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bayern Metall 03/2024

Im Focus steht diesen Monat " Maschinenbau und Zerspanungstechnik". Erfahren Sie mehr über innovative Maschinenoptionen, automatisierte CAM-Programmierung und optimierte Bauplanung mit Hilfe neuster 3D-Lasertechnik. Entdecken Sie intelligente Spanntechnik und informieren Sie sich über Absturzsicherungen in der Photovoltaik - alles in dieser Ausgabe Ihrer bayern Metall.

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stellt werden, steht im Zweifel irgendwo

auf der Welt eine Maschine still, die

darauf wartet“, sagt Appelt.

Jeder neue Auftrag bringt neue Herausforderungen

und verlangt das passende

Werkzeug, um sie zu meistern.

„Kein Kunde hat Zeit, lang auf seine

Teile zu warten. Deshalb ist für uns eine

schnelle und zuverlässige Versorgung

mit Werkzeug sowie eine fundierte Beratung

durch unseren Werkzeuglieferanten

wichtig“, erklärt Appelt. „Und

mit ISCAR haben wir dafür genau den

richtigen Partner an der Seite.“ Das

ISCAR-Team Matthias Müller, Beratung

und Verkauf, und Anwendungstechniker

Erik Eckes haben nicht nur

ISCARs komplette Palette an Werkzeugen

und Bearbeitungsstrategien im

Blick, sondern kennen auch das Unternehmen

AWB, seine Anlagen und Prozesse.

Deshalb sehen sie auch Chancen,

bestehende Bearbeitungen zu

optimieren.

XQUAD optimiert Fräsprozess an

Inconel-Bauteil

„Bei einem Besuch bei AWB stellte ich

Florian Hess einige neue Werkzeuge

der LOGIQ-Kampagne vor. Dabei kam

ich mit dem Meister CNC-Programmierung

auf den XQUAD-Wendelschaftfräser

zu sprechen“, erzählt Matthias

Müller. „Ich hatte schon eine

mögliche Bearbeitung im Hinterkopf

und schlug vor, das Werkzeug bei dieser

Aufgabe zu testen.“ Der XQUAD-

Wendelschaftfräser ist der Spezialist

für das wirtschaftliche und prozesssichere

Schruppen exotischer Werkstückstoffe.

Die besondere Einbaulage

der Wendeschneidplatten (WSP) mit

vier Schneidkanten ermöglicht hohe

Abspanraten. Die Teilung der Wendeschneidplatten

und die unterschiedlichen

Spiralwinkel führen zu einer ruhigen

und vibrationsarmen Bearbeitung.

Die zielgerichtete Kühlmittelzuführung

an jede Schneide sorgt für eine gute

Spanevakuierung und effiziente Kühlung.

„Damit erreichen wir Temperaturstabilität

an der Schneidkante, was der

Standzeit zugutekommt“, sagt Müller.

„Denn die galt es, weiter zu verlängern.“

Konkret ging es bei AWB um das

Schruppen eines Inconel-Bauteils für

eine stationäre Gasturbine, die AWB

regelmäßig auf der Maschine hat und

die nur geringe Toleranzen zulässt.

„Der Block wiegt vor dem Schruppen

Mit dem XQUAD-Wendelschaftfräser sind

Standzeiten von 110 Minuten möglich. In

dieser Zeit kann AWB vier Komponenten

schruppen.

Beim Schruppen bekommt die Komponente

ihre spätere Form. Etwa ein Kilogramm Material

nimmt AWB bei diesem Bearbeitungsschritt

ab.

rund drei Kilogramm, hinterher nur

noch zwei“, erklärt Appelt. Mit der bisherigen

Lösung war AWB schon recht

gut aufgestellt und erzielte mit der

Werkzeuglösung eines anderen Herstellers

eine in diesem Material sehr

gute Standzeit von 100 Minuten. „Ich

war aber überzeugt, dass AWB mit

dem XQUAD noch mehr rausholen

könnte“, sagt Matthias Müller. „Unser

Ziel war es, die Standzeit signifikant zu

erhöhen und gleichzeitig die Prozesssicherheit

zu verbessern“, führt Erik

Eckes aus. „Das war gar nicht so leicht

umzusetzen. Denn die Schnittwerte

waren fix.“ Eckes und Müller steckten

die Köpfe zusammen, knobelten an einer

Lösung und fuhren Tests mit drei

potenziell passenden Wendeschneidplatten

aus unterschiedlichen Substraten

– mit einem kuriosen Ergebnis: „Die

vermeintlich am wenigsten erfolgversprechende

Platte des Trios hat in diesem

Fall am besten funktioniert“, erzählt

Müller. Und so fiel die Wahl auf

die SDHW 100408-TN IC380, eine

vierschneidige, quadratische PVD-beschichtete

SUMOTEC-Wendeschneidplatte,

die ISCAR für die Bearbeitung

von Titan, hochwarmfeste Legierungen

und rostfreien Stahl entwickelt hat.

„Wir erzielten damit eine Standzeit von

110 Minuten“, erklärt Eckes. „Im Maximum

waren sogar 124 Minuten drin,

aber da stieg die Gefahr von Schäden

deutlich.“ Heiko Utsch ergänzt: „Das

Risiko wollen wir natürlich so gering

wie möglich halten, gerade bei Inconel

ist Ausschuss sehr teuer.“ Damit solche

Werte möglich sind, muss das gesamte

Paket aus Maschine, Aufspannung,

Werkzeug und Bearbeitungsstrategie

optimal zusammenpassen.

„Das ist schon Schruppen in der

Champions League“, scherzt Eckes.

Mit der neuen Lösung kann AWB jetzt

vier Komponenten bearbeiten, bevor

die WSP gewechselt werden müssen.

„Nach 110 Minuten in dem Material

sind die Platten dann natürlich ziemlich

durch“, sagt Utsch. „Aber das ist mehr

als in Ordnung.“ Das Werkzeug erfüllt

die Erwartungen von AWB voll. „Der

XQUAD bringt uns nicht nur längere

Standzeiten, wir können die geforderten

Oberflächengüten erreichen und

alle Toleranzen einhalten“, fasst Appelt

zusammen. „Wir können uns bei IS­

CAR darauf verlassen, dass wir genau

das Werkzeug bekommen, das wir benötigen,

und dazu kommt eben auch

noch eine gute Beratung und vor allem

Einsatzbereitschaft“, beschreibt Utsch

die zwanzigjährige Zusammenarbeit

mit ISCAR. „Dass wir schnell Unterstützung

bekommen, wenn wir sie benötigen,

ist schon sehr wichtig. Aber

noch viel wertvoller ist für uns, dass wir

uns auf Augenhöhe austauschen und

regelmäßig gute Ideen und Vorschläge

von ISCAR bekommen – so wie in diesem

Fall.“

(Text u. Fotos: ISCAR)

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