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bayern Metall 07/2023

Lesen Sie über Neuentwicklungen im Bereich Kunststoff & Keramik im Metall- und Maschinenbau. Erweitern Sie zusätzlich Ihr Wissen z. B. in den Bereichen KI, Additive Fertigung und Smart Factory und stöbern Sie durch unser neues, attraktives Seminarprogramm.

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DAS METALLHANDWERK IST GRÜN

Gütesiegel Umwelt: „Es war die richtige Entscheidung.“

Mit dem Gütesiegel Umwelt unterstützt

der Fachverband Metall

Bayern seine Mitgliedsbetriebe bei

der Umsetzung und dem Nachweis

umweltbewussten Handelns. Aber

rentiert sich der Aufwand, der mit

der Zertifizierung verbunden ist?

Wir haben Sara Steinhauser von der

Steinhauser Metalltechnik GmbH

aus Scheidegg gefragt, was ihrem

Unternehmen die Schulung gebracht

hat.

Tobias und Sara

Steinhauser von

Steinhauser

Metalltechnik

GmbH, ein mit

dem Gütesiegel

Umwelt zerti fizierter

Betrieb.

Welche Rolle spielt der Umweltschutz

bei Kundenanfragen?

Eine wachsende, ganz klar. Faktoren

wie Produktqualität, Lieferzeiten und

Kosten stehen natürlich nach wie vor im

Mittelpunkt. Aber wir merken deutlich,

dass das Umweltbewusstsein unserer

Kunden stetig steigt. Bei kleinen, regionalen

Kunden weniger, aber unsere

Auftraggeber aus der Industrie achten

immer genauer darauf, inwiefern das

Thema Nachhaltigkeit bei uns präsent

ist. Daher haben wir uns für die Schulung

zum Gütesiegel Umwelt entschieden.

Es unterstreicht unseren Qualitätsanspruch

als modernes und zukunftsfähiges

Unternehmen und ist eine absolut

sinnvolle Ergänzung zur DIN EN ISO

9001 und DIN EN 1090.

Wie haben Sie die Schulung erlebt?

Sehr positiv. Wir haben zu zweit teilgenommen,

mein Bruder, Geschäftsführer

der Steinhauser Metalltechnik GmbH,

und ich als Verantwortliche für das Qualitätsmanagement.

Der Vortrag war sehr

kurzweilig und praxisorientiert. Man hat

sofort gespürt, dass der Schulungsleiter

die typischen Abläufe und Entscheidungswege

in kleinen und mittelständischen

Unternehmen wie unserem

kennt und berücksichtigt. Entsprechend

konnten wir seine Hinweise und

Ratschläge gut annehmen und teilweise

direkt umsetzen. Spannend war

auch der Erfahrungsaustausch mit den

Kolleginnen und Kollegen aus anderen

Betrieben, zum Beispiel zum Thema

Energiesparen. Unterm Strich haben wir

eine Menge guter Tipps mitgenommen.

Auf welche Aspekte achten Sie seit

der Schulung stärker als zuvor?

Vorab möchte ich klarstellen, dass uns

der Schutz der Umwelt schon vor der

Schulung am Herzen lag. Wir wissen,

wie wichtig der Erhalt der natürlichen

Lebensgrundlagen ist, auch aus betriebswirtschaftlicher

Sicht. Das Ziel

war also schon vorher gesetzt. Aber

den Weg dahin auch anzutreten, ist

entscheidend. Und in diesem Punkt

waren die konkreten Impulse, die wir

bekommen haben, sehr wertvoll. So

haben wir nach der Weiterbildung endlich

die Umstellung der gesamten Beleuchtung

auf LED in Angriff genommen.

Die Idee hatten wir schon länger,

nun haben wir sie umgesetzt. Wir prüfen

jetzt weitere Möglichkeiten, Energie

einzusparen, beispielsweise indem

wir die Heizung zu bestimmten Zeiten

herunterregeln. Und schließlich haben

wir uns die Gefahrenstoffe im Lager

vorgenommen: Welche haben wir, welche

sind notwendig, welche kann man

ersetzen?

Umwelt schützen und Kosten

sparen: Wie passen diese Ziele aus

Ihrer Sicht zusammen?

Sie gehen Hand in Hand. Genau dafür

sensibilisieren wir aktuell auch unsere

Belegschaft. Das gesamte Team soll

künftig darauf achten, unnötige Fahrten

zu vermeiden, Verpackungsmüll durch

zusammengelegte Bestellungen zu verringern

und Material wiederzuverwen-

den. Da gibt es Potenziale, die wir nach

und nach erschließen möchten.

Wie setzen Sie das Gütesiegel

Umwelt ein?

Es schmückt unsere Homepage und

unseren Schriftverkehr. Das Zertifikat

selbst hängt gerahmt in unserem Besprechungsraum

und wird dort neugierig

wahrgenommen und wohlwollend

kommentiert, speziell von unseren Industriekunden.

Sollten wir uns irgendwann

auch in den sozialen Medien engagieren,

setzen wir das Gütesiegel

Umwelt sicher auch dort ein.

Würden Sie das Gütesiegel Umwelt

anderen Betrieben empfehlen?

Das muss jeder selbst wissen. Die

Zertifizierung ist eine Herausforderung,

denn sie kostet Zeit. Und Zeit hat nicht

jeder, das gilt insbesondere für kleinere

Betriebe. Ich bin aber froh, dass wir die

Schulung mitgemacht haben. Denn

sie bringt wichtige Themen auf den

Tisch, die im Alltagsgeschäft untergehen.

Außerdem hat die Zertifizierung

durch die regelmäßige Kontrolle von

außen eine verpflichtende und disziplinierende

Wirkung. In unserem Fall kann

ich also sagen: Es war die richtige Entscheidung.

bayern Metall 7/2023 13

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