Scheidegger-Spiess - noch nicht angekündigte Titel Herbst 2021
Das aktuelle Herbstprogramm mit neuen, noch nicht angekündigten Titeln des Verlags Scheidegger & Spiess im Bereich Kunst, Fotografie und Architektur!
Das aktuelle Herbstprogramm mit neuen, noch nicht angekündigten Titeln des Verlags Scheidegger & Spiess im Bereich Kunst, Fotografie und Architektur!
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[...] Von einer Brücke aus kann man einen<br />
[...] Der Rhein erstreckt sich über 1230 Kilo -<br />
[...] Die Beschaffenheit des Baugrunds am<br />
[...] Um die Pfeiler und deren Fundamente<br />
weiten Blick geniessen. Von der Mitte des<br />
meter von der Quel<br />
Brückenstandort war beim Projektstart <strong>nicht</strong><br />
zu bauen, mussten wir den Rhein aber<br />
Rheines bis nach Rotterdam blicken. [...]<br />
le im Schweizer Kanton<br />
im Detail bekannt. [...]<br />
aus sei nem normalen Lauf drängen und<br />
Graubünden Niederlanden. bis zur Mündung Nur ein sehr in die kleiner Nordsee Teil<br />
in die Mitte des Bettes umlenken. [...]<br />
in des den Rheins – nämlich 25 Kilometer – fliesst<br />
entlang der Westseite Liechtensteins. [...]<br />
<br />
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Horizontalschnitt Pfeiler, Massstab 1:150.<br />
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Ansicht Pfeiler Seite Vaduz quer, Massstab 1:150.<br />
Ansicht Pfeiler Seite Vaduz längs, Massstab<br />
40<br />
Aspekte der Detailplanung /Jürg Conzett<br />
Zehn Jahre Verein Agglomeration Werdenberg-Liechtenstein<br />
René Lenherr-Fend Geschäftsstelle Agglomeration Werdenberg-Liechtenstein<br />
Crudo – zwischen Einfachheit und Raffinesse<br />
Jürg Conzett Conzett Bronzini Partner AG, Chur<br />
Erster Austausch und Workshop<br />
Die ersten Gespräche zur Bildung des Vereins Agglomeration<br />
Werdenberg-Liechtenstein fanden im Jahr 2007 statt.<br />
Seinerzeit beschloss die Regionalplanung Werdenberg,<br />
viduellen Langsamverkehr, die Behebung der Schwachstellen<br />
im Strassenverkehr sowie die Abstimmung der<br />
verkehrsintensiven Anlagen.<br />
vertreten durch die Gemeindepräsidenten von Sennwald,<br />
Die Agglomerationsprogramme der Schweiz<br />
Gams, Grabs, Buchs, Sevelen und Wartau, zusammen mit<br />
dem Amt für Raumentwicklung des Kantons St. Gallen ein<br />
Auf Initiative des Schweizer Bundes wurden im Jahr 2002<br />
Agglomerationsprogramm mit dem Fokus «Siedlung und<br />
Agglomerationsprogramme ins Leben gerufen, welche die<br />
Verkehr» zu entwickeln.<br />
Koordination bereichsübergreifender Themen ermöglichen<br />
sollten. 2004 startete der Bund mit der Programmfokus -<br />
Zeitgleich lancierte das Fürstentum Liechtenstein ein Pro-<br />
sierung auf «Verkehr und Siedlung» und stellte eine finan -<br />
jekt zur Positionierung der Gemeinden und gab die Erar-<br />
zielle Beteiligung von 30 bis 50 Prozent an Infrastruktur-<br />
beitung eines Mobilitätskonzepts in Auftrag. Ziele und Vor -<br />
projekten in Aussicht. Über 40 Agglomerationen bewarben<br />
gehensweise der Verantwortlichen beidseits des Rheins<br />
sich um diese Bundesmittel, die in mehreren Etappen –<br />
waren sehr ähnlich. Im Grenzraum Werdenberg-Liechten-<br />
sogenannten Generationen – vergeben werden würden.<br />
stein stellten die wachsenden Pendlerströme den boomen -<br />
den Arbeitsplatzstandort Liechtenstein zunehmend vor<br />
Verkehrsprobleme. Da vielseitige Verflechtungen im funktionalen<br />
Raum bereits seit Jahrzehnten bestanden, dräng -<br />
te sich eine gemeinsame Entwicklung realistischer Ge -<br />
samt verkehrs- und Siedlungskonzepte auf. Im Jahr 2007<br />
fand zunächst ein Workshop mit Beteiligung aller Werdenberger<br />
und Liechtensteiner Gemeinden statt. Ziel war es,<br />
die Ideen und Vorstellungen über die zukünftige Entwicklung<br />
beider Seiten einander näher zu bringen und koordi-<br />
Die erste Etappe / Generation startete im Jahr 2011, die<br />
nächsten sollten jeweils in Vierjahresschritten folgen.<br />
Initiierung eines Trägervereins<br />
Ende 2008 fand in Sevelen ein Treffen zwischen dem Kanton<br />
St. Gallen und dem Fürstentum Liechtenstein zu die -<br />
sem Thema statt. Die Regierungsräte Willi Haag und Hugo<br />
Quaderer diskutierten zusammen mit den Werdenberger<br />
nationsfähig zu machen.<br />
Ende 2007 meldeten die Verantwortlichen das Agglomerationsprogramm<br />
Werdenberg-Liechtenstein beim Schwei -<br />
zer Bund an. Fortan arbeiteten verschiedene Gremien in -<br />
ten siv und grenzübergreifend an der Ausarbeitung der<br />
Eingabe. Schwerpunkte des Programms bildeten die optimierte<br />
Vernetzung des öffentlichen Verkehrs mit dem indi-<br />
Gemeindepräsidenten und den Liechtensteiner Vorstehern<br />
die erarbeiteten Entwicklungsstrategien des Agglomerationsprogramms<br />
Werdenberg-Liechtenstein und des Mobi -<br />
litätskonzepts Liechtenstein, ausgedehnt auf die gesamte<br />
Region Werdenberg und das Fürstentum Liechtenstein.<br />
2009 bekräftigten alle Beteiligten das Interesse, gemeinsam<br />
am Agglomerationsprogramm mitzuwir ken und zu<br />
diesem Zweck einen Trägerverein zu initiieren.<br />
Crudo lautete das Kennwort des<br />
Siegerprojekts im öffentlich a<br />
bewerb um die Langsamverkeh<br />
Crudo stand sowohl für etwas Ro<br />
fachheit und Raffinesse, für Direk<br />
für einen Bezug zur rauen Alpe<br />
schrieb die Ansprüche dieses<br />
konzise.<br />
wu<br />
Der tionelle Entwurf Vorgaben der Rheinbrücke<br />
bestimmt:<br />
– Die Brücke sollte den Fluss als<br />
queren.<br />
Ansicht von Süden (die Ansicht<br />
– Die Brücke sollte als stählerner<br />
von Norden ist identisch)<br />
gendem Gehweg konstruiert se<br />
Die Gründe für einen Balken aus<br />
nächst die Breite des Flusses u<br />
Rhein ist an der Brückenstelle ci<br />
ununterbrochene grosse Spannw<br />
Flussbett wäre wirtschaftlich sinn<br />
gebrücke möglich gewesen. Dab<br />
dem Damm stehen und die Rück<br />
terland geführt werden müssen.<br />
gebrücke war das Geländeprofil m<br />
men <strong>nicht</strong> geeignet.<br />
Details<br />
Längsschnitt<br />
Damit waren Eingriffe im Fluss<br />
Pfeilern erscheinen Spannweiten<br />
für einen Durchlaufträger statisc<br />
Mittelfeld über den Pfeilern beid<br />
elastisch eingespannt, während d<br />
chen Auflager nur einseitig in d<br />
sind. So kann die mittlere Spann<br />
Durchlaufträgers grösser als die<br />
Grundriss<br />
Grenzraum Werdenberg-Liechtenstein. Blick ins Rheintal Richtung Süden.<br />
14<br />
26<br />
Crudo – zwischen Einfachheit und Raffine<br />
Betonieren der Pfeiler mit Pumpbeton.<br />
Ein neuer<br />
Übergang<br />
über den<br />
Alpenrhein<br />
Aushub und Pfahlarbeiten der Widerlager (oben). Schalen, Bewehren und Betonieren der Widerlager.<br />
Die Arbeit der Baumeister / Arnold Frick 53<br />
Über den Rhein pendeln<br />
Georg Sele Vorstandsmitglied VCL Verkehrs-Club des Fürstentums Liechtenstein<br />
Hochwasserschutz<br />
Kurt Köppel Rheinunternehme<br />
Elmar Ritter Amt für Bevölker<br />
Die engen Beziehungen zwischen der Region Werdenberg<br />
und dem Land Liechtenstein und die verhältnismässig kurzen<br />
grenzüberschreitenden Wege gerade zwischen Buchs,<br />
Schaan und Vaduz sprechen für ein Überdenken der Verkehrsmittelwahl<br />
und bieten ein Umsteigen auf das Fahrrad<br />
für Alltagswege, insbesondere für Arbeitswege, an. Das<br />
wurde auch im Agglomerationsprogramm Werdenberg-<br />
Liechtenstein erkannt.<br />
Dank der guten Zusammenarbeit der Stadt Buchs und der<br />
Gemeinde Vaduz sowie des Kantons St. Gallen und des<br />
Landes Liechtenstein konnte mit der neuen Rheinbrücke<br />
eine wichtige Lücke des Velonetzes geschlossen werden.<br />
Auch dank der finanziellen Unterstützung durch den Bund.<br />
Die neue Brücke ist <strong>nicht</strong> nur ein schönes Bauwerk; sie<br />
wurde von den Radfahrerinnen und Radfahrern von An<br />
im ersten Monat mit -<br />
fang an auch gut angenommen. Schon<br />
vollständiger Zählung (Juli 2019) wurden etwa 11 000 Rad<br />
-<br />
fahrende registriert.<br />
Im Dezember, dem Monat mit den geringsten Radler-Zahlen,<br />
waren es immer <strong>noch</strong> 3000 Radfahrerinnen und Radfahrer.<br />
Der Höhepunkt wurde mit knapp 15 000 radfahrenden<br />
Personen pro Monat im April 2020 erreicht.<br />
An Werktagen queren im Sommer etwa 400 Radfahrerinnen<br />
sind und es etwa Radfahrer 100. Gut pro die Tag Hälfte die Brücke; davon sind im tie Menschen auf<br />
fsten Winter<br />
dem Weg zur Arbeit.<br />
Aus Sicht des Radverkehrs entspricht die neue Langsamverkehrsbrücke<br />
also einem Bedürfnis. Sie wurde am<br />
richtigen Ort erstellt und eröffnet ein grosses Potential<br />
für mehr Alltagswege und vor allem Arbeitswege mit dem<br />
Velo.<br />
Das Rheinunternehmen, eine öff<br />
des Kantons St. Gallen, sowie die<br />
Amtes für Bevölkerungsschutz s<br />
tons- beziehungsweise Landes<br />
und Unterhalt der Rheindämme<br />
für den Hochwasserschutz vera<br />
Als Vertreter der Grundeigentüm<br />
den Hochwasserschutz wurden<br />
Phase in das Projekt Langsam<br />
Vaduz eingebunden. Be<br />
reits be<br />
mit den Bauherren, dem Stahlb<br />
gesamten Planerstab war klar, b<br />
cke wird es sich <strong>nicht</strong> um ein all<br />
Da wir schon in einer frühen Pla<br />
Buchs, lich über der ihr Ge meinde Bauvorhaben Vaduz und info<br />
wesentliche Abklärungen im Vo<br />
die wasserbaulichen Herausfor<br />
hang mit dem Bauen im Rhein<br />
Im grössten Gebirgsfluss Euro<br />
arbeiten, kann aufgrund der inn<br />
den massiv ansteigenden Hochw<br />
ligten eine grosse Herausforder<br />
ren Bauablauf gewährleisten zu<br />
Ausarbeitung des Sicherheits- u<br />
schiedenste Gefahren beziehung<br />
durchgespielt werden.<br />
Das grösste Anliegen des Rh<br />
des Amts für Bevölkerungsschu<br />
phase die Sicherheit bei einem ind<br />
100 chen Pro Punkt diskutierten wir mit<br />
zent gewährleistet se<br />
Das Hochwasser erreicht die Höhe des Vor<br />
Über den Rhein pendeln / Georg Sele 83<br />
Hochwasserschutz / Kurt Köppel / Elma