In diesem Jahr

wird es solche Nationenstände aus

China, Frankreich, Japan, Südkorea,

Taiwan sowie den USA geben.

Einen weiteren Gemeinschaftsstand

der SCHWEISSEN & SCHNEIDEN fördert

das deutsche Bundeswirtschaftsministerium:

Es gibt Start-ups mit dem

Programm Junge innovative Unternehmen

die Gelegenheit, sich kostengünstig

auf der Messe zu präsentieren. An

neuen Ideen interessierte Messebesucherinnen

und -besucher sollten sich

schon einmal die Halle 3 vormerken.

Dort werden die jungen Firmen platziert

und ihre zukunftsweisenden Lösungen

zeigen.

(Quelle: Gemeinsame Presseinformation

der Messe Essen GmbH und des DVS –

Deutscher Verband für Schweißen und

verwandte Verfahren e. V.)

Weitere Informationen

unter: www.schweissenschneiden.com.

34 bayern Metall 7/2023


BÜCHER

Tabellenbuch für Metallbautechnik

Diese Tabellen- und Formelsammlung orientiert sich an den Anforderungen

der Ausbildung als Metallbauer/-in oder Konstruktionsmechaniker/-in.

Das Informationsangebot geht bei

den meisten Sachgebieten jedoch

darüber hinaus, sodass dieses Tabellenbuch

auch zur Anwendung in

Meisterschulen und Fachschulen

geeignet ist. Studierende der Architektur

und des Bauwesens finden

hier wesentliche Basisdaten und

werden mit der Angabe vieler Normen

auf weitergehende Informationsquellen

verwiesen.

Großes Augenmerk wurde auf die Aktualität

und die Gültigkeit der zahlreichen

Normen gelegt. Alle zitierten Normen

sind im Anhang aufgeführt. In der

vorliegenden 11. Auflage wurde das

Kapitel „Grundlagen der Tragwerksplanung

nach EUROCODE“ neu verfasst

und erweitert.

Eine auf das Wesentliche konzentrierte

Inhaltsübersicht sowie ausführliche Inhaltsverzeichnisse

vor jedem der acht

Teile und ein umfangreiches Sachwortverzeichnis

mit englischer Übersetzung

ermöglichen das schnelle Auffinden

einzelner Informationen.

Der Inhalt gliedert sich in:

• Mathematische Grundlagen

• Naturwissenschaftlich-technische

Grundlagen

• Arbeitsplanung, technische Kommunikation,

Arbeitssicherheit,

Umweltschutz

• Werkstofftechnik, Bauteile

• Befestigungsmittel, Verbindungsmittel

• Fertigungstechnik, Kalkulation

• Konstruktionen und Elemente des

Metall- und Stahlbaus

• Steuerungs- und Regelungstechnik,

NC-Technik

Europa Lehrmittel Verlag,

11. Auflage 2022, 508 Seiten,

zahlr. Abb., 4-fbg.,

15,2 x 21,5 cm, brosch., mit

Daumenreg. Preis 32,70 €.

ist IHRE

Zeitschrift!

Unser Medium versteht

sich als Wissens- und

Kommunikationsplattform,

die auch die regionale Bandbreite

besonders im Blick

hat und seine Leser/-innen

miteinbeziehen möchte.

SCHICKEN SIE UNS IHRE PROJEKTE,

GESCHICHTEN, FOTOS UND VIDEOS !

Wir bringen sie in die bayern Metall oder in einem

Post auf Facebook und Instagram.

Kontaktieren Sie uns unter pritzl@fachverbandmetall-bayern.de

und besuchen Sie uns auf Facebook

und Instagram: @fachverband.metall.bayern.

bayern Metall 7/2023 35


B 1616

Postvertriebsstück, Gebühr bezahlt bei DPAG

Fachverband Metall Bayern

Lichtenbergstraße 10, 85748 Garching

Bitte beachten Sie die Termine für die bayern Metall:

Ausgabe 08/2023

Redaktionsschluss: 12.07.2023

Anzeigenschluss: 18.07.2023

Ausgabe 09/2023

Redaktionsschluss: 11.08.2023

Anzeigenschluss: 18.08.2023

Jetzt neu!

Ihr Vorteil im Wettbewerb um Fachkräfte

Mit unserer betrieblichen Krankenversicherung stärken Sie die Gesundheit

Ihrer Mitarbeiter und den Erfolg Ihrer Firma.

Highlights:

● Erhöhen Sie Ihre Attraktivität als Arbeitgeber

● Steigern Sie die Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung

● Nutzen Sie steuerliche Vorteile

● Für Ihren Betrieb schon ab 3 Mitarbeitern möglich

Weitere Infos unter:

089 / 5152 - 2578

muenchener-verein.de/bkv

MV-23 AZ Bayern Metall 07-2023 185x60 bKV.indd 1 09.05.2023 13:43:35

Besuchen Sie uns •

@fachverband.metall.bayern

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!