24.12.2012 Aufrufe

Kartierer: Keine Buchhalter Nils Schmid im Interview Jung ... - echo

Kartierer: Keine Buchhalter Nils Schmid im Interview Jung ... - echo

Kartierer: Keine Buchhalter Nils Schmid im Interview Jung ... - echo

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Fotos: <strong>echo</strong>, Stadtarchiv (1)<br />

12<br />

Ein Wahrzeichen von Filderstadt<br />

Dreiteilige Historie / Teil 1<br />

Zwischen 800 und 850 n.Chr. stand<br />

auf dem Terrain der heutigen evangelischen<br />

Jakobuskirche vermutlich die<br />

erste Kirche (eine einfache Holzkirche).<br />

Sie war dem heiligen Gallus<br />

geweiht, dem bekanntesten Heiligen<br />

des alemannischen Bistums Konstanz,<br />

das damals bis über das heutige<br />

Stuttgart hinaus reichte und damit<br />

auch Bernhausen einschloss. Der<br />

Kirchenname Gallus geriet später in<br />

Vergessenheit und man sprach nur<br />

noch von „der Kirche“.<br />

Für diese Kirche wurde allerdings<br />

erst 1964 der Name<br />

„Johanneskirche“ gewählt.<br />

Schon ein Jahr später<br />

wurde sie nach dem<br />

Namen des älteren<br />

Bruders von Johannes,<br />

nämlich Jakobus,<br />

umbenannt.<br />

So wurde <strong>im</strong><br />

September<br />

1965 aus der<br />

„ a l t e n<br />

Kirche“ die<br />

„Johann<br />

e s -<br />

kirche“ und erst dann die heutige<br />

„Jakobuskirche“ in Bernhausen.<br />

Man vermutet, dass um 1200 eine<br />

romanische Kirche aus Stein errichtet<br />

wurde, auf deren Fundamente man<br />

erst 1988 bei Umbaumaßnahmen<br />

stieß. Die Kirche auf dem Pfarrberg in<br />

Bernhausen wurde urkundlich erstmals<br />

<strong>im</strong> Jahre 1276 erwähnt.<br />

Noch heute umgibt die Kirche eine<br />

mächtige Mauer, zum Teil aus<br />

Buckelquadern, die vermutlich aus der<br />

Zeit der Herren von Bernhausen stammen.<br />

Sie wurde 1965 an der Südost-<br />

Seite zur Verbreiterung der B 312<br />

zurück gesetzt. Ein genaues Alter der<br />

Mauer lässt sich nicht best<strong>im</strong>men. Aus<br />

einem alten Eintrag in den Annalen<br />

des Ortes aus dem Jahre 1089 werden<br />

erstmals die Herren von Bernhausen<br />

erwähnt und ebenso taucht Bernhausen<br />

als der frühest erwähnte Ort auf<br />

den Fildern auf. Die ursprüngliche<br />

Höhe der Kirchhofsmauer lässt sich<br />

aus der bekannten Zeichnung von<br />

Eduard Mörike von 1824 ersehen.<br />

Der 45 Meter hohe Kirchturm wurde<br />

1422 aus Quadersteinen erbaut. Die<br />

fast 2 Meter dicken Mauern weisen auf<br />

einen ursprünglichen Wehrturm hin.<br />

Auf der Spitze des Turmes befindet<br />

sich eine Kugel mit einem Kreuz und<br />

einem Hahn darauf. Interessanterweise<br />

enthält diese Kugel alte Dokumente<br />

aus den Jahren 1671, 1731,<br />

1818, 1860 und 1884.<br />

Turm und Kirchhofmauer hatten die<br />

Aufgabe, den Bewohnern Bernhausens<br />

<strong>im</strong> Falle eines Angriffs von außen<br />

Schutz zu gewähren. Aus Sicherheitsgründen<br />

gab es daher nur einen einzigen<br />

Zugang zum Turm, der nur mittels<br />

einer Leiter erreicht werden konnte.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!