Flensburg Journal - 231 Dezember 2021
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che Bedingungen und den Einstieg in
eine „Abwärtsspirale“, die Zuschauer,
Sponsoren und sportliches Renommee
kosten würde. „Wir müssen erhöhte
Kosten weitergeben, haben es aber
mit einer SG zu tun, die nur nehmen,
aber nicht geben will“, erklärte FSC-Geschäftsführer
Peter Thomsen, während
die Handballer mit einer Abwanderung
nach Neumünster drohten. Nach einigen
Monaten wurde man sich doch einig.
Sponsoring
Rund zehn Jahre lang zierte das Sparkassen-S
den Schriftzug der „Campushalle“.
Am 14. November 2012 erfolgte
die Umbenennung in Flens-Arena.
„Eine Sparkassen-Arena kann überall in
Deutschland stehen, eine Flens-Arena
nur in Flensburg“, strahlten Vertreter
der Hallen-Besitzgesellschaft und der
Flensburger Brauerei.
Show-Charakter
Die Flens-Arena war schon Schauplatz
vieler Versammlungen und Messen.
Die Ehrlich Brothers inszenierten ihre
magische Show. Musik-Stars wie Bob
Dylan, Santiano, Ringo Starr, Helene
Fischer, die Toten Hosen oder Die Ärzte
gaben vor tausenden Fans ihre Visitenkarten
ab. Die Sport-Fans erfreuten
sich nicht nur an Handball, sondern
auch an Hallen-Fußball und einem Tennis-Schaukampf
zwischen Boris Becker
und Michael Stich.
Handball-Fakten
Bis Ende Oktober bestritt die
SG insgesamt 480 Pflichtspiele
in der „Hölle Nord“. Nur 53
Partien gingen verloren. Die
SG erzielte 15.240 Tore und
kassierte 12.475 Gegentreffer.
Insgesamt strömten über
2,5 Millionen Zuschauer in die
Flens-Arena. Drei Titel wurden
in der „Hölle Nord“ errungen:
die Meisterschaften 2004 und
2018 sowie der Europacup der
Pokalsieger.
Der Umbau
Geplant ist die Zuschauer-Kapazität
zu erhöhen. Der Hospitality-Bereich
und der Kabinentrakt
sollen optimiert
werden.
„Es wurden sechs Millionen
Euro aus Kiel zugesagt“, berichtet
SG-Geschäftsführer
Dierk Schmäschke. „Doch der
Bewilligungsbescheid ist bei
der Besitzergesellschaft, die
Stadt und Kreis bilden, immer
noch nicht eingegangen.“ Und
je länger man wartet, desto
weniger kann man angesichts
von Inflation und Steigerung
der Baukosten mit dieser Summe
anfangen.
Text und Fotos: Jan Kirschner
68 FLENSBURG JOURNAL • 12/2021