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STARK!STROM #23

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Schwarz!Strom

40

ALICE COLTRANE -

Kirtan: Turiya Sings (Impulse Rec./Universal)

Dieses stilvoll fabrizierte Doppel-Vinyl verwandelt

jede Wohnung in eine Pop Up-Meditationszone.

Pianistin ALICE COLTRANE, oft unterschätzte

Begründerin des Spiritual Jazz in den Sixties, singt

Mantras in Sanskrit, begleitet von einer Wurlitzer-

Orgel. Was höchst ungewöhnlich anmutet, klingt

dann auch so. Wer für diese 1981 entstandene,

sphärisch-minimalistische Innerlichkeit Offenheit

zeigt, auf den warten Berührungs-Punkte einer

kosmischen Gefühlswelt.

DREAM THEATER -

Train Of Thought Instrumental Demos (2003)

(InsideOut)

DREAM THEATER etablieren empirische Vergleichbarkeit

als Forschungsdisziplin des Progressive

Metal. Mit jener Edition der „Lost Not

Forgotten“-Serie gewährt die Band Blicke auf die

Beschaffenheit ihrer Basisarbeit. Alle Demos des

„Train Of Thought“-Albums offerieren Vorher-

Nachher-Fetischisten eine atemberaubende

Bühne. Über den Sinn solcher Dokumentationen

in Blau, Schwarz und Weiß lässt sich diskutieren,

aber wer will Majestäten in Frage stellen.

DEXTER GORDON -

GO (Blue Note/Universal)

Dieser digitalisierte Wertlosigkeitskompass

der Musikindustrie mit seinen Retorten-

Download-Ankurblern im Zeitgeist-

Marketingwindschatten benötigt

Erinnerungen an zeitlose Gegenentwürfe.

So wie die edle

Tonkultur des Tenorsaxofonisten DEXTER GORDON,

eine Ikone des traditionellen Jazz der 60er-Jahre.

Blue Note beweist mit jener superben audiophilen

Edition, welche Kraft hinter Kunst steckt, deren

Wahrheit wenig mit Ware zu tun hat.

KONTRAPUNK -

A Motion Picture (Konkord Rec.)

Wer bislang dachte, in seinem Kopf hätte eine

Leinwand keinen Platz, sollte umdenken und

den Film starten. Die Regie liegt in den Händen

des Trios von Bassistin und Gitarristin Heidi Fial,

das Wahrnehmungs-Drehbuch findet sich auf der

unkonventionellen 180 Gramm-Inszenierung mit

Ambient-Soundtracks ohne Genrefixierung. Jenes

Kino tönt reduziert, schräg, spannend, grazil, experimentell,

verspielt und fantasievoll. Starte den

Blockbuster in dir.

LEPROUS - Aphelion (InsideOut)

Zwischen Intensität, Introspektion und Irritation

markieren LEPROUS ihr komplexes Prog-Labyrinth

mit den Elixieren der Unvorhersehbarkeit.

„Aphelion“ erweist sich als zutiefst eigensinniges

Album, das der vermeintlichen Sicherheit von

Konventionen stilistische Beweglichkeit entgegensetzt.

Eingängige Vocals, schwere Gitarren, flirrende

Synthies, dunkle Emotionen: Die coole

LP in mehreren Farben und dem

exquisiten Gatefold-Cover ist

ein Multikreativpräparat.

Klangkultur für Hörer.

Vinyl only

by Christian Prenger

THEATRE OF TRAGEDY -

Velvet Darkness They Fear

(Cosmic Key Creations/375 Media)

Ab Mitte der Ninties leuchteten überall große

Kerzen, Drogeriemärkte meldeten Engpässe bei

schwarzem Make-up und wer gute Laune zeigte,

musste das Wochenende in der Hundehütte

verbringen. An den Gothic Metal-Trend erinnert

25 Jahre später diese Kult-LP von THEATRE OF

TRAGEDY. Veredelt wird das Jubiläum mit jenem

prächtigen Doppel-Album auf Splatter-Vinyl mit

vier Bonustracks und einem Booklet. In der

Dunkelheit ist ein Licht zu erkennen.

TRANSATLANTIC -

Bridge Across Forever (InsideOut)

3V-Phänomene sind ein echter Stresstest

für Sammler: Verlangen, Vertröstung, Veröffentlichung.

Wenn endlich das begehrte Album

auf Platte erscheint, ist Vergebung möglich.

Auch das Warten auf einen First Class-Reissue

dieser Produktion war keine Verblendung. Jenes

Werk von 2001, auch auf lila Vinyl erhältlich,

ist ein Highlight der Prog-Supergroup mit dem

Hang zu überdimensionaler Klanggestaltung.

Über die Brücke rollt hochwertige Fracht.

Special:

Extremfarbenopulenz

Von jener Formation haben zahllose Marktbegleiter immer nur die

Qualitäts-Rücklichter gesehen. Vordenker, Gitarrist und Sänger Chuck Schuldiner

hat mit DEATH weit abseits gängiger Stilmechanismen ein sehr hohes technisches

sowie kompositorisches Niveau erreicht. Die jetzt von Relapse neu aufgelegte Tonträger-

Historie mit solchen Highlights wie „Individual Thought Patterns“,

„Spiritual Healing“ oder „Human“ bietet auch farblich durchgehend opulentes Vinyl.

Edelstahl der obersten Fertigungs-Klasse.

lava-strom

Z a h , h e a v y , e r h a b e n :

Doom &

Artverwandtes

by Willi Winter

HOUR OF 13 -

Black Magick Rites (Shadow Kingdom)

So richtig damit gerechnet hat ja niemand mehr, immerhin sind

seit dem letzten HOUR OF 13- Release bereits mehr als neun Jahre

vergangen, Namensstreitigkeiten haben den Rest beigetragen. Aber

so leicht lässt sich Chad Davis dann doch nicht unterkriegen. Auch

wenn er, wie in diesem Fall, alleine dasteht und dementsprechend

neben allen Instrumenten auch den Gesang übernimmt.

Mit diesem kommt er an seinen Vorgänger Phil Swanson nicht heran.

Seine Stimme gibt den Songs eher eine rockigere Ausrichtung, die

ihnen aber sehr gut steht. Musikalisch gibts nichts zu meckern,

„Black Magick Rites“ bleibt unterm Strich ein hervorragendes

Album mit sieben Songs in einem außergewöhnlich warmen und

natürlichen Sound.

www.hourof13official.bandcamp.com

GRIEVING -

Songs For The Weary (Godz Ov War)

Polen entwickelt sich immer mehr zu meinem musikalischen

Lieblingsland. Neben den eh bekannten MONASTERIUM und

EVANGELIST betritt jetzt eine weitere bemerkenswerte Kapelle mit

einem absolut hörenswerten Debüt die Bühne.

GRIEVING nennen sich die drei Herren, die uns fetten, klassischen

Doom mit einer ordentlichen Schippe Stoner obendrauf servieren.

Trotz aller Schwere und dem einen oder anderen BLACK SABBATH-

Gedächtnis-Riff wird hier also auch schon mal aufs Gaspedal getreten.

Wojciech Kaluza singt erfreulich kraftvoll und klar, so dass es hier

nichts, aber auch gar nichts zu bemängeln gibt.

Bärenstark!er Einstand!

www.facebook.com/Grieving666

MAMA DOOM -

Ash Bone Skin N Stone (Majestic Mountain Rec.)

Aber hallo! Aus New York stammt das Trio mit dem ansprechenden

Namen, welches die Gitarren gegen Synthesizer und Keyboards

getauscht hat. Und dieser Konstellation geschuldet, schaffen es

die Amis, einen gewissen 80er Goth Flair in die Songs zu integrieren,

was dieser Platte verdammt gut tut! Hier wird ein perfektes

Zusammenspiel aus groovendem Bass und treibenden Drums geboten

und die erwähnten Synthies geben den Songs einen angenehmen,

psychedelischen Touch.

Das Album ist voll mit ansprechenden Harmonien und Hooks! Gekrönt

wird dieses Okkult-Doom-Rock-Meisterwerk von der fantastischen

Stimme der Hohepriesterin D. Lolli.

Beim Anhören kommen einem Namen wie GHOST, BLACK SABBATH

oder aber auch THE CURE in den Sinn, Abwechslung wird also

großgeschrieben und somit sei MAMA DOOM allen empfohlen, die

gerne mal einen Blick über den Tellerrand wagen, aber auch nicht

auf Liebgewonnenes verzichten wollen!

www.facebook.com/MamaDoommusic

02.10.

ARROGANZ

GOATH

13.10.

GUTALAX

SPASM

GUINEAPIG

22.10.

DISBELIEF

CATASTROFEAR

29.10.

SLAUGHTER MESSIAH

PREDICTION

30.10.

BENIGHTED

PRAY FOR PAIN

06.11.

DEBAUCHERY

HELLAVISTA

27.11.

NACHTMAHR

MASSENHYSTERIE

17.12.

CLAUDIO SIMONETTI‘S

GOBLIN

18.01.

THE QUILL

LEGION OF BOKOR

21.01.

PESTILENCE

MISANTHROPIA

PARENTAL ADVISORY

www.escape-metalcorner.at

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