Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Strom-Sinfonie
Me And That Strom
Schön (und) aggro
New Brei
Man nehme harte Gitarrenklänge, ein Füllhorn
an Melodien und eine variable Sängerin, die sowohl
in engelsgleichen Höhen als auch in garstigen
Gefilden souverän agieren kann und heraus
kommt AD INFINITUM, die mit „Chapter II - Legacy“
(VÖ 29.10., Napalm Rec.) einen Frontalangriff auf
das Symphonic-Genre starten.
Adam „Nergal“ Darski sorgt für Nachschub. Oder sollten
wir sagen: Adam and those many men and women?
Für sein neues Werk versammelte er nämlich wieder
eine ordentliche Ansammlung großartiger Musiker aus
allen möglichen Genres. Devin Townsend, Gary Holt,
Alissa White-Glutz, nur eine kleine Auswahl. Zu viele
Köche verderben vielleicht Breie, aber dieses Album nicht.
Hier ist nichts (Einheits-)Brei.
© Nat Enemede-Fine Art
Die im klassischen, eher gezügelt und glatt gehaltenen
Female-Fronted-Symphonic-Bereich angesiedelten
Songs à la „Breathe“ sind zwar durchaus
vorhersehbar, dafür haben es die kantigeren
und ruppigeren Titel wie etwa „Haunted“ richtig
in sich, in denen sich sowohl Sängerin Melissa
Bonny in der vollen Bandbreite ihrer Stimme
austoben darf, als auch die Instrumentalfraktion
kräftig (und mit streckenweise mörderischem
Biss!) von der Kette gelassen wird.
Der Vierer hat hier die perfekte Balance zwischen
Schöngeistigkeit und Aggressivität gefunden.
www.adinfinitumofficial.com
© Oskar Szramka
Die von Beginn an stark präsente, düstere Stimmung
wirft sich wie ein Netz über die gesamte Platte. Hexen
hier, Okkultes da. Aber natürlich: Das Einser-Gewürz
Diabolik wird auch ordentlich eingesetzt. Musikalisch
schippert „New Man, New Songs, Same Shit, Vol.2“ (VÖ
19.11., Napalm Rec.) durch Gothic-Folk-Gewässer, die einen
erhöhten Wellengang ins Bluesige nehmen, Western-
Platscher inklusive.
Besonders stark: Die Bluesrock-Ballade „Angel Of Light“,
die sowohl atmosphärisch wie auch melodiös und vor
allem stimmlich einiges mitbringt und das große musikalische
Spektrum noch grandios erweitert. Keine Frage,
Darski und seine many humans haben da ein echt spannendes
Album rausgebracht.
www.meandthatman.com
Patrick
Anthalerero