bayern Metall 07/2023
Lesen Sie über Neuentwicklungen im Bereich Kunststoff & Keramik im Metall- und Maschinenbau. Erweitern Sie zusätzlich Ihr Wissen z. B. in den Bereichen KI, Additive Fertigung und Smart Factory und stöbern Sie durch unser neues, attraktives Seminarprogramm.
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76. Jahrgang · Heft 7 | 2023 · B 1616
Offizielle Fachzeitschrift des Fachverbandes Metall Bayern für das Handwerk
der Metallbauer, Feinwerkmechaniker sowie Metall- und Glockengießer
Thema des Monats:
Kunststoff & Keramik im
Metall- & Maschinenbau
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Bitte beachten Sie die Termine für die bayern Metall:
Ausgabe 08/2023
Redaktionsschluss: 12.07.2023
Anzeigenschluss: 18.07.2023
Ausgabe 09/2023
Redaktionsschluss: 11.08.2023
Anzeigenschluss: 18.08.2023
INHALT
Unser Titelbild
Die MLC Metal Like Ceramics GmbH hat einen
Werkstoff entwickelt, der die Vorteile von Stahl
und Keramik vereint.
(Quelle: MLC Metal-Like Ceramics GmbH)
Thema des Monats:
Kunststoff & Keramik im Metall- &
Maschinenbau
Weitere Informationen ab Seite 4.
Das Thema
Kunststoff & Keramik im Metall- &
Maschinenbau
MLC Metal-Like Ceramics GmbH:
Leicht wie Keramik, härter als Stahl............. 4
Forschung & Entwicklung
CoreTechnologie: Neue Dimension in der additiven
Fertigung: ................................ 6
Optimate GmbH: Digitale Unterstützung für die
Konstruktion von Blechbauteilen ............... 7
TRUMPF: Hochwertige Schweißkanten
produktiv erzeugen ......................... 8
Stahlwille: Perfekte Ausleuchtung der
Arbeitsumgebung .......................... 9
Beck+Heun: Sanierungslösungen rund um
das Fenster ...............................10
Feinwerktechnik
Hainbuch: Automatisierte flexible Fertigung
auch für kleine Stückzahlen ..................11
Gütesiegel Umwelt
Gütesiegel Umwelt für die Steinhauser
Metalltechnik GmbH ........................13
Metallbautechnik
formTL: Weißer Himmel aus 38 Segeln ..........14
Schließ- & Sicherungstechnik
„Roto Safe“ Mehrfachverriegelungen
der neuesten Generation .....................16
Bundesverband aktuell
Aufbau eines Sachverständigenwesens
für Hufbeschlag im Metallhandwerk ............17
Neue Landingpage zur Nachwuchswerbung
im Metallhandwerk .........................18
Arbeits- & Sozialrecht
Was muss der Auftragnehmer im Prozess zur
Abrechnung von Stundenlohnarbeiten darlegen? ...19
ABZ Metallhandwerk
Dübelschulungen in Garching und Würzburg ......28
Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten
im Metallhandwerk .........................29
Aus- & Fortbildung
Gemeinsames und vernetztes Lernen
in Denkmalpflege und Altbauerneuerung .........30
Messen & Ausstellungen
Förderung für Start-ups: 2024 Unterstützung
für über 70 Messen in Deutschland .............33
SCHWEISSEN & SCHNEIDEN 2023 mit viel
Input fürs eigene Business....................34
IMPRESSUM
Verlag: Wirtschaftsgesellschaft des
Fachverbandes Metall Bayern mbH,
Lichtenbergstraße 10, 85748 Garching.
Verantwortlich für den Herausgeber und
für die Schriftleitung:
Geschäftsführer Richard Tauber,
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Sämtliche Zuschriften an diese Anschrift.
Erscheint am 15. jeden Monats.
Der Bezugspreis ist für Mitglieder mit dem
Beitrag zum Fachverband abgegolten.
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München, als juristische Person des
priva ten Rechtes (§ 80 Satz 1 Handwerksordnung)
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wird nicht gehaftet.
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Die verkürzte Sprachform hat ausschließlich redaktionelle Gründe, beinhaltet keine Wertung und schließt alle Geschlechter ein.
bayern Metall 7/2023 3
DAS THEMA
Kunststoff & Keramik im Metall- & Maschinenbau
Anlagentechnik: Grenzen der Materialeigenschaften überwinden
Leicht wie Keramik, härter als Stahl
Neuer Werkstoff vereint die Vorteile beider Materialien für den vielseitigen Einsatz
in Hochleistungsmaschinenumgebungen
Zahlreiche Bauteile in vielen Maschinen, die in der modernen
Industrie zum Einsatz kommen, sind je nach Einsatzbedingungen
häufig aus Stahl oder Keramik gefertigt, wobei keiner der beiden
Werkstoffe in sämtlichen Umgebungen nutzbar ist.
So eignet sich Stahl aufgrund seines
Gewichts beispielsweise nicht für hohe
Drehzahlen. Zudem korrodiert er vergleichsweise
schnell, sofern er nicht
mit einem entsprechenden, kostspieligen
Schutz versehen wird. Keramische
Komponenten wiederum gehen mit
hohen Anschaffungskosten einher, die
sich für viele Anwendungsbereiche
kaum lohnen. Darüber hinaus lässt
sich Keramik weniger gut mechanisch
bearbeiten, was die Formgebung limitiert.
Der MLC Metal-Like Ceramics
GmbH ist es nun jedoch gelungen, einen
Werkstoff zu entwickeln, der die
Vorteile von Stahl und Keramik vereint.
Dank des speziellen Herstellungsverfahrens
kann die MLC GmbH ein Ausgangsmaterial
fertigen, das sich kostengünstig
mit Extrusions- oder Spritzgussverfahren
formen lässt. Durch eine
anschließende Wärmebehandlung verwandelt
sich das Werkstück in ein
leichtes Keramikprodukt, das Stahl in
puncto Temperatur-, Korrosions- und
Verschleißbeständigkeit übertrifft.
Die Auswahl an Komponenten wie
Wälz- und Kugellagervarianten oder Linearführungen
für Maschinenhersteller
ist groß, denn jede Maschinenumgebung
stellt unterschiedliche Anforderungen
an die Materialien. Während
Stahl für seine leichte Bearbeitbarkeit
geschätzt wird, ist er ohne teure Speziallegierungen
in korrosionsgefährdeten
Bereichen weniger geeignet. Auch
sehr hohe Drehzahlen sind mit dem
schweren Werkstoff nur eingeschränkt
möglich. Generell erhöhen harsche
Umgebungen wie Korrosion die Ermüdung
des Materials durch eine Schädigung
des Materialgefüges. „Dort, wo
Stahllager an ihre Grenzen kommen,
wird üblicherweise auf Hybridlager
oder auch vollkeramische Lager zurückgegriffen“,
weiß Dr. Michael Schubert,
Leiter Produkt- und Prozessentwicklung
bei MLC. „Vollkeramische
Lager bieten vor allem in Bezug auf
Verschleiß-, Korrosions- und Temperaturbeständigkeit
bei anspruchsvollen
Anwendungsarten große Vorteile gegenüber
den beiden anderen Lagerarten.
Allerdings gehen damit höhere Anschaffungskosten
einher, die sich nicht
für jede Situation rechtfertigen lassen.“
Letztendlich sind Maschinenhersteller
darauf angewiesen, verschiedene Lagertypen
bereitzuhalten und je nach
Maschinendesign und späterem Einsatzort
entsprechend zu verbauen.
Daher hat MLC einen eigenen Werkstoff
entwickelt, der die jeweiligen Vorteile
von Stahl und Keramik zusammenführt.
Der Werkstoff ist im Vergleich
zu Stahl robuster, gewichtsreduziert
und verschleißbeständiger, lässt
sich aber gleichzeitig im Rahmen der
Herstellung und Formgebung leichter
bearbeiten als herkömmliche Keramik.
Somit steht ein universaler Werkstoff
für die Herstellung zahlreicher Lagerund
Komponentenvarianten bereit,
wobei die Produktions- und Anschaffungskosten
deutlich geringer als bei
klassischen Hybrid- und Vollkeramiken
aus Standardkeramiken wie z. B. SiN
ausfallen.
Spezielles Verfahren ermöglicht
kostengünstige Herstellung
Die guten Materialeigenschaften ergeben
sich durch die patentierte Materialmischung.
Das spezielle Herstellungsverfahren
wiederum erlaubt eine
hohe Designfreiheit und vergleichsweise
niedrige Kosten für die Produktion
von MLC. „Bei der klassischen
Keramikherstellung erfolgt eine aufwendige
Herstellung durch die eingesetzte
Pulvertechnologie, die nur begrenzte
Möglichkeiten in der Geometrie-
und Formgebung bietet, sodass
Der Werkstoff ist im
Vergleich zu Stahl
robuster, gewichtsreduziert
und verschleißbeständiger,
lässt sich aber
gleichzeitig im Rahmen
der Herstellung und
Formgebung leichter
bearbeiten als herkömmliche
Keramik. Somit
steht ein universaler
Werkstoff für die
Herstellung zahlreicher
Lager- und Komponentenvarianten
bereit.
4 bayern Metall 7/2023
Die MLC Metal-Like Ceramics GmbH hat einen Werkstoff entwickelt, der die Vorteile von Stahl und Keramik vereint. Dank des speziellen Herstellungsverfahrens
kann die MLC GmbH ein Ausgangsmaterial fertigen, das sich kostengünstig mit Extrusions- oder Spritzgussverfahren formen lässt.
nachfolgende Sinterprozesse erforderlich
sind. Die Grünkörperfertigung
wird so zu einem relativ teuren Produktionsschritt,
sodass der Einsatz
vollkeramischer Bauteile wohl überlegt
sein will“, erklärt Dr. Schubert. Die
MLC GmbH stellt ihren Werkstoff – der
den Namen MLC trägt – hingegen in
einem ersten Schritt aus einem polymeren
Grundmaterial her, das mit aktiven
und passiven Füllstoffen angereichert
wird. Diese Masse kann dann
durch bewährte Verfahren der Kunststoffindustrie,
wie z. B. Extrusion oder
Spritzguss, kostengünstig verarbeitet
und in eine erste Vorform gebracht
werden. Das polymere Material dient
dabei als plastisches Matrixmaterial
für die Füllstoffe.
Mithilfe einer ersten Wärmebehandlung
wird die Vorform in einen bearbeitbaren
Grünkörper verwandelt. Dieser
besitzt eine plexiglasähnliche Beschaffenheit,
wodurch ein endkonturnahes
Bauteil mit nur geringem maschinellem
Aufwand herausgearbeitet
werden kann. Durch diese leichte Bearbeitung
lassen sich nahezu alle gewünschten
Geometrien realisieren und
der Werkzeugverschleiß ist im Vergleich
zur Bearbeitung anderer Werkstoffe
äußerst gering. Zum Abschluss
wird das Bauteil, das aus dem Grünkörper
geformt wurde, in einem Hochtemperaturschritt
final gefestigt, wodurch
es seine stahlähnliche Härte von
1000 HV bekommt. Dabei wird das Silikonharz
vollständig umgesetzt und
Rückstände bleiben aus. Für hochgenaue
Bauteile kann das keramische
Material deshalb ohne großen Aufwand
und den Einsatz teurer Werkzeuge wie
Diamantschleifer nachbearbeitet werden.
Einsatzgebiete vom Leichtbau bis
hin zur Medizintechnik
Neben Linearsystemen
ist auch ein Einsatz
jenseits reiner Lagerund
Antriebskomponenten
denkbar. Dazu zählen
etwa Leiterplatten- und
Halbleiterfertigung,
Elektronik und Mechatronik,
Leichtbau, Medizintechnik
sowie die
Nutzung in kunststoffverarbeitenden
Betrieben.
(Quelle: MLC Metal-Like
Ceramics GmbH)
Von den kombinierten Vorteilen des
Keramikwerkstoffes hinsichtlich der
Robustheit und Widerstandsfähigkeit
profitieren Anwender in den verschiedensten
Industriesektoren. So eignet
sich MLC für Bauteile im Reinraum und
Vakuum, aber auch korrosive oder verschmutzte
Umgebungen, in denen
schlechte Schmierbedingungen herrschen.
„Die Leistungsfähigkeit unseres
Materials wird von solchen Faktoren
ebenso wenig beeinträchtigt wie durch
schwankende oder hohe Temperaturen“,
so Dr. Schubert. Da die Formgebung
sowie die Herstellung sehr flexibel
und vergleichsweise einfach durchgeführt
werden können, ist der Einsatz
auch jenseits reiner Lager- und Antriebskomponenten
denkbar. Dazu
zählen etwa Leiterplatten- und Halbleiterfertigung,
Elektronik und Mechatronik,
Leichtbau, Medizintechnik sowie
die Nutzung in kunststoffverarbeitenden
Betrieben. „Wir sind kontinuierlich
dabei, das Material mit Partnern weiterzuentwickeln,
um neue Einsatzgebiete
wie die Verarbeitung im 3D-Druck
zu ermöglichen. Dazu bauen wir unsere
Fertigungsmöglichkeiten aus und
setzen auch zukünftig auf Partnerschaften,
um MLC als universalen
Werkstoff etablieren zu können“, resümiert
Dr. Schubert.
Die MLC Metal-Like Ceramics
GmbH aus dem fränkischen Hofheim
hat sich auf funktionale Wälzlagerkeramik
sowie die stetige
Weiterentwicklung des Materials
als zukunftsfähigen Werkstoff spezialisiert.
Dank eines besonderen
Herstellungsverfahrens ermöglicht
es das sogenannte Metal-Like Ceramic
(MLC) erstmals, die Vorteile
keramischen Materials in Einklang
mit stahlartigen Werkstoffkennwerten
zu bringen. Dadurch ergeben
sich zahlreiche Einsatzmöglichkeiten,
bei denen herkömmliche Keramiken
oder Stähle Nachteile etwa
in Bezug auf Gewicht oder Korrosionsbeständigkeit
aufweisen.
Weitere Infos im Internet unter:
www.ml-ceramics.com.
bayern Metall 7/2023 5
FORSCHUNG & ENTWICKLUNG
Neue Dimension in der additiven Fertigung:
SVG-Bildexport basiert auf exakten CAD-Modellen
Um ein CAD-Modell zu drucken, muss
das Modell im sogenannten Slicing-Verfahren
in Schichten zerlegt und an den
3D-Drucker gesendet werden. Hierbei
gibt es zwei Arten von Slicing-Dateien:
Pixeldateien und Vektordateien. Pixeldateien,
wie PNG-, JPEG- oder BMP-
Bilder, bestehen aus Pixeln, die das Bild
in zwei Dimensionen darstellen. Diese
Bilder können aufgrund der Bildauflösung
vor allem bei kleinen Details unscharfe
Kanten oder Artefakte
aufweisen, was zu Oberflächenfehlern
im gedruckten Teil führt.
Die neueste Version der
4D_Additive Software
erzeugt Vektordateien,
um die Geometrie unabhängig
von der Größe
des Bauteils detailgetreu
darzustellen. Vektordateien
bieten so eine
bessere Genauigkeit
und höhere Druckqualität
als Pixeldateien. Das
SVG-Format (Scalable
Vector Graphics) ist das
aktuell gängigste Vektorformat,
in dem die Schichten
aus dem 4D_Additive Tool abgespeichert
werden.
Der Software-Pionier CoreTechnologie
hat eine neue Exportfunktion
für SVG-Bilder basierend auf
exakten 3D/CAD-Modellen entwickelt.
CoreTechnologie hat die 3D-Druck-
Software 4D_Additive um einen neuen
SVG-Bildexport für Vektorgrafiken erweitert.
Die neue Funktion basiert auf
exakten 3D/CAD-Modellen.
Einzigartige Präzision und Qualität
Das neue Tool generiert eine Präzision
und Qualität für 3D-Druckteile, wie es
bislang nicht möglich war. Bis dato war
die Aufbereitung der 3D-Modelle durch
die Limitierung der vorhandenen Software-Tools
nur auf STL-Modelle begrenzt.
Mit der neuen Funktion können
Vektorgrafiken exportiert werden.
Vorteile von CAD-Dateien
Die additive Fertigung verstärkt für die
Serienfertigung einzusetzen, resultiert
in höheren Anforderungen an die Genauigkeit
und Nachvollziehbarkeit des
Produktionsprozesses. Eine Grundvoraussetzung
hierfür ist die direkte Verwendung
von CAD-Modellen ohne den
Einsatz ungenauer STL-Formate.
Zur Drucker-Steuerung bietet die 4D_
Additive Software erstmals die Möglichkeit,
exakte Schnittkurven der Material-Schichten
als Spline-Kurven zu
generieren, statt diese aus vielen Tausenden
kleinster Geraden bestehenden
Polygonzügen zu erzeugen. Die
bis dato übliche Erzeugung von Pixeldateien
wird mit der neuen Software-
Version durch Vektorgrafiken ersetzt.
Exakter SVG-Bildexport
Der 4D_Additive Build-Prozessor kann
die exakten Slicing-Kurven für Druckverfahren
wie SLS und SLM erzeugen.
Durch die Verwendung von exakten
CAD-Modellen für das Slicing und
SVG-Dateien mit exakter Bildauflösung
werden die Informationen zu den
einzelnen Materialschichten mit sehr
hoher Präzision und ohne Qualitätsverluste
an den Drucker gesendet.
CAD versus STL
Für den 3D-Druck bieten CAD-Dateien
gravierende Vorteile gegenüber mosaikartigen
STL-Dateien, da die Datengrößen
kleiner sind und die Präzision
höher ist. So wie es bei der etablierten
NC-Fertigung bereits seit zwei Jahrzehnten
Standard ist, bietet die durchgängige
Verwendung von CAD-Daten
im 3D-Druck erhebliche Vorteile in Bezug
auf Genauigkeit, Effizienz, Nachvollziehbarkeit
und Kostenreduzierung.
Weitere Informationen unter
www.coretechnologie.de/
produkte/4d-additive.
6 bayern Metall 7/2023
Digitale Unterstützung für die Konstruktion von Blechbauteilen
Vor allem Metallbauer sind in Bezug auf Bauteile und Fertigungsverfahren
oft breiter aufgestellt. Ob einfache Blechbauteile, Maschinenteile
oder komplette Baugruppen inklusive Montage – das Spektrum ist umfangreich.
Dabei umfasst es meist auch das Finishing, wie Entgraten,
Bürsten, Eloxieren, Pulverbeschichten oder selbst Lackieren. Und am
besten sollte das Auftragsteil schon gestern fertig sein. Da kann es sich
kein Lohnfertiger leisten, zweimal anzusetzen, wenn erst an der Maschine
festgestellt wird, dass sich das Bauteil nicht fertigen lässt.
Das kann unterschiedliche Ursachen
haben: Entweder entspricht das Bauteil
nicht den Konstruktionsrichtlinien,
beispielsweise aufgrund einer unterschrittenen
Mindestschenkellänge, oder
aber auch der eigene Maschinenpark,
respektive die vorhandenen Werkzeuge,
verhindern die Fertigbarkeit. Damit
hier keine zweite Runde durch Konstruktion
und Arbeitsvorbereitung (AV)
gedreht werden muss, sollte von vornherein
sichergestellt werden, dass sich
das Teil auch mit den eigenen Biegemaschinen
und -werkzeugen herstellen
lässt. Wie einfach dies möglich ist, demonstriert
der Digitalisierungsexperte
Optimate mit seiner KI-basierten Bauteilanalyse
und -optimierung.
Manuelle Anpassungen verzögern
Lieferzeiten
Vorher
Nachher
„Mit unserer Machbarkeitsprüfung und
der Potenzialerkennung wollen wir
Lohnfertigern und konstruierenden Unternehmen
eine nachhaltige Unterstützung
des Digitalisierungsprozesses für
ihre Blechbearbeitung bieten“, betont
Optimate-Geschäftsführer und Co-
Gründer Jonas Steiling. Denn gelangt
ein nicht fertigbares Bauteil erst einmal
unbemerkt ins NC-Programm und auf
die Maschine, ist dadurch womöglich
die Prozesssicherheit gefährdet. Im
Extremfall bemerkt der Maschinenbediener
das auch nicht, Werkzeuge oder
gar ganze Maschinen fallen aus. Aufgrund
dieser Unsicherheiten tasten
sich AV und Maschinenbediener oft
nur langsam an die Bearbeitung heran.
In der Regel geht viel Zeit ins Land, um
mit der eigenen AV sowie der Konstruktion
des Auftraggebers zu klären,
ob das Blechbauteil angepasst werden
darf. Anschließend muss es neu konstruiert
werden und erst dann geht das
optimierte Bauteil in die Produktion.
Der Kundenauftrag und dessen Auslieferung
verzögern sich.
Machbarkeit analysieren, Mehraufwand
vermeiden
Mit der smarten Cloud-Lösung von
Optimate lassen sich mit wenigen
Klicks Konstruktionszeichnungen im
STEP- oder .SLDPRT- und .SLDASM-
Format auf die Web-App hochladen
und KI-basiert auf Machbarkeit und
Optimierungspotenzial prüfen. „Wir
richten uns mit der digitalen Machbarkeitsanalyse
unter anderem an Konstrukteure
sowie Lohnfertiger in der
Blechbearbeitung. Mit nur wenigen
Klicks lässt sich feststellen, ob das beauftragte
Bauteil fertigbar ist oder
nicht.“ Störkonturen werden erkannt
und farblich gekennzeichnet. Die AV
kann sich das Bauteil daraufhin nochmals
ansehen. Bei einer unterschrittenen
Mindestschenkellänge oder zu geringer
Biegepresskraft ist das Teil nicht
herstellbar. Liegt ein Ausschnitt hingegen
zu nahe an der Biegezone, kann
Der Vorher-Nachher-Vergleich
von
Blechbauteilen
mit der Optimate
Web-App
analysiert.
Werkzeugdatenbank: In die Web-App lassen
sich Maschinen und Werkzeuge hinterlegen,
damit diese für die Machbarkeitsanalyse mit
herangezogen werden.
(Bildquelle: TRUMPF Gruppe)
die AV selbst entscheiden, ob das Fertigungsrisiko
zu hoch ist. „Wir wollen
mit unserer Machbarkeitsanalyse aufzeigen,
was geht und wo Risiken bestehen.
Die Entscheidung trifft jedoch
immer die eigene Konstruktion und Arbeitsvorbereitung“,
so Jonas Steiling.
Lohnfertiger und Konstrukteure können
jetzt ganze Baugruppen analysieren
Bisher konnten Optimate-Nutzer
Baugruppen auf die App hochladen,
um die Anzahl der Einzelteile zu ermitteln.
Seit Kurzem wird eine Baugruppe
komplett in ihre Einzelteile zerlegt und
auf Machbarkeit und Optimierungspotenzial
hin analysiert. Die Konstruktionszeichnung
der analysierten Einzelteile
kann dann auch per Klick heruntergeladen
und ins eigene CAD- bzw.
NC-Programm übernommen werden.
„In der Optimate App ist das relevante
Blechwissen hinterlegt und der Anwender
bekommt realistische Tipps,
ob und wie sich die Einzelteile einer
Baugruppe wirtschaftlich und prozesssicher
fertigen lassen“, erklärt Jonas
Steiling das Vorgehen. Gerade bei
Baugruppen sei meist noch eine Rücksprache
mit der Konstruktion erforderlich.
Enthält die Baugruppe beispielsweise
ein Einzelteil, bei dem die Mindestschenkellänge
unterschritten wird,
lässt es sich nicht fertigen und Optimate
erkennt dies.
Weitere Informationen unter
www.optimate.de.
bayern Metall 7/2023 7
Hochwertige Schweißkanten produktiv erzeugen
Die Qualität von Schweißnähten ist nicht zuletzt von der vorher gefertigten
Kante abhängig. Ist diese oxydfrei und geometrisch gleichförmig,
kann die Naht höchste Festigkeit erreichen. Schweißkantenformer von
Trumpf sind für diese Aufgabe gut geeignet. Mit ihnen erzeugen Bediener
nicht nur zuverlässig perfekte Ergebnisse, sie profitieren auch von
der einfachen und gefahrlosen Handhabung der mobilen Werkzeuge.
Mit lediglich 5,3 Kilogramm ist der
1.700 Watt starke TKF 700 leicht und
universell einsetzbar. Er lässt sich an
geraden Blechen mit einer Materialstärke
von ein bis 20 Millimetern ebenso
verwenden wie an Innenausschnitten
ab 90 Millimeter und kurvenförmigen
Außenkonturen ab 40 Millimeter.
Auch an Rohren ab einem Innendurchmesser
von 80 Millimeter, sind
damit einfach Kanten zu erzeugen.
Dank des geringen Gewichts kann
das Werkzeug nicht nur vertikal und
horizontal gut geführt werden. Selbst
in Überkopflage zu arbeiten (häufig
bei Rohren), ist kein Problem. Eine
Schnell arretierung hilft dem Anwender
des Schweißkantenformers zudem,
in Sekundenschnelle die gewünschte
Schneidrichtung zu ändern.
Das starke TruTool TKF 1500 ist mit einem
kräftigen 2600-Watt-Motor ausgerüstet.
Es bringt zwar 16,5 Kilogramm
auf die Waage, ist aber dennoch gut
zu handhaben – an geraden Blechen
ebenso wie an T-, Doppel-T-Trägern
und Rohren. Die Blechdicke darf zwischen
vier und 160 Millimeter betragen.
Ein ergonomischer Griff sorgt zudem für
eine hohe Bedienerfreundlichkeit.
Kantenformer der TKF Baureihe sind
keine Allrounder, die alles ein bisschen
können. Sie sind Spezialwerkzeuge, die
primär einen Zweck erfüllen – den aber
richtig: Schweißkanten direkt am Werkstück
erzeugen! Für diese Aufgabe gibt
es zwar ein paar wenige Alternativen
wie etwa Brennschneider. Bei häufigem
Einsatz erreichen diese aber ebenso
wenig das Kosten-Nutzen-Verhältnis
des Schweißkantenformers wie Winkelschleifer.
Einzig wenn der Anspruch an
die Kantenqualität extrem gering ist und
nur alle paar Tage ein oder zwei Meter
Kante zu erzeugen sind, kann das
Schleifwerkzeug genügen. Denn es ist
in der Anschaffung günstig und meist
bereits vorhanden.
Für Stahl-, Schiffs-, Fahrzeugbauer
und zahlreiche andere Metallhandwerker,
die regelmäßig Schweißverbindungen
herstellen, kom men primär
Schweißkantenformer in Betracht. Diese
gibt es bei Trumpf in zwei Größen –
als besonders leistungsstarken Tru-
Tool TKF 1500 für Fasenlängen bis zu
15 Millimeter und als handlich-kompakten
TKF 700, mit dem sich Fasenlängen
bis zu sieben Millimeter erzeugen lassen.
Kein Staub, keine Dämpfe,
keine Gase
Die Schweißkantenformer TruTool TKF
700 und TKF 1500 arbeiten nach dem
sogenannten Stoßstahlprinzip und setzen
insbesondere in Qualität, Wirtschaftlichkeit,
Ergonomie und Sicherheit
hohe Maßstäbe. Während des Bearbeitungsprozesses
entstehen weder
Staub noch Dämpfe oder Gase. Auch
die Wärmeentwicklung ist sehr gering,
Die benötigte Fasenhöhe und die zu bearbeitende Blechdicke lassen sich bei den TruTool TKF
700 (B03a) und TKF 1500 (B03b) werkzeuglos justieren.
8 bayern Metall 7/2023
wodurch Gefügeänderungen im Metall
vermieden werden und chemische Prozesse
ausgeschlossen sind.
Gleichmäßig stößt das Werkzeug bei
leichtem Vorwärtsschieben Material ab
und produziert so in einem Arbeitsgang
oxidfreie und metallisch blanke Oberflächen
– ohne Nacharbeit. Für anschließende
Schweißarbeiten ist das eine
wichtige Grundlage, um hochbeanspruchbare
Verbindungen herzustellen.
Die Werkzeuge stehen aber nicht nur für
hohe Ergebnisqualität, sie zeichnen
sich auch durch einfache Handhabung
aus. Das wird unter anderem bei notwendigen
Voreinstellarbeiten des Kantenformers
deutlich. Die benötigte Fasenhöhe
und die zu bearbeitende
Blechdicke lassen sich werkzeuglos
justieren. Den gewünschten Schrägungswinkel
können Anwender des
TKF 700 durch Austausch des Werkzeugträgers
in den drei Winkeln 30°,
37,5° und 45° verändern. Beim
TKF 1500 ist es sogar möglich, das
gleiche Trägerteil für unterschiedliche
Winkel zwischen 20° und 55° einzusetzen
und stufenlos zu verstellen.
Darüber hinaus können Anwender der
Schweißkantenformer TruTool TKF 700
zwischen verschiedenen Messern auswählen,
abhängig von der Festigkeit der
Bleche, die zu bearbeiten sind. Das
Standardmesser empfiehlt der Hersteller
für Aluminium und Baustahl bis 400
Weitere Informationen:
www.trumpf.com/de.
N/mm 2 . Das alternative Messer „CR“
eignet sich für den Einsatz in hochfesten
Materialien mit 600 bis 800 N/mm 2 .
Für den großen TKF 1500 gibt es neben
Stoßstählen für Baustahl und CR noch
einen Hochleistungs-Stoßstahl für die
Bearbeitung von Baustahl zwischen
700 und 900 N/mm 2 und eine spezielle
Variante, die sich ideal für die Bearbeitung
von Aluminium mit einer Festigkeit
von 200 bis 400 N/mm 2 eignet.
Als Zubehör ist für viele Anwender
darüber hinaus eine Arbeitsstation
interessant. In ihr können die Schweißkantenformer
einfach und schnell ein -
gespannt werden. Auf diese Weise verwandeln
sich die handlichen Werkzeuge
zu kompakten, stationären Maschinen,
mit denen sich auch kleine Werkstücke
bearbeiten lassen.
Perfekte Ausleuchtung der Arbeitsumgebung
Neuer LED-Akku-Arbeitsstrahler mit Powerbank-Funktion
Licht ins Dunkel bringt Stahlwille
mit dem neuen LED-Akku-Arbeitsstrahler
13133.
Das kompakte Modell ist mit bis zu
2.800 Lumen sehr lichtstark, robust
gebaut und damit vielseitig einsetzbar
im harten Alltag von Industrie und
Handwerk. Mit drei Helligkeitsstufen
von 25, 50 und 100 Prozent lässt sich
die Leistung optimal an unterschiedliche
Bedingungen anpassen. Voll aufgeladen
beträgt die Laufzeit bis zu 13
Stunden. Eine 30-Watt-COP-LED sorgt
für die gleichmäßige, schattenfreie
Ausleuchtung des jeweiligen Arbeitsbereiches.
Das extrem stoßfeste Gehäuse ist nach
IP64 spritzwassergeschützt und besteht
aus einer leichten Aluminiumlegierung
für einen sicheren Einsatz
im Innen- und Außenbereich. Der stabile
Kantenschutz aus schlagfestem
Kunststoff ist zugleich Designelement.
Mit dem großen, um 180 Grad
schwenkbaren Griffbügel kann der
Strahler sehr flexibel aufgestellt werden.
Ein im Bügel integrierter, starker
Magnet sorgt zudem für einen sicheren
Halt an allen metallischen Oberflächen.
Zusätzlich gibt es einen ausklappbaren
Haken für weitere Befestigungsmöglichkeiten.
Kompakt, robust und
lichtstark, der LED-
Akku-Arbeitsstrahler
13133 bietet mit 30 Watt
COB-LED eine Lichtstärke
von bis 2.800 Lumen.
Der Strahler benötigt kein spezielles
Ladegerät, er lässt sich einfach über
einen Micro-USB-Anschluss aufladen.
Die vierteilige LED-Kapazitätsanzeige
gibt jederzeit Auskunft über den Ladestand
des Akkus. Eine Besonderheit ist
die Möglichkeit, den Arbeitsstrahler bei
Notwendigkeit auch als Powerbank
Der Arbeitsstrahler lässt sich
einfach aufstellen oder mit
dem Magneten im Griffbügel
an allen metallischen
Oberflächen befestigen.
nutzen zu können. Über einen Micro-
USB-Anschluss können ein Smartphone
und andere mobile Geräte mit
Strom versorgt und geladen werden.
Weitere Informationen:
www.stahlwille.de.
bayern Metall 7/2023 9
Sanierungslösungen rund um das Fenster
Angesichts der hochgesteckten Ziele der Energiewende, ist mit einer
deutlichen Zunahme der Gebäudesanierungen zu rechnen. Denn wie die
Deutsche Energie-Agentur dena mitteilt, wurden etwa drei Viertel des
Altbaubestandes noch vor Inkrafttreten der ersten Wärmeschutzverordnung
im Jahr 1979 errichtet und sind bis heute oft gar nicht oder kaum
energetisch saniert. Neben der Dämmung der Gebäudehülle gehört der
Fenstertausch zu den empfohlenen Maßnahmen.
Hierfür hat Beck+Heun ein passendes
Produktportfolio zusammengestellt, um
Planern und Verarbeitern bei den individuellen
Sanierungsaufgaben praxisnahe
Produktlösungen bereitzustellen.
Aufsatzkastenserie für Fenstertausch
Beim Fensteraustausch wird mit der
Aufsatzkastenserie ROKA-TOP ® 2
dank der hervorragenden Dämmeigenschaften
die eingebaute Fenster-Kasten-Kombination
energetisch auf Neubauniveau
oder noch besser gehoben.
Die passend für das jeweilige Fenster
hergestellten Aufsatzkästen zeichnen
sich durch sehr gute Schall- und
Dämmwerte aus, lassen sich wahlweise
mit Rollladen, Raffstore oder ZIP-
Screen bestücken und sind als Einzelmaßnahme
förderfähig. Neben der optisch
ansprechenden Integration in das
Mauerwerk sorgt die ROKA-TOP ® 2
Serie montagebedingt für eine nahezu
luftdichte Verbindung zwischen Fenster
und Kasten.
Einbaukasten mit schlankem
Innenschenkel für WDVS
Beim Fensteraustausch wird mit der Aufsatzkastenserie
ROKA-TOP ® 2 die eingebaute
Fenster-Kasten-Kombination energetisch auf
Neubauniveau oder noch besser gehoben.
Ideal in ein WDV-System integrierbar
sind die Kästen der Serie ROKA-SHA-
DOW ® 2 WDVS-SA. Selbst bei geringsten
WDVS-Stärken bieten die aus
einer Materialkombination aus Neopor
® , PU-Hartschaum, Aerogel und
Phonotherm aufgebauten Raffstorekästen
ausgezeichnete Dämmwerte. In
Verbindung mit einem Kunststoff-Montagewinkel
zur thermischen Entkopplung
sowie zwei Montageschienen zur
Stabilitätsverbesserung lassen sich die
Kästen schnell und nahezu wärmebrückenfrei
in die Dämmschicht der Gebäudehülle
einbauen.
Dämmplatte für alle Altbaurollladenkästen
Vorhandene Rollladenkästen aus dünnen
Holz- beziehungsweise Holzwerkstoffplatten
oder Beton werden mit
dem flexiblen THERMO-FLEX System
aus hochdämmendem und leicht zu
verarbeitendem EPS-Hartschaum und
Neopor ® energetisch und schallschutztechnisch
deutlich verbessert. Neben
der einfachen Montage dank leichtem
Zuschnitt sorgt THERMO-FLEX für
bessere Wärmedämmung und eine bis
zu sechs Dezibel erhöhte Schalldämmung.
Zugleich wird die Luftdichtheit
des Rollladenkastens erhöht.
Wärmebrückenfreie Anschlussbereiche
Mit dem Einbau neuer Fenster in einen
Altbau werden Wärmeverluste reduziert.
Gleichzeitig haben neue und damit
dichter schließende Fenster sowie
deren dauerhaft luftdichter Anschluss
an die umgebenden Bauteile Auswirkungen
auf den Feuchtegehalt des
Raumklimas. Nicht selten führt die
deutlich höhere Luftfeuchtigkeit zu
Schimmelpilzbildung. Deshalb sind neben
dem Fensteraustausch auch die
Anschlussbereiche energetisch anzupassen.
Das geprüfte und zertifizierte
Fensterlaibungsprofil RENO-THERM beseitigt
die thermischen Schwachstellen
im Bereich der Laibungen, indem es
den Taupunkt nach außen versetzt und
so Schimmelbildung vermeidet.
Ergänzend dazu verhindern THERMO-
Elemente wie THERMO-FBA, THER-
MO-EAE und THERMO-HSA Wärmeverluste
und Undichtigkeiten im Fensterbank-
und Estrichanschlussbereich.
Die in allen Mauerwerksstärken erhältlichen
Elemente sind mit einer Verstärkungseinlage
zur vertikalen Lastabtragung
sowie einem U-Profil mit drei
Dichtungsebenen ausgestattet. Wahlweise
sind die THERMO-Anschlusselemente
auch für die Sanierung von Teilbereichen,
nur Außenfensterbank, nur
Innenfensterbank oder nur Fenstersanierung
ohne Fensterbank erhältlich.
Vorhandene Rollladenkästen werden mit dem
flexiblen THERMO-FLEX System energetisch
und schallschutztechnisch deutlich verbessert.
THERMO-FBA verhindert Wärmeverluste und
Undichtigkeiten im Fensterbankbereich.
(Bilder/Grafiken: Beck+Heun)
Weitere Informationen:
www.beck-heun.de.
10 bayern Metall 7/2023
FEINWERKTECHNIK
Smart Factory: voll automatisierte flexible Fertigung
auch für kleine Stückzahlen
Mit Hainbuchs automatisierten Spannmittelwechseln 24/7 produzieren und das auch bei Stückzahl 1.
Produktionskosten kennen seit Jahren nur eine Richtung und zwar steil
nach oben, im Gegenzug soll aber immer günstiger gefertigt werden. On
top der Facharbeitermangel. Vor diesen Herausforderungen stehen viele
Fertigungsbetriebe, so auch WTO, Hersteller für stehende und angetriebene
Präzisionswerkzeughalter.
unseres Unternehmens zu sichern. Unsere
Zukunft liegt in der Smart Factory,
die rund um die Uhr produziert und das
voll automatisiert. Das verschafft uns
Wettbewerbsvorteile und wir werden
auch für höher qualifiziertes Personal
attraktiv“, so Tschiggfrei.
Die Lösung scheint naheliegend: eine
voll automatisierte Fertigungshalle. In
der Serienfertigung kann dabei auf Bewährtes
zurückgegriffen werden, doch
für kleine Losgrößen müssen erst einmal
neue Automatisierungstechnologien
entwickelt und in ein Gesamtsystem
integriert werden. Warum? Weil beispielsweise
Spannmittel dafür mehrmals
am Tag umgerüstet werden und
das für gewaltige Herausforderungen
im Prozess und bei der Sicherheit sorgt.
Gemeinsam mit dem Spannmittelhersteller
Hainbuch aus Marbach hat WTO
die Hürden mit eng abgestimmten
Messreihen und Tests gemeistert. In der
neuen Smart Factory von WTO laufen
alle Prozesse automatisiert, dabei legen
Roboter die Bauteile ein, wechseln die
Spannmittel und fahrerlose Transportsysteme
bringen alles von A nach B.
Seit Ende 2022 läuft die Fertigung eines
Bauteils für die angetriebenen Werkzeuge
mit einer Losgröße von 1 bis 100
autonom 24/7. Für WTO und Hainbuch
Das Werkstück wird von innen auf
einem Spanndorn gespannt.
ein Meilenstein nach 3-jähriger Entwicklungsphase.
Smart Factory war einzige Option
WTO hat seinen Sitz in Ohlsbach bei
Offenburg, doch abseits von Ballungszentren
gibt es nicht genügend Facharbeiter.
Aufgrund der demografischen
Entwicklung wird sich diese Situation
weiter verschärfen. Außerdem wollen
immer weniger Menschen Maschinen
bedienen und die Bereitschaft zur
Schichtarbeit sinkt. Das erkannte auch
Sascha Tschiggfrei, Geschäftsführer
von WTO, und machte sich bereits 2016
die ersten Gedanken dazu. „Die Facharbeiter
sind das eine, die Kostensteigerungen
das andere. Da wir international
agieren, ist der Wettbewerbsdruck
groß, andere gehen ins Ausland und
produzieren mit geringeren Kosten. Wir
wollten aber am Standort in Deutschland
bleiben und mussten reagieren,
um langfristig die Wettbewerbsfähigkeit
Exklusivpartner gesucht
Für dieses Mammutprojekt wünschte
sich WTO einen Exklusivpartner für die
Spannmittel, der das Commitment und
die Expertise hat, geeignete Neuentwicklungen
einzubringen. „In Projektteams
haben wir die technischen Details
ausgearbeitet. Dabei ging es um
die Fragen: Wie spannen wir die Werkstücke,
wie ist die Spannung automatisiert
möglich und wie können wir auch
das Spannmittel automatisiert wechseln?
Ziel war, dass sich die Maschinen
komplett selbst umrüsten. Dazu braucht
es Spannmittel, die in der Lage dazu
sind. Hinzu kommt die hohe Genauigkeit
beim Schleifprozess, da liegen wir
im Toleranzbereich von maximal 3 µm“,
erklärt Tschiggfrei. Als das Konzept der
Smart Factory stand, wurde nach einem
Partner gesucht. Da WTO und
Hainbuch sich aufgrund diverser Auslandsprojekte
kannten und gute Erfahrungen
miteinander gemacht haben,
war Hainbuch Wunschpartner. Ende
2019 fingen die ersten Gespräche dazu
an und die Spannmittelwünsche wurden
besprochen. Die ausgearbeiteten
Konzepte von Hainbuch haben überzeugt.
Startschuss gefallen
WTO hat eine bestehende Fertigungshalle
mit über 50 CNC-Maschinen. Gespannt
wird auf diesen Maschinen
überwiegend mit Backenfuttern und für
die einzelnen OPs wird von Hand umgerüstet
und ausgerichtet. Der erste
komplett mannlose Fertigungsprozess,
der in der Smart Factory umgesetzt
werden sollte, war der eines Gehäuses
mit Weich- und anschließender Hartbe-
▼
bayern Metall 7/2023 11
▼
arbeitung. Tschiggfrei gab noch zu Protokoll:
„Die Maschinen in der Smart
Factory sind alle neu. Es sind Standardmaschinen,
aber angepasst auf die
speziellen Wünsche, um den automatisierten
Spannmittelwechsel mit einem
Roboter zu ermöglichen.“ Es ging um
vier Maschinen, die Hainbuch mit
Spannmitteln ausstatten sollte. Zwei
Dreh-/Fräszentren in einer Zelle mit Innenspannung
auf der Gegenspindel
und zwei Rundschleifmaschinen in einer
Zelle, davon eine mit Außenspannung
und eine mit Innenspannung. Für
die Außenspannung zum Schleifen hatte
Hainbuch bereits ein Standardspannfutter,
das Toplus AC 100 mit Axzug.
Für die unterschiedlichen Gehäuse gibt
es mittlerweile 18 Spann-Sets, bestehend
aus Spannkopf mit Anschlag, die
automatisiert ins Futter eingewechselt
werden. Doch für die Innenspannung
beim Drehen und Schleifen war eine
komplette Neuentwicklung erforderlich.
Die Modifikation basierte zwar auf dem
vorhandenen Spanndorn Maxxos T211,
aber in dieser Ausführung – mit den Sicherheitsabfragen
– wurde der Dorn
speziell entwickelt.
Hohe Anforderungen an die
Spannmittel
Für Björn Schiesling, Konstrukteur in
der Automationsabteilung von Hainbuch
und von Anfang an dabei, gibt es
grundlegende Anforderungen, die bei
der Automatisierung bedacht werden
müssen. „Was fehlt beim automatisierten
Spannmittelwechsel? Das ist der
Mitarbeiter, der die Kontaktflächen sauber
macht. Schon kleinste Schmutzpartikel
sorgen dafür, dass die Genauigkeit
nicht mehr passt. Dann die Sicherheitsabfragen.
Darf die Spindel in Rotation
versetzt werden? Ist es richtig gespannt?
Liegt es richtig auf? Kann sich
etwas lösen? Im Prinzip alles, was üblicherweise
der Mitarbeiter prüft und einstellt.
Das fällt bei der Automatisierung
weg. Für uns war das eine riesige Challenge,
die Abfragen in den Spannmitteln
unterzubringen. Natürlich mussten
wir auch mit dem Maschinenhersteller
klären, wie das steuerungstechnisch
mit einer Hublagenkontrolle ausgewertet
werden kann. Ein Beispiel: Für eine
Luftanlagekontrolle kann ich die Kanäle
im Spannmittel vorsehen, sodass die
Luftabfrage realisiert werden kann.
Aber die Zuführung der Luft und die
Sensorik, die dahintersteckt und mit
der Maschinensteuerung kommuniziert,
das muss der Maschinenhersteller umsetzen.
Bis zur finalen Lösung gab es
viele Stolpersteine, die wir aber erfolgreich
aus dem Weg geräumt haben“, so
Schiesling.
Sicherheit geht vor
Bei der Innenspannung hatte Hainbuch
ebenfalls überlegt, die Segmentspannbüchse
plus Anschlag zu wechseln.
Doch aufgrund von Verschmutzungen
vorne am Werkstück und den Sicherheitsabfragen
kamen nur vorgerüstete
Spanndorne infrage, die automatisiert
umgerüstet werden. Schiesling erklärt:
„Das hatte zu viele Tücken beim Reinhalten.
Wir haben beim Spanndorn einfach
nicht so viel Platz wie beim Spannfutter.
Hinzu kommt, dass wir mit dem
Zugbolzen die Spannbüchse auf einen
Pyramidenstumpf ziehen. Hätten wir
das nicht gemacht, müssten wir mit
dem Roboter eine Passung in IT7 Größenordnung
einfügen. Da die Roboter
aber etwas ungenau arbeiten, hätten
wir den Wechsel nicht zuverlässig hinbekommen.“
In der Schleifzelle sowie in
der Dreh-/Fräszelle stehen nun je zehn
vorgerüstete Maxxos Spanndorne mit
einer centrotex AC Schnittstelle bereit.
Diese werden für die unterschiedlichen
Gehäuse mit entsprechendem Set-up
vorgehalten und automatisiert eingewechselt.
Hainbuch hat die Anforderungen
mehr als erfüllt
Die Spannmittel erfüllen alle Anforderungen,
sei es die Reinheit, die
Genauigkeit und was ganz wichtig ist,
die Wiederholgenauigkeit. Bei jedem
Spanndornwechsel haben wir die geforderten
3 µm“, schwärmt Wußler.
Durch den automatisierten Fertigungsprozess
verkürzt sich die Rüstzeit um
25 Prozent zu früher als mit dem
Backenfutter gespannt, händisch umgerüstet
und die Backen für die Genauigkeit
geschliffen werden mussten.
„Auch der Ausschuss hat sich deutlich
reduziert beziehungsweise liegt fast
bei null. Denn das Spannen war früher
weniger genau. Jetzt spannen wir mit
Axzug auf den Anschlag und das ist
viel genauer. Wenn ich das Bauteil
einmal eingefahren habe, dann weiß
ich, dass es beim nächsten Rüstvorgang
auch funktioniert. Somit muss ich
mir über das Spannmittelthema keine
Gedanken mehr machen“, ergänzt
Wußler.
Mitarbeiter nur noch in der
Kommandozentrale
„Die Smart Factory ist so konzipiert,
dass der einzige manuelle Vorgang die
Anlieferung des Rohmaterials ist. Auch
die fertigen Gehäuse, die in der Fertigungszelle
geprüft und vermessen werden,
holt ein fahrerloses Transportsystem
an der Maschine ab und lagert sie
ein. In der Smart Factory gibt es eine
sogenannte Kommandozentrale mit
Büros für die Planung der Fertigungsprozesse
und für die Programmierung.
Geplant werden auch die Spannmittel
und die Festlegung der Handlingparameter
für die Automation“, sagt
Tschiggfrei. Weitere Projekte sind schon
in Planung und dafür liefert Hainbuch
wieder die Spannmittel und ist beim
Einfahrprozess dabei.
Für die Fertigung von unterschiedlichen Gehäusen stehen 18 Spann-Sets, bestehend aus
Spannkopf mit Anschlag, zur Verfügung.
Weitere Informationen unter
www.hainbuch.de.
12 bayern Metall 7/2023
DAS METALLHANDWERK IST GRÜN
Gütesiegel Umwelt: „Es war die richtige Entscheidung.“
Mit dem Gütesiegel Umwelt unterstützt
der Fachverband Metall
Bayern seine Mitgliedsbetriebe bei
der Umsetzung und dem Nachweis
umweltbewussten Handelns. Aber
rentiert sich der Aufwand, der mit
der Zertifizierung verbunden ist?
Wir haben Sara Steinhauser von der
Steinhauser Metalltechnik GmbH
aus Scheidegg gefragt, was ihrem
Unternehmen die Schulung gebracht
hat.
Tobias und Sara
Steinhauser von
Steinhauser
Metalltechnik
GmbH, ein mit
dem Gütesiegel
Umwelt zerti fizierter
Betrieb.
Welche Rolle spielt der Umweltschutz
bei Kundenanfragen?
Eine wachsende, ganz klar. Faktoren
wie Produktqualität, Lieferzeiten und
Kosten stehen natürlich nach wie vor im
Mittelpunkt. Aber wir merken deutlich,
dass das Umweltbewusstsein unserer
Kunden stetig steigt. Bei kleinen, regionalen
Kunden weniger, aber unsere
Auftraggeber aus der Industrie achten
immer genauer darauf, inwiefern das
Thema Nachhaltigkeit bei uns präsent
ist. Daher haben wir uns für die Schulung
zum Gütesiegel Umwelt entschieden.
Es unterstreicht unseren Qualitätsanspruch
als modernes und zukunftsfähiges
Unternehmen und ist eine absolut
sinnvolle Ergänzung zur DIN EN ISO
9001 und DIN EN 1090.
Wie haben Sie die Schulung erlebt?
Sehr positiv. Wir haben zu zweit teilgenommen,
mein Bruder, Geschäftsführer
der Steinhauser Metalltechnik GmbH,
und ich als Verantwortliche für das Qualitätsmanagement.
Der Vortrag war sehr
kurzweilig und praxisorientiert. Man hat
sofort gespürt, dass der Schulungsleiter
die typischen Abläufe und Entscheidungswege
in kleinen und mittelständischen
Unternehmen wie unserem
kennt und berücksichtigt. Entsprechend
konnten wir seine Hinweise und
Ratschläge gut annehmen und teilweise
direkt umsetzen. Spannend war
auch der Erfahrungsaustausch mit den
Kolleginnen und Kollegen aus anderen
Betrieben, zum Beispiel zum Thema
Energiesparen. Unterm Strich haben wir
eine Menge guter Tipps mitgenommen.
Auf welche Aspekte achten Sie seit
der Schulung stärker als zuvor?
Vorab möchte ich klarstellen, dass uns
der Schutz der Umwelt schon vor der
Schulung am Herzen lag. Wir wissen,
wie wichtig der Erhalt der natürlichen
Lebensgrundlagen ist, auch aus betriebswirtschaftlicher
Sicht. Das Ziel
war also schon vorher gesetzt. Aber
den Weg dahin auch anzutreten, ist
entscheidend. Und in diesem Punkt
waren die konkreten Impulse, die wir
bekommen haben, sehr wertvoll. So
haben wir nach der Weiterbildung endlich
die Umstellung der gesamten Beleuchtung
auf LED in Angriff genommen.
Die Idee hatten wir schon länger,
nun haben wir sie umgesetzt. Wir prüfen
jetzt weitere Möglichkeiten, Energie
einzusparen, beispielsweise indem
wir die Heizung zu bestimmten Zeiten
herunterregeln. Und schließlich haben
wir uns die Gefahrenstoffe im Lager
vorgenommen: Welche haben wir, welche
sind notwendig, welche kann man
ersetzen?
Umwelt schützen und Kosten
sparen: Wie passen diese Ziele aus
Ihrer Sicht zusammen?
Sie gehen Hand in Hand. Genau dafür
sensibilisieren wir aktuell auch unsere
Belegschaft. Das gesamte Team soll
künftig darauf achten, unnötige Fahrten
zu vermeiden, Verpackungsmüll durch
zusammengelegte Bestellungen zu verringern
und Material wiederzuverwen-
den. Da gibt es Potenziale, die wir nach
und nach erschließen möchten.
Wie setzen Sie das Gütesiegel
Umwelt ein?
Es schmückt unsere Homepage und
unseren Schriftverkehr. Das Zertifikat
selbst hängt gerahmt in unserem Besprechungsraum
und wird dort neugierig
wahrgenommen und wohlwollend
kommentiert, speziell von unseren Industriekunden.
Sollten wir uns irgendwann
auch in den sozialen Medien engagieren,
setzen wir das Gütesiegel
Umwelt sicher auch dort ein.
Würden Sie das Gütesiegel Umwelt
anderen Betrieben empfehlen?
Das muss jeder selbst wissen. Die
Zertifizierung ist eine Herausforderung,
denn sie kostet Zeit. Und Zeit hat nicht
jeder, das gilt insbesondere für kleinere
Betriebe. Ich bin aber froh, dass wir die
Schulung mitgemacht haben. Denn
sie bringt wichtige Themen auf den
Tisch, die im Alltagsgeschäft untergehen.
Außerdem hat die Zertifizierung
durch die regelmäßige Kontrolle von
außen eine verpflichtende und disziplinierende
Wirkung. In unserem Fall kann
ich also sagen: Es war die richtige Entscheidung.
bayern Metall 7/2023 13
METALLBAUTECHNIK
Weißer Himmel aus 38 Segeln
formTL plante die textile Bahnhofsüberdachung der Elifelet Station in Tel Aviv
Der von dem israelischen Architekturbüro
Kolker Kolker Epstein entworfene Bahnhof
Elifelet ist nach oben offen und wird von weiß
glänzenden Membransegeln verschattet.
Die neue Stadtbahnlinie Red Line verbindet den Süden von Tel Aviv mit
dem Nordosten. Ab dem Bahnhof Elifelet wird die Linie unterirdisch weitergeführt.
Die Bahnsteige der Station befinden sich bereits im Untergeschoss
auf 7,50 Metern Tiefe. Der von dem israelischen Architekturbüro
Kolker Kolker Epstein entworfene Bahnhof selbst ist nach oben offen
und wird von weiß glänzenden Membransegeln verschattet.
BAUDATEN
Projekt:
Bauherr:
Architekten:
Ausführung Membran-
Seiltragwerk:
Tragwerksplanung Membrandach
und Ausführungs-/Werkstattplanung:
Lichtdesign:
Material:
Bahnhofsüberdachung Elifelet Station,
Tel Aviv/ISR
NTA Metropolitan Mass Transit System
Kolker Kolker Epstein Architects, Tel Aviv/ISR
se cover GmbH, Obing/DE
formTL ingenieure für tragwerk und leichtbau
gmbh, Radolfzell/DE
Noa Lev Lighting Design, Tel Aviv/ISR
Verseidag TXA-1100 F
Überdachte Fläche: 1.700 m², 2.500 m² Membrane
Fertigstellung: Oktober 2022
Auf einer Länge von 100 Metern wird
die Grundfläche der Station von V-förmigen
Einzelsegmenten überspannt,
die vor der gleißenden Mittelmeersonne
schützen. Die Faltungen der Panels erzeugen
ein spannendes Spiel mit Licht
und Schatten und bringen tagsüber viel
natürliche Helligkeit in den darunter liegenden
Bahnhof. Nachts bilden die angestrahlten
Segel einen spektakulären
Lichthimmel, der die Bahnsteige indirekt
beleuchtet. Die offene Konstruktion
erlaubt eine gute Belüftung der Bahnstation
und lässt ausreichend Durchblicke
in die Umgebung zu, sodass der
Stadtbezug nicht verloren geht.
Die Ingenieure von formTL wurden erst
spät von der ausführenden Firma se cover
mit ins Boot geholt, um die Statik
und Ausführungsplanung für das Membrandach
zu erstellen und die Konfektionierung
zu planen. Ein wichtiger Teil
des Auftrags war die Schnittstellenbearbeitung
mit der Tragwerksplanung für
die Berechnung der längsseits stehen-
14 bayern Metall 7/2023
Die V-förmigen Membransegel sind an den auskragenden Stahlträgern
angeschlossen und spannen frei über die gesamte Bahnsteigbreite von
20 Metern. Jedes Panel ist einzeln aufgespannt und hat keine direkte
Verbindung zu den anderen.
Der Kehlseiltiefpunkt im Knickpunkt der Auskragung verbindet die
horizontalen Randseile mit dem Kehlseil. (Fotos: Thomas Schlijper)
den Stahlstützen, die das Membrandach
halten. Dessen Einzelsegmente
sind an den auskragenden Stahlträgern
angeschlossen und spannen frei über
die gesamte Bahnsteigbreite von 20
Metern. Durch die sehr flache Spannung
fast ohne Stich werden über die
Randseile hohe Horizontallasten auf
den Stahlbau übertragen. Die dadurch
bedingten Verformungen im Stahlbau
mussten über die Anpassung innerhalb
des Membrandachs kompensiert werden.
Dafür wurden alle Seillängen von
formTL individuell ermittelt. Die Gratund
Kehlseile haben einen Durchmesser
zwischen 28 und 40 mm, die kleinen
Randseile sind 16 und 18 mm stark.
Auch die 38 Membranpanels sind unterschiedlich
in ihren Abmessungen,
um die zuerst parallele und dann trapezartige
Grundrissform auszugleichen.
Insgesamt entwickelte und konfektionierte
formTL dafür 15 Typen im
Detail. Jedes Panel ist einzeln aufgespannt
und hat keine direkte Verbindung
zu den anderen. Im oberen Bereich
sind die Halteseile der Panels mit
Laschen an der Längsverbindung der
Stahlkonstruktion fixiert. Der Kehlseiltiefpunkt
im Knickpunkt der Auskragung
verbindet wiederum die horizontalen
Randseile mit dem Kehlseil. Die
Entwässerung erfolgt über ein Rinnenprofil
an der Stahlkonstruktion, das
auch das Regenwasser aus der Kehle
der Membranpanels aufnimmt.
Der für das Dach ausgewählte Membranwerkstoff
ist ein PVC-beschichtetes
Polyestergewebe mit hoher Lichttransmission
und einer Farbstabilität, die ein
dauerhaft weißes Dach sicherstellt. Die
spezielle Beschichtung bildet einen
schmutzabweisenden Schutzschild.
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Fax 0 84 41/49 97-10
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bayern Metall 7/2023 15
SCHLIESS- & SICHERUNGSTECHNIK
„Roto Safe“ Mehrfachverriegelungen
der neuesten Generation
Verriegeln ohne Schlüssel
„Tandeo“ und „Eneo A“ von Roto Frank
Fenster- und Türtechnologie sind RC 2-
bzw. RC 3-fähig und verfügen bereits
im Standard über drei Sicherheitsschließpunkte.
Der Riegel im Hauptschloss
und die Automatikkraftkeile
fahren gleichzeitig aus. Sie sind sofort
rückdruckgesichert. Schon bei einer
nur „zugeworfenen“ Tür gilt deshalb
voller Versicherungsschutz.
Motorisch entriegeln
Für hohen Komfort beim Öffnen einer
Tür sorgt „Eneo A“. Roto liefert diese
elektromechanische Variante mit einer
vormontierten Antriebseinheit. Ein leistungsstarker
Motor sorge für eine sehr
kurze Entriegelungszeit und arbeite dabei
besonders leise und schnell, erklärt
der Hersteller. Ein Plug & Play-Anschluss
erleichtert den Einbau.
(Text- u. Foto: Roto Frank Fenster- und Türtechnologie)
Mehr Gleichteile
Der modulare Aufbau des Programms
„Roto Safe“ und die einheitlichen Raster
der neuen Verriegelungen reduzieren
die Komplexität von Sortiment und
Lagerführung beim Verarbeiter. Die auf
die Geometrien vieler Profile abgestimmten
Rahmenteile harmonieren
auch mit den neuen Mehrfachverriegelungen.
Türenhersteller können also die
immer gleichen Rahmenteile flexibel
nach Kundenwunsch mit einem der unterschiedlichen
Verriegelungssysteme
von Roto kombinieren.
„Tandeo“ und „Eneo A“ sind für Türen
DIN rechts und DIN links gleichermaßen
geeignet, da ihre Fallen nach der
Türmontage bei Bedarf vor Ort einfach
umgedreht werden können. Mitarbeiter
in der Türenfertigung würden deshalb
schnell große Sicherheit im Umgang
mit den Systemen entwickeln,
ist Roto überzeugt. Durch den Einsatz
von Verlängerungen sind die neuen
Mehrfachverriegelungen für Türen bis
zu einer Höhe von 3.000 mm geeignet.
Kundenpräferenzen flexibel
bedienen
Lieferbar sind die neuen Mehrfachverriegelungen
für Türen mit einem Dornmaß
von 35 bis 80 mm für viele gängige
Profilsysteme und mit Blick auf länderspezifische
Anforderungen auch z. B.
in Varianten mit Rundzylinder. Hersteller
können sie also flexibel einsetzen.
Als Zubehör für „Tandeo“ bietet Roto
eine Zusatzsperre, die über einen
zusätzlichen Schließzylinder bedient
wird, sowie einen Türfänger, der eine
Sicherheitskette an der Tür überflüssig
macht.
Mit der Einführung der neuen Mehrfachverriegelungen
stehen zugleich
nach DIN EN 179 zertifizierte Varianten
für Fluchttüren zur Verfügung, die auf
denselben Komponenten beruhen.
Komfort im Alltag
Die stabile und leichtgängige Konstruktion
der neuen Verriegelungssysteme
sorge für ein angenehmes haptisches
Erleben, unterstreicht Roto. Schon mit
einer leichten Drehung des Schlüssels
sei eine Tür zu öffnen. Die optionale Tagesentriegelung
für „Tandeo“ wird
durch einfaches Umlegen eines Schalters
am Hauptschloss aktiviert. Nur die
Falle hält die Tür, die nun von außen ohne
Schlüssel zu öffnen ist.
Türen, die mit „Tandeo“ oder „Eneo A“
ausgerüstet werden, schließen besonders
leise, erklärt der Hersteller. Dafür
verantwortlich seien die Flüsterfalle im
Hauptschloss sowie die Fallen aus
hochwertigem Kunststoff an den Zusatzverriegelungen.
Der geräuscharme
Betrieb unterstütze das Empfinden
von hoher Qualität und Komfort beim
Nutzer.
Hochdicht für die Energieeffizienz
Die Fallen der neuen Verriegelungen
ziehen den Türflügel gleichmäßig dicht
an das Rahmenprofil heran. Zugluft
wird so vermieden, ein Wärmeverlust
über die Tür reduziert. Der gleichmäßige
passive Anpressdruck wirkt zugleich
dem Verziehen einer Tür entgegen.
16 bayern Metall 7/2023
Zutritt leicht gemacht
Die elektromechanische Verriegelung
„Eneo A“ kann mit allen gängigen Zutrittskontrollsystemen
kombiniert werden;
zum Beispiel mit dem „Roto ZKS
4in1“. Eine Tür ist so wahlweise mittels
PIN-Code, Fingerscan, bluetoothfähigem
Mobiltelefon oder einem RFID-fähigen
Medium zu öffnen. Auch eine Variante
der Antriebseinheit mit Funkempfänger
steht zur Verfügung.
Geprüfte Qualität
Die Funktionssicherheit, Korrosionsbeständigkeit
und Gebrauchstauglichkeit
der neuen Roto-Mehrfachverriegelungen
wurde gemäß der neuen Norm
prEN 15685:2019 geprüft und zertifiziert.
Die Prüfungen zu den Dauerlaufzyklen
nach DIN EN 1191 (200.000 Zyklen)
wurden bestanden, ebenso die
Prüfungen des ift Rosenheim zur Erlangung
der QM 342 Zertifizierung. In Vorbereitung
sind VdS- und SKG**-Zertifizierung.
BUNDESVERBAND AKTUELL
Artikeldienst Hufbeschlag
Aufbau eines Sachverständigenwesens für Hufbeschlag
im Metallhandwerk
Die Herauslösung des Fachbereiches Hufbeschlag aus dem Handwerk
per Gesetzesänderung im April 2006 hatte zur Folge, dass der Beruf des
Hufschmiedes nicht weiterentwickelt wurde. Neben fehlenden Ausund
Weiterbildungsmaßnahmen wurden auch keine fachspezifischen
Schulungen für Sachverständige mehr angeboten, sodass die Zahl an
Sachverständigen in diesem speziellen Segment weiter gesunken ist
und eine flächendeckende Vertretung vor Gericht somit nicht mehr
gewährleistet werden kann.
Vor diesem Hintergrund hatte die
Fachgruppe Hufbeschlag des Bundesverbandes
Metall im Jahr 2022 beschlossen,
einen Arbeitskreis für das
Sachverständigenwesen im Hufbeschlag,
angelehnt an das Sachverständigenwesen
der Metallbauer/-innen,
aufzubauen. Den Auftakt für die Qualifizierung
machte im Frühjahr 2022
Karsten Zimmer, Bereichsleiter Technik
im Bundesverband Metall. Er schulte
die Fachexpert(in)en des Arbeitskreises
über Grundlagen des Sachverständigenwesens
im Metallhandwerk.
Im November 2022 trafen sich die Teilnehmer/-innen
der Bundesfachgruppe
Hufbeschlag dann in der renommierten
Pferdeklinik der Universität Gießen zu
einer Fachschulung. Prof. Dr. Röcken,
Leiter der Pferdeklinik und selbst
Sachverständiger, stellte fachspezifische
Themen des Fachbereiches Hufbeschlag
aus der Sicht eines Gutachters
dar. Er erläuterte zunächst die Abgrenzung
von Gutachten zu handwerklichen
und tierärztlichen Fragestellungen.
Prof. Röcken berichtete zudem
von unterschiedlichen Praxisfällen und
den Bewertungen vor Gericht. Als Beispiel
diente ein Fall, in dem einem Hufschmied
fehlerhaftes Anbinden und
somit grobe Fahrlässigkeit vorgeworfen
wurde, nachdem er einem Pferd ein
verloren gegangenes Eisen direkt auf
der Koppel aufnagelte und das Pferd
sich beim Steigen eine Hufbeinfraktur
zuzog. Die Fachgruppe profitierte von
den Diskussionen und dem Fachwissen
des Mediziners, der bei dem Termin
von weiteren interessanten Gerichtsfällen
berichtete.
Mit Melanie Striebinger, Leiterin der
Lehrschmiede der Universität Gießen,
konnte der neue Facharbeitskreis Hufbeschlag
eine kompetente Unterstützerin
gewinnen. Als Hufbeschlaglehrmeisterin
und Metallbaumeisterin
kann die Sachverständige (ö.b.u.v. SV
für den Bereich Hufbeschlag) mit viel
Sachkenntnis und Expertise beitragen.
Sie wird den Arbeitskreis aktiv unterstützen,
um Änderungen in der Ausund
Weiterbildung ihres Gewerkes zu
fördern.
Ansprechpartner der Fachgruppe
Hufbeschlag im Bundesverband
Metall:
Christian Krause, Berufsbildungsreferent,
Telefon: 0201 8961931, E-Mail:
Christian.Krause@Metallhandwerk.de.
Besuch der Fachgruppe in der
Pferdeklinik der Universität Gießen
Bundesfachgruppentreffen in der Pferdeklinik der Universität Gießen
bayern Metall 7/2023 17
Neue Landingpage zur Nachwuchswerbung
im Metallhandwerk
Der Bundesverband Metall (BVM) bündelt eine Vielzahl neuer Serviceangebote
für die Nachwuchswerbung und Berufsorientierung im Metallhandwerk
auf einer neuen Landingpage: www.metallnachwuchs.de.
Zum anderen wurde im Bundesverband
Metall ein professionelles Maßnahmenpaket
zur Unterstützung der
Berufsorientierung in den Regionen
entwickelt. Dieses umfasst:
Die Betriebe im Metallhandwerk sind
auf Auszubildende als Fachkräfte von
morgen dringend angewiesen. Der
Bundesverband Metall unterstützt die
Betriebe, Innungen und Landesverbände
dabei mit passgenauen Lösungen
für die Nachwuchswerbung und
Berufsorientierung.
Thoralf Volkens.
Die groß angelegte Let’s Play Metal
Kampagne (www.lets-play-metal.de)
des Bundesverbands Metall macht seit
2020 potenzielle Auszubildende zielgenau
auf die Berufe im Metallhandwerk
aufmerksam. Darauf aufbauend
wurden seitdem eine Vielzahl weiterer
Unterstützungsmaßnahmen und Angebote
entwickelt.
Thoralf Volkens, als Vizepräsident im
BVM-Präsidium verantwortlich für die
Öffentlichkeitsarbeit: „Wir freuen uns,
dass wir ab sofort die neuen Services
gebündelt auf der zentralen Landingpage
www.metallnachwuchs.de zum
kostenfreien Download
anbieten können. So
können wir flächendeckend
und nachhaltig
die Nachwuchswerbung
und Berufsorientierung
in den Regionen unterstützen
und weiterentwickeln. Let’s Play Metal!“
Die neue Landingpage beinhaltet zum
einen umfangreiches Video- und Bildmaterial
sowie Druckvorlagen und
Aktionsmaterialien für Berufsorientierungsmessen
in den Regionen. Dazu
zählt insbesondere auch das Angebot,
VR-Brillen zu erwerben, die sich ideal
für den Einsatz am Messestand eignen,
um Jugendlichen einen zeitgemäßen
3D-Eindruck von der attraktiven
Arbeitswelt im Metallhandwerk zu verschaffen.
1
Schulung der Berufsorientierungsbotschafter/-innen
Der BVM hat Schulungsmaßnahmen
entwickelt, die speziell für die Innungen
im Metallhandwerk zugeschnitten
wurden und als Online- sowie Präsenzschulung
mit Landesverbänden angeboten
werden. So sollen Berufsorientierungsbotschafter/-innen
in die Lage
versetzt werden, die Schulen in den
Regionen mit geeigneten Materialien
anzusprechen und sich als Ansprechpartner
für die Vermittlung von Praktikumsplätzen
und Ausbildungsstellen
zu empfehlen.
2
Unterrichtsmaterialien für die
Berufsorientierung
Der Bundesverband stellt auf das Metallhandwerk
zugeschnittenes Unterrichtsmaterial
zur Verfügung, das den
Schulen als Unterrichtseinheit gedruckt
an die Hand gegeben werden
kann. Außerdem wurde für den Unterricht
eine digitale Plattformlösung
(Padlet) entwickelt, die von Lehrerinnen
und Lehrern komfortabel und flexibel
im Berufsorientierungsunterricht
eingesetzt werden kann.
3
Berufslaufbahn Metallhandwerk
online
Welche spannenden und attraktiven
Karrieremöglichkeiten sich mit einer
Ausbildung im Metallhandwerk eröffnen,
wurde vom Bundesverband Metall
als digitaler Kompass entwickelt
und zur Verfügung gestellt.
Ansprechpartner
Karlheinz Efkemann
Bereichsleiter Öffentlichkeitsarbeit im
Bundesverband Metall
Altendorfer Straße 97–101
45143 Essen
Telefon 0201 89619-14
E-Mail: karlheinz.efkemann@metallhandwerk.de.
18 bayern Metall 7/2023
ARBEITS- & SOZIALRECHT
Was muss der Auftragnehmer im Prozess zur Abrechnung
von Stundenlohnarbeiten darlegen?
Worum geht es?
Ein Unternehmer hatte Malerarbeiten
bei insgesamt 15 Reihenhäusern nach
Aufwand zu einem Stundensatz von
38 € netto abgerechnet. In seiner
Schlussrechnung listete er die Stunden
auf, die er für die einzelnen Arbeiten
an den Häusern ausgeführt hatte.
Das Landgericht München I wies die
Klage ohne Beweisaufnahme ab und
das OLG München die eingelegte Berufung
per Beschluss zurück.
Die Entscheidung:
Der BGH hob mit Beschluss vom
01.02.2023 – VII ZR 882/21 die vorangegangene
Entscheidung auf und verwies
den Rechtsstreit zurück an das
OLG München. Das Berufungsgericht
habe die Substantiierungsanforderungen
über spannt. Zur schlüssigen Begründung
eines nach Zeitaufwand zu
bemessenden Vergütungsanspruchs
müsse der Unternehmer im Ausgangspunkt
nur darlegen und beweisen, wie
viele Stunden für die Erbringung der
Vertragsleistungen mit welchen Stundensätzen
angefallen sind. Hierzu sei
es nicht erforderlich, eine Differenzierung
in der Weise vorzunehmen, dass
die abgerechneten Arbeitsstunden einzelnen
Tätigkeiten zugeordnet und/
oder nach zeitlichen Abschnitten aufgeschlüsselt
werden. Dies sei nur dann
erforderlich, wenn die Parteien eine
entsprechend detaillierte Abrechnung
vertraglich vereinbart haben.
Der Praxistipp!
Stundenlohnarbeiten werden oft unzureichend
dokumentiert. Regelmäßig
kann dann allenfalls ein Teil der Leistungen
und des Zeitaufwandes nachgewiesen
werden. Erste Voraussetzung ist die
schriftliche Vereinbarung einer Abrechnung
nach Zeitaufwand und eines Stundensatzes.
Unternehmer sollten ferner
darauf achten, dass Regieberichte ordentlich
und leserlich unter Angabe des
Tages, aller ausgeführten Arbeiten, des
verwendeten Materials, der ausführenden
Mitarbeiter und der aufgewendeten
Stunden ausgefüllt und dem Auftraggeber
zur Unterschrift vorgelegt werden.
Ohne diese Dokumentation und ohne
die Unterschrift des Auftraggebers sinken
die Aussichten, Werklohn durchsetzen
zu können rapide.
Rechtsanwälte Muffler Kittler
Krieger Hahne PartmbB
Goethestraße 25a
80336 München
www.mkkh-partner.de.
(Foto: ipuwadol/AdobeStock)
Besuchen Sie uns •
@fachverband.metall.bayern
bayern Metall 7/2023 19
INNUNGSLEBEN
„Bayern ohne das Metallhandwerk ist unmöglich“
Landesverbandstag des Metall-Handwerks in Berchtesgaden – Konjunkturelle Sorgen
und Fachkräftemangel trüben das Erfolgsbild
Rund 50 Vertreter der bayerischen Metall-Innungen, die rund 2.000 Betriebe
des bayerischen Metallhandwerks repräsentieren, waren zum
Landesverbandstag des Fachverbandes Metall Bayern nach Berchtesgaden
gekommen. Dabei wurde an drei Tagen fachlich konzentriert
gearbeitet, beraten und diskutiert. Ein intensiver Austausch unter Fachkollegen
– gespickt mit Reden und Grußworten aus der Kommunal- und
Landespolitik – stand dann am Freitagabend beim Festabend auf dem
Programm, bei dem die Metaller deutlich machten, dass sie nicht nur
vom Geländer-, Treppen- und dem Metallbau im Gesamten ihr Handwerk
verstehen, sondern auch vom gemütlichen gemeinsamen Feiern mit
Fachkollegen aus ganz Bayern.
Obermeister Wolfgang Petry sagte zur
Begrüßung im vollbesetzten Saal des
Hotel Edelweiß in Berchtesgaden: „Ich
habe heute einen wunderbaren Tag mit
euch Kollegen erlebt. Das macht Innung
für mich aus. Wir stehen zusammen,
auch mit den gleichen Problem,
die wir haben.“ Er schätze den Austausch
mit den weiteren Obermeistern
und Meisterkollegen.
Landesinnungsmeister Detlef Lurz würdigte
die „hervorragende Vorbereitung
des Verbandstages“ und nannte namentlich
Obermeister Wolfgang Petry,
seinen Stellvertreter Fritz Graßl und die
Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle
der Kreishandwerkerschaft Traunstein-
Berchtesgadener Land. „Es ist ihnen
gelungen, durch die perfekte Organisation
den Rahmen für unsere fachlichen
und gesellschaftlichen Veranstaltungen
zu geben.“ Sie hätten damit maßgeblich
zum Gelingen der beruflichen Jahrestagung
beigetragen. Dafür gab es
zum Ende der Veranstaltung eine Reihe
von Blumensträußen für die Beteiligten.
Metallbau zentraler
Wirtschaftsfaktor
Bayern ohne Metallbau ist unvorstellbar!“,
sagte Landwirtschaftsministerin
Michaela Kaniber und fügte hinzu:
„Landwirtschaft ohne Metallbau ist fast
noch unvorstellbarer!“ Das Metallhandwerk
sei Partner für die Landwirtschaft
und ein verlässlicher Partner sowie
ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für den
Freistaat und vor allem den ländlichen
Raum – unterlegt mit 20 Milliarden Jahresumsatz,
140.000 Beschäftigten und
6.500 Auszubildenden. Hinter diesen
Zahlen stünden hart arbeitende Menschen,
Familienbetriebe in bis zu vierter
Generation. Verfügbarkeit von Handwerksleistungen
vor Ort stünden für
Lebensqualität und seien ein Qualitätsmerkmal
für den regionalen Standort.
Es brauche mehr Wertschätzung und
Unterstützung. Sie betonte, dass es
falsch sei „schon den Kindern das Gefühl
zu vermitteln, dass sie nur dann
etwas wert seien, wenn sie einen
Doktortitel haben“. Man brauche „Master
und Meister!“. Die Bayerische
Staats regierung stelle eine Gleichheit
der kostenfreien Meisterprüfung und
dem Studium her. Wenn es um die berufliche
Bildung gehe, sei es wichtig,
Rückenwind zu geben. Es sei nötig,
nicht nur Universitäten finanziell zu unterstützen,
sondern auch die Bildungszentren
der Handwerkskammern.
Trotz wirtschaftlicher Herausforderungen beste Laune beim Verbandstag in Berchtesgaden (von links): BGL-Landrat Bernhard Kern, Landesinnungsmeister
Detlef Lurz, Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber, Obermeister der Metall-Innung TS-BGL Wolfgang Petry, Traunsteins Landrat
Siegfried Walch, Kreishandwerksmeister Gerhard Kotter.
(Fotos: awi)
20 bayern Metall 7/2023
Sie mache sich Sorgen um die
Wirtschaft in Deutschland, was auch
für Bayern gelte. Bürokratiemonster,
und exorbitant steigende Energiekosten
seien nur einige Problempunkte,
die gerade dem Mittelstand enorm
zu schaffen machen würden. Bayern
ziehe für höhere Erbschaftssteuer-
Freibeträge vor das Verfassungsgericht.
Die Übergabe an nachfolgende
Generationen dürfe nicht zulasten
der Unternehmen gehen waren Themen
ihrer mit viel Applaus bedachten
Rede.
Viel Lob für die heimische
Metall-Innung
und ihre perfekte
Ausrichtung des Verbandstages:
Landesinnungsmeister
Detlef
Lurz.
Metall-Handwerk auch in heimischen
Landkreisen bedeutend
„Das Metall-Handwerk ist einer der bedeutenden
Wirtschaftssektoren in
Bayern und auch im Berchtesgadener
Land ein wesentlicher Motor für den
wirtschaftlichen Erfolg“, sagte der
Landrat des Gastgeber-Landkreises
Bernhard Kern. Das bayerische Handwerk
stehe dabei für hohe Qualität,
Wettbewerbsfähigkeit, Innovation und
Nachhaltigkeit.
Aktuell sei auch das Handwerk mit
großen Herausforderungen in der Gewinnung
und im Halten von Fachkräften
konfrontiert. Er monierte die zunehmende
Bürokratie, mit der auch die
Metaller konfrontiert seien. Es sei eine
gemeinsame Zukunftsaufgabe, den
Fachkräftebedarf zu sichern. Man habe
und entwickle innovative Ideen dazu.
„Es muss uns mit einer gemeinsame
Anstrengung gelingen, junge Leute
für das Handwerk zu gewinnen“, forderte
er. Nicht nur durch ein Studium,
sondern auch durch eine qualifizierte
Ausbildung könne man im Berufsleben
erfolgreich sein.
Politisch-wirtschaftlicher
Dialog beim Verbandstag
in Berchtesgaden. Traunsteins
Landrat Siegfried
Walch (links) mit Wolfgang
Petry, Obermeister der
Metall-Innung Traunstein-
Berchtesgadener Land.
Bildmitte: Landwirtschaftsministerin
Michaela
Kaniber.
Motivationsvortrag
des Extrembergsteigers
Thomas
Huber.
Traunsteins Landrat Siegfried Walch
zeigte sich von der Bedeutung des
Handwerks für die heimische Region
überzeugt: Landwirtschaft und das
Handwerk seien die Basis für eine erfolgreiche
Wirtschaft. Dabei wolle der
Landkreis die Ausbildung zum zentralen
Markenkern machen, weshalb man
in den kommenden Jahren rund 300
Millionen Euro in die berufliche Bildung
investiere. Er rief dazu auf, die „Wertigkeit
von Ausbildung gegenüber der
akademischen Bildung zu thematisieren.
„Gesellschaftlich muss sich die
Wertigkeit verändern.“ Die Wertschöpfung
in Mittelstand und Handwerk lasse
viele Menschen am wirtschaftlichen
Erfolg teilhaben.
(Foto: Berchtesgadener Land Tourismus)
Das Handwerk als Gemeinschaft.
Das sei
beim Verbandstag in
Berchtesgaden in
besonderer Weise sichtbar
geworden,
resümierte Handwerkskammerpräsident
Franz-
Xaver Peteranderl.
▼
bayern Metall 7/2023 21
▼
Mit Blick auf die eine oder andere politische
Entscheidung aus Berlin sagte
er, er mache sich Sorgen um die wirtschaftliche
Entwicklung im Land, die
gerade auch das Handwerk belaste:
„Für euch ist das aber keine Betriebsstätte,
die man ins Ausland verlagern
kann. Das ist eure Heimat!“
Christian Metges, Vizepräsident Bundesverband
Metall, würdigte das hohe
ehrenamtliche Engagement von Fritz
Zeindl aus Schliersee-Neuhaus für das
Metallhandwerk und überreichte ihm
die Ehren-Medaille des Fachverbandes.
Und da im Handwerk in hohem
Maße auch die Familie eingebunden
und im Geschäftsbetrieb involviert sei,
wurde seine Ehefrau Marlene Zeindl
mit geehrt.
Für den überaus erfolgreichen Metall-
Gesellen Christian Hopf aus Oberneukirchen
gab es eine Urkunde für seinen
letztjährigen Erfolg als Bundessieger
im Leistungswettbewerb des Deutschen
Handwerks.
Handwerk steht für Gemeinschaft
Franz-Xaver Peteranderl, Präsident der
Handwerkskammer für München und
Oberbayern betonte in seinem Grußwort:
„Wir brauchen den Nachwuchs.
Wir brauchen aber auch Betriebsnachfolger!“
Stünden doch viele Betriebsinhaber
vor der Entscheidung in den
kommenden Jahren möglicherweise
ihren Betrieb aufzugeben. Er sagte,
dass das Handwerk – auch an diesem
Abend – Gemeinschaft pflege. „Wir bilden
Gemeinschaft!“ Er machte deutlich,
dass die Gesellschaft ohne Handwerker
auch in vielen ehrenamtlichen
Bereichen des gesellschaftlichen Lebens
verarme. Peteranderl monierte,
dass die derzeitige Bundesregierung
gerade auch im privaten Wohnungsbau
keine Konzepte vorlege, um der
Wohnungsnot und dem Nichterreichen
der gesteckten Neubauziele aktiv entgegenzuwirken.
Von vielen Teilnehmern bekam die Metall-Innung
Traunstein-Berchtesgadener
Land und die mit der praktischen
Ausrichtung des Verbandstages betraute
heimische Kreishandwerkerschaft
viel Lob für die gute und reibungslose
Durchführung des Verbandstages,
wo neben den fachlichen
Veranstaltungen vor allem auch ein gut
durchdachtes Rahmenprogramm mit
heimischen Sehenswürdigkeiten begeisterte.
Auch ein Motivationsvortrag
des Extrembergsteigers Thomas Huber
war so ganz nach dem Geschmack
der Besucher und Teilnehmer aus ganz
Bayern, die nach drei Tagen in der Region
am Samstag wieder die Heimreise
antraten.
(awi)
Zum Abschluss gings ins Salzbergwerk Berchtesgaden.
(Foto: Graßl)
Bitte beachten Sie die Termine für die bayern Metall:
Ausgabe 08/2023
Redaktionsschluss: 12.07.2023
Anzeigenschluss: 18.07.2023
Ausgabe 09/2023
Redaktionsschluss: 11.08.2023
Anzeigenschluss: 18.08.2023
22 bayern Metall 7/2023
Metall-Innung Straubing-Deggendorf-Regen
Metall-Innung bestätigt Vorstand
Jahresversammlung der Metall-Innung sieht einen großen Zuspruch
Mitglieder der Metall-Innung Straubing-Deggendorf-Regen zusammen mit dem Kreishandwerksmeister Erwin Reith (2. v. l.), Kreisgeschäftsführer
Stefan Griesbeck (links), Innungs-Obermeister Andreas Heisinger (Mitte) mit seinen beiden Stellvertretern Maria Vilsmeier (6. v. r.), Wilhelm Bastian
(5. v. r.) und Gastgeber Georg Kagermeier (rechts). (Foto: Wilfried Schaffrath)
Die Jahresversammlung der Metall-
Innung Straubing-Deggendorf-Regen
sah am Mittwochabend einen
gut besuchten Saal in der AOK in
Straubing. Fachvorträge ergänzten
die Mitgliederversammlung. Innungsobermeister
und stellvertretender
Kreishandwerksmeister Andreas
Heisinger erklärte, dass die
Innung einen Stand von 87 Mitgliedern
aufweist, die neuesten sind
die Firmen Karl Lausser und Sennebogen.
Heisinger blickte auf Höhepunkte aus
dem Jahr 2022 zurück, wie ein Obermeistergespräch
in der Kreishandwerkerschaft
oder die Ausbildungsmesse.
Eine gute Auftragslage kennzeichnet
das Auftragsvolumen, wenngleich
auch der Fachkräftemangel und die
hohen Energiekosten lange Schatten
werfen. Stellvertretende Obermeisterin
Maria Vilsmeier nimmt vielfach die Termine
im Landesverband wahr und gab
dazu einige Interna bekannt. Für die
Metaller gibt es in den nächsten zwei
Jahren jeweils vier Prozent Lohnerhöhung
und einmalig eine Inflationsausgleichsprämie.
AOK-Direktor Georg Kagermeier, Gastgeber
und Gast, erläuterte die sanierten
Innenräume des AOK-Gebäudes.
Zur Ausbildung und zu Prüfungen gab
Rainer Obermeier die Zahlen der Teilnehmer
an Prüfungen bekannt. Nicht
alle Prüflinge aus dem niederbayerischen
Raum konnten den erhofften
Abschluss erreichen.
Michael Stuis von Fischer- Dübel stellte
das Unternehmen vor und zeigte
Neuigkeiten in der Befestigungstechnik.
Drei Mitarbeiter der Firma Schub,
an zahlreichen Standorten vertreten,
stellten eine neues „Hand-Laserschweißgerät“
vor. Kreisgeschäftsführer
Stefan Griesbeck listete Ausgaben
und Einnahmen zur Jahresrechung
2022 genau auf.
Der Vorstand wurde entlastet. Erwin
Reith leitete die Neuwahlen. Dabei wurde
Andreas Heisinger als Obermeister
bestätigt, ebenso seine beiden Stellvertreter
Maria Vilsmeier und Wilhelm Bastian.
Weitere Vorstandsmitglieder sind
Werner Schmidbauer, Anton Rappl, Erwin
Berger, Johann Fuchs, Max
Schwarz, Stefan Prommersberger und
Richard Klostermeier. Zu Rechnungsprüfern
wurden Christian Schott und
Elisabeth Weber erneut berufen.
(wil)
bayern Metall 7/2023 23
Metall-Innung Mainfranken-Mitte
Auf der Suche nach dem Traumjob
Fast 2000 junge Leute bei den Berufsinformationstagen
„Wähle einen Beruf, den du liebst, und du wirst nie wieder
arbeiten müssen!“ Diese Aussage, die der chinesische
Philosoph Konfuzius gemacht haben soll, hat gewiss
auch nach mehr als 2.500 Jahren nichts an
Aktualität verloren. Nicht geklärt war aber damals wie
heute die Frage, woran ich diesen Lieblingsberuf erkennen
sollte.
Highlight an dem Stand war der Schweiß-Simulator.
Auf der Suche nach Orientierung
Nicht zuletzt wegen des gegenwärtigen
Mangels an Auszubildenden, gibt es
derzeit eine große Anzahl von Veranstaltungen
und Orientierungshilfen, die
jungen Leuten Einblicke in die Vielzahl
der Berufe ermöglichen und somit Hilfe
leisten wollen bei der Suche nach „dem
Traumjob“. Eine Veranstaltung sind die
Berufsinformationstage Main-Spessart,
die nach coronabedingter Pause am
Freitag und Samstag in der Gambacher
Musikhalle angeboten wurde.
Coole Werbesprüche
„Klappern gehört zum Handwerk“, auch
bei der Werbung um Arbeitskräfte. Deshalb
bemühten sich auch viele der 60
Ausbildungsbetriebe um coole Sprüche,
welche die Jugendlichen zu ihren
Ständen locken sollten: „Ich mach’ Gerechtigkeit“,
versprach das Amtsgericht,
ein Gartenbaubetrieb war sicher:
„Einer wie du bringt Ordnung in den
Großstadtdschungel“ und eine Bäckerei
forderte auf: „Back dir deine Zukunft“.
Entsprechend war dann auch
meist die Atmosphäre, zumal die jungen
Leute in der Mehrzahl von nahezu
Gleichaltrigen angesprochen und beraten
wurden. Auszubildende bei der
Polizei kamen mit Schülern der Abgangsklassen
leicht ins Gespräch, ihre
Erfahrungen dort und die Informationen
über Voraussetzungen sowie berufliche
Chancen konnten gewissermaßen auf
Augenhöhe ausgetauscht werden. So
ließ sich ein Neuntklässler gerne in die
Funktionsweise eines Gerätes einweisen,
mit dem autogenes Schweißen simuliert
werden kann. Mit Unterstützung
eines Azubis steuerte ein weiterer Besucher
einen Roboterarm, der Zahnpastatuben
und Bürsten zielsicher in
einen Becher einordnete.
Praxis und Austausch
Geschäftsführer
von SMB Thomas
Schneider und
Azubi Luca
Kümmet.
Kraft und sorgfältige Vorgehensweise
erforderte die Arbeit mit Hammer und
Metallstempel, mit dem eine Schülerin
Inschriften ins Blech einschlug. Eine
weitere junge Dame färbte wohl ihre
erste Stofftasche mit einem coolen Motiv
in Offset-Manier ein. Neben all diesen
haptischen Erfahrungen entwickelten
sich aber auch meist aufschlussreiche
Gespräche. Wie aber sieht der Ausbildungsmarkt
im Landkreis derzeit
aus? Sven Kelber von der AOK, Hauptorganisator
der Veranstaltung in der
Gambacher Musikhalle, fasst die Situation
zusammen: Für alle Firmen gibt es
mehr Ausbildungsstellen als Bewerber
und die Ausbilder erhoffen sich Impulse
von den Berufsinformationstagen.
Praktische Erfahrungen
sammeln
Einer der Stände, die besondere Aufmerksamkeit
erweckten, war von der
Metall-Innung Mainfranken-Mitte, die
von dem Arnsteiner Mitglied, dem Metallbaubetrieb
SMB Stahl und Metallbau
GmbH vertreten wurde. Der Geschäftsleiter
Thomas Schneider und
sein Auszubildender Luca Kümmet legten
neben der Informationsvermittlung
Wert auf die praktische Erfahrung. So
wurde am Stand eine vorgestanzte
Edelstahlplatte angeboten, aus der man
eine Handyhalterung biegen konnte,
was ganz schön knifflig war. Manche
Schüler schafften es in wenigen Sekunden,
manche brauchten die Vorlage, um
zu verstehen, was wohin gebogen werden
musste. Schon mit dieser kleinen
Übung konnte man leicht erkennen, wer
geschickt ist und schnell versteht oder
wer bei der Arbeit Unterstützung und
genaue Vorgaben und Muster braucht.
Simulatoren unterstützen
Highlight war der von der Innung MünchenMetall
ausgeliehene Schweißsimu-
24 bayern Metall 7/2023
lator am Stand, mit dem man originalgetreu
eine Kehlnaht schweißen konnte.
Die Jugendlichen standen teilweise
Schlange, weil es jeder ausprobieren
wollte. Luca Kümmet erklärte den
Schülern, wie das Schweißen funktioniert,
denn man muss darauf achten,
gerade zu schweißen, im richtigen Abstand,
im genauen Winkel und dann
auch noch mit der entsprechenden Geschwindigkeit.
„Gar nicht so einfach“,
war oft der Kommentar von den Jugendlichen
hinterher.
Ausbildung vor Ort
Die Ausbildungsberufe, die von der
Metall-Innung auf der BIT vorgestellt
wurden sind Metallbauer/Feinwerkmechaniker.
Die Firma SMB bildet Metallbauer,
Fachrichtung Konstruktionstechnik
aus und gibt jedes Jahr einem
Auszubildenden die Möglichkeit, diesen
Beruf zu lernen. Die Ausbildung
dauert dreieinhalb Jahre und normalerweise
werden die Auszubildenden danach
übernommen.
Vorteil Praktikum
Große Nachfrage war, ob man auch in
den Firmen ein Praktikum machen
kann. Ein Praktikum hat für beide Seiten
Vorteile, da der Schüler so Einblicke
in die Arbeiten bekommt, die zu
dem Beruf gehören und zum anderen
kann der Arbeitgeber so den Schüler
schon etwas kennenlernen. „Wir haben
uns sehr über die Resonanz der
Jugendlichen an den Metallberufen
gefreut und konnten viele offene Fragen
klären. Insgesamt war das Interesse
der Jugendlichen am Freitag deutlich
höher als am Samstag, wo oft vor
allem die Eltern nach Informationen
gefragt haben“, sagte Thomas Schneider,
der Geschäftsführer von SMB und
stellvertretender Obermeister der Metall-Innung,
der am Freitag persönlich
anwesend war und im Gespräch mit
Staatssekretärin Anna Stolz kurz und
knapp Bilanz zur BIT MSP mit einem
„Gut war‘s.“, Bilanz zog.
(Quelle: Günter Roth, Main Post)
Schlosser- Schmiede- und Maschinenbauer-Innung Ingolstadt-Pfaffenhofen
Schlosser- Schmiede- und Maschinenbauer-Innung
präsentiert sich am Tag des Handwerks
Eine Lanze für das Handwerk brechen
und Jugendlichen zeigen,
welche beruflichen Chancen sich
im Handwerk ergeben. Das war das
Ziel des zweiten Tags des Handwerks
der Kreishandwerkerschaft
Ingolstadt-Pfaffenhofen.
Am 7. Mai konnten die Azubis der Zukunft
sich über die unterschiedlichsten
Handwerksberufe informieren und in
den Werkstätten des Bildungszentrums
Ingolstadt der Handwerkskammer
für München und Oberbayern in
ihren Traumberufen ausprobieren. Bei
der Handwerks-Challenge mussten
unterschiedliche Aufgaben erfüllt werden.
„Wir sind mit der Resonanz sehr
zufrieden“, bilanziert der stellvertretende
Kreishandwerksmeister Jürgen
Seißler.
Die Mitmach-Aktionen der Schlosser-
Schmiede- und Maschinenbauer-Innung
Ingolstadt war bei den teilnehmenden
Jugendlichen sehr beliebt.
Konnte doch hier das perfekte Muttertagsgeschenk
entstehen: eine Rose
aus Metall. Die Jugendlichen aus Ingolstadt
und der Region konnten sich
über Karrieremöglichkeiten und Ausbildungsberufe
im Bereich der Metallbauer
informieren. „Mit unseren Aktionen
haben wir uns ganz bewusst von
der klassischen Ausbildungsmesse
abgegrenzt“, so Jürgen Seißler.
Wir wollten mit den Vorurteilen,
die es leider immer noch
zuhauf gibt, aufräumen und
an praktischen Beispielen
aufzeigen, wie vielfältig
unsere Branche ist.
Jürgen Seißler
„Bei uns sollten die Jugendlichen
wirklich selbst Hand anlegen dürfen.“
Insgesamt haben 10 Innungen am
Aktionstag mitgemacht und für ihren
Berufsstand geworben. Bei zukünftigen
Auszubildenden und auch bei den
Eltern gleichermaßen. Der Tag des
Handwerks ist also genau so wahrgenommen
worden, wie erhofft. Eine
Wiederholung ist geplant.
(Quelle: Kreishandwerkerschaft
Ingolstadt-Pfaffenhofen)
bayern Metall 7/2023 25
Metall-Innung Westmittelfranken
Lehrzeitabschlussfeier der Metall-Innung Westmittelfranken
Am 24.03.2023 konnten 22 junge Menschen ihre Lehrzeit ganz offiziell
beenden und als Gesellen des Metallhandwerks ihren neuen Lebensabschnitt
beginnen. Ca. 85 geladene Gäste, darunter Eltern, Geschwister,
Lehrbetriebe und Ehrengäste, fanden sich ein. Werner Strohmeier begrüßte
die große Anzahl teilnehmender Personen.
umzuhören und zu informieren, welche
vielfältigen Möglichkeiten ihnen offenstehen.
Er hob hervor, wie wichtig es ist,
die richtige Maßnahme für sich auszuwählen
und fügte hinzu: „Die Gesellen
von heute sind die Meister der Zukunft!“
Unter den Ehrengästen befand sich
Herr Bauer, erster Bürgermeister aus
Unterschwaningen. Er zeigte sich sehr
erfreut, dass die Metall-Innung Westmittelfranken
die Freisprechungsfeier
im Friederike-Louise-Saal ausrichtete.
Der Saal befindet sich in einem Teil des
ehemaligen Schlosses der Gemeinde
Unterschwaningen und gehörte früher
dem Markgrafen von Ansbach. Die Renovierung
und der Ausbau des Saals
gaben einen ausgezeichneten Rahmen
für die Feier. Sichtbarer Stahl wurde in
die alten Mauern eingebaut, sei es bereits
im Eingangsbereich, bei den Türen,
den Fenstern und vielen anderen
Teilen der Einrichtung.
Bürgermeister Markus Bauer informierte
unter anderem über die Baumaßnahmen
und die Historie des
Schlosses von Unterschwaningen. Er
erinnerte sich an seine Lehrlingszeit
und war erfreut, dass es doch so viele
junge Menschen im Handwerk gibt.
Die Kreativität unserer Metallbauerkollegen,
mit der Möglichkeit Modernes
und Herkömmliches miteinander zu
verbinden, spricht die Menschen an.
Anschließend begrüßte Kreishandwerksmeister
Kurt Held alle Anwesenden
und sprach darüber, welche Möglichkeiten
sich mit einem Gesellenbrief
in Zukunft bieten. Er betonte z. B. die
Bedeutung der Weiterbildung, die nun
vom bayerischen Staat gefördert wird
und ermutigte die jungen Leute, sich
Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, ich danke
Euch für Eure Unterstützung, auf die ich immer
zählen kann, da sich zudem durch Zusammenschlüsse
unsere Innung im letzten Jahr
komplett neu formiert hat. Der Zusammenhalt ist
gut und wir sehen alle miteinander eine sogenannte
Freisprechungsfeier auch als ein Stück
Öffentlichkeitsarbeit an. Was den Innungen sicherlich
für die Zukunft gut stehen wird.
Im Anschluss bedankte sich Kurt Held
bei den ehemaligen Lehrlingen und
den Lehrbetrieben, dass die Metall-Innung
Westmittelfranken immer eine ordentliche
Zahl von Auszubildenden in
ihren Reihen aufweisen kann.
Herr Steigmann, stellv. Schulleiter der
Berufsschule Rothenburg, hielt ebenfalls
eine Ansprache und brachte die
Perspektive der Berufsschule hervor,
Werner Strohmeier
26 bayern Metall 7/2023
Ausstellung der Gesellenstücke im Foyer.
sowohl in Bezug auf die Gegenwart als
auch die Zukunft. Er betonte die Notwendigkeit
einer engen Zusammenarbeit
der Lehrbetriebe zwischen den
relevanten Personen der Innung sowie
dem Gesellenausschuss, um überhaupt
eine Prüfung zu ermöglichen.
Zudem sorgte Gesellenprüfungsvorsitzender
Michael Kastner in Zusammenarbeit
mit der Berufsschule Rothenburg,
insbesondere mit Herrn Kolbinger
und Herrn Pfeifer, für einen geordneten
Ablauf bei den Prüfungen.
Michael Kastner gab einen Rückblick
über die Lehrzeit der Freizusprechenden.
Er hatte im Zeitraum der Zwischen-
und Gesellenprüfungen, usw.
regelmäßigen Austausch mit den jungen
Leuten. Kastner hat immer ein offenes
Ohr und war stets für alle Situationen
offen, um alle Anliegen, die während
der Ausbildungszeit auftraten, zu
besprechen. Darüber hinaus setzte er
sich für Chancengleichheit ein und
kümmerte sich um die Ordnung bei
den Prüfungen.
Werner Strohmeier interviewte die neugebackenen
Gesellen und ging zunächst
auf die grundsätzlich unterschiedlichen
Anfangsvoraussetzungen,
nach dem Motto „Der Weg ist das
Ziel“, ein. Unabhängig davon, ob jemand
mit einer zusätzlichen Ausbildungszeit
zum Metallbauer vom Fachpraktiker
kommt oder den Beruf nach
Abschluss der Mittelschule, Realschule
oder sogar mit einem vorherigen Abitur
ergreift, war es ihm wichtig, die Beweggründe
aus den unterschiedlichen
Ausgangspositionen nachvollziehen zu
können. Denn nur so können wir alle
davon lernen, wie wir möglicherweise
auf die jungen Leute eingehen können
und sie zum erfolgreichen Abschluss
einer Gesellenprüfung führen.
Unter den Neugesellen war auch eine
junge Dame, bei der es natürlich auch
wichtig war, den Hintergrund ihrer Berufswahl
im Metallhandwerk zu erfahren.
Das Publikum wie auch der Obermeister
der Innung waren zusammengefasst
sehr gespannt auf die Antworten
der Gesellin und Gesellen.
Einige Lehrherren und Eltern haben
Werner Strohmeier darauf angesprochen
und es sehr positiv und einzigartig
empfunden, dass auch den jungen
Leuten die Möglichkeit gegeben wurde,
zu erzählen, was sie dazu bewogen
hat, diesen Beruf zu erlernen.
Nun konnten auch die Gesellenbriefe
überreicht werden, mit einer entsprechenden
Hintergrundmusik, die den
ganzen Abend über begleitete. Michael
Kastner und Werner Strohmeier haben
zusammen jeden Einzelnen beglückwünscht.
Darauf bedankte sich Werner
Strohmeier bei allen Anwesenden und
wünschte zum gemeinsamen Mahl einen
guten und gesegneten Appetit.
„Gott segne unser ehrbares Handwerk“,
waren seine abschließenden Worte.
Ein Organisationsteam, auf das man
mit Stolz zurückblicken kann, hat innerhalb
von vier Wochen die erfolgreiche
und durchaus gelungene Veranstaltung
organisiert. „Einer allein bewegt
nichts, aber viele können viel bewegen!“,
so Werner Strohmeier. Ein
Herzlicher Dank geht auch an die Neugesellen,
da sie so zahlreich ihre Gesellenstücke
zur Ausstellung beigebracht
haben.
(Foto- u. Textquelle: Strohmeier)
bayern Metall 7/2023 27
AUSBILDUNGSZENTRUM
METALLHANDWERK
Dübelschulungen in Garching und Würzburg
Hilti Dübelschulung für Metall- und
Stahlbaumonteure
Von dem Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt)
vorgeschriebene Schulung für die Sicherstellung der
Kompetenz in der Montage von Dübelverankerungen mit
Teilnahmezertifikat
Die Hilti Dübelschulung vermittelt den Teilnehmenden
die notwendigen Anforderungen und geeignete
Lösungen im Rahmen der zulassungskonformen Dübelmontage.
In einer Kombination aus Theorie und Praxis
werden sowohl allgemeine, theoretische und regulatorische
Grundlagen als auch spezifische Themen der
Dübelmontage geschult.
Die Schulungsinhalte orientieren sich am Merkblatt
„Hinweise für die Montage von Dübelverankerungen“
des DIBt. So werden ausführende Betriebe der Verantwortung
gerecht, geschultes Personal für die Montage
von Dübelverankerungen einzusetzen.
Neben den erforderlichen Grundlagen lernen die Teilnehmenden
auch Lösungen kennen, die die Montage
schneller und effizienter im Rahmen der Zulassung
macht. Positive Nebeneffekte der Schulung sind für das
Unternehmen, die nachhaltige Einsparung von Zeit und
somit Geld sowie die Erhöhung der Sicherheit für alle
Beteiligten.
Inhalte:
• Relevanz der zulassungskonformen Montage von
Dübelverankerungen
• Unterscheidung von Befestigungsarten, Lasttypen
und Untergründen
• Kriterien für die korrekte Dübelauswahl
• Berücksichtigung von Montageschritten und
Instal lation gemäß Montageanweisung
• praktische Übung (inkl. Dübelauszugsversuch)
• schriftliche Prüfung
• Zertifikat für die erfolgreiche Teilnahme
Termine: Donnerstag, 27.07.2023, 8:30 bis 13:00 Uhr,
im ABZ Garching
Dienstag, 05.09.2023, 8:30 bis 13:00 Uhr,
in Würzburg
Gebühr: 95,00 € (Sonderpreis, nur für Innungsmitglieder!)
Weitere Informationen sowie die Möglichkeit zur
Anmeldung finden Sie hier: www.fachverband-metallbayern.de/weiterbildung.
Weitere Informationen sowie das Anmeldeformular finden Sie auf unserer Homepage
www.fachverband-metall-bayern.de.
● Veranstaltungs-Hotline: 089 2030077-48 – Frau Karen Ende
● Falls der Veranstaltungsort nicht angegeben ist, finden die Veranstaltungen in 85748 Garching,
Lichtenbergstraße 10, statt.
● Der Veranstalter behält sich das Recht vor, Veranstaltungen kurzfristig abzusagen, wenn die erforderliche
Mindestteilnehmeranzahl nicht erreicht wird, sowie Anmeldungen abzuweisen, wenn die Veranstaltung
bereits ausgebucht ist. Die Seminarbelegung erfolgt in der Reihenfolge der eingegangenen Anmeldungen.
28 bayern Metall 7/2023
Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten im
Metallhandwerk
Exklusiv für Fachkräfte des Metallhandwerks in nur 48 Stunden!*
Alle Termine im 2. Halbjahr 2023 im Überblick
Nach abgeschlossener Ausbildung zur Elektrofachkraft
für festgelegte Tätigkeiten im Metallhandwerk dürfen alle
Arbeiten selbstständig und in eigener Fachverantwortung
durchgeführt werden, die den Kursteilnehmenden im
Rahmen der Ausbildung vermittelt wurden. Die betriebliche
Arbeitsanweisung erfolgt durch den Arbeitgeber.
Mit Bestehen der Abschlussprüfung und dem damit verbundenen
Nachweis über das erworbene Wissen –
theoretisch und praktisch –, erhalten die Teilnehmenden
ein entsprechendes Zertifikat als Ausbildungs- und
Befähigungsnachweis vom Bundesverband Metall.
Nach erfolgreich abgeschlossener Prüfung dürfen
die Teilnehmenden:
• elektrische Anlagen und Betriebsmittel anschließen
und Instandhalten,
• Störungen an elektrischen Anlagen und Betriebsmittel
beseitigen,
• elektrische Anlagen ändern und erweitern,
• elektrische Anlagen und Betriebsmittel reinigen,
• eigenverantwortlich und selbstständig Messungen
nach DGUV V A3 wie z. B. nach DIN VDE 0701-0702,
sowie Messungen gemäß unserer erweiterten Ausbildung
durchführen,
• weitere Mitarbeiter als elektrotechnische Hilfskräfte
eigenverantwortlich anleiten und überwachen.
*Voraussetzungen:
Abschluss der Gesellenprüfung in einem Metallhandwerk
sowie eine mindestens dreijährige einschlägige
Berufspraxis!
Prüfung: Der Lehrgang schließt mit einer theoretischen
und einer praktischen Prüfung ab.
Bei Bestehen erhalten Sie ein Zertifikat vom
Bundesverband Metall mit Gültigkeit für drei
Jahre.
Termine: 24. bis 28.07.2023 · ABZ Garching
11. bis 15.09.2023 · ABZ Garching
23. bis 27.10.2023 · Würzburg
23./24. und 27. bis 29.11.2023 · ABZ Garching
Weitere Informationen sowie die
Möglichkeit zur Anmeldung finden
Sie hier: www.fachverband-metallbayern.de/weiterbildung.
Seminarveranstalter:
Wirtschaftsgesellschaft des
Fachverbandes Metall Bayern mbH
Lichtenbergstraße 10
85748 Garching
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bayern Metall 7/2023 29
AUS- & FORTBILDUNG
Neues Seminarprogramm 2023/2024 der Propstei Johannesberg
Gemeinsames und vernetztes Lernen
in Denkmalpflege & Altbauerneuerung
Seit über drei Jahrzehnten steht die
Propstei Johannesberg als Garant für
qualitätsvolle, praxisnahe und aktuelle
Fortbildung und hat auch in diesem
Jahr ein abwechslungsreiches Programm
rund um die Denkmalpflege
und Altbauerneuerung zusammengestellt.
Dabei wurde versucht nicht nur
möglichst vielfältige Themen, sondern
auch verschiedene Bereiche –
Zertifikatslehrgänge, Praxisseminare,
Fachseminare und Tagungen – abzudecken.
Die Vorbereitung der Seminare
durch in der Berufspraxis stehende
Fachleute gewährleistet die
umfassende Darstellung aktueller Er-
kenntnisse, die Er weiterung des
Seminarangebotes zu aktuellen
Themen und den regen Erfahrungsaustausch
auch über die
Seminarzeit hinaus.
Besonders hinweisen möchte die Einrichtung
in diesem Jahr auf die neu
konzipierten Praxisseminare für Ausführende
und Planende im historischen
Bestand. In über 40 Praxisseminaren
werden handwerkliche Techniken und
Vorgehensweisen vorgestellt, diskutiert
und zum Teil auch praktisch umgesetzt.
Die Praxisseminare sollen zu
einem intensiven Erfahrungsaustausch
von Ausführenden und Planenden im
historischen Bestand anregen und so
den Dialog in den einzelnen Arbeitsbereichen
fördern.
Aktuelle Informationen und
ausführliche Beschreibungen
aller Veranstaltungen finden Sie
auf der Homepage www.
propstei-johannesberg.de.
GESCHÄFTLICHES
Bezug erster CO 2 -neutraler Produkte
Hörmann bezieht seit dem 01.06.2023 CO 2 -neutrale Produkte von dormakaba. Damit wird der
Lieferant aktiv in das Klimaschutzengagement des Tor- und Türherstellers einbezogen.
Für Hörmann sind die Emissionen, die
in der vor- oder nachgelagerten Lieferkette,
also außerhalb vom direkten Einflussbereich
des Unternehmens, entstehen,
am schwierigsten zu beeinflussen.
Zugleich macht dieser Bereich,
der sogenannte Scope 3, den größten
Anteil aller Emissionen aus. Deswegen
ist es für Hörmann sehr wichtig, auch
Lieferanten und Partner mit in das Klimaschutzengagement
einzubeziehen
und anzuregen, selbst aktiv zu werden.
Hörmann bezieht ab dem 01.06.2023
CO 2 -neutrale Produkte von seinem Partner
dormakaba. Martin J. Hörmann, persönlich
haftender Gesellschafter der Hörmann Gruppe
(rechts), und Michael Hensel, Geschäftsführer
der dormakaba Deutschland GmbH (links),
haben dazu eine entsprechende Vereinbarung
getroffen.
(Foto: Hörmann)
„Unser langjähriger Partner dormakaba
ist bereits im Bereich Nachhaltigkeit
und Klimaschutz als Vorreiter in der
Branche bekannt. Seine dort erreichten
Leistungen wurden von führenden
Stellen anerkannt. Daher freuen wir
uns, dass dormakaba alle Produkte mit
Umwelt-Produktdeklaration ab dem
01.06.2023 CO 2 -neutral liefert. Damit
wird der gesamte CO 2 -Ausstoß der Produktlebenszyklen
kompensiert“, sagt
Martin J. Hörmann, persönlich haftender
Gesellschafter der Hörmann Gruppe,
über diese Initiative. Das verringert
für Hörmann die zu kompensierenden
Emissionen im Scope 3.
Mehr zum Thema Nachhaltigkeit
bei Hörmann erfahren Sie unter
www.hoermann.com.
30 bayern Metall 7/2023
Erfolg der DVS-Schweißer aus Schwaben-Mittelbayern
Vier Sieger im Landeswettbewerb
Michael Dey (ganz links) und Klaus Wittmann von der SLV München (ganz rechts) freuten sich mit den Siegern bei den Fortgeschrittenen (v. li.):
Lukas Kimberger vom BV-Chiemgau sowie Timo Müller, Magnus Reisacher und Lukas Reitmeier, alle vom BV-Schwaben-Mittelbayern.
(Foto: H. Dunstheimer)
Neun junge Schweißer aus dem
DVS Bezirksverband Schwaben-
Mittelbayern durften Anfang Mai
beim Landeswettbewerb „Jugend
schweißt“ 2023 in den Abstufungen
Jung- beziehungsweise Fortgeschrittenen-Schweißer
antreten.
Vier Nachwuchs-Schweißer haben
es davon zum Bundeswettbewerb
geschafft.
In der Schweißtechnischen Lehr- und
Versuchsanstalt (SLV) München stellten
sie unter Beweis, dass sie zu den Besten
gehören. Bei den Fortgeschrittenen
siegte Timo Müller, Ausbildungsbetrieb
Renner Metallbau Schwabmünchen, im
MAG-Schweißen. Magnus Reisacher
von der Josef Gartner GmbH in Gundelfingen
gewann den Wettbewerb im
WIG-Schweißen. Eben- so erfolgreich
wie sein Arbeits kollege schnitt Lukas
Reitmeier ab, der seinen ersten Platz
aus dem diesjährigen Bezirkswettbewerb
im E-Lichtbogenhandschweißen
verteidigte. Tagessieger und damit Bester
mit 96.111 Punkten (v. 100) war
Magnus Reisacher vor Lukas Reitmeier,
der mit 94.889 Punkten den 2. Platz unter
allen Teilnehmern erreichte. Beide
sind zurzeit als Konstruktionsmechaniker
in Ausbildung.
Alle drei dürfen sich im September
beim Bundeswettbewerb in Essen mit
Schweißern aus ganz Deutschland
messen. Bei den Jungschweißern trug
Leon Herreiner, ebenfalls von der Josef
Gartner GmbH, den Sieg davon.
Dem Landeswettbewerb vorausgegangen
war im März der Bezirkswettbewerb
zu „Jugend schweißt“, der in
den Werkstätten der Handwerkskammer
für Schwaben in Augsburg ausgetragen
wurde. Dort mussten die Teilnehmer
ihre Fertigkeiten anhand von
drei Prüfstücken beweisen. Anschließend
war noch eine theoretische Prüfung
mit Fragen zur Sicherheit beim
Schweißen und zur Verfahrenstechnik
zu absolvieren. In Summe nahmen
über 70 DVS-Bezirksverbände an diesem
Wettbewerb teil.
(Text- u. Bild:
Handwerkskammer Schwaben)
Bitte beachten Sie die Termine für die bayern Metall:
Ausgabe 08/2023
Redaktionsschluss: 12.07.2023
Anzeigenschluss: 18.07.2023
Ausgabe 09/2023
Redaktionsschluss: 11.08.2023
Anzeigenschluss: 18.08.2023
bayern Metall 7/2023 31
Glasvordachsystem Feldmann eleganza canopy
Feldmann mit GERMAN DESIGN AWARD 2023 ausgezeichnet
Das freitragende Glasvordachsystem
eleganza canopy von Feldmann
wurde mit dem German Design
Award 2023 im Segment
Excellent Product Design ausgezeichnet.
Der international renommierte
Designpreis wird jährlich
vom Rat für Formgebung verliehen
und würdigt hervorragende Designsowie
Produktqualität. Für das
Feldmann Vordachsystem war es
bereits die 3. Designauszeichnung,
so konnte eleganza canopy bereits
den ICONIC AWARD 2021 und den
iF Design Award 2022 gewinnen.
Freischwebende Optik und beste
Funktionalität
Eleganza canopy begeistert durch seine hohe Designqualität und wurde bereits mit 3 internationalen
Designpreisen ausgezeichnet.
(Fotos: Feldmann GmbH)
Das rahmenlose Vordach, ohne Zugstangen,
besticht durch seine Leichtigkeit,
die ihm das unaufdringliche Material
Glas in Kombination mit den dezenten
und hochstabilen Aluminiumprofilen
verleiht. Die freischwebende Optik
macht das Vordach zu einem zeitlosen
Designobjekt an der Fassade und verleiht
jedem Eingangsbereich einen individuellen
Charakter. Eleganza canopy
gibt einen uneingeschränkten Blick
nach oben frei, gleichzeitig vermeidet
es durch Transparenz Schattenbildungen
und sorgt für Sicherheit sowie
lichtdurchflutete Eingangsbereiche.
Eleganza canopy mit optionaler LED-Beleuchtung
sorgt für spannungsreiche Effekte an der Fassade.
Auf die perfekte Verarbeitung der Aluminiumprofile
legt Feldmann besonders
großen Wert, dies trägt wesentlich
zum edlen Erscheinungsbild des gesamten
Systems bei. So werden alle
Sichtteile mit einem hochwertigen
Schliffbild in Edelstahloptik (E4EV1)
versehen. Alternativ kann das Profil in
allen RAL-Farben, passend zur Fassade,
gefertigt werden.
Überzeugende Leistungsdaten
Ein Vordachprofil von Feldmann eleganza
canopy ist besonders stabil.
Es kann mit Verbundsicherheitsglas
aus 2 x 8 mm oder 2 x 10 mm TVG (teilvorgespanntem
Glas) und SentryGlas ® -
Zwischenlage (1,52 mm) ausgestattet
werden. So werden Glasausladungen
von bis zu 1.300 mm erreicht. Das Vordach
nimmt dabei Lasten von bis zu
5,5 kN auf. Für ein Maximum an Sicherheit.
Das Feldmann Glasvordachsystem besitzt
eine europäische Zulassung, das
European Technical Assessment (ETA).
Die erforderlichen statischen Nachweise
für die Überkopfverglasung werden
durch eine Typenstatik erbracht.
Perfekt abgestimmte Systemlösung
Feldmann denkt nicht in Einzelprodukten,
sondern in Systemen. Auch bei
dem eleganza canopy Vordach bietet
Feldmann alle Komponenten perfekt
aufeinander abgestimmt an. Dabei wird
das Produkt durch ein umfangreiches
Zubehörprogramm ergänzt. Es stehen
dezente Regenrinnen, Verbindungsstifte
und Dichtungsgummis für den Einsatz
von mehreren Scheiben zur Verfügung.
Wer das Vordach in der Dunkelheit
illuminieren will, kann das optionale
LED-Band (weiß oder RGB) in das Profil
integrieren. Dazu wird dieses in den
Montagegummi eingesetzt und so direkt
optimal zur Scheibe ausgerichtet.
Das LED-Band sorgt nicht nur für die
Ausleuchtung des Eingangsbereichs,
sondern hebt das freitragende Vordach
auch noch effektvoll hervor.
(Quelle: Feldmann GmbH)
32 bayern Metall 7/2023
MESSEN & AUSSTELLUNGEN
Förderung für Start-ups: 2024 Unterstützung
für über 70 Messen in Deutschland
Firmengründer und Jung-Unternehmerinnen
können 2024 mit Zuschüssen
bei ihrer Messebeteiligung
in Deutschland rechnen. Das
Bundesministerium für Wirtschaft
und Klimaschutz hat für das Förderprogramm
Young Innovators über
70 Messen ausgewählt. Der Dachverband
der deutschen Messewirtschaft
AUMA hat die Messen jetzt
auf seiner Website www.auma.de
veröffentlicht.
Hendrik Hochheim, Leiter Messen
Deutschland im Verband der deutschen
Messewirtschaft AUMA: „Eine
erste, geförderte Messebeteiligung ist
gerade für junge Firmen enorm wichtig.
Es gibt kaum einen besseren Weg,
um Fuß im Markt zu fassen, um neue
Kunden und spannende Geschäftspartner
zu finden. Die Förderung gibt
gerade in Zeiten hoher Energiekosten
und explodierender Materialpreise
dringend benötigte Planungssicherheit.
Für die jungen Ideengeber ist das
ein echter Mutmacher!“
Die Unterstützung richtet sich an junge
Firmen aus Industrie, Handwerk oder
technologieorientierten Dienstleistungsbereichen.
Gefördert wird die
Teilnahme an einem Firmengemeinschaftsstand
„Innovation made in Germany“
auf Messen aller Branchen. Die
European Coatings Show – NürnbergMesse.
Förderung umfasst unter anderem eine
bis zu 60-prozentige Erstattung von
Standmiete und Standbaukosten bei
der Beteiligung als Aussteller an einem
Gemeinschaftsstand. Ein Messeprogramm
für junge, innovative Unternehmen
aus Deutschland gibt es seit 2007.
Ziel des Programms ist es, die Vermarktung
und insbesondere den Export
neuer Produkte und Verfahren von
Unternehmen aus Deutschland zu unterstützen.
Die dafür nötige Richtlinie
hat das Bundeswirtschaftsministerium
jetzt bis mindestens 2028 verlängert.
Geförderte Messe beteiligungen
2023 2024
(Foto: Thomas Geiger)
Erstmals wurde die Förderung für fünf
Jahre festgesetzt, der längste Zeitraum
bisher.
Die Messeförderung können Start-ups
und Gründer auch schon in diesem
Jahr in Anspruch nehmen. 47 Messen
sind allein 2023 im Förderprogramm
enthalten. Eine Übersicht aller relevanten
Messen bis 2024, die Förderbedingungen
sowie Antragsformulare stehen
beim Bundesamt für Wirtschaft
und Ausfuhrkontrolle (BAFA) und beim
AUMA zur Verfügung.
WERBUNG in
089 2030077-0
bayern Metall 7/2023 33
SCHWEISSEN & SCHNEIDEN 2023 mit viel Input
fürs eigene Business
Das Programm für die Weltleitmesse
rund um das Fügen, Trennen und
Beschichten wird konkreter. Zahlreiche
Veranstaltungen werden auf
der SCHWEISSEN & SCHNEIDEN
2023 den Besucherinnen und Besuchern
in der Messe Essen einen
echten Mehrwert für das eigene
Business bieten. Projektleiterin
Christina Kleinpaß verrät: „Vor allem
das Thema Digitalisierung rücken
wir vom 11. bis 15. September
in den Mittelpunkt. Wir freuen uns
sehr, dass wir gemeinsam mit dem
DVS – Deutscher Verband für
Schweißen und verwandte Verfahren
e. V. dabei erstmalig mit der
Industry Fusion Foundation IFF
kooperieren.“
Schwerpunkt der Stiftung
ist die Entwicklung einer
herstellerübergreifenden
Open-Source-Vernetzungslösung
für die fertigende
Industrie. Die IFF,
der DVS und die Messe
Essen organisieren auf
der SCHWEISSEN &
SCHNEIDEN eine digitale
Rallye, in der Fachbesucherinnen und
Fachbesucher auf unterhaltsame Weise
mehr über konkrete Anwendungsfälle
und deren Vorteile erfahren.
Know-how und die Vermittlung von
Wissen stehen auch im Mittelpunkt
des DVS CONGRESS, der während
der Weltleitmesse im nahegelegenen
Congress Center West der Messe Essen
stattfindet. Hier können sich die
Teilnehmerinnen und Teilnehmer in
Vorträgen aus der betrieblichen Praxis
und über neueste Erkenntnisse aus aktuellen
Forschungsprojekten informieren.
Ein weiteres Highlight der Messebeteiligung
des DVS – Deutscher Verband
für Schweißen und verwandte
Verfahren e. V. ist das Finale des Bundeswettbewerbs
„Jugend schweißt“.
Deutschlands beste Schweißerinnen
und Schweißer zwischen 16 und 23
Jahren werden hier ihr Können zeigen.
App leitet die Fachbesucher*innen
zu innovativen Lösungen
Eine App führt interessierte Messebesucher*innen
zu Ausstellern der
SCHWEISSEN & SCHNEI-
DEN, die sich an der Rallye
beteiligen. Gleichzeitig
dient das Programm als
Teilnahmenachweis, mit
dem sich Nutzer*innen die
Chance auf attraktive
Preise sichern können.
Die Anwendung wird in Zusammenarbeit
mit dem DVS entwickelt. DVS-Geschäftsführer
Dr.-Ing. Roland Boecking
erklärt: „Die Digitalisierung in der
Schweißtechnik ermöglicht die funktionale
Verschmelzung von Fertigungsprozessen
und Informationstechnologien
sowie die innovativen digitalen Schweißer-Aus-
und Weiterbildungen. Daher
ist die Rallye eine hervorragende Gelegenheit,
ein ganz neues Level von
Workflows bei den Arbeits- und Geschäftsprozessen
zu erleben.“
Informative Themenflächen:
Unterwassertechnik und Nationenstände
Darüber hinaus warten gleich mehrere
Themenflächen auf die Fachbesucherinnen
und Fachbesucher. Immer wichtiger
wird der Bereich Unterwassertechnik
– in der Halle 7 gibt es einen
eigenen Informationsbereich dazu. Im
Mittelpunkt steht ein Tauchcontainer,
in dem Expertinnen und Experten diese
anspruchsvolle Schweißtechnik sowie
das passende Equipment demonstrieren.
Fachbesucherinnen und -besucher,
die sich über Produkte und Dienstleistungen
eines Landes informieren
möchten, haben mit den internationalen
Gemeinschaftsständen einen idealen
Anlaufpunkt. Dort stellen Unternehmen
gemeinsam mit anderen Ausstellern
ihres Landes ihre Produkte und
Dienstleistungen vor. In diesem Jahr
wird es solche Nationenstände aus
China, Frankreich, Japan, Südkorea,
Taiwan sowie den USA geben.
Einen weiteren Gemeinschaftsstand
der SCHWEISSEN & SCHNEIDEN fördert
das deutsche Bundeswirtschaftsministerium:
Es gibt Start-ups mit dem
Programm Junge innovative Unternehmen
die Gelegenheit, sich kostengünstig
auf der Messe zu präsentieren. An
neuen Ideen interessierte Messebesucherinnen
und -besucher sollten sich
schon einmal die Halle 3 vormerken.
Dort werden die jungen Firmen platziert
und ihre zukunftsweisenden Lösungen
zeigen.
(Quelle: Gemeinsame Presseinformation
der Messe Essen GmbH und des DVS –
Deutscher Verband für Schweißen und
verwandte Verfahren e. V.)
Weitere Informationen
unter: www.schweissenschneiden.com.
34 bayern Metall 7/2023
BÜCHER
Tabellenbuch für Metallbautechnik
Diese Tabellen- und Formelsammlung orientiert sich an den Anforderungen
der Ausbildung als Metallbauer/-in oder Konstruktionsmechaniker/-in.
Das Informationsangebot geht bei
den meisten Sachgebieten jedoch
darüber hinaus, sodass dieses Tabellenbuch
auch zur Anwendung in
Meisterschulen und Fachschulen
geeignet ist. Studierende der Architektur
und des Bauwesens finden
hier wesentliche Basisdaten und
werden mit der Angabe vieler Normen
auf weitergehende Informationsquellen
verwiesen.
Großes Augenmerk wurde auf die Aktualität
und die Gültigkeit der zahlreichen
Normen gelegt. Alle zitierten Normen
sind im Anhang aufgeführt. In der
vorliegenden 11. Auflage wurde das
Kapitel „Grundlagen der Tragwerksplanung
nach EUROCODE“ neu verfasst
und erweitert.
Eine auf das Wesentliche konzentrierte
Inhaltsübersicht sowie ausführliche Inhaltsverzeichnisse
vor jedem der acht
Teile und ein umfangreiches Sachwortverzeichnis
mit englischer Übersetzung
ermöglichen das schnelle Auffinden
einzelner Informationen.
Der Inhalt gliedert sich in:
• Mathematische Grundlagen
• Naturwissenschaftlich-technische
Grundlagen
• Arbeitsplanung, technische Kommunikation,
Arbeitssicherheit,
Umweltschutz
• Werkstofftechnik, Bauteile
• Befestigungsmittel, Verbindungsmittel
• Fertigungstechnik, Kalkulation
• Konstruktionen und Elemente des
Metall- und Stahlbaus
• Steuerungs- und Regelungstechnik,
NC-Technik
Europa Lehrmittel Verlag,
11. Auflage 2022, 508 Seiten,
zahlr. Abb., 4-fbg.,
15,2 x 21,5 cm, brosch., mit
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bayern Metall 7/2023 35
B 1616
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Fachverband Metall Bayern
Lichtenbergstraße 10, 85748 Garching
Bitte beachten Sie die Termine für die bayern Metall:
Ausgabe 08/2023
Redaktionsschluss: 12.07.2023
Anzeigenschluss: 18.07.2023
Ausgabe 09/2023
Redaktionsschluss: 11.08.2023
Anzeigenschluss: 18.08.2023
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