09.11.2021 Aufrufe

Spengler Cup Davos - Jahrbuch 2021 (60-er Jahre)

Turnier musste aufgrund der COVID-Situation am 25.12.2021 abgesagt werden! Im 5. Jahrbuch des Spengler Cup Davos schauen wir aber trotzdem zurück auf die 1960er-Jahre. Es war die Zeit, als Davos endlich auch eine Kunsteisbahn bekam, das OK mit gewaltigen Schneemassen kämpfte und erstmals Tschechoslowaken, Russen und ein kanadisches Team am Spengler Cup teilnahmen. Auch die politische Lage in Europa hatte in den 60ern grosse Auswirkungen auf das Turnier. So wurde Vorjahressieger Lokomotive Moskau aus politischen Gründen 1968 nicht mehr eingeladen, sechs Jahre zuvor verhalf der Davoser Landammann einem Spieler aus Prag sogar zum Absprung in den Westen.

Turnier musste aufgrund der COVID-Situation am 25.12.2021 abgesagt werden!
Im 5. Jahrbuch des Spengler Cup Davos schauen wir aber trotzdem zurück auf die 1960er-Jahre. Es war die Zeit, als Davos endlich auch eine Kunsteisbahn bekam, das OK mit gewaltigen Schneemassen kämpfte und erstmals Tschechoslowaken, Russen und ein kanadisches Team am Spengler Cup teilnahmen. Auch die politische Lage in Europa hatte in den 60ern grosse Auswirkungen auf das Turnier. So wurde Vorjahressieger Lokomotive Moskau aus politischen Gründen 1968 nicht mehr eingeladen, sechs Jahre zuvor verhalf der Davoser Landammann einem Spieler aus Prag sogar zum Absprung in den Westen.

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94.<br />

SPENGLER CUP DAVOS<br />

JAHRBUCH <strong>2021</strong>


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: Inhaltsv<strong>er</strong>zeichnis<br />

5<br />

OK-Präsident<br />

7<br />

Bundesrätin<br />

9<br />

Weltv<strong>er</strong>bandspräsident<br />

10<br />

26<br />

Marc Gianola<br />

44<br />

Glanz und Gloria<br />

Viola Amh<strong>er</strong>d<br />

62<br />

Sieg<strong>er</strong> von damals<br />

Luc Tardif<br />

19<strong>60</strong> – 1969:<br />

Zeit des Umbruchs<br />

<strong>2021</strong>: Das sind die Teams<br />

69<br />

Das Goldene Buch<br />

72 Aufblühen<br />

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Impressum<br />

H<strong>er</strong>ausgeb<strong>er</strong> des <strong>Jahrbuch</strong>s <strong>2021</strong><br />

Hockey Club <strong>Davos</strong> AG<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong><br />

H<strong>er</strong>b<strong>er</strong>t Batlin<strong>er</strong> Haus<br />

Eisbahnstrasse 2<br />

7270 <strong>Davos</strong> Platz, Schweiz<br />

Redaktion<br />

Lüching<strong>er</strong> Est., Kommunikation mit Stil<br />

www.lueching<strong>er</strong>.li<br />

Grafik und Gestaltung<br />

Leone Ming Est., Markenagentur<br />

www.leoneming.com<br />

Titelbild<br />

KEYSTONE/PHOTOPRESS-ARCHIV/Hans Krebs<br />

(Spiel<strong>er</strong>bank vom EV Füssen beim Finalspiel 1962<br />

gegen Sparta Prag.)<br />

Bild<strong>er</strong><br />

Keystone/SDA<br />

VBS/DDPS/André Scheidegg<strong>er</strong> (S. 7)<br />

Christina Korovnikova/IIHF (S. 9)<br />

Havelka Zdeněk/multimedia.ctk (S. 19 unten)<br />

Privatarchive (S. 22, 62, 67)<br />

Maurice Parrée (S. 25 unten, 44, 52, 61, 74)<br />

Matteo Parisi/Hockey Club Ambrì-Piotta SA<br />

(S. 39 unten)<br />

Wille Markkanen (S. 29, 30 links)<br />

Atte Rissanen (S. 30 oben, 30 unten)<br />

Vladimír Koča und Jan Beneš/HC Sparta Praha<br />

(S. 33, 35)<br />

Ins<strong>er</strong>ate<br />

Hockey Club <strong>Davos</strong> AG<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong><br />

www.spengl<strong>er</strong>cup.ch<br />

Auflage<br />

<strong>60</strong>00 Exemplare<br />

© <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2021</strong><br />

Hockey Club <strong>Davos</strong> AG<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong><br />

H<strong>er</strong>b<strong>er</strong>t Batlin<strong>er</strong> Haus / Eisbahnstrasse 2<br />

7270 <strong>Davos</strong> Platz, Schweiz<br />

Die in diesem Buch v<strong>er</strong>öffentlichten<br />

Beiträge, Daten, Bild<strong>er</strong>, Grafiken und Layout<br />

sind urheb<strong>er</strong>rechtlich geschützt.<br />

Die V<strong>er</strong>vielfältigung bedarf d<strong>er</strong> ausdrücklichen<br />

Genehmigung d<strong>er</strong> Redaktion und des V<strong>er</strong>lags.


Gutes tun<br />

tut gut.<br />

© UBS <strong>2021</strong>. Alle Rechte vorbehalten.<br />

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Umwelt – Bildung – Soziales – Unt<strong>er</strong>nehm<strong>er</strong>tum


: Marc Gianola<br />

OK-Präsident <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong><br />

« Es ist nicht selbstv<strong>er</strong>ständlich, Gäste aus all<strong>er</strong> Welt zu Besuch<br />

zu haben. Das hat uns die Corona-Pandemie vor Augen<br />

geführt. Umso mehr freue ich mich, nach einem Jahr Unt<strong>er</strong>bruch<br />

wied<strong>er</strong> Gäste beim <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> begrüssen zu<br />

dürfen. Das Organisationskomitee und bestimmt auch alle Eishockeyfreunde<br />

fieb<strong>er</strong>n 15 <strong>Jahre</strong> nach d<strong>er</strong> letzten Teilnahme<br />

eines schwedischen Teams den Auftritten des Frölunda HC entgegen.<br />

D<strong>er</strong> HC Sparta Prag hat das Turni<strong>er</strong> in den 19<strong>60</strong><strong>er</strong>-<br />

<strong>Jahre</strong>n, von denen dieses <strong>Jahrbuch</strong> handelt, zweimal für sich<br />

entschieden. G<strong>er</strong>ne <strong>er</strong>inn<strong>er</strong>e ich mich an das packende<br />

Finale 2018 zwischen dem Titelv<strong>er</strong> teidig<strong>er</strong> Team Canada und<br />

KalPa Kuopio, uns<strong>er</strong>em finnischen Gast, zurück. Beide<br />

zeigen bestimmt auch dieses Jahr wied<strong>er</strong> hochklassiges Eishockey,<br />

ebenso wie uns<strong>er</strong>e Schweiz<strong>er</strong> Teams HC Ambrì-Piotta<br />

und d<strong>er</strong> Gastgeb<strong>er</strong> Hockey Club <strong>Davos</strong>. Freuen Sie sich mit<br />

uns auf dieses starke Teilnehm<strong>er</strong>feld im umgebauten Stadion! »


PROFI TIPP<br />

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PASSION FOR PERFECTION<br />

Leidenschaft: ein Garant für Erfolg. Würth: ein Garant für professionelle Produkte. Als Weltmarktführ<strong>er</strong> im V<strong>er</strong>trieb von Montage- und Befestigungsmat<strong>er</strong>ial<br />

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: Viola Amh<strong>er</strong>d<br />

Vorsteh<strong>er</strong>in des Eidgenössischen Departements für<br />

V<strong>er</strong>teidigung, Bevölk<strong>er</strong>ungsschutz und Sport (VBS)<br />

« D<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> ist in d<strong>er</strong> Altjahrswoche das Highlight für die eingefleischten<br />

Eishockeyfans aus all<strong>er</strong> Welt. Die einen v<strong>er</strong>folgen das Traditionsturni<strong>er</strong><br />

in d<strong>er</strong> schmucken Arena in <strong>Davos</strong>, die and<strong>er</strong>en am Bildschirm.<br />

Sogar in das Eishockeymutt<strong>er</strong>land Kanada w<strong>er</strong>den die Spiele üb<strong>er</strong>tragen.<br />

Nach dem pandemiebedingten Ausfall im Vorjahr freue ich mich mit<br />

Ihnen auf spannende und attraktive Begegnungen. D<strong>er</strong> 1923 ins Leben<br />

g<strong>er</strong>ufene Anlass ist jedes Jahr die beste W<strong>er</strong>bung für die Schweiz.<br />

Geniessen Sie alle Spiele und Ihren Aufenthalt im Landwass<strong>er</strong>tal. »


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: Luc Tardif<br />

Präsident d<strong>er</strong> Int<strong>er</strong>nationalen Eishockey-Föd<strong>er</strong>ation ( IIHF )<br />

« Nach ein<strong>er</strong> für uns<strong>er</strong>en Eishockeysport harten Zeit kann<br />

das Turni<strong>er</strong> wied<strong>er</strong> gespielt w<strong>er</strong>den. Dies <strong>er</strong>folgt zur grossen<br />

Freude d<strong>er</strong> Spiel<strong>er</strong>, Organisatoren und vor allem d<strong>er</strong> Fans,<br />

die uns so sehr gefehlt haben. Auch mich freut es auss<strong>er</strong>ordentlich,<br />

dass d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> im Jahr <strong>2021</strong> wied<strong>er</strong> üb<strong>er</strong><br />

die Bühne gehen kann. Das <strong>Davos</strong><strong>er</strong> Traditionsturni<strong>er</strong> wird<br />

mit ein<strong>er</strong> guten Mischung an Teams aus v<strong>er</strong>schiedenen<br />

Länd<strong>er</strong>n und einem festlichen Umfeld wie ein Weihnachtsgeschenk<br />

zum <strong>Jahre</strong>sende wahrgenommen. Nach ein<strong>er</strong><br />

Zeit d<strong>er</strong> Eintönigkeit wird d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> noch höh<strong>er</strong> geschätzt<br />

und bei den Fans wie imm<strong>er</strong> für Unt<strong>er</strong>haltung und<br />

viele Emotionen sorgen. Viel Glück an alle Teilnehm<strong>er</strong>!»


19<strong>60</strong> – 1969<br />

: Zeit des Umbruchs


V<strong>er</strong>antwortungsvoll geniessen.<br />

Calanda.<br />

Imm<strong>er</strong> ein Volltreff<strong>er</strong>.


19<strong>60</strong> – 1969: ZEIT DES UMBRUCHS<br />

13<br />

: Endlich eine Kunsteisbahn<br />

Als letzt<strong>er</strong> Club d<strong>er</strong> Nationalliga A – die <strong>er</strong>ste Schweiz<strong>er</strong> Kunsteisbahn war 30 <strong>Jahre</strong><br />

zuvor in Zürich entstanden – <strong>er</strong>hielt d<strong>er</strong> Hockey Club <strong>Davos</strong> 19<strong>60</strong> inn<strong>er</strong>halb von<br />

sieben Monaten eine Kunsteisbahn. Besond<strong>er</strong>e H<strong>er</strong>ausford<strong>er</strong>ungen waren die Technik,<br />

die Finanzen und das Grundwass<strong>er</strong>.<br />

Wo traini<strong>er</strong>en? Das war in d<strong>er</strong> Saisonvorb<strong>er</strong>eitung<br />

d<strong>er</strong> 1950<strong>er</strong>-<strong>Jahre</strong> die<br />

grosse Frage beim Hockey Club <strong>Davos</strong>.<br />

Die Natureisbahn war imm<strong>er</strong> <strong>er</strong>st Ende<br />

Novemb<strong>er</strong> b<strong>er</strong>eit. Deshalb fuhr die<br />

Mannschaft zuvor oft zum Training auf<br />

den Flüelapass und befreite einen zugefrorenen<br />

See vom Schnee, um auf<br />

dem Eis traini<strong>er</strong>en zu können. Fehlende<br />

Spielpraxis und somit Anlaufschwi<strong>er</strong>igkeiten<br />

waren die Folge in d<strong>er</strong> Meist<strong>er</strong>schaft.<br />

Zudem liessen Wärmeeinbrüche<br />

das Eis oft schmelzen. 1957 stiess<br />

Landammann Christian Jost das Projekt<br />

Kunsteisbahn im Freudentaumel<br />

des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Siegs des Hockey<br />

Club <strong>Davos</strong> an.<br />

: Die Kunsteisbahn wird am Stephanstag 19<strong>60</strong> mit dem Spiel gegen den Zürch<strong>er</strong> SC eingeweiht.<br />

<strong>Davos</strong> siegt 5 : 3.<br />

Kritische Stimmen schnell v<strong>er</strong>stummt<br />

D<strong>er</strong> Bau d<strong>er</strong> Kunsteisbahn auss<strong>er</strong>halb<br />

des Sportzentrums wurde diskuti<strong>er</strong>t,<br />

ab<strong>er</strong> aus betrieblichen und wirtschaftlichen<br />

Gründen als untragbar <strong>er</strong>achtet.<br />

Wegen des schwachen Baugrunds mussten<br />

sieben bis neun Met<strong>er</strong> lange Betonpfähle<br />

in den Grund getrieben w<strong>er</strong>den.<br />

Insgesamt 314 an d<strong>er</strong> Zahl. Grosse<br />

Schwi<strong>er</strong>igkeiten b<strong>er</strong>eiteten auch die<br />

übrigen Fundi<strong>er</strong>ungs- und Wass<strong>er</strong>abdichtungsarbeiten.<br />

Für den Betrieb d<strong>er</strong><br />

Anlage waren grosse Mengen Kühlwass<strong>er</strong><br />

(40 Lit<strong>er</strong> pro Sekunde) <strong>er</strong>ford<strong>er</strong>lich,<br />

die dank des vorhandenen Grundwass<strong>er</strong>s<br />

in d<strong>er</strong> südöstlichen Ecke des Kurparks<br />

mit ein<strong>er</strong> Pumpanlage gewonnen<br />

w<strong>er</strong>den konnten. Nach anfänglich kritischen<br />

Stimmen v<strong>er</strong>folgten die Einwohn<strong>er</strong>innen<br />

und Einwohn<strong>er</strong> mit zunehmend<strong>er</strong><br />

An<strong>er</strong>kennung den 1,8 Millionen<br />

Franken teuren Bau. Die Kunsteisbahn<br />

und die neue Tribüne, die die von 1926<br />

<strong>er</strong>setzte, waren einfach konzipi<strong>er</strong>t,<br />

ab<strong>er</strong> nach den neuesten technischen<br />

und organisatorischen Grundsätzen<br />

<strong>er</strong>stellt worden. Neben den 750 üb<strong>er</strong>dachten<br />

Sitzplätzen gab es 5500 Stehplätze,<br />

2000 davon auf provisorischen<br />

Schne<strong>er</strong>ampen gegenüb<strong>er</strong> d<strong>er</strong> Haupttribüne.<br />

Für die Medien wurden Kabinen<br />

v<strong>er</strong>glast und im Inn<strong>er</strong>en entstanden<br />

Gard<strong>er</strong>oben.<br />

D<strong>er</strong> hohe Stahlpreis als Aus<br />

für das Projekt<br />

Einige <strong>Jahre</strong> spät<strong>er</strong> sah das Üb<strong>er</strong>dachungsprojekt<br />

von Ernst Gisel und Ingenieur<br />

Heinz Hossdorf ein festes Dach<br />

aus Stahl vor, das an vi<strong>er</strong> hohen Pfeil<strong>er</strong>n<br />

aufgehängt w<strong>er</strong>den sollte. Die Arbeiten<br />

v<strong>er</strong>liefen bis zur F<strong>er</strong>tigstellung d<strong>er</strong> vi<strong>er</strong><br />

Betonfundamente planmässig. D<strong>er</strong> Kurv<strong>er</strong>einsvorstand<br />

ebenso wie die Baukommission<br />

war d<strong>er</strong> Auffassung, dass<br />

im budgeti<strong>er</strong>ten Betrag Planungs-,<br />

Architekten- und Ingenieurshonorare<br />

sowie eine Teu<strong>er</strong>ungsres<strong>er</strong>ve enthalten<br />

seien. Durch die Stahlpreisaufschläge –<br />

je nach Qualität zwischen 67 und 86<br />

Prozent – musste mit ein<strong>er</strong> Kostenüb<strong>er</strong>schreitung<br />

von 440 000 Franken<br />

g<strong>er</strong>echnet w<strong>er</strong>den. Bauführ<strong>er</strong> Georges<br />

Häsl<strong>er</strong> stellte den Antrag, entwed<strong>er</strong><br />

das Projekt zurückzustellen od<strong>er</strong> einen<br />

Nachtragskredit anzuford<strong>er</strong>n. In d<strong>er</strong><br />

Folge stellte man zudem fest, dass das<br />

Ingenieurshonorar von rund 200 000<br />

Franken wohl nicht im Budget enthalten<br />

war. Einen Nachtragskredit von 235 000<br />

Franken lehnte d<strong>er</strong> Grosse Landrat ab.<br />

Die vi<strong>er</strong> Betonpfeil<strong>er</strong> bildeten zehn <strong>Jahre</strong><br />

spät<strong>er</strong> die Basis für die Halle aus<br />

Holz.


94.<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong> <strong>2021</strong><br />

: Pet<strong>er</strong> Kradolf<strong>er</strong> (Numm<strong>er</strong> 6) beobachtet den <strong>Davos</strong><strong>er</strong> Goalie Pet<strong>er</strong> Leitz, wie sich dies<strong>er</strong> – ohne Helm und sonstigen Kopfschutz – mutig in die Schussbahn eines<br />

Angriffs wirft. Pet<strong>er</strong> Kradolf<strong>er</strong> lacht noch im Jahr 2020 üb<strong>er</strong> dieses Stichwort: «Ich trug Helm, mir war meine Frisur nicht so wichtig.» Dukla Jihlava gewann das<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Eröffnungsspiel am 26. Dezemb<strong>er</strong> 1966 mit 10 : 1.<br />

: Begleit<strong>er</strong> am Schwarzhorn<br />

stehen gelassen<br />

Pet<strong>er</strong> Kradolf<strong>er</strong> <strong>er</strong>lebte ihn mit, den Wechsel von Natur- auf Kunsteis. Er <strong>er</strong>inn<strong>er</strong>t sich:<br />

«Je nach Witt<strong>er</strong>ung war das Eis d<strong>er</strong> Natureisbahn weich od<strong>er</strong> ganz spröde, während<br />

spät<strong>er</strong> auf d<strong>er</strong> Kunsteisbahn auf imm<strong>er</strong> ähnlichen V<strong>er</strong>hältnissen gespielt wurde.» Speziell<br />

seien jeweils die Bedingungen beim Spiel beim Zürch<strong>er</strong> SC gewesen: «Dort war das<br />

Eis wegen d<strong>er</strong> Wärme im Hallenstadion und unt<strong>er</strong> dem Dunst d<strong>er</strong> rauchenden Zuschau<strong>er</strong><br />

aufgeweicht.»


19<strong>60</strong> – 1969: ZEIT DES UMBRUCHS<br />

15<br />

Als 15-Jährig<strong>er</strong> absolvi<strong>er</strong>te Kradolf<strong>er</strong><br />

seine <strong>er</strong>sten Juniorenspiele und kam<br />

vi<strong>er</strong> <strong>Jahre</strong> spät<strong>er</strong>, 19<strong>60</strong>, zu sein<strong>er</strong> Premi<strong>er</strong>e<br />

in d<strong>er</strong> <strong>er</strong>sten Mannschaft des<br />

Hockey Club <strong>Davos</strong>. Diese bestritt <strong>er</strong><br />

mit ein<strong>er</strong> Schult<strong>er</strong>v<strong>er</strong>letzung, die <strong>er</strong><br />

seinem Train<strong>er</strong> v<strong>er</strong>schwieg, da <strong>er</strong> seinen<br />

Einsatz auf keinen Fall v<strong>er</strong>passen wollte.<br />

Zusammen mit Stu Rob<strong>er</strong>tson spielte<br />

<strong>er</strong> in d<strong>er</strong> V<strong>er</strong>teidigung. Obwohl <strong>er</strong><br />

kaum schiessen konnte, gelang ihm das<br />

3 : 5, was in ein<strong>er</strong> Zeitung mit folgenden<br />

Worten beschrieben wurde: «Kradolf<strong>er</strong><br />

wühlte weit<strong>er</strong>, und durch seinen Treff<strong>er</strong><br />

gab <strong>er</strong> d<strong>er</strong> Mannschaft d<strong>er</strong>art Schwung,<br />

dass inn<strong>er</strong>t fünf Minuten d<strong>er</strong> Gleichstand<br />

<strong>er</strong>zielt wurde.» Damit sich<strong>er</strong>te<br />

sich Kradolf<strong>er</strong> einen Stammplatz in d<strong>er</strong><br />

<strong>er</strong>sten Mannschaft, den <strong>er</strong> bis zu seinem<br />

Rücktritt behielt.<br />

Leben wie die Profis<br />

Die 19<strong>60</strong><strong>er</strong>-<strong>Jahre</strong> waren eine Durststrecke<br />

für den Hockey Club <strong>Davos</strong>.<br />

Beim <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> schaffte es das<br />

Team letztmals 19<strong>60</strong> bis ins Finale. Mit<br />

dem Hockey Club <strong>Davos</strong> und d<strong>er</strong> Nationalmannschaft<br />

spielte Kradolf<strong>er</strong> insgesamt<br />

neun Mal bei diesem Traditionsturni<strong>er</strong>.<br />

Er hatte Freude am Eishockey<br />

und v<strong>er</strong>suchte seine Leistung stets zu<br />

v<strong>er</strong>bess<strong>er</strong>n. Für die Freizeitsportl<strong>er</strong><br />

gehörten die Trainingslag<strong>er</strong> bei Dukla<br />

Jihlava zu den schönsten Erlebnissen:<br />

«Während dies<strong>er</strong> zwei Wochen lebten<br />

wir wie Profis mit zwei Trainings pro Tag<br />

und Spielen gegen starke Gegn<strong>er</strong>.» Die<br />

<strong>Davos</strong><strong>er</strong> konnten von den tschechoslowakischen<br />

Spiel<strong>er</strong>n l<strong>er</strong>nen und sich auch<br />

gedanklich optimal auf die Saison vorb<strong>er</strong>eiten:<br />

«Wir wohnten in den besten<br />

Hotels und wurden vorzüglich bekocht.»<br />

Als sie ein Geschäft sahen, das Fischköpfe<br />

v<strong>er</strong>kaufte, staunten sie: «Uns<strong>er</strong>e<br />

tschechischen Kollegen <strong>er</strong>klärten uns,<br />

dass diese nicht wie bei uns weggeworfen<br />

w<strong>er</strong>den, sond<strong>er</strong>n dass daraus Suppe<br />

gekocht w<strong>er</strong>de.» Es entstanden gute<br />

Kontakte. Zum Beispiel zu den Brüd<strong>er</strong>n<br />

Jaroslav und Jiří Holík und zu Jan Suchý.<br />

Imm<strong>er</strong> unt<strong>er</strong> Beobachtung<br />

Allein unt<strong>er</strong>halten konnten sich die<br />

Spiel<strong>er</strong> ab<strong>er</strong> nie, sie standen imm<strong>er</strong><br />

unt<strong>er</strong> Beobachtung des Militärs. Mit<br />

ein<strong>er</strong> Ausnahme. Pet<strong>er</strong> Kradolf<strong>er</strong> <strong>er</strong>inn<strong>er</strong>t<br />

sich, als wäre es gest<strong>er</strong>n gewesen:<br />

«Jaroslav Holík und ich v<strong>er</strong>abredeten<br />

uns an einem Somm<strong>er</strong>tag zu einem<br />

Marsch vom Flüelapass auf das Flüela<br />

Schwarzhorn. Wir liefen zügig. Uns<strong>er</strong><br />

Begleit<strong>er</strong> konnte nicht lange mithalten.»<br />

Die Tour wurde ausgedehnt. Die<br />

beiden Captains genossen schliesslich<br />

die Aussicht vom Schwarzhorn, dem mit<br />

3146 Met<strong>er</strong>n höchsten B<strong>er</strong>ggipfel üb<strong>er</strong><br />

<strong>Davos</strong>. Gemeinsam genossen die Kollegen<br />

die Natur. Das Ganze hatte nur<br />

einen Haken. «Jaroslav war so gut traini<strong>er</strong>t,<br />

dass ihm diese Wand<strong>er</strong>ung nichts<br />

ausmachte. Bei mir ab<strong>er</strong> war die Kraft<br />

beim Freundschaftsspiel am Abend<br />

weg», <strong>er</strong>zählt Kradolf<strong>er</strong>.<br />

Auch ein weit<strong>er</strong>es Erlebnis in Tschechien<br />

bleibt unv<strong>er</strong>gessen: «Marco Torriani<br />

und ich mussten früh<strong>er</strong> aus einem<br />

Trainingslag<strong>er</strong> abreisen.» D<strong>er</strong> Zug, d<strong>er</strong><br />

die Schweiz<strong>er</strong> nach Prag brachte, war<br />

üb<strong>er</strong>füllt und blieb un<strong>er</strong>wartet einige<br />

Stunden stehen. Als sie in Prag ankamen,<br />

war das Flugzeug b<strong>er</strong>eits weg.<br />

Schliesslich brachte ein Kleinflugzeug<br />

Pet<strong>er</strong> Kradolf<strong>er</strong>, d<strong>er</strong> mit d<strong>er</strong> Nationalmannschaft<br />

in ein Trainingslag<strong>er</strong> nach<br />

Schweden reisen sollte, nach Zürich.<br />

Marco Torriani, d<strong>er</strong> ins Militär einrücken<br />

musste, wartete unt<strong>er</strong>dessen auf den<br />

nächsten Linienflug.<br />

1000 Franken <strong>Jahre</strong>slohn,<br />

Nachtruhe um 23 Uhr<br />

Es waren Erlebnisse wie diese, die den<br />

Reiz am Eishockey ausmachten. Reich<br />

wurden die Spiel<strong>er</strong> damals nicht. «Wir<br />

<strong>er</strong>hielten 1000 Franken, minus Sozialleistungen<br />

und Bussen – schliesslich<br />

blieben pro Saison <strong>60</strong>0 bis 700 Franken<br />

übrig.» Die V<strong>er</strong>träge beinhalteten viele<br />

Vorgaben. Zum Beispiel war die Nachtruhe<br />

um 23 Uhr vorgeschrieben. Ob sich<br />

die Spiel<strong>er</strong> auch daran hielten? «Äh,<br />

nein. Es ist doch sportwissenschaftlich<br />

<strong>er</strong>wiesen, dass man nach sportlichen<br />

Leistungen am Abend einige Stunden<br />

benötigt, um den Durst zu löschen und<br />

um h<strong>er</strong>unt<strong>er</strong>zufahren, bevor man schlafen<br />

kann», lächelt Kradolf<strong>er</strong>.<br />

Nach dem Eishockey in die B<strong>er</strong>ge<br />

Im Anschluss an seine Karri<strong>er</strong>e traini<strong>er</strong>te<br />

Pet<strong>er</strong> Kradolf<strong>er</strong> die <strong>Davos</strong><strong>er</strong> Novizen.<br />

Obwohl sein Training hart war, v<strong>er</strong>gröss<strong>er</strong>te<br />

sich die Anzahl sein<strong>er</strong> Spiel<strong>er</strong><br />

ständig. Als Pet<strong>er</strong> Kradolf<strong>er</strong> 1975 dieses<br />

Amt abgab und sich vom Eishockeysport<br />

zurückziehen wollte, kamen die<br />

V<strong>er</strong>antwortlichen mit d<strong>er</strong> Bitte auf ihn<br />

zu, das Coaching d<strong>er</strong> <strong>er</strong>sten Mannschaft<br />

zu üb<strong>er</strong>nehmen. Kradolf<strong>er</strong> konnte<br />

nicht Nein sagen. Aus familiären<br />

Gründen dau<strong>er</strong>te diese Aufgabe ab<strong>er</strong><br />

nur eine halbe Saison. Als <strong>er</strong> sich definitiv<br />

vom Eishockey zurückgezogen hatte,<br />

widmete <strong>er</strong> sich dem Laufsport. Er finishte<br />

fünfmal beim Swissalpine Marathon<br />

<strong>Davos</strong> und 18-mal beim Engadin<br />

Skimarathon. Kradolf<strong>er</strong> wand<strong>er</strong>t oft, ist<br />

Mitglied des SAC, macht Skitouren sowie<br />

Aquafit und spielt Badminton: «D<strong>er</strong><br />

Sport gibt und hilft mir viel.» Im Eisstadion<br />

<strong>Davos</strong> trifft man ihn, d<strong>er</strong> 13 <strong>Jahre</strong><br />

in d<strong>er</strong> <strong>er</strong>sten Mannschaft spielte, nicht<br />

mehr an: «Doch ich <strong>er</strong>halte oft Grüsse,<br />

worüb<strong>er</strong> ich mich sehr freue.»


94.<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong> <strong>2021</strong><br />

: Kristall, Kaviar und spezielle<br />

Siegesfei<strong>er</strong>n<br />

In den 19<strong>60</strong><strong>er</strong>-<strong>Jahre</strong>n nahmen <strong>er</strong>stmals Tschechoslowaken, Russen und ein kanadisches<br />

Team am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> teil. Damit wurde das Turni<strong>er</strong> auch politisch. Landammann<br />

Christian Jost half dem Tschechoslowaken Jiří Kren bei d<strong>er</strong> Flucht und im Schatten<br />

des Turni<strong>er</strong>s blühte d<strong>er</strong> Schwarzmarkt. Die Spiel<strong>er</strong> bess<strong>er</strong>ten mit dem V<strong>er</strong>kauf<br />

von Kristall (Tschechoslowaken) od<strong>er</strong> Kaviar (Russen) das Taschengeld auf.<br />

Am Tag nach d<strong>er</strong> Einweihung d<strong>er</strong> Kunsteisbahn<br />

begann d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> 19<strong>60</strong>.<br />

Alles sah nach einem Sieg des Hockey<br />

Club <strong>Davos</strong> aus. Doch d<strong>er</strong> Athletic Club<br />

de Boulogne-Billancourt aus Paris<br />

(ACBB) glich beim entscheidenden Spiel<br />

gegen den Gastgeb<strong>er</strong> vor 4500 Zuschau<strong>er</strong>innen<br />

und Zuschau<strong>er</strong>n noch zum<br />

5 : 5 aus und wied<strong>er</strong>holte dank d<strong>er</strong> Siege<br />

gegen die Schweiz<strong>er</strong> vom EHC Visp (7 : 4),<br />

die Schweden aus Hammarby (6 : 2) und<br />

die Italien<strong>er</strong> von Diavoli Milano (7 : 2) den<br />

Gesamtsieg aus dem Vorjahr. Damit<br />

hatte das aus spiel<strong>er</strong>isch<strong>er</strong> Sicht beste<br />

Team das Turni<strong>er</strong> gewonnen. Einen<br />

guten Eindruck hint<strong>er</strong>liess auch d<strong>er</strong><br />

EHC Visp. Sehr zufrieden zeigte sich<br />

d<strong>er</strong> Organisator mit dem finanziellen<br />

Erfolg. Noch nie zuvor hatten so viele<br />

Zuschau<strong>er</strong>innen und Zuschau<strong>er</strong> das<br />

Turni<strong>er</strong> besucht.<br />

Harry Lindn<strong>er</strong> (EV Füssen). In d<strong>er</strong> V<strong>er</strong>teidigung<br />

stachen d<strong>er</strong> Deutsche Leonhard<br />

«Hartl» Waitl und Paul Ambros,<br />

sein Partn<strong>er</strong> in d<strong>er</strong> EV-Füssen-V<strong>er</strong>teidigung,<br />

Carlo Longarini (Diavoli Milano),<br />

Stu Cruikshank (ACBB Paris) sowie die<br />

<strong>Davos</strong><strong>er</strong> Stu Rob<strong>er</strong>tson und Hans Pappa<br />

h<strong>er</strong>aus. Als Stürm<strong>er</strong> üb<strong>er</strong>zeugten<br />

Nils Nilsson (Forshaga) und d<strong>er</strong> elegante<br />

Gaston Pelleti<strong>er</strong> (ACBB Paris). Beeindrucken<br />

konnten ab<strong>er</strong> auch die Mailänd<strong>er</strong><br />

Ernesto Crotti und Dino Leggio.<br />

Grosses Publikumsint<strong>er</strong>esse<br />

Im Turni<strong>er</strong> von 1961 war d<strong>er</strong> grösste Wid<strong>er</strong>sach<strong>er</strong><br />

des ACBB Paris d<strong>er</strong> deutsche<br />

V<strong>er</strong>ein EV Füssen. Doch d<strong>er</strong> ACBB<br />

Paris gewann das Turni<strong>er</strong> dank Siegen<br />

gegen Diavoli Milano (11 : 5) und <strong>Davos</strong><br />

(2 : 1) und d<strong>er</strong> Unentschieden gegen den<br />

schwedischen V<strong>er</strong>ein Forshaga (4 : 4)<br />

und Füssen (1 : 1) zum dritten Mal in S<strong>er</strong>ie.<br />

Das Publikums int<strong>er</strong>esse vor Ort war<br />

gröss<strong>er</strong> als je zuvor. Ohne die Kunsteisbahn<br />

hätte das Programm nicht zu<br />

Ende gespielt w<strong>er</strong>den können, denn d<strong>er</strong><br />

Föhneinbruch führte zu Temp<strong>er</strong>aturen<br />

von bis zu sieben Grad üb<strong>er</strong> dem<br />

Gefri<strong>er</strong>punkt und zeitweise auch zu<br />

Regen. Das Turni<strong>er</strong> wurde von Einzelspiel<strong>er</strong>n<br />

geprägt. Unt<strong>er</strong> and<strong>er</strong>em begeist<strong>er</strong>ten<br />

die Torhüt<strong>er</strong> W<strong>er</strong>n<strong>er</strong> Bassani<br />

(<strong>Davos</strong>), Jean Ay<strong>er</strong> (ACBB Paris) und<br />

: Die Zuschau<strong>er</strong>innen und Zuschau<strong>er</strong> v<strong>er</strong>folgen gespannt das Finalspiel 1962 zwischen<br />

Spartak Prag und dem EV Füssen.


19<strong>60</strong> – 1969: ZEIT DES UMBRUCHS<br />

17<br />

Sparta ČKD Prag kontrolli<strong>er</strong>t<br />

das Turni<strong>er</strong><br />

«Gesucht freiwillige Buben und Mädchen<br />

zum Stehrampenstampfen», hiess<br />

es vor dem <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Start 1962.<br />

Die Organisatoren hatten Mühe, d<strong>er</strong><br />

gewaltigen Schneemassen H<strong>er</strong>r zu w<strong>er</strong>den.<br />

Mit Sonnenschein und blauem Himmel<br />

bot sich Postkartenwett<strong>er</strong>. Die<br />

Nächte waren st<strong>er</strong>nenklar bei Temp<strong>er</strong>aturen<br />

von bis zu minus 30 Grad und<br />

auf den Pisten h<strong>er</strong>rschten Pulv<strong>er</strong>schneev<strong>er</strong>hältnisse<br />

wie seit den 1940<strong>er</strong>-<br />

<strong>Jahre</strong>n nicht mehr. Sparta ČKD Prag<br />

kontrolli<strong>er</strong>te das Turni<strong>er</strong>, das in einem<br />

neuen Modus in zwei Gruppen ausgetragen<br />

wurde. Das Team gewann gegen<br />

Visp (11 : 2) und Klagenfurt (7 : 1), im<br />

Halbfinale gegen Forshaga (12 : 3) und<br />

schliesslich im Finale gegen Füssen mit<br />

11 : 1. Die Tschechoslowaken waren prominent<br />

besetzt. Das V<strong>er</strong>teidig<strong>er</strong>paar<br />

Karel Gut und František Tikal galt als<br />

bestes sein<strong>er</strong> Zeit und auch Stürm<strong>er</strong><br />

Luděk Bukač begeist<strong>er</strong>te. Beobachtet<br />

wurde auch Lawrence James «Larry»<br />

Palm<strong>er</strong>. D<strong>er</strong> US-am<strong>er</strong>ikanische Eishockeytorwart,<br />

d<strong>er</strong> bei den Olympischen<br />

Wint<strong>er</strong>spielen 19<strong>60</strong> in Squaw Valley Gold<br />

gewonnen hatte, stand in den Diensten<br />

von Klagenfurt, das das Turni<strong>er</strong> auf<br />

Rang drei beendete.<br />

1963 – Sparta Prag doppelt nach<br />

Die Popularität des Turni<strong>er</strong>s zeigte sich<br />

an d<strong>er</strong> Tatsache, dass im Vorv<strong>er</strong>kauf<br />

zum <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> 1963 Dau<strong>er</strong>karten im<br />

W<strong>er</strong>t von üb<strong>er</strong> 9000 Franken v<strong>er</strong>kauft<br />

wurden. Sparta ČKD Prag v<strong>er</strong>teidigte<br />

den Titel, d<strong>er</strong> v<strong>er</strong>dient war, auch wenn<br />

das Team einen wenig<strong>er</strong> üb<strong>er</strong>zeugenden<br />

Eindruck hint<strong>er</strong>liess als im Jahr zuvor.<br />

Das tschechoslowakische Eishockey war<br />

für die Zuschau<strong>er</strong> das schönste. Die<br />

Mannschaft spielte geschlossen und<br />

war in d<strong>er</strong> Lauftechnik, in d<strong>er</strong> Scheibenführung,<br />

im Umgang mit dem Stock und<br />

in d<strong>er</strong> Spielorganisation üb<strong>er</strong>legen. Die<br />

Prag<strong>er</strong> brachten auch ein eindrückliches<br />

Pow<strong>er</strong>play mit bestechend schönen<br />

Spielzügen aufs Eis. Sie gewannen<br />

gegen Krefeld (10 : 4), <strong>Davos</strong> (13 : 0) wie<br />

auch Wifsta Östrand (4 : 1) und spielten<br />

4 : 4 gegen Klagenfurt, das mit starken<br />

Einzelspiel<strong>er</strong>n brilli<strong>er</strong>te. Das Team d<strong>er</strong><br />

Tschechoslowakei wurde vor allem von<br />

Luděk Bukač und Stanislav Neveselý geprägt.<br />

1964 – Füssen mit Fei<strong>er</strong> in d<strong>er</strong> F<strong>er</strong>ne<br />

Zum zweiten Mal nach 1952 gewann<br />

1964 d<strong>er</strong> EV Füssen dank seines enormen<br />

Kampfwillens das Turni<strong>er</strong>. Nachdem<br />

die Deutschen gegen MoDo Alfredshem<br />

(2 : 1) und die Schweiz<strong>er</strong> Nationalmannschaft<br />

(7 : 2) gesiegt und gegen Sparta<br />

Prag (5 : 5) unentschieden gespielt hatten,<br />

mussten sie im letzten Spiel auch<br />

dem Hockey Club <strong>Davos</strong> ein 7 : 7-Unentschieden<br />

zugestehen. Also reisten sie<br />

ab. In Bregenz (Öst<strong>er</strong>reich) machten sie<br />

Halt und schauten sich in einem Restaurant<br />

das letzte Drittel des Spiels<br />

MoDo gegen Prag an. Als MoDo diese<br />

Partie 8 : 4 gewann, stand Füssen als<br />

Sieg<strong>er</strong> fest. D<strong>er</strong> Club triumphi<strong>er</strong>te dank<br />

zwei<strong>er</strong> ausgezeichnet<strong>er</strong> V<strong>er</strong>teidigungsblöcke<br />

und zwei<strong>er</strong> auch läuf<strong>er</strong>isch und<br />

technisch gut<strong>er</strong> <strong>er</strong>st<strong>er</strong> Sturmlinien.<br />

Entscheidend für den Turni<strong>er</strong>sieg ab<strong>er</strong><br />

: 1964: Die Spiel<strong>er</strong> des EV Füssen waren b<strong>er</strong>eits<br />

abg<strong>er</strong>eist – ein Betreu<strong>er</strong> üb<strong>er</strong>nahm den Siegespokal.<br />

war das plötzliche Aufkommen d<strong>er</strong> dritten<br />

Angriffslinie beim Unentschieden<br />

gegen Prag.<br />

MoDo, d<strong>er</strong> Sieg<strong>er</strong> d<strong>er</strong> H<strong>er</strong>zen<br />

D<strong>er</strong> Sieg<strong>er</strong> d<strong>er</strong> H<strong>er</strong>zen ab<strong>er</strong> war MoDo<br />

Alfredshem. So wurde das Team nach<br />

dem Sieg gegen Prag mit minutenlangen<br />

«Heja»-Rufen gefei<strong>er</strong>t. Erwähnensw<strong>er</strong>t<br />

am Sieg d<strong>er</strong> Schweden gegen<br />

Sparta Prag war d<strong>er</strong> Einsatz von Spielführ<strong>er</strong><br />

Nils Johansson, d<strong>er</strong> 58 Minuten<br />

auf dem Eis stand. D<strong>er</strong> schwedische<br />

Goalgett<strong>er</strong> war auf dem Höhepunkt<br />

Die <strong>er</strong>ste Eisaufarbeitungsmaschine Zamboni in d<strong>er</strong> Schweiz<br />

Als das Eis unt<strong>er</strong> d<strong>er</strong> Zamboni schmolz<br />

Villars und <strong>Davos</strong> waren die Ersten, die eine Zamboni anschafften. Beide Maschinen<br />

waren zuvor bei den Olympischen Wint<strong>er</strong>spielen von Squaw Valley im Einsatz gewesen.<br />

Sie leisteten gute Arbeit, auch wenn im Finalspiel des <strong>er</strong>sten <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong>-Einsatzes das Benzin ausging. Und während Eismeist<strong>er</strong> Paul B<strong>er</strong>ri den Schlüssel<br />

des Benzintanks unt<strong>er</strong> lauten «Hopp-B<strong>er</strong>ri, Hopp-B<strong>er</strong>ri»-Rufen organisi<strong>er</strong>te,<br />

schmolz das Eis unt<strong>er</strong> d<strong>er</strong> Zamboni. Im Somm<strong>er</strong> wurde das Eisfeld mit einem Kunststoffnetz<br />

üb<strong>er</strong>deckt, sodass Somm<strong>er</strong>spiele ausgetragen w<strong>er</strong>den konnten. Diese<br />

waren so beliebt, dass die <strong>Davos</strong><strong>er</strong> Eintritt v<strong>er</strong>langen konnten (20 Prozent gingen<br />

an den Kurv<strong>er</strong>ein als Besitz<strong>er</strong> d<strong>er</strong> Eisbahn).


94.<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong> <strong>2021</strong><br />

sein<strong>er</strong> Karri<strong>er</strong>e und gewann im selben<br />

Jahr auch den Guldpucken (schwedisch<br />

für golden<strong>er</strong> Puck) für den besten Spiel<strong>er</strong><br />

des <strong>Jahre</strong>s in Schweden. Das Kürzel<br />

MoDo übrigens stand für Mo och Domsjö<br />

AB (ab 2000 Holmen AB), in den<br />

19<strong>60</strong><strong>er</strong>-<strong>Jahre</strong>n die zweitgrösste Zellulosefabrik<br />

Schwedens. Alfredshem ist<br />

ein Stadtteil von Örnsköldsvik und hatte<br />

1964 rund 14 000 Einwohn<strong>er</strong> und eine<br />

üb<strong>er</strong>dachte Kunsteisbahn, die 10 000<br />

Zuschau<strong>er</strong> fasste.<br />

Premi<strong>er</strong>e d<strong>er</strong> Schweiz<strong>er</strong><br />

Nationalmannschaft<br />

1964 war auch die Schweiz<strong>er</strong> Nationalmannschaft<br />

unt<strong>er</strong> Train<strong>er</strong> Richard<br />

«Bibi» Torriani <strong>er</strong>stmals im Aufgebot<br />

des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>, all<strong>er</strong>dings mit wenig<br />

Erfolg: Die Schweiz und <strong>Davos</strong> belegten<br />

punktgleich die letzten Plätze.<br />

Üb<strong>er</strong>legenes Dukla Jihlava<br />

im Jahr 1965<br />

Die Armeemannschaft Dukla Jihlava aus<br />

d<strong>er</strong> Tschechoslowakei fei<strong>er</strong>te 1965<br />

<strong>Davos</strong>premi<strong>er</strong>e. In d<strong>er</strong> <strong>er</strong>sten <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong>-Partie wurden die Grasshopp<strong>er</strong>s<br />

mit 7 : 2 vom Eis geschickt. Das Spiel<br />

blieb ab<strong>er</strong> auch deshalb in Erinn<strong>er</strong>ung,<br />

weil es zu einem Unt<strong>er</strong>bruch kam, als<br />

ein<strong>er</strong> d<strong>er</strong> 2300 Zuschau<strong>er</strong> einen Beutel<br />

mit rot<strong>er</strong> Ölfarbe aufs Eisfeld warf, d<strong>er</strong><br />

z<strong>er</strong>platzte. D<strong>er</strong> Hint<strong>er</strong>grund dafür war,<br />

dass die <strong>Davos</strong><strong>er</strong> ein<strong>er</strong> ostdeutschen<br />

Autofirma ein Reklamefeld v<strong>er</strong>mietet<br />

hatten. Es war eine d<strong>er</strong> seltenen politischen<br />

Demonstrationen beim <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong>. Dem 7 : 2 folgten ein 8 : 1 gegen<br />

<strong>Davos</strong>, ein 9 : 5 gegen Kitzbühel und im<br />

eigentlichen Endspiel gegen Väst<strong>er</strong>ås<br />

ein 5 : 2. Dukla war die technisch beste<br />

Mannschaft des Turni<strong>er</strong>s, mit dem<br />

besten Zusammenspiel inn<strong>er</strong>halb d<strong>er</strong><br />

Mannschaft und dem mod<strong>er</strong>nsten Spiel.<br />

Die Tschechoslowaken konnten sowohl<br />

auf die beste V<strong>er</strong>teidigung (Miroslav<br />

B<strong>er</strong>ánek, František Panchártek) als<br />

auch auf den besten Sturm (Stanislav<br />

Neveselý, Jan Balun, Oldřich Válek) zählen.<br />

Zum Finalspiel kamen mit 5000 Fans<br />

so viele wie noch nie zu ein<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong>-Paarung – ein W<strong>er</strong>t, d<strong>er</strong> nur bei<br />

den Meist<strong>er</strong>schaftsspielen <strong>Davos</strong> gegen<br />

Arosa üb<strong>er</strong>troffen wurde. Das Juniorenteam<br />

des Hockey Club <strong>Davos</strong> mit<br />

Fredi Pargätzi und Walt<strong>er</strong> «Wädel»<br />

Dürst siegte im <strong>er</strong>stmals ausgetragenen<br />

«Kleinen <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>».<br />

Viel Schnee zum 40. Geburtstag 1966<br />

Zum Jubiläum v<strong>er</strong>suchten die Organisatoren<br />

<strong>er</strong>stmals, ein Team aus Kanada zu<br />

v<strong>er</strong>pflichten. Dies hätte <strong>60</strong> 000 Franken<br />

gekostet. Um dies zu finanzi<strong>er</strong>en, hätten<br />

üb<strong>er</strong> zehn weit<strong>er</strong>e Spiele in Europa<br />

organisi<strong>er</strong>t w<strong>er</strong>den müssen. Daraufhin<br />

v<strong>er</strong>zichteten die <strong>Davos</strong><strong>er</strong> schw<strong>er</strong>en<br />

H<strong>er</strong>zens auf die Gäste aus Nordam<strong>er</strong>ika.<br />

Dukla Jihlava gewann alle vi<strong>er</strong> Spiele<br />

deutlich, und zwar mit 10 : 1 (<strong>Davos</strong>),<br />

10 : 0 (Bad Tölz), 5 : 2 (MoDo Alfredshem)<br />

und 7 : 2 (Lüttich), und konnte seinen Titel<br />

unangefochten v<strong>er</strong>teidigen. Wenig<strong>er</strong><br />

gut war das Wett<strong>er</strong> – das Turni<strong>er</strong> war<br />

von starkem Schneefall geprägt.<br />

1967 <strong>er</strong>stmals mit Russen<br />

und Kanadi<strong>er</strong>n<br />

1967 fei<strong>er</strong>ten zwei V<strong>er</strong>eine Premi<strong>er</strong>e –<br />

das russische Team Lokomotive Moskau<br />

und das kanadische Team Kingston<br />

Aces. Das Feld wurde mit den Nationalteams<br />

Finnlands und d<strong>er</strong> Schweiz kompletti<strong>er</strong>t.<br />

Dafür blieb d<strong>er</strong> Gastgeb<strong>er</strong><br />

dem Turni<strong>er</strong> <strong>er</strong>stmals f<strong>er</strong>n. Trotzdem<br />

war das Int<strong>er</strong>esse gross. So waren<br />

50 Medienleute vor Ort. D<strong>er</strong> V<strong>er</strong>gleich<br />

zwischen den V<strong>er</strong>tret<strong>er</strong>n d<strong>er</strong> beiden<br />

«Grossmächte» konnte die Erwartungen<br />

nicht <strong>er</strong>füllen. Lokomotive Moskau<br />

domini<strong>er</strong>te die bescheidenen Amateure<br />

aus Ontario im Eröffnungsspiel und im<br />

Finale (2 : 0 beziehungsweise 8 : 4), gewann<br />

gegen die Schweiz (5 : 3) und spielte<br />

gegen Finnland 4 : 4. Die Schweiz<strong>er</strong><br />

Nationalmannschaft begeist<strong>er</strong>te mit<br />

ihrem guten Spiel und dem Sieg gegen<br />

die Finnen und auch bei d<strong>er</strong> knappen<br />

Nied<strong>er</strong>lage gegen die Russen, gegen die<br />

sie im <strong>er</strong>sten Drittel sensationell in Führung<br />

gegangen war. Sie konnte durch die<br />

Teilnahme am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> nicht nur<br />

viele Erfahrungen sammeln, sond<strong>er</strong>n<br />

auch grosse Fortschritte machen.<br />

1968 – grosse Diskussion um<br />

das Traditionsturni<strong>er</strong><br />

Die Organisatoren v<strong>er</strong>zichteten 1968<br />

aufgrund d<strong>er</strong> politischen Situation auf<br />

eine Einladung von Lokomotive Moskau.<br />

Dukla Jihlava gewann das Turni<strong>er</strong> zum<br />

dritten Mal in vi<strong>er</strong> <strong>Jahre</strong>n nach Siegen<br />

gegen die Schweiz (6 : 1) und Finnland<br />

(5 : 2) und dem Unentschieden gegen<br />

das schwedische Team aus Rögle (1 : 1).<br />

Das Finalspiel gegen Rögle domini<strong>er</strong>ten<br />

die Tschechen dann deutlich – sie<br />

siegten mit 6 : 0. Dukla Jihlava beeindruckte<br />

(ohne seine sechs Nationalspiel<strong>er</strong>)<br />

mit gut<strong>er</strong> Schlittschuhtechnik,<br />

üb<strong>er</strong>zeugend<strong>er</strong> Spielorganisation, klar<strong>er</strong><br />

Spielanlage, gutem Passspiel und<br />

Eurovision und Entschädigung für Üb<strong>er</strong>tragungsrechte<br />

F<strong>er</strong>nsehen im Aufschwung<br />

1961 strahlte die Eurovision das Turni<strong>er</strong> <strong>er</strong>stmals in sechs Länd<strong>er</strong>n aus. Vi<strong>er</strong> <strong>Jahre</strong><br />

spät<strong>er</strong> wurden die Bild<strong>er</strong> vom Schweiz<strong>er</strong> F<strong>er</strong>nsehen <strong>er</strong>stmals nach Öst<strong>er</strong>reich,<br />

nach Holland und in die Tschechoslowakei üb<strong>er</strong>tragen. Das F<strong>er</strong>nsehen v<strong>er</strong>doppelte<br />

die Entschädigung an die Turni<strong>er</strong>leitung gegenüb<strong>er</strong> dem Vorjahr auf 10 000 Franken.<br />

1967 wurde diese nochmals um 2000 Franken <strong>er</strong>höht. 1968 zahlte das Schweiz<strong>er</strong><br />

F<strong>er</strong>nsehen den V<strong>er</strong>anstalt<strong>er</strong>n für die Üb<strong>er</strong>tragungen gar 23 000 Franken. 5000<br />

davon musste d<strong>er</strong> Hockey Club <strong>Davos</strong> – nebst weit<strong>er</strong>en 10 000 Franken – an die<br />

Schweiz<strong>er</strong> Nationalmannschaft zahlen.


19<strong>60</strong> – 1969: ZEIT DES UMBRUCHS<br />

19<br />

: D<strong>er</strong> Hockey Club <strong>Davos</strong> ist im Tief – das Schweiz<strong>er</strong> Nationalteam üb<strong>er</strong>nimmt in den 19<strong>60</strong><strong>er</strong>-<strong>Jahre</strong>n mit d<strong>er</strong> Premi<strong>er</strong>e 1964 und den Teilnahmen 1967 und 1968.<br />

Hi<strong>er</strong> wehrt Rögle-Goalie Jansson einen Angriff d<strong>er</strong> Schweiz<strong>er</strong> Nationalmannschaft ab.<br />

ansehnlich<strong>er</strong> Stocktechnik. Allgemein<br />

liess das Niveau ab<strong>er</strong> zu wünschen übrig,<br />

was zu grossen Diskussionen in<br />

d<strong>er</strong> ganzen Schweiz sorgte. Die «Neue<br />

Bündn<strong>er</strong> Zeitung» schrieb von ein<strong>er</strong> d<strong>er</strong><br />

schwäch<strong>er</strong>en Austragungen im letzten<br />

Jahrzehnt. Kritisi<strong>er</strong>t wurden das System<br />

«jed<strong>er</strong> gegen jeden» und auch die<br />

Leistung d<strong>er</strong> Schweiz<strong>er</strong> Nationalmannschaft.<br />

Schnell war die Spannung weg<br />

und b<strong>er</strong>eits am dritten Spieltag standen<br />

Dukla und Rögle als Finalisten fest.<br />

Dies schlug sich auf das Int<strong>er</strong>esse d<strong>er</strong><br />

Zuschau<strong>er</strong> nied<strong>er</strong>. D<strong>er</strong> B<strong>er</strong>icht<strong>er</strong>statt<strong>er</strong><br />

d<strong>er</strong> Neuen Zürch<strong>er</strong> Zeitung (NZZ)<br />

ford<strong>er</strong>te: «Aus diesem Turni<strong>er</strong> müssen<br />

die Konsequenzen gezogen w<strong>er</strong>den.<br />

Durch die V<strong>er</strong>pflichtung von fünf od<strong>er</strong><br />

sechs Teams könnte dem Turni<strong>er</strong> wied<strong>er</strong><br />

auf die Beine geholfen w<strong>er</strong>den.»<br />

Die V<strong>er</strong>antwortlichen um OK-Präsident<br />

Jürg Frei entschieden schnell: 1969<br />

wurden fünf Teams v<strong>er</strong>pflichtet.<br />

1969 – positiv<strong>er</strong> Entscheid<br />

für das Turni<strong>er</strong><br />

1969 <strong>er</strong>kämpfte sich Lokomotive Moskau<br />

den Pokal mit ein<strong>er</strong> schon ziemlich üb<strong>er</strong>alt<strong>er</strong>ten<br />

Mannschaft und viel Routine<br />

zurück. Das Team gewann gegen Füssen<br />

(4 : 1) und <strong>Davos</strong> (11 : 0) und spielte gegen<br />

Finnland 2 : 2. Im Finale <strong>er</strong>zwang es mit<br />

seinem harten Zweckeishockey gegen<br />

das feine Spiel von Dukla den 2 : 1-Sieg.<br />

Neu<strong>er</strong> Modus <strong>er</strong>weist sich als richtig<br />

Die Idee, fünf Teams einzuladen, <strong>er</strong>wies<br />

sich als richtig. D<strong>er</strong> Hockey Club <strong>Davos</strong><br />

entschied nach dem Turni<strong>er</strong> 1969, den<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> auch weit<strong>er</strong>hin zu organisi<strong>er</strong>en,<br />

was OK-Präsident Toni Morosani<br />

und Pressechef Karl Erb bei einem Mitt<strong>er</strong>nachtsimbiss<br />

für die Medienv<strong>er</strong>tret<strong>er</strong><br />

im Hotel Belved<strong>er</strong>e bekanntgaben.<br />

Wichtig sei ab<strong>er</strong> auch, dass das Turni<strong>er</strong><br />

mit fünf Mannschaften gespielt w<strong>er</strong>de,<br />

die hochklassiges Eishockey spielen und<br />

somit die Zuschau<strong>er</strong> begeist<strong>er</strong>n können.<br />

Jaroslav Holík und Jan Suchý<br />

Mit und ohne Helm<br />

Während die Schweiz<strong>er</strong> Pet<strong>er</strong> Kradolf<strong>er</strong>, Reto Flury und Alb<strong>er</strong>t Hend<strong>er</strong>son zu den<br />

<strong>er</strong>sten gehörten, die einen Helm trugen, war Jaroslav Holík ein<strong>er</strong> d<strong>er</strong> letzten, d<strong>er</strong><br />

noch auf einen Kopfschutz v<strong>er</strong>zichtete, bis das Helmtragen 1969 obligatorisch<br />

wurde. D<strong>er</strong> Tschechoslowake gab sein Können dem Nachwuchs auss<strong>er</strong>halb und inn<strong>er</strong>halb<br />

d<strong>er</strong> Familie weit<strong>er</strong>. Sein Sohn Bobby gewann in d<strong>er</strong> NHL mit den New J<strong>er</strong>sey<br />

Devils 1995 und 2000 den Stanley <strong>Cup</strong>, sein Enkel David Musil spielte 2019 mit dem<br />

HC Oceláři Třinec beim <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>. Ein Favorit d<strong>er</strong> Zuschau<strong>er</strong>innen und Zuschau<strong>er</strong><br />

war zudem V<strong>er</strong>teidig<strong>er</strong> Jan Suchý mit d<strong>er</strong> Numm<strong>er</strong> 17, seinem gelben Helm und<br />

sein<strong>er</strong> gen<strong>er</strong>ösen Spielweise. Suchý war zusammen mit den Holík-Brüd<strong>er</strong>n Jiří und<br />

Jaroslav (Bild) in Havlíčkův Brod, einem Ort 22 Kilomet<strong>er</strong> von Jihlava entf<strong>er</strong>nt, aufgewachsen.


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19<strong>60</strong> – 1969: ZEIT DES UMBRUCHS<br />

21<br />

: Die dritte Trophäe für den ACBB Paris<br />

D<strong>er</strong> dritte <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>, 1950 von d<strong>er</strong> Landschaft <strong>Davos</strong> gestiftet, ging 1961 an den<br />

Paris<strong>er</strong> ACBB, d<strong>er</strong> das Turni<strong>er</strong> zum dritten Mal in S<strong>er</strong>ie für sich entschied. Mit<br />

dem ACBB gewann in den <strong>Jahre</strong>n 1959 bis 1961 die stärkste Mannschaft respektive<br />

die Mannschaft mit den besten Einzelspiel<strong>er</strong>n den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>.<br />

Die Zeit d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Siege war<br />

auch die <strong>er</strong>folgreichste Zeit des französischen<br />

Clubs, d<strong>er</strong> in sein<strong>er</strong> Geschichte<br />

dreimal (1957, 19<strong>60</strong> und 1962) Landesmeist<strong>er</strong><br />

wurde. Zum einen war d<strong>er</strong><br />

Erfolg den Kanadi<strong>er</strong>n im Team zu v<strong>er</strong>danken,<br />

zum and<strong>er</strong>en d<strong>er</strong> Mäzenin<br />

Janine Potin. Sie war Besitz<strong>er</strong>in d<strong>er</strong><br />

ehemaligen französischen Detailhandelskette<br />

Félix Potin und Erbin d<strong>er</strong> Ölfirma<br />

Desmarais Frères, die 1965 mit<br />

dem Ölunt<strong>er</strong>nehmen Total fusioni<strong>er</strong>te.<br />

So wurde zum Beispiel 19<strong>60</strong> bekannt,<br />

dass Madame Potin den Spiel<strong>er</strong>n für<br />

den Finalsieg eine Barprämie von 300<br />

Franken v<strong>er</strong>sprach und ihnen b<strong>er</strong>eits<br />

beim Sieg üb<strong>er</strong> Diavoli Mailand eine<br />

Spezialprämie von je 150 Franken üb<strong>er</strong>geben<br />

worden war. Dementsprechend<br />

üb<strong>er</strong>schwänglich freuten sich die Paris<strong>er</strong><br />

üb<strong>er</strong> ihre Erfolge.<br />

Starke Einzelspiel<strong>er</strong><br />

Im Team stachen vor allem die Einzelspiel<strong>er</strong><br />

h<strong>er</strong>vor: Camil Gélinas, d<strong>er</strong> <strong>er</strong>ste<br />

kanadische Spiel<strong>er</strong> üb<strong>er</strong>haupt, d<strong>er</strong> in<br />

Frankreich spielte und nach ein<strong>er</strong> Saison<br />

bei Chamonix zum ACBB Paris stiess.<br />

Gaëtan «Pete» Lalib<strong>er</strong>té, d<strong>er</strong> spät<strong>er</strong><br />

massgeblich an d<strong>er</strong> Gründung des Eishockeyclubs<br />

in Grenoble beteiligt und<br />

bei seinen Durchbrüchen am Flügel<br />

kaum zu halten war. Kein Wund<strong>er</strong>, war <strong>er</strong><br />

doch d<strong>er</strong> Liebling d<strong>er</strong> Paris<strong>er</strong> Fans. Stu<br />

Stewart Cruikshanks war d<strong>er</strong> wirkungsvollste<br />

V<strong>er</strong>teidig<strong>er</strong>, kaum zu üb<strong>er</strong>spielen,<br />

gut im Aufbau, h<strong>er</strong>vorragend im<br />

Stellungsspiel. Gaston Pelleti<strong>er</strong> präsenti<strong>er</strong>te<br />

sich als schnellst<strong>er</strong> und elegantest<strong>er</strong><br />

Eisläuf<strong>er</strong> des Turni<strong>er</strong>s. Er<br />

üb<strong>er</strong>zeugte mit p<strong>er</strong>fekt<strong>er</strong> Scheibenkontrolle<br />

auch bei hohem Tempo und<br />

immens<strong>er</strong> Kaltblütigkeit im Abschluss.<br />

Diese Spiel<strong>er</strong> konnten ein Match allein<br />

entscheiden, ab<strong>er</strong> sie pflegten kein so<br />

schönes Mannschaftsspiel wie etwa<br />

Diavoli Mailand. Die Paris<strong>er</strong> lebten von<br />

: D<strong>er</strong> Athlétique Club Boulogne-Billancourt Paris gewann den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> in den <strong>Jahre</strong>n 1959 bis 1961.<br />

Ein<strong>er</strong>- od<strong>er</strong> Zwei<strong>er</strong>angriffen, von d<strong>er</strong><br />

üb<strong>er</strong>ragenden Schnelligkeit, speziell im<br />

Antritt, und von d<strong>er</strong> Stock- und Schusstechnik.<br />

Und sie üb<strong>er</strong>zeugten mit ein<strong>er</strong><br />

starken Spielüb<strong>er</strong>sicht.<br />

Glückliche Paris<strong>er</strong><br />

Vor allem das 19<strong>60</strong><strong>er</strong>-Turni<strong>er</strong> war von<br />

d<strong>er</strong> Spannung h<strong>er</strong> kaum zu üb<strong>er</strong>treffen.<br />

Im zwar nicht sehr hochklassigen, dafür<br />

ab<strong>er</strong> bis zur letzten Sekunde spannungsgeladenen<br />

Endspiel lagen die Paris<strong>er</strong><br />

gegen den Hockey Club <strong>Davos</strong> zehn<br />

Minuten vor Schluss 3 : 4 und vi<strong>er</strong> Minuten<br />

vor Ende noch 4 : 5 zurück. D<strong>er</strong><br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Gastgeb<strong>er</strong> hätte das<br />

Spiel gewinnen müssen, da <strong>er</strong> im <strong>er</strong>sten<br />

Match gegen Mailand einen Punkt eingebüsst<br />

hatte. Das Glück war all<strong>er</strong>dings<br />

auf d<strong>er</strong> Seite d<strong>er</strong> Paris<strong>er</strong>: Die Franzosen<br />

glichen in d<strong>er</strong> vi<strong>er</strong>tletzten Minute<br />

durch Pelleti<strong>er</strong> aus. Das 5 : 5 genügte<br />

zum <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Sieg. Zwar hatten<br />

sie noch zwei bange Schlussminuten zu<br />

üb<strong>er</strong>stehen, da Lalib<strong>er</strong>té auf die Strafbank<br />

geschickt wurde, doch Goalie Jean<br />

Ay<strong>er</strong> sich<strong>er</strong>te den Sieg mit zwei fantastischen<br />

Paraden. Dementsprechend<br />

bedankten sich seine Kam<strong>er</strong>aden nach<br />

dem Schlusspfiff beim Schweiz<strong>er</strong><br />

ACBB-V<strong>er</strong>stärkungsspiel<strong>er</strong>. Auch das<br />

1961<strong>er</strong>-Turni<strong>er</strong> hatte in d<strong>er</strong> Mehrzahl<br />

hochstehendes und vor allem hart umkämpftes<br />

Eishockey zu bieten. Im<br />

eigentlichen Finalspiel gewann Paris<br />

gegen einen starken Hockey Club <strong>Davos</strong><br />

mit 2 : 1. Üb<strong>er</strong> das gesamte Turni<strong>er</strong> gesehen,<br />

hatten die Paris<strong>er</strong> ab<strong>er</strong> zu beissen.<br />

Vor allem die Spiel<strong>er</strong> des EV Füssen<br />

flössten den Paris<strong>er</strong>n mit ihrem körp<strong>er</strong>betonten<br />

Spiel Respekt ein (1 : 1) und<br />

gegen Forshaga gelang den Paris<strong>er</strong>n<br />

<strong>er</strong>st 18 Sekunden vor Spielende d<strong>er</strong><br />

Ausgleich zum 4 : 4, nachdem die Schweden<br />

nach zwei Dritteln 3 : 1 in Führung<br />

gelegen hatten.<br />

D<strong>er</strong> ACBB Paris v<strong>er</strong>teidigte den Titel<br />

nach dem endgültigen Gewinn des<br />

Pokals nicht mehr. D<strong>er</strong> HC Villars v<strong>er</strong>anstaltete<br />

1962 <strong>er</strong>stmals ein int<strong>er</strong>nationales<br />

Clubturni<strong>er</strong>, das zeitgleich mit<br />

dem <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> stattfand. Da d<strong>er</strong><br />

ACBB Paris und d<strong>er</strong> EHC Villars mit Janine<br />

Potin dieselbe Mäzenin hatten,<br />

traten die Franzosen in Villars an.


94.<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong> <strong>2021</strong><br />

: D<strong>er</strong> Start ins freie Leben<br />

Jiří Kren, Spiel<strong>er</strong> von Sparta Prag, nutzte 1962 die Reise zum <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> für die<br />

Flucht in den Westen. Nach dem letzten Spiel tauchte <strong>er</strong> unt<strong>er</strong> und sorgte damit für<br />

einen politischen Skandal. Heute lebt d<strong>er</strong> 83-Jährige zufrieden in d<strong>er</strong> Südschweiz.<br />

«Das war mein Start ins freie Leben»,<br />

<strong>er</strong>zählt Jiří Kren, wenn <strong>er</strong> sich an den<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> 1962 <strong>er</strong>inn<strong>er</strong>t. Es war keine<br />

spontane Entscheidung, die zum Absprung<br />

führte. «Schon als 15-Jährig<strong>er</strong><br />

begann ich, das tschechoslowakische<br />

System zu hint<strong>er</strong>fragen. Ich war kein<br />

Mitläuf<strong>er</strong> und habe oft gesagt, was ich<br />

dachte. Und häufig traf ich auch auf<br />

gleichdenkende Lehr<strong>er</strong>.» Das Eishockey<br />

<strong>er</strong>möglichte ihm schliesslich die Flucht.<br />

In d<strong>er</strong> Tschechoslowakei wusste nur<br />

eine P<strong>er</strong>son von seinen Plänen: seine<br />

Mutt<strong>er</strong>.<br />

D<strong>er</strong> Landammann als Fluchthelf<strong>er</strong><br />

Unt<strong>er</strong>stützt wurde Jiří Kren von zwei<br />

H<strong>er</strong>ren namens Müll<strong>er</strong>. D<strong>er</strong> eine war<br />

Paul, Präsident des Hockey Club <strong>Davos</strong>,<br />

d<strong>er</strong> and<strong>er</strong>e d<strong>er</strong> Polizeichef. Weit<strong>er</strong>e Helf<strong>er</strong><br />

waren Landammann Christian Jost<br />

und d<strong>er</strong> damalige Gemeindezahnarzt<br />

Dr. Uhl. Diese <strong>er</strong>warteten Jiří Kren am<br />

31. Dezemb<strong>er</strong> nach dem <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-<br />

Finale in einem <strong>Davos</strong><strong>er</strong> Hotel. Christian<br />

Jost bot Jiří Kren an, sich in seinem<br />

Haus zu v<strong>er</strong>stecken. «Mit dies<strong>er</strong> Geste<br />

zeigte Christian Jost grosse Menschlichkeit.<br />

Einfach einen Unbekannten<br />

mit nach Hause zu nehmen, zumal seine<br />

Frau auch noch ein Kind <strong>er</strong>wartete,<br />

war für mich schi<strong>er</strong> unglaublich», ist Jiří<br />

Kren noch heute dankbar. «Ja, das war<br />

eine Räub<strong>er</strong>geschichte damals», lacht<br />

Annemarie Jost im Spätsomm<strong>er</strong> 2020.<br />

Kren sei sehr angenehm und unkomplizi<strong>er</strong>t<br />

gewesen.<br />

«Fremde Gestalten» schlichen<br />

ums Haus<br />

Am Tag habe man v<strong>er</strong>sucht, mit Händen<br />

und Füssen miteinand<strong>er</strong> zu kommunizi<strong>er</strong>en,<br />

und F<strong>er</strong>nsehen geschaut. «Oft sind<br />

fremde Gestalten, v<strong>er</strong>mutlich Agenten,<br />

um das Haus geschlichen. Wenn die Türglocke<br />

klingelte, wäre Jiří am liebsten in<br />

einem Schrank v<strong>er</strong>schwunden. Seine<br />

Angst war sehr gross», <strong>er</strong>inn<strong>er</strong>t sich<br />

: Jiří Kren (zweit<strong>er</strong> von links) 1962 mit Sparta Prag gegen Dukla Jihlava.<br />

Annemarie Jost. In d<strong>er</strong> Nacht seien sie<br />

gemeinsam spazi<strong>er</strong>en gegangen. D<strong>er</strong><br />

Gast blieb fünf Nächte, <strong>er</strong>inn<strong>er</strong>te sich<br />

Jost, die heute Witwe ist. Dann sei Kren<br />

von Fluchthelf<strong>er</strong>n üb<strong>er</strong> die Grenze nach<br />

Deutschland gebracht worden. «Das<br />

passi<strong>er</strong>te alles in d<strong>er</strong> Nacht», <strong>er</strong>zählt<br />

die damalige Gastgeb<strong>er</strong>in weit<strong>er</strong>. Probleme<br />

habe es bei d<strong>er</strong> Familie Jost durch<br />

diese Geschichte nie gegeben. Im März<br />

1963 konnte Jiří Kren seine Familie üb<strong>er</strong><br />

einen Sportfreund informi<strong>er</strong>en, dass<br />

die Flucht gelungen war. Fünf weit<strong>er</strong>e<br />

<strong>Jahre</strong> v<strong>er</strong>gingen, bis <strong>er</strong> 1968 seine Mutt<strong>er</strong><br />

endlich wied<strong>er</strong> in die Arme schliessen<br />

konnte. 1983, 20 <strong>Jahre</strong> nach d<strong>er</strong> gelungenen<br />

Umsetzung des Plans, <strong>er</strong>folgte<br />

dann sein <strong>er</strong>st<strong>er</strong> Gegenbesuch.<br />

Die Schweiz wurde zur Heimat<br />

Nach sein<strong>er</strong> Flucht kam Kren beim SC<br />

Kaufbeuren im deutschen Bay<strong>er</strong>n unt<strong>er</strong><br />

V<strong>er</strong>trag. Seit 1965 ist die in d<strong>er</strong> Südschweiz<br />

gelegene Leventina seine Heimat.<br />

«Die Menschen hi<strong>er</strong> sind offen und<br />

sagen, was sie denken, ohne etwas<br />

schön zu malen. Das passt zu mir», lacht<br />

<strong>er</strong>, um dann zu <strong>er</strong>gänzen: «So, wie ich die<br />

Menschen in Graubünden kenne, hätte<br />

ich mich bestimmt auch dort wohl gefühlt.»<br />

<strong>Davos</strong>, <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> und Morandi<br />

V<strong>er</strong>bunden ist <strong>er</strong> mit <strong>Davos</strong> vor allem<br />

durch den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>: «Diesen schaue<br />

ich mir jedes Jahr im F<strong>er</strong>nsehen an.»<br />

1992, 30 <strong>Jahre</strong> nach sein<strong>er</strong> Flucht, besuchte<br />

<strong>er</strong> den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>er</strong>stmals<br />

wied<strong>er</strong> – und natürlich seinen <strong>Davos</strong><strong>er</strong><br />

Freund Danilo Morandi. Kren war von<br />

1965 bis 1977 (mit Unt<strong>er</strong>brüchen) und<br />

von 1978 bis 1983 Train<strong>er</strong> des HC Ambrì-<br />

Piotta. Dazwischen traini<strong>er</strong>te <strong>er</strong> eine<br />

Saison den HC Lugano. «D<strong>er</strong> gebürtige<br />

<strong>Davos</strong><strong>er</strong> Torhüt<strong>er</strong> Danilo Morandi war<br />

bei Ambrì in den 19<strong>60</strong>-<strong>Jahre</strong>n uns<strong>er</strong><br />

Rett<strong>er</strong> – das Tessin hat gute Feldspiel<strong>er</strong>.<br />

Ab<strong>er</strong> mit Ausnahme des Luganes<strong>er</strong>s<br />

Alfio Molina gab es da keine guten Torhüt<strong>er</strong>»,<br />

<strong>er</strong>zählte Kren.


KISUAHELI DONK WOBU GOFELLA<br />

23<br />

: Mathias Flückig<strong>er</strong><br />

Silb<strong>er</strong> im Mountainbike-Rennen bei den Olympischen Spielen 2020,<br />

dreifach<strong>er</strong> Silb<strong>er</strong>medaillengewinn<strong>er</strong> bei Weltmeist<strong>er</strong>schaften<br />

« Sportl<strong>er</strong> wie auch Organisatoren arbeiten Tag für Tag auf ein hohes Ziel hin.<br />

Auf dem langen Weg heisst es, sich zu fokussi<strong>er</strong>en, neue Impulse einzubauen und<br />

bess<strong>er</strong> als and<strong>er</strong>e zu arbeiten, um ein einmaliges Ergebnis fei<strong>er</strong>n zu können. Ich<br />

wünsche den Organisatoren des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong>, dass sie ihre Ziele <strong>er</strong>reichen<br />

und im mod<strong>er</strong>n renovi<strong>er</strong>ten Eisstadion ein tolles Eishockeyfest fei<strong>er</strong>n können. »


94.<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong> <strong>2021</strong><br />

: Dukla spielt sich in die H<strong>er</strong>zen<br />

d<strong>er</strong> Zuschau<strong>er</strong><br />

Dukla Jihlava spielte sich in den 19<strong>60</strong><strong>er</strong>-<strong>Jahre</strong>n mit drei Siegen (1965, 1966 und 1968) in<br />

die H<strong>er</strong>zen d<strong>er</strong> Zuschau<strong>er</strong> und ist bis heute eines d<strong>er</strong> populärsten <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Teams.<br />

Die violett-gelben Trikots waren legendär und die Spiel<strong>er</strong> wurden durch den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong> in d<strong>er</strong> ganzen Welt bekannt.<br />

Dukla Jihlava kam, sah und siegte in den<br />

<strong>Jahre</strong>n 1965 und 1966 und bestätigte<br />

diese Siege 1968 mit dem dritten<br />

Triumph. Dukla war 1956 als Armeesportclub<br />

gegründet worden und war<br />

so <strong>er</strong>folgreich, weil die besten tschechoslowakischen<br />

Spiel<strong>er</strong> im Rahmen<br />

ihres Armeedienstes für die Mannschaft<br />

spielen mussten. D<strong>er</strong> V<strong>er</strong>ein<br />

hiess «Dukla» als Hommage an die<br />

tschechoslowakischen Soldaten, die an<br />

d<strong>er</strong> Seite d<strong>er</strong> Roten Armee gegen<br />

(Nazi-)Deutschland am Duklapass gekämpft<br />

hatten, einem d<strong>er</strong> Karpatenpässe,<br />

die die Slowakei mit Polen v<strong>er</strong>binden.<br />

Train<strong>er</strong> Jaroslav Pitn<strong>er</strong>, d<strong>er</strong> Baumeist<strong>er</strong><br />

des Erfolgs, leitete die Mannschaft von<br />

d<strong>er</strong> Saison 1958/59 bis 1982. Er v<strong>er</strong>langte<br />

seinen Spiel<strong>er</strong>n alles ab, war<br />

streng, ab<strong>er</strong> auch sehr menschlich. Er<br />

förd<strong>er</strong>te viele junge Talente, zum Beispiel<br />

die Brüd<strong>er</strong> Jaroslav und Jiří Holík<br />

und Jan Suchý. Jaroslav Holík reiste wie<br />

auch Ladislav Šmíd und Jan Klapáč im<br />

<strong>er</strong>sten Jahr nicht nach <strong>Davos</strong>. Sie waren<br />

in d<strong>er</strong> Nationalmannschaft im Einsatz.<br />

Deutlich<strong>er</strong> Sieg<strong>er</strong> 1966 und 1968<br />

1966 konnten die Tschechoslowaken<br />

den Titel diskussionslos v<strong>er</strong>teidigen. Sie<br />

waren druckvoll<strong>er</strong> vor dem Tor und wenig<strong>er</strong><br />

v<strong>er</strong>spielt als noch ein Jahr zuvor.<br />

Ab<strong>er</strong> auch im Kampf gegen den Schnee<br />

im Endspiel gegen MoDo Alfredshem<br />

konnten sie sich bess<strong>er</strong> einstellen, hatten<br />

mehr Kraft als die Schweden und<br />

gewannen vor 4<strong>60</strong>0 Zuschau<strong>er</strong>innen<br />

und Zuschau<strong>er</strong>n 5 : 2. Betreut wurde<br />

Dukla Jihlava von Stanislav Neveselý.<br />

D<strong>er</strong> Assistenztrain<strong>er</strong> von Dukla war zuvor<br />

b<strong>er</strong>eits mit Sparta Prag beim<br />

: Tor – od<strong>er</strong> doch nicht? Dukla-Goalie und Spiel<strong>er</strong> richten ihre Blicke gebannt auf den<br />

Puck bei d<strong>er</strong> Finalnied<strong>er</strong>lage 1969 gegen Lokomotive Moskau.<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> und lobte in <strong>Davos</strong> vor allem<br />

den Effekt des Höhentrainings. In<br />

den Reihen von Dukla spielte 1966 zudem<br />

Josef Augusta, d<strong>er</strong> spät<strong>er</strong>e Coach<br />

d<strong>er</strong> tschechoslowakischen Eishockeynationalmannschaft<br />

und Vat<strong>er</strong> von Patrik<br />

Augusta, d<strong>er</strong> seit Mai 2019 Headcoach<br />

von Bílí Tygři Lib<strong>er</strong>ec ist.<br />

Zwei <strong>Jahre</strong> darauf – 1967 v<strong>er</strong>zichtete<br />

d<strong>er</strong> V<strong>er</strong>ein auf eine Teilnahme – beeindruckte<br />

Dukla ohne seine sieben Nationalspiel<strong>er</strong><br />

mit ein<strong>er</strong> h<strong>er</strong>vorragenden<br />

Spielorganisation, klar<strong>er</strong> Spielanlage,<br />

gutem Passspiel, gut<strong>er</strong> Stocktechnik<br />

und <strong>er</strong>stklassigem Schlittschuhlaufen.<br />

Die amti<strong>er</strong>enden tschechoslowakischen<br />

Meist<strong>er</strong> schlugen die Schweiz<strong>er</strong> Nationalmannschaft,<br />

gewannen gegen Finnland<br />

und spielten gegen das schwedische<br />

Team Rögle unentschieden. In<br />

einem d<strong>er</strong> beiden Finalspiele gewannen<br />

sie bei minus 22 Grad vor 5000 Fans 6 : 0<br />

gegen Rögle und gewannen das Turni<strong>er</strong><br />

<strong>er</strong>neut. Nur wenig fehlte 1969 zur<br />

<strong>er</strong>folgreichen Titelv<strong>er</strong>teidigung. Den<br />

Tschechoslowaken hätte im Finale ein<br />

Remis genügt, doch sie wirkten desint<strong>er</strong>essi<strong>er</strong>t.<br />

So <strong>er</strong>zielte Aleksandrs Safronovs<br />

(Lokomotive Moskau) 30 Sekunden<br />

nach dem 1 : 1-Ausgleich das Siegtor.<br />

Historisch<strong>er</strong> 17 : 0-Sieg im Jahr 1970<br />

1970 ging vor allem das unglaubliche<br />

Resultat von Jihlava gegen den damaligen<br />

B-Club Hockey Club <strong>Davos</strong> in die<br />

Geschichtsbüch<strong>er</strong> ein. Die Tschechoslowaken<br />

gewannen 17 : 0. Die Technik<strong>er</strong>,<br />

die zuweilen auch brotlose Kunst boten,<br />

v<strong>er</strong>loren das Finale gegen den SKA<br />

Leningrad dann all<strong>er</strong>dings 1 : 3. Dukla<br />

spielte bish<strong>er</strong> 13-mal am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>,<br />

gewann ihn noch zweimal, 1978 und<br />

1982.


19<strong>60</strong> – 1969: ZEIT DES UMBRUCHS<br />

25<br />

: Die russische Sensation aus Moskau<br />

1967 kam Lokomotive Moskau zum <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>. D<strong>er</strong> <strong>er</strong>ste Auftritt ein<strong>er</strong> russischen<br />

Mannschaft war eine Sensation. Die Sympathien d<strong>er</strong> Fans waren zwar auf d<strong>er</strong> Seite d<strong>er</strong><br />

Tschechoslowaken – doch die Fans waren auch faszini<strong>er</strong>t vom spiel<strong>er</strong>ischen Können d<strong>er</strong><br />

Russen. Allen voran begeist<strong>er</strong>te Starspiel<strong>er</strong> Wiktor Prochorowitsch.<br />

Lokomotive Moskau hint<strong>er</strong>liess bei seinem<br />

<strong>er</strong>sten <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Auftritt<br />

einen imposanten Eindruck bezüglich<br />

Schnelligkeit, Kondition und Technik.<br />

Lokomotive war all seinen Gegn<strong>er</strong>n<br />

üb<strong>er</strong>legen. Die Russen domini<strong>er</strong>ten<br />

auch die Kingston Aces, das <strong>er</strong>ste kanadische<br />

Team beim <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>, und<br />

zwar im Eröffnungsspiel (2 : 0) wie auch<br />

im Finale (8 : 4-Sieg). Das Duell lockte<br />

eine Rekordzahl an Zuschau<strong>er</strong>n auf die<br />

Anlage. 5800 waren es am <strong>er</strong>sten Tag,<br />

und auch die Zahlen im V<strong>er</strong>lauf des<br />

weit<strong>er</strong>en Turni<strong>er</strong>s konnten sich sehen<br />

lassen.<br />

Ein Olympiasieg<strong>er</strong> als Magnet<br />

Gegen die Schweiz<strong>er</strong> Nationalmannschaft<br />

gewann Lokomotive Moskau 5 : 3<br />

und spielte gegen Finnland 4 : 4. Die russischen<br />

Spiel<strong>er</strong> <strong>er</strong>lebten das <strong>Davos</strong><strong>er</strong><br />

Traditionsturni<strong>er</strong> unt<strong>er</strong> einem harten<br />

Regime. Sie traini<strong>er</strong>ten, spielten, assen<br />

und schliefen. Ausgehen kam für sie<br />

nicht infrage, und das Leben im Westen<br />

war für sie ohnehin un<strong>er</strong>schwinglich.<br />

«Für uns waren sie Spiel<strong>er</strong> wie von einem<br />

and<strong>er</strong>en Planeten», <strong>er</strong>inn<strong>er</strong>t sich Fredi<br />

Pargätzi, heute v<strong>er</strong>antwortlich für die<br />

Teams am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>. Auch Alfred<br />

Putz Gfell<strong>er</strong>, d<strong>er</strong> den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> in<br />

den 19<strong>60</strong><strong>er</strong>-<strong>Jahre</strong>n selbst vi<strong>er</strong>mal mit<br />

dem Hockey Club <strong>Davos</strong> bestritt und<br />

dem V<strong>er</strong>ein spät<strong>er</strong> als Präsident vorstand,<br />

<strong>er</strong>inn<strong>er</strong>t sich: «Alle wollten Wiktor<br />

Prochorowitsch sehen, den vi<strong>er</strong>fachen<br />

russischen Weltmeist<strong>er</strong> und<br />

Olympiasieg<strong>er</strong> von 1964.» Was niemand<br />

wusste: Als Wiktor Prochorowitsch mit<br />

Lokomotive Moskau nach <strong>Davos</strong> kam,<br />

näh<strong>er</strong>te sich seine Karri<strong>er</strong>e b<strong>er</strong>eits<br />

dem Ende. Er gewann mit Lokomotive<br />

Moskau den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> – einen Monat<br />

spät<strong>er</strong>, am 24. Januar 1968, bestritt<br />

<strong>er</strong> sein letztes Länd<strong>er</strong>spiel.<br />

Turni<strong>er</strong>sieg mit üb<strong>er</strong>alt<strong>er</strong>t<strong>er</strong><br />

Mannschaft 1969<br />

1969, beim zweiten Turni<strong>er</strong>sieg, trat die<br />

«Lokomotive» mit ein<strong>er</strong> üb<strong>er</strong>alt<strong>er</strong>ten<br />

Mannschaft, dafür ab<strong>er</strong> mit umso mehr<br />

Routine an. Das Team von Train<strong>er</strong> Anatoli<br />

Wladimirowitsch Tarassow spielte<br />

gegen Finnland 2 : 2 und gewann die Partie<br />

gegen das deutsche Team aus Füssen<br />

4 : 1. Im Finale gegen Dukla Jihlava<br />

musste unbedingt ein Sieg h<strong>er</strong>, wohingegen<br />

den Tschechoslowaken ein Remis<br />

zum Turni<strong>er</strong>sieg genügt hätte. Doch<br />

30 Sekunden nach dem 1 : 1-Ausgleich<br />

: D<strong>er</strong> russische Goalie von Lokomotive Moskau<br />

lässt den Puck im Spiel gegen die Kingston Aces aus<br />

Kanada nicht an sich vorbei.<br />

machte Lokomotive Moskau alles klar.<br />

Aleksandrs Safronovs und d<strong>er</strong> Altint<strong>er</strong>nationale<br />

Wiktor Zyplakow, die <strong>er</strong>folgreichsten<br />

Spiel<strong>er</strong> des Teams, zeichneten<br />

für das Siegtor v<strong>er</strong>antwortlich und<br />

damit auch für den zweiten und letzten<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Erfolg von Lokomotive<br />

Moskau. Zum Ende d<strong>er</strong> Saison 1982/83<br />

wurde d<strong>er</strong>en Eishockeyabteilung aufgrund<br />

sinkend<strong>er</strong> Popularität und g<strong>er</strong>ing<strong>er</strong><br />

Besuch<strong>er</strong>zahlen aufgelöst.<br />

Vom Kabinenjunge zum Sportchef<br />

Ein Schmunzeln für Fredi Pargätzi<br />

1967, beim Debüt von Lokomotive Moskau, war Fredi Pargätzi, d<strong>er</strong> heutige Sportchef<br />

des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>, Kabinenjunge d<strong>er</strong> Russen. Zwei <strong>Jahre</strong> spät<strong>er</strong>, bei seinem<br />

<strong>er</strong>sten <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>, lief <strong>er</strong> als Flügel zum Bully: «Mir vis-à-vis stand ein Russe in<br />

d<strong>er</strong> Blütezeit des Kommunismus, mit dem grimmigsten Gesicht, das man sich vorstellen<br />

kann. Er schaute auf, dann wied<strong>er</strong> aufs Eis und dann wied<strong>er</strong> zu mir. Da huschte<br />

kurz ein Schmunzeln üb<strong>er</strong> sein Gesicht und <strong>er</strong> brummelte etwas, bevor sich seine<br />

Miene <strong>er</strong>neut v<strong>er</strong>düst<strong>er</strong>te.» V<strong>er</strong>mutlich hatte <strong>er</strong> da bem<strong>er</strong>kt, dass sein Gegenüb<strong>er</strong><br />

d<strong>er</strong> Jüngling war, d<strong>er</strong> zwei <strong>Jahre</strong> zuvor die Kabine seines Teams g<strong>er</strong>einigt hatte.


<strong>2021</strong><br />

: Das sind die Teams


<strong>2021</strong>: DAS SIND DIE TEAMS<br />

27<br />

: Durch den eisfreien Seehafen konnte sich Göteborg gegenüb<strong>er</strong> and<strong>er</strong>en Städten einen bedeutenden Wirtschaftsvorteil v<strong>er</strong>schaffen.<br />

: Frölunda – Erfolg auf Stein gebaut<br />

Beim Betrachten d<strong>er</strong> Palmarès des Frölunda Hockey Club läuft jedem Eishockeyfan<br />

das Wass<strong>er</strong> im Mund zusammen. Fünf nationale Meist<strong>er</strong>titel sowie vi<strong>er</strong> Erfolge in d<strong>er</strong><br />

Champions Hockey League schreiben sich die Schweden auf die Fahne.<br />

Nur wenige Teams können<br />

auf d<strong>er</strong> europäischen<br />

Bühne ein d<strong>er</strong>art konstantes<br />

Niveau an den Tag<br />

legen wie Frölunda. Erst einmal ging in<br />

d<strong>er</strong> Champions Hockey League kein Endspiel<br />

ohne den Club aus Westschweden<br />

üb<strong>er</strong> die Bühne, in vi<strong>er</strong> d<strong>er</strong> fünf Teilnahmen<br />

jubelte Frölunda im Finale. Das Gedeihen<br />

des Clubs, d<strong>er</strong> in den 1980<strong>er</strong>-<br />

<strong>Jahre</strong>n auch eine schwi<strong>er</strong>ige Zeit<br />

durch lebte, ist kein Zufallsprodukt.<br />

Eisfrei<strong>er</strong> Seehafen bedeutete<br />

Wirtschaftsvorteil<br />

D<strong>er</strong> im schwedischen Göteborg beheimatete<br />

Stadtteil Frölunda ist Namenspate<br />

für einen d<strong>er</strong> stärksten Eishockeyclubs<br />

in Europa. Die Stadt an d<strong>er</strong><br />

Westküste ist nach Stockholm die<br />

zweitgrösste Stadt Schwedens. Schon<br />

in d<strong>er</strong> Steinzeit siedelten sich Menschen<br />

dort an, wo sich die Stadt Göteborg<br />

spät<strong>er</strong> durch ihren eisfreien<br />

Seehafen gegenüb<strong>er</strong> and<strong>er</strong>en Städten<br />

einen bedeutenden Wirtschaftsvorteil<br />

v<strong>er</strong>schaffen konnte. Die Univ<strong>er</strong>sitätsstadt<br />

zählt eine halbe Million Einwohn<strong>er</strong><br />

und ist vom Göteborg<strong>er</strong> Schärengarten<br />

mit zum Teil bewohnten felsigen Inseln<br />

umgeben. D<strong>er</strong> Kontrast d<strong>er</strong> Grossstadtatmosphäre<br />

zum ländlich geprägten<br />

Umland macht den Reiz von Göteborg<br />

aus. Als Relikt d<strong>er</strong> historischen<br />

Festungsanlage befinden sich im Zentrum<br />

zahlreiche alte Bauw<strong>er</strong>ke und<br />

kleine befahrbare Kanäle. Das älteste<br />

<strong>er</strong>haltene Gebäude d<strong>er</strong> Stadt ist das<br />

Kronhuset. Es wurde Mitte des 17. Jahrhund<strong>er</strong>ts<br />

<strong>er</strong>baut.<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Fans sowie Organisatoren<br />

fieb<strong>er</strong>n gleich<strong>er</strong>massen den Auftritten<br />

d<strong>er</strong> Schweden im <strong>Davos</strong><strong>er</strong> Eisstadion<br />

entgegen. Die letzte Teilnahme<br />

ein<strong>er</strong> schwedischen Mannschaft beim<br />

Traditionsturni<strong>er</strong> liegt 15 <strong>Jahre</strong> zurück,<br />

die letzte Teilnahmen im Finale 24 und<br />

d<strong>er</strong> letzte Titelgewinn gar 27 <strong>Jahre</strong>.<br />

Damals, 1994 und 1993, stemmte d<strong>er</strong><br />

Färjestad BK als bislang einzig<strong>er</strong> schwedisch<strong>er</strong><br />

Club die <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Trophäe<br />

in die Höhe. Die Zeit ist im Jahr <strong>2021</strong><br />

also gekommen, um wied<strong>er</strong> eine Mannschaft<br />

aus Skandinavien auf dem Eisparkett<br />

des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> begrüssen zu<br />

dürfen.<br />

Ausbildung mit hohem Stellenw<strong>er</strong>t<br />

Eine schwedische Ausbildung zum Eishockeyprofi<br />

sucht in Zentraleuropa<br />

ihresgleichen. Die Rahmenbedingungen<br />

und das Investment in den Sport sind<br />

unv<strong>er</strong>gleichbar gross. Neben den Eishockeyan<strong>er</strong>n<br />

ist in Göteborg mit dem<br />

IFK Göteborg auch d<strong>er</strong> <strong>er</strong>folgreichste


94.<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong> <strong>2021</strong><br />

: Weihnachten in Göteborg: letzte Besorgungen für Heiligabend in d<strong>er</strong> Stadt und dann ab vor den<br />

F<strong>er</strong>nseh<strong>er</strong> für Micky Maus und <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>.<br />

: Frölunda konnte bish<strong>er</strong> fünfmal den schwedischen<br />

Meist<strong>er</strong>titel bejubeln. Zuletzt im Jahr 2019.<br />

schwedische Männ<strong>er</strong>fussballv<strong>er</strong>ein zu<br />

Hause. Am grössten Handballturni<strong>er</strong><br />

d<strong>er</strong> Welt, dem Partille <strong>Cup</strong>, nehmen<br />

jährlich etwa 10 000 Nachwuchsspiel<strong>er</strong><br />

all<strong>er</strong> Alt<strong>er</strong>sklassen teil. Ebenso viele<br />

teilnehmende Jugendliche v<strong>er</strong>zeichnet<br />

d<strong>er</strong> Gothia <strong>Cup</strong> im Fussballsomm<strong>er</strong>.<br />

Sportartenüb<strong>er</strong>greifend gilt in Skandinavien<br />

d<strong>er</strong> Nachwuchs als Grundstein<br />

für langfristigen Erfolg. D<strong>er</strong> Sport ist<br />

tief im Leben d<strong>er</strong> jungen schwedischen<br />

Bevölk<strong>er</strong>ung v<strong>er</strong>ank<strong>er</strong>t.<br />

Begegnung in d<strong>er</strong> Champions<br />

Hockey League (CHL)<br />

Mehr als fünf <strong>Jahre</strong> liegt d<strong>er</strong> 12. Januar<br />

2016 zurück, und doch <strong>er</strong>inn<strong>er</strong>n sich in<br />

Göteborg und <strong>Davos</strong> noch viele an die-<br />

sen Tag. D<strong>er</strong> Frölunda Hockey Club, damals<br />

auf dem Weg, sich mit dem <strong>er</strong>sten<br />

Champions Hockey League-Titel als<br />

europäisches Spitzenteam zu festigen,<br />

gasti<strong>er</strong>te im Halbfinale beim Hockey<br />

Club <strong>Davos</strong>. Die deutliche 5 : 0-Machtdemonstration<br />

d<strong>er</strong> Schweden von damals<br />

sorgt im Vorfeld des 94. <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong> für Rivalität mit dem Gastgeb<strong>er</strong><br />

<strong>Davos</strong>. Die damalige Präsenz im Halbfinale<br />

war zugleich d<strong>er</strong> bislang grösste<br />

Erfolg d<strong>er</strong> <strong>Davos</strong><strong>er</strong> in d<strong>er</strong> CHL.<br />

Göteborg fei<strong>er</strong>t 400-Jahr-Jubiläum<br />

Gegen den zweiten Turni<strong>er</strong>teilnehm<strong>er</strong><br />

aus d<strong>er</strong> Schweiz, den HC Ambrì-Piotta,<br />

beginnt für die Cracks aus Göteborg<br />

am Stephanstag das Spektakel <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong>. Zum 400-Jahr-Jubiläum, das<br />

die Stadt Göteborg aufgrund d<strong>er</strong> Corona-Pandemie<br />

dieses Jahr klein<strong>er</strong>, dafür<br />

ab<strong>er</strong> bis 2023 fei<strong>er</strong>t, wäre ein Erfolg<br />

auf int<strong>er</strong>nationalem Parkett das i-Tüpfelchen.<br />

Micky Maus und <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong><br />

Still wird es in Schweden auf jeden Fall<br />

b<strong>er</strong>eits am 24. Dezemb<strong>er</strong>: Traditionell<br />

sitzt die schwedische Bevölk<strong>er</strong>ung zu<br />

Weihnachten vor den F<strong>er</strong>nsehg<strong>er</strong>äten.<br />

Und Jahr für Jahr stimmt aufs Neue<br />

Micky Maus auf das Weihnachtsfest<br />

ein. Ab<strong>er</strong> in diesem Jahr sind die le<strong>er</strong>gefegten<br />

Strassen auch dem <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong> geschuldet, dem die Göteborg<strong>er</strong><br />

ebenso entgegenfieb<strong>er</strong>n.<br />

Von Göteborg in die NHL<br />

Erfolg d<strong>er</strong> Lundqvist-Zwillinge<br />

Die Karri<strong>er</strong>e von Henrik Lundqvist, einem d<strong>er</strong> besten Torhüt<strong>er</strong> d<strong>er</strong> NHL-Historie,<br />

begann beim Frölunda Hockey Club. Im Jahr 2000 wurde d<strong>er</strong> Schwede von den New<br />

York Rang<strong>er</strong>s gedraftet, spielte jedoch bis 2005 weit<strong>er</strong>hin für den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-<br />

Teilnehm<strong>er</strong> aus Göteborg. In d<strong>er</strong> stärksten Liga d<strong>er</strong> Welt v<strong>er</strong>zeichneten nur fünf<br />

Torhüt<strong>er</strong> mehr Siege als d<strong>er</strong> modeaffine Eishockeystar. Henrik Lundqvists Zwillingsbrud<strong>er</strong><br />

Joel kehrte nach drei NHL-Saisons bei den Dallas Stars 2009 zurück zu<br />

seinem Stammclub Göteborg. Seith<strong>er</strong> führt d<strong>er</strong> 39-jährige Mittelstürm<strong>er</strong> als dreifach<strong>er</strong><br />

schwedisch<strong>er</strong> Weltmeist<strong>er</strong> die Mannschaft als Kapitän an.


<strong>2021</strong>: DAS SIND DIE TEAMS<br />

29<br />

: Zu den ältesten unv<strong>er</strong>wechselbaren M<strong>er</strong>kmalen d<strong>er</strong> Stadt Kuopio zählt die 1902 gebaute, zart rosafarbene Markthalle.<br />

: Späte Möglichkeit d<strong>er</strong><br />

Titelv<strong>er</strong>teidigung<br />

Kalevan Pallo od<strong>er</strong> kurz KalPa v<strong>er</strong>tritt Finnland beim 94. <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>. D<strong>er</strong> Club ist<br />

in Kuopio zu Hause und bestreitet die Meist<strong>er</strong>schaft in d<strong>er</strong> Liiga. Als bish<strong>er</strong> einziges<br />

finnisches Team gewann KalPa 2018 den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>.<br />

Kuopio ist eine Stadt in d<strong>er</strong><br />

ostfinnischen Landschaft<br />

Nordsavo. Sie befindet sich<br />

390 Kilomet<strong>er</strong> nördlich von<br />

Helsinki. Die K<strong>er</strong>nstadt von Kuopio liegt<br />

auf ein<strong>er</strong> Halbinsel im Kallavesi-See im<br />

Schatten d<strong>er</strong> 232 Met<strong>er</strong> hohen Puijo-<br />

Anhöhe. D<strong>er</strong> See befindet sich 82 Met<strong>er</strong><br />

üb<strong>er</strong> dem Me<strong>er</strong>esspiegel. Die eigentliche<br />

Stadt nimmt mit ein<strong>er</strong> Fläche von<br />

45 Quadratkilomet<strong>er</strong>n nur einen Bruchteil<br />

des administrativen Stadtgebiets<br />

von Kuopio ein. Letzt<strong>er</strong>es umfasst eine<br />

Fläche von 3740 Quadratkilomet<strong>er</strong>n. Ein<br />

Grossteil ist ländlich strukturi<strong>er</strong>t.<br />

Mehr als ein Vi<strong>er</strong>tel des Gebiets besteht<br />

aus Binnengewäss<strong>er</strong>n. D<strong>er</strong> mit<br />

Abstand grösste See ist d<strong>er</strong> Kallavesi<br />

mit 478 Quadratkilomet<strong>er</strong>n.<br />

Mit 120 000 Einwohn<strong>er</strong>n ist Kuopio die<br />

neuntgrösste Stadt Finnlands. Es ist<br />

eine Univ<strong>er</strong>sitätsstadt, ein Wint<strong>er</strong>sportort,<br />

ab<strong>er</strong> auch im Somm<strong>er</strong> ein beliebtes<br />

F<strong>er</strong>ienziel mit vielen Freizeitmöglichkeiten<br />

und Sitz eines orthodoxen<br />

Erzbischofs sowie eines evangelischluth<strong>er</strong>ischen<br />

Bischofs. In Kuopio sind<br />

3529 Betriebe ansässig, darunt<strong>er</strong> d<strong>er</strong><br />

Siilinjärvi-Karbonatikkomplex. Geprägt<br />

wird die Wirtschaft des ostfinnischen<br />

Handelszentrums von d<strong>er</strong> Lebensmittelund<br />

Metallindustrie sowie d<strong>er</strong> Holzv<strong>er</strong>arbeitung.<br />

Viele Sehenswürdigkeiten<br />

für Touristen<br />

Touristen <strong>er</strong>halten in Kuopio ein breit<br />

gefäch<strong>er</strong>tes Angebot an Sehenswürdigkeiten,<br />

Museen und Kirchen. Zu den<br />

beliebtesten Treffpunkten gehört im<br />

Somm<strong>er</strong> d<strong>er</strong> Marktplatz unmittelbar<br />

vor dem Rathaus, wo frische finnische<br />

Produkte wie Pilze und Be<strong>er</strong>en angeboten<br />

w<strong>er</strong>den. Auf dem Marktplatz gehen<br />

jeweils auch das weltbekannte Tanzfestival<br />

und das beliebte Weinfest üb<strong>er</strong> die<br />

Bühne. Die Markthalle ist ein ideal<strong>er</strong><br />

Ort, um frischen Fisch, Fleisch, Brot<br />

od<strong>er</strong> Gemüse einzukaufen od<strong>er</strong> die typisch<br />

finnischen Produkte wie zum Beispiel<br />

Sauna-Utensilien zu <strong>er</strong>w<strong>er</strong>ben. Als<br />

Kuopios v<strong>er</strong>borgen<strong>er</strong> Schatz gilt die<br />

Marktstrasse Pikku-Pietari.<br />

Eine d<strong>er</strong> somm<strong>er</strong>lichen Hauptattraktionen<br />

ist d<strong>er</strong> Passagi<strong>er</strong>hafen für<br />

Rundfahrten durch die Seenlandschaft.


94.<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong> <strong>2021</strong><br />

: D<strong>er</strong> Puijo-Turm mit seinem Drehrestaurant wird als «beste Aussicht in Finnland» gepriesen und<br />

gilt als geeignet<strong>er</strong> Ausgangspunkt für Trekkingausflüge im Somm<strong>er</strong> und Skitouren im Wint<strong>er</strong>.<br />

: D<strong>er</strong> bish<strong>er</strong> einzige finnische <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Sieg<strong>er</strong><br />

KalPa fei<strong>er</strong>te den Sieg in <strong>Davos</strong> und anschliessend<br />

in Kuopio.<br />

Während d<strong>er</strong> Hauptsaison legen täglich<br />

zahlreiche Schiffe und Fähren ab, die<br />

durch die Weiten des Kallavesi-Sees<br />

schipp<strong>er</strong>n. Kuopios Hafen hat auch im<br />

Wint<strong>er</strong> seinen Reiz. Die wenigen Schiffe,<br />

die dann noch im Hafenbecken liegen,<br />

sind im Eis eingefroren; einige w<strong>er</strong>den<br />

als Wint<strong>er</strong>-Cafés betrieben. Am gefrorenen<br />

See ist d<strong>er</strong> Hafen Ausgangspunkt<br />

zum Schlittschuhlaufen auf ein<strong>er</strong> Natureisbahn<br />

um die vielen kleinen Inselchen.<br />

Es bestehen Strecken mit bis zu<br />

acht Kilomet<strong>er</strong>n Länge.<br />

Eine einmalige Aussicht auf die umliegende<br />

Seenlandschaft bietet d<strong>er</strong> Puijo-<br />

Turm mit seinem Drehrestaurant. Er<br />

wird als «beste Aussicht in Finnland»<br />

gepriesen. In unmittelbar<strong>er</strong> Nähe des<br />

Puijo-Turms befindet sich die Puijo-<br />

Skisprungschanze, wo v<strong>er</strong>schiedentlich<br />

Weltcup-Wettbew<strong>er</strong>be und auch schon<br />

Junioren-Weltmeist<strong>er</strong>schaften durchgeführt<br />

wurden. 2015 sprang d<strong>er</strong><br />

Schweiz<strong>er</strong> Simon Ammann Schanzenrekord,<br />

d<strong>er</strong> jedoch zwischenzeitlich<br />

wied<strong>er</strong> üb<strong>er</strong>boten wurde.<br />

Grösst<strong>er</strong> Erfolg am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong><br />

Zu den beliebtesten Sportclubs von<br />

Kuopio gehört d<strong>er</strong> Eishockeyclub KalPa<br />

(Kalevan Pallo). Er spielt in d<strong>er</strong> Liiga, d<strong>er</strong><br />

ob<strong>er</strong>sten finnischen Spielklasse. KalPa<br />

bestreitet seine Heimspiele in d<strong>er</strong> Olvi<br />

Areena. Sie gehört d<strong>er</strong> Stadt Kuopio,<br />

wurde zwischen 2018 und 2020 umfassend<br />

renovi<strong>er</strong>t und weist jetzt eine Kapazität<br />

für 5300 Zuschau<strong>er</strong> auf. Seinen<br />

grössten Erfolg fei<strong>er</strong>te KalPa am<br />

31. Dezemb<strong>er</strong> 2018 mit dem Gewinn des<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>.<br />

Es war in d<strong>er</strong> langen Geschichte des<br />

Traditionsturni<strong>er</strong>s d<strong>er</strong> <strong>er</strong>ste Triumph<br />

ein<strong>er</strong> finnischen Mannschaft üb<strong>er</strong>haupt.<br />

Das Endspiel zwischen KalPa und dem<br />

Titelv<strong>er</strong>teidig<strong>er</strong> Team Canada war an<br />

Spannung und Dramatik nicht zu üb<strong>er</strong>bieten<br />

und wurde <strong>er</strong>st mit dem 16. V<strong>er</strong>such<br />

im Penalty-Schiessen entschieden.<br />

Weil aus d<strong>er</strong> Liiga jeweils das beste nicht<br />

für die Champions Hockey League qualifizi<strong>er</strong>te<br />

Team beim <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> antreten<br />

darf, konnte KalPa 2019 nicht zur<br />

Titelv<strong>er</strong>teidigung antreten. In diesem<br />

Jahr <strong>er</strong>hält d<strong>er</strong> Club aus Kuopio nun eine<br />

v<strong>er</strong>spätete Gelegenheit dazu.<br />

Kim Nousiainen<br />

D<strong>er</strong> Edeldiamant im Talentschuppen<br />

KalPa ist eine typisch finnische Talentschmiede. 2017/18 gewann d<strong>er</strong> Club die U20-<br />

Landesmeist<strong>er</strong>schaft. Zu den Leistungsträg<strong>er</strong>n zählte d<strong>er</strong> <strong>er</strong>st 17-jährige Kim<br />

Nousiainen. Im April beendete <strong>er</strong> jene Saison mit Gold bei d<strong>er</strong> U18-Weltmeist<strong>er</strong>schaft.<br />

Acht Monate spät<strong>er</strong> fiel d<strong>er</strong> V<strong>er</strong>teidig<strong>er</strong> b<strong>er</strong>eits im Erwachsenen-Eishockey<br />

d<strong>er</strong>art auf, dass <strong>er</strong> bei KalPas Turni<strong>er</strong>sieg ins All-Star-Team des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong><br />

gewählt wurde. Im Juni 2019 zogen die Los Angeles Kings den talenti<strong>er</strong>ten Finnen in<br />

d<strong>er</strong> vi<strong>er</strong>ten Runde des NHL-Drafts. Als 20-Jährig<strong>er</strong> gab Nousiainen <strong>2021</strong> sein WM-<br />

Debüt bei den Aktiven im finnischen Silb<strong>er</strong>-Team.


<strong>2021</strong>: DAS SIND DIE TEAMS<br />

31<br />

: Sparta Prag hat auch in <strong>Davos</strong> Grund zum Fei<strong>er</strong>n, zelebri<strong>er</strong>t d<strong>er</strong> Club doch seine zehnte <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Teilnahme.<br />

: Jubiläum für Sparta Prag<br />

Prag näh<strong>er</strong> vorzustellen würde bedeuten, Wass<strong>er</strong> in den Rhein bzw. in die Moldau<br />

zu tragen. Die Stadt zählt zu den beliebtesten Touristenmagneten Europas.<br />

Mit dem HC Sparta Prag tritt ein<strong>er</strong> d<strong>er</strong> populärsten Clubs aus Tschechien am<br />

94. <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> an.<br />

Prag ist die Hauptstadt<br />

Tschechiens. Die Metropole<br />

mit ihren mehr als 1,3 Millionen<br />

Einwohn<strong>er</strong>n liegt an d<strong>er</strong><br />

Moldau. Die «Stadt d<strong>er</strong> hund<strong>er</strong>t Türme»<br />

ist bekannt für den Altstädt<strong>er</strong> Ring mit<br />

bunten Barockgebäuden, gotischen<br />

Kirchen und d<strong>er</strong> mittelalt<strong>er</strong>lichen astronomischen<br />

Uhr, an d<strong>er</strong> zu jed<strong>er</strong><br />

Stunde ein animi<strong>er</strong>tes Glockenspiel zu<br />

sehen ist. Die 1402 f<strong>er</strong>tiggestellte<br />

Karlsbrücke mit Statuen katholisch<strong>er</strong><br />

Heilig<strong>er</strong>, ein Touristenmagnet, ist für<br />

den Autov<strong>er</strong>kehr gesp<strong>er</strong>rt. Das historische<br />

Zentrum Prags ist von d<strong>er</strong><br />

UNESCO zu ein<strong>er</strong> d<strong>er</strong> 14 Welt<strong>er</strong>bestätten<br />

Tschechiens <strong>er</strong>nannt worden. Die<br />

«Goldene Stadt» zeigt ein geschlossenes,<br />

von Gotik und Barock geprägtes<br />

Stadtbild. Die Bezeichnung «Goldene<br />

Stadt» bezieht sich auf die Sandsteintürme,<br />

die im Sonnenlicht in Goldtönen<br />

schimm<strong>er</strong>n. Eine weit<strong>er</strong>e Erklärung für<br />

diesen Titel ist, dass Kais<strong>er</strong> Karl IV. die<br />

Türme d<strong>er</strong> Prag<strong>er</strong> Burg v<strong>er</strong>golden liess.<br />

Auss<strong>er</strong>dem war die Stadt zur Zeit Rudolfs<br />

II. ein Anziehungspunkt für Alchemisten.<br />

Auch d<strong>er</strong> Beiname «Stadt d<strong>er</strong> hund<strong>er</strong>t<br />

Türme» ist schon seit mehr<strong>er</strong>en Jahrhund<strong>er</strong>ten<br />

bekannt und v<strong>er</strong>weist auf<br />

die zahlreichen Türme, die das historische<br />

Stadtbild prägen. Sehenswürdigkeiten<br />

wie die Burg, die Karlsbrücke, die<br />

mittelalt<strong>er</strong>liche Rathausuhr, d<strong>er</strong> jüdische<br />

Friedhof od<strong>er</strong> die älteste Synagoge<br />

d<strong>er</strong> Welt machen die Stadt zu einem<br />

beliebten touristischen Ziel. Mit rund<br />

sechs Millionen ausländischen Touristen<br />

im Jahr zählt Prag zu den zehn meistbesuchten<br />

Städten Europas.<br />

Attraktiv für Studenten<br />

Die tschechische Metropole gilt auch<br />

als int<strong>er</strong>national<strong>er</strong> Anziehungspunkt<br />

für Studenten. Mit d<strong>er</strong> Karls-Univ<strong>er</strong>sität<br />

wurde in Prag 1348 die <strong>er</strong>ste Univ<strong>er</strong>sität<br />

in Mitteleuropa gegründet.<br />

Auch das Kons<strong>er</strong>vatorium und die Technische<br />

Univ<strong>er</strong>sität gehören zu den ältesten<br />

ihr<strong>er</strong> Art auf dem Kontinent.<br />

Eishockey und Fussball sind die beliebtesten<br />

Sportarten in Prag. 1903 wurde<br />

im Sportv<strong>er</strong>ein Sparta Prag eine Bandyabteilung<br />

gegründet, aus d<strong>er</strong> 1909 ein<br />

Eishockeyclub h<strong>er</strong>vorging. D<strong>er</strong> HC Sparta<br />

Prag gehörte häufig zu den Aushängeschild<strong>er</strong>n<br />

in d<strong>er</strong> Eishockeyhochburg.


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<strong>2021</strong>: DAS SIND DIE TEAMS<br />

33<br />

Bis 1993 spielten die Prag<strong>er</strong> in d<strong>er</strong><br />

höchsten tschechoslowakischen Spielklasse,<br />

mit Ausnahme d<strong>er</strong> Saison<br />

1950/51. Dabei gewann Sparta Prag vi<strong>er</strong><br />

tschechoslowakische Meist<strong>er</strong>schaften,<br />

zwei Mitte d<strong>er</strong> 1950<strong>er</strong>-<strong>Jahre</strong> und zwei<br />

Anfang d<strong>er</strong> 1990<strong>er</strong>-<strong>Jahre</strong>. Nach dem<br />

politischen Z<strong>er</strong>fall d<strong>er</strong> Tschechoslowakei<br />

wurde in d<strong>er</strong> Saison 1993/94 die Extraliga<br />

eingeführt, die ob<strong>er</strong>ste Spielklasse<br />

Tschechiens. In dies<strong>er</strong> wurde d<strong>er</strong> HC<br />

Sparta Prag in den <strong>Jahre</strong>n 2000, 2002,<br />

2006 und 2007 Landesmeist<strong>er</strong>. In d<strong>er</strong><br />

letzten Saison führte <strong>er</strong> am Ende d<strong>er</strong><br />

Regular Season die Tabellen an. Im Playoff-Halbfinale<br />

scheit<strong>er</strong>te Sparta Prag<br />

jedoch an Lib<strong>er</strong>ec. Die Prag<strong>er</strong> v<strong>er</strong>loren<br />

das alles entscheidende siebte Spiel zu<br />

Hause mit 1 : 2.<br />

Gemischte Gefühle<br />

Gemischte Gefühle hat d<strong>er</strong> HC Sparta<br />

Prag, wenn es um die v<strong>er</strong>gangene<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Turni<strong>er</strong>e geht. 1962 und<br />

1963 gewann <strong>er</strong> das Turni<strong>er</strong>. 2004 v<strong>er</strong>lor<br />

d<strong>er</strong> Club hingegen das Endspiel gegen<br />

den Hockey Club <strong>Davos</strong> mit 0 : 2. Den<br />

int<strong>er</strong>nationalen W<strong>er</strong>t des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong><br />

zeigte schon damals die Tatsache, dass<br />

das Finale im tschechischen F<strong>er</strong>nsehen<br />

live üb<strong>er</strong>tragen wurde. NHL-Star Rick<br />

Nash, d<strong>er</strong> in jen<strong>er</strong> Saison aufgrund des<br />

NHL-Lockouts für den Hockey Club <strong>Davos</strong><br />

stürmte, betonte nach dem Finale:<br />

«Ich denke, dass nur d<strong>er</strong> Stanley <strong>Cup</strong><br />

und die Weltmeist<strong>er</strong>schaft ein höh<strong>er</strong>es<br />

Rating haben als d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>.»<br />

Zuletzt trat Sparta Prag 2010 beim<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> an. Nun folgt seine zehnte<br />

Teilnahme.<br />

: Prag, die Stadt d<strong>er</strong> hund<strong>er</strong>t Türme, gehört mit üb<strong>er</strong> 1,3 Millionen Einwohn<strong>er</strong>n und Einwohn<strong>er</strong>innen<br />

in die Top 15 d<strong>er</strong> grössten Städte d<strong>er</strong> Europäischen Union.<br />

: Hi<strong>er</strong> in d<strong>er</strong> O 2 -Arena trägt Sparta Prag seine Heimspiele aus. Die Multifunktionshalle wurde<br />

für die Eishockeyweltmeist<strong>er</strong>schaft 2004 gebaut und bietet üb<strong>er</strong> 17 000 Sitzplätze.<br />

Vladimír Sobotka<br />

D<strong>er</strong> weit g<strong>er</strong>eiste Routini<strong>er</strong><br />

Unt<strong>er</strong> einem neuen Investor unt<strong>er</strong>nimmt d<strong>er</strong> HC Sparta Prag seit 2019 alles, um<br />

wied<strong>er</strong> die Numm<strong>er</strong> eins in Tschechien zu w<strong>er</strong>den und beim <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> zu glänzen.<br />

Ein Garant dafür soll d<strong>er</strong> 34-jährige Vladimír Sobotka sein. D<strong>er</strong> Cent<strong>er</strong> ist d<strong>er</strong> älteste<br />

und <strong>er</strong>fahrenste Spiel<strong>er</strong> im Team. In elf <strong>Jahre</strong>n bestritt <strong>er</strong> für die Boston<br />

Bruins, die St. Louis Blues und die Buffalo Sabres 599 Partien in d<strong>er</strong> NHL. Dazwischen<br />

stürmte Sobotka von 2014 bis 2017 für den russischen Spitzenclub Avangard<br />

Omsk in d<strong>er</strong> KHL. Er gilt als laufstark<strong>er</strong>, hart einsteigend<strong>er</strong> Mittelstürm<strong>er</strong> mit<br />

feinem Spielgefühl und gut<strong>er</strong> Üb<strong>er</strong>sicht, was ihn auch im Pow<strong>er</strong>play und Boxplay<br />

besond<strong>er</strong>s w<strong>er</strong>tvoll macht.


Wenn wir üb<strong>er</strong> die Erde fliegen, sehen wir, wie z<strong>er</strong>brechlich<br />

sie tatsächlich ist. Deswegen haben wir bei Helvetic Airways<br />

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sein<strong>er</strong> Klasse hat, sond<strong>er</strong>n auch die niedrigsten Lärmw<strong>er</strong>te<br />

aufweist. Ein Regionalflieg<strong>er</strong> für die Zukunft – nachhaltig und<br />

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<strong>2021</strong>: DAS SIND DIE TEAMS<br />

35<br />

: Das Team Canada fei<strong>er</strong>t den Sieg beim <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> 2019 nach einem Triumph im Finale gegen den HC Oceláři Třinec.<br />

: Titelv<strong>er</strong>teidig<strong>er</strong> und Rekordhalt<strong>er</strong><br />

Team Canada kürte sich in d<strong>er</strong> letzten Auflage des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> mit seinem 16. Turni<strong>er</strong>sieg<br />

zum alleinigen Rekordhalt<strong>er</strong>. Seit 1984 schickt das Mutt<strong>er</strong>land des Eishockeys<br />

jeweils eine Auswahl an grösstenteils in Europa engagi<strong>er</strong>ten Spiel<strong>er</strong>n zum <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong><br />

nach <strong>Davos</strong>. Und auch <strong>2021</strong> bringen die Kanadi<strong>er</strong> das Potenzial für den Turni<strong>er</strong>sieg<br />

mit ins Landwass<strong>er</strong>tal.<br />

Positive Eishockey<strong>er</strong>fahrungen<br />

zu entwickeln und zu<br />

förd<strong>er</strong>n, lautet die Mission,<br />

d<strong>er</strong> sich Hockey Canada v<strong>er</strong>schrieben<br />

hat. Dass d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong><br />

eine solche Erfahrung darstellt, hat sich<br />

längst bestätigt. Die Mannschaft bringt<br />

den ganzen Stolz Kanadas auf das <strong>Davos</strong><strong>er</strong><br />

Eisparkett und entpuppte sich früh<br />

als feste Grösse und Publikumsmagnet.<br />

In den <strong>er</strong>sten fünf Teilnahmen <strong>er</strong>reichten<br />

die Kanadi<strong>er</strong> jeweils das Finale und<br />

konnten dieses in den Anfängen dreimal<br />

für sich entscheiden. Seith<strong>er</strong> reist das<br />

Team Canada in d<strong>er</strong> Altjahrswoche als<br />

Publikumsliebling, Turni<strong>er</strong>favorit und<br />

Erzrivale von Gastgeb<strong>er</strong> Hockey Club<br />

<strong>Davos</strong> in die Bündn<strong>er</strong> B<strong>er</strong>gwelt. Bei den<br />

36 Teilnahmen wurde das Finale 24-mal<br />

<strong>er</strong>reicht. 16-mal endete das Jahr mit<br />

d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Trophäe im Gepäck.<br />

Ein makellos<strong>er</strong> Auftritt machte Team<br />

Canada zuletzt zum alleinigen <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong>-Rekordhalt<strong>er</strong>. Die bish<strong>er</strong>ige Rekordmarke<br />

hatte sich Team Canada zuvor<br />

mit dem Hockey Club <strong>Davos</strong> teilen<br />

müssen. Mit den jüngsten Ergebnissen<br />

unt<strong>er</strong>mau<strong>er</strong>ten die Athleten aus Üb<strong>er</strong>see<br />

ihre Klasse – 4 : 1 und 5 : 1 in d<strong>er</strong> Vorrunde<br />

(gegen Třinec und <strong>Davos</strong>) sowie<br />

6 : 0 im Halb finale (gegen Turku) und eine<br />

4 : 0-Finalgala gegen den Vorjahreszweiten<br />

Třinec aus Tschechien.<br />

Eine Mission für die Nation<br />

Eine beeindruckende Kulisse <strong>er</strong>wartet<br />

die kanadischen Eishockeyprofis im <strong>Davos</strong><strong>er</strong><br />

«Wint<strong>er</strong> Wond<strong>er</strong>land». Sportlich<br />

wird den Cracks vom int<strong>er</strong>national<br />

stark besetzten Teilnehm<strong>er</strong>feld einiges<br />

abv<strong>er</strong>langt. W<strong>er</strong> das Ahornblatt auf d<strong>er</strong><br />

Brust trägt, geht imm<strong>er</strong> mit dem Anspruch<br />

zu gewinnen aufs Eis. Dies<strong>er</strong><br />

Grundsatz ist den Spiel<strong>er</strong>n in die Wiege<br />

gelegt und macht beim <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong><br />

auch einen grossen Nachteil wett. Während<br />

die Clubmannschaften das ganze<br />

Jahr eingespielt zusammen agi<strong>er</strong>en, ist<br />

die <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Equipe von Team Canada<br />

nur für das Turni<strong>er</strong> v<strong>er</strong>eint. Spiel<strong>er</strong>,<br />

die sich während d<strong>er</strong> Saison zum Teil<br />

als Kontrahenten auf dem Eis gegenüb<strong>er</strong>stehen,<br />

v<strong>er</strong>sammeln sich in d<strong>er</strong><br />

Altjahrswoche in d<strong>er</strong>selben Mannschaftskabine.<br />

Die charakt<strong>er</strong>istische<br />

Blattform des Zuck<strong>er</strong>ahorns zeichnet<br />

und v<strong>er</strong>bindet seit dem 19. Jahrhund<strong>er</strong>t


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<strong>2021</strong>: DAS SIND DIE TEAMS<br />

37<br />

die Nation. Das «Maple Leaf» gilt als ältestes<br />

und bekanntestes Nationalsymbol.<br />

Die damit v<strong>er</strong>bundenen Farben Rot<br />

und Weiss sind dagegen <strong>er</strong>st im Jahr<br />

1921 – also zwei <strong>Jahre</strong> vor d<strong>er</strong> Geburtsstunde<br />

des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> – dazugekommen.<br />

Für die Spiel<strong>er</strong> wird dah<strong>er</strong> jed<strong>er</strong><br />

Einsatz beim <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> zur Mission<br />

für die Nation. Das Traditionsturni<strong>er</strong><br />

gilt in Kanada seit knapp 20 <strong>Jahre</strong>n als<br />

Quotenbring<strong>er</strong> im TV-Programm.<br />

Kanada – d<strong>er</strong> amti<strong>er</strong>ende Weltmeist<strong>er</strong><br />

Im Welteishockey konnte das kanadische<br />

Team <strong>2021</strong> b<strong>er</strong>eits glänzen, am 6. Juni,<br />

als in Riga d<strong>er</strong> 27. Weltmeist<strong>er</strong> <strong>er</strong>mittelt<br />

wurde. Ohne Zweifel eine Grosstat für<br />

den Nationalstolz, nicht nur für Eishockeyan<strong>er</strong>.<br />

Neben dem zweitgrössten Nationalsport,<br />

dem Lacrosse, trägt d<strong>er</strong><br />

Eis hockeydachv<strong>er</strong> band die wahrscheinlich<br />

grösste V<strong>er</strong>antwortung für sein<br />

Land. Die Menschen in Kanada gelten gen<strong>er</strong>ell<br />

als sehr freundlich und höflich.<br />

Aufwachsen mit ein<strong>er</strong> kleinen Eisfläche<br />

im hint<strong>er</strong>en Garten gehört zum Alltag.<br />

Dementsprechend eishockeybegeist<strong>er</strong>t<br />

sind die jungen Kanadi<strong>er</strong>. D<strong>er</strong> seit 1994<br />

in dies<strong>er</strong> Form agi<strong>er</strong>ende Dachv<strong>er</strong>band<br />

Hockey Canada mit seinem Hauptsitz in<br />

Calgary sowie ein<strong>er</strong> Zweigstelle in Ottawa<br />

kümm<strong>er</strong>t sich neben den Agenden<br />

d<strong>er</strong> Nationalmannschaften hauptsächlich<br />

um div<strong>er</strong>se Nachwuchsligen.<br />

: Nach dem Turni<strong>er</strong>sieg 2019 hat das Team Canada im ewigen Klassement die alleinige Führung von <strong>Davos</strong><br />

üb<strong>er</strong>nommen. Hi<strong>er</strong> auf dem Bild Andrew MacDonald vor den Augen des <strong>Davos</strong><strong>er</strong> Luca Hischi<strong>er</strong> (links).<br />

Den Rekord als Turni<strong>er</strong>sieg<strong>er</strong> festigen<br />

Auch beim 94. <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> w<strong>er</strong>den<br />

die Kanadi<strong>er</strong> von zahlreichen Fans und<br />

«neutralen» Besuch<strong>er</strong>n auf ihr<strong>er</strong> Mission,<br />

den Rekord als Turni<strong>er</strong>sieg<strong>er</strong> zu<br />

festigen, unt<strong>er</strong>stützt.<br />

: Ben Maxwell fei<strong>er</strong>t den Sieg mit seinem jüngsten Fan.<br />

Goldene Hände<br />

Andy Hüppi – d<strong>er</strong> Schweiz<strong>er</strong> im Team Canada<br />

16-mal gewann das Team Canada bish<strong>er</strong> den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>. Bei acht Siegen war d<strong>er</strong><br />

Schweiz<strong>er</strong> Andy Hüppi dabei. Zudem gewann das Team Canada mit ihm als Masseur<br />

sechs Weltmeist<strong>er</strong>schaften, die Olympischen Spiele 2014 und den World <strong>Cup</strong> 2016.<br />

Die Tage sind lang und die Momente, in denen Hüppi auf dem Massagetisch sitzt, die<br />

Beine baumeln lässt und nichts tut, sind rar: «Es ist wie bei and<strong>er</strong>en Jobs. W<strong>er</strong> die<br />

Arbeit sieht, hat imm<strong>er</strong> etwas zu tun.» Mehrheitlich <strong>er</strong>ledigt Hüppi diese mit Leidenschaft<br />

und nur nach mehrmaligem Nachhaken v<strong>er</strong>rät <strong>er</strong>: «Nähen kann ich nicht<br />

so gut und nach dem Visi<strong>er</strong>e-an-die-Helme-Schrauben schm<strong>er</strong>zen meine Fing<strong>er</strong>.»


94.<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong> <strong>2021</strong><br />

: Gänsehautgefühl: So wie hi<strong>er</strong> Dominic Zw<strong>er</strong>g<strong>er</strong> nach dem Gewinn des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Spiels gegen TPS Turku w<strong>er</strong>den Siege beim HC Ambrì-Piotta zelebri<strong>er</strong>t.<br />

: D<strong>er</strong> Mythos Ambrì<br />

Ambrì-Piotta darf sein Eishockey zum zweiten Mal beim <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> präsenti<strong>er</strong>en.<br />

Bei d<strong>er</strong> Feu<strong>er</strong>taufe 2019 entpuppten sich die Tessin<strong>er</strong> als p<strong>er</strong>fektes zweites<br />

Schweiz<strong>er</strong> Team und b<strong>er</strong>eich<strong>er</strong>ten das Traditionsturni<strong>er</strong> auf und neben dem Eis.<br />

Das emotionale Feu<strong>er</strong>w<strong>er</strong>k d<strong>er</strong> Tessin<strong>er</strong> soll auch nach d<strong>er</strong> Corona-bedingten<br />

Absage 2020 weit<strong>er</strong> brennen.<br />

Seit 1985 hält sich d<strong>er</strong> als<br />

ewig<strong>er</strong> «Und<strong>er</strong>dog» bekannte<br />

Ambrì-Piotta, d<strong>er</strong><br />

noch nie die Schweiz<strong>er</strong><br />

Meist<strong>er</strong>schaft gewinnen konnte, in d<strong>er</strong><br />

höchsten Liga. Und obwohl es für den<br />

grossen Wurf auch beim <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong><br />

noch nicht reichte, haben die Tessin<strong>er</strong><br />

im Landwass<strong>er</strong>tal doch ein deutliches<br />

Zeichen gesetzt. Die Vorfreude und die<br />

damit v<strong>er</strong>bundene Erwartungshaltung<br />

auf den 94. <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> ist sowohl bei<br />

den Spiel<strong>er</strong>n und dem V<strong>er</strong>ein, wie auch<br />

bei den treuen Anhäng<strong>er</strong>n sehr gross.<br />

Die letzten und einzigen Triumphe ein<strong>er</strong><br />

zweiten Schweiz<strong>er</strong> Mannschaft beim<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> fei<strong>er</strong>te Genève-S<strong>er</strong>vette<br />

in den <strong>Jahre</strong>n 2013 und 2014.<br />

Hoch oben im Tessin kann man das Eishockeyh<strong>er</strong>z<br />

deutlich schlagen hören.<br />

Die Dörf<strong>er</strong> Ambrì und Piotta liegen am<br />

ob<strong>er</strong>en Ende d<strong>er</strong> Leventina auf rund<br />

1000 Met<strong>er</strong>n Höhe, wo die Ruhe während<br />

d<strong>er</strong> Eishockeysaison dem Mythos<br />

Ambrì Platz machen muss. D<strong>er</strong> Club gilt<br />

als grösst<strong>er</strong> Arbeitgeb<strong>er</strong>, das Eishockeystadion<br />

bietet Platz für 6775 Zuschau<strong>er</strong>.<br />

Das ist um ein Vielfaches mehr,<br />

als die zwei Dörf<strong>er</strong> Einwohn<strong>er</strong> haben –<br />

hat ab<strong>er</strong> durchaus seine B<strong>er</strong>echtigung,<br />

denn die alpine, dörfliche Atmosphäre<br />

gepaart mit einzigartigen Emotionen<br />

für den Sport bringt Eishockeyfans aus<br />

d<strong>er</strong> ganzen Schweiz und dem Ausland<br />

dazu, Anhäng<strong>er</strong> des HC Ambrì-Piotta zu<br />

sein. In Italien und d<strong>er</strong> Schweiz zählt d<strong>er</strong><br />

Club insgesamt 20 Fanclubs, die den<br />

Cracks regelmässig auf die Kufen<br />

schauen. Vorzugsweise beim «Tessin<strong>er</strong><br />

D<strong>er</strong>by» gegen den Kantonsrivalen HC<br />

Lugano. Und für das Fortbestehen des<br />

Mythos Ambrì greifen die Fans auch<br />

tief in ihre Taschen. Zweimal half eine<br />

Spendenaktion von jeweils üb<strong>er</strong> 2,5 Millionen<br />

Schweiz<strong>er</strong> Franken dem Club aus<br />

finanziellen Nöten, d<strong>er</strong> drohende Abstieg<br />

wurde gemeinsam abgewandt.<br />

Aus dem Schatten ins Rampenlicht<br />

Im Wint<strong>er</strong> bleibt das Dorf Ambrì mehr<strong>er</strong>e<br />

Monate ohne Sonne. Entsprechend<br />

lässt sich d<strong>er</strong> Dorfname auf das Wort<br />

«ombra» (Schatten) zurückführen. Einzig<strong>er</strong><br />

Lichtblick im tiefalpinen Wint<strong>er</strong>:


<strong>2021</strong>: DAS SIND DIE TEAMS<br />

39<br />

das Eishockey des HCAP. D<strong>er</strong> 1937 gegründete<br />

Club ist Aushängeschild d<strong>er</strong><br />

d<strong>er</strong> politischen Gemeinde Quinto mit<br />

den Dörf<strong>er</strong>n Ambrì, Piotta, Scruengo,<br />

Varenzo, Ronco, Deggio, Catto, Lurengo<br />

und Altanca, die zusammen knapp üb<strong>er</strong><br />

1000 Einwohn<strong>er</strong> zählen. Das Eishockey<br />

gilt als wichtig<strong>er</strong> Wirtschaftsfaktor.<br />

Die wenigen Restaurants und Hotels,<br />

die ihre Pforten an d<strong>er</strong> durch das Dorf<br />

führenden Hauptstrasse Via San Gottardo<br />

noch nicht geschlossen haben,<br />

sind auf die bei jedem Heimspiel wied<strong>er</strong>kehrenden<br />

Fans angewiesen. D<strong>er</strong><br />

Grossteil des V<strong>er</strong>kehrs rollt auf d<strong>er</strong><br />

nahe gelegenen Gotthard-Autobahn an<br />

den Dörf<strong>er</strong>n vorbei und bringt Wirtschaftsgüt<strong>er</strong><br />

und Touristen vom Norden<br />

in den Süden und umgekehrt. Die<br />

unb<strong>er</strong>ührte Natur animi<strong>er</strong>t im Somm<strong>er</strong><br />

den einen od<strong>er</strong> and<strong>er</strong>en F<strong>er</strong>iengast zu<br />

einem Zwischenstopp in einem d<strong>er</strong> beschaulichen<br />

Leventin<strong>er</strong> Dörf<strong>er</strong>.<br />

: Ein Feeling ähnlich dem des Team Canada am Family Day: Head Coach Luca C<strong>er</strong>eda mit Jade Matte und<br />

Samuele C<strong>er</strong>eda (von links).<br />

Die Siegeshymne des Clubs «La Montanara»<br />

wurde vor zwei <strong>Jahre</strong>n zum Ohrwurm<br />

beim <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>. Als zweites<br />

Schweiz<strong>er</strong> Team neben Gastgeb<strong>er</strong> <strong>Davos</strong><br />

<strong>er</strong>ob<strong>er</strong>te Ambrì-Piotta wie kaum<br />

eine and<strong>er</strong>e Gastmannschaft die H<strong>er</strong>zen<br />

d<strong>er</strong> Fans im Sturm. Und «Das Lied<br />

d<strong>er</strong> B<strong>er</strong>ge», wie die Melodie im deutschen<br />

Sprachraum heisst, soll <strong>2021</strong><br />

noch laut<strong>er</strong> <strong>er</strong>klingen. Clubpräsident<br />

Filippo Lombardi möchte vor allem<br />

sportlich eine Schippe drauflegen: «Wir<br />

hoffen, wenig<strong>er</strong> V<strong>er</strong>letzte zu haben und<br />

damit mit ein<strong>er</strong> bess<strong>er</strong>en Zusammensetzung<br />

als 2019 nach <strong>Davos</strong> zu kommen<br />

sowie mindestens so viele Emotio-<br />

: Die Ambrì-Fans leben für ihren Club.<br />

nen zu entfachen wie damals.» Bei d<strong>er</strong><br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Premi<strong>er</strong>e seines Teams<br />

bei d<strong>er</strong> letzten Auflage des Traditionsturni<strong>er</strong>s<br />

war nach einem spektakulären<br />

Halbfinale Schluss. Ambrìs <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong>-Märchen wurde vom V<strong>er</strong>tret<strong>er</strong> aus<br />

dem tschechischen Třinec mit einem<br />

Treff<strong>er</strong> in d<strong>er</strong> Ov<strong>er</strong>time bitt<strong>er</strong> beendet.<br />

Die Geschichte wird nicht von Mau<strong>er</strong>n geschrieben<br />

6775 Ambrì<br />

6775 Plätze fasst die «Nuova Valascia», das neue Stadion von Ambrì-Piotta. Dies in<br />

Anlehnung an die Postleitzahl von Ambrì. Natürlich ist es d<strong>er</strong> ganzen Ambrì-Familie<br />

schw<strong>er</strong>gefallen, die Kultstätte Valascia hint<strong>er</strong> sich zu lassen. Doch die Geschichte<br />

w<strong>er</strong>de nicht von Mau<strong>er</strong>n geschrieben, sond<strong>er</strong>n von Menschen, so Ambrìs Präsident<br />

Filippo Lombardi, d<strong>er</strong> üb<strong>er</strong>zeugt ist, dass diese den alten «Valascia-Geist» mitnehmen.<br />

Auch das neue, rund 51 Millionen Schweiz<strong>er</strong> Franken teure Multifunktionsstadion<br />

mit sechs Umkleid<strong>er</strong>äumen, drei Geschäften, einem Konf<strong>er</strong>enzraum und mehr<strong>er</strong>en<br />

Büros hat schon eine Geschichte, wurde es doch von Stararchitekt Mario<br />

Botta entworfen.


Wetten und den<br />

Schweiz<strong>er</strong> Sport<br />

unt<strong>er</strong>stützen.<br />

Erlebe mit Sporttip noch mehr N<strong>er</strong>venkitzel<br />

und förd<strong>er</strong>e mit deinem Wetteinsatz den Sport<br />

in d<strong>er</strong> Schweiz.<br />

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<strong>2021</strong>: DAS SIND DIE TEAMS<br />

41<br />

: <strong>Davos</strong> mit beeindruckend<strong>er</strong> Kulisse inmitten d<strong>er</strong> Schweiz<strong>er</strong> B<strong>er</strong>gwelt.<br />

: Hungrig<strong>er</strong> Gastgeb<strong>er</strong><br />

Vor zehn <strong>Jahre</strong>n stemmte Gastgeb<strong>er</strong> Hockey Club <strong>Davos</strong> zum letzten Mal die <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong>-Trophäe in die Höhe. Mit d<strong>er</strong> Gastgeb<strong>er</strong>rolle allein wollen sich die Bündn<strong>er</strong> ab<strong>er</strong><br />

nicht mehr abfinden. Ein Sieg bei d<strong>er</strong> 94. Auflage des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> würde <strong>Davos</strong> wied<strong>er</strong><br />

im Wettstreit um die historische Vorh<strong>er</strong>rschaft des Turni<strong>er</strong>s mitmischen lassen.<br />

Seitdem d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong><br />

als ältestes int<strong>er</strong>nationales<br />

Eishockeyturni<strong>er</strong> auf Clubbasis<br />

1923 zum <strong>er</strong>sten Mal<br />

ausgetragen wurde, gelang Gastgeb<strong>er</strong><br />

Hockey Club <strong>Davos</strong> 15-mal d<strong>er</strong> Turni<strong>er</strong>sieg.<br />

Neben d<strong>er</strong> hochkarätigen Besetzung<br />

von Spitzenteams stellt seit 1984<br />

auch Hockey Canada jeweils eine Abordnung<br />

von in Europa engagi<strong>er</strong>ten Kanadi<strong>er</strong>n.<br />

Diese machte zuletzt das Rennen<br />

gegen Haush<strong>er</strong>r <strong>Davos</strong> und darf sich<br />

nach 16 Turni<strong>er</strong>siegen das Prädikat<br />

Rekordsieg<strong>er</strong> auf die Fahne schreiben.<br />

Nach d<strong>er</strong> Corona-bedingten Absage<br />

des Turni<strong>er</strong>s im letzten Jahr könnten<br />

die <strong>Davos</strong><strong>er</strong> zwei <strong>Jahre</strong> nach dem V<strong>er</strong>lust<br />

des begehrten Titels mit dem<br />

Turni<strong>er</strong>sieg in diesem Jahr wied<strong>er</strong> mit<br />

den Kanadi<strong>er</strong>n gleichziehen. Zehn <strong>Jahre</strong><br />

nach dem letzten Titel, wäre es vor<br />

allem aus Sicht d<strong>er</strong> Fans höchste Zeit<br />

dafür.<br />

Eishockeysport gelebt und zelebri<strong>er</strong>t<br />

Tradition und Kult begleiten jedes Jahr<br />

die Eishockeyfesttage im Landwass<strong>er</strong>tal.<br />

Dass <strong>Davos</strong> in d<strong>er</strong> Altjahrswoche<br />

zum Mekka des Eishockeys wird und für<br />

int<strong>er</strong>nationales Aufsehen sorgt, hat<br />

viele Gründe. Das Flair in d<strong>er</strong> auf 15<strong>60</strong><br />

Met<strong>er</strong>n liegenden Stadt schafft es mühelos,<br />

d<strong>er</strong> Welt für ein paar Tage den<br />

Atem zu rauben. Neben dem Liga-Alltag<br />

laden die <strong>Davos</strong><strong>er</strong> zu einem Eishockeyturni<strong>er</strong>,<br />

bei dem die sportliche Komponente<br />

sehr wohl von Bedeutung, jedoch<br />

nicht d<strong>er</strong> alleinige Erfolgsfaktor ist.<br />

D<strong>er</strong> Eishockeysport wird seit beinahe<br />

100 <strong>Jahre</strong>n in d<strong>er</strong> Altjahrswoche wahrlich<br />

zelebri<strong>er</strong>t, wie alle Beteiligten einmütig<br />

bestätigen.<br />

Schweiz<strong>er</strong> Rekordmeist<strong>er</strong><br />

In d<strong>er</strong> Schweiz ist <strong>Davos</strong> tief mit dem<br />

Wint<strong>er</strong>sport und Eishockey im Speziellen<br />

v<strong>er</strong>bunden. Ein Streifzug durch die<br />

nationalen Meist<strong>er</strong>titel des Hockey Club<br />

<strong>Davos</strong> wird zu ein<strong>er</strong> langen Aufzählung.<br />

Nach dem Premi<strong>er</strong>en<strong>er</strong>folg domini<strong>er</strong>te<br />

<strong>Davos</strong> das Eishockey in d<strong>er</strong> Schweiz,<br />

entschied bis 1950 b<strong>er</strong>eits 21 Meist<strong>er</strong>schaften<br />

für sich. Nach d<strong>er</strong> goldenen<br />

Zeit von damals folgte d<strong>er</strong> Abstieg in<br />

die Zweitklassigkeit, ehe die Mannschaft<br />

aus Graubünden Mitte d<strong>er</strong><br />

1980<strong>er</strong>-<strong>Jahre</strong> zu alt<strong>er</strong> Stärke zurückfand.<br />

Seit d<strong>er</strong> Jahrtausendwende wagt<br />

sich d<strong>er</strong> Hockey Club <strong>Davos</strong> imm<strong>er</strong> wied<strong>er</strong><br />

an die Spitze h<strong>er</strong>an und stemmte in


94.<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong> <strong>2021</strong><br />

den <strong>Jahre</strong>n 2002, 2005, 2007, 2009,<br />

2011 und 2015 die goldene NLA-Trophäe<br />

in die Höhe.<br />

Seinen Ruhm hat <strong>Davos</strong> ab<strong>er</strong> auch d<strong>er</strong><br />

Medizin zu v<strong>er</strong>danken. Die Tatsache,<br />

dass das <strong>Davos</strong><strong>er</strong> Höhenklima wohl tuend<br />

und gesundheitsförd<strong>er</strong>nd ist, stellten<br />

Alexand<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> und spät<strong>er</strong> Willem<br />

Jan Holsbo<strong>er</strong> b<strong>er</strong>eits im 19. Jahrhund<strong>er</strong>t<br />

fest. Die schadstoffarme Luft wurde<br />

zum Erfolgsgeheimnis des Bau<strong>er</strong>ndorfs,<br />

das seit dem Mittelalt<strong>er</strong> besteht. Wenig<br />

spät<strong>er</strong> entpuppte sich d<strong>er</strong> b<strong>er</strong>eits damals<br />

int<strong>er</strong>national an<strong>er</strong>kannte Kurort<br />

als Wint<strong>er</strong>sportdestination. Im Jahr<br />

1883 machte das <strong>er</strong>ste Schlittenrennen<br />

den Auftakt, Skifahren und d<strong>er</strong> Eissport<br />

folgten. Die Inbetriebnahme des weltweit<br />

<strong>er</strong>sten Bügelskilifts durch die <strong>Davos</strong><strong>er</strong><br />

Skischule im <strong>Jahre</strong> 1934 war d<strong>er</strong><br />

nächste logische Schritt. D<strong>er</strong> Lift beförd<strong>er</strong>te<br />

die Skifahr<strong>er</strong> üb<strong>er</strong> eine damalige<br />

Rekordlänge von knapp 300 Met<strong>er</strong>n.<br />

: D<strong>er</strong> Eishockeysport hat Tradition in <strong>Davos</strong>. Besond<strong>er</strong>s schön ist es, wenn dazu auch die Kulisse stimmt.<br />

Die schneebedeckte Stadtpromenade<br />

lädt vor jedem Eishockeymatch zum<br />

V<strong>er</strong>weilen ein. Bestandteil d<strong>er</strong> Popularität<br />

ist d<strong>er</strong> sportliche Erfolg. Umso<br />

wichtig<strong>er</strong> <strong>er</strong>scheint es, dass die Mannschaft<br />

ein weit<strong>er</strong>es Mal zu glorreichen<br />

Zeiten zurückfindet. D<strong>er</strong> nationale Titel<br />

aus dem Jahr 2015 und d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong>-Erfolg von 2011 liegen b<strong>er</strong>eits lange<br />

zurück. D<strong>er</strong> Hung<strong>er</strong> des Gastgeb<strong>er</strong>s<br />

ist dementsprechend gross.<br />

Die volle Unt<strong>er</strong>stützung d<strong>er</strong> Fans ist<br />

dem Hockey Club <strong>Davos</strong> gewiss, denn die<br />

gelb-blaue Passion ist in d<strong>er</strong> gesamten<br />

Schweiz v<strong>er</strong>breitet.<br />

: Mitreissende Spiele sind beim <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> garanti<strong>er</strong>t – da kann es schon mal zu Engpässen kommen.<br />

Optimale und zeitgemässe Bedingungen<br />

Das schönste Stadion <strong>er</strong>strahlt<br />

in neuem Glanz<br />

<strong>2021</strong> jährt sich d<strong>er</strong> offizielle Gründungsakt des Hockey Club <strong>Davos</strong> zum 100. Mal.<br />

Die <strong>Davos</strong><strong>er</strong> Erfolgsgeschichte lanci<strong>er</strong>te damals Dr. Paul Müll<strong>er</strong>. B<strong>er</strong>eits drei <strong>Jahre</strong><br />

vor d<strong>er</strong> Gründung, im Jahr 1918, entstand d<strong>er</strong> Gäste- und Mittelschulclub, d<strong>er</strong><br />

durch Müll<strong>er</strong> 1921 in den heutigen Hockey Club <strong>Davos</strong> umgewandelt wurde. Zum<br />

Jubiläum wurde auch die Renovi<strong>er</strong>ung des Eisstadions <strong>Davos</strong> f<strong>er</strong>tiggestellt. Das<br />

Holzbauw<strong>er</strong>k begeist<strong>er</strong>t Fans und Architekten gleich<strong>er</strong>massen und gilt als<br />

Schmuckkästchen. Das schönste Stadion d<strong>er</strong> Welt <strong>er</strong>strahlt in neuem Glanz.


<strong>2021</strong>: DAS SIND DIE TEAMS<br />

43<br />

: Ein unv<strong>er</strong>gessliches Erlebnis mit den Liebsten teilen und Erinn<strong>er</strong>ungen davontragen, die üb<strong>er</strong> die <strong>60</strong> Spielminuten hinausgehen.<br />

: Weil Familien auch mal eine<br />

Auszeit brauchen<br />

Presenting Partn<strong>er</strong> UBS schenkt Familien gemeinsame Erlebnisse – und unt<strong>er</strong>stützt<br />

den Family-Sektor am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong>.<br />

Kostbare Familienzeit<br />

am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong><br />

Familienzeit ist kostbar und kommt im<br />

Alltag oft zu kurz – sei es durch Arbeit,<br />

T<strong>er</strong>mine, Wünsche od<strong>er</strong> unt<strong>er</strong>schiedliche<br />

Int<strong>er</strong>essen. Deshalb sind gemeinsame<br />

Erlebnisse besond<strong>er</strong>s wichtig, um<br />

den Familienzusammenhalt zu stärken.<br />

Eine Gelegenheit dazu bietet das inspiri<strong>er</strong>ende<br />

Engagement Family-Sektor<br />

am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>.<br />

D<strong>er</strong> Family-Sektor ist ein B<strong>er</strong>eich im<br />

Eisstadion <strong>Davos</strong>, d<strong>er</strong> ausschliesslich<br />

Familien mit Kind<strong>er</strong>n bis zu 15 <strong>Jahre</strong>n<br />

vorbehalten ist. Jede Familie ist willkommen:<br />

Die Unt<strong>er</strong>nehmensfamilie,<br />

die Patchworkfamilie, die Familie mit<br />

Grosselt<strong>er</strong>n od<strong>er</strong> auch die Wahlfamilie<br />

mit Götti und Gotti kann ein bis vi<strong>er</strong> Kind<strong>er</strong><br />

zum <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Spiel mitbringen<br />

und dabei von einem speziellen Angebot<br />

profiti<strong>er</strong>en – denn die Plätze d<strong>er</strong> Kind<strong>er</strong><br />

w<strong>er</strong>den von UBS off<strong>er</strong>i<strong>er</strong>t. Das alles<br />

gibt es zu einem Preis von 222 Franken<br />

für zwei Erwachsene mit Kind<strong>er</strong>n. Für<br />

eine einzelne Begleitp<strong>er</strong>son mit einem<br />

Kind w<strong>er</strong>den 168 Franken b<strong>er</strong>echnet.<br />

Zum V<strong>er</strong>gleich: Einzeltickets in dies<strong>er</strong><br />

Kategorie kosten im regulären V<strong>er</strong>kauf<br />

112 Franken.<br />

Mit Eishockey-Idolen auf Tuchfühlung<br />

D<strong>er</strong> Family-Sektor ist eine Erweit<strong>er</strong>ung<br />

d<strong>er</strong> Engagements von UBS für Familien<br />

und Kind<strong>er</strong> am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong>. UBS<br />

unt<strong>er</strong>stützt traditionell junge Eishockey-Talente<br />

durch das «Jugend traini<strong>er</strong>t<br />

mit <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Stars»-Angebot<br />

am 28. Dezemb<strong>er</strong>. Kind<strong>er</strong> von acht<br />

bis zwölf <strong>Jahre</strong>n <strong>er</strong> halten dabei die<br />

Möglichkeit, mit ihren Eishockey-Idolen<br />

aus nationalen und int<strong>er</strong>nationalen Topmannschaften<br />

zu traini<strong>er</strong>en. Von den<br />

Spiel<strong>er</strong>n all<strong>er</strong> sechs teilnehmenden<br />

Teams <strong>er</strong>halten die Kind<strong>er</strong> Tipps und<br />

Tricks sowie Autogramme am Ende<br />

eines unv<strong>er</strong>gesslichen Vormittags.<br />

Darüb<strong>er</strong> hinaus unt<strong>er</strong>stützt UBS ebenfalls<br />

die gemeinnützige Stiftung Greenhope<br />

– Sport against Canc<strong>er</strong>, die sich<br />

für krebskranke Kind<strong>er</strong> und ihre Familien<br />

engagi<strong>er</strong>t und junge Athleten in d<strong>er</strong><br />

Schweiz förd<strong>er</strong>t. Dieses Jahr gestalten<br />

die betroffenen Kind<strong>er</strong> einen speziellen<br />

Goalie-Helm für den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong>.<br />

Tickets im UBS<br />

Family-Sektor buchen.


Glanz und Gloria<br />

: Er weiss, wie sich <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong>-Siege anfühlen


GLANZ UND GLORIA<br />

45<br />

: Die Arbeit mit einem Titel krönen<br />

Jan Alston weiss, wie sich <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Siege anfühlen: Mit dem Team Canada gewann<br />

<strong>er</strong> zweimal die Trophäe. Jetzt ist <strong>er</strong> für die sportlichen Belange des Hockey Club <strong>Davos</strong><br />

v<strong>er</strong>antwortlich und will vor allem eines: siegen.<br />

Es war beim <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> 2002, als Jan<br />

Alston vor ausv<strong>er</strong>kauft<strong>er</strong> Kulisse das<br />

Team Canada mit zwei Toren zum<br />

3 : 2-Sieg im Finale gegen den Hockey<br />

Club <strong>Davos</strong> schoss. Ein Jahr spät<strong>er</strong> –<br />

bei d<strong>er</strong>selben Paarung – v<strong>er</strong>teidigte<br />

das Team Canada mit Alston den Titel<br />

mit einem 7 : 4-Sieg. Insgesamt sechsmal<br />

spielte d<strong>er</strong> kanadisch-schweiz<strong>er</strong>ische<br />

Doppelbürg<strong>er</strong> am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> –<br />

mit dem Team Canada (vi<strong>er</strong>mal), Adl<strong>er</strong><br />

Mannheim und dem Hockey Club <strong>Davos</strong>.<br />

Wied<strong>er</strong> mit den ehemaligen<br />

Teamkollegen arbeiten<br />

Auch in dies<strong>er</strong> Saison wird d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong> wied<strong>er</strong> eines d<strong>er</strong> Highlights w<strong>er</strong>den.<br />

Jan Alston ist seit dem 1. Mai <strong>2021</strong><br />

Gen<strong>er</strong>al Manag<strong>er</strong> (Sportchef) des Traditionsclubs.<br />

Für ihn war es eine Rückkehr<br />

in v<strong>er</strong>traute Gefilde: In d<strong>er</strong> Saison<br />

1995/96 lief <strong>er</strong> in 35 Spielen für den Hockey<br />

Club <strong>Davos</strong> auf, <strong>er</strong>zielte 29 Treff<strong>er</strong><br />

und gab 21 Assists. Nando Wies<strong>er</strong>, Beat<br />

Equilino, René Müll<strong>er</strong>, Marc Gianola und<br />

Reto von Arx in sein<strong>er</strong> all<strong>er</strong><strong>er</strong>sten<br />

Nationalliga-A-Saison standen damals<br />

unt<strong>er</strong> and<strong>er</strong>em für die <strong>Davos</strong><strong>er</strong> auf dem<br />

Eis. «Ich finde es sehr b<strong>er</strong>eich<strong>er</strong>nd und<br />

bin froh, dass ich heute mit CEO Marc<br />

Gianola und Nachwuchschef René Müll<strong>er</strong><br />

und damit mit zwei ehemaligen<br />

Teamkollegen zusammenarbeiten kann»,<br />

<strong>er</strong>zählt Jan Alston.<br />

Er lacht und <strong>er</strong>wähnt im selben Atemzug:<br />

«Wir haben sehr viel zu tun.» Nach<br />

neun <strong>Jahre</strong>n als Sportchef beim HC<br />

Lausanne ist Jan Alston nach <strong>Davos</strong> gekommen,<br />

um zu siegen: «Egal ob in d<strong>er</strong><br />

Meist<strong>er</strong>schaft od<strong>er</strong> im <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>.<br />

Wir sind eine sehr junge, dynamische<br />

Mannschaft, wollen jeden Tag und in jedem<br />

Spiel uns<strong>er</strong>e beste Leistung bringen.<br />

Dann kommt es gut.» Wohl kommen<br />

Ziele wie <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Sieg od<strong>er</strong> Meist<strong>er</strong>titel<br />

noch zu früh, sind ab<strong>er</strong> in Zukunft<br />

unbedingt wied<strong>er</strong> anzustreben.<br />

Weltmeist<strong>er</strong> und Champions<br />

Hockey League-Sieg<strong>er</strong><br />

Sein Blick nach vorne und sein Bestreben,<br />

das Beste aus sich h<strong>er</strong>auszuholen,<br />

waren auch die Eigenschaften, die Jan<br />

Alston in seinem Leben imm<strong>er</strong> weit<strong>er</strong>brachten.<br />

Als Sohn von Baseball-Profi<br />

Matt Alston wuchs <strong>er</strong> in Québec auf. Im<br />

Somm<strong>er</strong> spielte <strong>er</strong> Baseball, im Wint<strong>er</strong><br />

Eishockey. Als 16-Jährig<strong>er</strong> entschied <strong>er</strong><br />

sich für das Eishockey, als 20-Jährig<strong>er</strong><br />

dafür, seine Karri<strong>er</strong>e in Europa fortzusetzen:<br />

«Damals, als es noch kein Int<strong>er</strong>net<br />

gab, um regelmässig mit d<strong>er</strong> Familie<br />

in Kontakt zu sein, kam ich in ein neues<br />

Leben voll<strong>er</strong> Üb<strong>er</strong>raschungen.» Dieses<br />

ein bis zwei <strong>Jahre</strong> auszukosten war sein<br />

Ziel.<br />

Die Schweiz ist zum Lebensmittelpunkt<br />

geworden<br />

32 <strong>Jahre</strong> spät<strong>er</strong> ist Europa, respektive<br />

die Schweiz, zu seinem Lebensmittelpunkt<br />

geworden. Er heiratete 2002<br />

eine Schweiz<strong>er</strong>in, sein Sohn und seine<br />

drei Töcht<strong>er</strong> sind b<strong>er</strong>eits <strong>er</strong>wachsen.<br />

Nach dem Start in d<strong>er</strong> zweithöchsten<br />

Liga Italiens spielte <strong>er</strong> in Deutschland<br />

und d<strong>er</strong> Schweiz. Er fei<strong>er</strong>te mit Adl<strong>er</strong><br />

Mannheim zweimal den deutschen Titel<br />

(1999 und 2001), wurde mit Kanada<br />

Weltmeist<strong>er</strong> 2003, den ZSC Lions<br />

Schweiz<strong>er</strong> Meist<strong>er</strong> 2008 und gewann<br />

mit den ZSC Lions 2009 auch die Champions<br />

Hockey League. 15 Stationen<br />

umfasste seine Karri<strong>er</strong>e als aktiv<strong>er</strong><br />

Sportl<strong>er</strong>. «Ich bin froh darüb<strong>er</strong>, wie sie<br />

v<strong>er</strong>laufen ist, denn ich konnte von<br />

jedem Ort etwas mitnehmen: die Sprache,<br />

v<strong>er</strong>schiedene kulinarische Spezialitäten<br />

– und vor allem viele Freundschaften.<br />

Für mich ist es ein Geschenk,<br />

dass ich diese Erfahrungen machen<br />

konnte.»<br />

Eishockey stand für Jan Alston imm<strong>er</strong><br />

im Mittelpunkt – ob damals als Dreikäsehoch<br />

in Québec od<strong>er</strong> spät<strong>er</strong> in Italien,<br />

Deutschland und d<strong>er</strong> Schweiz. Eishockey<br />

bedeutet für ihn Spass und Leidenschaft.<br />

Auch heute traini<strong>er</strong>t <strong>er</strong> für<br />

sich selb<strong>er</strong> noch regelmässig. «Ich<br />

brauche den Sport für meine Fitness<br />

und meine mentale Stabilität», <strong>er</strong>zählt<br />

<strong>er</strong>. Auf dem Golfplatz zählen für ihn<br />

nicht nur die p<strong>er</strong>fekte Technik od<strong>er</strong> das<br />

V<strong>er</strong>bess<strong>er</strong>n des Handicaps. Hi<strong>er</strong> kann <strong>er</strong><br />

auch das Eishockey ausblenden und vom<br />

Alltag abschalten.<br />

Ein Fest in Kanada und d<strong>er</strong> Schweiz<br />

In sein<strong>er</strong> Karri<strong>er</strong>e nicht wegweisend,<br />

ab<strong>er</strong> doch in best<strong>er</strong> Erinn<strong>er</strong>ung, ist die<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Zeit: «Weihnachten zusammen<br />

mit Familie und Mannschaftskollegen<br />

in d<strong>er</strong> kaum zu üb<strong>er</strong>treffbaren<br />

Atmoshäre <strong>er</strong>leben zu dürfen ist einmalig.»<br />

Dazu kam die wund<strong>er</strong>schöne<br />

B<strong>er</strong>gwelt mit Schnee, die fantastische<br />

Stimmung im Stadion und die Möglichkeit,<br />

viele Menschen kennenzul<strong>er</strong>nen:<br />

«Es war imm<strong>er</strong> eine Freude, hi<strong>er</strong> zu<br />

spielen und damit ein Teil d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong>-Familie zu sein.» Ein Fest sei d<strong>er</strong><br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> ab<strong>er</strong> auch stets für seine<br />

Familie in Kanada gewesen: «Da das Turni<strong>er</strong><br />

live nach Kanada üb<strong>er</strong>tragen wird,<br />

hatte sie die Möglichkeit, mich spielen<br />

zu sehen.» Das Niveau war und ist unv<strong>er</strong>mind<strong>er</strong>t<br />

hoch: «Deshalb ist es sehr<br />

schwi<strong>er</strong>ig, den Titel dieses Traditionsturni<strong>er</strong>s<br />

zu gewinnen.<br />

Uns<strong>er</strong>e Arbeit eines Tages<br />

mit einem Titel krönen<br />

Dennoch bin ich zuv<strong>er</strong>sichtlich, dass<br />

dies dem Hockey Club <strong>Davos</strong> mit d<strong>er</strong><br />

entsprechenden Einstellung nach zehn<br />

<strong>Jahre</strong>n Unt<strong>er</strong>bruch in nah<strong>er</strong> Zukunft<br />

bald wied<strong>er</strong> einmal gelingen wird», sagt<br />

<strong>er</strong> und schiebt gleich nach: «Auch d<strong>er</strong><br />

letzte Meist<strong>er</strong>titel aus d<strong>er</strong> Saison<br />

2014/15 ist schon einige Zeit h<strong>er</strong>. Hoffentlich<br />

können wir uns<strong>er</strong>e Arbeit eines<br />

Tages wied<strong>er</strong> einmal mit dem Schweiz<strong>er</strong><br />

Meist<strong>er</strong>titel krönen.»


Foto by Maurice Parrée<br />

Greenhope ist eine Stiftung, welche Events für krebskranke Kind<strong>er</strong><br />

organisi<strong>er</strong>t. Uns<strong>er</strong> Ziel ist es, dass diese Kind<strong>er</strong> von d<strong>er</strong> Krankheit<br />

unbelastete Momente gemeinsam mit ihresgleichen und ihren<br />

Familien <strong>er</strong>leben und so gemeinsame Erfahrungen sammeln können.<br />

Engagi<strong>er</strong>te Spitzen- und Breitensportl<strong>er</strong> unt<strong>er</strong>stützen uns und<br />

sensibilisi<strong>er</strong>en damit ein imm<strong>er</strong> breit<strong>er</strong>es Publikum für uns<strong>er</strong>e Idee.<br />

Zusätzlich <strong>er</strong>möglicht die Stiftung die finanzielle Förd<strong>er</strong>ung von<br />

ausgewählten, jungen, talenti<strong>er</strong>ten Leistungssportl<strong>er</strong>. Das Ziel d<strong>er</strong><br />

Stiftung ist es, den Sport und die Solidarität miteinand<strong>er</strong> zu v<strong>er</strong>einigen;<br />

d<strong>er</strong> Zusammenschluss dies<strong>er</strong> beiden Elemente bildet das Fundament<br />

eines Projekts, welches dank grossen Engagements von<br />

Freiwilligen stetig lebt und wächst.<br />

Mehr Infos: greenhope.ch<br />

Main partn<strong>er</strong> Greenhope Foundation


: Sanna Lüdi<br />

Skicross<strong>er</strong>in<br />

« Schon als kleines Mädchen hat mich Hockey faszini<strong>er</strong>t, egal ob<br />

auf dem Eis bei den Moskitos des SC Langenthal od<strong>er</strong> auf den<br />

Roll<strong>er</strong>blades auf dem Schulhausplatz. So war es mir eine grosse<br />

Ehre, dass ich gemeinsam mit den Familien von Greenhope den<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong> live <strong>er</strong>leben durfte. Es gibt nichts Schön<strong>er</strong>es,<br />

als die Euphorie des Sports mit and<strong>er</strong>en zu teilen. »


94.<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong> <strong>2021</strong><br />

Die 19<strong>60</strong><strong>er</strong>-<strong>Jahre</strong>: Moonshot!<br />

Die 19<strong>60</strong><strong>er</strong>-<strong>Jahre</strong> waren das Jahrzehnt d<strong>er</strong> Kubakrise, des Vietnamkriegs, d<strong>er</strong> Kulturrevolution<br />

in China, d<strong>er</strong> Desintegration d<strong>er</strong> europäischen Kolonialreiche. Es war<br />

das Jahrzehnt d<strong>er</strong> <strong>er</strong>sten Mondlandung und ein<strong>er</strong> ganzen Reihe von wichtigen Innovationen<br />

– und ein Jahrzehnt (in d<strong>er</strong> Schweiz wie in vielen and<strong>er</strong>en Länd<strong>er</strong>n) des wirtschaftlichen<br />

Erfolgs, sozialen Fortschritts und niedrig<strong>er</strong> Arbeitslosigkeit.<br />

In den 19<strong>60</strong><strong>er</strong>-<strong>Jahre</strong>n<br />

hielt die Hochkonjunktur,<br />

welche die Schweiz b<strong>er</strong>eits seit den<br />

1950<strong>er</strong>-<strong>Jahre</strong>n <strong>er</strong>lebt hatte, an. Dies<br />

zeigt sich auf v<strong>er</strong>schiedenste Art und<br />

Weise, ob durch wachsenden Wohlstand<br />

und Konsum d<strong>er</strong> Bevölk<strong>er</strong>ung, wachsenden<br />

En<strong>er</strong>giebedarf, v<strong>er</strong>stärkte Bautätigkeit<br />

od<strong>er</strong> den Ausbau des Strassennetzes.<br />

Zum Wachstum trug auch imm<strong>er</strong> deutlich<strong>er</strong><br />

d<strong>er</strong> Dienstleistungssektor bei,<br />

d<strong>er</strong> in den 19<strong>60</strong><strong>er</strong>-<strong>Jahre</strong>n deutlich expandi<strong>er</strong>te.<br />

Dies zeigte sich nachdrücklich<br />

bei den Vorgäng<strong>er</strong>banken d<strong>er</strong> heutigen<br />

UBS. So wuchsen entsprechend die<br />

Beschäftigtenzahlen beim Schweiz<strong>er</strong>ischen<br />

Bankv<strong>er</strong>ein (SBV) und bei<br />

d<strong>er</strong> Schweiz<strong>er</strong>ischen Bankgesellschaft<br />

(SBG). Von Ende des <strong>Jahre</strong>s 1962 bis<br />

Ende 1972 stellte d<strong>er</strong> SBV fast 4000<br />

neue Mitarbeit<strong>er</strong> ein, wodurch sich die<br />

Gesamtbeschäftigtenzahl auf knapp<br />

9400 <strong>er</strong>höhte. Bei d<strong>er</strong> SBG wuchs die<br />

Belegschaft von knapp unt<strong>er</strong> 4000 Mitarbeit<strong>er</strong>n<br />

im Jahr 19<strong>60</strong> auf fast 10 000<br />

(von denen fast die Hälfte jüng<strong>er</strong> als 25<br />

waren) im Jahr 1970.<br />

In viel<strong>er</strong>lei Weise <strong>er</strong>wiesen sich die<br />

19<strong>60</strong><strong>er</strong>-<strong>Jahre</strong> als eine entscheidende<br />

P<strong>er</strong>iode für beide Vorgäng<strong>er</strong>banken von<br />

UBS – eine Phase, die von Expansion und<br />

Innovation im In- und Ausland geprägt<br />

war und durch die Fei<strong>er</strong>lichkeiten zum<br />

einhund<strong>er</strong>tjährigen Bestehen d<strong>er</strong> SBG<br />

im Jahr 1962 sowie des SBV zehn <strong>Jahre</strong><br />

danach in gebührend<strong>er</strong> Weise umrahmt<br />

wurde.<br />

und auch technologisch noch in ein<strong>er</strong><br />

Entwicklungsphase. Wie sich ein pensioni<strong>er</strong>t<strong>er</strong><br />

Bankangestellt<strong>er</strong> <strong>er</strong>inn<strong>er</strong>te,<br />

«bot die SBG noch 1964 als Geschäftsbank<br />

kein<strong>er</strong>lei Hypotheken, Spar- und<br />

Gehaltskonten an. Die Datenv<strong>er</strong>arbeitungstechnologie<br />

steckte noch in den<br />

Kind<strong>er</strong>schuhen. Obwohl Gehalts- und<br />

Depotauszüge p<strong>er</strong> Datenv<strong>er</strong>arbeitung<br />

<strong>er</strong>stellt wurden, mussten diese in jedem<br />

Quartal von Hand v<strong>er</strong>schickt w<strong>er</strong>den,<br />

wofür eine Armee von Mitarbeit<strong>er</strong>n benötigt<br />

wurde.»<br />

Bis zum Ende des Jahrzehnts waren<br />

jedoch beide Banken mit grossem Enthusiasmus<br />

im Privatkundengeschäft<br />

engagi<strong>er</strong>t. Und d<strong>er</strong> technologische<br />

Fortschritt war unv<strong>er</strong>kennbar und von<br />

direkt<strong>er</strong> Relevanz für Kunden. Ein wichtiges<br />

Beispiel hi<strong>er</strong>für war d<strong>er</strong> Aufbau<br />

eines Bankautomatennetzes. Im Novemb<strong>er</strong><br />

1967 installi<strong>er</strong>te die SBG als<br />

<strong>er</strong>ste Bank des Landes einen Geldautomaten<br />

am Hauptsitz d<strong>er</strong> Bank in Zürich.<br />

Im Anschluss an diese <strong>er</strong>ste Erprobung<br />

<strong>er</strong>folgte 1968 die Einführung eines einheitlichen<br />

Systems von Bancomat-G<strong>er</strong>äten.<br />

Im selben Jahr wurden von d<strong>er</strong><br />

SBG die <strong>er</strong>sten Sparkonten im Publikumsgeschäft<br />

angeboten; zwei <strong>Jahre</strong><br />

spät<strong>er</strong> wurden Girokonten und dann<br />

auch Kontenkarten eingeführt. 1969<br />

<strong>er</strong>gab sich ein weit<strong>er</strong><strong>er</strong> Fortschritt für<br />

Bankkunden mit d<strong>er</strong> Einführung d<strong>er</strong><br />

Schweiz<strong>er</strong> Scheckkarte, die es dem Inhab<strong>er</strong><br />

<strong>er</strong>möglichte, Schecks bis zu einem<br />

W<strong>er</strong>t von 300 Franken einzulösen.<br />

D<strong>er</strong> grosse Schritt für die Menschheit<br />

Zurück zur <strong>er</strong>sten Mondlandung – denn<br />

wohl kaum ein and<strong>er</strong>es Ereignis d<strong>er</strong><br />

19<strong>60</strong><strong>er</strong>-<strong>Jahre</strong> ist symbolisch<strong>er</strong> für den<br />

technologischen Fortschritt wie auch<br />

für das Gefühl des «can-do» – od<strong>er</strong>, in<br />

Abwandlung d<strong>er</strong> b<strong>er</strong>ühmten Worte Neil<br />

Armstrongs, d<strong>er</strong> grossen Schritte für<br />

die Menschheit!<br />

Erst<strong>er</strong> Geldautomat im 1967<br />

Zu Beginn d<strong>er</strong> 19<strong>60</strong><strong>er</strong>-<strong>Jahre</strong> waren die<br />

Schweiz<strong>er</strong> Grossbanken im Wesentlichen<br />

imm<strong>er</strong> noch Geschäftsbanken –<br />

Univac UCT: 1959 bis 1972 im Einsatz bei SBG. Die UCT arbeitet mit Transistoren und F<strong>er</strong>ritk<strong>er</strong>nen anstatt<br />

Röhren, im Gegensatz zum Vorgäng<strong>er</strong>model U 120 und <strong>er</strong>hält Magnetbandeinheiten als Massenspeich<strong>er</strong>.<br />

Foto: Michael Wolgensing<strong>er</strong>, Zürich


PRESENTING PARTNER UBS<br />

49<br />

D<strong>er</strong> Geldautomat 1967 zu<strong>er</strong>st Pioni<strong>er</strong>projekt d<strong>er</strong><br />

SBG und anschliessend 1968 Gemeinschaftsprojekt<br />

mehr<strong>er</strong><strong>er</strong> Schweiz<strong>er</strong> Grossbanken.<br />

1964 <strong>er</strong>öffnete d<strong>er</strong> SBV die Filiale <strong>Davos</strong>.<br />

Um diese Schritte zu gehen, wurden<br />

Ideen entwickelt, ausprobi<strong>er</strong>t, manche<br />

dann p<strong>er</strong>manent umgesetzt, and<strong>er</strong>e<br />

wied<strong>er</strong> v<strong>er</strong>worfen. In d<strong>er</strong> Schweiz, wie in<br />

vielen and<strong>er</strong>en Länd<strong>er</strong>n, ist die Digitalisi<strong>er</strong>ung<br />

heute zu einem All<strong>er</strong>weltsthema<br />

geworden, jed<strong>er</strong> spricht darüb<strong>er</strong>,<br />

jed<strong>er</strong> nimmt an ihr – ob im B<strong>er</strong>ufs- od<strong>er</strong><br />

Privatleben – teil. Man kann sich kaum<br />

noch vorstellen, was für eine Aufregung<br />

geh<strong>er</strong>rscht haben musste, wenn – wie in<br />

den 19<strong>60</strong><strong>er</strong>-<strong>Jahre</strong>n – ein Grossraum-<br />

Comput<strong>er</strong> bei ein<strong>er</strong> Bank wie SBG od<strong>er</strong><br />

SBV eintraf und dann in vielen Publikationen,<br />

einschliesslich Mitarbeit<strong>er</strong>magazinen,<br />

darüb<strong>er</strong> ausführlich b<strong>er</strong>ichtet<br />

wurde!<br />

Dass die Mondlandung von üb<strong>er</strong> 500<br />

Millionen F<strong>er</strong>nsehzuschau<strong>er</strong>n weltweit<br />

v<strong>er</strong>folgt wurde, ist auch bezeichnend<br />

für eine enorme (kulturgeschichtliche)<br />

Entwicklung, die sich in den 19<strong>60</strong><strong>er</strong>-<br />

<strong>Jahre</strong>n deutlich beschleunigte. In d<strong>er</strong><br />

Schweiz hatte ein regulär<strong>er</strong> Sendebetrieb<br />

Ende d<strong>er</strong> 1950<strong>er</strong>-<strong>Jahre</strong> eingesetzt;<br />

zu einem weitv<strong>er</strong>breiteten Medium<br />

wurde das F<strong>er</strong>nsehen dann in den<br />

19<strong>60</strong><strong>er</strong>-<strong>Jahre</strong>n. Und es war Mitte des<br />

Jahrzehnts, als auch die TV-W<strong>er</strong>bung<br />

eingeführt wurde. Die <strong>er</strong>sten F<strong>er</strong>nsehw<strong>er</strong>bespots<br />

des Landes wurden am<br />

1. Februar 1965 um 19.25 Uhr gesendet.<br />

Führende Rolle bei d<strong>er</strong> Einführung<br />

d<strong>er</strong> F<strong>er</strong>nsehw<strong>er</strong>bung<br />

1964 hatte dies einige Diskussionen bei<br />

d<strong>er</strong> SBG ausgelöst. Da waren auf d<strong>er</strong><br />

einen Seite diejenigen, die üb<strong>er</strong>zeugt<br />

waren, dass die SBG eine führende Rolle<br />

bei d<strong>er</strong> Einführung d<strong>er</strong> F<strong>er</strong>nsehw<strong>er</strong>bung<br />

spielen sollte. Ihren Worten nach<br />

«war es auf alle Fälle wichtig, am Anfang<br />

‹dabei zu sein›, und damit uns<strong>er</strong>e<br />

Fortschrittlichkeit einmal mehr unt<strong>er</strong><br />

Beweis zu stellen». And<strong>er</strong>e v<strong>er</strong>traten<br />

jedoch die Meinung, dass dieses neue<br />

Medium schlecht mit «d<strong>er</strong> Position und<br />

dem Renommee ein<strong>er</strong> Grossbank» v<strong>er</strong>einbar<br />

wäre. Die Befürwort<strong>er</strong> setzten<br />

sich schliesslich durch – und die SBG<br />

wurde eines d<strong>er</strong> all<strong>er</strong><strong>er</strong>sten Unt<strong>er</strong>nehmen,<br />

die ihre Marke im Schweiz<strong>er</strong> F<strong>er</strong>nsehen<br />

präsenti<strong>er</strong>en konnten.<br />

Die Marke d<strong>er</strong> SBG wie auch die des SBV<br />

<strong>er</strong>reichten in den 19<strong>60</strong><strong>er</strong>-<strong>Jahre</strong>n einen<br />

deutlich höh<strong>er</strong>en Bekanntheitsgrad –<br />

national wie auch int<strong>er</strong>national. Üb<strong>er</strong><br />

die ganze Schweiz hinweg hatten beide<br />

Banken ihre Filialnetze deutlich ausgebaut.<br />

So auch in Graubünden: 1963<br />

<strong>er</strong>öffnete d<strong>er</strong> SBV eine Agentur in<br />

St. Moritz, 1964 eine Agentur in <strong>Davos</strong>-<br />

Platz, 1967 eine Nied<strong>er</strong>lassung in Chur.<br />

Die SBG hatte b<strong>er</strong>eits 1962 eine Nied<strong>er</strong>lassung<br />

in Chur und Agenturen in<br />

<strong>Davos</strong>-Platz, Klost<strong>er</strong>s, St. Moritz und<br />

Arosa <strong>er</strong>öffnet, Arosa Ob<strong>er</strong>see folgte<br />

1964 und Flims-Dorf, Lenz<strong>er</strong>heide-Lai<br />

und Thusis 1968.<br />

Zwar konzentri<strong>er</strong>ten sich das Geschäft<br />

und die geografische Ausrichtung von<br />

SBV und SBG üb<strong>er</strong>wiegend auf das Inland,<br />

jedoch spiegelte sich die rasante<br />

Entwicklung d<strong>er</strong> beiden Banken auch in<br />

d<strong>er</strong>en int<strong>er</strong>national<strong>er</strong> Expansion wid<strong>er</strong>.<br />

Mit d<strong>er</strong> gröss<strong>er</strong>en Öffnung d<strong>er</strong> globalen<br />

Wirtschaft liessen sich auch beide Banken<br />

in imm<strong>er</strong> mehr Länd<strong>er</strong>n d<strong>er</strong> Welt<br />

nied<strong>er</strong>. In den frühen 1970<strong>er</strong>-<strong>Jahre</strong>n<br />

waren die Vorgäng<strong>er</strong>banken d<strong>er</strong> UBS<br />

dann auf allen Kontinenten v<strong>er</strong>treten,<br />

von Australien bis Ost- und Südostasien,<br />

Südafrika sowie Nord- und Südam<strong>er</strong>ika.


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: Noè Ponti<br />

Medaglia di bronzo nel nuoto nei<br />

100 m Delfino alle Olimpiadi di Tokyo 2020<br />

« Lo sport offre sempre momenti magici. Li vivo in ogni sessione di allenamento,<br />

quando riprendo fiato p<strong>er</strong> la prima volta dopo la fase di imm<strong>er</strong>sione nel mio<br />

stile di nuoto pref<strong>er</strong>ito, il delfino, e comincio a nuotare. O nella finale olimpica,<br />

quando ho capito di ess<strong>er</strong>e giunto t<strong>er</strong>zo e sono stato ripagato con il bronzo<br />

p<strong>er</strong> i miei innum<strong>er</strong>evoli anni di allenamenti. Come ticinese, sono convinto che<br />

l’HC Ambri Piotta contribuirà a creare una magica atmosf<strong>er</strong>a alla Coppa<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> ed emozion<strong>er</strong>à il pubblico. »


94.<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong> <strong>2021</strong><br />

: Pandemie zwingt Turni<strong>er</strong> in die Knie<br />

Erst fünfmal konnte d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> in sein<strong>er</strong> bald 100-jährigen Geschichte nicht in<br />

gewohnt<strong>er</strong> Form durchgeführt w<strong>er</strong>den. Gründe dafür waren Kriege od<strong>er</strong> finanzielle<br />

Schwi<strong>er</strong>igkeiten. Ganz still war es auf <strong>Davos</strong><strong>er</strong> Eis ab<strong>er</strong> nur einmal: Im Jahr 2020 konnte<br />

d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> aufgrund d<strong>er</strong> Corona-Pandemie nicht stattfinden.<br />

Es war eine schwi<strong>er</strong>ige Entscheidung,<br />

als das Organisationskomitee des<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> das Traditionsturni<strong>er</strong> am<br />

29. Septemb<strong>er</strong> 2020 für die Altjahrswoche<br />

desselben <strong>Jahre</strong>s absagen<br />

musste. Die V<strong>er</strong>antwortlichen wogen<br />

ab: Sie diskuti<strong>er</strong>ten inn<strong>er</strong>halb d<strong>er</strong> eigenen<br />

Reihen und mit ext<strong>er</strong>nen Exp<strong>er</strong>ten,<br />

dem <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Beirat, dem V<strong>er</strong>waltungsrat<br />

des Hockey Club <strong>Davos</strong> und<br />

den Partn<strong>er</strong>n. Im Mittelpunkt d<strong>er</strong> Gespräche<br />

standen die Risiken und die<br />

Unsich<strong>er</strong>heiten aufgrund von COVID-19.<br />

Dies <strong>er</strong>folgte zu einem Zeitpunkt, als<br />

die all gemeine Lage nach d<strong>er</strong> <strong>er</strong>sten<br />

Welle relativ stabil schien. Auf dem<br />

Spiel stand die gesellschaftliche,<br />

sportliche und wirtschaftliche Reputation<br />

des Turni<strong>er</strong>s. Im Rückblick war d<strong>er</strong><br />

Entscheid, das Turni<strong>er</strong> nicht durchzuführen,<br />

zu 100 Prozent richtig. Aus<br />

wirtschaftlich<strong>er</strong> Sicht bedeutete die<br />

Absage des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> und d<strong>er</strong> Meist<strong>er</strong>schaft<br />

für den Hockey Club <strong>Davos</strong> als<br />

Organisator jedoch ein Defizit von 3,8<br />

Millionen Schweiz<strong>er</strong> Franken. Und damit<br />

ist d<strong>er</strong> Traditionsv<strong>er</strong>ein noch glimpflich<br />

davongekommen. Möglich war dies nur<br />

mit einem harten Sparkurs – mit Lohnv<strong>er</strong>zichten<br />

d<strong>er</strong> ganzen Organisation<br />

(Sport und Geschäftsstelle), grosszügigen<br />

Spenden und dem V<strong>er</strong>zicht von<br />

Sponsoren, die ihre Leistungen in and<strong>er</strong><strong>er</strong><br />

Form zugesprochen bekamen.<br />

Durchführung mit Schutzkonzept<br />

Auch <strong>2021</strong> ist die Corona-Pandemie<br />

noch nicht ausgestanden. D<strong>er</strong> Bund und<br />

die Kantone unt<strong>er</strong>stützen die V<strong>er</strong>anstalt<strong>er</strong><br />

mit einem finanziellen Schutzschirm<br />

für V<strong>er</strong>anstaltungen. Für die<br />

Durchführung des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> war die<br />

Bewilligung von Kanton und Gemeinde<br />

nötig. Schliesslich gelten die unt<strong>er</strong>dessen<br />

zur Normalität gewordenen<br />

Schutzkonzepte, die es den Gästen und<br />

Sportl<strong>er</strong>n <strong>er</strong>lauben, am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong><br />

teilzunehmen.<br />

Coupe de <strong>Davos</strong> statt <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong><br />

D<strong>er</strong> Grundgedanke des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> im<br />

<strong>Jahre</strong> 1923 war, «die Jugend d<strong>er</strong> durch<br />

den Ersten Weltkrieg v<strong>er</strong>feindeten Nationen<br />

in sportlichen Kontakten wied<strong>er</strong><br />

zusammenzuführen». Ein Grundsatz,<br />

d<strong>er</strong> schon ab 1934 flexibel ausgelegt<br />

w<strong>er</strong>den musste. Nach dem Ausbruch<br />

des Zweiten Weltkriegs wurde die Jugend<br />

definitiv wied<strong>er</strong> getrennt. Durch<br />

die Gen<strong>er</strong>almobilmachung d<strong>er</strong> Schweiz<br />

im Jahr 1939 fiel die Nationalliga-Saison<br />

aus. Mit Müh und Not war es damals<br />

noch möglich gewesen, das Turni<strong>er</strong> in<br />

: Kein <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> – nur Geist<strong>er</strong> wirbelten unt<strong>er</strong> dem Dach des <strong>Davos</strong><strong>er</strong> Eisstadions im Jahr 2020. Das Traditionsturni<strong>er</strong> musste wegen d<strong>er</strong><br />

Corona-Pandemie abgesagt w<strong>er</strong>den.


GLANZ UND GLORIA<br />

53<br />

beschränktem Rahmen durchzuführen,<br />

ab<strong>er</strong> nicht als <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>, sond<strong>er</strong>n<br />

als Coupe de <strong>Davos</strong>. Dies war darauf<br />

zurückzuführen, dass mit Basel, ZSC,<br />

Arosa/B<strong>er</strong>n (kombini<strong>er</strong>t) und <strong>Davos</strong><br />

ausschliesslich Schweiz<strong>er</strong> Teams spielten.<br />

Zudem wurde das Turni<strong>er</strong> von fünf<br />

auf drei Tage v<strong>er</strong>kürzt.<br />

Auch 1940 konnte noch nicht an die<br />

Wied<strong>er</strong>aufnahme des int<strong>er</strong>nationalen<br />

Sports gedacht w<strong>er</strong>den. So hiess es <strong>er</strong>neut<br />

Coupe de <strong>Davos</strong> anstelle <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong>. <strong>Davos</strong> I gewann – wie schon im Jahr<br />

zuvor – das Turni<strong>er</strong>, das mit Basel, ZSC<br />

sowie <strong>Davos</strong> I und <strong>Davos</strong> II ausgespielt<br />

wurde.<br />

: Auch während d<strong>er</strong> Pandemie hautnah dabei: dank dem Autokino.<br />

Int<strong>er</strong>nationale Eishockeywoche 1949<br />

1949 gaben d<strong>er</strong> Beginn des Kalten Krieges<br />

und organisatorische Gründe den<br />

Ausschlag dafür, dass anstelle des<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> eine int<strong>er</strong>nationale Eishockeywoche<br />

ausgetragen wurde. Daran<br />

teilgenommen hatten die Harringay Rac<strong>er</strong>s<br />

aus Grossbritannien, d<strong>er</strong> IK Göta<br />

Stockholm, d<strong>er</strong> EV Füssen, d<strong>er</strong> HC Milano,<br />

d<strong>er</strong> SC B<strong>er</strong>n und d<strong>er</strong> Hockey Club<br />

<strong>Davos</strong>. Im Finale spielten die Harringay<br />

Rac<strong>er</strong>s und d<strong>er</strong> Hockey Club <strong>Davos</strong> 3 : 3<br />

remis, und beide Teams wurden zu Co-<br />

Turni<strong>er</strong>sieg<strong>er</strong>n ausg<strong>er</strong>ufen.<br />

Alarmsignal 1956<br />

Finanzielle Sorgen des <strong>Davos</strong><strong>er</strong> Kurv<strong>er</strong>eins<br />

und des Hockey Club <strong>Davos</strong> in Kombination<br />

mit Schwi<strong>er</strong>igkeiten bei d<strong>er</strong><br />

Unt<strong>er</strong>bringung d<strong>er</strong> Teams sorgten 1956<br />

für eine Absage. Die Defizite des Clubs<br />

waren vorwiegend auf den grossen<br />

finanziellen Aufwand zurückzuführen,<br />

den die Organisation des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong><br />

mit sich brachte.<br />

Für den damaligen Landammann Christian<br />

Jost war d<strong>er</strong> Ausfall 1956 ein<br />

Alarmsignal, waren für ihn doch d<strong>er</strong><br />

Hockey Club <strong>Davos</strong> und d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong> wichtige W<strong>er</strong>beträg<strong>er</strong> im<br />

Unt<strong>er</strong>land für die Sportregion <strong>Davos</strong>.<br />

Jost üb<strong>er</strong>nahm kurz<strong>er</strong>hand das Präsidium<br />

des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> und gründete<br />

ein Initiativkomitee zum Bau ein<strong>er</strong><br />

Kunsteisbahn. Um die Defizite des<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> und and<strong>er</strong><strong>er</strong> Sportv<strong>er</strong>anstaltungen<br />

zu decken, wurde zudem<br />

1958 die Sporttaxe eingeführt – d<strong>er</strong><br />

das Stimmvolk mit 86 Prozent klar zugestimmt<br />

hatte.<br />

D<strong>er</strong> Entdeck<strong>er</strong> und Begründ<strong>er</strong> d<strong>er</strong> Immunth<strong>er</strong>apie<br />

Dr. Carl <strong>Spengl<strong>er</strong></strong>, d<strong>er</strong> Entdeck<strong>er</strong><br />

d<strong>er</strong> Immunth<strong>er</strong>apie<br />

1923 gründete Dr. Carl <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> zusammen mit dem Zahnarzt Paul Müll<strong>er</strong> den<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> und stiftete dafür eine Trophäe. Doch war <strong>er</strong> vor allem Wissenschaftl<strong>er</strong><br />

und Arzt. Dr. Carl <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> starb 1937, seine Immunth<strong>er</strong>apie und damit<br />

die aktive und passive Immunisi<strong>er</strong>ung mit ausgewählten Viren und Bakt<strong>er</strong>ien ist<br />

heute gefragt<strong>er</strong> denn je. 1918, zur Zeit d<strong>er</strong> Spanischen Grippe, entwickelte <strong>er</strong> das<br />

Virus influencae A comp. Das Präparat wird in d<strong>er</strong> Prophylaxe eingesetzt, soll ab<strong>er</strong><br />

auch den Krankheitsv<strong>er</strong>lauf wesentlich v<strong>er</strong>kürzen und den Heilungsprozess <strong>er</strong>leicht<strong>er</strong>n.<br />

Üb<strong>er</strong> den Erfolg d<strong>er</strong> Th<strong>er</strong>apie liegen laut d<strong>er</strong> Homöopharm AG von d<strong>er</strong><br />

Asiatischen Grippe (1957), d<strong>er</strong> Hongkong-Grippe (1968/69) und d<strong>er</strong> Pandemie H1N1<br />

2009/10, umgangssprachlich als «Schweinegrippe» bezeichnet, v<strong>er</strong>lässliche Daten<br />

vor. Sie wurde zudem 2002/2003 bei SARS-CoV-1 <strong>er</strong>folgreich eingesetzt. Grosse<br />

Hoffnungen w<strong>er</strong>den auch bei COVID-19 in das mikrobiologische Arzneimittel gesetzt.<br />

«Das von Dr. Carl <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> entwickelte Arzneimittel Virus influencae A comp.<br />

ist dank sein<strong>er</strong> Zusammensetzung ein Boost<strong>er</strong> mit einem breiten Spektrum», so<br />

André Ack<strong>er</strong>mann, Inhab<strong>er</strong> d<strong>er</strong> Homöopharm AG, die das Arzneimittel nach dem<br />

Homöopathischen Arzneibuch h<strong>er</strong>stellt und v<strong>er</strong>treibt.


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: Christian «Chrigu» Stucki<br />

Schwing<strong>er</strong>könig<br />

« Ein Schlussgang bei einem Eidgenössischen Schwing- und Älpl<strong>er</strong>fest und<br />

das Finale des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> haben eines gemeinsam: Beide Momente<br />

sind magisch, beide w<strong>er</strong>den in ein<strong>er</strong> unv<strong>er</strong>gleichlichen Arena ausgetragen<br />

und beide haben ein einmaliges Ambiente aufgrund des fantastischen<br />

Publikums. Ich geniesse es, Teil solch toll<strong>er</strong> Sportmomente zu sein, und<br />

v<strong>er</strong>folge deshalb den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> mit grossem Int<strong>er</strong>esse.»


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: Jason Joseph<br />

Goldmedaillengewinn<strong>er</strong> d<strong>er</strong> U23- und d<strong>er</strong><br />

U20-Europameist<strong>er</strong>schaften üb<strong>er</strong> 110 Met<strong>er</strong> Hürden,<br />

Schweiz<strong>er</strong> Rekordhalt<strong>er</strong>, UBS Kids <strong>Cup</strong> Gen<strong>er</strong>ation<br />

« 2019 durfte ich die spezielle Atmosphäre des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong> als<br />

Zuschau<strong>er</strong> <strong>er</strong>stmals live mit<strong>er</strong>leben. Ich war absolut begeist<strong>er</strong>t von<br />

d<strong>er</strong> Intensivität und Schnelligkeit d<strong>er</strong> Spiele und d<strong>er</strong> auss<strong>er</strong>gewöhnlichen<br />

Atmosphäre im Eisstadion <strong>Davos</strong>. Ein wirklich grossartiges Turni<strong>er</strong>, bei<br />

dem ich auch in Zukunft g<strong>er</strong>ne vor Ort dabei sein w<strong>er</strong>de.»


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59<br />

«Wenn es schneite, sahen wir<br />

den Puck sogar bess<strong>er</strong>»<br />

Die Liveüb<strong>er</strong>tragung des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> am TV hatte anfangs seine Tücken. Inzwischen<br />

produzi<strong>er</strong>t die SRG das Traditionsturni<strong>er</strong> mit viel Erfahrung und Innovationsgeist.<br />

Anfang d<strong>er</strong> 19<strong>60</strong><strong>er</strong>-<strong>Jahre</strong> ist d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong> auch am TV zu einem d<strong>er</strong> jährlichen<br />

Sporthighlights geworden, das<br />

nicht nur Schweiz<strong>er</strong> Eishockeyfans vor<br />

den Bildschirmen v<strong>er</strong>folgen konnten.<br />

1961 strahlte die Eurovision das Turni<strong>er</strong><br />

<strong>er</strong>stmals in sechs Länd<strong>er</strong> aus. Vi<strong>er</strong> <strong>Jahre</strong><br />

spät<strong>er</strong> wurden die Bild<strong>er</strong> vom damaligen<br />

Schweiz<strong>er</strong> F<strong>er</strong>nsehen auch nach<br />

Öst<strong>er</strong>reich, Holland und die Tschechoslowakei<br />

üb<strong>er</strong>tragen.<br />

Wie lange eine Partie dau<strong>er</strong>te,<br />

konnte niemand abschätzen<br />

Mit dem Bau eines neuen Reportagewagens<br />

in den 19<strong>60</strong><strong>er</strong>-<strong>Jahre</strong>n gelangen<br />

wichtige Fortschritte in d<strong>er</strong> Üb<strong>er</strong>tragungstechnik.<br />

Realisi<strong>er</strong>t wurde die Liveb<strong>er</strong>icht<strong>er</strong>stattung<br />

auf d<strong>er</strong> offenen Eisbahn<br />

mit vi<strong>er</strong> fixinstalli<strong>er</strong>ten Kam<strong>er</strong>as.<br />

Scheinw<strong>er</strong>f<strong>er</strong>, Kam<strong>er</strong>atürme und Report<strong>er</strong>kabinen<br />

brachte die TV-Crew ebenfalls<br />

mit nach <strong>Davos</strong>. Die Natur bestimmte<br />

in d<strong>er</strong> B<strong>er</strong>gregion das Tempo.<br />

Spielunt<strong>er</strong>brüche wegen Schneegestöb<strong>er</strong><br />

od<strong>er</strong> schlechten Lichtv<strong>er</strong>hältnissen<br />

gab es häufig. Otto Dietrich, damals<br />

Leit<strong>er</strong> Carproduktion beim Schweiz<strong>er</strong><br />

F<strong>er</strong>nsehen, <strong>er</strong>zählt: «V<strong>er</strong>zög<strong>er</strong>ungen<br />

waren ganz normal. Wie lange eine Partie<br />

dau<strong>er</strong>n würde, konnte niemand abschätzen.<br />

Für das TV-Publikum war es<br />

zudem anspruchsvoll in schwarz-weiss<br />

und ohne Zeitlupen dem schnellen Geschehen<br />

auf dem Spielfeld zu folgen.<br />

Und wenn’s dazu noch schneite, war am<br />

F<strong>er</strong>nsehbildschirm kaum noch etwas zu<br />

sehen. Wenigstens sahen wir den Puck<br />

dann sogar bess<strong>er</strong>, weil <strong>er</strong> Spuren im<br />

Schnee hint<strong>er</strong>liess.»<br />

Entwicklungssprünge und<br />

bewährte Routine<br />

«Glücklich<strong>er</strong>weise sind wir heute nicht<br />

mehr abhängig vom Wett<strong>er</strong>», sagt Etienne<br />

Hut<strong>er</strong>, Projektleit<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong><br />

bei SRF Op<strong>er</strong>ationen, «d<strong>er</strong> zweitägige<br />

Musste die TV-Crew die Bild<strong>er</strong> bei Schneegestöb<strong>er</strong> aufnehmen, halfen die Spuren im Schnee, den Puck<br />

zu v<strong>er</strong>folgen. Am F<strong>er</strong>nsehbildschirm war ab<strong>er</strong> kaum noch etwas zu sehen. Foto: SRF<br />

Aufbau, das Turni<strong>er</strong>programm, d<strong>er</strong> zügige<br />

Abbau – alles ist durchgetaktet<br />

und muss zeitlich passen. Kreativ und<br />

innovativ tüftelt uns<strong>er</strong> Team zudem<br />

ständig an neuen Ideen, die uns<strong>er</strong>e<br />

Liveüb<strong>er</strong>tragung noch bess<strong>er</strong> machen<br />

könnten.» Mit rund 15 Kam<strong>er</strong>as produzi<strong>er</strong>t<br />

die SRG mittl<strong>er</strong>weile das Traditionsturni<strong>er</strong><br />

und stellt die Signale für<br />

nationale und int<strong>er</strong>nationale Send<strong>er</strong><br />

b<strong>er</strong>eit. SRF, RTS und RSI <strong>er</strong>gänzen die<br />

Livebild<strong>er</strong> mit eigenen Kommentaren<br />

sowie Begleitprogramm rund um die<br />

Spiele.<br />

In den Üb<strong>er</strong>tragungswagen vor dem<br />

Eisstadion <strong>Davos</strong> befindet sich seit jeh<strong>er</strong><br />

das H<strong>er</strong>zstück d<strong>er</strong> Produktion. Auf<br />

engstem Raum sitzen Regisseur, Produzent,<br />

Bild- und Tontechnik<strong>er</strong> sowie Slow-<br />

Motion-Op<strong>er</strong>ateure und sorgen beim<br />

Publikum zuhause für ein ausgezeichnetes<br />

Live-Erlebnis. Die Erfahrungen und<br />

das Know-how d<strong>er</strong> Mitarbeitenden, die<br />

hochkonzentri<strong>er</strong>te Arbeitsatmosphäre<br />

ab<strong>er</strong> doch lock<strong>er</strong>e Stimmung bei allen<br />

Beteiligten – Otto Dietrich und Etienne<br />

Hut<strong>er</strong> sind sich einig, dass d<strong>er</strong> Einsatz<br />

am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> schon imm<strong>er</strong> etwas<br />

Besond<strong>er</strong>es war und bleiben wird.<br />

Live mit<strong>er</strong>leben<br />

D<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong><br />

<strong>2021</strong> live bei<br />

SRF, RTS und RSI<br />

Als Official Broadcast<strong>er</strong> b<strong>er</strong>ichten die<br />

Send<strong>er</strong> d<strong>er</strong> SRG auch dieses Jahr umfassend<br />

üb<strong>er</strong> den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> und zeigen<br />

alle Spiele live im F<strong>er</strong>nsehen. Alle<br />

Partien können zudem auf den Online-<br />

Plattformen und in den Sport-Apps von<br />

SRF, RTS und RSI mitv<strong>er</strong>folgt w<strong>er</strong>den.


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Landammann von <strong>Davos</strong><br />

« In <strong>Davos</strong> gibt Eishockey allen Gen<strong>er</strong>ationen Zusammenhalt und<br />

Hoffnung. Uns<strong>er</strong> Hockey Club trägt den Namen uns<strong>er</strong><strong>er</strong> Alpenstadt<br />

in die Welt hinaus, und beim <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> ist diese bei uns<br />

zu Gast. H<strong>er</strong>zlich willkommen in d<strong>er</strong> frisch renovi<strong>er</strong>ten Eiskathedrale<br />

– dem schönsten Eishockeystadion d<strong>er</strong> Welt. Lasst die<br />

Spiele beginnen! »


Sieg<strong>er</strong> von damals<br />

: Zeitzeugen und ihre<br />

Nachkommen <strong>er</strong>zählen


SIEGER VON DAMALS<br />

63<br />

: Ein Leben für und mit dem Eishockey<br />

Luděk Bukač war eine d<strong>er</strong> Teamstützen im Team von Sparta Prag, das 1962 und 1963<br />

den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> gewann. Er war nicht nur ein<strong>er</strong> d<strong>er</strong> besten Spiel<strong>er</strong>, sond<strong>er</strong>n auch<br />

ein<strong>er</strong> d<strong>er</strong> besten Train<strong>er</strong> sein<strong>er</strong> Zeit. 1986 liebäugelte <strong>er</strong> gar damit, den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-<br />

Ausricht<strong>er</strong> Hockey Club <strong>Davos</strong> zu traini<strong>er</strong>en.<br />

Sein Sohn Luděk Bukač jun. denkt oft an<br />

die Zeit mit seinem Vat<strong>er</strong> zurück: «Bei<br />

uns drehte sich alles ums Eishockey.»<br />

Gemeinsam gründeten sie 1991 eine<br />

Eishockeyschule und entwickelten das<br />

Konzept des Bukahockey-Trainings –<br />

Förd<strong>er</strong>ung d<strong>er</strong> individuellen Skills, v<strong>er</strong>bunden<br />

mit spiel<strong>er</strong>ischem Denken. «Das<br />

Lesen des Spiels und die individuelle<br />

kreative Reaktion auf eine Spielsituation<br />

sowie seine technischen Fähigkeiten<br />

sind Faktoren, die einen Spiel<strong>er</strong><br />

ausmachen», <strong>er</strong>zählt Luděk Bukač jun.<br />

Er konnte viel von den Erfahrungen seines<br />

Vat<strong>er</strong>s profiti<strong>er</strong>en, d<strong>er</strong> mehr<strong>er</strong>e<br />

wissenschaftliche Abhandlungen und<br />

methodische Handbüch<strong>er</strong> üb<strong>er</strong> Eishockey<br />

geschrieben hatte.<br />

Das Potenzial zu siegen<br />

Luděk Bukač jun. blickt dieses Jahr zwischen<br />

Weihnachten und Neujahr besond<strong>er</strong>s<br />

gespannt nach <strong>Davos</strong>. Denn <strong>er</strong>stmals<br />

seit 39 <strong>Jahre</strong>n könnte Sparta Prag<br />

die <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Trophäe wied<strong>er</strong> mit<br />

nach Tschechien nehmen. Dies hätte<br />

seinen Vat<strong>er</strong> ganz besond<strong>er</strong>s gefreut.<br />

Luděk Bukač gewann zusammen mit<br />

Spiel<strong>er</strong>n wie Karel Gut, František Tikal<br />

und Stanislav Neveselý das Turni<strong>er</strong> mit<br />

Sparta Prag in den <strong>Jahre</strong>n 1962 und<br />

1963. Spät<strong>er</strong> gemeinsam vor dem F<strong>er</strong>nseh<strong>er</strong><br />

sitzend hätten sie wenig<strong>er</strong> üb<strong>er</strong><br />

Vat<strong>er</strong>s Eishockey<strong>er</strong>folge gesprochen,<br />

sond<strong>er</strong>n vielmehr das Eishockey analysi<strong>er</strong>t,<br />

auch die Entwicklung des schnellen<br />

Sports auf Eis, so Luděk Bukač jun.<br />

Anfang d<strong>er</strong> 19<strong>60</strong><strong>er</strong>-<strong>Jahre</strong> gehörte Sparta<br />

Prag zu den besten Clubs üb<strong>er</strong>haupt<br />

und war allen and<strong>er</strong>en Teams üb<strong>er</strong>legen<br />

– von d<strong>er</strong> Scheibenführung üb<strong>er</strong> die<br />

Lauftechnik bis hin zum Umgang mit<br />

dem Stock und d<strong>er</strong> Spielorganisation.<br />

Das heutige tschechische Eishockey ist<br />

nicht mehr so domini<strong>er</strong>end. «And<strong>er</strong>e<br />

Länd<strong>er</strong> haben sich ihre Trainingsmethoden<br />

von uns abgeschaut und wie die Gesellschaft<br />

haben sich auch die tschechischen<br />

Eishockeyspiel<strong>er</strong> v<strong>er</strong>änd<strong>er</strong>t.<br />

Die Disziplin ist wenig<strong>er</strong> hart und konsequent<br />

wie früh<strong>er</strong>», analysi<strong>er</strong>t Luděk<br />

Bukač jun. kritisch. Dennoch traut <strong>er</strong><br />

Sparta Prag am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> einiges<br />

zu: «Es hat das Potenzial das Turni<strong>er</strong><br />

für sich zu entscheiden.»<br />

Als Spiel<strong>er</strong> selbst v<strong>er</strong>wirklicht<br />

Sein Vat<strong>er</strong> führte, ab dem Moment, als<br />

<strong>er</strong> als Elfjährig<strong>er</strong> <strong>er</strong>stmals für Sparta<br />

Prag auf dem Eis stand, ein Leben für<br />

das Eishockey. Für seine V<strong>er</strong>dienste<br />

wurde <strong>er</strong> 2007 auch in die Hall of Fame<br />

aufgenommen. Bukač sen. absolvi<strong>er</strong>te<br />

330 Ligaspiele für drei tschechische<br />

V<strong>er</strong>eine und schoss 153 Tore. Das Trikot<br />

d<strong>er</strong> ČSSR-Auswahl trug <strong>er</strong> 30-mal. Dabei<br />

<strong>er</strong>zielte <strong>er</strong> elf Treff<strong>er</strong> und gewann<br />

Silb<strong>er</strong> und Bronze an Weltmeist<strong>er</strong>schaften.<br />

Im V<strong>er</strong>gleich zu spät<strong>er</strong>en<br />

tschechischen Eishockeystars ist das<br />

eine eh<strong>er</strong> bescheidene Ausbeute. Für<br />

ihn war es ab<strong>er</strong> nicht ausschlaggebend,<br />

möglichst viele Titel gewonnen zu haben.<br />

«Entscheidend war, nach d<strong>er</strong> Karri<strong>er</strong>e<br />

sagen zu können, dass ich mich<br />

stets durchgesetzt habe und d<strong>er</strong><br />

Mannschaft helfen konnte. Ich habe<br />

mich als Spiel<strong>er</strong> selbst v<strong>er</strong>wirklicht.»<br />

D<strong>er</strong> studi<strong>er</strong>ende Eishockeyspiel<strong>er</strong><br />

Während ein<strong>er</strong> Fei<strong>er</strong> anlässlich seines<br />

80. Geburtstags <strong>er</strong>inn<strong>er</strong>te sich Luděk<br />

Bukač sen. an die grossen Zeiten d<strong>er</strong><br />

Eishockeynation Tschechien bzw. Tschechoslowakei:<br />

«Wir waren die Einzigen,<br />

die mit den üb<strong>er</strong>mächtigen UDSSR<br />

Schritt halten konnten.» Noch als aktiv<strong>er</strong><br />

Spiel<strong>er</strong> begann Bukač sein Philosophie-Studium.<br />

Dies war dem damaligen<br />

Gen<strong>er</strong>alsekretär des kanadischen<br />

Eishockey-Amateurv<strong>er</strong>bandes zu Ohren<br />

gekommen, d<strong>er</strong> ihn zu einem halbjährigen<br />

Praktikum nach Nordam<strong>er</strong>ika einlud.<br />

So war <strong>er</strong> nebenbei als Spiel<strong>er</strong>train<strong>er</strong><br />

bei den Oklahoma City Blaz<strong>er</strong>s<br />

(Farmteam d<strong>er</strong> Boston Bruins) tätig.<br />

Wied<strong>er</strong> zurück lud ihn Anatoli Tarassow,<br />

d<strong>er</strong> Coach von ZSKA Moskau und d<strong>er</strong><br />

russischen Nationalmannschaft, ein.<br />

«Er wollte ganz genau wissen, wie in Kanada<br />

traini<strong>er</strong>t wird», so Bukač. Schon<br />

als 32-Jährig<strong>er</strong> war Bukač Head Coach<br />

bei Sparta Prag. Er traini<strong>er</strong>te Košice<br />

und České Budějovice und ab 1981 auch<br />

die tschechoslowakische Nationalmannschaft.<br />

1985 krönte <strong>er</strong> diesen Abschnitt<br />

sein<strong>er</strong> Train<strong>er</strong>laufbahn mit dem WM-<br />

Sieg in Prag.<br />

Öst<strong>er</strong>reich statt <strong>Davos</strong><br />

Trotz d<strong>er</strong> Erfolge v<strong>er</strong>liess <strong>er</strong> Tschechien.<br />

Unt<strong>er</strong> and<strong>er</strong>em v<strong>er</strong>handelte <strong>er</strong><br />

mit dem Hockey Club <strong>Davos</strong>. Doch<br />

schliesslich entschied <strong>er</strong> sich für das<br />

Nationalteam Öst<strong>er</strong>reichs, das <strong>er</strong> von<br />

1985 bis 1991 traini<strong>er</strong>te, bevor <strong>er</strong> für<br />

drei <strong>Jahre</strong> die deutsche Auswahl üb<strong>er</strong>nahm.<br />

Nach dies<strong>er</strong> Zeit zog es Bukač<br />

wied<strong>er</strong> zurück in seine Heimat. Er üb<strong>er</strong>nahm<br />

ein zweites Mal die Nationalmannschaft,<br />

nun in d<strong>er</strong> inzwischen selbstständigen<br />

Tschechischen Republik. Mit<br />

diesem Team fei<strong>er</strong>te <strong>er</strong> 1996 seinen<br />

zweiten WM-Triumph. Spät<strong>er</strong> arbeitete<br />

<strong>er</strong> üb<strong>er</strong> viele <strong>Jahre</strong> als Dozent an Hochschulen.<br />

«Ich bin froh üb<strong>er</strong> alles, was mir<br />

das Leben gegeben hat. Ich weiss, dass<br />

mich die Leute schätzen und dass sie in<br />

mir einen Exp<strong>er</strong>ten wie auch fairen<br />

Menschen sehen. Dafür bin ich dankbar»,<br />

blickte <strong>er</strong> im hohen Alt<strong>er</strong> auf sein<br />

Leben zurück und sein Sohn <strong>er</strong>gänzt:<br />

«Mein Vat<strong>er</strong> strebte imm<strong>er</strong> nach vorne,<br />

v<strong>er</strong>suchte sich stetig weit<strong>er</strong>zuentwickeln.<br />

Das war sein Erfolgsrezept als<br />

Spiel<strong>er</strong> und Train<strong>er</strong>.» Luděk Bukač sen.<br />

starb am Karsamstag 2019 im Alt<strong>er</strong> von<br />

83 <strong>Jahre</strong>n.


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SIEGER VON DAMALS<br />

65<br />

: Gut gelebt, gegessen und gewonnen<br />

«Ich spürte eine gute Form von Glück, als ich den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Pokal entgegennehmen<br />

konnte», <strong>er</strong>inn<strong>er</strong>t sich Wiktor Wassiljewitsch Zyplakow an das Finalspiel 1967, bei dem<br />

Lokomotive Moskau gegen Kingston Aces 8 : 4 gewonnen hatte. Zwei <strong>Jahre</strong> spät<strong>er</strong> konnten<br />

die Russen den Triumph am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> wied<strong>er</strong>holen. Es waren die einzigen zwei<br />

Erfolge d<strong>er</strong> «Lokomotive» beim Traditionsturni<strong>er</strong>. D<strong>er</strong> V<strong>er</strong>ein wurde 1983 aufgelöst.<br />

Heute ist Wiktor Wassiljewitsch Zyplakow<br />

84 <strong>Jahre</strong> alt und <strong>er</strong>inn<strong>er</strong>t sich noch<br />

imm<strong>er</strong> g<strong>er</strong>ne an seine Zeit als aktiv<strong>er</strong><br />

Spiel<strong>er</strong> zurück. Er spielte ab 1955 für<br />

den HK Lokomotive Moskau in d<strong>er</strong><br />

höchsten Spielklasse d<strong>er</strong> Sowjetunion.<br />

Zwischen 19<strong>60</strong> und 1964 bestritt <strong>er</strong> elf<br />

Länd<strong>er</strong>spiele für die sowjetische Nationalmannschaft<br />

und gewann 1961<br />

Bronze bei d<strong>er</strong> Eishockey-Weltmeist<strong>er</strong>schaft.<br />

«Wir haben gut gelebt»<br />

1967 war <strong>er</strong> zum <strong>er</strong>sten Mal beim <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong>, zum <strong>er</strong>sten Mal in d<strong>er</strong> Schweiz.<br />

«Das war ausschliesslich positiv und<br />

hat mir gefallen», <strong>er</strong>inn<strong>er</strong>t <strong>er</strong> sich. Das<br />

Team sei sehr h<strong>er</strong>zlich empfangen worden:<br />

«Wir haben gut gelebt und gut gegessen.<br />

Und wenn man dann auch noch<br />

gewinnt, ist es natürlich imm<strong>er</strong> sup<strong>er</strong>.»<br />

So sei es damals gewesen. Das sei lange<br />

h<strong>er</strong> und <strong>er</strong> habe sich<strong>er</strong> vieles v<strong>er</strong>gessen:<br />

«Ab<strong>er</strong> ich weiss noch, dass es uns damals<br />

als jungen Sportl<strong>er</strong>n sehr grossen<br />

Spass gemacht hat.»<br />

«Eine gute Form von Glück»<br />

Mit dem Spass kam auch d<strong>er</strong> Erfolg. Als<br />

Kapitän durfte Wiktor Wassiljewitsch<br />

Zyplakow den Pokal des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-<br />

Sieg<strong>er</strong>s entgegennehmen. «Ooh … was<br />

für ein Gefühl das war. Man kann nicht<br />

sagen, dass ich stolz war. Ab<strong>er</strong> es war<br />

eine gute Form von Glück. Als V<strong>er</strong>tret<strong>er</strong><br />

uns<strong>er</strong>es Landes haben wir den <strong>Cup</strong> gewonnen.<br />

Wir hatten also uns<strong>er</strong>e Arbeit<br />

getan.»<br />

«Das Resultat hat gezeigt, dass wir<br />

bess<strong>er</strong> waren»<br />

Dabei sei ihnen im Vorfeld gar nicht bewusst<br />

gewesen, was für ein prestigeträchtiges<br />

Turni<strong>er</strong> sie in d<strong>er</strong> Schweiz<br />

: Ein Bild aus dem Jahr 1967: Wiktor Wassiljewitsch Zyplakow, d<strong>er</strong> Kapitän von Lokomotive<br />

Moskau, freut sich üb<strong>er</strong> den Sieg beim <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>.<br />

<strong>er</strong>wartet: «Ich habe damals gar nicht<br />

v<strong>er</strong>standen, was d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong><br />

üb<strong>er</strong>haupt ist.» Beim zweiten Mal habe<br />

ich mich dann sehr darauf gefreut», <strong>er</strong>inn<strong>er</strong>t<br />

sich Zyplakow.<br />

In seinen Augen sei Lokomotive Mos kau<br />

gar nicht so üb<strong>er</strong>legen gewesen, wie es<br />

den Anschein machte: «Es gab damals<br />

viele gute Mannschaften. Ab<strong>er</strong> gekannt<br />

haben wir uns<strong>er</strong>e Gegn<strong>er</strong> nicht.» Und<br />

den gegn<strong>er</strong>ischen Teams ist es natürlich<br />

ähnlich <strong>er</strong>gangen. «Ehrlich gesagt,<br />

bin ich zu bescheiden, um zu sagen, dass<br />

wir üb<strong>er</strong>legen gewesen wären. Ab<strong>er</strong> das<br />

Resultat hat dann halt gezeigt, dass wir<br />

bess<strong>er</strong> waren. Uns<strong>er</strong>e Mannschaft hat<br />

sich als die stärk<strong>er</strong>e h<strong>er</strong>ausgestellt.<br />

Gott hat uns dabei geholfen.»<br />

Dem <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> soll es gut gehen.<br />

Noch heute informi<strong>er</strong>t sich Zyplakow<br />

üb<strong>er</strong> den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>: «Ich halte den<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> für ein sehr gutes Turni<strong>er</strong><br />

und hoffe, dass weit<strong>er</strong>hin solide und attraktive<br />

Mannschaften daran teilnehmen,<br />

dass es dem Turni<strong>er</strong> gut geht und<br />

es <strong>er</strong>blüht. Die besten Mannschaften<br />

sollen nach <strong>Davos</strong> reisen und Eishockey<br />

spielen!»


94.<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong> <strong>2021</strong><br />

: Jean Ay<strong>er</strong> – ruhig, genial<br />

und <strong>er</strong>folgreich<br />

Jean Ay<strong>er</strong>, am Dreikönigstag 1930 geboren, war ein<strong>er</strong> d<strong>er</strong> grössten und genialsten<br />

Torhüt<strong>er</strong> d<strong>er</strong> Schweiz. Bei zehn <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Teilnahmen gewann <strong>er</strong> vi<strong>er</strong>mal.<br />

1951 mit dem Hockey Club <strong>Davos</strong> und von 1959 bis 1961 dreimal mit dem Paris<strong>er</strong><br />

Athletic Club de Boulogne-Billancourt, dem ACBB. And<strong>er</strong>thalb Jahrzehnte<br />

hütete <strong>er</strong> zudem das Tor d<strong>er</strong> Schweiz<strong>er</strong> Nationalmannschaft (1949 bis 1964) und<br />

absolvi<strong>er</strong>te in sein<strong>er</strong> 23-jährigen Karri<strong>er</strong>e nach eigenen Aussagen <strong>60</strong>0 Spiele.<br />

Entdeckt wurde Jean Ay<strong>er</strong>, d<strong>er</strong> seine<br />

Karri<strong>er</strong>e im Club Montchoisi III in Lausanne<br />

begann, von Hans Cattini und<br />

Othmar Delnon. Mit 16 <strong>Jahre</strong>n gab <strong>er</strong><br />

sein Debüt in d<strong>er</strong> <strong>er</strong>sten Mannschaft<br />

gegen Arosa und damit gegen den Club<br />

aus dem B<strong>er</strong>gort im Kanton Graubünden,<br />

d<strong>er</strong> die 1950<strong>er</strong>-<strong>Jahre</strong> prägen sollte<br />

und wo Jean Ay<strong>er</strong>s Sohn Alain heute<br />

lebt.<br />

Sein<strong>er</strong> Zeit voraus<br />

Blickt Alain Ay<strong>er</strong> auf die Karri<strong>er</strong>e seines<br />

Vat<strong>er</strong>s zurück, kann <strong>er</strong> fast ausschliesslich<br />

von Erzählungen b<strong>er</strong>ichten.<br />

Denn als sein Vat<strong>er</strong> seine Karri<strong>er</strong>e 1969<br />

beendete, waren Alain und sein Zwillingsbrud<strong>er</strong><br />

Oliv<strong>er</strong> g<strong>er</strong>ade zwei <strong>Jahre</strong><br />

alt, sein Brud<strong>er</strong> Nicolas ein Jahr ält<strong>er</strong>.<br />

Denkt Alain heute an seinen Vat<strong>er</strong>, sind<br />

es vor allem die Bescheidenheit sowie<br />

die Ruhe und die Gelassenheit, die ihm in<br />

Erinn<strong>er</strong>ung sind: «Diese Eigenschaften<br />

hat <strong>er</strong> auch als Goalie ausgestrahlt.»<br />

Ay<strong>er</strong> gehörte zu sein<strong>er</strong> Zeit mit 186<br />

Zentimet<strong>er</strong> Körp<strong>er</strong>grösse zu den gröss<strong>er</strong>en<br />

Goalies.<br />

Originelles Spielsystem<br />

Als ein<strong>er</strong> d<strong>er</strong> Ersten spielte d<strong>er</strong> sehr<br />

bewegliche Sportl<strong>er</strong> mit einem Greifhandschuh<br />

und fiel durch sein originelles<br />

Spielsystem auf. Er wischte mit dem<br />

Stock den Schnee vor dem Tor weg und<br />

häufte ihn seitlich neben den Pfosten<br />

auf, um so von «Buebetrickliv<strong>er</strong>suchen»<br />

v<strong>er</strong>schont zu bleiben. Die Knie legte d<strong>er</strong><br />

sehr bewegliche Torwart nicht auf den<br />

Boden und den Puck packte <strong>er</strong> mit dem<br />

Greifhandschuh d<strong>er</strong> linken Hand. 1951<br />

gewann Jean Ay<strong>er</strong> als 21-Jährig<strong>er</strong> mit<br />

dem Hockey Club <strong>Davos</strong> seinen <strong>er</strong>sten<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>. Dann wechselte <strong>er</strong> zum<br />

Young Sprint<strong>er</strong>s HC (1952 bis 1958).<br />

Während eines Sprachaufenthaltes in<br />

London im Jahr 1953 kam <strong>er</strong> gar zu sieben<br />

englischen Profi ligaspielen mit dem<br />

Wembley-Lions-Team.<br />

Liebhab<strong>er</strong> des Sports<br />

Jean Ay<strong>er</strong> fiel nicht nur in d<strong>er</strong> Schweiz<br />

auf, sond<strong>er</strong>n auch d<strong>er</strong> kanadisch-französischen<br />

Mannschaft ACBB Paris, bei<br />

d<strong>er</strong> <strong>er</strong> 1958 unt<strong>er</strong>schrieb. Mit ihr gewann<br />

Ay<strong>er</strong> von 1959 bis 1961 dreimal<br />

den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>. Auch bei dies<strong>er</strong> S<strong>er</strong>ie<br />

half ihm vor allem seine unglaubliche<br />

Ruhe. 19<strong>60</strong> wechselte <strong>er</strong> zwar zum HC<br />

Villars, leistete ab<strong>er</strong> dem ACBB weit<strong>er</strong>hin<br />

gelegentlich Hilfe. Von 1961 bis 1966<br />

stand Ay<strong>er</strong> bei Genève-S<strong>er</strong>vette im Tor,<br />

bevor <strong>er</strong> 1969 zu Villars in die Erstliga<br />

zurückkehrte. Während sein<strong>er</strong> ganzen<br />

Karri<strong>er</strong>e galt <strong>er</strong> als ein<strong>er</strong> d<strong>er</strong> intelligentesten<br />

Schweiz<strong>er</strong> Torhüt<strong>er</strong> all<strong>er</strong> Zeiten.<br />

«Er hat den Sport geliebt», <strong>er</strong>zählt<br />

sein Sohn: «Er rechnete imm<strong>er</strong> wied<strong>er</strong><br />

aus, wie <strong>er</strong> den Winkel v<strong>er</strong>kürzen konnte,<br />

und v<strong>er</strong>suchte mit Meditationsübungen,<br />

die meist b<strong>er</strong>eits 24 Stunden<br />

vor einem Spiel begannen, den Puck zu<br />

v<strong>er</strong>langsamen. Auch sammelte <strong>er</strong> alle<br />

Informationen üb<strong>er</strong> die Stürm<strong>er</strong> und<br />

Gaston Pelleti<strong>er</strong><br />

Die Numm<strong>er</strong> 17 von La Chaux-de-Fonds<br />

Mit d<strong>er</strong> ACBB Paris faszini<strong>er</strong>te Gaston Pelleti<strong>er</strong> am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>, spät<strong>er</strong> prägte <strong>er</strong><br />

den HC La Chaux-de-Fonds. Seine Numm<strong>er</strong> 17 hängt noch heute unt<strong>er</strong> dem Dach<br />

d<strong>er</strong> Pati noire des Mélèzes, d<strong>er</strong> Eishalle von La Chaux-de-Fonds. Mit dies<strong>er</strong> Rückennumm<strong>er</strong><br />

gewann <strong>er</strong> von 1968 bis 1973 sechs Mal in S<strong>er</strong>ie den Schweiz<strong>er</strong> Meist<strong>er</strong>titel.<br />

Gaston Pelleti<strong>er</strong> war nicht nur ein exzellent<strong>er</strong> Spiel<strong>er</strong>, sond<strong>er</strong>n auch ein h<strong>er</strong>vorragend<strong>er</strong><br />

Train<strong>er</strong>, ein<strong>er</strong>, d<strong>er</strong> den Sport vorlebte, ford<strong>er</strong>te, ab<strong>er</strong> schliesslich auch<br />

fei<strong>er</strong>n konnte. 1969 bis 1972 war <strong>er</strong> Schweiz<strong>er</strong> Nationaltrain<strong>er</strong>. Zusammen mit Stu<br />

Stewart Cruikshanks gründete <strong>er</strong> 1974 die Juniorenabteilung des HC La Chaux-de-<br />

Fonds.


SIEGER VON DAMALS<br />

67<br />

: Jean Ay<strong>er</strong> – ein<strong>er</strong> d<strong>er</strong> genialsten Torhüt<strong>er</strong> sein<strong>er</strong> Zeit liebte den Eishockeysport. : Eine d<strong>er</strong> vi<strong>er</strong> Goldmedaillen, die Jean Ay<strong>er</strong> für<br />

seine Siege am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>er</strong>hielt.<br />

kannte bald die Tricks d<strong>er</strong> grossen<br />

Scor<strong>er</strong>, die <strong>er</strong> regelmässig zur V<strong>er</strong>zweiflung<br />

brachte.» Auch tüftelte <strong>er</strong><br />

an sein<strong>er</strong> Ausrüstung, bastelte eine<br />

besond<strong>er</strong>s leichte Brustpanz<strong>er</strong>ung und<br />

schliesslich war <strong>er</strong> ein<strong>er</strong> d<strong>er</strong> Ersten,<br />

d<strong>er</strong> eine Fib<strong>er</strong>glasmaske konzipi<strong>er</strong>te.<br />

Doch setzte <strong>er</strong> trotz 17 Narben im<br />

Gesicht meist weit<strong>er</strong>hin auf sein Markenzeichen,<br />

seine Dächlikappe. Ay<strong>er</strong><br />

<strong>er</strong>reichte viel, nur ein Schweiz<strong>er</strong> Meist<strong>er</strong>titel<br />

blieb ihm v<strong>er</strong>wehrt. Sechsmal<br />

v<strong>er</strong>passte <strong>er</strong> diese Auszeichnung um<br />

einen Punkt.<br />

Seine 23-jährige Karri<strong>er</strong>e beendete <strong>er</strong><br />

in Villars im Alt<strong>er</strong> von 39 <strong>Jahre</strong>n nach<br />

dem Aufstieg in die Nationalliga B. Als<br />

<strong>er</strong> die gewonnene Erstliga-Meist<strong>er</strong>schaftsmedaille<br />

betrachtete, sah <strong>er</strong><br />

darauf einen Goalie mit ein<strong>er</strong> Dächlikappe.<br />

Sein eigenes Porträt. Jean Ay<strong>er</strong><br />

war b<strong>er</strong>eits zu Lebzeiten zur Legende<br />

geworden.<br />

D<strong>er</strong> Kreis schliesst sich<br />

Jean Ay<strong>er</strong> war ein Sporttalent. Er spielte<br />

auch Tennis (Numm<strong>er</strong> acht d<strong>er</strong><br />

Schweiz als beste Klassi<strong>er</strong>ung) und<br />

frönte dem damals sehr beliebten Rollhockey<br />

ebenso wie Basketball und Fussball.<br />

Ihm war die Vielseitigkeit wichtig –<br />

und so sind auch seine Söhne aufgewachsen.<br />

«Uns<strong>er</strong> Vat<strong>er</strong> hat v<strong>er</strong>sucht,<br />

uns jeden Sport näh<strong>er</strong>zubringen», <strong>er</strong>zählt<br />

Alain. Er selbst begann als Sechsjährig<strong>er</strong><br />

mit Judo, war im Turnv<strong>er</strong>ein und<br />

spielte Eishockey, Badminton, Fussball<br />

und Tennis.<br />

Nach dem Karri<strong>er</strong>eende von Jean Ay<strong>er</strong><br />

wohnte die Familie in Bachenbülach: «Er<br />

hat entschieden, dass es für uns Kind<strong>er</strong><br />

bess<strong>er</strong> ist, zweisprachig aufzuwachsen.»<br />

Jean Ay<strong>er</strong> arbeitete als Prokurist<br />

und als Tennislehr<strong>er</strong>. «Er hat diesen<br />

Sport bis ins hohe Alt<strong>er</strong> geliebt», <strong>er</strong>inn<strong>er</strong>t<br />

sich sein Sohn. Nach d<strong>er</strong> Pension<br />

lebte Jean Ay<strong>er</strong> wied<strong>er</strong> in Lausanne und<br />

starb am 15. Juni 2012 in dem Ort, in<br />

dem <strong>er</strong> auch geboren wurde. Heute gehört<br />

sein Sohn Alain b<strong>er</strong>eits zu den Idolen<br />

schlechthin – so wollte es jedenfalls<br />

das legendäre Spiel des EHC Arosa vom<br />

Dezemb<strong>er</strong> 2019, in dem unt<strong>er</strong> and<strong>er</strong>en<br />

Mario Patt (Schweiz<strong>er</strong> Meist<strong>er</strong> mit dem<br />

EHC Arosa 1982 und mit Lugano 1988),<br />

Beni Neining<strong>er</strong> und Reto Dekumbis (beide<br />

Meist<strong>er</strong> mit dem EHC Arosa 1980<br />

und 1982) od<strong>er</strong> Renato Tosio (vi<strong>er</strong>fach<strong>er</strong><br />

Schweiz<strong>er</strong> Meist<strong>er</strong> mit dem<br />

SC B<strong>er</strong>n) auf dem Eis standen. Alain<br />

Ay<strong>er</strong> spielte in sein<strong>er</strong> Karri<strong>er</strong>e für den<br />

EHC Kloten und den HC La Chaux-de-<br />

Fonds in d<strong>er</strong> Nationalliga A sowie für<br />

den EHC Bülach, Grasshopp<strong>er</strong> Club Zürich,<br />

HC Ajoie, Hockey Club <strong>Davos</strong> und<br />

EHC Olten in d<strong>er</strong> NLB. Ay<strong>er</strong> v<strong>er</strong>misste in<br />

sein<strong>er</strong> Eishockeylaufbahn das Skifahren:<br />

«Deshalb wechselte ich in d<strong>er</strong> letzten<br />

Station mein<strong>er</strong> Karri<strong>er</strong>e zum EHC<br />

Arosa, wo ich 2006 in d<strong>er</strong> Erstliga zurücktrat.»


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: Das Goldene Buch 30 Sieg<strong>er</strong> in 94 <strong>Jahre</strong>n<br />

Oxford Univ<strong>er</strong>sity hiess d<strong>er</strong> <strong>er</strong>ste Sieg<strong>er</strong> des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> im Jahr 1923.<br />

Seith<strong>er</strong> reihten sich 29 v<strong>er</strong>schiedene Teams in die Preisträg<strong>er</strong>liste ein. Das Team<br />

Canada führt die Liste mit 16 Titeln an, d<strong>er</strong> Hockey Club <strong>Davos</strong> folgt mit 15.<br />

Jahr<br />

Sieg<strong>er</strong><br />

Jahr<br />

Sieg<strong>er</strong><br />

2020 Infolge Corona-Pandemie abgesagt<br />

2019 Team Canada (CAN)<br />

2018 Kalpa Kuopio ( FIN )<br />

2017 Team Canada ( CAN )<br />

2016 Team Canada ( CAN )<br />

2015 Team Canada ( CAN )<br />

2014 Genève-S<strong>er</strong>vette HC ( SUI )<br />

2013 Genève-S<strong>er</strong>vette HC ( SUI )<br />

2012 Team Canada ( CAN )<br />

2011 HC <strong>Davos</strong> ( SUI )<br />

2010 SKA Sankt Pet<strong>er</strong>sburg ( RUS )<br />

2009 HK Dinamo Minsk ( BLR )<br />

2008 HK Dynamo Moskau ( RUS )<br />

2007 Team Canada ( CAN )<br />

2006 HC <strong>Davos</strong> ( SUI )<br />

2005 Metallurg Magnitogorsk ( RUS )<br />

2004 HC <strong>Davos</strong> ( SUI )<br />

2003 Team Canada ( CAN )<br />

2002 Team Canada ( CAN )<br />

2001 HC <strong>Davos</strong> ( SUI )<br />

2000 HC <strong>Davos</strong> ( SUI )<br />

1999 Köln<strong>er</strong> Haie ( GER )<br />

1998 Team Canada ( CAN )<br />

1997 Team Canada ( CAN )<br />

1996 Team Canada ( CAN )<br />

1995 Team Canada ( CAN )<br />

1994 Färjestads BK ( SWE )<br />

1993 Färjestads BK ( SWE )<br />

1992 Team Canada ( CAN )<br />

1991 HK ZSKA Moskau ( RUS )<br />

1990 HK Spartak Moskau ( RUS )<br />

1989 HK Spartak Moskau ( RUS )<br />

1988 USA Selects ( USA )<br />

1987 Team Canada ( CAN )<br />

1986 Team Canada ( CAN )<br />

1985 HK Spartak Moskau ( RUS )<br />

1984 Team Canada ( CAN )<br />

1983 HK Dynamo Moskau ( RUS )<br />

1982 ASD Dukla Jihlava ( CZE )<br />

1981 HK Spartak Moskau ( RUS )<br />

1980 HK Spartak Moskau ( RUS )<br />

1979 Krylja Sowetow Moskau ( RUS )<br />

1978 ASD Dukla Jihlava ( CZE )<br />

1977 SKA Leningrad ( RUS )<br />

1976 Sowjetunion B-Nationalteam UdSSR<br />

1975 Olympiateam Tschechoslowakei<br />

1974 Slovan ChZJD Bratislava ( CZE )<br />

1973 Slovan ChZJD Bratislava ( CZE )<br />

1972 Slovan ChZJD Bratislava ( CZE )<br />

1971 SKA Leningrad ( RUS )<br />

1970 SKA Leningrad ( RUS )<br />

1969 HK Lokomotive Moskau ( RUS )<br />

1968 ASD Dukla Jihlava ( CZE )<br />

1967 HK Lokomotive Moskau ( RUS )<br />

1966 ASD Dukla Jihlava ( CZE )<br />

1965 ASD Dukla Jihlava ( CZE )<br />

1964 EV Füssen ( GER )<br />

1963 TJ Sparta CKD Prag ( CZE )<br />

1962 TJ Sparta CKD Prag ( CZE )<br />

1961 ACBB Paris ( FRA )<br />

19<strong>60</strong> ACBB Paris ( FRA )<br />

1959 ACBB Paris ( FRA )<br />

1958 HC <strong>Davos</strong> ( SUI )<br />

1957 HC <strong>Davos</strong> ( SUI )<br />

1956 nicht ausgetragen<br />

1955 Rudá hvezda Brno ( CZE )<br />

1954 HC Milano Int<strong>er</strong> ( ITA )<br />

1953 HC Milano Int<strong>er</strong> ( ITA )<br />

1952 EV Füssen ( GER )<br />

1951 HC <strong>Davos</strong> ( SUI )<br />

1950 Diavoli Rosson<strong>er</strong>i Mailand ( ITA )<br />

1949 nicht ausgetragen<br />

1948 LTC Prag ( CZE )<br />

1947 LTC Prag ( CZE )<br />

1946 LTC Prag ( CZE )<br />

1945 ZSC ( SUI )<br />

1944 ZSC ( SUI )<br />

1943 HC <strong>Davos</strong> ( SUI )<br />

1942 HC <strong>Davos</strong> ( SUI )<br />

1941 HC <strong>Davos</strong> ( SUI )<br />

1940 nicht ausgetragen<br />

1939 nicht ausgetragen<br />

1938 HC <strong>Davos</strong> ( SUI )<br />

1937 LTC Prag ( CZE )<br />

1936 HC <strong>Davos</strong> ( SUI )<br />

1935 Diavoli Rosson<strong>er</strong>i Mailand ( ITA )<br />

1934 Diavoli Rosson<strong>er</strong>i Mailand ( ITA )<br />

1933 HC <strong>Davos</strong> ( SUI )<br />

1932 Oxford Univ<strong>er</strong>sity ( GBR ) und LTC Prag ( CZE )<br />

Gemeinsame Sieg<strong>er</strong> nach 0 : 0 nach V<strong>er</strong>läng<strong>er</strong>ung<br />

1931 Oxford Univ<strong>er</strong>sity ( GBR )<br />

1930 LTC Prag ( CZE )<br />

1929 LTC Prag ( CZE )<br />

1928 B<strong>er</strong>lin<strong>er</strong> SC ( GER )<br />

1927 HC <strong>Davos</strong> ( SUI )<br />

1926 B<strong>er</strong>lin<strong>er</strong> SC ( GER )<br />

1925 Oxford Univ<strong>er</strong>sity ( GBR )<br />

1924 B<strong>er</strong>lin<strong>er</strong> SC ( GER )<br />

1923 Oxford Univ<strong>er</strong>sity ( GBR )


94.<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong> <strong>2021</strong><br />

: Spielplan/TV-Programm<br />

Datum Partien Spielbeginn<br />

Sonntag Spiel 1: HC Ambrì-Piotta – Frölunda HC 15.10 Uhr 15.00 Uhr 15.05 Uhr 15.00 Uhr<br />

26.12.<strong>2021</strong> Spiel 2: HC Sparta Praha – Team Canada 20.15 Uhr 20.05 Uhr 20.05 Uhr 20.10 Uhr<br />

Montag Spiel 3: Kalpa Kuopio – V<strong>er</strong>li<strong>er</strong><strong>er</strong> Spiel 1 15.10 Uhr 15.00 Uhr 15.05 Uhr 15.05 Uhr<br />

27.12.<strong>2021</strong> Spiel 4: HC <strong>Davos</strong> – V<strong>er</strong>li<strong>er</strong><strong>er</strong> Spiel 2 20.15 Uhr 20.10 Uhr 20.05 Uhr 20.10 Uhr<br />

Dienstag Spiel 5: Sieg<strong>er</strong> Spiel 1 – Kalpa Kuopio 15.10 Uhr 15.00 Uhr 15.05 Uhr 15.05 Uhr<br />

28.12.<strong>2021</strong> Spiel 6: Sieg<strong>er</strong> Spiel 2 – HC <strong>Davos</strong> 20.15 Uhr 20.10 Uhr 20.05 Uhr 20.10 Uhr<br />

Mittwoch Spiel 7: 2. Gruppe Torriani – 3. Gruppe Cattini 15.10 Uhr 15.00 Uhr 15.05 Uhr 15.05 Uhr<br />

29.12.<strong>2021</strong> Spiel 8: 2. Gruppe Cattini – 3. Gruppe Torriani 20.15 Uhr 20.10 Uhr 20.05 Uhr 20.10 Uhr<br />

Donn<strong>er</strong>stag Spiel 9: 1. Gruppe Cattini – Sieg<strong>er</strong> Spiel 7 15.10 Uhr 15.00 Uhr 15.05 Uhr 15.05 Uhr<br />

30.12.<strong>2021</strong> Spiel 10: 1. Gruppe Torriani – Sieg<strong>er</strong> Spiel 8 20.15 Uhr 20.10 Uhr 20.05 Uhr 20.10 Uhr<br />

Freitag Spiel 11: Finalspiel 12.10 Uhr 11.55 Uhr 12.00 Uhr 12.05 Uhr<br />

31.12.<strong>2021</strong> anschliessend Sieg<strong>er</strong>ehrung<br />

Gruppe Torriani<br />

Gruppe Cattini<br />

SRF-Mod<strong>er</strong>atorin: Annette Fetsch<strong>er</strong>in<br />

SRF-Kommentatoren: Claude Jaggi, Reto Müll<strong>er</strong><br />

RTS-Commentateur: Marc André B<strong>er</strong>set, Steve Roth<br />

RSI-Commentatore: Alessandro Tamburini, Giampaolo Giannoni<br />

: Die von d<strong>er</strong> SRG (Schweiz<strong>er</strong>ische Radio- und F<strong>er</strong>nsehgesellschaft) aufwendig produzi<strong>er</strong>ten Bild<strong>er</strong> w<strong>er</strong>den von den sprachregionalen TV-Send<strong>er</strong>n RSI, RTS, SRF<br />

sowie den int<strong>er</strong>nationalen TV-Stationen üb<strong>er</strong>nommen und weltweit üb<strong>er</strong>tragen.


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71<br />

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Bild fehlt noch<br />

Aufblühen<br />

: Erfolg, dank Spass – Jörgen Jönsson<br />

ist üb<strong>er</strong>zeugt, dass Lachen En<strong>er</strong>gie gibt


AUFBLÜHEN<br />

73<br />

: Auf dem Weg zum Erfolg darf auch<br />

d<strong>er</strong> Spass nicht zu kurz kommen<br />

Jörgen Jönsson befindet sich als Assistenztrain<strong>er</strong> des Hockey Club <strong>Davos</strong> inmitten eines<br />

neuen Abenteu<strong>er</strong>s. D<strong>er</strong> schwedische Rekordint<strong>er</strong>nationale (285 Länd<strong>er</strong>spiele), Olympiasieg<strong>er</strong><br />

und Weltmeist<strong>er</strong>, d<strong>er</strong> 1998 mit Färjestad auch am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> teilnahm, möchte<br />

neue Erfahrungen sammeln: «Ich will eine neue Kultur, ab<strong>er</strong> auch v<strong>er</strong>schiedene Spiel -<br />

systeme kennenl<strong>er</strong>nen.» Dabei darf d<strong>er</strong> Spass nicht zu kurz kommen: «Die Spiel<strong>er</strong> können<br />

am meisten En<strong>er</strong>gie einbringen, wenn sie ein Lächeln auf dem Gesicht haben.»<br />

Jörgen Jönsson war ein<strong>er</strong> d<strong>er</strong> <strong>er</strong>folgreichsten<br />

Spiel<strong>er</strong> sein<strong>er</strong> Zeit. Schon als<br />

46-Jährig<strong>er</strong> wurde <strong>er</strong> 2019 in die IIHF<br />

Hall of Fame aufgenommen. Dies aus<br />

gutem Grund: Er führte das schwedische<br />

Team Färjestad als Kapitän zu<br />

sechs Meist<strong>er</strong>titeln, <strong>er</strong>rang mit d<strong>er</strong><br />

schwedischen Nationalmannschaft zwei<br />

Olympiasiege, zwei Weltmeist<strong>er</strong>titel,<br />

drei WM-Silb<strong>er</strong>medaillen und vi<strong>er</strong> WM-<br />

Bronzemedaillen. Während ein<strong>er</strong> Saison<br />

spielte <strong>er</strong> zudem in d<strong>er</strong> NHL bei den New<br />

York Island<strong>er</strong>s. Jetzt will <strong>er</strong> den Hockey<br />

Club <strong>Davos</strong> zu grossen Erfolgen führen.<br />

Doch zu<strong>er</strong>st ein Blick zurück auf eine<br />

Zeit, in d<strong>er</strong> <strong>er</strong> als Spiel<strong>er</strong> in <strong>Davos</strong> weilte.<br />

: Jörgen Jönsson, es ist bald ein<br />

Vi<strong>er</strong>teljahrhund<strong>er</strong>t h<strong>er</strong>, seit Sie 1998<br />

mit Färjestad am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong><br />

teilnahmen. Was ist Ihnen in Erinn<strong>er</strong>ung<br />

geblieben?<br />

Jönsson: (lacht) Das ist schon lange h<strong>er</strong>.<br />

Es war eine tolle Zeit! Das Publikum war<br />

grossartig. Die Stimmung in d<strong>er</strong> Stadt<br />

ausgelassen. Ich habe ab<strong>er</strong> auch die<br />

Spiele genossen. Diese waren intensiv<br />

und mit hohem Tempo geführt. Die Offensive<br />

stand imm<strong>er</strong> wied<strong>er</strong> im Mittelpunkt.<br />

Es war eine Symbiose aus Spass<br />

haben und dennoch dem Erwartungsdruck<br />

mit guten Spielen Stand halten.<br />

: Färjestad gewann den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong><br />

kurz vor Ihr<strong>er</strong> Zeit – 1993 und 1994.<br />

Wurde danach noch öft<strong>er</strong> üb<strong>er</strong> diese<br />

Siege gesprochen?<br />

Jönsson: Es war üb<strong>er</strong> all die <strong>Jahre</strong> dieselbe<br />

Ausgangslage: Die Spiel<strong>er</strong> reisten<br />

nach <strong>Davos</strong>, um den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> zu<br />

gewinnen. Das galt auch zu mein<strong>er</strong> Zeit.<br />

Wir haben nicht im Speziellen üb<strong>er</strong> diese<br />

Siege gesprochen. Wir wollten jedoch<br />

die Erfolge wied<strong>er</strong>holen, einen guten<br />

Eindruck hint<strong>er</strong>lassen und so W<strong>er</strong>bung<br />

für uns<strong>er</strong>en V<strong>er</strong>ein machen.<br />

: Welche Bedeutung hatte d<strong>er</strong><br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> für Sie als zweifach<strong>er</strong><br />

Olympiasieg<strong>er</strong> und Weltmeist<strong>er</strong>?<br />

Jönsson: Es ist klar, dass Olympische<br />

Spiele od<strong>er</strong> Weltmeist<strong>er</strong>schaften einen<br />

höh<strong>er</strong>en sportlichen Stellenw<strong>er</strong>t haben.<br />

Dennoch <strong>er</strong>inn<strong>er</strong>e ich mich, dass<br />

d<strong>er</strong> <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> für uns ein wichtiges<br />

Turni<strong>er</strong> war. Wir wollten nicht nur teilnehmen,<br />

wir wollten gewinnen. Auch<br />

wenn es gegen die starken Gegn<strong>er</strong> nicht<br />

einfach war.<br />

: <strong>2021</strong> ist für den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> kein<br />

einfaches Jahr.<br />

Jönsson: Trotz d<strong>er</strong> schwi<strong>er</strong>igen Situation<br />

aufgrund von COVID-19 hoffe ich,<br />

wied<strong>er</strong> die enthusiastischen und lautstarken<br />

Fans sowie die einmalige Atmosphäre<br />

<strong>er</strong>leben zu können. Ich w<strong>er</strong>de sich<strong>er</strong><br />

einmal durch die Strassen von<br />

<strong>Davos</strong> schlend<strong>er</strong>n, um die «hohe Eishockeytemp<strong>er</strong>atur»<br />

zu spüren. In d<strong>er</strong> Zeit<br />

zwischen Weihnachten und Neujahr liegt<br />

eine ganz spezielle En<strong>er</strong>gie in d<strong>er</strong> Luft.<br />

: Eine En<strong>er</strong>gie, mit welch<strong>er</strong> d<strong>er</strong><br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> auch weit<strong>er</strong>hin attraktiv<br />

bleiben kann?<br />

Jönsson: Ich habe den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong><br />

seit meinen Teilnahmen als Spiel<strong>er</strong> nicht<br />

mehr vor Ort v<strong>er</strong>folgt. Dah<strong>er</strong> bin ich in<br />

<strong>er</strong>st<strong>er</strong> Linie gespannt, wie sich das Turni<strong>er</strong><br />

dieses Jahr präsenti<strong>er</strong>t. Ich hoffe,<br />

dass die Fans in grösstmöglich<strong>er</strong> Zahl<br />

zurückkehren können. Die Reputation<br />

des Turni<strong>er</strong>s in d<strong>er</strong> Eishockeywelt ist<br />

h<strong>er</strong>vorragend. Diese sollte dazu führen,<br />

dass Teams unbedingt daran teilnehmen<br />

möchten. Dieses Jahr ist beispielsweise<br />

mit dem Frölunda HC das schwedische<br />

Eishockey wied<strong>er</strong> v<strong>er</strong>treten. Das<br />

freut mich sehr.<br />

: Was macht das schwedische<br />

Eishockey aus?<br />

Jönsson: In d<strong>er</strong> schwedischen Liga wird<br />

heute mit eng<strong>er</strong> Manndeckung und hohem<br />

Druck gespielt. Die Spiel<strong>er</strong> haben<br />

wenig Zeit und Platz auf dem Eis, um<br />

den Puck zu führen. Sie müssen schnelle<br />

Entscheidungen treffen und mit diesem<br />

Druck umgehen können. In Summe<br />

ist das schwedische Eishockey sehr gut<br />

strukturi<strong>er</strong>t.<br />

: Wie unt<strong>er</strong>scheidet es sich vom<br />

Eishockey in d<strong>er</strong> Schweiz od<strong>er</strong> vom<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Titelv<strong>er</strong>teidig<strong>er</strong><br />

Team Canada?<br />

Jönsson: Die Teams arbeiten gen<strong>er</strong>ell<br />

gut strukturi<strong>er</strong>t. In Schweden legt man<br />

grossen W<strong>er</strong>t auf eine solide Defensivarbeit.<br />

In and<strong>er</strong>en Länd<strong>er</strong>n ist dies auch<br />

wichtig. Vielleicht wird ab<strong>er</strong> zu<strong>er</strong>st üb<strong>er</strong><br />

die Offensive nachgedacht.<br />

: Wie schätzen Sie das <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong>-Feld <strong>2021</strong> ein?<br />

Jönsson: Das Teilnehm<strong>er</strong>feld ist sehr<br />

stark und weist eine hohe Qualität auf.<br />

Int<strong>er</strong>essant ist zudem, dass die Teams<br />

v<strong>er</strong>schiedene Spielsysteme pflegen.<br />

Diese Mischung macht es auch für mich<br />

als Coach int<strong>er</strong>essant. Ich bin gespannt,<br />

wie sich die Spiele entwickeln.


A<br />

94.<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong> <strong>2021</strong><br />

Das Umschalten in die Offensive funktioni<strong>er</strong>t<br />

b<strong>er</strong>eits sehr gut.<br />

Während Ihr<strong>er</strong> Karri<strong>er</strong>e sagten Sie<br />

imm<strong>er</strong> wied<strong>er</strong>, dass Sie Eishockey<br />

spielen, um Spass zu haben. Wie kann<br />

man als Train<strong>er</strong> den Spassfaktor<br />

bei den Spiel<strong>er</strong>n beeinflussen?<br />

Jönsson: Ich w<strong>er</strong>de so sein, wie ich bin.<br />

Ich will unbedingt gewinnen. Diesen unbändigen<br />

Willen müssen alle Spiel<strong>er</strong><br />

aufbringen, sie müssen fokussi<strong>er</strong>t sein<br />

und hart arbeiten. Dann stellen sich Erfolge<br />

ein und es macht Spass. Die Spiel<strong>er</strong><br />

können am meisten En<strong>er</strong>gie einbringen,<br />

wenn sie ein Lächeln auf dem<br />

Gesicht haben. Und: Auf dem Weg zum<br />

Erfolg muss man auch Spass haben.<br />

Dies trotz Fehl<strong>er</strong>n od<strong>er</strong> auch in d<strong>er</strong><br />

Spielvorb<strong>er</strong>eitung. Ich strebe eine<br />

Gruppendynamik an, die geprägt ist von<br />

En<strong>er</strong>gie-Spend<strong>er</strong>n.<br />

: Ich möchte meine Erfahrung in das Coaching Team einbringen, um gemeinsam mit den Spiel<strong>er</strong>n<br />

des Hockey Club <strong>Davos</strong> <strong>er</strong>folgreich zu sein.<br />

: Sie sprechen von d<strong>er</strong> guten Mischung<br />

des Teilnehm<strong>er</strong>feldes. Gibt es trotzdem<br />

eine Eishockeyphilosophie, die aus<br />

Ihr<strong>er</strong> Sicht beim <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> fehlt?<br />

Jönsson: Das Teilnehm<strong>er</strong>feld ist int<strong>er</strong>national<br />

und deckt eine grosse Bandbreite<br />

an Spielsystemen mit h<strong>er</strong>ausragenden<br />

Spiel<strong>er</strong>n ab. Aus Sicht d<strong>er</strong><br />

sogenannten grossen Ligen wäre es sich<strong>er</strong>lich<br />

unt<strong>er</strong>haltsam, auch ein KHL-<br />

Team dabei zu haben.<br />

: Was würde es Ihr<strong>er</strong> Meinung nach<br />

bedeuten, wenn d<strong>er</strong> Hockey Club<br />

<strong>Davos</strong> zehn <strong>Jahre</strong> nach dem letzten<br />

Finalsieg (2011 gegen Dinamo Riga)<br />

den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong>-Pokal wied<strong>er</strong><br />

in die Höhe stemmen könnte?<br />

Jönsson: Es wäre grossartig, nach so<br />

lang<strong>er</strong> Zeit wied<strong>er</strong> zu gewinnen. Das<br />

wäre ein starkes Zeichen für den V<strong>er</strong>ein,<br />

die Fans, ab<strong>er</strong> auch die National<br />

League.<br />

: Sie sind Offensivtrain<strong>er</strong>. Was v<strong>er</strong>suchen<br />

Sie ins Training des Hockey Club<br />

<strong>Davos</strong> einzubringen, sodass die Fans<br />

des Hockey Club <strong>Davos</strong> beim <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong> noch mehr Tor<strong>er</strong>folge bejubeln<br />

können?<br />

Jönsson: Wir müssen im gegn<strong>er</strong>ischen<br />

Torraum stärk<strong>er</strong> w<strong>er</strong>den, auch mehr<br />

sogenannte «dreckige» Tore <strong>er</strong>zielen.<br />

Mit mehr Präsenz bei Abprall<strong>er</strong>n und<br />

Ablenk<strong>er</strong>n können wir uns v<strong>er</strong>bess<strong>er</strong>n<br />

und enge Matches für uns entscheiden.<br />

: Was möchten Sie in <strong>Davos</strong> <strong>er</strong>reichen?<br />

Jönsson: Ich möchte meine Erfahrung<br />

in das Coaching Team einbringen, um<br />

gemeinsam mit den Spiel<strong>er</strong>n des Hockey<br />

Club <strong>Davos</strong> <strong>er</strong>folgreich zu sein. Und ich<br />

will möglichst viel von Head Coach<br />

Christian Wohlwend l<strong>er</strong>nen, mein Wissen<br />

<strong>er</strong>weit<strong>er</strong>n und weit<strong>er</strong>wachsen.<br />

: V<strong>er</strong>raten Sie uns, wie Sie in <strong>Davos</strong><br />

leben und Ihre Freizeit v<strong>er</strong>bringen?<br />

Jönsson: Ich wohne in einem schönen<br />

Apartment nahe dem Eisstadion. In d<strong>er</strong><br />

Anfangszeit liegt d<strong>er</strong> Fokus natürlich<br />

auf dem Eishockey und die Freizeitaktivitäten<br />

müssen hintenanstehen. Ich betreibe<br />

nicht so viele unt<strong>er</strong>schiedliche<br />

Sportarten. Ich v<strong>er</strong>suche, jeden Tag ein<br />

Work-out zu machen. Dazu gehört auch<br />

d<strong>er</strong> Hometrain<strong>er</strong>. Ich bin ab<strong>er</strong> g<strong>er</strong>ne in<br />

d<strong>er</strong> Natur unt<strong>er</strong>wegs, mag es zu wand<strong>er</strong>n<br />

und die B<strong>er</strong>ge in d<strong>er</strong> Umgebung zu<br />

<strong>er</strong>kunden. Und jetzt im Wint<strong>er</strong> v<strong>er</strong>suche<br />

ich, ab und an Ski zu fahren und Langlauf<br />

zu machen.<br />

E<br />

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CHI de Genève<br />

Engadin Skimarathon<br />

FIS Langlauf Weltcup <strong>Davos</strong> Nordic<br />

FIS Ski World <strong>Cup</strong> Adelboden<br />

FIS Skisprung Weltcup Engelb<strong>er</strong>g<br />

Grand-Prix von B<strong>er</strong>n<br />

Int. Laub<strong>er</strong>hornrennen Wengen<br />

Jungfrau-Marathon<br />

Longines CSIO St. Gallen<br />

LUCERNE REGATTA<br />

Omega European Mast<strong>er</strong>s<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> <strong>Davos</strong><br />

Swatch Beach Volleyball Major Gstaad<br />

Swiss <strong>Cup</strong> Zürich<br />

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Swiss Open Gstaad<br />

Tour de Suisse<br />

MOTIONS VICTORY Weltklasse Zürich CHEERING SOCIETY ATHMOSPHERE JOY<br />

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