Fleischguide Schwein „Von Schopf bis Fuß“
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QUALITÄTSKRITERIUM FUTTER<br />
FUTTERWEICH<br />
Das AMA-Gütesiegel als anerkannte Basis der Qualitätsfleischproduktion gibt bezüglich Haltung und Fütterung nicht<br />
nur strenge Richtlinien vor, sondern steht auch für deren konsequente Kontrolle.<br />
Auch die Futtermittel fallen unter das strenge Regelwerk des AMA-Gütesiegels, denn der Großteil davon muss im Sinn<br />
der „Flächenbindung“ vom eigenen Bauernhof stammen. Und die zugekauften Ergänzungsfuttermittel müssen ebenfalls<br />
AMA-zertifiziert (pastus+) sein.<br />
Wie kaum ein anderes Produktionskriterium bestimmt das Futter die Qualität von <strong>Schwein</strong>efleisch. Denn damit werden<br />
nicht nur der Geschmack von Fleisch und Fett, sondern auch deren Textur und Konsistenz maßgeblich beeinflusst.<br />
Speziell die sogenannte „Endmast“, bei der viel energiereiches Kraftfutter verabreicht wird, bringt hier die gewünschten<br />
Erfolge bei der heute wieder sehr erwünschten Fetteinlagerung im Muskelfleisch (Marmorierung).<br />
Bei <strong>Schwein</strong>en, die vorwiegend mit Mais gefüttert werden, ist das Fett sehr weich, was auf den hohen Gehalt an<br />
ungesättigten Fettsäuren (z.B. Linolensäure) im Futter zurückzuführen ist. Daher wird die Maisration in der Endmast oft<br />
großteils durch andere Getreidesorten ersetzt, damit das Auflagefett weiß und kernig fest wird, was etwa in der Speckproduktion<br />
essentiell ist. Durch den höheren Schmelzpunkt hat dieses Fleisch aber auch in der Pfanne und am Grill eine<br />
wesentlich bessere Formstabilität.<br />
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