Kartierer: Keine Buchhalter Nils Schmid im Interview Jung ... - echo
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Fotos: SPD Filderstadt<br />
14<br />
„Das Pflichtprogramm muss<br />
der Staat erfüllen, die<br />
Kür darf die Zivilgesellschaft<br />
machen.“<br />
<strong>Nils</strong> <strong>Schmid</strong>, seit 1997 für den<br />
Wahlkreis Nürtingen/Filder <strong>im</strong> Landtag,<br />
über bürgerschaftliches Engagement:<br />
„<strong>echo</strong>“: Was hat Sie dazu bewogen<br />
sich politisch zu engagieren?<br />
<strong>Schmid</strong>: Konkret die Niederlage<br />
meiner Partei bei der Bundestagswahl<br />
1990. Da habe ich mir gedacht: Sie<br />
sollte mehr Unterstützung erfahren!<br />
„<strong>echo</strong>“: Politisches Engagement<br />
scheint ansonsten eher zur Ausnahmeerscheinung<br />
zu werden. Die Wahlbeteiligung<br />
sinkt stetig, die Parteien klagen<br />
über Mitgliederschwund. Woran liegt<br />
es, dass die Menschen sich zwar für die<br />
Gesellschaft engagieren wollen – z. B.<br />
in bürgerschaftlichen Initiativen –<br />
allerdings nicht politisch?<br />
<strong>Schmid</strong>: Nicht nur Parteien, sondern<br />
auch andere etablierte Großorganisationen,<br />
wie z. B. die Kirchen,<br />
leiden unter diesem Sachverhalt. Die<br />
Bindungskraft von grundsätzlichen<br />
Überzeugungen und Wertvorstellungen<br />
scheint abzunehmen. Stattdessen gibt<br />
es eine Tendenz, sich für einzelne,<br />
konkrete Projekte zu engagieren.<br />
„<strong>echo</strong>“: Welche Chancen sehen Sie<br />
in wachsendem bürgerschaftlichen<br />
Engagement für unsere Gesellschaft?<br />
<strong>Schmid</strong>: Zum einen wird dadurch<br />
die soziale Kompetenz in der Gesellschaft<br />
insgesamt gestärkt, allein das<br />
ist schon wichtig. Zum anderen gibt<br />
es zahlreiche Aufgaben und Angelegenheiten,<br />
die weder staatliche<br />
Behörden, noch der Markt regeln. Hier<br />
muss die Gesellschaft selbst aktiv<br />
werden. Darum ist bürgerschaftliches<br />
Engagement eine große Bereicherung<br />
für unsere Gesellschaft. Dies darf aber<br />
nicht bedeuten, dass der Staat seine<br />
Kernaufgaben, z. B. in der Bildung<br />
oder sozialen Sicherung, auf ehrenamtliche<br />
Strukturen abwälzt. Das<br />
Pflichtprogramm muss der Staat erfüllen,<br />
die Kür darf die Zivilgesellschaft<br />
machen.<br />
„<strong>echo</strong>“: Was kann die Politik tun,<br />
um bürgerschaftliches Engagement zu<br />
fördern?<br />
<strong>Schmid</strong>: Die Politik muss unterstützen<br />
und entsprechende Rahmenbedingungen<br />
schaffen. Das Ehrenamt<br />
fördern heißt z. B. konkret: Man<br />
braucht auch Hauptamtliche, die<br />
Ehrenamtliche anleiten, fördern und<br />
unterstützen. Die Ehrenamtlichen<br />
dürfen nicht allein gelassen werden.<br />
„<strong>echo</strong>“: Und welches Projekt fehlt<br />
noch in der Landschaft bürgerschaftlichen<br />
Engagements in Filderstadt?<br />
Impressum<br />
© <strong>echo</strong> – Magazin für bürgerschaftliches<br />
Engagement in Filderstadt<br />
V.i.S.d.P. / ehrenamtliches Redaktionsteam:<br />
Edeltraud Bartholomäus,<br />
Waltraud Fritz, Friederike Lenz, Jürgen<br />
Michels, Rolf Rösken, Werner<br />
Streckfuß, Ursula Wieland, Gerda<br />
Wittmann.<br />
Layout: Norbert Rösch.<br />
Redaktionsanschrift:<br />
Bürgerbüro Filderstadt, Martinstraße<br />
5, 70794 Filderstadt,<br />
Telefon 0711–7825670,<br />
E-Mail: info@<strong>echo</strong>-filderstadt.de<br />
Internet: www.<strong>echo</strong>-filderstadt.de<br />
Bankverbindung: Volksbank Filder eG,<br />
Konto 208641009 (BLZ 61161696)<br />
Namentlich gekennzeichnete Artikel<br />
geben die Meinung des Verfassers<br />
wieder und decken sich nicht <strong>im</strong>mer<br />
mit der Meinung der Redaktion<br />
(nicht gekennzeichnete Abbildungen<br />
Redaktion <strong>echo</strong>). Für eingesandte<br />
Manuskripte wird keine Abdruckgarantie<br />
gegeben, Rücksendung erfolgt<br />
nicht. Kürzungen und sinngemäße<br />
Änderungen bleiben vorbehalten.<br />
Druck: AMW-Verlag Filderstadt<br />
Auflage: 2.000 Exemplare<br />
<strong>Schmid</strong>: Bis vor kurzem hätte ich<br />
gesagt: Die Integration von ausländischen<br />
Mitbürgerinnen und Mitbürgern.<br />
Aber auch das wird jetzt ja verstärkt<br />
angepackt.<br />
Die Fragen stellte Anke Streckfuß.