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Schwarz!Strom
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ALICE COLTRANE -
Kirtan: Turiya Sings (Impulse Rec./Universal)
Dieses stilvoll fabrizierte Doppel-Vinyl verwandelt
jede Wohnung in eine Pop Up-Meditationszone.
Pianistin ALICE COLTRANE, oft unterschätzte
Begründerin des Spiritual Jazz in den Sixties, singt
Mantras in Sanskrit, begleitet von einer Wurlitzer-
Orgel. Was höchst ungewöhnlich anmutet, klingt
dann auch so. Wer für diese 1981 entstandene,
sphärisch-minimalistische Innerlichkeit Offenheit
zeigt, auf den warten Berührungs-Punkte einer
kosmischen Gefühlswelt.
DREAM THEATER -
Train Of Thought Instrumental Demos (2003)
(InsideOut)
DREAM THEATER etablieren empirische Vergleichbarkeit
als Forschungsdisziplin des Progressive
Metal. Mit jener Edition der „Lost Not
Forgotten“-Serie gewährt die Band Blicke auf die
Beschaffenheit ihrer Basisarbeit. Alle Demos des
„Train Of Thought“-Albums offerieren Vorher-
Nachher-Fetischisten eine atemberaubende
Bühne. Über den Sinn solcher Dokumentationen
in Blau, Schwarz und Weiß lässt sich diskutieren,
aber wer will Majestäten in Frage stellen.
DEXTER GORDON -
GO (Blue Note/Universal)
Dieser digitalisierte Wertlosigkeitskompass
der Musikindustrie mit seinen Retorten-
Download-Ankurblern im Zeitgeist-
Marketingwindschatten benötigt
Erinnerungen an zeitlose Gegenentwürfe.
So wie die edle
Tonkultur des Tenorsaxofonisten DEXTER GORDON,
eine Ikone des traditionellen Jazz der 60er-Jahre.
Blue Note beweist mit jener superben audiophilen
Edition, welche Kraft hinter Kunst steckt, deren
Wahrheit wenig mit Ware zu tun hat.
KONTRAPUNK -
A Motion Picture (Konkord Rec.)
Wer bislang dachte, in seinem Kopf hätte eine
Leinwand keinen Platz, sollte umdenken und
den Film starten. Die Regie liegt in den Händen
des Trios von Bassistin und Gitarristin Heidi Fial,
das Wahrnehmungs-Drehbuch findet sich auf der
unkonventionellen 180 Gramm-Inszenierung mit
Ambient-Soundtracks ohne Genrefixierung. Jenes
Kino tönt reduziert, schräg, spannend, grazil, experimentell,
verspielt und fantasievoll. Starte den
Blockbuster in dir.
LEPROUS - Aphelion (InsideOut)
Zwischen Intensität, Introspektion und Irritation
markieren LEPROUS ihr komplexes Prog-Labyrinth
mit den Elixieren der Unvorhersehbarkeit.
„Aphelion“ erweist sich als zutiefst eigensinniges
Album, das der vermeintlichen Sicherheit von
Konventionen stilistische Beweglichkeit entgegensetzt.
Eingängige Vocals, schwere Gitarren, flirrende
Synthies, dunkle Emotionen: Die coole
LP in mehreren Farben und dem
exquisiten Gatefold-Cover ist
ein Multikreativpräparat.
Klangkultur für Hörer.
Vinyl only
by Christian Prenger
THEATRE OF TRAGEDY -
Velvet Darkness They Fear
(Cosmic Key Creations/375 Media)
Ab Mitte der Ninties leuchteten überall große
Kerzen, Drogeriemärkte meldeten Engpässe bei
schwarzem Make-up und wer gute Laune zeigte,
musste das Wochenende in der Hundehütte
verbringen. An den Gothic Metal-Trend erinnert
25 Jahre später diese Kult-LP von THEATRE OF
TRAGEDY. Veredelt wird das Jubiläum mit jenem
prächtigen Doppel-Album auf Splatter-Vinyl mit
vier Bonustracks und einem Booklet. In der
Dunkelheit ist ein Licht zu erkennen.
TRANSATLANTIC -
Bridge Across Forever (InsideOut)
3V-Phänomene sind ein echter Stresstest
für Sammler: Verlangen, Vertröstung, Veröffentlichung.
Wenn endlich das begehrte Album
auf Platte erscheint, ist Vergebung möglich.
Auch das Warten auf einen First Class-Reissue
dieser Produktion war keine Verblendung. Jenes
Werk von 2001, auch auf lila Vinyl erhältlich,
ist ein Highlight der Prog-Supergroup mit dem
Hang zu überdimensionaler Klanggestaltung.
Über die Brücke rollt hochwertige Fracht.
Special:
Extremfarbenopulenz
Von jener Formation haben zahllose Marktbegleiter immer nur die
Qualitäts-Rücklichter gesehen. Vordenker, Gitarrist und Sänger Chuck Schuldiner
hat mit DEATH weit abseits gängiger Stilmechanismen ein sehr hohes technisches
sowie kompositorisches Niveau erreicht. Die jetzt von Relapse neu aufgelegte Tonträger-
Historie mit solchen Highlights wie „Individual Thought Patterns“,
„Spiritual Healing“ oder „Human“ bietet auch farblich durchgehend opulentes Vinyl.
Edelstahl der obersten Fertigungs-Klasse.
lava-strom
Z a h , h e a v y , e r h a b e n :
Doom &
Artverwandtes
by Willi Winter
HOUR OF 13 -
Black Magick Rites (Shadow Kingdom)
So richtig damit gerechnet hat ja niemand mehr, immerhin sind
seit dem letzten HOUR OF 13- Release bereits mehr als neun Jahre
vergangen, Namensstreitigkeiten haben den Rest beigetragen. Aber
so leicht lässt sich Chad Davis dann doch nicht unterkriegen. Auch
wenn er, wie in diesem Fall, alleine dasteht und dementsprechend
neben allen Instrumenten auch den Gesang übernimmt.
Mit diesem kommt er an seinen Vorgänger Phil Swanson nicht heran.
Seine Stimme gibt den Songs eher eine rockigere Ausrichtung, die
ihnen aber sehr gut steht. Musikalisch gibts nichts zu meckern,
„Black Magick Rites“ bleibt unterm Strich ein hervorragendes
Album mit sieben Songs in einem außergewöhnlich warmen und
natürlichen Sound.
www.hourof13official.bandcamp.com
GRIEVING -
Songs For The Weary (Godz Ov War)
Polen entwickelt sich immer mehr zu meinem musikalischen
Lieblingsland. Neben den eh bekannten MONASTERIUM und
EVANGELIST betritt jetzt eine weitere bemerkenswerte Kapelle mit
einem absolut hörenswerten Debüt die Bühne.
GRIEVING nennen sich die drei Herren, die uns fetten, klassischen
Doom mit einer ordentlichen Schippe Stoner obendrauf servieren.
Trotz aller Schwere und dem einen oder anderen BLACK SABBATH-
Gedächtnis-Riff wird hier also auch schon mal aufs Gaspedal getreten.
Wojciech Kaluza singt erfreulich kraftvoll und klar, so dass es hier
nichts, aber auch gar nichts zu bemängeln gibt.
Bärenstark!er Einstand!
www.facebook.com/Grieving666
MAMA DOOM -
Ash Bone Skin N Stone (Majestic Mountain Rec.)
Aber hallo! Aus New York stammt das Trio mit dem ansprechenden
Namen, welches die Gitarren gegen Synthesizer und Keyboards
getauscht hat. Und dieser Konstellation geschuldet, schaffen es
die Amis, einen gewissen 80er Goth Flair in die Songs zu integrieren,
was dieser Platte verdammt gut tut! Hier wird ein perfektes
Zusammenspiel aus groovendem Bass und treibenden Drums geboten
und die erwähnten Synthies geben den Songs einen angenehmen,
psychedelischen Touch.
Das Album ist voll mit ansprechenden Harmonien und Hooks! Gekrönt
wird dieses Okkult-Doom-Rock-Meisterwerk von der fantastischen
Stimme der Hohepriesterin D. Lolli.
Beim Anhören kommen einem Namen wie GHOST, BLACK SABBATH
oder aber auch THE CURE in den Sinn, Abwechslung wird also
großgeschrieben und somit sei MAMA DOOM allen empfohlen, die
gerne mal einen Blick über den Tellerrand wagen, aber auch nicht
auf Liebgewonnenes verzichten wollen!
www.facebook.com/MamaDoommusic
02.10.
ARROGANZ
GOATH
13.10.
GUTALAX
SPASM
GUINEAPIG
22.10.
DISBELIEF
CATASTROFEAR
29.10.
SLAUGHTER MESSIAH
PREDICTION
30.10.
BENIGHTED
PRAY FOR PAIN
06.11.
DEBAUCHERY
HELLAVISTA
27.11.
NACHTMAHR
MASSENHYSTERIE
17.12.
CLAUDIO SIMONETTI‘S
GOBLIN
18.01.
THE QUILL
LEGION OF BOKOR
21.01.
PESTILENCE
MISANTHROPIA
PARENTAL ADVISORY
www.escape-metalcorner.at