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bayern Metall 03/2024

Im Focus steht diesen Monat " Maschinenbau und Zerspanungstechnik". Erfahren Sie mehr über innovative Maschinenoptionen, automatisierte CAM-Programmierung und optimierte Bauplanung mit Hilfe neuster 3D-Lasertechnik. Entdecken Sie intelligente Spanntechnik und informieren Sie sich über Absturzsicherungen in der Photovoltaik - alles in dieser Ausgabe Ihrer bayern Metall.

Im Focus steht diesen Monat " Maschinenbau und Zerspanungstechnik". Erfahren Sie mehr über innovative Maschinenoptionen, automatisierte CAM-Programmierung und optimierte Bauplanung mit Hilfe neuster 3D-Lasertechnik. Entdecken Sie intelligente Spanntechnik und informieren Sie sich über Absturzsicherungen in der Photovoltaik - alles in dieser Ausgabe Ihrer bayern Metall.

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77. Jahrgang · Heft 3 | 2024 · B 1616 · 5,50 €

Offizielle Fachzeitschrift des Fachverbandes Metall Bayern für das Handwerk

der Metallbauer, Feinwerkmechaniker sowie Metall- und Glockengießer

Thema des Monats:

Maschinenbau und

Zerspanungstechnik

ePaper


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LANDESVERBANDSTAG

vom 6. bis 8. Juni 2024 in Bayreuth-Kulmbach

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Bitte beachten Sie die Termine für die bayern Metall:

Ausgabe 5/2024

Redaktionsschluss: 11.04.2024

Anzeigenschluss: 18.04.2024

Ausgabe 6/2024

Redaktionsschluss: 24.04.2024

Anzeigenschluss: 03.05.2024


INHALT

Unser Titelbild

Das Thema

Maschinenbau und Zerspanungstechnik

Innovative Maschinenoptionen................. 4

thyssenkrupp Presta automatisiert CAM-

Programmierung ........................... 5

Forschung & Entwicklung

Optimierte Vermessung durch

3D-Laserscanning .......................... 6

Additive Fertigung – welche Vorteile

bringt sie und wie lässt sie sich optimieren? ...... 8

TUM München gestaltet die Zukunft ............10

Automatisierung leicht gemacht ...............11

Innungsleben

Ausbildung im Fokus: Ein Abend des Wissensaustauschs

und der Weiterentwicklung ..........21

#zeitzumachen – Protestaktion Metallhandwerk ...22

Vorstandssitzung in Garching..................23

Rückblick: Fachgruppentagungen „Metallbautechnik

sowie Stahlbau & Schweißen“...........24

Ehem. Vorstandsmitglied Willibald Kirschner

wurde 75.................................25

Bundesverband aktuell

Absturzsicherungen aus Photovoltaikelementen

und Solarpanels im Dachbereich ...............18

(Foto: Pandora Designs/AdobeStock)

Thema des Monats:

Maschinenbau und Zerspanungstechnik

Weitere Informationen ab Seite 4.

Metallbautechnik

Blechteile ohne Teachen vollautomatisiert

beladen und strahlen........................12

Feinwerktechnik

Kleine Losgrößen, große Effizienz: Wie die richtige

Spanntechnik die Automatisierung vorantreibt .....14

Schruppen in der Champions League ...........15

Hufbeschlag

Zügellahmheit – was steckt dahinter? ..........17

Aus- & Fortbildung

Azubis ansprechen über Social Media:

Lea und Marta zeigen, wie’s geht ..............26

ABZ Metallhandwerk

Seminare im April ..........................28

Messen & Ausstellungen

Intertool und Schweissen 2024 ................33

wire und Tube 2024.........................34

HANNOVER MESSE 2024 .....................35

IMPRESSUM

Verlag: Wirtschaftsgesellschaft des

Fachverbandes Metall Bayern mbH,

Lichtenbergstraße 10, 85748 Garching.

Verantwortlich für den Herausgeber und

für die Schriftleitung:

Geschäftsführer Richard Tauber,

Lichtenbergstraße 10, 85748 Garching,

Telefon 089 2030077-0,

Telefax 089 2030077-50.

E-Mail info@fachverband-metall-bayern.de

Sämtliche Zuschriften an diese Anschrift.

Erscheint am 15. jeden Monats.

Der Bezugspreis ist für Mitglieder mit dem

Beitrag zum Fachverband abgegolten.

Redaktion und Marketing:

Diana Pritzl

Wirtschaftsgesellschaft des

Fachverbandes Metall Bayern mbH,

Lichtenbergstraße 10,

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www.fachverband-metall-bayern.de

Sämtliche Zuschriften bitte an diese Anschrift.

Es gilt zurzeit die Anzeigenpreisliste, gültig

ab 1.1.2024.

Herstellung:

Universal Medien GmbH,

Fichtenstraße 8, 82061 Neuried.

Veröffentlichung nach § 8 Abs. 3b)

BayPrG:

Alleingesellschafter der Wirtschafts gesellschaft

des Fachverbandes Metall Bayern

mbH ist der Fachverband Metall Bayern,

München, als juristische Person des

priva ten Rechtes (§ 80 Satz 1 Handwerksordnung),

Lichtenbergstraße 10, 85748 Garching.

Nachdruck von Veröffentlichungen nur

mit Genehmigung der Schriftleitung.

Für unverlangt übersandte Manuskripte

wird nicht gehaftet.

Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird bei Personenbezeichnungen in der Regel die männliche Form verwendet.

Die verkürzte Sprachform hat ausschließlich redaktionelle Gründe, beinhaltet keine Wertung und schließt alle Geschlechter ein.

bayern Metall 3/2024 3


DAS THEMA

Maschinenbau und Zerspanungstechnik

Innovative Maschinenoptionen

Die Schröder Group stellte Anfang März 2024 auf der Dach + Holz

International Stuttgart aus. Neben klassischen Handwerksmaschinen

waren auch motorische Abkantbänke und Scheren zu sehen, die

Bauspenglern mühelos höchste Wiederholgenauigkeit bei größeren

Serien ermöglichen. Eine besondere Erleichterung bietet das von Hans

Schröder Maschinenbau erfundene konische Biegen an motorischen

Schwenkbiegemaschinen. Die beiden motorischen Abkantbänke

MAKU und PowerBend Multi beherrschen die Herstellung hochpräziser

ineinander steckbarer Profile.

Die Schwenkbiegemaschine MAKU mit der Option des

konischen Biegens von formschlüssig steckbaren Profilen

mit einer Präzision im Zehntelmillimeterbereich.

(Bildquelle: Schröder Group)

elektronisch gesteuerten zweiachsigen

Hinteranschlag, mit dem konisch und

formschlüssig steckbare Profile mit einer

Präzision im Zehntelmillimeterbereich

hergestellt werden können.

Hohlumschläge in nur einem

Arbeitsgang

Die PowerBend Multi (PBM) ist eine

vielseitige Schwenkbiegemaschine für

die Dünnblechbearbeitung von bis

zu 2,5 mm Blechstärke. In Verbindung

mit der Option der drehbaren Oberwange

ist es möglich, die Oberwange

zurückzusetzen, das Blech zu klemmen

und dabei der Biegewange Platz

zu machen, um Hohlumschläge zu

biegen. Statt des traditionellen Zudrückens

mit der Oberwange gilt jetzt

hier: Was gebogen werden kann, kann

auch zugedrückt werden. Im Fall der

Ausstellungsmaschine bedeutet das

einen gleichmäßigen Hohlumschlag eines

2 mm starken Stahlblechs auf

3200 mm Länge.

Wichtigstes Ausstellungsstück am

Schröder-Stand war die vielseitige

Schwenkbiegemaschine MAKU für

1,5 mm starkes Blech auf 3200 mm

Länge. Die herausragende Option der

Maschine ist das konische Biegen.

Gerade Bauspengler müssen sich bei

Attika- oder Mauerabdeckungen, Dachrandabschlüssen,

Ortgangblechen oder

Verkleidungen, die ein Gefälle aufweisen

müssen, oft mit konischen Abkantungen

auseinandersetzen. Wer keine

Langabkantbank mit entsprechender

Ausstattung besitzt, konnte sich bisher

nur manuell behelfen. Die Schröder

Group löst dieses Problem mit einem

Folgendes Videomaterial

finden Sie in

unserem YouTube­

Kanal: https://www.

youtube.com/

watch?v=

0pb6ZUd6HxY

Moderne Klassiker

Ein weiteres Ausstellungsstück der

Schröder Group auf der Dach + Holz

war die kulissengeführte Motortafelschere

MHSU, das Einstiegsmodell

bei den motorischen Tafelscheren. Die

Maschine zeichnet sich unter anderem

durch einen von vorne verstellbaren

750 mm Hinteranschlag mit

Digitalanzeige aus. Die auf der Mes se

gezeigte Maschine verfügte zusätzlich

über den NC-Positionieranschlag

„Classic Cut“. Damit werden verschiedene

Anschlaglängen programmiert.

Das erleichtert die Handhabung und

erlaubt eine präzise Positionierung

des Werkstücks. Eine weitere gezeigte

Option ist die neue, variable Blechhochhaltevorrichtung.

Musste sich ein

Kunde bisher bereits beim Kauf entscheiden,

ob das Blech nach dem

Schnitt nach vorne oder nach hinten

ausgeworfen werden soll, kann dies

nun auf Knopfdruck jederzeit gewählt

werden.

4 bayern Metall 3/2024


Weitere Maschinen sind die Abkantbänke

AK (2000 x 1,5) und ASK 3 (1250

x 1,5) sowie die Rundbiegemaschine

102 (10/1,5). Für die AK mit Fußhebeleinrichtung

zum Bedienen der Oberwange

sind interessante Optionen verfügbar.

Dazu gehört der manuelle Hinteranschlag

mit Digitalanzeige, der das

Anzeichnen von Biegekanten erspart,

ein zusätzlicher Biegewinkelanschlag

sowie eine komfortable pneumatische

Biegehilfe. Die Segment abkantmaschine

ASK 3 ist der Flexi bilitätsgarant unter

den manuellen Schwenkbiegemaschinen.

Neben der standardmäßigen Ausführung

wie der patentierten Exzenter-

Schnellklemmung an der Oberwange

bietet die jüngste Version der ASK optional

auch freie Durchgangshöhen an

der Oberwange von bis zu 180 mm, bis

zu 120 mm an der Unterwange und bis

zu 142 mm an der Biegewange. Die kleine

Rundbiegemaschine 102 bietet

höchste Rundformungsgenauigkeit. Die

Oberwalze mit Schwenklager hat eine

Falznut zur Herstellung von Falzrohren,

Unterwalze und Hinterwalze verfügen

über Drahteinlegerillen.

Weitere Informationen finden Sie

unter www.schroedergroup.eu.

OPEN MIND: hyperMILL AUTOMATION Center im Werkzeugbau

thyssenkrupp Presta automatisiert CAM-Programmierung

Das Werkzeugbau- und Technologie Zentrum (WTZ) der thyssenkrupp

Presta Steering AG im Schweizer Oberegg hat seine CAM-Programmierung

mit hyperMILL automatisiert. Nachdem sich das WTZ vor einigen

Jahren für die CAD/CAM-Suite von OPEN MIND Technologies AG entschieden

hatte, um fortschrittliche 5-Achs-Strategien nutzen zu können,

umfasst die Automatisierung nun auch die Erstellung von NC-Codes. Bei

einigen Teilefamilien konnte der Programmieraufwand von Stunden auf

Minuten reduziert werden.

Schon bei der Evaluation verschiedener

CAM-Systeme spielte nicht nur die führende

5-Achs-Technologie von hyper­

MILL eine wesentliche Rolle. Auch die

Erleichterungen bei der Programmierung

mithilfe von Makros sprach für die

CAD/CAM-Suite von OPEN MIND. Der

Werkzeugbau der thyssenkrupp Presta

Steering AG ist jetzt mit der Nutzung

des hyperMILL AUTOMATION Center

noch einen Schritt weiter gegangen.

Christoph Steiner, Projektleiter Fertigungsplanung,

lobt die Makro- und

Feature-Technology in hyperMILL, stellt

aber fest: „Die größten Einsparungen

erreichen wir allerdings mit dem hyper­

MILL AUTOMATION Center, das noch

mehr Möglichkeiten bietet. Damit lassen

sich sogar komplexe Prozessabläufe

standardisieren und automatisieren.“

Verzahnungsmatrize inklusive

Druck- und Packerplatte: Dank

des hyperMILL AUTOMATION

Center dauert das Programmieren

statt bis zu zehn

Stunden jetzt nur noch

30 Minuten.

(Quelle: WTZ thyssenkrupp Presta)

Festgelegte Operationen

Reiner Burk, Vice President OEM Partner

Management bei OPEN MIND und

langjähriger Betreuer des WTZ, erläutert:

„Unsere Automatisierungsumgebung

greift auf sämtliche hyperCAD-Sund

hyperMILL-Befehle zu und passt

diese benutzerdefiniert an. So kann

der Anwender festlegen, welche Operation

er für eine bestimmte Geometrie

nutzen will – zum Beispiel äquidistantes

Schlichten oder eine andere

Strategie. Er kann sogar festlegen, wie

das Rohteil positioniert und gespannt

wird.“

Programmierzeit sinkt von zehn

Stunden auf 30 Minuten

Die Automatisierung des Programmierprozesses

lohnt sich vor allem bei

Teilefamilien, wenn immer wieder ähnliche

Bauteile programmiert werden

müssen, die sich lediglich in ihrer Größe

sowie in der Anzahl und Form der

zu bearbeitenden Flächen, Bohrungen

und Gewinden unterscheiden. Als Paradebeispiel

nennt Steiner die Verzahnungsmatrize

für eine Zahnstange –

ein Schmiedewerkzeug, das in verschiedenen

Größen und Ausprägungen

benötigt wird. Um jedes Werkzeug

zu programmieren, waren früher acht

bis zehn Stunden erforderlich. Dank

des hyperMILL AUTOMATION Center

ist der Programmierer jetzt in 20 bis 30

Minuten fertig.

Christoph Steiner, Projektleiter Fertigungsplanung:

„hyperMILL ist für uns

mit dem zusätzlichen CAD-Modul hyperCAD-S

und verschiedenen Automatisierungsmöglichkeiten

die ideale

CAM-Lösung.“ (Quelle: OPEN MIND)

Weitere Informationen unter

www.openmind-tech.com.

bayern Metall 3/2024 5


FORSCHUNG & ENTWICKLUNG

Anwenderbericht

Innovative Bauplanung

Singer Metallbau optimiert Vermessungsprozesse

Effizientes 3D-Laserscanning revolutioniert

die Vermessung bei Singer

Metallbau. Seit der Neuanschaffung

des FARO Focus Laserscanners vor

einem halben Jahr wurden die Vermessungszeiten

drastisch verkürzt.

Die präzisen Messungen ermöglichen

eine exakte Planung von Baukonstruktionen

minimieren Fehler

und Nacharbeit, und gewährleisten

eine Zeitersparnis bei großen und

komplexen Projekten.

In der oft herausfordernden Umgebung

einer Baustelle, wo nicht nur eine Vielzahl

von Ecken und Kanten zu berücksichtigen

sind, bietet der FARO Focus

Laserscanner gewinnbringende Vorteile.

Präzise Aufnahme des Istzustandes

mittels 3D-Laserscanning, wobei eine

Messgenauigkeit von ± 1 mm und eine

beeindruckende Reichweite von bis zu

70 m erreicht wird, sind für die Planung

und Fertigung essenziell.

Bei Singer Metallbau wird der Laserscanner

durchgehend genutzt. Vor der

Fertigung hausinterner Aufträge, aber

Abbildung 1: Fotorealistische Darstellung eines der 3D-Laserscans auf dem Dach.

auch in Dienstleistung für produzierendes

Gewerbe sowie Planungsbüros,

kommt das moderne Messgerät zum

Einsatz. Für ein kürzlich abgeschlossenes

Projekt, an dem die Kulmbacher

Metallbaufirma maßgeblich beteiligt

war, wurden die präzisen Daten des

3D-Laserscanners genutzt, um exakte

Informationen für die Planung und Umsetzung

einer Baukonstruktion zu gewinnen.

Projektaufgabe

Im Rahmen dieses Bauprojekts übernahm

Singer Metallbau die Dienstleis­

Abbildung 2:

Draufsicht des

Dachbodens in der

Punktwolke. Die Position

des Ringankers

sowie eines der

Mauerwerksschlitze

in der Treppenöffnung

sind in grün

markiert. Die rote

Markierung stellt die

beiden vorgegebenen

Fundamente im

Außenbereich dar.

6 bayern Metall 3/2024


tung des 3D-Aufmaßes und stellte die

aufbereiteten Scandaten als Punktwolke

für die Weiterverarbeitung im 3D-

CAD-Programm bereit. Planung, Fertigung

und Montage erfolgte durch den

Auftraggeber.

Die Aufgabenstellung war es, eine aussteifende

Stahlkonstruktion in den Betonringanker

des Gebäudes zu integrieren.

Herausforderung

Die Besonderheit bestand darin, die

exakte Position des Ringankers zu ermitteln,

wobei die Stützenpositionen

im Bereich der Treppenöffnung durch

Mauerwerksschlitze fix vorgegeben

waren. Zwei vorhandene Fundamente

im Außenbereich sollten für die Verankerung

der Stahlkonstruktion genutzt

werden. Die präzise Erfassung der

Mauerwerksschlitze im Treppenhaus

und der Fundamente im Außenbereich

war von entscheidender Bedeutung.

Durch den Einsatz von 3D-Laserscanning,

bestehend aus insgesamt 13

Scans à ca. 5 Minuten 1 , wurden der

1 Die Messdauer pro Scan variiert in Abhängigkeit

von den geforderten Farbeigenschaften sowie der

Genauigkeit des Scanergebnisses. In diesem Fall

wurden Farbscans mit fotorealistischen Details

durchgeführt. Ein qualitativer Scandurchlauf in

Schwarz-Weiß ohne Fotos braucht ca. 3 Minuten.

Abbildung 3:

Draufsicht des

Dachbodens in der

Punktwolke. Grün:

die Position des

Ringankers; Rot:

neu geplante aussteifende

Stahlkonstruktion.

Abbildung 4:

Die anhand der

Punkt wolke geplante

Stahlkon struktion.

Die Stützen im Inneren

des Gebäudes

wurden präzise in

die bereits vorhandenen

Mauerwerksschlitze

positioniert.

gesamte Dachinnenbereich sowie relevante

Stellen im Außenbereich vermessen.

Nach der Aufbereitung der

Messdaten wurde die daraus entstandene

Punktwolke mittels sog. Clipping

Box auf das Wesentliche zugeschnitten.

So wurden in diesem Fall die uninteressanten

Messdaten vom Dachstuhl

ausgeblendet. Damit waren die genaue

Position und Maße des Ringankers sowie

der vorhandenen Öffnungen des

inneren Treppenhauses für die weitere

Planung und Konstruktion verlässlich

dargestellt.

Nutzen

Die Vorteile des Vermessens mittels

3D-Laserscanner sind vielfältig. Neben

der Vermeidung von vergessenen oder

übersehenen Messungen ermöglicht

die genaue Aufnahme des Projekts eine

Minimierung von Fehlern und Nacharbeiten.

Große und komplexe Projekte

werden zeitlich effizient vermessen.

Die gewonnenen Daten werden im heimischen

Büro über die Lasersoftware

ausgewertet und können als Punktwolke

in einem gängigen Format für ein

3D-CAD-Programm zur Verfügung gestellt

werden. Bei Bedarf können komplexe

Formverläufe ebenso in 2D-

Schnitten visualisiert werden.

Abbildung 5: Eine Stütze der Stahlkonstruktion

wurde genau in dem dafür vorgesehenen

Fundament verankert.

Das Ergebnis sind fotorealistische 3D-

Darstellungen des Bauobjekts, die einen

virtuellen Rundgang aus unbegrenzten

Blickwinkeln ermöglichen.

Die gewonnenen Daten (aus Abbildung

2) bildeten eine zuverlässige Grundlage

für die weitere Planung und Konstruktion

des Projekts für Produzenten

des Stahlkonstrukts.

Insgesamt hat sich der FARO Focus

Laserscanner als ein unverzichtbares

Werkzeug erwiesen. Für Singer Metallbau

bedeutet dies einen echten Gewinn

in Bezug auf Qualität und Produktivität.

Singer Metallbau übernimmt für interessierte

Firmen die Bestandsaufnahme

und deren Auswertung und liefert

die fertige Punktwolke für die weitere

Planung.

Weitere Informationen unter

www.singer-metall.de/

leistungen/laserscanning.

bayern Metall 3/2024 7


Additive Fertigung – welche Vorteile

bringt sie und wie lässt sie sich optimieren?

Wurden zu Beginn vornehmlich Prototypen gefertigt, kommt die additive

Fertigung heute in vielen Branchen zur (Klein- und Mittel-)Serienherstellung

zum Einsatz. Welche Vorteile bietet die Technologie und wie lässt

sie sich optimieren?

Viele verschiedene Begriffe –

ein Thema

Additive Fertigung oder 3D-Druck bietet

vollkommen neue Möglichkeiten.

Beim L-PBF-Verfahren (Laser Powder

Bed Fusion) baut sich das Werkstück

Schicht für Schicht auf. Der Laser

schmilzt dabei das zu verarbeitende

Material in Pulverform auf. Dadurch

wächst das Bauteil sinnbildlich im 3D-

Effekt in die Höhe. Im Gegensatz zur

Zerspanung aus dem Vollmaterial

(subtraktive Methode) kann bei der additiven

Fertigung konturnah gedruckt

werden. Neben dem Pulverbett gibt es

auch achsen- oder robotergeführtes

Auftragschweißen (Laser Metal Deposition

[LMD] oder Directed Energy Deposition

[DED]) sowie weitere Verfahren

wie das Elektronenstrahlschmelzen

(EBM), Binder Jetting, Cold Metal Fusion

u.v.m.

(Design-)Technische Vorteile der

additiven Fertigung

Die additive Fertigung bietet die Möglichkeit

zur Herstellung komplexer

Geometrien wie Gitterstrukturen, Funktionsintegrationen

oder innenliegende

Hohlräume. Für den Leichtbau lassen

sich mit der Finite Elemente Methode

(FEM) sowie durch Topologie Optimierung

Material, Gewicht und schlussendlich

Kosten einsparen. Ein weiterer

Vorteil ist die Baugruppenzusammenführung.

Mit möglichst wenigen Bauteilen

können möglichst viele technische

Funktionen abgedeckt sowie auf

kritische Fügetechnologien verzichtet

werden. Zudem lassen sich schwer

zerspanbare Materialien verarbeiten,

getreu dem Motto „Einfach Drucken

statt Zerspanen“. Prototypen können

schnell und einfach hergestellt werden,

um so das Bauteil für die Serienfertigung

zu optimieren. Auch das Ersatzteilmanagement

von morgen sieht

durch die additive Fertigung vollkommen

anders aus. So wird gedruckt,

was gebraucht wird, wann es gebraucht

wird und wo es gebraucht

wird. Das Auftragschweißen bietet

spezielle Vorteile z. B. durch hybride

Bauweisen. Bislang inkompatible

Werkstoffe lassen sich aufschweißen,

wodurch ein Rohling konventionell gefertigt

und dann entsprechend individualisiert

werden kann. Im Falle einer

Reparatur scannt ein Linienscanner

das defekte Bauteil ein. Der im CAD

durchgeführte Soll-Ist-Vergleich vermerkt

die beschädigten/verschlissenen

Stellen, sodass diese im Anschluss

einfach aufgeschweißt werden können.

Weiterhin sorgt das Beschichten

mittels Hochgeschwindigkeitsschweißen

für bessere Oberflächeneigenschaften,

Hitze- und/oder Korrosionsbeständigkeit

der Bauteile.

Monetäre und logistische

Vorteile von AM

Neben dem Pulverbett gibt es auch achsenoder

robotergeführtes Auftragschweißen,

LMD. (Fotograf: Ralf Baumgarten, Quelle:

toolcraft AG)

Nicht nur in Sachen Konstruktion revolutioniert

die additive Fertigung die

Produktion. Die Technologie bietet

auch monetäre und logistische Vorteile.

An erster Stelle steht für viele Unternehmen

die Möglichkeit, den Umsatz

zu steigern. Die Integration des 3D-

Drucks in die vorhandene Fertigung

bietet ein enormes Innovationspotenzial.

Bestehende Grenzen werden überwunden,

was nicht selten zum Erschließen

neuer Märkte, Branchen und

Kunden führt. Die additive Fertigung

zeichnet sich durch Schnelligkeit und

Flexibilität aus. So können Produkteinführungen

erheblich beschleunigt werden,

wodurch die Kosten sinken. Kürzere

Durchlaufzeiten führen zu schnelleren

Lieferzeiten. Die Herstellungskosten

lassen sich auf vielfältige Weise

durch den Einsatz der additiven Fertigung

reduzieren. Mit dem „First Time

Right“-Prinzip liefert bereits der erste

Druck optimale Bauteile. Geringe

Stückzahlen lassen sich sehr wirtschaftlich

abbilden. Auch bei der indirekten

Fertigung zahlt sich die Technologie

aus. Hilfsmittel, Formen, Sonderwerkzeuge,

Spannvorrichtungen etc.

müssen nicht zugekauft werden, sie

können einfach an Ort und Stelle gedruckt

und passend zur Anforderung

konstruiert werden. Durch die „On

Demand“-Fertigung reduzieren sich

die Lagerhaltungskosten nicht nur für

Hilfsmittel und Werkzeuge, sondern

entsprechend auch für Fertigteile. Weniger

Transportkosten aufgrund der

dezentralen Fertigung additiver Bauteile

sind nicht nur ein monetärer und logistischer

Vorteil, sondern kommen als

nachhaltige Lieferketten auch der Umwelt

zugute.

Digitale Überholspur für die

additive Fertigung

Um die Schnelligkeit und Flexibilität

der additiven Fertigung zu gewährleisten,

bedarf es einer durchgängigen digitalen

Prozesskette. Lange Zeit waren

verschiedene Softwaresysteme bei

den einzelnen Prozessschritten im Einsatz.

Dies führte zu einem teilweise

langwierigen Daten- und Fertigungsprozess.

Mit Siemens NX lässt sich der

8 bayern Metall 3/2024


gesamte Prozess von der Konstruktion

über den Druck und die Weiterbearbeitung

bis zum fertigen Bauteil optimieren.

Es gibt keine Schnittstellen mehr,

da nur ein Dateiformat verwendet wird.

So werden Feedbackschleifen zwischen

den einzelnen Prozessschritten

ermöglicht. AM-spezifische Designtools

wie Gitterstrukturen oder Topologie

Optimierung sind in der Software

integriert und ermöglichen den Anwendern

neuartige Bauteilfunktionen. Änderungen

an Bauteilen werden direkt in

Rohteilen und anderen betroffenen

Elementen der Entwicklung übernommen.

Die Durchführung von schnellen

Beim L-PBF-Verfahren

baut sich das Werkstück

Schicht für Schicht auf.

(Quelle: toolcraft AG)

Iterationen reduzieren die Zeiten von

der Designerstellung bis zur CAM-

Strategie. Alle Prozessschritte – von

der Erstellung additiver Designs bis hin

zum Druck – sind in einzelne Funktionspakete

gepackt und kombinierbar.

So kann die Software individuell auf

die Bedürfnisse angepasst werden.

Die additive Prozesskette virtuell

erlernen

Die Additive Fertigung hat die Art und

Weise wie Produkte hergestellt werden,

revolutioniert. Dank der Virtual-

Reality-Technologie, lässt sie sich auf

einer noch spannenderen Ebene entdecken.

Von der Erkundung des 3D-

Drucks im Pulverbett bis hin zur Durchführung

komplexer Aufgaben – virtuelles

AM-Training bietet eine sichere und

kostengünstige Möglichkeit, Fähigkeiten

in der additiven Fertigung zu entwickeln

und zu verbessern. Der Mehrwert

ist unabhängig von der Branche

oder der Position, in der die Teilnehmenden

tätig sind. Im Fokus des VR-

Trainings bei AMbitious steht die ganzheitliche

Prozesskette. Die Grundlagen

der pulverbettbasierten additiven Fertigung

in Metall bilden ein solides Fundament.

Danach führt das Training entlang

der Prozesskette beginnend mit

der Pulver- und Prozessqualifizierung

über Richtlinien für AM-gerechtes Design

bis hin zu Themen der Arbeitssicherheit

und Anlagenvorbereitung. An

den eigentlichen Bauprozess (Druck)

schließt sich der Post-Prozess an. Dabei

durchlaufen die Teilnehmenden

verschiedene Schritte der Nachbearbeitung

additiv gefertigter Bauteile. Mit

dem virtuellen AM-Training lässt sich

die additive Prozesskette praxisnah

und autodidaktisch erlernen. VR-Schulungen

schaffen eine realistische und

immersive Umgebung, in der verschiedene

Aspekte des 3D-Drucks erlebt

werden können, ohne physische Maschinen

und Materialien zu benötigen.

Die einzigen Voraussetzungen sind

Motivation und Offenheit gegenüber

neuen Technologien.

Weitere Informationen unter

www.toolcraft.de.

bayern Metall 3/2024 9


TUM München gestaltet die Zukunft

Der Hyperloop: Futuristische Technologie mit Hightech-Klebstoff

Der Antrieb erfolgt entweder mittels

Magnetschwebetechnik oder Elektromagnettechnik.

sodass die Kapseln

nahezu reibungslos auf einem Luftpolster

gleiten. Bei beiden Antriebsarten

herrscht in den Röhren ein sehr

niedriger Luftdruck, nah an einem absoluten

Vakuum.

Die Lichtdiffusoren am äußeren Rand der Kapsel sind mit dem Hochleistungsklebstoff technicoll ®

9414 angebracht worden. (Bild: TUM)

Die erste Personenfahrt unter Vakuumbedingungen

fand am 10. Juli 2023 in

Ottobrunn bei München statt. Es ist die

erste Hyperloop-Teststrecke in Europa,

die für den Passagierbetrieb unter

Vakuumbedingungen zertifiziert ist.

Umgesetzt werden konnte sie dank eines

Studententeams der Technischen

Universität München (TUM). Diese hatten

ein paar Jahre zuvor an einem

Wettbewerb unter dem Namen

„SpaceX Hyperloop Pod Competition“

teilgenommen, der von Elon Musk ins

Leben gerufen wurde, um die Entwicklung

des Hyperloops zu beschleunigen.

Beim Hyperloop guckt man zwar

sprichwörtlich in die Röhre, sieht

aber dank Hochleistungsklebstoff

extrem gut. Der Hyperloop ist ein in

der Entwicklung befindliches

Transportmittel, das in Zukunft mit

Geschwindigkeiten von bis zu 1250

Stundenkilometern durch eine Vakuumröhre

rasen soll.

Weitere Informationen online

unter www.ruderer.de.

Der Unternehmer Elon Musk stellte

das Konzept erstmals im August 2013

vor. Zwei Jahre später rief der Tesla-

Chef die „Hyperloop Pod Competition“

aus. Bei diesen Wettbewerben, die drei

Jahre in Folge stattfanden, traten verschiedene

Teams aus aller Welt gegeneinander

an. Sie alle stellten funktionierende

Prototypen vor, wobei der

Fokus auf Design, Technik und Schnelligkeit

lag. Unter den Wettbewerbsteilnehmern

befand sich auch ein Team

der Technischen Universität München

(TUM). Die junge Forschungsgruppe

gewann zweimal den Preis für die

schnellste Kapsel, welche zuletzt eine

Spitzengeschwindigkeit von 482 Stundenkilometern

erreichte. Dieser Durchbruch

führte zur ersten europäischen

Teststrecke in Ottobrunn bei München.

Am 10. Juli 2023 fand dort die weltweit

erste Fahrt unter Vakuumbedingungen

mit Passagieren statt. Noch ist die

Fahrt durch die enge Röhre Zukunftsmusik.

Doch schon jetzt gibt es Licht

im und am Ende des Tunnels für die TU

München. Denn durch den MMA-

Hochleistungsklebstoff technicoll ®

9414 wird die innovative Passagierkapsel

noch besser wahrgenommen.

Warum steigen Sie nicht einfach mit

uns in diesen Hochgeschwindigkeitszug

ein und finden selbst heraus, wie

ein Klebstoff für mehr Licht und weniger

Spannung bei fast Schallgeschwindigkeit

sorgt.

Von San Francisco nach Los Angeles

in 30 Minuten. Das ist die Vision von

Tesla-Chef Elon Musk. 2013 präsentierte

er der Welt seinen Mobilitätstraum:

den Hyperloop-Train. Eine Mischung

aus Überschallflugzeug, Highspeed-Train

und Luftkissenboot. Wird

sein Traum wahr, rasen Passagiere in

Kapseln, sogenannte Pods, mit einer

atemberaubenden Geschwindigkeit

von 1250 Kilometern pro Stunde durch

Röhren aus Stahl oder Beton. Zum Vergleich:

Die Schallgeschwindigkeit liegt

bei etwa 1235,5 Stundenkilometern.

Auf der 1,6 Kilometer langen Teststrecke

in Hawthorne (Kalifornien) erreichte

die Kapsel des WARR (Wissenschaftliche

Arbeitsgemeinschaft für

Raketentechnik und Raumfahrt) Hyperloop

Teams der TUM am 29. Januar

2017 die höchste Geschwindigkeit.

Ein Klebstoff bringt Licht in die

Zukunftsvision

Bei der ersten Passagierfahrt im Sommer

2023 bekam man einen ersten

Eindruck von der in der Entwicklung

befindlichen Mobilitätslösung der Zukunft.

Auf einer Teststrecke von 24

Metern schaffte die Kapsel eine Spitzengeschwindigkeit

von 16 Stundenkilometern.

Das TUM Hyperloop Team

visiert mit ihrer Technologie Geschwindigkeiten

bis zu 900 Stundenkilometern

an. Ihr System besteht aus

einem Netzwerk aus Röhren mit einem

Durchmesser von rund vier Metern,

einem Passagiermodul sowie einer

Betriebsleitzentrale samt Steuerung

und Vakuumpumpen. An den

Röhren befinden sich Lichtdiffusoren,

die durch LEDs für eine gleichmäßige

Ausleuchtung sorgen. Auch an den

Außenrändern der Passagierkapsel

findet man eine LED-Beleuchtung.

Um diese markanten, leicht gewölb­

10 bayern Metall 3/2024


ten Lichtstreifen anzubringen, hat das

TUM Hyperloop Team auf den kristallklaren

2-K MMA Klebstoff technicoll ®

9414 der RUDERER Klebetechnik zurückgegriffen.

Maßgeblich für diese Entscheidung

war, dass dieser Hochleistungsklebstoff

eine transparente Klebefuge bildet

und die Optik nicht im Geringsten

beeinträchtigt. Die Klebestellen sollten

nahtlos mit den hochwertigen Kunststoffoberflächen

abschließen und den

sanften Lichteffekt unterstützen, was

auch gelungen ist. Durch seine gute

Flexibilität, ausgezeichneten Klebekraft

sowie hohe Temperatur- und Medienbeständigkeit

verlängert technicoll

® 9414 zudem die Lebensdauer

und Haltbarkeit der Lichtdiffusoren

selbst bei Hochgeschwindigkeiten. Ob

der Hyperloop in Zukunft eine sichere,

nachhaltige und wirtschaftlich tragfähige

Lösung für die Transportprobleme

in Europa und auf der ganzen Welt sein

wird, bleibt abzuwarten. Aber sollten

Sie eines Tages tatsächlich in diesem

megaschnellen Transportmittel sitzen,

dann denken Sie daran: Ein Milliardär

wollte mit Vakuum-Tunneln die Welt

verbinden, aber es war ein Klebstoff,

der Licht in diese Zukunftsvision gebracht

hat.

Automatisierung leicht gemacht

Mit einer mobilen Cobot-Präsentation informiert HAHN+KOLB Unternehmen

vor Ort über die vielfältigen Helfer in der Fertigung. Ohne zusätzliches

Personal erhöhen sie Maschinenlaufzeiten, verringern Standzeiten

und erledigen monotone Aufgaben. Und auch die Live-Demonstration

bietet einen raschen Überblick über die vielen Cobot-Einsatzmöglichkeiten

in der Fertigung, Verpackung oder Qualitätskontrolle.

Cobots entlasten

Mitarbeitende von

zeitraubenden

Aufgaben.

HAHN+KOLB

bietet zum Einstieg

eine mobile

Cobot-Präsentation

vor Ort im

eigenen Unternehmen

an. Auch

das spart Zeit.

Kollaborierende Roboter, sogenannte

Cobots, sind für viele kleine und mittlere

Betriebe eine schnelle Lösung für

den Fachkräftemangel. Ihre einfache

Bedienung und hohe Flexibilität qualifizieren

sie für vielfältige Aufgaben – von

der Bestückung von Mess-, Dreh-,

Fräs- und Bohrmaschinen über die

Bauteilmontage bis hin zur Verpackung.

Sie übernehmen gerne eintönige

und zeitraubende Abläufe und verschaffen

ihren menschlichen Kollegen

damit Luft für qualifizierte Aufgaben.

Dabei sind Cobots sehr sensibel: Bei

einer Annäherung verlangsamen sie ihre

Bewegung oder bleiben stehen. Für

zahlreiche Aufgaben sind deshalb keine

aufwendigen Schutzzäune oder

Einhausungen nötig. Dank ihrer geringen

Komplexität und schnellen Einsatzfähigkeit

eignen sie sich schon für

Kleinserien ab 20 Stück. „Bei vielen

Unternehmen sind die Aufträge da,

aber es fehlt an ausreichend Personal

und die Zeit ist knapp. Mit unserem

mobilen Cobot-Service ermöglichen

wir ohne lange Anfahrtszeiten einen

praktischen Überblick über die zahlreichen

Möglichkeiten, Cobots unterstützend

einzusetzen. Eine Stunde Präsentation

vor Ort im Betrieb genügt und wir

haben mit unserer mobilen Cobot-Lösung

die dafür passende Ausstattung

Weitere Informationen unter

www.hahn-kolb.de.

– einstecken, fertig, los“, weiß Norbert

Salbeck, Anwendungstechniker Zerspanung

bei HAHN+KOLB.

Fertigung ohne Mittagspause

In der Cobot-Präsentation werden das

Handling unterschiedlicher Bauteile sowie

umfangreiches Zubehör für jede

Aufgabe live am Gerät gezeigt. Dazu

zählen Greifer zum Fassen runder oder

kubischer Werkstücke sowie Kombinationen

für unterschiedliche Aufgaben.

So können Cobots die Türen von Maschinen

öffnen, die Werkstücke mit

Druckluft reinigen und entnehmen sowie

die Maschine neu bestücken. „Das entlastet

die Kollegen. Zugleich lassen sich

damit die Maschinenlaufzeiten erhöhen

– beispielsweise über die Mittagspause

und nach Feierabend“, erklärt Norbert

Salbeck. „Außerdem zeigen wir, wie einfach

es ist, einen Cobot per Hand einzulernen,

und beantworten alle Fragen zu

den maximalen Traglasten, dem Einsatzradius

oder den Anschlussmöglichkeiten

an die Maschinen.“

Breites Roboterspektrum

Als Systemlieferant bietet HAHN+KOLB

ein umfangreiches Roboter-Programm

– von schnellen und flexiblen Cobot-

Lösungen bis hin zu Robotern für das

Handling schwerer Teile bis 100 kg.

Darüber hinaus finden die Kunden bei

HAHN+KOLB Beratung und ein umfangreiches

Sortiment zum Bauteilhandling,

mobile und feste Zäune sowie

Scanner und Lichtschranken zum

Schutz der Mitarbeitenden.

Termine zur Cobot-Live-Demonstration

im eigenen Unternehmen können mit

Markus Seufert per E-Mail an markus.

seufert@hahn-kolb.de vereinbart werden.

bayern Metall 3/2024 11


METALLBAUTECHNIK

Easy Shotblaster RDT 150 – Drehtisch-Strahlanlage mit innovativer Vision-Technologie

Blechteile ohne Teachen vollautomatisiert beladen

und strahlen

Kurze Strahlzeiten, eine hohe

Energieeffizienz und die Entlastung

des Personals von schweren und

monotonen Tätigkeiten waren

wesentliche Anforderungen der

OTTOSTAHL GmbH bei der Ersatzinves

ti tion in eine neue Drehtisch-

Strahl anlage. Umgesetzt wurden

sie von Rösler und dem Automatisierungsspezialisten

Teqram mit

der universell einsetzbaren Drehtisch-Strahlanlage

Easy Shotblaster

RDT 150, die mit einem intelligenten,

sehenden Roboter ausgestattet

ist. Er belädt die Anlage komplett

ohne das sonst erforderliche

Teachen.

Zwei Hochleistungsturbinen

vom

Typ Gamma 300G

mit Y-förmigen Wurfschaufeln

sorgen für

kurze Strahlzeiten

und ressourcenschonenden

Betrieb. (Foto:

Rösler Oberflächentechnik

GmbH)

Es sind bis zu 30 mm dicke Laserteile in

engen Toleranzbereichen, plasmageschnittene

Komponenten und autogene

Brennzuschnitte mit einer Dicke von bis

zu 300 mm, die OTTOSTAHL in Magdeburg

fertigt. Das Dienstleistungsspektrum

umfasst die Erzeugung der Werkstücke

mit moderner CAD-Technik nach

Kundenvorgaben und Bearbeitungsplänen

für die jeweiligen Verfahren ebenso

wie die Nachbearbeitung, beispielsweise

durch Strahlen, Bohren, maschinelles

Fasen und die Durchführung verschiedener

Materialprüfungen durch unabhängige

Labore. Ein Lagerbestand von

ca. 4.000 Tonnen unterschiedlicher

Stahlsorten und -qualitäten sowie ein

bewährtes Lieferanten- und Partnernetzwerk

sorgen dabei für eine schnelle

und zuverlässige Lieferung.

Auch der Fachkräftemangel spielte

bei der Investition eine Rolle

Der aktuelle Maschinenpark im Bereich

Strahlen von Blechteilen ist mit drei Anlagen

(zwei Durchlauf-Strahlanlagen mit

max. 3.800 mm Blechbreite und eine

Drehtisch-Strahlanlage) ausgestattet.

Die alte Rundtisch-Strahlanlage mit einer

Einsatzdauer von über sechs Jahrzehnten

wurde durch die RDT 150 ersetzt.

Zu den wesentlichen Forderungen

dabei zählten, dass bei einem sehr

breiten Teilespektrum ein anforderungsgerechtes

Strahlergebnis in kürzester

Bearbeitungszeit erzielt wird – und das

so energieeffizient wie möglich. Da es

auch für das in Magdeburg ansässige

Unternehmen immer schwieriger wird,

Mitarbeitende zu finden und das vorhandene

Personal weitestgehend von

schweren körperlichen Tätigkeiten entlastet

werden sollte, spielte eine einfache

Prozessautomatisierung inklusive

Teilehandling ebenfalls eine wichtige

Rolle.

Maßgeschneidert für diese Aufgabenstellungen

konzipierten Rösler und Teqram

die vollautomatisierte Strahllösung

Easy Shotblaster RDT 150. Das

Strahlsystem ist in eine acht mal acht

Meter große Fertigungszelle integriert

und besteht aus einem intelligenten, sehenden

Roboter und einer entsprechend

ausgestatteten Drehtisch-Strahlanlage.

Roboter erkennt Teile ohne Anlernen

Der Vision-gesteuerte Roboter, der für

ein maximales Teilegewicht von 200 kg

ausgelegt ist, erkennt durch seine innovative

Bildverarbeitungstechnologie die

in seinem Arbeitsbereich abgestellten

Teile selbstständig und unabhängig von

ihrer Position auf der Palette. Dadurch

entfällt das sonst übliche, zeitaufwendige

Teachen oder Programmieren des

Roboters. Die intuitive Schnittstelle

sorgt außerdem dafür, dass kein Spezialwissen

erforderlich ist.

Nach der automatischen Auswahl des

passenden Greifers aus dem Magazin

positioniert der Roboter die Komponenten

auf dem Drehtisch der Strahlanlage

in idealer Lage und gibt die Informationen

für die Auswahl des teilespezifischen

Bearbeitungsprogramms weiter.

Nach der Hälfte der definierten

Strahlzeit werden die Teile vom Roboter

automatisch gewendet und nach dem

Prozess wieder auf die Palette zurückgelegt.

Vielseitige Drehtischanlage mit zwei

Turbinen für effiziente Prozesse

Die Drehtisch-Strahlanlage RDT 150 ermöglicht

die Bearbeitung von Werkstücken

mit unterschiedlichen Größen,

Formen und Geometrien. Der Drehtisch

hat einen Durchmesser von 1.500 mm

und kann mit bis zu 500 kg belastet

werden. Für die geforderten, möglichst

kurzen Strahlzeiten ist die Anlage mit

12 bayern Metall 3/2024


zwei Turbinen des Typs Gamma 300G

mit jeweils 11 kW Antriebsleistung ausgestattet.

Die von Rösler entwickelten

Turbinen mit Wurfschaufeln im Y-Design

erzielen durch ihre spezielle Form eine

im Vergleich zu herkömmlichen Turbinen

bis zu 20 Prozent höhere Strahlleistung.

Gleichzeitig arbeiten sie sehr

energiesparend. Zur Verringerung der

Strahlzeiten und des Energiebedarfs

tragen auch die vor den Turbinen installierten

Sicherheitsschotts bei. Sie ermöglichen,

dass für das Wenden der

Teile nur die Strahlmittelzufuhr abgestellt

wird, die Turbine aber weiterlaufen

kann. Dies verhindert verbrauchsintensive

Stromspitzen, zu denen es beim

Herunter- und Hochfahren der Turbinen

kommt. Vor dem Wenden und nach

dem Strahlprozess wird auf den Teilen

und dem Drehtisch vorhandenes Strahlmittel

durch Abblasen entfernt.

Manuelle Belademöglichkeit erhöht

Flexibilität

Bei rund 90 % der Teile erfolgt das Beund

Entladen der Anlage durch den Roboter.

Für Komponenten, deren Gewicht

über der Belastungsgrenze des

Manipulators liegt, lässt sich die Anlage

auch manuell mit einem Kran beschicken.

Diese Möglichkeit kann auch bei

sehr kleinen Teilen genutzt werden, bei

denen das automatisierte Beladen viel

Zeit beansprucht. Aus Sicherheitsgründen

werden die Turbinen im Falle einer

manuellen Beladung vor dem Öffnen

der Strahlkammer vollständig heruntergefahren.

Die verschleißoptimierte Bauweise der

kompakten Strahlanlage ermöglicht eine

hohe Verfügbarkeit. So ist die aus

robustem Manganstahl gefertigte

Strahlkammer zusätzlich mit leicht auswechselbaren

Verschleißschutzplatten

aus dem widerstandsfähigen Material

ausgekleidet. Darüber hinaus sind die

Die acht mal acht

Meter große Fertigungszelle

besteht

aus einem intelligenten,

sehenden Roboter

und einer Rösler

Drehtisch-Strahlanlage

RDT 150 mit zwei

Hochleistungsturbinen.

(Foto: Teqram)

Weitere Informationen

unter www.rosler.com

und www.ottostahl.de.

Y-förmigen Wurfschaufeln der Gamma-

Turbinen beidseitig verwendbar, sodass

eine mindestens doppelte Standzeit erzielt

wird. Der Austausch kann mittels

Schnellwechselsystem bei eingebauter

Turbine erfolgen.

Der hochautomatisierte Easy Shotblaster

RDT 150 ermöglicht OTTOSTAHL

eine effiziente Bearbeitung unterschiedlichster

Blechteile mit deutlich verringertem

Personalaufwand und verbesserten

Bedingungen für die Mitarbeitenden.

ist IHRE

Zeitschrift!

Unser Medium versteht

sich als Wissens- und

Kommunikationsplattform,

die auch die regionale Bandbreite

besonders im Blick

hat und seine Leser/-innen

miteinbeziehen möchte.

SCHICKEN SIE UNS IHRE PROJEKTE,

GESCHICHTEN, FOTOS UND VIDEOS !

Wir bringen sie in die bayern Metall oder in einem

Post auf Facebook und Instagram.

Kontaktieren Sie uns unter pritzl@fachverband-metallbayern.de

und besuchen Sie uns auf Facebook und

Instagram: @fachverband.metall.bayern.

bayern Metall 3/2024 13


FEINWERKTECHNIK

Kleine Losgrößen, große Effizienz: Wie die richtige

Spanntechnik die Automatisierung vorantreibt

Weniger Fachkräfte, mehr Schwankungen im Auftragseingang und immer

individuellere Kundenanforderungen – diese Faktoren beeinflussen

die Fertigungsplanung zunehmend. Gerade bei kleinen Fertigungschargen

mit Losgrößen unter 100 macht in diesem Spannungsfeld die Automatisierung

den Unterschied. Ein entscheidender Ansatzpunkt in der

Umsetzung ist neben Maschine, Roboter und Bediener der Rüst- und

Spannprozess.

Prozesssicherheit als Basis

Störungsfreies, wartungsarmes Fertigen

mit extrem kurzen Rüstzeiten sind

Voraussetzung für einen mannlosen Automatisierungsablauf.

Das Spannmittel

bringt Werkstück und Bearbeitung zusammen.

Prozesssicherheit gelingt nur,

wenn die Spanntechnik spänesicher

ist, wenig Schmutz in die Maschine

einbringt und kompatibel mit Kühl-/

Schmiermittelsystemen ist. Spanntechnik

muss bei all diesen Anforderungen

auch einfach und schnell zu rüsten sein

– ohne Einbußen an Präzision und Wiederholgenauigkeit.

Steht der manuelle

Prozess, lässt sich eine Automatisierung

in verschiedenen Ausbaustufen

umsetzen.

Schnell umgesetzt: automatischer

Spannkopfwechsel

Für die Fertigung von Werkstücken

mit unterschiedlichen Spanndurchmessern,

Spannprofilen und Einfuttertiefen

ist der automatisierte Spannelementwechsel

eine sehr praktikable Möglichkeit.

Spannelemente wie etwa Spannköpfe

können per Roboter, Portal oder

direkt über die Maschinenspindel mit

und ohne Werkstückanschlag automatisch

gewechselt werden. Der Robotergreifer

mit einer pneumatischen Wechselvorrichtung

entnimmt dem Rüstmagazin

den Spannkopf inklusive Werkstückanschlag

und rüstet so in Sekunden

das Spannfutter mit dem

entsprechenden Spannkopf mit Durchmesser,

Spannprofil und Anschlagvariante

passend zu Bearbeitung und

Werkstück. Das Werkstück wird anschließend

eingespannt und die Bearbeitung

gestartet.

Komplette Spannmittel in Sekunden

automatisiert wechseln

Der automatische Spannfutterwechsel mit der

centroteX AC Schnittstelle.

Einen höheren Automatisierungsgrad

auch bei kleinen Losgrößen ermöglichen

Schnellwechselsysteme, wie das

centroteX AC von Hainbuch, für Außen-

und Innenspannung. Damit lässt

sich der mannlose Wechsel eines gesamten

Spannmittels, also von Spannfutter

oder Spanndorn mit jeweils passenden

Spannelementen, umsetzen.

Der Roboter oder das Portal positioniert

das Spannmittel an der centroteX

AC-Schnittstelle auf der Maschinen­

Der automatische Spannkopf- und Werkstückanschlagwechsel mit dem

Spannfutter TOPlus AC.

In der Smart Factory bei WTO kommen vorgerüstete MAXXOS Spanndorne

mit einer centroteX AC Schnittstelle von Hainbuch zum Einsatz.

14 bayern Metall 3/2024


Die ABW Group im hessischen Lampertheim

produziert seit mehr als 25

Jahren Bauteile und Werkzeuge aus

härtesten und warmfesten Materialien

sowie Sonderwerkzeuge und individuelle

Werkstatt- und Werkzeugcontainer.

Mit der Gründung der AWB Aviation

GmbH ist die ABW Group seit

2015 auch zertifizierter Lieferant für

die Luft- und Raumfahrtindustrie. Seit

ihrer Gründung 1995 hat sich die AWB

Anlagen- und Werkzeugbau GmbH &

Co. KG einen exzellenten Ruf als Hersteller

sicherheitsrelevanter Präzisionsbauteile

und Werkzeuge aus sehr

schwer bearbeitbaren Materialien wie

Inconel, Hastelloy, Stellite, Nimonic,

Eisenaluminit oder Titanlegierungen

erarbeitet. Zum Leistungsportfolio der

Hessen gehören das Fräsen auf

5-Achs-Maschinen, Drehen und Erospindel.

Das Schnellwechselsystem

verriegelt über eine Bajonettmechanik,

die mittels mechanischem Aktuator

betätigt wird. Das integrierte Reinhaltekonzept

sichert durch Blas- und

Spülvorgänge den prozesssicheren

Ablauf des Wechselvorgangs. Mehrere

Luftanlagekontrollen prüfen zudem

den Wechselvorgang und geben dies

an die Maschinensteuerung weiter. Die

Prozesssicherheit bleibt mit identischen

Rundlauf- und Fertigungsgenauigkeiten

der eingesetzten Spannmittel

erhalten. Die Schnellwechselsysteme

verfügen dazu über eine

Wechselwiederholgenauigkeit von unter

0,003 mm, der Schritt des Neuausrichtens

entfällt.

24/7 mit einer automatisierten

Fertigung produzieren

Auch eine komplett autonome Fertigung

funktioniert nur mit dem passenden

Spannprozess.

ry mannlos rund um die Uhr von Losgröße

1 bis 100.

Prozesssicher und überwacht

durch Messtechnik

Sensorische Spanntechnik wie die IQ-

Serie von Hainbuch ergänzt die Automatisierung,

indem über eine Messung

In-Line auf der Spindel oder über eine

Off-Line-Station Parameter zu Spannkraft,

Plananlage oder Werkstückdurchmesser

erfasst werden. Die

Messwerte können an die Maschinensteuerung

weitergeleitet werden und

damit eine Prozesskorrektur erfolgen.

Auch die Dokumentation oder eine

100%-Kontrolle ist somit gewährleistet.

Ein automatisierter Fertigungsprozess

wird so überwacht und der Prozess

auch bei kleinsten Losgrößen stabil

gehalten.

Autor: Dr. Philipp Sommer,

Bereichsleiter Automation

(Quelle: HAINBUCH GmbH)

AWB bearbeitet Inconel mit XQUAD-Wendelschaftfräser von ISCAR

Schruppen in der Champions League

AWB in Lampertheim ist Spezialist für die Schwerzerspanung.

Für einen Kunden aus der Kraftwerksbranche

bearbeitet das Unternehmen Komponenten

aus Inconel für stationäre Gasturbinen. Dank

des neuen XQUAD-Wendelschaftfräsers von ISCAR

kann AWB beim Schruppen die Standzeit erhöhen

und die Prozesssicherheit steigern.

Aus einem massiven

und drei Kilogramm

schweren Stück Inconel

fertigt AWB

eine Komponente

für eine stationäre

Gasturbine.

dieren, aber auch die Oberflächenveredelung

und Beratung.

„Mit unseren 40 Mitarbeitern fertigen

wir hauptsächlich Komponenten für

Gas- und Dampfturbinen in Kleinserien

für die Kraftwerksindustrie und umliegende

Branchen“, erzählt Michael Appelt,

Technical Operations Manager

bei AWB. Diese Branchen stellen oftmals

knifflige Anforderungen an Mate­

ISCAR schlug vor, für das Schruppen den

XQUAD-Wendelschaftfräser mit WSP aus der

zähen Schneidstoffsorte IC380 einzusetzen.

Mit der Firma WTO Werkzeug-Einrichtungen

GmbH entwickelte Hainbuch

einen wegweisenden automatisierten

Fertigungsprozess, bei dem sich die

Maschinen gänzlich autonom umrüsten.

Die Mitarbeiter stellen lediglich die

Spannmittel und die zu bearbeitenden

Rohteile bereit. Mehrere Maschinen

fertigen so parallel und völlig autark.

gleichzeitig bedienen oder ganze

Schichten völlig autark laufen lassen.

Für die Außenspannung wechseln Roboter

18 Spann-Sets, bestehend aus

Spannkopf mit Anschlag, automatisiert

ins Futter auf der Maschine ein. In der

Schleifzelle sowie in der Dreh-/Fräszelle

stehen für die Innenspannung zehn

vorgerüstete MAXXOS Spanndorne

mit einer centroteX AC Schnittstelle

bereit. Diese werden für die unterschiedlichen

Werkstücke mit entsprechendem

Set-up vorgehalten und automatisiert

eingewechselt. Mit einer

Genauigkeit von unter 0,003 mm bei

jedem Wechsel fertigt die Smart Factorial,

Toleranzen und Geometrien. Besonders

wichtig sind den Kunden eine

hohe Qualität der Komponenten, Zuverlässigkeit,

Termintreue und kurze

Lieferzeiten. „Wenn bei uns Teile be­

bayern Metall 3/2024 15


stellt werden, steht im Zweifel irgendwo

auf der Welt eine Maschine still, die

darauf wartet“, sagt Appelt.

Jeder neue Auftrag bringt neue Herausforderungen

und verlangt das passende

Werkzeug, um sie zu meistern.

„Kein Kunde hat Zeit, lang auf seine

Teile zu warten. Deshalb ist für uns eine

schnelle und zuverlässige Versorgung

mit Werkzeug sowie eine fundierte Beratung

durch unseren Werkzeuglieferanten

wichtig“, erklärt Appelt. „Und

mit ISCAR haben wir dafür genau den

richtigen Partner an der Seite.“ Das

ISCAR-Team Matthias Müller, Beratung

und Verkauf, und Anwendungstechniker

Erik Eckes haben nicht nur

ISCARs komplette Palette an Werkzeugen

und Bearbeitungsstrategien im

Blick, sondern kennen auch das Unternehmen

AWB, seine Anlagen und Prozesse.

Deshalb sehen sie auch Chancen,

bestehende Bearbeitungen zu

optimieren.

XQUAD optimiert Fräsprozess an

Inconel-Bauteil

„Bei einem Besuch bei AWB stellte ich

Florian Hess einige neue Werkzeuge

der LOGIQ-Kampagne vor. Dabei kam

ich mit dem Meister CNC-Programmierung

auf den XQUAD-Wendelschaftfräser

zu sprechen“, erzählt Matthias

Müller. „Ich hatte schon eine

mögliche Bearbeitung im Hinterkopf

und schlug vor, das Werkzeug bei dieser

Aufgabe zu testen.“ Der XQUAD-

Wendelschaftfräser ist der Spezialist

für das wirtschaftliche und prozesssichere

Schruppen exotischer Werkstückstoffe.

Die besondere Einbaulage

der Wendeschneidplatten (WSP) mit

vier Schneidkanten ermöglicht hohe

Abspanraten. Die Teilung der Wendeschneidplatten

und die unterschiedlichen

Spiralwinkel führen zu einer ruhigen

und vibrationsarmen Bearbeitung.

Die zielgerichtete Kühlmittelzuführung

an jede Schneide sorgt für eine gute

Spanevakuierung und effiziente Kühlung.

„Damit erreichen wir Temperaturstabilität

an der Schneidkante, was der

Standzeit zugutekommt“, sagt Müller.

„Denn die galt es, weiter zu verlängern.“

Konkret ging es bei AWB um das

Schruppen eines Inconel-Bauteils für

eine stationäre Gasturbine, die AWB

regelmäßig auf der Maschine hat und

die nur geringe Toleranzen zulässt.

„Der Block wiegt vor dem Schruppen

Mit dem XQUAD-Wendelschaftfräser sind

Standzeiten von 110 Minuten möglich. In

dieser Zeit kann AWB vier Komponenten

schruppen.

Beim Schruppen bekommt die Komponente

ihre spätere Form. Etwa ein Kilogramm Material

nimmt AWB bei diesem Bearbeitungsschritt

ab.

rund drei Kilogramm, hinterher nur

noch zwei“, erklärt Appelt. Mit der bisherigen

Lösung war AWB schon recht

gut aufgestellt und erzielte mit der

Werkzeuglösung eines anderen Herstellers

eine in diesem Material sehr

gute Standzeit von 100 Minuten. „Ich

war aber überzeugt, dass AWB mit

dem XQUAD noch mehr rausholen

könnte“, sagt Matthias Müller. „Unser

Ziel war es, die Standzeit signifikant zu

erhöhen und gleichzeitig die Prozesssicherheit

zu verbessern“, führt Erik

Eckes aus. „Das war gar nicht so leicht

umzusetzen. Denn die Schnittwerte

waren fix.“ Eckes und Müller steckten

die Köpfe zusammen, knobelten an einer

Lösung und fuhren Tests mit drei

potenziell passenden Wendeschneidplatten

aus unterschiedlichen Substraten

– mit einem kuriosen Ergebnis: „Die

vermeintlich am wenigsten erfolgversprechende

Platte des Trios hat in diesem

Fall am besten funktioniert“, erzählt

Müller. Und so fiel die Wahl auf

die SDHW 100408-TN IC380, eine

vierschneidige, quadratische PVD-beschichtete

SUMOTEC-Wendeschneidplatte,

die ISCAR für die Bearbeitung

von Titan, hochwarmfeste Legierungen

und rostfreien Stahl entwickelt hat.

„Wir erzielten damit eine Standzeit von

110 Minuten“, erklärt Eckes. „Im Maximum

waren sogar 124 Minuten drin,

aber da stieg die Gefahr von Schäden

deutlich.“ Heiko Utsch ergänzt: „Das

Risiko wollen wir natürlich so gering

wie möglich halten, gerade bei Inconel

ist Ausschuss sehr teuer.“ Damit solche

Werte möglich sind, muss das gesamte

Paket aus Maschine, Aufspannung,

Werkzeug und Bearbeitungsstrategie

optimal zusammenpassen.

„Das ist schon Schruppen in der

Champions League“, scherzt Eckes.

Mit der neuen Lösung kann AWB jetzt

vier Komponenten bearbeiten, bevor

die WSP gewechselt werden müssen.

„Nach 110 Minuten in dem Material

sind die Platten dann natürlich ziemlich

durch“, sagt Utsch. „Aber das ist mehr

als in Ordnung.“ Das Werkzeug erfüllt

die Erwartungen von AWB voll. „Der

XQUAD bringt uns nicht nur längere

Standzeiten, wir können die geforderten

Oberflächengüten erreichen und

alle Toleranzen einhalten“, fasst Appelt

zusammen. „Wir können uns bei IS­

CAR darauf verlassen, dass wir genau

das Werkzeug bekommen, das wir benötigen,

und dazu kommt eben auch

noch eine gute Beratung und vor allem

Einsatzbereitschaft“, beschreibt Utsch

die zwanzigjährige Zusammenarbeit

mit ISCAR. „Dass wir schnell Unterstützung

bekommen, wenn wir sie benötigen,

ist schon sehr wichtig. Aber

noch viel wertvoller ist für uns, dass wir

uns auf Augenhöhe austauschen und

regelmäßig gute Ideen und Vorschläge

von ISCAR bekommen – so wie in diesem

Fall.“

(Text u. Fotos: ISCAR)

16 bayern Metall 3/2024


HUFBESCHLAG

Zügellahmheit – was steckt dahinter?

Vortrag für Hufschmiede, Tierärzte, Berufsreiter und Pferdebesitzer

Referent: Dr. Gerd Heuschmann

Datum: 6. April 2024

Start: 10 Uhr

Save the date!

6. April 2024

Ort:

Kosten:

Anmeldung:

Schloss Mörlach

91161 Hilpoltstein

85,- € inkl. Kaffee/Kuchen (Mittagessen

optional zubuchbar – zzgl. 15 €)

bis 30. März 2024 per E-Mail:

seminare-rund-ums-pferd@outlook.de

Auf Sie wartet ein interessanter Vortragstag, bei dem

der schon fast in Vergessenheit geratene Begriff

„Zügellahmheit“ aufgearbeitet wird. Wir gehen auf

Ursachen, Erkennen und Ansätze zur Behebung ein.

(Foto: XtravaganT/AdobeStock)

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Machen Sie auf sich

AUFMERKSAM!

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in T-30, T-90

und F-30 Ausführung

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und Stahl

Metallbau Arzmiller

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85276 Pfaffenhofen

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bayern Metall 3/2024 17


BUNDESVERBAND AKTUELL

Artikeldienst Technik

Absturzsicherungen aus Photovoltaikelementen

und Solarpanels im Dachbereich

Als Folge der politisch

gewünschten Energiewende

werden immer öfter

Solarpanels an Absturzsicherungen

von Balkonen

montiert oder als Absturzsicherungen

eingesetzt.

Man nennt diese Anlagen

„Balkonkraftwerke“. In

Neuentwicklung befinden

sich zurzeit auch Geländer

mit integrierten und/oder

lastabtragenden Photovoltaikelementen.

Auch auf

Dachflächen kommen

Solaranlagen zum Einsatz.

Balkonkraftwerke sind kleine Photovoltaikanlagen,

die auf dem Balkon

oder der Terrasse installiert werden

können. Sie bestehen aus Solarmodulen,

einem Wechselrichter und einer

Einspeisevorrichtung. Balkonkraftwerke

ermöglichen es Verbrauchern, ihren

eigenen Strom zu erzeugen und teilweise

ins öffentliche Stromnetz einzuspeisen.

Mehr Information zur Arbeitsweise

sind in [1] zu finden.

(Foto: Corri Seizinger/AdobeStock)

Die Windbelastung spielt bei Balkonkraftwerken

eine wichtige Rolle, sowohl

für die Solarpanels selbst als

auch für die Geländer, an die sie montiert

werden. Daher müssen Balkonkraftwerke,

deren Verankerung und die

tragende Konstruktion entsprechend

den örtlichen Windverhältnissen ausgelegt

werden. Bei der Planung und

Installation von Balkonkraftwerken ist

es wichtig, die örtlichen Bauvorschriften

und Windlasten zu berücksichtigen.

In einigen Fällen kann es erforderlich

sein, eine Genehmigung einzuholen

und einen Tragwerksplaner hinzuziehen,

der die Tragfähigkeit und Stabilität

der tragenden Unterkonstruktion

überprüft.

Das DIBt hat eine überarbeitete Version

der Informationen zu Photovoltaik-

Modulen vom 19. April 2023 herausgebracht.

Insbesondere finden Sie hier

nun auch Hinweise zu sogenannten

„Balkonkraftwerken“. Gemäß Landesbauordnungen

sind bauliche Anlagen

u. a. standsicher auszuführen und müssen

den Anforderungen des Brandschutzes

genügen.

Auch an PV-Module werden bauaufsichtliche

Anforderungen gestellt, siehe

hierzu MVV TB, B 3.2.1.25 bis

B 3.2.1.27.

Aus den Bestimmungen ergibt sich

zunächst, dass folgende Module ohne

Verwendbarkeitsnachweis in Bezug auf

die Standsicherheit verwendet werden

können:

• PV-Module mit mechanisch gehaltenen

Glasdeckflächen und einer

maximalen Einzelmodulfläche bis

2,0 m² bei Verwendung im Dach­

Bitte beachten Sie die Termine für die bayern Metall:

Ausgabe 5/2024

Redaktionsschluss: 11.04.2024

Anzeigenschluss: 18.04.2024

Ausgabe 6/2024

Redaktionsschluss: 24.04.2024

Anzeigenschluss: 03.05.2024

18 bayern Metall 3/2024


bereich mit einem Neigungswinkel

≤ 75°,

• PV-Module ohne Glasdeckflächen

bei Verwendung im Dachbereich,

• PV-Module mit mechanisch gehaltenen

Glasdeckflächen und einer

maximalen Einzelmodulfläche bis

2,0 m² bei Verwendung in gebäudeunabhängigen

Solaranlagen im

öffentlich unzugänglichen Bereich.

Abb. 1:

Balkonkraftwerk an

einem Füllstabgeländer

Für die Zukunft schlägt das DIBt vor,

die maximale Einzelmodulfläche, bis

zu der PV-Module mit mechanisch gehaltenen

Glasdeckflächen im Dachbereich

ohne Verwendbarkeitsnachweis

verwendet werden dürfen, von 2,0 m²

auf 3,0 m² anzuheben.

Was gilt nun für PV-Module, die nicht

unter die oben genannten Beschreibungen

passen, z. B. solche, die bei

Verwendung im Dachbereich größer

als 2 m² sind oder für Solarpanels bei

Balkonanlagen?

Generell müssen alle PV-Module ausreichend

fest und standsicher sein.

Diese Standsicherheit kann in einigen

wenigen Fällen, z. B. bei PV-Modulen

aus Glas, nach den Vorgaben der DIN

18008 nachgewiesen werden. Wenn

dies nicht der Fall ist, ist ein Standsicherheitsnachweis

erforderlich.

Abb. 2: Balkonkraftwerke

als Geländerfüllung [2]

Lässt sich anhand der Technischen

Baubestimmungen nicht abschließend

feststellen, ob ein Bauprodukt sicher

verwendbar ist, muss dies über einen

bauaufsichtlichen Verwendbarkeitsnachweis

nachgewiesen werden

(abZ, ZiE, abP).

Sonderfall Balkonkraftwerke

Sogenannte „Balkonkraftwerke“ bestehen

aus PV-Modulen, Wechselrichter,

Kabel mit Stecker und werden über

eine Steckdose an den Verbraucherstromkreis

angeschlossen. Diese Anlagen

sind nicht fest mit dem Stromkreis

verbunden. Bei „Balkonkraftwerken“

kann die Verbindung zur baulichen Anlage

durch das einfache Ziehen des

Steckers wieder gelöst werden und die

Anlage ohne großen Aufwand abmontiert

werden. Da in diesem Fall die PV-

Abb. 3: Ganzglasgeländer

Kategorie B

nach DIN 18008-4:

Fa. Bohle AG

Abb. 4: Einspannprofil:

Fa. Bohle AG

[1] Fandrich: Solarboom – Nicht ohne Metallbau;

bayern Metall 12/2023

[2] BVM-Geländerrichtlinie bayern Metall 2/2024

bayern Metall 3/2024 19


Module nicht dauerhaft in die bauliche

Anlage eingebaut werden, sind sie keine

Bauprodukte im Sinne des § 2

Abs. 10 Nr. 1 MBO. Bauteile der baulichen

Anlage, an denen „Balkonkraftwerke“

angeordnet werden, müssen

dafür geeignet sein (Aufnahme von

Windlasten u. a.). Der größte Anteil der

montierten Balkonkraftwerke werden

bei Bestandsbauten vor die Balkongeländer

montiert und sind kein Bestandteil

der tragenden Geländerkonstruktion.

In diesem Fall werden gegenüber

dem Planungszustand bei der Errichtung

der Geländer Zusatzbeanspruchungen

für die lastabtragende Geländerkonstruktion

aufgebracht. Die ständige

Last wird erhöht. Die Solarpanels

haben meistens eine Abmessung von

1,0 m x 1,70 m. Die Panels werden vollflächig

durch Winddruck und/oder

Windsog beansprucht. Bei Füllstabgeländern

gibt es hier eine nicht zu vernachlässigende

Zusatzbeanspruchung.

Haben die PV-Module jedoch selbst eine

Funktion für die bauliche Anlage,

z. B. die Funktion der Absturzsicherung,

sind sie Teil der baulichen Anlage

und damit Bauprodukt im Sinne des

§ 2 Abs. 10 Nr. 1 MBO.

1. Photovoltaikelemente als „Glasgeländer“:

Hier handelt es sich eindeutig um

Bauprodukte im Sinne der Landesbauordnungen.

Es gibt zwei

Möglichkeiten der Ausführung:

1.1 Anstatt einer Füllung aus VSG (Kategorie

C1 Geländer nach DIN

18008-4) werden Solarpanels angeordnet.

Bei einem Glasgeländer der

Kategorie C1 werden die nach DIN

EN 1991-1-1/NA, Tab. 12.DE abzutragenden

horizontalen Nutzlasten

über einer Metallkonstruktion

(Holm, Pfosten, Verankerung) abgetragen.

Die Verglasung dient als

Füllung und muss somit eine nachgewiesene

Stoßsicherheit haben.

Setzt man nun Solarpanels anstatt

einer normalen VSG-Verglasung

ein, so kann die Eigenschaft „Erforderliche

Geländerfüllung“ und Energiegewinnung

durch ein Bauteil

gleichzeitig erbracht werden.

1.2 Bei Ganzglasgeländern (Kategorie

B nach DIN 18008-4) werden die

horizontalen Nutzlasten und die

Windlasten direkt über Plattenbiegung

ohne weitere tragende Pfosten

in ein Einspannprofil (Abb. 4)

geleitet. Auch hier gibt es bereits

Systeme, die auf dem deutschen

Markt verbaut werden.

Das in den Abbildungen 3 und 4

dargestellte Ganzglasgeländer ist

mit 40 lfm an einem Betriebsgelände

verbaut.

Bei dem System können die Verkabelung

und der Stecker der

Module im Einspannprofil verbaut

werden.

Verbaut wurde nach Angaben der

Fa. Bohle AG Photovoltaik-VSG von

Pilkington innen mit Sunplus BIPV

aus monokristallinem Silicium

aus 2 x Optiwhite,

Aufbaudicke: 17,8 mm.

Der Vorteil von PV-VSG

ist die Stromproduktion

von beiden Seiten der

Gläser, anders als bei

handelsüblichen PV-Modulen.

Die verbaute Anlage hat eine Leistung

von 8 kW bei einer Fläche von

ca. 50 m² (Höhe 120 cm).

2. Photovoltaikelemente werden von

Metallbauern vor Lochblechen

oder anderen stoßsicheren Füllungen

durch Klebungen oder mechanische

Verbindungen angeordnet.

Die Füllungen werden klassisch an

Pfosten und/oder Holm angeschlossen.

Der statische Lastabtrag

erfolgt über Holm, Pfosten

und Verankerung. Im Hinblick auf

statische Erfordernisse und die

Stoßsicherheit ist diese Art der

Konstruktion eher unproblematisch.

Die bauaufsichtlich eingeführte

ETB-Richtlinie „Bauteile, die

gegen Absturz sichern“ ist dabei

zu beachten.

Im Gegensatz zu vorgehängten

„Balkonkraftwerken“ sind die Solarpaneele

nun fest mit der baulichen

Anlage verbunden, ihr Bestandteil

und damit Bauprodukt.

Ein bauaufsichtlicher Verwendbarkeitsnachweis

könnte erforderlich

sein (abZ, ZiE; abP). Hier ist sicher

auch der Aufbau der Solarelemente

von Bedeutung. Besteht die

Schutzschicht der Photovoltaikelemente

aus Glas, sollten die Bedingungen

der DIN 18008-2 für

Vertikalverglasungen, insbesondere

bei einer Anordnung

über Verkehrswegen, und

DIN 18008-4, eingehalten

werden.

Autor: Dr.-Ing. Uwe Roxlau

WBG Wirtschaftsberatungsgesellschaft

des Metallgewerbes

mbH

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20 bayern Metall 3/2024


INNUNGSLEBEN

Innung Metallbau- und Feinwerktechnik Bayerischer Untermain

Ausbildung im Fokus: Ein Abend des Wissensaustauschs

und der Weiterentwicklung

Am 27. November 2023 fand im Bildungszentrum in Aschaffenburg

der Ausbilderabend der Innung Metallbau- und Feinwerktechnik

Bayerischer Untermain statt.

Die Mitglieder der Prüfungsausschüsse

für Metallbau- und Feinwerktechnik

informierten im weiteren Verlauf des

Abends über Themen rund um die Prüfungen.

Dabei ging es unter anderem

um firmeninterne Prüfungsvorbereitung,

Vorbereitungskurse und mögliche

Bezuschussungsmöglichkeiten.

Eine Veranstaltung mit dem Ziel sich zu

vernetzen, auszutauschen und gegenseitig

zu unterstützen.

Rund 50 Teilnehmer, Ausbilder, Berufsschullehrer

aus Aschaffenburg und

Obernburg sowie Firmeninhaber aus

der Region folgten der Einladung.

Zu Beginn konnten die Teilnehmer die

Schulungswerkstätten für Feinwerkmechanik

und Metallbau besichtigen.

In der offiziellen Begrüßung bedankte

sich Obermeister Matthias Kreß sehr

herzlich bei der Leitung des Bildungszentrums

für die Bereitstellung der

Räumlichkeiten für diese Veranstaltung.

Gleichzeitig zeige dies die gute

Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten

an den Prüfungen.

Herr Thomas Hasenstab, Leiter des

Bildungszentrums, präsentierte den

Anwesenden das Projekt „DigiBau

3D“. Dabei handelt es sich um eine innovative

digitale Lösung für Azubis,

von der Zeichnung bis zur Fertigstellung,

die Unmengen an Papier einspart.

Frau Katja Hock, die Leiterin der Berufsschule

Aschaffenburg, berichtete

im Anschluss über das Konzept „Schule

Digital“ und davon, wie digitale Bildung

in der Berufsschule bereits umgesetzt

wird und welche zukünftigen

Maßnahmen geplant sind.

Die Möglichkeiten der kooperativen

Ausbildung und Berufsorientierung

wurden von Herrn Axel Hilfenhaus, Geschäftsführer

der GbF Aschaffenburg,

vorgestellt.

Abschließend wurde eine Diskussionsund

Fragerunde zum Thema Ausbildung

und Prüfungswesen angeboten,

bei der die Teilnehmer die Gelegenheit

hatten, ihre Fragen und Anliegen einzubringen.

Der Ausbilderabend endete mit einem

gemeinsamen Imbiss, bei dem die Teilnehmer

sich weiter austauschen und

vernetzen konnten.

Der Ausbilderabend im Bildungszentrum

Aschaffenburg bot den Teilnehmern

informative Einblicke in aktuelle

Entwicklungen im Bereich Ausbildung

und digitaler Bildung. Die Veranstaltung

wurde von den Besuchern als

wertvoll und gelungen bewertet.

(Text u. Foto: Find, Innung

Metallbau- und Feinwerktechnik

Bayerischer Untermain)

bayern Metall 3/2024 21


#zeitzumachen – Protestaktion Metallhandwerk

Herzlichen Dank an alle Mit glieder

und Betriebe für ihre Mitwirkung!

Diese Bilder zeigen nur einen Bruchteil von

zahlreich geposteten Aktionen.

Das Metallhandwerk macht auf die

sich zuspitzende Lage aufmerksam

und will damit ein Zeichen für eine

bessere Wirtschafts- und Standortpolitik

setzen. Dies geschah mit

dem Aktionsformat des Handwerks

„Zeit, zu machen“.

Bei vielen Betrieben und Beschäftigten

herrscht der begründete Eindruck: Die

zahlreichen Probleme im Land werden

von der Politik nicht angepackt – von

spürbarem Bürokratieabbau bis zur

Behebung der Bildungsmisere. Bereits

beschlossene Punkte werden nicht

konsequent umgesetzt, etwa das

14-Punkte-Maßnahmenpaket zur Baukrise.

Es fehlt an politischer Planbarkeit

und Verlässlichkeit für unternehmerische

Zukunftsentscheidungen.

Der Fachverband Metall Bayern wurde

aktiv. Er mobilisierte einen Aufruf für

die Aktion an seine Mitglieder und Betriebe.

So wurden Vorlagen für Plakate

und Social-Media-Posts mit spezifischen

Forderungen aus dem Metallhandwerk

durch Rundmails und den

zur Verfügung stehenden Media-Kanälen

bereitgestellt.

Am 19.01.24 um 11 Uhr kam es zum

Ereignis: Zahlreiche Posts, Videos und

Storys wurden von vielzähligen Betrieben

mit dem Hashtag #zeitzumachen

und #metallhandwerk auf die Social-

Media-Plattformen Instagram und Facebook

gestellt. Mit erstaunlichem Engagement

und Kreativität setzten unsere

Metallhandwerksbetriebe ein Zeichen.

Auch die komplette Vorstandschaft

des Fachverbandes kam

zusammen und stellte die Forderungen

an die Bundesregierung über ein gemeinsames

Video ins Netz.

Die Aktion erzielte Aufmerksamkeit

und führte unter anderem zu einem

Gespräch zwischen Bundesminister

Robert Habeck und einem engagierten

Unternehmen, Harbeck Metallbau

GmbH aus Tettenweis im Landkreis

Passau. Dessen Video (Reel) zu der

22 bayern Metall 3/2024


Aktion, der Firmennamen und anschließenden

Bericht auf Focus Online

setzten die Protestaktion zuvor ins

Licht. Herr Harbeck sprach telefonisch

mit Herrn Habeck Klartext und konnte

nochmals die Standpunkte der mittelständischen

Betriebe und dessen Herausforderungen

vorbringen.

Ein weiteres Gespräch zwischen dem

Fachverband Metall Bayern und Herrn

Habeck ist auf der IHM – Internationale

Handwerksmesse in München geplant.

Nach diesem Erfolg und um das Gehör

der Bundesregierung nicht zu verlieren,

wurde kurz darauf eine P(r)o(te)stkartenaktion

initiiert. Wieder wurden

Vorlagen über alle Kanäle bereitgestellt,

um dieses Mal per Post(karte)

direkt an die Bundesregierung ein Zeichen

zu setzen.

Fachverband Metall Bayern

Vorstandssitzung in Garching

Der Fachverband Metall Bayern hat am 19. Januar 2024 in Garching

seine Frühjahrs-Vorstandssitzung abgehalten. Landesinnungsmeister

Detlef Lurz begrüßte die Anwesenden Vorstandsmitglieder und Vertreter

der Geschäftsstelle.

In seinem Bericht ging Lurz auf die Mitgliederversammlung

des Bundesverbands

Metall ein. Neu gewählt wurden

der Präsident, die Vizepräsidenten und

die Ausschüsse. Neu im Arbeitskreis

Öffentlichkeitsarbeit des Bundesverbandes

ist Michael Göbel, Bezirksobermeister

Oberfranken. Die Gremien

für Berufsbildung wurden in ihren

Ämtern bestätigt. Die Schulungen

zum Berufsorientierungsbotschafter*in

(BOB) im Metallhandwerk wurden erfolgreich

umgesetzt und werden 2024

fortgesetzt. Die Neuordnung und Überarbeitung

der Meisterprüfung ist in vollem

Gange. Die Digitalisierung des

Prüfungswesens wird weiter vorangetrieben.

Die Kursinhalte für die Elektrofachkraft

für festgelegte Tätigkeiten im

Metallhandwerk werden überarbeitet.

Seminare zu ISO GPS werden verstärkt

angeboten.

Hauptgeschäftsführer Richard Tauber

berichtete aus dem Arbeitskreis Jura

und aus dem sozial- und tarifpolitischen

Ausschuss des Bundesverbandes

Metall. Ein weiteres Thema war

das Lieferkettengesetz und die Zusammenarbeit

mit dem bayerischen

Kultusministerium mit dem Erfolg, die

Notwendigkeit des Unterrichts in dem

Fach Technisches Zeichnen an den

Berufsschulen zu verdeutlichen.

Heinz Kelm informierte über den aktuellen

Stand der Homepage des Fachverbandes

Metall Bayern und die Pflege

der Innungsprofile durch die Innungen.

Dem folgte der Überblick über die

weiteren anstehenden Entwicklungen

in den Digitalisierungsprozessen, Erstellung

der Homepage für das Gütesiegel

Umwelt, VerbandsManager und

Ausbau der Social-Media-Aktivitäten.

Ein weiterer Tagesordnungspunkt war

die Vorstellung eines Dienstleisters

zum Thema Arbeitssicherheit und Arbeitsschutz.

Karen Ende, Leiterin des

Bereichs Fort- und Weiterbildung, informierte

über das Seminarprogramm

2024.

Zum Abschluss informierte HGF Tauber

zum Thema Fachkräftesicherung

über Drittstaaten und insbesondere

über die Gewinnung von Arbeitskräften/Auszubildenden

aus Marokko.

Abschließend wurden die im Jahr 2024

anstehenden Veranstaltungen und Termine

besprochen.

(FVB)

bayern Metall 3/2024 23


Rückblick: Fachgruppentagungen „Metallbautechnik

sowie Stahlbau & Schweißen“

Die Fachgruppentagung

bei Firma HEIBI Metall GmbH

aus Schopfloch

Am 24. November 2023 war die Fachgruppe

bei der Firma HEIBI Metall

GmbH in Schopfloch zu Gast. Die Firma

HEIBI ist ein langjähriger Hersteller

von Schmiede- sowie auch Edelstahlprodukten.

Die Betriebsausrüstung ist

gut abgestimmt und die Inhaber sind

immer bestrebt, auf dem neuesten

Stand der Technik zu stehen. Vision

und Zukunft ist hier kein Fremdwort.

Ständige Investitionen stehen hier auf

der Tagesordnung, denn ein Betrieb,

der auf dem Weltmarkt teilnehmen will,

muss immer mit der Technik einen

Schritt voraus sein. Natürlich gehört

hier auch die nötige Software dazu.

Dienstleistungen wie Pulverbeschichtungen,

Nasslackierungen, Abkant-,

Teilfertigs- und Designerprodukte können

auch als Zulieferteile für Kollegen

bezogen werden. Man spürt hier die

besondere Energie, welche die Familie

Biermann gemeinsam einbringt und

auch lebt – immer zu Diensten des Betriebs

und der Kunden. Ein überaus

freundlicher Empfang und die Vorstellung

der Unternehmensphilosophie

kam sehr positiv zum Ausdruck. Bei

einem Rundgang durch den Betrieb

haben die Kollegen sich über die technischen

und betrieblichen Abläufe der

Firma HEIBI informieren können.

Bei dieser Tagung wurde auch Hauptgeschäftsführer

Richard Tauber des

Fachverbandes Metall Bayern eingeladen.

Er gab eine Einführung in das Umweltsiegel

und erklärte, welche Bedingungen

und Voraussetzungen Betriebe

erfüllen müssen, um das Siegel zu erhalten.

Tauber gab auch einen Überblick

über die zukünftigen Herausforderungen,

denen sich der Verband

stellen muss. Der Geschäftsführer der

Kreishandwerkerschaft Ansbach hat

sich ebenfalls vorgestellt. Da er noch

nicht lange im Geschäft ist, ist es für

die Betriebe wichtig, den nächsten Ansprechpartner

in Richtung Handwerkskammer

persönlich kennenzulernen.

Ein Vertreter der Berufsschule war zudem

anwesend, um einen Einblick der

Leistungen der Lehrlinge außerhalb

des Schulunterrichts zu erhalten. Der

Landesinnungsmeister Detlef Lurz war

ebenso zu Gast und bedankte sich bei

der Firma Biermann für die Ausrichtung

der Tagung.

Der Fachverband Metall Bayern dankte

der Familie Biermann für die gelungene

Tagung.

Die Fachgruppentagung

bei der Firma REISSER

Schraubentechnik GmbH

Im März 2023 versammelte sich die

Fachgruppe bei der REISSER Schraubentechnik

GmbH in Ingelfingen, um

die Innovationen im Bereich Fassadentechnik

und Verschraubung zu erkunden.

Insbesondere bei farbbeschichteten

Fassadenblechen stellte sich die

Frage nach der optimalen Wahl im

Dünnblechbereich: Nieten oder

Schrauben? Ein Schwerpunkt lag dabei

auf dem Aspekt der Korrosion

durch Späne. Mittlerweile wurden

Schrauben entwickelt, welche die Optik

der Niete erreicht, ohne jegliche

Späne zu verursachen sowie eine

kraftschlüssige Verbindung herstellen

kann.

24 bayern Metall 3/2024


Die REISSER Schraubentechnik GmbH

ist spezialisiert auf Verschraubungen in

der Metallbedachung und Fassadentechnik.

Dieser Bereich ist für diejenigen

Kollegen interessant, die in diesem

Segment als Metallbauer tätig sind.

Eine frühere Tagung mit der Firma RO­

MA in Buttenwiesen wies darauf hin,

dass dieses Betätigungsfeld erweitert

werden sollte, was bereits von einigen

Kollegen aktiv verfolgt wird. Die Firma

REISSER fungiert dabei als verlässlicher

Ansprechpartner, da ihr Außenund

Innendienst branchenübergreifend

unterstützen kann.

Die Fachgruppe bedankte sich für die

Gastfreundschaft und die Möglichkeit,

wertvolle Informationen mit nach Hause

zu nehmen. Ein besonderer Dank

ging an die Firma REISSER seitens des

Fachverbands Metall Bayern für die

gelungene Tagung.

(Text u. Fotos: Strohmeier)

Metallbauer-Innung Mittelfranken-Süd

Ehem. Vorstandsmitglied Willibald Kirschner wurde 75

Im Januar feierte das langjährige

Vorstandsmitglied der Metallbauer-

Innung Mittelfranken-Süd, Willibald

Kirschner aus Greding-Euerwang,

seinen 75. Geburtstag. Er war von

1994–2005 Vorstandsmitglied der

Innung.

Willibald Kirschner legte 1971 die

Meisterprüfung im Landmaschinenmechaniker-Handwerk

vor der Handwerkskammer

in Augsburg ab. Nach

einer langjährigen Beschäftigung als

angestellter Meister hatte er 1993 den

Schritt in die Selbstständigkeit gewagt

und mit einem Mitarbeiter begonnen,

Traktoren, landwirtschaftliche

Maschinen und Geräte zu reparieren.

Im Laufe der Jahre, habe sich

die Firma zum Problemlöser im Bereich

Maschinenbau und Autoindustrie

ent wickelt.

Durch einen innovativen CNC-Maschinenpark

und eine hochmotivierte Belegschaft

mit zwischenzeitlich 80 Mitarbeitern

können die Zulieferaufträge

pünktlich und mit höchster Präzision

ausgeführt werden. Ein eigenes Konstruktionsbüro

in Euerwang und ein

neugegründetes in Leipzig sind die Voraussetzung

für wirtschaftliche Systemlösungen

aus einer Hand.

Chefkonstrukteur Willibald Kirschner

hat die Betriebsführung an die nächste

Generation übergeben. Seine Tochter,

Feinwerkmechanikermeisterin und Betriebswirtin

Franziska König, und sein

Schwiegersohn, Maschinenbaumeister

Roman König, führen den Familienbetrieb

erfolgreich weiter und sind

ebenfalls ehrenamtlich aktiv. Tochter

Franziska im Vorstand der Kreishandwerkerschaft

und der Vollversammlung

der Handwerkskammer, Schwiegersohn

Roman im Vorstand der Metallbauerinnung.

Wir gratulieren recht herzlich zum

75. Geburtstag und wünschen für

die Zukunft weiterhin alles Gute.

(Text u. Bild: Metallbauer-Innung

Mittelfranken-Süd)

bayern Metall 3/2024 25


AUS- & FORTBILDUNG

Azubis ansprechen über Social Media:

Lea und Marta zeigen, wie’s geht

Next Level Handwerk ist ein spannendes Projekt unter der Schirmherrschaft

der Aktion Modernes Handwerk e.V. (AMH). Als Service der

Kreishandwerkerschaften bietet es den angeschlossenen Innungsbetrieben

konkrete Unterstützung bei den so wichtigen Themen Mitarbeitergewinnung

und Mitarbeiterbindung. Inhaltlich begleitet wird das

Projekt vom Institut für Betriebsführung im Handwerk (itb).

Aktuell liegt ein besonderer Fokus bei

Next Level Handwerk auf der richtigen

Ansprache Jugendlicher über Social

Media. Wie kann man dort als Handwerksbetrieb

junge Menschen erreichen

und ihr Interesse an einer handwerklichen

Ausbildung wecken? Fragen,

die am besten die Jugendlichen

selbst beantworten. Und so haben Marta

(19) und Lea (19), zwei junge Frauen

aus der umworbenen Generation

Z, die relevanten

Kanäle wie Instagram, Tik­

Tok und Youtube nach Inhalten

von Handwerksbetrieben

durchsucht, die sie

ansprechen und neugierig

machen.

Unter dem Titel „Lea

und Marta zeigen, wie´s

geht“ präsentieren sie

jetzt regelmäßig auf

nextlevelhandwerk.de

gelungene Posts von

Handwerksbetrieben und erklären,

was sie an diesen Beiträgen anspricht

und warum sie ihnen positiv aufgefallen

sind. „Mit der neuen Rubrik wollen

wir Handwerksbetrieben Orientierung

für eigene Aktivitäten auf Social Media

Kanälen geben. Und nichts hilft da

konkreter und effektiver als das unmittelbare

Feedback aus der Zielgruppe“,

erklärt Anja Cordes vom Institut

für Betriebsführung (itb), das

auch dieses Angebot inhaltlich begleitet.

Next Level Handwerk bietet Innungsbetrieben

auf seiner Website

aber noch mehr: Neben Aktionen,

Live-Events und regelmäßigen Blogbeiträgen,

die wichtige Themenfelder

der Arbeitgeberattraktivität beleuchten,

befindet sich eine Online-Bibliothek

zu allen Facetten der Personalgewinnung

und -bindung mit Downloads,

Links und Videos im Aufbau. Ein wichtiger

Baustein ist auch die bundesweite

Imagekampagne des Handwerks

mit ihren Angeboten an Designvorlagen

und Werbematerial für die Unternehmen.

Denn sinnvoll verzahnt eingesetzt,

stärkt auch der Werbedruck der

bundesweiten Kampagne die Arbeitgeberattraktivität

des einzelnen Handwerksbetriebes.

Ermöglicht wird dieses langfristig gedachte

und angelegte Projekt durch

das Engagement der handwerksnahen

Partner Signal Iduna, IKK classic, Mewa

Textil-Service und Grün Handwerk

Digital.

Alle Infos zum Projekt finden

interessierte Handwerker unter

www.nextlevelhandwerk.de.

(Quelle: Aktion Modernes Handwerk e. V.)

Immer dabei!

ePaper der

bayern Metall

www.fachverband-metall-bayern.de

26 bayern Metall 3/2024


LANDESVERBANDSTAG 2024

METALLHANDWERK

vom 6. bis 8. Juni 2024 in Bayreuth-Kulmbach

Schlösser und Gärten von Bayreuth

Links: Neues Schloss Bayreuth

(Bayerische Schlösserverwaltung;

Foto: Ulrich

Pfeuffer/Maria Scherf).

Unten: Sonnentempel Eremitage

(Bayreuth Marketing

& Tourismus GmbH, Foto:

Meike Kratzer)

Markgräfin Wilhelmine, Lieblingsschwester

des preußischen Königs

Friedrichs des Großen, verwandelte

Bayreuth im 18. Jahrhundert zu

einem Zentrum der Kunst und Kultur.

Die Schlösser und Parkanlagen

dieser Zeit machen Bayreuth zu

einer glanzvollen Perle des Barock.

Neues Schloss mit Hofgarten

Hinweis zum

Landesverbandstag:

Die Buchung der Zimmer für die

Übernachtungen erfolgt über die

Hotels direkt. Die Buchung der

Rahmenveranstaltungen erfolgt

über die veranstaltende Innung.

Anmeldeformulare für die Buchung

von Zimmern und Rahmenveranstaltungen

liegen der bayern Metall

bei und werden auf unserer

Homepage www.fachverbandmetall-bayern.de

zum Download

angeboten.

Die Einzigartigkeit des Neuen Schlosses

liegt in der außerordentlichen Gestaltung

seiner Innenräume. Die Garten-

und Spalierzimmer, das Spiegelscherbenkabinett

oder das Palmenzimmer

sind Meisterwerke des Rokoko.

Sehenswert sind auch die

Sammlung Bayreuther Fayencen, das

Markgräfin-Wilhelmine-Museum und

die Bayerische Staatsgemäldesammlung

mit deutschen und niederländischen

Meisterwerken des 17. und 18.

Jahrhunderts.

Der an das Schloss angrenzende Hofgarten

ist eine herrliche, weitläufige

Parkanlage mit Wasserläufen, mit

künstlichen Inseln und Statuen der Barockzeit.

An der nordöstlichen Seite

des Hofgartens befindet sich Richard

Wagners ehemaliges Wohnhaus Wahnfried,

heute Museum, mit dem Grab

des großen Komponisten im Garten.

Auch das Franz-Liszt-Museum und

das sehenswerte Deutsche Freimaurermuseum

liegen am Hofgarten.

Eremitage

Wie das Opernhaus, das Neue Schloss

oder der Hofgarten, ist auch die Eremitage

Zeugnis des Lebens einer einzigartigen

Frau, deren Schaffen bis heute

wesentlich das Stadtbild Bayreuths

prägt. Markgräfin Wilhelmine begann

ab 1735 mit dem systematischen Ausbau

der ehemaligen Einsiedelei. Sie

ließ das „Neue Schloss“ errichten, mit

dem zentralen Sonnentempel und einer

halbkreisförmigen Orangerie um

das große Bassin mit seinen Figurengruppen

und Wasserspielen. Bekrönt

von Apoll, dem Gott der Musen mit

dem Viergespann vor dem Sonnenwagen,

ist der Sonnentempel zusammen

mit der Orangerie, auf deren Säulen 40

Büsten römischer Kaiser thronen, ein

Sinnbild absolutistischer Macht. Die

einzigartige Farbgebung von Sonnentempel

und Orangerie wird durch unzählige

Buntglassteinchen und Bergkristalle

erreicht, die die Fassaden

schmücken.

(Text: Bayreuth Tourismus)

Weitere Informationen unter

www.bayreuth-tourismus.de.

bayern Metall 3/2024 27


Weiterbildung

im Metallhandwerk

Seminare im April

Konstruktiver Umgang mit Konflikten

Konflikte im Unternehmen kosten Zeit, Geld und Energie!

Fehlzeiten und Fluktuation können im schlimmsten Fall die

(teuren) Folgen sein.

Doch wie umgehen mit Konflikten? Im Seminar bekommen

Sie Tipps und Input zur Umsetzung – für ein gutes Betriebsklima

und bessere Kommunikation!

Innungsmitglieder zahlen nur einen Unkostenbeitrag!

12. April 2024 • ABZ Garching

Befähigte Person zur Prüfung von

Anschlagmitteln • Live-Webinar

Beim Ladevorgang von Fahrzeugen, bei Bestückung von

Maschinen und Anlagen, im innerbetrieblichen Transport

oder auf Baustellen – ohne Anschlagmittel geht es meist

nicht. Unsachgemäße Verwendung oder Schäden können

zu schlimmen Folgen führen. Dieses Seminar informiert

über die rechtlichen Grundlagen, die Dokumentation der

Prüfungen und den Umgang mit dem Schadensfall. Das

erworbene Zertifikat erlaubt es Ihnen, im Anschluss als

befähigte Person tätig zu sein.

17. April 2024 • online

Befähigte Person zur Prüfung von Leitern,

Tritten und Kleingerüsten • Live-Webinar

Nach §14 der Betriebssicherheitsverordnung hat der

Arbeitgeber regelmäßig Prüfungen vorzunehmen, um

haftungsrechtliche Folgen zu vermeiden.

In diesem Seminar werden Sie umfassend über die rechtlichen

Grundlagen sowie Anforderungen informiert und

können nach bestandener Abschlussprüfung als befähigte

Person tätig sein.

16. April 2024 • online

Geländer-Richtlinie – Aktualisierung

Oktober 2023

Fachgerechte Geländerausführungen nach DIN 18065

(2015-03)

Mithilfe der neuen Geländerrichtlinie vermittelt die Schulung

die rechtlichen und statischen Erfordernisse für Balkon-

und Treppengeländer sowie die unterschiedlichen

Maße und Abstände in Abhängigkeit der Absturzhöhe und

Nutzungsart (privat, öffentlich bzw. gewerblich).

18. April 2024 • ABZ Garching

Seminarveranstalter:

Wirtschaftsgesellschaft des Fachverbandes

Metall Bayern mbH · Lichtenbergstraße 10

85748 Garching

Weitere Infos:

www.fachverband-metall-bayern.de

und unter Tel.: 089 2030077-48

28 bayern Metall 3/2024


Seminare im April

Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten

im Metallhandwerk

Nach erfolgreich abgeschlossener Prüfung dürfen die Teilnehmenden

gleichartige, sich wiederholende Arbeiten an

Betriebsmitteln ausführen. Der Lehrgang ist speziell auf die

Bedarfe des Metallhandwerks ausgerichtet, richtet sich an

Mitarbeitende im Metallhandwerk und kann daher in nur

einer Woche (statt zwei) durchlaufen werden.

22. bis 26. April 2024 • Nördlingen

Arbeitsprozesse optimieren – viel schaffen

mit wenig Leuten

Wenn Mitarbeitende und Zeit knapp werden, bleibt (fast)

keine andere Option, als Zeit zu sparen und Arbeitsprozesse

zu optimieren. Finden Sie heraus, wo Ihr Betrieb noch

unentdecktes Potenzial hat, wie Sie Fehler vermeiden,

Ressourcen sparen und den Output erhöhen.

25. April 2024 • ABZ Garching

Brandschutz- und Räumungshelfer*in

Grundausbildung

Das Seminar richtet sich an alle, die als Brandschutz- und/

oder Räumungshelfer beauftragt werden sollen und vermittelt

alle relevanten Aspekte des vorbeugenden, abwehrenden

und organisatorischen Brandschutzes – vom

bau lichen Brandschutz bis zum praktischen Umgang mit

Feuerlöschern und der Evakuierung des Gebäudes.

24. April 2024 • ABZ Garching

CNC Aufbaukurs – CNC Programmieren,

Drehen und Fräsen

Zielgruppe dieses Kurses sind Facharbeiter*innen, Auszubildende

ab dem 3. Ausbildungsjahr oder Personen in

Umschulung. In Theorie und Praxis wird das Programmieren

von numerisch gesteuerten Werkzeugmaschinen allgemein

geübt: Programme erstellen, eingeben, testen,

ändern und optimieren, Programmabläufe überwachen,

Arbeitsschritte planen und steuern sowie praktisches

Drehen und Fräsen an verschieden Beispielen.

Theorie: 29./30. April 2024 • online

Praxis: 06./07. Mai 2024 • ABZ Garching

Jetzt

reinschauen

und Veranstaltungen

buchen!

Das Seminarprogramm

für das 1. Halbjahr 2024

Alle Infos zu den Veranstal tungen

finden Sie auf unserer Homepage

www.fachverband-metall-bayern.de.

bayern Metall 3/2024 29


GESCHÄFTLICHES

Emissionsfreie Mobilität

Lastenradtest.de: DLR sucht Teilnehmende

Jetzt bewerben und mit „Ich entlaste Städte 2“ ab dem Frühsommer zwölf Monate lang

Lastenräder und LEVs testen.

Betriebe mit einer Flotte von mindestens

zwei Fahrzeugen haben

jetzt die Chance, beim großen Lastenrad-Langzeittest

des DLR teilzunehmen.

Im Rahmen des Projekts

auf lastenradtest.de können bis zu

fünf fabrikneue Lastenräder und

LEVs ein ganzes Jahr lang genutzt

werden – inklusive intensiver Beratung

und wissenschaftlicher Begleitung.

Die Fahrzeuge werden im

Frühsommer 2024 an die teilnehmenden

Betriebe geliefert. Bewerben

Sie sich jetzt!

Keine Emissionen, keine Parkplatzsorgen,

freie Nutzung von Radwegen, führerscheinfreie

Mobilität: Wer eine gewerbliche

Fahrzeugflotte betreibt, hat

das Thema Lastenrad auf der Agenda.

Jedoch gibt es noch Hürden, die die

langfristige Umstellung des Fuhrparks

erschweren: Welche Lastenrad-Modelle

gibt es am Markt und wie passen

diese optimal zu den betrieblichen Bedürfnissen?

Wie bewähren sich die

Fahrzeuge im täglichen Betrieb – und

nicht nur bei einer kurzen Probefahrt?

Das Deutsche Zentrum für Luft- und

Raumfahrt (DLR) unterstützt jetzt Betriebe,

um gewerbliche Fahrten mit

Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren

so weit wie möglich auf emissionsfreie

Mobilität umzustellen und damit die

Verkehrswende voranzutreiben: Im

Projekt „Ich entlaste Städte 2“ erhalten

Betriebe die Gelegenheit, eine komplette

Lastenrad-Flotte ein ganzes Jahr

lang zu testen und damit die Flotte auf

zukunftsweisende Fahrzeugkonzepte

von Lastenrad bis zu elektrischen

Leichtfahrzeugen (LEV) umzustellen.

Insgesamt sollen deutschlandweit

mindestens 30 Betriebe vom Testangebot

profitieren, vorwiegend aus den

Bereichen Handwerk, Logistik, Dienstleistungen

und Handel. Aber auch Interessenten

aus anderen Bereichen sind

willkommen.

Ziel: Wertvolles Lastenrad-Praxiswissen

schaffen

Dieser Lastenrad-Langzeittest dient

zudem der Forschung: „Die Erfahrungen

der teilnehmenden Betriebe sollen

als ‚Blaupause‘ für ihre jeweiligen

Branchen dienen und möglichst viele

weitere Unternehmen zur Nachahmung

motivieren, damit Verkehrswende

und Klimaschutz weiter vorangebracht

werden können“, erläutert Dr.

Johannes Gruber, Leiter des Projekts

am Institut für Verkehrsforschung des

DLR. „Außerdem wollen wir kommunale

Verwaltungen, Kammern und

Verbände sowie Politik und Medien

mit belastbarem Wissen versorgen. Im

Vorgängerprojekt gewannen wir bereits

wertvolle Erkenntnisse, die wir

auf www.lastenradtest.de/ergebnisse/

bereitstellen.“

Bewerbung per Online-Fragebogen

Betriebe, die sich für eine Projektteilnahme

interessieren, werden gebeten,

einen Online-Fragebogen auszufüllen.

Dieser ist auf www.survey.lamapoll.de/

lastenradtest/ verfügbar. Das Projektteam

meldet sich dann im weiteren

Verlauf mit näheren Informationen. Die

Auslieferung der Fahrzeuge an die ausgewählten

Betriebe ist für den Frühsommer

2024 geplant.

Zugang zu den aktuellsten Modellen

Vom klassischen Pedelec-Lastenrad

mit Transportbox über Lastenanhänger

30 bayern Metall 3/2024


und vierrädrige Schwerlastfahrräder

mit Kabine bis zu leichten E-Nutzfahrzeugen

ist die gesamte Bandbreite

emissionsfreier Fahrzeuge im Test. Eine

Übersicht der verfügbaren Modelle

steht auf der Projektwebsite zur Verfügung:

www.lastenradtest.de/testfahrzeuge/.

Mittels einer Nutzungsanalyse

des aktuellen Fuhrparks wird für jeden

teilnehmenden Betrieb die ideale

Fahrzeug-Kombination aus rund zehn

verschiedenen Modellen zusammengestellt,

damit die Lastenräder und

LEVs so viel wie möglich eingesetzt

werden.

Die hochwertigen Testfahrzeuge werden

inklusive Schulung, Wartungsvertrag

und Versicherung zur Verfügung

gestellt. Im Gegenzug wird ein GPS-

Tracking der Fahrten gefordert sowie

eine Nutzungsgebühr in Höhe von ungefähr

monatlich 50 bis 80 Euro plus

eine Eigenbeteiligung von 10 Prozent

der auftretenden Wartungskosten erhoben.

Gefördert durch die Nationale

Klimaschutzinitiative

Das Projekt „Ich entlaste Städte 2“ wird

durch das Bundesministerium für Wirtschaft

und Klimaschutz (BMWK) im

Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative

gefördert und vom Institut für

Verkehrsforschung im DLR geleitet.

Kontakt: www.lastenradtest.de

oder E-Mail: lastenrad@dlr.de.

Zwei ganz besondere Mitarbeiter

Die Ausbildung bei Grötzner Stahl-Metallbau aus Lehrberg hat nicht nur Herbert Wießmeier

und Norbert Ernst sehr geprägt

Auf 60 Jahre Firmengeschichte

kann die Lehrberger Firma Grötzner

Stahl-Metallbau nun zurückblicken.

Zusammen mit aktiven und

ehemaligen Mitarbeitern wurde nun

gefeiert. Besonders zwei Männer

und ihre Verbindung zum Unternehmen

sind dabei herausgestochen.

Bereits 1963, als der Schlossermeister

Max Grötzner das Unternehmen gründete,

stand ihm der Lehrberger Herbert

Wießmeier zur Seite. Nur vier Monate

nach Eröffnung begann dieser dort seine

Ausbildung zum Schlosser. „Er hat

uns alles gelehrt, was man lehren

kann“, sagte der jetzt 74-Jährige über

Max Grötzner. Bis heute bedeute ihm

die Zeit dort sehr viel. „Es war wunderschön

mit ihm.“

Die Firma habe zu Beginn hauptsächlich

Geländer hergestellt, so Wießmeier,

doch wenn ein Bauer etwas zu reparieren

hatte, war Grötzner ebenfalls die

richtige Anlaufstelle. Wießmeier erinnert

sich an einen besonders großen Auftrag

aus dieser Zeit: Sie mussten das Gitter

für das Raubtierasyl in Wallersdorf herstellen.

„Als das Tier senkrecht am Gitter

hing, da wussten wir, dass wir unsere

Arbeit richtig gemacht haben.“ Außerdem

arbeiteten sie zum Beispiel am

Fernsehturm in Marktbergei mit und

haben ein fahrbares Gerüst kreiert.

Bei der Feier zum 60-jährigen Bestehen im Gasthof Kern (von links): Herbert Wießmeier mit seinem

Gesellenstück, Werner Grötzner, Norbert Ernst und Thomas Grötzner. (Foto: Luca Paul)

Nach neun Jahren hat Wießmeier das

Unternehmen schweren Herzens verlassen.

Er machte eine Metzgerlehre,

um den Familienbetrieb seiner Frau zu

übernehmen. Doch er habe nie aufhören

können, an das Schlosser-Dasein

zu denken.

„60 Jahre ist eine gewaltige Zeit“, sagte

er über das Jubiläum. Als Dankeschön

hat er zur Feier des Tages Werner

und Thomas Grötzner das allererste

Gesellenstück des Unternehmens

übergeben – eine Laterne für die Hauswand.

Besonders herausgestochen mit seiner

Betriebszugehörigkeit von stattlichen

52 Jahren ist Norbert Ernst. Er

absolvierte 1971 in Lehrberg die Lehre

zum Schlosser. Auch seine Karriere

begann mit dem Bau von Geländern.

Weitere Informationen unter

www.Groetzner-Metallbau.de.

Bis zum Schluss war Norbert Ernst

hauptsächlich für Fenster und Türen

zuständig und in seinen letzten Jahren

Leiter des Alubaus. „Mir hat es vor allem

gefallen, mit den jungen Leuten

zusammenzuarbeiten“, sagte er. In seinen

fünf Jahrzehnten hat er viele Lehrlinge

eingearbeitet. Die immer wieder

neuen Herausforderungen seien für

den 68-Jährigen das Schönste gewesen,

blickte er zurück. Erst im vergangenen

April beendete er seine langjährige

Tätigkeit bei seinem ersten und

einzigen Arbeitgeber: „Irgendwann

muss auch Schluss sein.“

Thomas Grötzner bedankte sich während

der Feierlichkeiten im Lehrberger

Gasthof bei den zahlreich erschienenen

aktiven und ehemaligen Mitarbeitern.

(Luca Paul/Fränkische Landeszeitung)

bayern Metall 3/2024 31


Deutscher Metallbaupreis: Spot an für deine Story!

Jedes Objekt im Metallbau hat

seine eigene Geschichte zu erzählen.

Wie kam es zum Auftrag?

Welche Wünsche hatten die Auftraggebenden?

Welche Herausforderungen

tauchten auf und wie

hat der ausführende Betrieb diese

bewältigt? Erzählt uns eure Geschichte

– die Story hinter dem

besonderen Objekt und gewinnt

den nationalen Wettbewerb im

Metallhandwerk!

Ob gemeinsam im (großen oder kleinen)

Team oder allein gemeistert: Auf

eine gelungene Arbeit, entstanden aus

Ihren Händen, sind Sie stolz wie Oskar.

Und oft ist die spannende Geschichte

hinter bis zur Fertigstellung auf den

ersten Blick nicht erkennbar. Und genau

die suchen wir! Bewerben Sie sich

mit Ihrem Objekt um den Deutschen

Metallbaupreis 2024.

Zeigen Sie Ihr Werk Ihren Kollegen aus

dem Metallhandwerk. Berichten Sie im

Video darüber, was Ihre größten Herausforderungen

in der Umsetzung waren.

Und, wie Sie diese gelöst haben.

Wenn Sie am 25. Oktober 2024 auf der

Bühne den Deutschen Metallbaupreis

in einer der sechs Kategorien entgegennehmen,

haben Sie es geschafft!

Sie haben die Jury mit Ihrer getreu dem

Motto des Wettbewerbs „klug geplanten

und perfekt gebauten“ Leistung in

einer der sechs Kategorien überzeugt:

• Fenster, Fassade, Wintergarten,

• Türen, Tore, Zäune,

• Metallgestaltung,

• Stahlkonstruktionen,

• Treppen und Geländer,

• Sonderkonstruktionen.

In jeder Kategorie darf jeder Betrieb jeweils

eine Bewerbung einreichen. Die

Fertigstellung des Objekts liegt dabei

zwischen dem 1. Januar 2022 und

dem 31. Mai 2024. Die Bewerbung ist

einfach: Formular auf www.metallbaupreis.de

entweder online oder als PDF

ausfüllen, einige Fotos, Zeichnungen

etc. dazu und schon sind Sie dabei.

Weitere Informationen fordern wir bei

Bedarf bei Ihnen an. Fragen dazu?

Nutzen Sie den direkten Draht: bewerbung@metallbaupreis.de.

Auf der Internetseite www.metallbaupreis.de

finden Bewerber alle wichtigen

Informationen rund um den Wettbewerb

und können sich direkt bewerben.

Einsendeschluss ist der 31. Mai

2024. Die feierliche Preisverleihung

findet im Rahmen des Metallkongresses

am Abend des 25. Oktober 2024

vor über 300 Gästen in Würzburg statt.

Fragen dazu? Rufen Sie uns an!

Unsicher mit dem Objekt für die Bewerbung?

Fragen zum Prozess? Dann

Was ist der Deutsche Metallbaupreis?

Handwerksbetriebe, die in die deutsche Handwerksrolle

eingetragen sind, bewerben sich mit

ihren fertiggestellten Aufträgen/Objekten aus

den typischen Arbeitsfeldern des Metallbaus,

die vom Verarbeiter in besonders gelungener

handwerklicher Weise ausgeführt wurden.

Die Bewerbungsphase läuft jährlich vom

1. Januar bis zum 31. Mai.

Eine Jury aus Verarbeitern und Zulieferern legt

Anfang Juli die Gewinner fest. Kriterien für die

Bewertung sind: Kreativität der Problemlösung,

Qualität der handwerklichen Ausführung, Nutzen,

Design, Innovation, Problemlösung und technischer

Entwicklungsstand.

Die Preisverleihung ist das Highlight der Abendveranstaltung

des Metallkongresses im jeweiligen

Jahr.

fragen Sie uns und nutzen Sie den

direkten Draht:

Yvonne Schneider

(Projektleitung Deutscher Metallbaupreis):

0221 5497 293

John Siehoff: 0221 5497 248

Jörg Dombrowski: 030 65070521

oder per Mail an:

bewerbung@metallbaupreis.de.

(Quelle: RM Rudolf Müller

Medien GmbH & Co. KG)

32 bayern Metall 3/2024


MESSEN & AUSSTELLUNGEN

Intertool und Schweissen 2024

Das Zusammenspiel der beiden Fachmessen vom 23. bis zum 26. April 2024

in der Messe Wels schafft Österreichs größte Industrieplattform.

Die erste Edition vor zwei Jahren

hat gezeigt: Der Weg nach Wels war

der Richtige. 2024 folgt Veranstalter

RX dem Wunsch der Branche nach

einem April-Termin und ergänzt die

Intertool inhaltlich um die Schweissen,

die Fachmesse für Füge-,

Trenn- und Beschichtungstechnik.

Die Abbildung des gesamten Prozesses

der industriellen Produktion

macht die Fachmessen damit zum

Industrie-Hotspot in Österreich.

Im Herzen der österreichischen

Industrie

„Österreich ist ein exportorientiertes

Industrieland und der Export trägt wesentlich

zum Wohlstand bei. Da Österreich

durch KMUs geprägt ist, wird

auch eine Messe für die Fertigungsindustrie

benötigt. Und diese wichtige

Plattform ist die Intertool“, so Manuel

Hofstadler von Boehlerit. Der Werkzeug-

und Hartmetallspezialist führt

mittels digitalem Walk auf seinem Messestand

durch die Produktion und präsentiert

die härtesten CVD Diamantschneiden.

Eine Live-Zerspanung

wird praxisgerecht die Werkzeugverwaltung,

das Datenmanagement sowie

das Best Performer Hochvorschubfräsen

zeigen. Boehlerit präsentiert sich

wieder im Rahmen des „Steiereck“.

Erstmalig die Schweissen

in Halle 19

„Unser Anliegen ist es, mit unseren

Veranstaltungen ein möglichst breites

Spektrum abzudecken und Synergieeffekte

zu nutzen. Erstmalig bespielen

wir daher die Halle 19 mit der Schweissen“,

informiert Christoph Schrammel,

Product Manager Intertool und

Schweissen, über die Neuerungen.

Cornelia Röltgen von ESAB Welding &

Cutting sieht die Schweissen als „hervorragende

Möglichkeit unser Unternehmen

mit all seinen Produkten, Kundenlösungen

und digitalen Systemen

zu präsentieren“. Und freut sich bereits

„auf spannende und interessante Messetage“.

Messebesucher können sich

auf die „Ultimate Line-up“-Produktreihe

für Industrie- und leichtere Industrieanwendungen

freuen. Als Highlight

bringt ESAB die Renegade VOLT, ein

akkubetriebenes E-Hand-Schweißgerät,

welches die Flexibilität für mobile

Fertigung und Reparatur neu definiert.

Sowie die Warrior ® Edge Multiprozess-

Stromquelle, die das Lichtbogenverhalten

bis zu zehnmal schneller erkennen

und darauf reagieren kann als herkömmliche

Inverterstromquellen. Auch

der Gesamtlösungsanbieter Voestalpine

präsentiert sein umfassendes Produktportfolio.

Wissenstransfer auf zwei Bühnen

sowie einem Forum

(Foto: © RX Austria & Germany)

Weltweit steckt die Wirtschaft in einem

digital-ökologischen Transformationsprozess,

was die jeweiligen regionalen

Industrien vor große Herausforderungen

stellt. Hohe Rohstoff- und Energiekosten,

eine aktuell unsichere politische

Lage sowie der anhaltende Fachkräftemangel

inklusive hoher Lohnnebenkosten

belasten die heimischen

Unternehmen maßgeblich.

Um sich von all diesen Einflussfaktoren

unabhängiger zu machen, liegt bei

produzierenden Betrieben ein starker

Fokus auf der Verbesserung ihrer Produktivität

und somit Wirtschaftlichkeit.

Themen wie Automatisierung, Digitalisierung,

Energie- und Ressourceneffizienz

sowie die Einführung moderner,

produktiver Bearbeitungsstrategien

gewinnen noch mehr an Stellenwert.

Diesen Themen widmen sich die

mitten im Messegeschehen integrierten

Bühnen und das ÖGS Forum.

In Halle 21 zeigt das Austrian Center for

Digital Production, kurz CDP, praxiserprobte

Lösungen rund um digitale

Transformationen und Automatisierung

von diskreten Fertigungs- und Produktionsprozessen.

In Halle 20 präsentiert

das x-technik Vortragsprogramm die

„smarte Produktion“ mit erfolgreich

umgesetzten Projekten aus der Praxis.

So stellen beispielsweise Hermle mit

Swacrit Systems oder Amada mit Planfactory

ihre smarte Fertigungslösungen

bayern Metall 3/2024 33


vor, bei denen eine durchgängige Automatisierung

für hochproduktive und

prozesssichere Fertigungsabläufe

sorgt. Zudem trägt die Digitalisierung

beträchtlich dazu bei, relevante Daten

und Prozesse im Geschäftsalltag stets

im Überblick zu behalten und so die

Performance von Maschinen, den Materialfluss

und den gesamten Produktionsprozess

weiter zu optimieren. Dazu

zeigen Okuma mit SMW oder CGTech

mit RO-RA, wie dies in der Praxis funktionieren

kann. Im Rahmen des Vortragsprogramms

von x-technik werden

dem Fachpublikum an den vier Messetagen

rund 20 Projekte präsentiert: „Damit

geben wir einen wertvollen Einblick

in österreichische Top-Unternehmen.

Die Besucher erfahren aktuelle Trends

aus erster Hand. Unser gemeinsames

Ziel muss es letztendlich sein, den Fertigungsstandort

Österreich zu stärken.

Sämtliche Initiativen, die dazu beitragen,

sind daher sehr willkommen“, betont

Ing. Robert Fraunberger, Redaktionsleiter

des Fachverlags x-technik,

der sich auf regen Besuch der Messe

Intertool freut.

Weitere Informatioen unter

www.intertool.at

und www.schweissen.at.

wire und Tube 2024 vom 15. bis 19. April 2024

Spannendes Rahmenprogramm mit attraktivem Mix aus Vorträgen, Infoslots,

eco- und high potential Trails

Dem Fachkräftemangel

entgegenwirken

Rund 2.300 Aussteller auf einer Fläche

von über 118.000 Quadratmetern netto

– damit werfen wire und Tube 2024

mächtige Schatten voraus. Zum ersten

Mal werden die Innovationen der Branchenplayer

in den Messehallen von einem

umfangreichen, auf den Markt

abgestimmten Rahmenprogramm flankiert;

und das an allen fünf Messetagen!

Premiere für den wire & Tube BME

Einkäufertag auf der Forumsbühne der

Halle 1 A47 am Montag, den 15. April.

Alles rund um Lieferkettengesetze, Beschaffung

und Logistik, transparent

aufbereitet und präsentiert vom Bundesverband

Materialwirtschaft, Einkauf

und Logistik.

Am Dienstag schließt sich an selber

Stelle die wire & Tube Convention 2024

mit ganz unterschiedlichen Ausstellereinblicken

rund um das Thema Green

Steel und dessen Umsetzung in den

eigenen Produktionshallen an. Veranstalter

ist die Agentur Stahl-Kommunikation.

Das SawExpo Forum präsentiert in

täglichen Snapshots ab Montag in der

Halle 6 G07 News und Trends aus dem

facettenreichen Bereich der Trenn- und

Zerspanungstechnologien. Veranstalter

ist die SawExpo GmbH.

Der Vulkan Verlag veranstaltet ein

wechselndes Programm mit verschiedenen

Schwerpunkten auf der Forumsbühne

der Halle 1 A47 und in den

(Foto: Messe Düsseldorf/ctillmann)

Konferenzräumen 14/15. Ob Topics wie

Destination Green Summit by ecoMetals,

H2 Summit by ecoMetals oder

das Green Jobs Forum – spannende

Inhalte kurzweilig aufbereitet und das

große Thema Green Jobs sollen die

Besucher anziehen.

In der Special Area Plastic Tubes &

Pipes (Halle 1 C35) präsentieren Aussteller

die gesamte Wertschöpfungskette

im Bereich Kunststoffrohre und

demonstrieren eindrucksvoll Verarbeitungsmöglichkeiten

und Bearbeitungsmethoden

bei Kunststoffrohren.

Einen Überblick über das gesamte

Rahmenprogramm inklusive

Daten und Zeiten finden Sie

in den Portalen von wire und

Tube unter: www.wire.de/de/

Programm/Konferenzen_Foren.

Beim BDS-Forum (Halle 1 A47) informiert

der Bundesverband Deutscher

Stahlhandel über globale Handelsentwicklungen

im Bereich Stahl. Welche

Auswirkungen aktuelle wirtschaftspolitische

Tendenzen auf den Stahlhandel

haben, werden hier von Experten analysiert.

Die Stahlhändler diskutieren außerdem

über Beschaffungs- und Absatzmärkte,

volkswirtschaftliche Rahmenbedingungen

und das große Thema

Digitalisierung und KI.

Das ITA-Forum widmet sich in Vorträgen

(ebenfalls auf der Forumsbühne

der Halle 1 A47) den globalwirtschaftlichen

Herausforderungen der Branche

und entwirft konkrete Auswirkungsszenarien

für die Rohrindustrie.

Die beiden letzten Messetage widmen

sich den High Potentials, also vielversprechenden

Fach- und Nachwuchskräften.

Ob Auszubildende, Studenten

oder potenzielle Jobwechsler; sie alle

haben in der Halle 6 G07 die Chance,

sich in zahlreichen Vorträgen und Infoslots

über berufliche Ausbildungsund

Einstiegsmöglichkeiten in dem

vielseitigen Bereich der Trenntechnologien

zu informieren. Veranstalter ist die

SawExpo GmbH.

Neu sind auch die täglichen digitalen

ecoMetal- und high potential Trails,

bei denen die Besucher online oder

per QR-Code ihre individuelle Tour

zu Ausstellern aus den Bereichen

ecoMetals (produzieren nachhaltig

und ressourcen-/umweltschonend) und

High Potentials (stellen sich als attraktive

Ausbilder/Arbeitgeber vor) erstellen

können.

34 bayern Metall 3/2024


HANNOVER MESSE 2024 (22. bis 26. April)

Enge Kooperation zwischen der HANNOVER MESSE

und dem Deutschen Robotik Verband

Das Thema Robotik ist integraler

Bestandteil der HANNOVER MESSE.

Auf dem gesamten Ausstellungsgelände

der weltweit wichtigsten Industriemesse

finden sich Roboter in

allen Größen und Formen, vom Industrieroboter

über den

Cobot bis hin zum autonomen

mobilen Roboter.

Ein besonderes Highlight ist in

diesem Jahr der Application

Park in Halle 5, der mit dem

Deutschen Robotik Verband

(DRV) einen starken Partner

an seiner Seite hat. Der DRV hat es sich

unter anderem zur Aufgabe gemacht,

den Einsatz von Robotik in Deutschland

zu fördern. Angesichts des Fachkräftemangels

gibt es durchaus Potenzial. Im

weltweiten Vergleich liegt Deutschland

nach China, Japan, Korea und den USA

auf Rang 5. „Mit den Robotikexperten

vom DRV haben wir Partner an unserer

Seite, mit denen wir das Thema Robotik

auf der HANNOVER MESSE im Zusammenspiel

mit der Automatisierung weiter

ausbauen werden. Es gibt weltweit

keinen besseren Ort, um die

unterschiedlichen Anwendungsbeispiele

der Robotik

sichtbar zu machen“, sagt

Hubertus von Monschaw,

Global Director HANNOVER

MESSE bei der Deutschen

Messe AG.

Der DRV ist im kommenden Jahr exklusiver

Partner des Application Parks.

Dort präsentieren insbesondere junge

Robotik-Unternehmen und Start-ups

die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten

von Robotern sowie das Zusammenspiel

zwischen Mensch, Maschine und

künstlicher Intelligenz. Besucher*innen

bietet sich die Möglichkeit, robotikgestützte

Automatisierung hautnah zu erleben

und selber auszuprobieren. Ein

Highlight sind die fahrerlosen Transportsysteme,

die eindrucksvoll zeigen,

dass künftig in vielen Bereichen auf

Fahrer*innen verzichtet werden kann.

„Diese Ausstellungsplattform bietet

den Besuchern der Messe eine einmalige

Gelegenheit, sich mit neuen Technologien

auseinanderzusetzen und zu

erfahren, wie die enormen Herausforderungen

der Industrie durch Robotik,

KI und Automatisierung teilweise zu

lösen sind“, sagt Helmut Schmid, Vorstandsvorsitzender

des DRV.

Weitere Informationen unter

www.hannovermesse.de/de.

MEDIEN

3D-Druck – Additive Fertigungsverfahren

Rapid Prototyping, Rapid Tooling, Rapid Manufacturing

4. Auflage 2023, Europa-Nr.: 50335, ISBN: 978-3-8085-5213-1, Umfang:

224 Seiten, zahlr. Abb., 4-fbg., 17 x 24 cm, brosch., Berufe: – FS Technik

Metall, Autoren: Dietmar Schmid, Andreas Hartmann, Uwe Berger

Produktinformationen „3D-Druck –

Additive Fertigungsverfahren“

Die Additive Fertigung (Additive Manufacturing,

AM) wird umgangssprachlich

auch als 3D-Druck bezeichnet,

wobei die typische Drucktechnologie

nur für einige der additiven Verfahren

gilt. Aufgrund der ursprünglich langen

Prozesszeiten und der früheren Mängel

in Bezug auf die Bauteilfestigkeit

war die Nutzung fast nur im Bereich

des Rapid Prototyping, RP angesiedelt.

Inzwischen ist es üblich additiv

auch Werkzeuge (Rapid Tooling, RT)

und Werkstücke (Rapid Manufacturing,

RM), selbst in großen Stückzahlen herzustellen.

Für die 4. Auflage wurde das

Kapitel Postprozess erweitert. Je größer

die Stückzahlen im additiven Prozess

sind, umso wichtiger wird der automatisierte

Postprozess mit den Teilaufgaben:

Bauteile auspacken, Pulverreste

und Stützmaterial entfernen und

die Oberflächen finishen. Das Kapitel

Rapid Manufacturing (RM) wurde aktualisiert

und hinsichtlich der Methoden

zur Massenproduktion von 3D-Druckbauteilen

erweitert.

Das Buch enthält über 500 farbige Abbildungen,

die in der Europathek zur

Verfügung stehen. Damit hat der Nutzer

ein reichliches und einmaliges Bildmaterial

für Präsentationen und Schulungen.

EUROPATHEK – digitale Plattform

für alle Inhalte

Egal, ob E-Learning, Zusatzmaterialien,

Downloads oder digitale Bücher –

in der EUROPATHEK sind alle digitalen

Bildungsmedien vom Verlag Europa-

Lehrmittel an einem Ort. Die EUROPA­

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Weitere Informationen unter

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bayern Metall 3/2024 35


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Bitte beachten Sie die Termine für die bayern Metall:

Ausgabe 5/2024

Redaktionsschluss: 11.04.2024

Anzeigenschluss: 18.04.2024

Ausgabe 6/2024

Redaktionsschluss: 24.04.2024

Anzeigenschluss: 03.05.2024

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