bayern Metall 07/2023
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Metall-Innung Mainfranken-Mitte
Auf der Suche nach dem Traumjob
Fast 2000 junge Leute bei den Berufsinformationstagen
„Wähle einen Beruf, den du liebst, und du wirst nie wieder
arbeiten müssen!“ Diese Aussage, die der chinesische
Philosoph Konfuzius gemacht haben soll, hat gewiss
auch nach mehr als 2.500 Jahren nichts an
Aktualität verloren. Nicht geklärt war aber damals wie
heute die Frage, woran ich diesen Lieblingsberuf erkennen
sollte.
Highlight an dem Stand war der Schweiß-Simulator.
Auf der Suche nach Orientierung
Nicht zuletzt wegen des gegenwärtigen
Mangels an Auszubildenden, gibt es
derzeit eine große Anzahl von Veranstaltungen
und Orientierungshilfen, die
jungen Leuten Einblicke in die Vielzahl
der Berufe ermöglichen und somit Hilfe
leisten wollen bei der Suche nach „dem
Traumjob“. Eine Veranstaltung sind die
Berufsinformationstage Main-Spessart,
die nach coronabedingter Pause am
Freitag und Samstag in der Gambacher
Musikhalle angeboten wurde.
Coole Werbesprüche
„Klappern gehört zum Handwerk“, auch
bei der Werbung um Arbeitskräfte. Deshalb
bemühten sich auch viele der 60
Ausbildungsbetriebe um coole Sprüche,
welche die Jugendlichen zu ihren
Ständen locken sollten: „Ich mach’ Gerechtigkeit“,
versprach das Amtsgericht,
ein Gartenbaubetrieb war sicher:
„Einer wie du bringt Ordnung in den
Großstadtdschungel“ und eine Bäckerei
forderte auf: „Back dir deine Zukunft“.
Entsprechend war dann auch
meist die Atmosphäre, zumal die jungen
Leute in der Mehrzahl von nahezu
Gleichaltrigen angesprochen und beraten
wurden. Auszubildende bei der
Polizei kamen mit Schülern der Abgangsklassen
leicht ins Gespräch, ihre
Erfahrungen dort und die Informationen
über Voraussetzungen sowie berufliche
Chancen konnten gewissermaßen auf
Augenhöhe ausgetauscht werden. So
ließ sich ein Neuntklässler gerne in die
Funktionsweise eines Gerätes einweisen,
mit dem autogenes Schweißen simuliert
werden kann. Mit Unterstützung
eines Azubis steuerte ein weiterer Besucher
einen Roboterarm, der Zahnpastatuben
und Bürsten zielsicher in
einen Becher einordnete.
Praxis und Austausch
Geschäftsführer
von SMB Thomas
Schneider und
Azubi Luca
Kümmet.
Kraft und sorgfältige Vorgehensweise
erforderte die Arbeit mit Hammer und
Metallstempel, mit dem eine Schülerin
Inschriften ins Blech einschlug. Eine
weitere junge Dame färbte wohl ihre
erste Stofftasche mit einem coolen Motiv
in Offset-Manier ein. Neben all diesen
haptischen Erfahrungen entwickelten
sich aber auch meist aufschlussreiche
Gespräche. Wie aber sieht der Ausbildungsmarkt
im Landkreis derzeit
aus? Sven Kelber von der AOK, Hauptorganisator
der Veranstaltung in der
Gambacher Musikhalle, fasst die Situation
zusammen: Für alle Firmen gibt es
mehr Ausbildungsstellen als Bewerber
und die Ausbilder erhoffen sich Impulse
von den Berufsinformationstagen.
Praktische Erfahrungen
sammeln
Einer der Stände, die besondere Aufmerksamkeit
erweckten, war von der
Metall-Innung Mainfranken-Mitte, die
von dem Arnsteiner Mitglied, dem Metallbaubetrieb
SMB Stahl und Metallbau
GmbH vertreten wurde. Der Geschäftsleiter
Thomas Schneider und
sein Auszubildender Luca Kümmet legten
neben der Informationsvermittlung
Wert auf die praktische Erfahrung. So
wurde am Stand eine vorgestanzte
Edelstahlplatte angeboten, aus der man
eine Handyhalterung biegen konnte,
was ganz schön knifflig war. Manche
Schüler schafften es in wenigen Sekunden,
manche brauchten die Vorlage, um
zu verstehen, was wohin gebogen werden
musste. Schon mit dieser kleinen
Übung konnte man leicht erkennen, wer
geschickt ist und schnell versteht oder
wer bei der Arbeit Unterstützung und
genaue Vorgaben und Muster braucht.
Simulatoren unterstützen
Highlight war der von der Innung MünchenMetall
ausgeliehene Schweißsimu-
24 bayern Metall 7/2023