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Notiert Nr. 52

Chronicle der Chorgemeinschaft Germania Siegburg

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NOTIERT<br />

Chronicle der Chorgemeinschaft GERMANIA Siegburg<br />

<strong>Nr</strong>. <strong>52</strong> 2021<br />

xxxxxxxxxxxxxxxx<br />

xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx<br />

xxxxxxxxxxxxxxx.<br />

xxxxxxxxxxxxxx<br />

xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx<br />

xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx<br />

ENDLICH<br />

(CHOR-)WOCHENENDE<br />

Im Spät-Sommer proben<br />

der Männerchor und die<br />

Swingphonie zwei Tage<br />

lang den Normalfall.<br />

EIN LEBEN FÜR<br />

DEN CHORGESANG<br />

Ein Mann, ein Chor –<br />

Hans-Josef Bargon feiert<br />

60-jähriges Jubiläum in<br />

der GERMANIA<br />

THANK YOU FOR<br />

THE MONEY<br />

Bei Ihrem Dankeskonzert<br />

in Kaldauen singt die<br />

GERMANIA 1200 Euro für<br />

die Ahr-Hilfe ein.


Weihnachten 2021 04<br />

Editorial 06<br />

Grußwort Franz Huhn 07<br />

Dohr meint 08<br />

Ein Gebet in der Corona-Krise 09<br />

INHALT<br />

NOTIERT<br />

OPEN AIR AUFTRITT IN GEROLSTEIN, S. 22<br />

DIE WEIBLICHE SEITE DER SWINGPHONIE, S. 14<br />

Wie sich die Zeiten ändern<br />

Vor 25 Jahren: Junge Stimmen<br />

Vor 50 Jahren: die Pänz der GERMANIA<br />

Die GERMANIA wird 130<br />

Der bergische Troubadour<br />

Ein Leben für den Chorgesang<br />

Der Kümmerer<br />

Wir gratulieren<br />

44<br />

46<br />

47<br />

49<br />

55<br />

57<br />

62<br />

64<br />

Endlich (Chor-)Wochenende<br />

"Ich wollte immer singen lernen"<br />

11<br />

20<br />

WER IST MIT WEM VERWANDT? S. 40<br />

AUF WILFRIED IST VERLASS, S. 27<br />

GERMANIA on Tour 22<br />

"Alles für die Liebe geben" 27<br />

"Thank you for the money" 32<br />

Das Geheimnis des Rhythmus 34<br />

Warum Einsingen? 35<br />

Familienbande in der GERMANIA 40<br />

Eine nicht gehaltene Laudatio<br />

68<br />

Unvergessen 72<br />

Zukunft Männerchor 80<br />

Eigen-Werbung 81<br />

EINLADUNG JAHRES-<br />

HAUPTVERSAMMLUNG<br />

86<br />

Danke! 89<br />

Leser & Briefe 90<br />

Impressum 93<br />

UNSER PRÄSIDENT WIRD 70, S. 68


,,Die wunderschöne und<br />

idyllische Weihnachtsfeier der<br />

Chorgemeinschaft Germania<br />

Siegburg im dezent dekorierten<br />

Kasino der Brückberg-Kaserne in<br />

Siegburg am zweiten Adventssonntag<br />

2019 strahlte eine<br />

zauberhafte und anheimelnde<br />

Stimmung aus. Es war geradezu, als<br />

wäre man zu Hause im Kreis seiner<br />

Liebsten..."<br />

Ja, das waren die Zeilen von<br />

Walter Dohr von 2019. Nach dem<br />

Komplettausfall der<br />

Weihnachtsfeier 2020 hatten wir<br />

ehrlich gehofft, 2021 alle wieder<br />

gemeinsam Weihnachten feiern<br />

zu können.<br />

Mit der Planung einer<br />

Weihnachtsfeier begannen wir<br />

diesmal sehr früh und es war ein<br />

Wechselbald der Gefühle. Treffen<br />

indoor, au ja! Oh nein, nur mit<br />

Hygiene-Konzept, mit 3G, mit 2G,<br />

mit 2G+ und draußen...<br />

Mitgliederabfrage und schließlich<br />

am Ende doch wieder eine Absage<br />

aus Vernunftgründen. Die vierte<br />

Welle hat Deutschland und die<br />

GERMANIA Ende 2021 fest im<br />

Griff.<br />

WEIHNACHTEN<br />

2021<br />

NOTIERT | <strong>52</strong>


NOTIERT | <strong>52</strong><br />

Die Chorgemeinschaft<br />

GERMANIA Siegburg<br />

wünscht allen aktiven und<br />

inaktiven Mitgliedern<br />

gesegnete Weihnacht und<br />

einen guten Rutsch ins<br />

neue Jahr! Auf bald!


LIEBE GERMANEN<br />

& GERMANINNEN,<br />

Wir wollen ja nicht jammern, aber<br />

ehrlich, das macht gerade keinen<br />

Spaß. Das GERMANIA-Jahr 2021 ist<br />

schnell resümiert: Lockdown und<br />

Zoom-Proben – Restart im Sommer –<br />

große Vorfreude und Zuversicht –<br />

Planung ehrgeiziger Ziele für Q4 –<br />

harte Landung in der neuen Corona-<br />

Wirklichkeit, wieder Zoom-Proben.<br />

Wir hatten gehofft, Ihnen mit der<br />

neuen NOTIERT endlich wieder<br />

einmal Highlights präsentieren zu<br />

können. In diesen Tagen wäre das<br />

wunderbare Weihnachtskonzert im<br />

Anno-Gymnasium gerade erst<br />

verklungen, Sie hätten die letzten<br />

Songs noch im Ohr und die Eindrücke<br />

der GERMANIA auf der Bühne noch<br />

im Kopf gehabt... vorher hätten wir<br />

noch für die Krebshilfe von Ingrid<br />

Schürheck in der Krankenhauskapelle<br />

gesungen.<br />

Unserem Präsidenten Franz Huhn<br />

hätten beide Chöre den 70. mit einem<br />

,,Überraschungsauftritt" verschönt.<br />

Angesichts des Verlaufs des ersten<br />

Halbjahres waren unsere Ziele<br />

ambitioniert, aber die Moral in den<br />

Chören war hervorragend, alles war<br />

generalstabsmäßig geplant, wir waren<br />

wirklich guten Mutes.<br />

Dass uns, nachdem wir die ersten 20<br />

Monate vor allem gesund und gut<br />

durch die C-Krise gekommen sind, uns<br />

Corona auf der ,,letzten Rille" doch<br />

noch einholen würde, haben wir, auch<br />

angesichts unserer rigiden Hygiene-<br />

Konzepte, nicht angenommen.<br />

Mit dem Auftreten von COVID19-<br />

Infektionen in den eigenen Reihen und<br />

erheblich steigenden Inzidenzen um<br />

uns herum haben wir uns wirklich<br />

schweren Herzens entschlossen, alle<br />

Auftritte in diesem Jahr abzusagen,<br />

um uns, aber natürlich auch das<br />

Publikum nicht zu gefährden.<br />

Eine große Mehrheit hat diese<br />

Entscheidung nachvollzogen,<br />

verstanden und mitgetragen. Für<br />

diesen Rückenwind sind wir dankbar.<br />

Natürlich gab und gibt es auch<br />

Menschen unter uns, die unsere<br />

Entscheidungen kritisch bis sehr<br />

kritisch hinterfragt haben. War es<br />

wirklich nötig, aus Gründen der<br />

Sicherheit wieder alles über den<br />

Haufen zu werfen?<br />

Mehr als einmal mussten wir uns<br />

Fragen stellen wie: Warum treten<br />

andere Chöre auf? Warum findet<br />

dieses oder jene Konzert statt?<br />

Warum treffen sich tausende<br />

Menschen zu Fußballspielen, aber<br />

unsere Proben und Auftritte fallen<br />

aus?<br />

Entweder waren es direkte<br />

Fragen, ,,Flurfunk" oder in<br />

Zeitungsberichte gekleidete<br />

stumme Vorwürfe in den<br />

Whatsapp-Gruppen. Dazu<br />

können wir nur sagen:<br />

Wir können die Hygiene-<br />

Konzepte anderer Chöre nicht<br />

beurteilen, schon gar nicht,<br />

welche Risikoexposition<br />

vorhanden war. Jeder Chor<br />

muss seinen eigenen Weg<br />

gehen. Wir können nur darauf<br />

verweisen, dass ein Chor<br />

(außerhalb der Kreis-Grenzen)<br />

bundesweit Schlagzeilen damit<br />

machte, nach einem Auftritt<br />

seine 600 (!) Gäste warnen zu<br />

müssen, weil SängerInnen<br />

COVID-infiziert waren. Das<br />

sind nicht die Schlagzeilen, die<br />

wir im Kontext der GERMANIA<br />

produzieren wollten.<br />

Wir denken: Es ist wichtig, dass<br />

wir unsere Wut und Enttäuschung<br />

auf und wegen<br />

Corona aus unseren Reihen<br />

heraushalten. Zweifel sind<br />

verständlich und bewegen uns<br />

im Vorstand auch jeden Tag.<br />

Wir verstehen sie auch als<br />

Ausdruck enttäuschter Liebe –<br />

zu unserer Gemeinschaft, die<br />

sich im Moment nicht treffen<br />

kann, zur Musik und zum<br />

Gesang, der uns emotional so<br />

sehr verbindet und natürlich zu<br />

unserem Publikum, das uns so<br />

viel Zuneigung entgegenbringt<br />

und dem wir das nicht geben<br />

durften, was es am meisten von<br />

uns verlangt.<br />

Wie das nächste Jahr wird? Wir<br />

halten uns mit Prognosen<br />

zurück und bleiben vorsichtig<br />

optimistisch. Hoffen wir, dass<br />

wir kommendes Jahr – im Jahr<br />

des 130. Jubiläums der<br />

GERMANIA – wieder deutlich<br />

mehr mit der Organisation des<br />

Probebetriebs, mit tollen<br />

Auftritten und der Durchsetzung<br />

von Zukunftskonzepten<br />

beschäftigt sein<br />

werden. Bleiben Sie gesund!<br />

Ihr Hans-Josef Bargon<br />

Ihre Angela Recino<br />

(1. und 2. Vorsitzende/r)<br />

NOTIERT | <strong>52</strong>


LIEBE<br />

GERMANIA-<br />

FAMILIE,<br />

... lassen Sie mich bitte an den<br />

Anfang dieses Grußwortes den<br />

Dank stellen: Dank gilt denen in<br />

Männerchor und Swingphonie, die<br />

all die Maßnahmen, die Corona<br />

von uns verlangte, duldsam und<br />

einsichtig im Leben der beiden<br />

Chöre mit getragen haben.<br />

Und Dank gilt denen, die diese<br />

Maßnahmen erfunden, erklärt und<br />

noch mal erklärt haben; das sind<br />

die im Vorstand, die deutlich<br />

erkennbar Verantwortung<br />

ausgeübt haben. Danke! Danke!<br />

Natürlich wären ganz viele gerne<br />

zum Weihnachtskonzert unserer<br />

Chöre gekommen, um sich<br />

einstimmen zu lassen auf das<br />

heilige Fest und die Geburt Jesu in<br />

einem Stall in Bethlehem.<br />

Und natürlich wäre der Auftritt<br />

der beiden Chöre während der<br />

Feier meines Geburtstages ein<br />

Höhepunkt für mich gewesen.<br />

Aber richtig ist, dass auf beides<br />

verzichtet wurde. Oberste<br />

Maxime für diese Entscheidungen<br />

und alle Maßnahmen in den<br />

vergangenen zwei Jahren war<br />

stets die Gesundheit. Die<br />

Gesundheit aller<br />

Familienmitglieder und die<br />

Gesundheit derer, die unsere<br />

Gäste gewesen wären.<br />

In diesem Zusammenhang wage<br />

ich eine Bitte: Setzen Sie sich mit<br />

Engelszungen dafür ein, dass sich<br />

alle in Ihrem jeweiligen Umfeld<br />

impfen lassen! Das scheint der<br />

einzige Weg aus der Pandemie zu<br />

sein, und damit der Weg, dass auch<br />

unsere Chöre wieder auftreten<br />

können, um sich und die<br />

chorbegeisterten Menschen<br />

wieder etwas glücklicher zu<br />

machen.<br />

Vielfach werde ich bei<br />

Begegnungen von Ihnen<br />

gefragt, wie es mir als<br />

Pensionär ergehe; meinen drei<br />

(bald vier) Enkelinnen geht es<br />

prächtig, meinen Söhnen und<br />

Schwiegertöchtern geht es gut,<br />

meine Frau und ich erfreuen<br />

uns an und in der neuen<br />

Lebenssituation. Fazit: Alles<br />

gut!<br />

Ihnen allen wünsche ich ein<br />

gesegnetes Weihnachtsfest<br />

und die kindliche Freude über<br />

die Geburt unseres Retters<br />

und Herrn: Jesus Christus!<br />

Einen guten Rutsch wünsche<br />

ich Ihnen! Im neuen Jahr<br />

spannende Begegnungen,<br />

Freude am Gesang, vor allem<br />

anderen aber Gesundheit!<br />

Herzliche Grüße<br />

Euer und Ihr Franz Huhn<br />

Präsident der<br />

Chorgemeinschaft<br />

GERMANIA Siegburg<br />

07<br />

NOTIERT | <strong>52</strong>


Dohr meint:<br />

Es ist schier zum Verzweifeln.<br />

Gemeint ist damit die<br />

schlimme Misere, die die<br />

Corona-Seuche seit fast zwei<br />

Jahren mit den Menschen<br />

anstellt. Betroffen sind davon<br />

auch die Chöre und<br />

Chorgemeinschaften an Rhein<br />

und Sieg, die seit geraumer Zeit<br />

hoffen und bangen. Ein<br />

Beispiel für das unglaubliche<br />

Desaster ist das, was die<br />

„Swingphonie“ und der<br />

Männerchor der<br />

Chorgemeinschaft GERMANIA<br />

Siegburg erleiden müssen.<br />

Beim eigentlichen Ausbruch<br />

der schlimmen Pandemie<br />

dachte man insgeheim, man<br />

könne ihr mit Mut und Tatkraft<br />

begegnen und begnügte sich<br />

mit Zoom-Singen und<br />

Chorproben im Freien, ehe<br />

man sich vor im späten<br />

Frühjahr 2021 in größeren<br />

Räumen und unter Einhaltung<br />

der üblichen Corona-<br />

Beschränkungen wieder zum<br />

Singen traf. Die beiden von<br />

Musikdirektor Stefan Wurm<br />

dirigierten Chöre hielten<br />

Chorseminare ab und hatten<br />

sogar den einen oder anderen<br />

Auftritt.<br />

Doch dann nahm das Schicksal<br />

seinen Lauf und die vierte Welle<br />

sandte ihre Vorboten aus, um den<br />

Chören wieder kräftig in die Suppe<br />

zu spucken! Vor der Krise hatte<br />

man mit einem weihnachtlichen<br />

Crossover-Konzert im Rhein-Sieg-<br />

Forum in Siegburg viele Menschen<br />

restlos begeistert und wollte das im<br />

Jahre 2021 auch tun. Das Ende vom<br />

Lied war, dass man das Konzert und<br />

die weitere Chorproben absagen<br />

musste.<br />

Da fehlen einfach die Worte! Jetzt<br />

werden Chorvorsitzender Hans-<br />

Josef Bargon und seine Vertreterin<br />

Angela Recino wieder alles tun, dass<br />

die Sängerinnen und Sänger nicht<br />

den Mut sinken lassen. Das hat sich<br />

über viele lange Monate bestens<br />

bewährt und dafür gesorgt, dass<br />

sich die Chöre nicht aus den Augen<br />

verloren haben. Sie haben keine<br />

Mühen gescheut und wirklich alles<br />

getan, dass sich die beiden Chöre<br />

vom ersten Augenblick an nicht<br />

verlassen gefühlt haben. Das Ganze<br />

hat einmal mehr gezeigt, dass das<br />

mitfühlende Miteinander ebenso<br />

bedeutsam ist wie das Singen.<br />

<br />

NOTIERT | <strong>52</strong>


Du schenkst uns Worte, Gott,<br />

Ein Gebet in der Corona-Krise<br />

01<br />

02<br />

auch in Zeiten, in denen sich alles um Corona dreht. Erinnere uns<br />

daran! Wir können ausdrücken, was uns beunruhigt, wir können teilen,<br />

was uns ängstigt, wir können weitergeben, was uns Mut macht.<br />

Wir können sprechen, Gott, mit Menschen unseres Vertrauens und mit<br />

dir. Gib uns Worte, die uns und andere trösten!<br />

Du hast uns Verstand gegeben, Gott, auch für Zeiten, in denen die<br />

Angst groß wird. Erinnere uns daran!<br />

Wir können unterscheiden: Wo ist Vorsicht berechtigt? Was macht<br />

uns nur nervös und panisch?<br />

03<br />

Welchen Informationen können wir trauen? Wann ist es besser,<br />

einfach wegzuhören? Kläre unsere Gedanken!<br />

Du hast uns Augen und Ohren gegeben, Gott, auch wenn wir unruhig<br />

mit uns selbst beschäftigt sind. Erinnere uns daran!<br />

04<br />

Lass uns sehen und hören, was andere brauchen. Führe uns über<br />

unsere Sorgen hinaus ins Weite. Lass uns die Menschen im Sinn<br />

behalten, deren Leben ganz unmittelbar bedrängt und bedroht ist.<br />

Stärke unsere Liebe!<br />

Wir danken dir, Gott, dass wir leben. Das ist nicht selbstverständlich,<br />

obwohl es uns oft so scheint. Lass uns den neuen Tag mit Freude<br />

begrüßen. Lass uns spüren, dass es gut und wichtig ist, auf der Welt<br />

zu sein. Amen.<br />

09<br />

NOTIERT | <strong>52</strong><br />

ULRIKE WAGNER-RAU - QUELLE: HTTPS://WWW.KIRCHE-IM-HR.DE/


chorleben


Dem Chorleiter blieb das natürlich nicht<br />

verborgen, der die vielen konzentrierten<br />

Chorstimmen mit Vokalismen und<br />

Sprechübungen recht sinnfällig<br />

und sinnvoll auf das eigentliche Singen<br />

präparierte. Da auch dieser sympathische und<br />

stimmlich stets präsente Chor wohl über die<br />

Herdenimmunität verfügen sollte, wurde die<br />

3-G-Regel eingehalten und die grosszügige<br />

Verteilung der Singstimmen war wirklich<br />

mustergültig. Viele Dirigenten forcieren<br />

immer wieder die kompakte Choraufstellung.<br />

Aber man kann auch einer räumlich<br />

aufgelockerten Position einen positiven Effekt<br />

abgewinnen. Man kann sich zwar nicht mit<br />

den anderen Stimmen in vertrauter Manier<br />

einlassen; aber das Bewusstsein für das Singen<br />

wird auf jeden Fall gesteigert.<br />

Stefan Wurm meinte nicht ganz ohne Grund,<br />

dass sich Groove und Rhythmusgefühl ohne<br />

Notenblätter überzeugender und<br />

authentischer bewirken ließen. Das würde<br />

auch das Publikum letztlich honorieren. Das<br />

hat nichts damit zu tun, dass der Chor einen<br />

schönen und wohltuenden<br />

Klang praktiziert, wobei Lucy James und<br />

Rabea Steffens über wahrlich vorzügliche<br />

Solostimmen verfügen. Sie geben dem<br />

Dirigenten immer wieder die Möglichkeit<br />

bei den Programmen entsprechend zu<br />

disponieren.<br />

Natürlich mahnte der Dirigent korrigierte<br />

Kleinigkeiten bei Intonation, Stimmfärbung,<br />

Interpretation und Diktion an.<br />

Doch welcher gute Chorleiter tut das nicht?<br />

Wer aufgehört hat sich zu verbessern, der<br />

hat den wahren Sinn des Singens nicht<br />

verstanden!<br />

Dennoch waren die überaus gelungenen<br />

Wiedergaben von „Thank you for the<br />

music“ in einer Bearbeitung des<br />

amerikanischen Vokalpädagogen,<br />

Arrangeurs und Komponisten Jerry Estes<br />

und „Only time“ von der irischen New-Age-<br />

Sängerin Enya wahrhaftig vorbildlich.<br />

Das sind Titel, mit dem man sich beim<br />

Publikum einschmeicheln kann, wenn man<br />

sie so inszeniert, wie das die Swingphonie<br />

und der Chorleiter es tun.<br />

NOTIERT | <strong>52</strong>


Tine Langer<br />

Elke Kock-Wever<br />

, Simone Klaus<br />

Geschäftsführerin<br />

Swingphonie<br />

Gabriele Klein<br />

Dorothee Giermann-Kälble<br />

Achim Klaus<br />

Gerhard Klemm Cordula Orphal Klaus Brandstäter Nadja Weiss<br />

Duke | 102


Die Swingphonie hatte 2021 trotz Corona regen Zulauf. Insgesamt<br />

7 Neumitglieder konnte sie begrüßen, darunter Eva Vehling (2. von li.,<br />

neben Nadja Weiß, 1.v.li), Claudia March (3. von li.). Neumitglieder, die<br />

nicht auf diesem Foto sind: Denise Neumann, Carola Fink, Tine<br />

Langer, Dorothee Giermann-Kälble, außerdem Hans Peter Breiden aus<br />

dem MC! Toll, dass Ihr uns bereichert! Neben Claudia March stehen<br />

unsere treuen Mitglieder Elke Kock-Wever, ...


... Edith Wimmers, Gabriele Klein, Konstanze Rohde, Angela Recino und<br />

Astrid Lürken. Wann sehen wir Dich?


Ulli Wasserfuhr<br />

Martina Kühnel Dietmar Wagner Thomas Salcedas<br />

Petra Heising<br />

Frank & Carine Lange<br />

Heike Esser<br />

Nora Luks Ina Ludwig Sabine Nelles<br />

Duke | 102


Lucy James<br />

Astrid Lürken Konstanze Rohde Claudia Borneburg<br />

Paul Imhoff & Tochter Nora Luks<br />

Monika Oberbörsch<br />

Hans Peter Breiden<br />

Uwe Rösgen<br />

Heinz Röger


Chorleiter und Musik-<br />

Direktor Stefan Wurm<br />

Uwe Rösgen<br />

Peter Krump,<br />

Geschäftsführer des<br />

Männerchors


"Ich wollte immer<br />

singen lernen!<br />

T O M S C H U G ( 6 2 )<br />

Verheiratet, 3 Kinder, BKA-Beamter im<br />

Ruhestand. Zählt zu den Neuzugängen<br />

2021 im Männerchor.


21<br />

Sommerliche Anprobe<br />

in der "Kleiderkammer"<br />

der GERMANIA<br />

Gut in Form: Frank Lange und<br />

Wilfried Sterzenbach<br />

NOTIERT | <strong>52</strong>


Das letzte Konzert des<br />

Männerchores (auf der<br />

Kirchwiese der evangelischen<br />

Kirchengemeinde Kaldauen<br />

als Wohltätigkeitskonzert für<br />

die Flutopfer an der Ahr) war<br />

noch keine Woche her, da<br />

machten sich die Sänger des<br />

Siegburger Traditionschores<br />

auf den Weg in die Eifel. In<br />

der Jugendherberge von<br />

Gerolstein trafen sie sich zu<br />

einem Probewochenende und<br />

„polierten“ noch einmal die<br />

Lieder auf, die coronabedingt<br />

„eingerostet“ waren. Aber auch<br />

neue, moderne Stücke wurden<br />

einstudiert, so z.B. das durch<br />

die Liverpooler Fußballfans<br />

berühmt gewordene „You`ll<br />

never walk alone“. In diesem<br />

legendären Song geht es<br />

darum, in schwierigen<br />

Lebenslagen und trotz aller<br />

Rückschläge nicht aufzugeben<br />

GERMANIA on<br />

Tour: Das 1.<br />

Chorwochenende<br />

nach Corona<br />

– einen passenderen Ansporn zur Überwindung der<br />

Pandemiefolgen hätten sich die Sänger nicht aussuchen<br />

können! Ein weiteres Ziel war es, die drei neuen Sänger, die<br />

während der Pandemie in den Chor eingetreten waren, in<br />

ihre Gemeinschaft aufzunehmen. Die Heimfahrt am<br />

Sonntagnachmittag wurde dann noch durch einen<br />

unverhofften musikalischen Auftritt unterbrochen: in der<br />

Innenstadt von Gerolstein gab es zum 30-jährigen Bestehen<br />

des Gewerbevereins einen verkaufsoffenen Sonntag, zu<br />

dem die Vorsitzende Gerlinde Blaumeiser die GERMANIA<br />

als Überraschungsgast ankündigen konnte. Mitten in der<br />

Innenstadt, am „Rondell“ stellten sich die Sänger bei<br />

herrlichem Sonnenschein zu ihrem Auftritt auf und<br />

zeigten, dass sie nichts von ihrer Kunst verlernt hatten. -<br />

HJB<br />

NOTIERT | <strong>52</strong>


Michael Pielsticker<br />

Lothar Fülbier<br />

Horst Ley und Jörg Voigt<br />

Dietmar Wagner und Dieter Rösgen<br />

Gustel Houtrouw<br />

Frank Lange<br />

Wilfried Sterzenbach<br />

Hans Peter Breiden<br />

NOTIERT | <strong>52</strong><br />

Stefan Wurm<br />

Hans-Josef Bargon


Michael Pielsticker<br />

Dieter Rösgen<br />

Guido Beckmann<br />

Axel von Ledebur<br />

Gustel Houtrouw<br />

Frank Lange<br />

Lothar Fülbier<br />

Johannes Bönsch


Manfred Kellerhof<br />

Michael Raab<br />

Klaus Lüdke<br />

Peter Krump<br />

Udo Breuer<br />

Guido Beckmann<br />

Gustel Houtrouw<br />

Dieter Müller Frank Lange<br />

Lothar Fülbier<br />

Axel von Ledebur<br />

NOTIERT | <strong>52</strong><br />

Der Männerchor als Überraschungsgast beim verkaufsoffenen<br />

Sonntag in Gerolstein mit Stefan Wurm


29


Noch stiller wurde es in der Kirche,<br />

die wegen der Corona-Seuche nicht<br />

gestattete, dass die zwei Dutzend<br />

Sänger der Chorgemeinschaft<br />

GERMANIA Siegburg im Gotteshaus<br />

auftreten konnten. So füllte der<br />

ortsansässige Kirchenmusiker Ulrich<br />

Röttig die musikalische Lücke nicht<br />

nur durch sein gekonntes Orgelspiel,<br />

sondern offerierte sogar mit seiner<br />

gefühlvollen Tenorstimme schöne<br />

und ausgesuchte Lieder wie das vom<br />

glaubens- und hoffnungsfrohen<br />

Bekenner Dietrich Bonhoeffer geschriebene<br />

„Von guten Mächten treu und still umgeben“ oder<br />

das empathische „Halt dich fest an mir“, von dem<br />

auch eine Fassung von Peter Maffay existiert. Dieser<br />

berührende Song vertiefte gewollt oder ungewollt<br />

die Worte des Pfarrers, die das Jubelpaar in ganz<br />

vorbildlicher Weise umgesetzt hat. Er meinte<br />

nämlich, dass die Langvermählten alles für die<br />

Liebe gegeben haben und das auch noch nach 60<br />

Jahren tun! Die Jubilare freuten sich natürlich über<br />

den Auftritt der Siegburger GERMANIA, nachdem<br />

Klaus Lüdke während der Jubelmesse das Arioso<br />

„Dank sie dir, Herr, segne den Tag“ interpretiert<br />

hatte.<br />

Wie oft hat der singbegeisterte Chörsänger (der auch mehr als 50 Jahre<br />

in der GERMANIA existent ist), Chorsolist und Solosänger diese<br />

Jubelarie von Händel intoniert. In der Kirche dankten er und seine<br />

gerührte Gattin auf sinnfällige Weise Gott für seine Gnade, diesen<br />

herrlichen und sonnigen Tag zu erleben. Vizechorleiter Wilfried<br />

Sterzenbach hatte sich seitlich von der Kirchenpforte mit den<br />

konzentrierten Singstimmen der Germania postiert. Diese stimmten die<br />

romantisierenden Liedsätze „O du schöner Rosengarten“ (Kurt<br />

Lissmann) und „Wahre Liebe“ (Leos Janacek) an. Die anmutigen Töne<br />

weckten bei den Jubilaren gewiss schöne und wehmütige<br />

Reminiszenzen und gefielen auch den Gästen gleichermaßen.<br />

Chorvorsitzender Hans-Josef Bargon lobte den engagierten und<br />

vorbildlichen Sänger Klaus Lüdke, erinnerte an die unvergessenen<br />

Auftritte, Konzerte und Chorreisen in der unmittelbaren Heimat und<br />

aller Welt. Außerdem würdigte Bargon das Verständnis und die Liebe,<br />

die die Diamantbraut dem musikalischen Gebaren ihres Gatten stets<br />

entgegengebracht hat. Bargon´s Vertreterin und Pressebeauftragte,<br />

Angela Recino, überreichte Anni Lüdke einen Blumenstrauß, der<br />

durchaus eines der Loriensträusse hätte sein können, die im Volkslied<br />

vom Rosengarten aus dem 19. Jahrhundert so zart besungen werden.<br />

NOTIERT | <strong>52</strong>


THANK YOU<br />

FOR THE<br />

(MUSIC)<br />

MONEY<br />

Der Auftritt in Kaldauen war ein Dankeskonzert und -<br />

sollte eigentlich ein Neustart für beide Chöre sein. War er<br />

aber nicht. Etwas Gutes hatte er trotzdem.<br />

VON WALTER DOHR<br />

NOTIERT | <strong>52</strong>


Beim Benefizkonzert der Chöre der<br />

Chorgemeinschaft GERMANIA Siegburg<br />

auf der idyllischen Kirchwiese der<br />

evangelischen Friedenskirche in Siegburg-<br />

Kaldauen haben die ambitionierten und<br />

motivierten Sängerinnen und Sänger die<br />

stolze Summe von 1.200 Euro (!)<br />

zugunsten der schlimmen Hochwasserflut<br />

im Ahrtal eingesungen. Damit haben sich<br />

die GERMANIA-Chöre (Männer und<br />

Swingphonie) ein weiteres Mal in die<br />

Phalanx der hiesigen Chöre eingereiht, die<br />

immer wieder in der Öffentlichkeit von<br />

sich reden machen. Die Liste der<br />

Wohltätigkeitskonzerte der GERMANIA ist<br />

beeindruckend, aber innerhalb von 130<br />

Jahren (der Männerchor feiert im<br />

kommenden Jahr wieder Jubiläum) kommt<br />

durchaus etwas zusammen.<br />

Das von Petrus mit deutlichem Wohlwollen<br />

bedachte Konzert, moderiert vom 1.<br />

Vorsitzenden Hans-Josef Bargon und der<br />

Swingphonie-Sopranistin Nora Luks, war<br />

ein musikalischer Dank der GERMANIA an<br />

Pfarrer Kutzschbach und seine Gemeinde,<br />

die Männerchor und Swingphonie während<br />

der Pandemie auf dem Wiesengelände<br />

hatten proben lassen. „Nach den<br />

monatelangen Zoom-Proben am Computer<br />

und vielen Einschränkungen war die<br />

Wiederaufnahme der Präsenzproben, das<br />

gemeinsame Singen an der frischen Luft<br />

und das Wiedersehen mit den anderen<br />

Sängerinnen und Sängern eine Wohltat<br />

und hat uns viel Mut gemacht“, so Angela<br />

Recino, 2. Vorsitzende der Chorgemeinschaft.<br />

Und noch eine Rezension von Andrea Hauser / Kölner Stadtanzeiger<br />

33<br />

NOTIERT | <strong>52</strong>


DAS GEHEIMNIS<br />

DES RHYTHMUS<br />

Stefan Wurm, Kreis-Chorleiter im Rheinisch-<br />

Bergischen Chorverband und Workshop-Leiter<br />

Jan-Hendrik Herrmann<br />

Ein, zwei drei: Wir zählen, wir<br />

schnipsen, wir stampfen. Ein<br />

kleines Warm Up zum Workshop-<br />

Start mit Jan-Hendrik Herrmann,<br />

der schlicht mit „Rhythmus“<br />

überschrieben ist. Was uns<br />

erwartet, ahnen wir noch nicht<br />

einmal. Am Ende, so viel sei schon<br />

jetzt verraten, herrschte nach<br />

fünfeinhalb spannenden,<br />

schwungvollen und kurzweiligen<br />

Stunden absolute Begeisterung.<br />

Rund 45 Sängerinnen und Sänger<br />

hatten sich an diesem frühen<br />

Samstagmorgen auf den Weg ins<br />

bergische Kürten im Rheinisch-<br />

Bergischen Kreis gemacht, knapp<br />

20 davon aus der Swingphonie.<br />

Herrmann, ein fröhlich-lockerer<br />

Typ im grünen Kapuzenpulli, wirkt<br />

noch jünger als 36. Und bringt<br />

doch reichlich Erfahrung mit,<br />

unter anderem als Dozent an<br />

der Kölner Musikhochschule<br />

(Chorleitung, Vocal Arrangement und<br />

Musikpädagogik), als Leiter mehrerer<br />

ausgezeichneter Chöre (Jazzchor Uni<br />

Bonn), als Coach für die TV-Sendung<br />

„Der beste Chor im Westen“, als<br />

Bariton und Beatboxer.<br />

Herrmann bringt uns in Bewegung:<br />

stimmlich, im Kopf und körperlich.<br />

Lässt und atmen und sprechen und –<br />

natürlich – singen.<br />

Eine Herausforderung für die<br />

Soprane und die Bässe, die Altis und<br />

die Tenöre, die nie zur Überforderung<br />

führt. Der Musikpädagoge lobt und<br />

beruhigt: „Die Töne dürfen ruhig mal<br />

daneben sein.“ Mit drei bekannten<br />

Popsongs befasst sich die Gruppe,<br />

fein arrangiert vom Workshop-Leiter.<br />

„Weg mit den Noten“, sagt Herrmann<br />

immer wieder, singt einfach vor und<br />

lässt uns nachsingen. Erklärt<br />

dazwischen die Intention der Stücke<br />

und wie der Rhythmus Aussage und<br />

Stimmung unterstützt.<br />

Allen hätten wir uns gern<br />

länger gewidmet: „Sowieso“<br />

von Mark Forster brachte uns<br />

den Shuffle näher.<br />

„Land unter“ von Herbert<br />

Grönemeyer war für viele ein<br />

Aha-Erlebnis, so wunderschön<br />

poetisch und niemals kitschig<br />

ist der Text. Und „Son of a<br />

preacher man“ zum Abschluss<br />

begleitete uns noch auf dem<br />

Heimweg. Der Workshop war<br />

Teil der Pop-Kampagne des<br />

Chorverbandes NRW. –<br />

Cordula Orphal<br />

NOTIERT | <strong>52</strong>


HINTERGRUNDWISSEN<br />

WARUM<br />

EINSINGEN?<br />

L A L A L A L A L A . . . . D U B I D U B I D U . . . .<br />

O O O H . . . A A A H . . . I I I I I H . . . : D A S<br />

E I N S I N G E N I N L A I E N C H Ö R E N I S T<br />

U N G E L I E B T B I S V E R H A S S T .<br />

W A L T E R D O H R E R K L Ä R T , W A R U M<br />

W I R U N S A L L E D E U T L I C H M E H R<br />

M Ü H E G E B E N U N D D A S E I N S I N G E N<br />

A L S Y O G A F Ü R D E N<br />

35<br />

S T I M M A P P A R A T U N D A L S<br />

W E L L N E S S F Ü R D A S O H R D E S<br />

P U B L I K U M S V E R S T E H E N S O L L T E N .


NOTIERT | <strong>52</strong>


Die Stimme ist ein wirklich einzigartiges<br />

Instrument. Aber der Körper und die<br />

Stimme gehören zum gesamten<br />

Stimmapparat, der immer wieder<br />

aufgewärmt werden muss. Das dient der<br />

Vorbereitung auf das Singen, zu dem mehr<br />

als nur Gesangsübungen gehören. Das<br />

eigentliche Einsingen schließt gezielte<br />

Körper- und Atemübungen als wichtige<br />

Elemente ein.<br />

Häufig wird die Meinung vertreten, dass<br />

Einsingen überbewertet sei. Es bleibt jedem<br />

selbst überlassen, was er mit seinen<br />

Möglichkeiten macht, wie er sie ausbaut<br />

und wie er mit sich und seiner Stimme<br />

umgeht.<br />

Grundsätzlich kommt es auch immer darauf<br />

an, wie oft man generell singt, wie sicher<br />

man dabei ist, wie gut man seinen Körper<br />

und seine Stimme kennt und zu nutzen<br />

weiß und wie die allgemeine körperliche<br />

und psychische Verfassung ist. Langfristig<br />

tut man der Stimme jedoch keinen Gefallen,<br />

wenn man sie ganz ohne Aufwärmphase<br />

sofort voll belastet. Natürlich geht Singen<br />

immer, auch ohne eine intensive<br />

Einsingphase. Die Frage ist nur, wie. Viele<br />

Probleme beim Singen oder auch nach dem<br />

Singen lassen sich durch effektive<br />

Einsingübungen vermeiden. Natürlich<br />

lassen sich zudem auch die stimmlichen<br />

und musikalischen Fähigkeiten verbessern.<br />

Wer sich noch nie effektiv eingesungen hat,<br />

der kennt nicht den Unterschied und den<br />

Nutzen für die Stimme, wenn sie<br />

eingesungen wurde und wenn nicht. Beim<br />

Singen ist der Körper das Instrument.<br />

Bewusstes Einsingen schult die<br />

Wahrnehmungsfähigkeit.<br />

Es kommt jedoch darauf an, wie man sich<br />

einsingt. Singt man sich in ruhiger Umgebung<br />

ein, so hat man die Möglichkeit, auf den<br />

Körper, die Atmung und die Stimme zu<br />

achten.<br />

So lernt man sich mit seinen individuellen<br />

Fähigkeiten besser kennen, lernt sinnvolle<br />

Körperfunktionen zu nutzen und kann seine<br />

stimmlichen Fähigkeiten erweitern. Beim<br />

Singen werden viele Muskeln beansprucht<br />

und diese sollten immer sanft vorbereitet<br />

werden. Für ein gutes Einsingen ist ein reiner<br />

und klarer Stimmklang unerlässlich. Beim<br />

Konzert kann es passieren, dass man an die<br />

Grenze der stimmlichen Belastungsfähigkeit<br />

geht, weil man unter dem Einfluss von<br />

Adrenalin alles geben will und damit die<br />

Wahrnehmungsfähigkeit auf den eigenen<br />

Körper nicht mehr ganz gegeben ist.<br />

Da kommt es darauf an, ob der Körper<br />

sinnvolle Mechanismen gelernt hat, wie die<br />

richtige Atmung zu nutzen ist. Wer nicht gut<br />

atmen kann, der kann auch nicht so gut<br />

singen. Daher beeinhalten effektive<br />

Einsingübungen auch Atemübungen.<br />

Einsingen hilft sich physisch und psychisch<br />

optimal auf das Singen vorzubereiten. Beim<br />

Singen sollte man die eigene Stimme hören<br />

und kontrollieren können. Es ist wichtig, zu<br />

hören, was die anderen singen, um sich auch<br />

auf andere Stimmen einzustellen.<br />

Einsingübungen sind ein unerlässliches Hörund<br />

Rhythmustraining und bieten die ideale<br />

Möglichkeit, sich vom Alltagsmodus auf den<br />

Singmodus umzustellen. Das Einsingen ist<br />

also immer auch ein Einhören, wobei sich die<br />

Fähigkeiten des Gehörs sich durch<br />

Einsingübungen verfeinern lassen.<br />

Sie wollen mehr über Hintergründe des Chorgesangs und auch andere Chöre aus<br />

dem Rhein-Sieg-Kreis erfahren? Walter Dohr öffnet sein Schatzkästchen - mit<br />

Beiträgen über die Chöre des Rheinlands und weitere musikalische<br />

Betrachtungen:<br />

DER LESETIPP: CHOR IM GESPRÄCH<br />

https://cvrheinsieg.de/2021/11/11/chor-im-gespraech/<br />

NOTIERT | <strong>52</strong>


GERMANIA<br />

Hi S tory<br />

03<br />

Duke | 102


NOTIERT | 102


41


FAMILIEN<br />

BANDE<br />

Chorgesang verbindet, nicht nur über Generationen. Wer<br />

genau hinschaut, der erkennt auch in der GERMANIA<br />

buchstäblich familiäre Strukturen...<br />

Von Hans Josef Bargon<br />

Das Titel-Foto, aufgenommen am 9. Juli 1963<br />

vor dem Londoner Hotel „Belle Maison“, wo die<br />

GERMANIA auf ihrer Tour zum<br />

Chorwettbewerb in Llangollen/Wales<br />

Zwischenstation gemacht hatte, zeigt eine<br />

Gruppe von „Jung-Germanen“, von denen der<br />

jüngste 18 Jahre und der älteste 26 Jahre war.<br />

Drei von ihnen, 1962 in den Chor eingetreten,<br />

feiern im Jahre 2022 ihr 60-jähriges<br />

Vereinsjubiläum. Es sind dies Dieter Rösgen (1.<br />

von links) und Jörg Voigt (2. von rechts) sowie<br />

Hans-J. Bargon, der das Foto aufgenommen hat.<br />

Jörg Voigt gehörte zu Bargons Freundeskreis,<br />

der ihn 1962 mit zur Chorprobe in das damalige<br />

Vereinslokal „Reichenstein“ nahm. Jörg war<br />

sängerisch kein unbeschriebenes Blatt: Er sang<br />

im Kirchenchor St. Anno, wo er auch eine<br />

Zeitlang 1. Vorsitzender war und überdies im<br />

Werkschor der Firma Reifenhäuser in Lohmar,<br />

den er 25 Jahre als Geschäftsführer<br />

mitgestaltete.<br />

Dieter Rösgen war – wie damals üblich – als<br />

17-Jähriger von seinem Vater Jean (genannt<br />

„Schäng“) mit zur GERMANIA genommen<br />

worden, in der auch schon sein älterer Bruder<br />

Herbert (4. von links) sang. Da durfte dann<br />

natürlich Dieters Schwager (der Ehemann<br />

seiner Schwester Marlene) Günter Hennecken<br />

nicht fehlen (2. von links). Günter und Herbert<br />

sangen selbstverständlich auch im Anno-<br />

Kirchenchor, zusammen mit Jörg Voigt.<br />

Solche familiären "Seilschaften" waren in der<br />

GERMANIA nichts Ungewöhnliches: Günther<br />

Henneckens Bruder Fritz war ein Urgestein in<br />

der GERMANIA, sein Sohn Norbert arbeitete<br />

viele Jahre als 2. Vorsitzender zum Wohl des<br />

Chores.<br />

Aber auch heute scheint es in der GERMANIA<br />

so zu sein, dass das „Sänger-Gen“<br />

weitergegeben wird, wenn auch leider nicht<br />

mehr so häufig im Männerchor.<br />

NOTIERT | 102<br />

W W W . F R A M E M A G . C O M | 2 0


So ist Dieter Rösgens Sohn Michael<br />

ebenso Fördermitglied wie sein Enkel<br />

Christian.<br />

Hans-J. Bargons Sohn Christian wurde<br />

am Tag seiner Geburt im Verein<br />

angemeldet, ebenso sein Enkel<br />

Johannes Weiss.<br />

Bargons Tochter Nadja Weiss wurde<br />

2006 Liedergartenlehrerin in der<br />

GERMANIA und singt in der<br />

Swingphonie, ebenso wie Dieter<br />

Rösgens Tochter Heike Esser.<br />

Und die beiden Swingphonie-Aktiven<br />

Christine Stanetschek-Wilhelm und<br />

Michael Stanetschek (der schon im<br />

Kinderchor der GERMANIA gesungen<br />

hat), sind Kinder unseres langjährigen<br />

Geschäftsführers Rüdiger Stanetschek.<br />

Auch unsere Sängerin Marion Krause<br />

hat eine GERMANIA-Vergangenheit:<br />

Sie ist Tochter von Dieters Bruder<br />

Heribert und damit eine Cousine von<br />

Heike Esser, mit der sie jetzt im Alt<br />

singt.<br />

Fazit: Ich bin selber erstaunt, welche<br />

Assoziationen ein solches Foto in mir<br />

ausgelöst hat und bin gespannt, ob es<br />

weitere GERMANIA-Verwandtschaften<br />

gibt, die ich übersehen habe.<br />

Wenn der Vater<br />

mit dem Sohne:<br />

Auf Initiative von<br />

Klaus Gemünd<br />

(li.), der sowohl<br />

im Männerchor<br />

als auch in der<br />

Swingphonie<br />

singt, verstärkt<br />

Sohn Marius (re.)<br />

seit kurzem den<br />

MC. Marius war<br />

auch beim Pop-<br />

Seminar vom<br />

Chorverband mit<br />

an Bord.<br />

Paul Imhoff<br />

und Tochter<br />

Nora Luks: Der<br />

Vater singt<br />

stimmgewaltig<br />

im Tenor, die<br />

Tochter im<br />

Sopran, beide<br />

in der<br />

Swingphonie.<br />

Christine Stanetschek-Wilhelm<br />

Michael Stanetschek<br />

Heike Esser<br />

Nadja Weiss<br />

43<br />

Dieter Rösgen<br />

Duke | 102<br />

Marion Krause


Wie sich die<br />

Zeiten ändern<br />

In einem (Männer-)Chor mit einem<br />

Durchschnittsalter von über 70 Jahren ist<br />

es die Regel, dass jährlich Ehejubiläen<br />

anfallen. Hatten wir im Vorjahr sogar eine<br />

Eiserne Hochzeit und in diesem Jahr zwei<br />

Diamanthochzeiten, so wird die Zahl der<br />

Goldhochzeiten in den letzten Jahren<br />

schon zweistellig. Auch hier fällt auf, dass,<br />

ähnlich wie in der Gesamtgesellschaft,<br />

dieses Fest nicht mehr öffentlich, sondern<br />

nur noch im Familienkreis gefeiert wird.<br />

Während manche Paare den Chor immer<br />

noch zu einem Ständchen einladen, wollen<br />

andere noch nicht einmal eine<br />

Ankündigung oder Gratulation.<br />

Ich habe einmal in der Frühgeschichte der<br />

GERMANIA zu diesem Thema<br />

recherchiert und habe weder Einträge zu<br />

einer Eisernen noch zu einer Diamantenen<br />

Hochzeit finden können. Gefunden habe<br />

ich im Protokollbuch allerdings zwei<br />

Berichte über Goldhochzeiten, die zeigen,<br />

welche Bedeutung dieses damals seltene<br />

Fest in der Öffentlichkeit und natürlich im<br />

Chor hatte. (Text in Original-<br />

Schreibweise)<br />

Am 2. X. 29 versammelten sich die aktiven<br />

Sänger, galt es doch unserem Sangesbruder<br />

Ed. Reichardt zu seiner goldenen Hochzeit<br />

eine Serenade dar zu bringen. Ist es schon<br />

nicht allen Sterblichen vergönnt, die<br />

silberne Hochzeit zu feiern, wie viel<br />

weniger die Goldene, und erst in dem Alter<br />

noch aktiv mit zu wirken, ist wohl eine<br />

große Seltenheit.<br />

Wir sangen als erstes „Gott grüße Dich“ und<br />

das musikalische „Hoch“, worauf Herr<br />

Studienrath Vogt die Glückwünsche des<br />

Vereins dem Jubelpaare aussprach. Er lobte<br />

die Liebe und Ausdauer die Herr Reichardt<br />

der „Germania“ bis ins hohe Alter gehalten<br />

habe, allen zum Vorbild.<br />

Sichtbar bewegt dankte Herr Reichardt und<br />

gelobte auch weiterhin sich aktiv zu<br />

beteiligen, solange es ihm seine Stimme<br />

erlaube. Wir sangen dann noch den<br />

„Maiensonntag am Rhein“.<br />

Am folgenden Tag fand die Feier des<br />

nördlichen Stadtteils statt, wobei die<br />

„Germania“ einige Lieder vortrug.<br />

NOTIERT | <strong>52</strong>


Als Einleitung sangen wir mit<br />

Orchesterbegleitung „Die Ehre Gottes in der<br />

Natur“, von Beethoven. Auch hier würdigte<br />

Herr Studienrath Vogt noch mal in kernigen<br />

Worten das Jubelpaar. Nachdem alle<br />

Gratulanten ihre Glückwünsche dargebracht,<br />

sang die „Germania“. Auch hier würdigte<br />

Herr Studienrath Vogt noch mal in kernigen<br />

Worten das Jubelpaar. Nachdem alle<br />

Gratulanten ihre Glückwünsche dargebracht,<br />

sang die „Germania“ noch auf besonderem<br />

Wunsch des Jubilars „Elsula“ und<br />

„Die alten Straßen“ noch.<br />

Ein kleines Tänzchen hielt die Sänger<br />

noch einige Stunden zusammen.<br />

Am Samstag, den 17. Mai 1930 feierten<br />

die Eheleute Heinrich Otto das Fest der<br />

goldenen Hochzeit zu deren guten<br />

Gelingen und würdigen Verlauf die<br />

„Germania“ in hervorragender Weise<br />

beitrug. Restlos beteiligten sich die<br />

Mitglieder am Fackelzug zum Haus des<br />

Jubelpaares wo unter Herr Außems<br />

Leitung „Gott grüße Dich, und die Ehre<br />

Gottes in der Natur“ mit<br />

Orchesterbegleitung vorgetragen wurde.<br />

Herr Dir. Rübben sprach die<br />

Glückwünsche der „Germania“ aus und<br />

überreichte ein prachtvolles<br />

Blumengebinde. Bei der nachfolgenden<br />

Feier im Michelshaus trug dann die<br />

„Germania“ noch einige Lieder sehr gut<br />

vor. “Im stillen Tal, Der schönste<br />

Augenblick, Innsbruck ich muß dich<br />

lassen und Sanctus“ wurden von den<br />

Anwesenden mit größtem Beifall<br />

aufgenommen. So trug auch hier die<br />

„Germania“ an dem guten Gelingen<br />

hervorragend bei, wofür ihr der Dank<br />

der Familie Otto gewiß ist.<br />

Wie sich doch die Zeiten ändern!<br />

HJB<br />

45<br />

NOTIERT | <strong>52</strong>


N A C H W U C H S F Ö R D E R U N G<br />

VOR 25 JAHREN:<br />

GRÜNDUNG<br />

JUNGE STIMMEN<br />

Nach der Vertragsunterzeichnung stellten sich der Presse:<br />

Hintere Reihe v.l.: Prof. Philipp Langshaw, Dekan der Musikhochschule, Hans-J. Bargon,<br />

Vorsitzender GERMANIA, Franz Huhn, Kulturausschussvorsitzender, Volker Philippi (Bass,<br />

Student); Vordere Reihe v.l.: Prof`in Liselotte Hammes, Esther Hilsberg (Sopran, Studentin),<br />

Melanie Papoulkas (Sopran, Studentin), Prof. Karl Josef Görgen<br />

1996 gründete die GERMANIA<br />

in Kooperation mit der Stadt<br />

Siegburg und den Professoren<br />

Liselotte Hammes und Karl<br />

Josef Görgen die Konzertreihe<br />

“Junge Stimmen” und rief<br />

damit eine Veranstaltung ins<br />

Leben, in der die<br />

Musikhochschule Köln zur<br />

Förderung ihres musikalischen<br />

Nach-wuchses regelmäßig<br />

Opern- und Liederabende im<br />

Siegburger Stadtmuseum<br />

veranstaltete.<br />

In mehr als 40 Konzerten erhielten<br />

die Studierenden eine<br />

Auftrittsplattform und damit eine<br />

Gelegenheit, ihr Können vor<br />

Publikum zu beweisen.<br />

Ursprünglich als Projekt der<br />

Nachwuchsförderung geplant,<br />

fanden neben den Studenten auch<br />

ihre Lehrer den Weg nach<br />

Siegburg, und so erlebte das<br />

heimische Publikum so berühmte<br />

Künstler wie Edda Moser, Philipp<br />

Langshaw, Hans Sotin und Kurt<br />

Moll.<br />

Vielen der jungen<br />

Nachwuchskünstler gelang<br />

eine internationale Karriere,<br />

die erfolgreichste ist die<br />

Sopranistin Anja Harteros, die<br />

nach Auszeichnungen und<br />

Preisen nationaler und<br />

internationaler Art nun in den<br />

berühmtesten Opernhäusern<br />

der Welt gastiert. - HJB


N A C H W U C H S F Ö R D E R U N G<br />

VOR 50 JAHREN:<br />

GERMANIA GRÜNDET<br />

KINDERCHOR<br />

Im Mai 1971 gründete die<br />

GERMANIA auf Empfehlung des<br />

Siegburger Vorsitzenden des<br />

Schul- und Kulturausschusses,<br />

Heinz Kurth einen Kinder- und<br />

Jugendchor. Was war die<br />

Motivation, das Ziel? Zum einen<br />

sollte eine Lücke im kulturellen<br />

Angebot unserer Heimatstadt<br />

geschlossen werden, zum<br />

anderen erhoffte sich die<br />

GERMANIA langfristig<br />

Nachwuchs für den<br />

Männerchor.<br />

Nach einem Aufruf in der<br />

Tagespresse erschienen weit<br />

über 100 Kinder aller<br />

Altersstufen zu einem<br />

Probesingen in der Stadthalle,<br />

und alle bestanden die<br />

„Aufnahmeprüfung“ durch<br />

Chordirektor Theo Breuer, dem<br />

Dirigenten des Männerchores.<br />

Bereits ein halbes Jahr später<br />

stand der GERMANIA-Nachwuchs<br />

mit dem Männerchor der<br />

GERMANIA auf der Bühne und<br />

bestand seine Feuertaufe.<br />

Von da an waren die jungen<br />

Sängerinnen und Sänger<br />

ständiger Gast bei den<br />

Auftritten des Männerchores,<br />

innerhalb und außerhalb von<br />

Siegburg. Höhepunkte waren<br />

dabei die Auftritte mit<br />

Kammersänger Rudolf Schock<br />

(1979 und 1980) und<br />

Kammersänger Karl<br />

Ridderbusch (1984) in der<br />

Stadthalle. - HJB<br />

47


Neben der Mitwirkung bei<br />

Konzerten und<br />

Schallplattenaufnahmen des<br />

Männerchores (in dieser Zeit<br />

vollzog sich übrigens die<br />

Namensänderung von<br />

Männerchor in<br />

Chorgemeinschaft) schufen sich<br />

die jungen Sängerinnen bald<br />

eine eigene Plattform für<br />

Auftritte: die Konzertreise nach<br />

Luxemburg im September 1977,<br />

die Ständchen bei<br />

Bundeskanzler Kohl 1978 sowie<br />

in der indonesischen Botschaft<br />

in Bonn sind nur einige der<br />

Höhepunkte.<br />

Nach einem Aufruf in der<br />

Tagespresse erschienen weit<br />

über 100 Kinder aller<br />

Altersstufen zu einem<br />

Probesingen in der Stadthalle,<br />

und alle bestanden die<br />

„Aufnahmeprüfung“ durch<br />

Chordirektor Theo Breuer, dem<br />

Dirigenten des Männerchores.<br />

Bereits ein halbes Jahr später<br />

stand der GERMANIA-<br />

Nachwuchs mit dem<br />

Männerchor der GERMANIA<br />

auf der Bühne und bestand<br />

seine Feuertaufe. 1978<br />

übergab er das Dirigentenamt<br />

an Hermann-Josef Schmitz,<br />

der im Jahre 1983 von Bernd<br />

Radoch abgelöst wurde.<br />

1986, nach 15 Jahren<br />

erfolgreichen Singens,<br />

mussten sich die<br />

Verantwortlichen des Chores<br />

dem Zeitgeist beugen und<br />

den Kinderchor, der sich in<br />

einem Schrumpfungsprozess<br />

befand, auflösen.<br />

Als Theo Breuer jedoch 1993<br />

als Chorleiter der GERMANIA<br />

verabschiedet wurde, gelang<br />

es durch aufwändige<br />

Recherche, ehemalige<br />

Sängerinnen und Sänger auf<br />

die Bühne zu bekommen, die<br />

dann, geleitet und begleitet<br />

von Hermann-Josef Schmitz und<br />

Bernd Radoch, noch einmal ihr<br />

Lieblingslied vortrugen: „Wo mag<br />

denn nur mein Christian sein“.<br />

Einer der jungen Sänger, Rainer<br />

Lampert, trat damals dem<br />

Männerchor bei, in dem er heute<br />

noch als 1. Tenor singt – seit 50<br />

Jahren.<br />

Nachdem die GERMANIA 2015<br />

einen gemischten Chor, die<br />

Swingphonie, gegründet hatte,<br />

erinnerte sich auch Claudia<br />

Borneburg heute noch an ihre<br />

damalige schöne Zeit im Kinderchor<br />

und trat dem neuen Chor wieder<br />

bei, ebenso Michael Stanetschek,<br />

der seinerzeit sogar auf einer<br />

Weihnachtsplatte der<br />

Singgemeinschaft als Solist zu<br />

hören war.<br />

Fazit: über 500 Kinder und<br />

Jugendliche durchliefen in 15 Jahren<br />

den Kinder- und Jugendchor die<br />

GERMANIA, einige sind heute als<br />

Erwachsene dabei und haben sogar<br />

Geschwister oder andere<br />

Familienangehörige „nachgezogen“.<br />

Damals wurde nicht nur das<br />

Fundament für die musikalische<br />

Ausbildung gelegt, sondern auch<br />

ein sinnvolles Freizeitangebot,<br />

weitab vom heutigen Trend des<br />

Sich-Berieseln-Lassens und des<br />

passiven Konsumierens. Es wäre<br />

sicher keine schlechte Idee, wenn<br />

die GERMANIA noch einmal<br />

darüber nachdenken würde, das<br />

Angebot für die Post-Covid-Zeit<br />

wieder aufzuleben zu lassen, um<br />

Kindern wieder mehr Freude am<br />

Leben und an der Musik zu<br />

vermitteln. - HJB


AUSBLICK<br />

2022<br />

49<br />

DIE<br />

WIRD 130


FRIEDEN IN DER<br />

WELTSPRACHE<br />

MUSIK<br />

<br />

Ein kurzer Streifzug durch die GERMANIA<br />

<br />

Von Hans-Josef Bargon<br />

Im Jahre 1892 gründeten 40 Handwerker<br />

einer königlichen Munitionsfabrik zu<br />

Siegburg einen Männergesangverein, dem<br />

sie den Namen GERMANIA gaben. Mit<br />

diesem Namen bekannten sich die Sänger<br />

zur nationalen Geisteshaltung um die<br />

Jahrhundertwende und zu ihrem Kaiser,<br />

der ihnen in ihrer Heimatstadt Arbeit und<br />

Brot gab. Die Figur der Germania,<br />

bewaffnet mit Schild, Schwert und<br />

Brustpanzer, war Sinnbild und Garant der<br />

errungenen Einheit des deutschen Volkes<br />

und stand den vermeintlichen Feinden als<br />

Drohung und Warnung gegenüber, sie<br />

galt ferner als Schutzpatronin für das<br />

Erreichte wie auch für die weitere<br />

Zukunft. Die in Siegburg produzierte<br />

Munition wurde im 1. Weltkrieg im<br />

Kampf gegen den „Erbfeind“ Frankreich<br />

eingesetzt, bei dem die Symbolfigur<br />

Germania zwischen 1914 und 1918 auf den<br />

Schlachtfeldern Frankreichs zerfetzt und<br />

zermalmt wurde und mit ihr die Jugend<br />

Europas, unter den über 7 Millionen<br />

Kriegstoten auch zahllose Siegburger,<br />

denen ihre „hausgemachten“ Waffen<br />

nichts mehr nützten. Kaum erholt von<br />

diesem unseligen Krieg, wurde die<br />

Germania-Figur auch im 2. Weltkrieg<br />

missbraucht zur Aufwiegelung der<br />

Massen, und als Deutschland 1945 in<br />

Schutt und Trümmern lag, kämpfte nicht<br />

nur das deutsche Volk, sondern auch der<br />

Verein GERMANIA um sein Überleben.<br />

In dieser schweren Zeit des<br />

Wiederaufbaus gelang es den<br />

Verantwortlichen nach und nach, den<br />

ehemals „belasteten“ Namen<br />

Germania eine neue Bedeutung zu geben.<br />

Stand er früher für eine Kriegsgöttin, die<br />

andere bedrohte und in die Schranken<br />

wies, überwand die neue GERMANIA nun<br />

solche Schranken, aber nicht mit Waffen,<br />

sondern mit Liedern. Als europäische<br />

Politiker nur vereinzelt an Versöhnung<br />

dachten und Städtepartnerschaften noch<br />

nicht praktiziert wurden, überwand der<br />

den Namen GERMANIA tragende Chor<br />

die Ländergrenzen und brachte den<br />

ehemals verfeindeten Völkern die<br />

Botschaft der Versöhnung.<br />

So nahm die GERMANIA 1963 am<br />

„Internationalen Musikfestival“ in Wales<br />

teil, das eingerichtet war, um die ehemals<br />

verfeindeten Nationen zu versöhnen, und<br />

maß sich im musikalischen Wettstreit mit<br />

Chören aus 29 Nationen. Sie sang auch in<br />

der ein Jahr zuvor neu erbauten<br />

Friedenskathedrale von Coventry, die von<br />

deutschen V2-Raketen zerstört worden<br />

war.<br />

W W W . F R A M E M A G . C O M | 2 0


Israel-Reise 1986: der Chor im<br />

Amphitheater von Cäsarea<br />

Empfang auf dem Flughafen Wahn<br />

nach der Rückkehr von der USA-Reise 1972<br />

Pflanzung eines GERMANIA-Waldes in der<br />

israelischen Wüste<br />

Jerusalem: Dr. Konrad Machens (Siegburgs Stadtdirektor),<br />

Kammersänger Karl Ridderbusch, Hans-J. Bargon, Adi Klein<br />

20 Jahre später trat die GERMANIA in Leningrad auf,<br />

das im 2. Weltkrieg unter einer 900 Tage dauernden<br />

deutschen Blockade Unsagbares erlitten hatte, und die<br />

Friedensbotschaft des Chores wurde angenommen. Die<br />

Sänger der GERMANIA standen 1986 in Israel<br />

fassungslos in der Gedenkstätte Yad Vashem und<br />

gedachten der sechs Millionen von Hitler-Deutschland<br />

umgebrachten Juden, und in dem Sinne trat der Chor in<br />

Tel Aviv und Jerusalem auf. Er sang aber auch an den<br />

christlichen Gedenkstätten und verkündigte die<br />

Weihnachtsbotschaft vom Frieden auf Erden; und lud<br />

1987 einen Chor aus Tel Aviv nach Siegburg ein. Zu<br />

vielen Ländern auf dem europäischen Kontinent und in<br />

Übersee schuf der Chor (von 1951-1993 unter der Leitung<br />

von Theo Breuer und danach mit Stefan Wurm)<br />

tragfähige Partnerschaften über alle politischen,<br />

kulturellen, religiösen und geographischen Grenzen<br />

hinweg und bewirkte mit der Weltsprache Musik eine<br />

von Herz und Stimme kommende<br />

Friedensdemonstration. - HJB<br />

Mehr unter<br />

www.chorgemeinschaftgermaniasiegburg.de<br />

Die Chorleiter der GERMANIA:<br />

1. Alexander (?) Apitius (1892)<br />

2. Josef Cleuver (1893 – 1902)<br />

3. Paul Leers (1902 – 1910)<br />

4. Paul Kuhl (1910 – 1923)<br />

5. Willy Schell (1924)<br />

6. Ludwig Böckeler (1925 – Mai 1926)<br />

7. Jean Außem (5.6.1926 – 1943)<br />

Interregnum<br />

9. Toni Eichen (8.6.46 – 25.1.47)<br />

10. Hans Weindorf (19.4.47 – 12/1950)<br />

11. Theo Breuer (6.1.51 – 31.03.1993)<br />

12. Stefan Wurm (seit 01.04.1993)<br />

Die GERMANIA wird seit 70 (!) Jahren von<br />

nur zwei Dirigenten musikalisch geführt.<br />

Eine solche personelle Konstanz ist sicher<br />

ungewöhnlich (aber wohl mit ein Grund für<br />

den hohen Leistungsstand der Chores). Selbst<br />

die ältesten Sänger haben in der GERMANIA<br />

unter der „Fuchtel“ von nur zwei Chorleitern<br />

gestanden: Theo Breuer und Stefan Wurm!<br />

51


Gründungsurkunde<br />

der GERMANIA aus<br />

dem Jahre 1892<br />

Antrag des<br />

Vorsitzenden Wichmann<br />

vom 6.12.1892<br />

An ein<br />

hochwohllöbliches<br />

Bürgermeisteramt zu<br />

Siegburg.<br />

Nachstehende Personen<br />

haben sich<br />

zusammengethan, unter<br />

den Handwerkern der<br />

„Geschoßfabrik -<br />

Erweiterungsbau -<br />

Siegburg" einen<br />

Männergesangverein<br />

betitelt Germania zu<br />

gründen und legen dem<br />

Herrn Bürgermeister<br />

zu Siegburg<br />

gehorsamst<br />

beiliegende von ihnen<br />

zusammengestellten<br />

Vereinssatzungen zur<br />

Einsicht vor; behufs<br />

Genehmigung<br />

derselben.- I.A. E.<br />

Wichmann, Augustastr.<br />

N?1. Hier."<br />

Antwort von Bürgermeister Spilles<br />

Auf die Eingabe vom 6.ten d. M. erwidere ich Ihnen, daß<br />

polizeilicher Seits gegen das von Ihnen eingereichte Statut<br />

des Gesangsvereins "Germania" Einwendungen nicht zu erheben<br />

sind. Ich mache jedoch mit Rücksicht auf Satzung XVI<br />

ausdrücklich darauf aufmerksam, daß zu allen öffentlichen<br />

Aufzügen, Aufführungen usw. die polizeiliche Genehmigung<br />

jedesmal nachgesucht werden muß, falls solche durch Gesetze<br />

und Verordnungen vorgeschrieben ist. Spilles."


Am 6. Januar 1951 – mithin vor 71<br />

Jahren – übernahm Theo Breuer aus<br />

Zündorf den damaligen MGV<br />

Germania Siegburg als neuer<br />

Chorleiter. Innerhalb weniger Jahre<br />

machte er aus dem damaligen lokalen<br />

Siegburger Chor einen Meisterchor,<br />

dessen Leistungen über die Heimat<br />

hinaus in Europa und in Übersee<br />

Beachtung fanden.<br />

53


würdigungen<br />

NOTIERT | <strong>52</strong>


DER<br />

BERGISCHE<br />

TROUBADOUR<br />

Der Volksmund kündet schon seit Urzeiten davon, dass derjenige, der<br />

eine Reise tut, viel erzählen kann. Das Ganze potenziert sich aber um<br />

ein Erkleckliches, wenn der Globetrotter auch noch singt, wie Klaus<br />

Lüdke das viele Jahrzehnte getan hat.<br />

Von Walter Dohr<br />

Duke | 102<br />

In einer höchst beeindruckenden<br />

„Gesangsbibel“ lässt er sein<br />

musikalisches Leben Revue passieren<br />

und schwelgt mit seiner Gattin Anni in<br />

Erinnerungen, die bis auf den heutigen<br />

Tag lebendig geblieben sind.<br />

Pünktlich zum 85. Geburtstag war<br />

das einzigartige Werk vollbracht, wobei<br />

ihm Sohn Uwe tatkräftig zur Seite<br />

gestanden hatte. Diesen hat „Klaus der<br />

Sänger“ in gebührender und ganz<br />

besonderer Weise erwähnt. Der<br />

gewiefte Filius hatte nämlich seinem<br />

stolzen Vater ein musikalisches<br />

Denkmal gesetzt. Die wohlgesetzten<br />

Worte waren mit der berühmten<br />

Figaro-Arie aus der Rossini-Oper „Der<br />

Barbier von Sevilla“ verwoben. Der<br />

„bergische Troubadour“ strahlte beim<br />

Chorgespräch über alle Backen. Das tat<br />

er auch, als er davon erzählte, dass er<br />

als quicklebendiger Jodler sogar die<br />

Alpenländer zum Staunen brachte.<br />

Schmunzelnd erinnerte er sich daran,<br />

dass eine der Alpenbräute ihn an ihren<br />

Busen drückte. Das Singen und die<br />

Musik wurden Klaus sozusagen in die<br />

Wiege gelegt! Das äusserte sich darin,<br />

dass er schon früh das Kindermädchen<br />

mit Gassenhauern beglückte. Der<br />

Chronist und beste „Feierabend-<br />

Baritonsänger“ hat schon in ganz<br />

jungen Jahren das Jodeln gelernt, das<br />

ihm heute noch Freude macht. Nach<br />

Kriegsende verbrachte er mehrere<br />

Jahre im wallonischen Belgien und<br />

kehrte ins Rheinland zurück, wo das<br />

Gitarrenspiel erlernte und sich selbst<br />

beim Singen begleitete.<br />

In den fünfziger Jahren lernte er<br />

seine Frau kennen und fand in<br />

Neunkirchen seine zweite Heimat. In<br />

den Jahren nutzte er seine erfüllte<br />

Freizeit mit Gesangsauftritten in der<br />

näheren und weiteren Umgebung<br />

und trat dem MGV „Sängerbund“<br />

Siegburg-Braschoss wie auch dem<br />

benachbarten MGV „Gemütlichkeit“<br />

Söntgerath bei, wo er heute noch als<br />

Sänger und Vizedirigent aushilft.<br />

Auch als „singender Karnevalsprinz“<br />

war der vielseitige Gesangskünstler<br />

mit von der Partie, was man dem<br />

gebürtigen Stettiner und<br />

„Bergflüsterer“ eigentlich nicht<br />

zugetraut hätte. Doch Klaus ist wohl<br />

inzwischen zur rheinischen<br />

Frohnatur mutiert! So etwas soll es<br />

geben. Beim Durchblättern der<br />

ledergebundenen Chronik als<br />

Chorsänger, Chorbariton und<br />

Solosänger kommentiert Klaus<br />

Lüdke lebhaft all das, was er erlebt<br />

hat und nicht mehr missen möchte.<br />

W W W . F R A M E M A G . C O M | 2 0<br />

55


In beredter Weise spricht und schreibt er davon, dass er<br />

sich als „Klaus der Sänger“ immer wieder stimmlich<br />

behaupten musste auf den heimischen Bühnen in<br />

Siegburg, Wuppertal, Bonn, Hamburg und Köln und in<br />

der Oper in Chicago, in der Kathedrale in Mexiko City,<br />

im Salzburger Dom, im Petersdom, im südspanischen<br />

Cordoba oder im Mailänder Dom.<br />

Diese unvergesslichen Auftritte waren mehr oder<br />

weniger als Chormitglied der Chorgemeinschaft<br />

GERMANIA Siegburg geschuldet.<br />

Die mannigfaltigen und heraus-fordernden Chor- und<br />

Soloaufgaben (auch auf vielen Tonaufnahmen zu hören)<br />

brachten es mit sich, dass der „singende Klaus“ in<br />

prominenter Gesellschaft sein Talent beweisen musste,<br />

wozu beispielsweise Anja Harteros, Rudolf Schock (der<br />

Klaus Lüdke zur Silberhochzeit gratulierte), Karl<br />

Ridderbusch, Hermann Prey, Siegfried Jerusalem,<br />

Günter Wewel, Cesare Curzi oder Gunter Emmerlich<br />

zählten.<br />

Was Klaus Lüdke innerlich auch sehr berührte, war ein<br />

Auftritt während einer Chorreise des HT-Werkchores<br />

Troisdorf unter der Leitung von Bernd Radoch im Jahre<br />

2002. In seiner Heimatstadt interpretierte er von<br />

der Orgelempore in der backsteingotischen<br />

evangelischen Jakobi-Kathedrale in Stettin die<br />

unsterbliche Eucharistiemotette „Ave verum“ von<br />

Mozart.<br />

Carl Loewe (1796-1869), von dem Klaus<br />

Lüdke beim musikalisch akzentuierten<br />

Empfang in Neunkirchen-<br />

Oberwennerscheid zum 85. Geburtstag und<br />

zur Präsentation der besagten Chromik („Ein<br />

Leben mit Gesang“) die Ballade „Die Uhr“<br />

von Carl Loewe“ intonierte. Loewe war in<br />

Stettin fast fünfzig Jahre Kantor, Organist<br />

und Komponist und hat etwa fünfhundert<br />

Balladen („pommerischer Balladenkönig“),<br />

Oratorien, Opern und Sinfonien vertont.<br />

Johannes Götz war wie die Pfarrerin Angela<br />

Scharf (Evangelische Kirchen-gemeinde<br />

Neunkirchen-Seelscheid), GERMANIA-<br />

Vorsitzender Hans-Josef Bargon, Chorbruder<br />

Peter Krump, GERMANIA-Präsident Franz<br />

Huhn, Vizebürgermeister Hans-Jürgen<br />

Parpart (Gemeinde Neunkirchen-Seelscheid)<br />

und eine Abordnung des MGV „Gemütlichkeit“<br />

Söntgerath gerne zum musikliebenden<br />

Jubilar und dessen Gattin<br />

gekommen, wo sie vorzüglich bewirtet<br />

wurden. Dirigent und Pianist Johannes Götz<br />

erfüllte dem strahlenden Trou-badour einen<br />

Herzenswunsch, in dem er<br />

Klaviervariationen von Bedřich Smetanas<br />

„Die Moldau“ erklingen ließ.


E I N L E B E N F Ü R<br />

D E N C H O R G E S A N G<br />

V O N W O L F G A N G M Ü L L E R G O L C H E R T<br />

Ich kann es ja mal versuchen<br />

Ja, so ist das im Leben: Man beginnt eine Sache, in<br />

unserem Falle vor sechzig Jahren und denkt sich, dass man das<br />

einmal probieren sollte. Wenn die Summe der Nachteile<br />

die der Vorteile überwiegen sollte, dann erfolgt eben der<br />

Rückzug. Schließlich haben andere Mütter auch schöne<br />

Töchter, nicht nur Mutter Musica.<br />

Aber wo werden bei einem Sänger, in welchen synapsenreichen<br />

Windungen des Gehirns, Vor- und Nachteile buchhalterischnüchtern<br />

bilanziert, wo also Soll und Haben verrechnet? Da es<br />

hier um den Chorgesang geht, der eine Gemeinschaftsleistung<br />

ist und bleiben wird, kommen Parameter ins Spiel, die recht<br />

vielfältiger, aber nicht mechanistischer Natur sind.<br />

<br />

<br />

57<br />

NOTIERT | <strong>52</strong>


Januar 1962: Eintritt in<br />

die GERMANIA mit<br />

(noch) 19 Jahren<br />

H A N S - J O S E F B A R G O N<br />

60 JAHRE<br />

GERMANIA-<br />

SÄNGER<br />

F o t o s : p r i v a t<br />

NOTIERT | <strong>52</strong><br />

Bundesleistungssingen in Dortmund:<br />

Die GERMANIA erringt zum 2. Mal den<br />

Titel "Meisterchor"<br />

Internationalerer Chorwettbewerb<br />

in Llangollen/Wales im Jahre 1963<br />

Nun erging es Hans-Josef<br />

Bargon, wie es jedem<br />

längerfristigem Sänger<br />

geht: Die Anstrengung<br />

beim Einstudieren, die<br />

eingebrachte körperliche<br />

und seelische Energie<br />

führen zu einer sich<br />

ständig vertiefenden<br />

Bindung an die Musik und<br />

den Chor. Und die<br />

erfolgreichen<br />

Aufführungen, die tiefe<br />

Entspannung nach dem<br />

Erfolg, ja, auch echte (weil<br />

verdiente) Glücksgefühle,<br />

steigern Bindung und<br />

Leistungsbereitschaft. Die<br />

während der Proben<br />

eingebrachte Energie<br />

verwandelt sich mehr und<br />

mehr in eine Liebe zum<br />

musikalischen Wirken.<br />

Tief eingewirkt in das<br />

Leben des Sängers ist<br />

dieses Tun, weil er einen<br />

Teil seines Lebens in das<br />

gemeinschaftliche Singen<br />

hinein opfert. Überall dort,<br />

wo Größeres vollbracht<br />

wird, sind Anstrengung<br />

und Opferbereitschaft mit<br />

im Spiel.<br />

Es hat ihn gefangen<br />

Nun ist hier aber noch<br />

gar nicht zur Sprache<br />

gekommen, was außer<br />

dem eher Einsehbaren<br />

gerade unseren reifer<br />

werden Sänger Hans-<br />

Josef mehr und mehr<br />

gefangen genommen hat,<br />

nämlich die seelische<br />

Dimension des Gesangs,<br />

der Musik schlechthin.<br />

Wenn es bei Friedrich<br />

Nietzsche (der auch<br />

leidlich komponierte)<br />

heißt, ohne Musik wäre<br />

das Leben ein Irrtum, so<br />

meinte er sicherlich<br />

damit die seelische<br />

Musikwirkung. Und in<br />

diesen eher verborgenen<br />

Gewölben des Seins<br />

berührt es jeden zutiefst,<br />

ab und an auch zu<br />

Tränen, wenn Musik uns<br />

in unserem Innersten<br />

berührt und trifft. Es ist<br />

das Mitschwingen der<br />

Seele, die Resonanz, die<br />

zu uns sprechende<br />

Musik, diese besondere<br />

Kommunikation<br />

(Teilhabe),


1972 beim Empfang der Stadt Siegburg für<br />

den aus den USA zurückgekehrten Chor.<br />

Hier Dankesworte des 1. Vorsitzenden<br />

1994: Begrüßung des 500.<br />

Mitglieds Hugo Wouters<br />

die uns mitteilt, dass wir sie<br />

brauchen, um ein Ganzes<br />

zu werden. So entsteht<br />

auch Sehnsucht und<br />

allmählich eine ganz<br />

andere Art von Eigentum.<br />

Er kann gar nicht anders<br />

Bereits als Mitbegründer<br />

und Konrektor einer<br />

großen Sonderschule war<br />

er mit Verwaltungsaufgaben<br />

bestens vertraut<br />

und sammelte Erfahrungen,<br />

die ihm bei der<br />

Vorstandsarbeit in der<br />

GERMANIA zugutekamen.<br />

Hier erlebte er, dass der<br />

Einsatz auf der<br />

Organisationsebene eine<br />

sinnstiftende Aufgabe ist<br />

und übernahm viermal das<br />

Amt des 1. Vorsitzenden,<br />

das er mittler-weile seit fast<br />

25 Jahren innehat. Wenn<br />

der Autor dieser Zeilen<br />

nun den Bereich des<br />

Objektiven verlässt, so<br />

bittet er sogleich um<br />

Nachsicht: Die Art und<br />

Weise wie Hans-Josef den<br />

Chor, zusammen mit dem<br />

Vorstand führt, nötigt mir<br />

allergrößten Respekt ab.<br />

Besonders in Krisenzeiten,<br />

die es immer mal wieder<br />

gab und gibt, verdoppelt<br />

Hans-Josef seine<br />

Anstrengungen, um die<br />

Chorgemeinschaft zu<br />

stabilisieren.<br />

Das organisatorische und<br />

verwaltungstechnische<br />

GERMANIA-Herz schlägt<br />

im Büro, das er in seinem<br />

Wohnhaus eingerichtet<br />

hat. Nach höchstens<br />

dreimaligem Klingeln ist<br />

er am Telefon. Falls es<br />

irgendwo brennt, auch am<br />

Wochenende. An dieser<br />

Stelle Dank auch an Sie, liebe<br />

(nachsichtige) Frau Bargon!<br />

Wer ein Herz hat, dem<br />

geht manches zu Herzen<br />

Er weiß es, ich weiß es,<br />

alle wissen es: Aufgrund<br />

mannigfacher Faktoren,<br />

die hier nicht alle<br />

aufgezählt werden<br />

können, ist im Bereich<br />

musikalisch eher<br />

traditionell aufgestellter<br />

Männerchöre seit vielen<br />

Jahren einen Niedergang<br />

zu verzeichnen. Unser<br />

Chorleiter, Stefan Wurm,<br />

hat es in hervorragender<br />

Weise geschafft, immer<br />

neue Chorliteratur<br />

ausfindig zu machen, die<br />

einen Übergang zur<br />

aktuelleren Chormusik<br />

zum Klingen bringt.<br />

57<br />

USA-Reise 1972: auf der Knotts Berry Farm in<br />

Fresno/Kaliforniern


1980 mit Rudolf Schock<br />

in Trenton/USA<br />

Herbstkonzert 1995 mit<br />

Gunther Emmerlich<br />

Karneval<br />

im<br />

Stallberger<br />

Pfarrsaal<br />

mit Frau<br />

Doris<br />

Anders als andere<br />

Männerchöre konnte der<br />

GERMANIA-Chor so seine<br />

Existenz noch behaupten.<br />

Durch die nunmehr seit<br />

zwanzig Monaten anhaltende<br />

Corona-Krise, wird, trotz<br />

Gegensteuerns mittel Zoom-<br />

Internet-Proben, die<br />

Situation durch die externen<br />

Einflüsse schwieriger. Mit viel<br />

Herzblut sind Sänger,<br />

Chorleiter und Vorstand<br />

dabei, das Fortbestehen zu<br />

ermöglichen.<br />

Die Chorgemeinschaft<br />

stärken – Zukunft sichern<br />

Wer die Bezeichnung<br />

„Chorgemeinschaft<br />

GERMANIA“ einst eingeführt<br />

hat, hat sicher Weitsicht<br />

bewiesen, denn dieser<br />

Titulierung wird man nur<br />

gerecht, wenn mindestens<br />

zwei Chöre unter einem Dach<br />

vereint sind.<br />

Folgerichtig wurden seitens<br />

des Vorstandes enorme<br />

Anstrengungen<br />

unternommen (auch in<br />

finanzieller Hinsicht) um<br />

einen gemischten Chor zu<br />

etablieren. Dass das dem<br />

Vorstand unter der Leitung<br />

und dem geistigen „Allrad-<br />

Antrieb“ von Hans-Josef<br />

Bargon in beeindruckender<br />

Weise gelungen ist, zeigt die<br />

Existenz der „Swingphonie“,<br />

mit bis zu 60 Aktiven. Aber<br />

auch Chormusikdirektor<br />

Stefan Wurm zog<br />

hervorragend<br />

repertoiremäßig,<br />

musikdidaktisch, sozial<br />

flexibel und Singfreude<br />

vermittelnd mit. Zahlreiche<br />

Auftritte hat die<br />

„Swingphonie“ mit großem<br />

Erfolg auf die Bühne<br />

gebracht und das Publikum<br />

fasziniert.<br />

Sein besonderes Anliegen<br />

An dieser Stelle darf erwähnt<br />

werden, dass Hans-Josef mit<br />

allen Fasern Pädagoge ist,<br />

der mit dem beseelt ist, was<br />

man früher noch<br />

pädagogischen Eros nannte.<br />

Und noch heute steckt der<br />

Pfeil des Eros tief in seinem<br />

Herzen. Das Heranwachsen<br />

der Kinder positiver zu<br />

gestalten, was ist dazu besser<br />

geeignet als die kindgemäße<br />

Heranführung an die Musik<br />

in Form des Gruppengesangs.<br />

Und so hat der<br />

GERMANIA-Vorstand<br />

erfolgreich das Projekt „Toni<br />

singt im Liedergarten“ in<br />

Kooperation mit dem Chor-<br />

Verband NRW etabliert.<br />

Die Musikwirkungsforscher<br />

sagen uns, dass das Singen<br />

mannigfache positive<br />

Auswirkungen auf das<br />

Sozialverhalten und die<br />

Gehirnentwicklung hätten.<br />

Der Chronist hat leider erst<br />

mit über fünfzig damit<br />

begonnen<br />

Junge Stimmen – Eine<br />

Bühne für den Nachwuchs<br />

Zur Hochschule für Musik in<br />

Köln wurden vor vielen<br />

Jahren nachhaltige Bande<br />

geknüpft. Mit Professor<br />

Görgen, der über viele Jahre<br />

hinweg Ferienvertretungen<br />

für Stefan Wurm übernahm,<br />

und der Siegburger<br />

Musikprofessorin Liselotte<br />

Hammes wurden Partner<br />

gefunden, mit dem die Reihe<br />

„Junge Stimmen“ ins Leben<br />

gerufen wurde.<br />

Im Konzertsaal des<br />

Siegburger Stadtmuseums<br />

fanden zahlreiche<br />

beeindruckende<br />

Aufführungen von<br />

außergewöhnlicher Qualität<br />

mit Absolventen der Musikhochschule<br />

Köln statt.<br />

NOTIERT | <strong>52</strong>


Weihnachtsfeier<br />

2017 in der<br />

Brückberg-Kaserne<br />

1999 mit Anja Harteros (Sopran)<br />

H.-J. Bargon in Festmontur<br />

vor einem Auftritt mit der<br />

GERMANIA<br />

Weltstars bei der<br />

GERMANIA zu Gast<br />

Es sollte nicht unerwähnt<br />

bleiben, dass der<br />

GERMANIA-Männerchor<br />

qualitativ ein Niveau<br />

erreichte, das selbst<br />

Weltstars wie Rudolf<br />

Schock (Tenor), Karl<br />

Ridderbusch (Bass), Kurt<br />

Moll (Bass) und, last but<br />

not least, Anja Hateros<br />

(Sopran) gerne als<br />

wirkliche Gesang-Stars<br />

gemeinsame Auftritte<br />

genossen. Alle Fans und<br />

Germanen zehren noch<br />

heute von diesen<br />

grandiosen musikalischen<br />

Eindrücken.<br />

Was jetzt noch, Hans-Josef?<br />

Ja, ich weiß, ich habe die<br />

vielen wunderbaren (auch<br />

inter-nationalen) Chorreisen<br />

nicht aufgezählt, die für alle<br />

ein großer Erinnerungsschatz<br />

sind. Und die schönen<br />

Wandertage, die wunderbaren<br />

Weihnachtsfeiern mit<br />

einem wiederkehrenden<br />

Nikolaus, von dem niemand<br />

wusste, wer er war … Und<br />

manch anderes noch.<br />

War nicht eingangs die Rede<br />

von anderen Müttern mit<br />

schönen Töchtern? Aber für<br />

Dich, Hans-Josef, war und<br />

bleibt Mutter Musicas<br />

Tochter die beste und<br />

schönste. Eine geistige Liebe,<br />

die dem Leben Struktur,<br />

Inhalt und Sinn gab und gibt.<br />

Und so war all die Arbeit, das<br />

Mühen und das Sorgen, wohl<br />

auch manch gewälzte Nacht,<br />

ganz sicher nicht umsonst,<br />

auch wenn Musik Schall ist<br />

und verweht. Aber die<br />

Spuren in der Seele bleiben<br />

und geben Kraft. Diese<br />

wurden vielen gegeben.<br />

Daran besteht kein Zweifel.<br />

Wenn dem Leben mit und<br />

durch Musik so viel Sinn<br />

abgerungen wurde, waren die<br />

sechzig Jahre als aktiver<br />

GERMANIA-Sänger, davon<br />

viele Jahre als erster<br />

Vorsitzender, niemals ein<br />

Irrtum, sondern Erfüllung<br />

durch Fülle.<br />

Danke, Hans-Josef.<br />

61


D E R<br />

K Ü M M E R E R<br />

Von Walter Dohr<br />

Hans-Josef Bargon hat in der<br />

GERMANIA Siegburg 60 Jahre gewirkt,<br />

unvergessliche Jahre erlebt und die<br />

Chorgemeinschaft entscheidend geprägt.<br />

Nicht nur Walter Dohr ist überzeugt: Hans-<br />

Josef Bargon kann auf sein Lebenswerk<br />

wahrlich stolz sein. Ihm gebührt Dank und<br />

Anerkennung. Der Versuch einer<br />

Würdigung.<br />

Hans-Josef Bargon ist ein vorbildlicher und<br />

integrer Chorvorsitzender im besten Sinne;<br />

bis heute ist er auch ein Kümmerer und ein<br />

Visionär, der die Chorgemeinschaft durch<br />

Höhen und Tiefen erfolgreich und mit<br />

Weitblick bis auf den heutigen Tag durch alle<br />

musikalischen Fahrwasser führt.<br />

Wer sich in den Chroniken der hiesigen<br />

Chöre und Chorgemeinschaften auskennt,<br />

weiß, dass es die Chorvorsitzenden und<br />

Chorvorstände sowie die Dirigentinnen und<br />

Dirigenten sind, die mit Geschick das Wohl<br />

und Wehe der Sängerinnen und Sänger<br />

bestimmen. Das hat Hans-Josef Bargon<br />

immer gewusst und sich regelrecht zur<br />

Maxime auserkoren.<br />

NOTIERT | <strong>52</strong>


Dabei muss nicht besonders erwähnt werden,<br />

dass er gern unter dem unvergessenen Theo<br />

Breuer mehr als vier Jahrzehnte und dem<br />

jetzigen Musikdirektor Stefan Wurm seit dem<br />

Jahre 1993 gesungen und alles dafür getan hat,<br />

mit den beiden namhaften und beliebten<br />

Chorpädagogen ein konstruktives und<br />

menschliches Verhältnis zu pflegen. Das hat<br />

sich immer wieder für den Chor ausgezahlt.<br />

Die internationalen und deutschen<br />

Konzertreisen mit bekannten Solistinnen und<br />

Solisten, Chören, Ensembles und Orchestern<br />

und die umjubelten Konzerte in Siegburg und<br />

weit darüber waren und sind im<br />

Stadtmuseum, in der Siegburger Stadthalle<br />

und in der Rhein-Sieg-Halle in Siegburg bis<br />

heute immer ein musikalisches und<br />

öffentliches Ereignis. Hans-Josef Bargon und<br />

die vielen begeisterten Gäste erinnern sich in<br />

diesem Kontext an das „etwas andere“<br />

Weihnachtskonzert in der Rhein-Sieg-Halle<br />

vor der Corona-Krise.<br />

Vorstandstätigkeiten<br />

01.01.1965 - 31.12.1976 Pressewart<br />

22.01.1972 - 30.06.1976 1. Vorsitzender<br />

09.10.1991 - 19.02.2000 1. Vorsitzender<br />

Meilensteine seines Schaffens sind die<br />

Gründung des Jugendchores der<br />

Chorgemeinschaft GERMANIA Siegburg,<br />

Projekte wie der „Liedergarten“ und „Junge<br />

Stimmen“ sowie die im Jahre 2015 als<br />

Projektchor aus der Taufe gehobene<br />

„Swingphonie“, die inzwischen auch<br />

satzungsmässig in der Chorgemeinschaft<br />

GERMANIA Siegburg verankert ist und in der<br />

Hans-Josef Bargon mit Tochter Nadja singt,<br />

die einer der tragenden Stimmen im Sopran<br />

ist.<br />

Früher haben die hiesigen Chorsänger ihre<br />

Söhne und Enkelsöhne mit zum Singen<br />

genommen, ohne lange zu fackeln. Umso<br />

schöner ist es, dass Hans-Josef Bargon von<br />

seiner Tochter, die als Liedergarten-Lehrerin<br />

fungiert hat, in die von Musikdirektor Stefan<br />

Wurm dirigierte „Swingphonie“ begleitet<br />

wird.<br />

Beide lieben das Singen in dem fundierten<br />

und quicklebendigen Chor, bei dem das<br />

Mitmenschliche großgeschrieben wird, was<br />

letztlich das Singen fördert. Das Projekt<br />

„Junge Stimmen“ ist vor vielen Jahren ins<br />

Leben gerufen worden und ist eine wahre<br />

Win-Win-Situation für die Initiatoren Prof.<br />

Liselotte Hammes und Prof. Heinz-Josef<br />

Görgens, Hans-Bargon, die GERMANIA und<br />

die stimmbegabten Solosängerinnen und<br />

Solosänger der Kölner Musikhochschule. Eine<br />

von Bargon mitgegebene „Stimmbegabtenund<br />

Kulturförderung“!<br />

1999-2000 Pressewart<br />

04.03.2006 - 10.03.2012 1. Vorsitzender<br />

19.02.2000 - 12.03.2019 Pressewart<br />

09.03.2017 - heute 1. Vorsitzender<br />

63<br />

NOTIERT | <strong>52</strong>


WIR GRATULIEREN:<br />

Aktive Mitgliedschaft<br />

Jörg Voigt 60 Jahre<br />

Dieter Rösgen 60 Jahre<br />

Rainer Lampert 51 Jahre<br />

Zum runden Geburtstag<br />

Kurt Gigler 104<br />

Klaus Kühlem 60<br />

Joachim Mesletzky 90 Uwe Brekau 60<br />

Uwe Rösgen 80<br />

Ulrich Becker 50<br />

Dr. Bruno Terhorst 80 Rene Koppenol 40<br />

Anne Ohligschläger ;)0<br />

Elisabeth Wilscheid ;)0<br />

Ursula Muth ;)0<br />

Irmgard Engelskirchen ;)0<br />

Hans Albert Schild 80<br />

Bernhard Schwierz 80<br />

Michael Raab 80<br />

Bernd Salgert 80<br />

Wilfried Sterzenbach 70<br />

Peter Klein 70<br />

Dr. Roland Binz 70<br />

Josef Wißborn 70<br />

Udo Breuer 60<br />

Marion Krause ;-)0<br />

Lucy James ;-)0<br />

Sarah Honsalek ;-)0<br />

Dietmar Wagner 50<br />

Thomas Wurm 50<br />

Tina Goldberg ;-)0<br />

Martina Kühnel ;-)0<br />

Annette Strobel ;-)0<br />

Roswitha Körmer ;)0


NOTIERT | <strong>52</strong><br />

WIR GRATULIEREN:<br />

DEN INAKTIVEN!<br />

VIELEN DANK FÜR<br />

IHRE TREUE!


E I N E N I C H T G E H A L T E N E<br />

L A U D A T I O<br />

„Lieber Franz“ – so hätte ich auf seiner Geburtstagsfeier im<br />

Schützensaal den geplanten Auftritt seiner GERMANIA<br />

angekündigt (wäre er nicht wegen Corona ausgefallen) – "lieber<br />

Franz, zu deinem heutigen runden Geburtstag gratuliere ich dir<br />

aus vollem Herzen im Namen der großen GERMANIA-Familie.<br />

Wenn jemand wie du unsere Entwicklung zu einem der<br />

führenden Vereine unserer Heimatstadt maßgeblich<br />

mitgestaltet hat, und das seit (im kommenden März) 25 Jahren,<br />

kann er mit Recht erwarten, dass seine ,Troubadoure` heute<br />

hier erscheinen und ihm mit dem gratulieren, was sie am<br />

besten können – mit einem Ständchen, hier im Kreis deiner<br />

Familie und deiner Gäste..."<br />

<br />

V O N H A N S J O S E F B A R G O N<br />

NOTIERT | <strong>52</strong>


UNSER<br />

PRÄSIDENT<br />

WIRD 70<br />

Zum Geburtstag<br />

von Franz Huhn.<br />

Fast 25 Jahre warst du dem Verein<br />

ein wertvoller Berater, ein<br />

begeisternder Redner bei den<br />

Konzerten vor allem in der Rhein-<br />

Sieg-Halle, aber auch chorintern<br />

bei den Weihnachtsfeiern in der<br />

Brückberg-Kaserne. Egal, wie viele<br />

Termine du gerade an<br />

Wochenenden hattest, für deine<br />

GERMANIA hast du immer einen<br />

Termin freigeschaufelt, um mit<br />

lobenden und mutmachenden<br />

Worten das Vereinsjahr zu<br />

bewerten. Auch drei Monate später,<br />

bei unseren Jahreshauptversammlungen,<br />

bist du oftmals<br />

mit wehenden Schößen<br />

aufgetaucht, zur Freude der<br />

Jubilare, die stolz waren, von dir<br />

ausgezeichnet zu werden.<br />

Wenn es deine knappe Zeit zuließ,<br />

hast du auch mit deiner Conny an<br />

Chorreisen teilgenommen und den<br />

Chor bei vielen kulturellen und<br />

politischen Anlässen hervorragend<br />

vertreten.<br />

Eine Reise ist mir da besonders in<br />

Erinnerung geblieben, unsere<br />

Konzerttournee 1998 nach Namibia.<br />

Unvergessen, wie du in einer Lodge im<br />

Etosha-Nationalpark von deinen<br />

nächtlichen Tierbeobachtungen am<br />

Wasserloch berichtet hast, von einer<br />

großen Affenherde, die du da<br />

beobachtet hattest – bis dann unser<br />

Reiseleiter erklärte, dass es in diesem<br />

Gebiet des Parks noch nie Affen<br />

gegeben hatte.<br />

Du hast – wie immer – so überzeugend<br />

und anschaulich erzählt, dass dir alle<br />

geglaubt hatten. In Namibia aber auch<br />

der Auftritt des afrikanischen<br />

Kinderchores im Kinderdorf von<br />

Windhoek, der uns so emotional<br />

ergriffen hatte, dass wir spontan<br />

beschlossen, einen Förderverein für die<br />

Unterstützung dieser in Armut<br />

lebenden Kinder zu gründen. Dank<br />

deiner Mithilfe konnten wir durch<br />

verschiedene Auftritte und Projekte<br />

zwischen 1998 und 2005 eine Summe<br />

von 36.000 € überweisen.<br />

Fotos. Regina Brodehser, angeknipst.de; privat<br />

69<br />

NOTIERT | <strong>52</strong><br />

W W W . F R A M E M A G . C O M | 2 0


An dieser Stelle, lieber Franz, hätte ich den<br />

Männerchor zu seinem Auftritt gerufen – drei<br />

Chorwerke und das musikalische „Hoch“ wären<br />

zu deiner Ehre erklungen. Und du wärst – wie ich<br />

dich kenne – gerührt gewesen und hättest dich<br />

bei deinen „Troubadouren“ bedankt. Genau in<br />

diesem Moment wäre der Vorhang aufgegangen<br />

und die Swingphonie erschienen, ebenfalls mit<br />

drei Liedern einer ganz anderen Art von Musik,<br />

aber wie auch bei den Männern aus vollem<br />

Herzen vorgetragen.<br />

Deinen erneuten Versuch, sich bei dem Chor zu<br />

bedanken, hätte ich wiederum unterbrochen mit<br />

der Ankündigung, dass jetzt beide Chöre<br />

zusammen mit den Gästen dir zu Ehren ein<br />

Geburtstagslied singen, nicht irgendeins, sondern<br />

ein ganz besonderes.<br />

Liebe Gäste, so hätte ich gesagt, wir singen jetzt<br />

ein Lied, zu dem Franz eine ganz besondere<br />

Beziehung hat, ein Lied eines Siegburger<br />

Komponisten. Vom heutigen Stadtmuseum aus<br />

hat er seinerzeit auf ein Gebäude geblickt, dem<br />

auch Franz Huhn besonders verbunden ist und<br />

für dessen Erhalt er sich als Bürgermeister stets<br />

eingesetzt hat, die Abtei. Und alle Siegburger<br />

kennen dieses Lied, die „Siegburg-Hymne“<br />

schlechthin, das von Joseph Mohr komponierte<br />

„Ein Haus voll Glorie schauet“.<br />

Die Textblätter für alle waren vorbereitet,<br />

und der Männerchor hätte sich versetzt<br />

gefühlt in das Jahr 2010, wo er dieses Lied<br />

vor 30.000 Pilgern auf dem Petersplatz in<br />

Rom singen durfte.<br />

Dies alles, lieber Franz, ist nicht zur<br />

Ausführung gekommen; Corona mit seinen<br />

steigenden Inzidenzzahlen hat uns allen<br />

einen Strich durch die Rechnung gemacht!<br />

So bleibt mir nur, dir – statt live vor Ort –<br />

nur in unseren Vereinsnachrichten für dein<br />

Engagement für die GERMANIA zu danken.<br />

Besonders danken möchte ich dir für einen<br />

Wortbruch!! Als du bekanntgabst, nach der<br />

Niederlegung deiner politischen Ämter dich<br />

auch aus den Vereinen, in denen du Mitglied<br />

warst, zurückzuziehen, bist du, was unseren<br />

Verein angeht, wortbrüchig geworden. Als du<br />

gespürt hast, dass Corona auch die Existenz<br />

einer so großen und lebendigen<br />

Gemeinschaft wie die GERMANIA bedrohen<br />

kann, hast du uns nicht im Stich gelassen und<br />

bist unser Präsident geblieben, und das im<br />

kommenden März seit 25 Jahren.<br />

Ach so: Im Anschluss an unser Ständchen im<br />

Schützenhaus wärst du natürlich auch<br />

beschenkt worden. Und wie so vieles: auch<br />

das werden wir nachholen!<br />

Es grüßt dich dein langjähriger Weggefährte<br />

und Freund<br />

Hans-J. Bargon, Vorsitzender


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Portal für Kurzreisen im Umkreis – nur einen<br />

Katzensprung entfernt. Auf der Suche nach<br />

eigenen Auszeiten haben Miriam und<br />

Thomas von dem Bruch die Idee entwickelt,<br />

die herkömmliche Reisesuche umzudrehen,<br />

so dass nicht das Ziel, sondern der<br />

Ausgangsort der Reisenden im Vordergrund<br />

steht.<br />

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NOTIERT | <strong>52</strong><br />

unvergessen


Peter Müller: Abschied<br />

von einem engangierten<br />

Sänger<br />

Peter war in der GERMANIA ein<br />

„Spätberufener“, erst mit 71 Jahren trat er<br />

unserem Chor bei. Aber er war beileibe<br />

kein Anfänger, denn Zeit seines Lebens<br />

hatte er in verschiedenen Chören auf der<br />

anderen Rheinseite gesungen. Diese<br />

Erfahrung, seine volltönende Bassstimme,<br />

gepaart mit einem gehörigen Maß an<br />

Notenkenntnissen, machten ihn zu einem<br />

führenden Sänger im 1. Bass. Er war nicht<br />

abgehoben, er war ein Kind seiner<br />

rheinischen Heimat und machte sich<br />

zusammen mit seiner Frau Maria viele<br />

Freunde im Chor, der im Jahre 2009 die<br />

Goldhochzeit des Paares in Mehlem<br />

musikalisch ausgestaltete. Mitglied blieb es<br />

bis zum Jahre 2017, als er das 125jährige<br />

Jubiläum der GERMANIA zum Anlass<br />

nahm, seine sängerische Laufbahn zu<br />

beenden. Leider erlitt er danach<br />

schwerwiegende gesundheitliche<br />

Einschnitte, die er aber mit viel Ausdauer<br />

und einem starken Willen auszugleichen<br />

suchte. Am 24. August dieses Jahres wurde<br />

er von seinem Schöpfer abberufen. Wir<br />

werden sein Andenken in Ehren halten<br />

und sprechen seiner Frau unser aller<br />

Beileid aus. - HJB<br />

73


Hugo Wouters: Das 500.<br />

Mitglied ist gegangen<br />

In seinem Heimatland Belgien verstarb<br />

am 29.10.2021 unser langjähriger Sänger<br />

Hugo Wouters im Alter von nahezu 82<br />

Jahren. Der sangesfreudige Belgier war<br />

30 Jahre an verschiedenen Standorten in<br />

Deutschland als Soldat tätig, unter<br />

anderem auch in Somalia. Am 1.9.1994<br />

als Reserveoffizier und Lehrer in das<br />

belgische Camp nach Spich versetzt,<br />

fand er nach dem Besuch des<br />

Herbstkonzertes der GERMANIA im<br />

November in diesem Chor seine<br />

musikalischen Vorstellungen<br />

verwirklicht und beschloss, nach einer<br />

Probezeit, aktives Mitglied zu werden.<br />

Dass ausgerechnet er nun die große<br />

GERMANIA-Familie auf ein halbes<br />

Tausend brachte, war reiner Zufall; dass<br />

er als Belgier in einem deutschen<br />

Männerchor singt, beweist, dass Gesang<br />

keine Grenzen kennt. Auch nach seiner<br />

Rückkehr nach Belgien blieb er der<br />

GERMANIA als Inaktiver treu, reiste zu<br />

vielen Konzerten mit seiner<br />

Lebenspartnerin Josh, der wir unsere<br />

herzliche Anteilnahme aussprechen, an<br />

und nahm zusammen mit ihr an<br />

zahlreichen Konzertreisen als „Fan“ teil.<br />

Auf der Jahreshauptversammlung 2019<br />

wurde er für 25jährige Mitgliedschaft<br />

ausgezeichnet. Hugo wird allen, die ihn<br />

kannten, als engagierter Sänger,<br />

ausgestattet mit einer gehörigen Portion<br />

Humor, in Erinnerung bleiben. - HJB


Reiner Kellerhof: Der<br />

treue (Sanges-)Bruder<br />

Die GERMANIA trauert um Reiner Kellerhof, der am 18.01.2021 nach<br />

einer schweren Herzoperation im Alter von 84 Jahren verstorben ist.<br />

Seine Frau Käthe, die er in bewundernswerter Weise bis zu ihrem<br />

Tod im Dezember 2019 gepflegt hatte, hat er nur um ein Jahr<br />

überlebt. Seinen letzten Kontakt zur GERMANIA hatte er am<br />

22.11.2020 beim Totengedenken in der Evangelischen Kirche in<br />

Kaldauen, wo wir der verstorbenen Mitglieder des Vereins, und somit<br />

auch seiner Frau, gedachten. Er war sehr gerührt darüber, dass wir<br />

auch für Käthe eine Kerze anzündeten und sie in unser Gebet mit<br />

einschlossen.<br />

Reiner war im Januar 1957 dem Männerchor als 2. Tenor beigetreten<br />

und hielt der GERMANIA 64 Jahre die Treue. Bis zu seinem Wechsel<br />

zu den Inaktiven im Jahre 2016 scheute er nicht den weiten Weg von<br />

Köln-Sürth zur Probe nach Siegburg.<br />

Wir trauern mit seiner Familie, vor allem mit seinem Bruder<br />

Manfred, um einen verlässlichen Sänger, der uns allen mit seinem<br />

Engagement als Beispiel dienen kann. - HJB<br />

75<br />

3


Josef<br />

Lessenich:<br />

„Drum sei<br />

zum Frohsinn<br />

stets bereit“<br />

Dass sich Josefs Gesundheitszustand in<br />

den letzten Jahren ständig<br />

verschlechterte, war kein Geheimnis. Er<br />

sprach stets offen über seine<br />

heimtückische Krankheit, und auf den<br />

wenigen Proben, deren Besuch er sich<br />

noch zutraute, sah man ihm an, dass es<br />

ihm schwerfiel, das Haus zu verlassen.<br />

Dennoch waren alle erschüttert, als sein<br />

Betreuer dem Verein mitteilte, dass<br />

Josef im Alter von 82 Jahren am 15.<br />

März 2021 verstorben war.<br />

Wir erfuhren, dass sich sein<br />

Gesundheitszustand massiv<br />

verschlechtert hatte, woraufhin er noch<br />

einmal ins Krankenhaus überwiesen<br />

wurde, wo er trotz dreiwöchiger<br />

Intensivbehandlung dann im Beisein<br />

seiner Lieben verstarb. Seine<br />

Beisetzung fand im engen Familienkreis<br />

im Friedwald in Lohmar statt.<br />

Uns, seinen Sangesfreunden, bleibt<br />

Josef als ein begabter Tenorsänger im<br />

Gedächtnis, der schon 1964 als 26-<br />

Jähriger der GERMANIA beitrat. Neben<br />

der GERMANIA war er auch in<br />

verschiedenen anderen Chören aktiv,<br />

entweder zeitgleich mit unserem Chor,<br />

aber auch mit längeren Pausen in der<br />

GERMANIA, in denen er dann nur noch<br />

inaktives Mitglied war.<br />

In seinen letzten Lebensjahren sang<br />

er im Liederkranz Birk (seinem<br />

Wohnort) und auch zeitgleich in der<br />

GERMANIA, bei der er u.a. an den<br />

Chorreisen nach Andalusien, an den<br />

Lago Maggiore und in das Allgäu<br />

teilnahm.<br />

Josef war zeitlebens ein äußerst<br />

geselliger Mensch, da, wo er war,<br />

herrschte „Frohsinn und Heiterkeit“,<br />

um einmal diesen sonst so<br />

abgegriffenen Slogan zu verwenden.<br />

So fehlt uns Josef nicht nur als Tenor,<br />

sondern auch als Sängerkamerad, der<br />

uns auf seine Art half, die Sorgen des<br />

Alltags zu vergessen. Ein fröhlicher<br />

Mensch, der Heiterkeit und<br />

Zufriedenheit ausstrahlte, dabei ein<br />

Glas Rotwein in der Hand haltend, so<br />

haben wir ihn erlebt.<br />

Mir scheint im Nachhinein, dass er<br />

sich dieses kleine Gedicht von Oskar<br />

Stock als Leitschnur für sein Leben<br />

ausgesucht haben könnte:<br />

„Mit Humor lebt sich's bequemer,<br />

denn Lachen ist stets angenehmer,<br />

als Griesgram und<br />

Verdrießlichkeit<br />

drum sei zum Frohsinn stets<br />

bereit.“ - HJB


Wir trauern um:<br />

Reiner Kellerhof (84), 18.01.21<br />

Siegfried Mohaupt (69), 30.01.21<br />

Josef Lessenich (82), 15.03.21<br />

Peter Müller (87), 24.08.21<br />

Rosemarie Leinen (87), 26.08.21<br />

Käthe Beusing (85) 25.10.21<br />

Hugo Wouters (81), 29.10.21<br />

Erich Nießen (86), 27.11.21<br />

77<br />

NOTIERT | <strong>52</strong>


Hauslieferant der GERMANIA!<br />

Stützpunkt in der Nähe:<br />

Stefan Emmerich<br />

Nürburgstraße 76<br />

53842 Troisdorf- Spich<br />

Tel. 02241-406338<br />

https://welker-emmerich.de<br />

NOTIERT | <strong>52</strong>


A R B E I T S K R E I S<br />

Heinz Röger<br />

ZUKUNFT<br />

MÄNNER<br />

CHOR<br />

"Unser Ziel: nicht nur<br />

die Asche bewahren,<br />

sondern die Fackel<br />

voraustragen."<br />

H E I N Z R Ö G E R<br />

Dietmar Wagner<br />

Im Sommer 2021 hat sich der Arbeitskreis<br />

"Zukunft Männerchor" konstituiert. Ziel<br />

des insgesamt zehnköpfigen Teams um<br />

Heinz Röger, Dietmar Wagner und<br />

Angela Recino ist es, weitere Mitglieder<br />

zu gewinnen und die Tradition des<br />

Männerchors in der GERMANIA zu<br />

bewahren und proaktiv fortzuführen.<br />

Auf der Agenda stehen Themen wie eine<br />

behutsame Modernisierung des<br />

Repertoires, ohne bewährtes Liedgut<br />

aufzugeben, eine moderne,<br />

zielgruppengerechte Ansprache<br />

potenzieller Neu-Mitglieder und eine<br />

stetige Anpassung der Probenarbeit an die<br />

Bedürfnisse des Chors. Mehr dazu in der<br />

nächsten Ausgabe.<br />

80<br />

Angela Recino


WIE ANDERE CHÖRE MUSS SICH AUCH<br />

DIE GERMANIA UM NEUE MITGLIEDER<br />

BEMÜHEN.<br />

IM LAUFE DES JAHRES HABEN WIR<br />

KRÄFTIG DIE WERBETROMMEL<br />

GERÜHRT UND WEITERE<br />

WEICHEN GESTELLT.<br />

EIN ÜBERBLICK.<br />

NOTIERT | <strong>52</strong>


W E R B E P L A K A T E Z U M V E R T E I L E N<br />

Das<br />

nächste<br />

Motiv:<br />

Ihr<br />

Vorschlag<br />

82<br />

NOTIERT | <strong>52</strong>


U N S E R E " W A H L K A M P A G N E " I M<br />

V O R F E L D D E R B U N D E S T A G S W A H L<br />

NOTIERT | <strong>52</strong>


D I E N E U E I N T E R N E T - S E I T E<br />

D E S M Ä N N E R C H O R S<br />

www.chorgemeinschaftgermaniasiegburg.me<br />

84<br />

Sie möchten regelmäßig informiert werden?<br />

Dann melden Sie sich auf unserer Homepage<br />

für den Newsletter an! Einfach QR-Code mit<br />

dem Smartphone scannen! oder:<br />

www.chorgemeinschaftgermaniasiegburg.me


S A I S O N - A K T I O N<br />

D E R M U S I K A L I S C H E A D V E N T S K A L E N D E R<br />

D E R G E R M A N I A & F R I E N D S


EINLADUNG<br />

Liebe Mitglieder der Chorgemeinschaft<br />

GERMANIA Siegburg, hiermit laden wir<br />

fristgerecht zur Jahreshauptversammlung/<br />

Mitgliederversammlung<br />

des Vereins ein!<br />

<br />

Wann?<br />

Samstag, 12. März 2022, um 15.00 Uhr<br />

Wo?<br />

Pfarrer-Rupprecht-Saal in Siegburg,<br />

Kaldauer Str. 29<br />

ehemals Pfarrsaal auf dem Stallberg<br />

Parkmöglichkeiten: auf dem danebenliegenden Kirchplatz (nur<br />

beschränkt); Parkplatz REWE in der Barbarastr.; Volksbank, Ecke<br />

Kaldauer Str./Herm.-Löns-Str. (beschränkt).<br />

<br />

HINWEIS<br />

Aufgrund der Covid-19 Situation werden auch für unsere Jahreshauptversammlung<br />

Maßnahmen gem. der Corona-Schutzverordnung erforderlich sein. Zum heutigen<br />

Zeitpunkt gehen wir davon aus, dass Teilnehmer eine vollständige Impfung<br />

vorweisen müssen, ggf. ist ein Bürgertest und das Tragen von Mund-Nasenschutz<br />

erforderlich.<br />

<br />

Bitte informieren Sie sich kurz vor der<br />

Veranstaltung auf unserer Homepage über die aktuellen<br />

Hygiene-Anforderungen:<br />

www.swingphonie.me<br />

www.chorgemeinschaftgermaniasiegburg.me<br />

86


Tagesordnung<br />

Jahreshauptversammlung<br />

Samstag, 12.03.2022 Beginn: 15.00 Uhr<br />

im Pfarrer-Rupprecht-Saal, Kaldauer Str. 27


WIR WOLLEN<br />

DOCH NUR IHRE<br />

E-MAIL!<br />

Ja, Sie haben richtig gelesen!<br />

Damit wir Sie künftig noch besser und häufiger über die<br />

Ereignisse in der GERMANIA auf dem Laufenden halten<br />

können, gibt es die NOTIERT demnächst auch als<br />

Newsletter.<br />

Wenn Sie diesen Newsletter empfangen möchten, schicken<br />

Sie uns eine E-Mail mit dem Stichwort "Newsletter" an<br />

vorsitzender@germania-siegburg.de. Wir nehmen Sie dann<br />

in den Verteiler auf.<br />

Herzlichen Dank vorab für Ihr Interesse!


DANKE!<br />

... den Mitgliedern, die 2021 für uns eine<br />

Extra-Meile gegangen sind!<br />

...<br />

Achim Klaus!<br />

.. dass Du als unser<br />

Hygienebeauftragte auch im Jahr 2021<br />

nicht müde wurdest, akribisch die<br />

geltenden Hygiene-Regeln zu ermitteln<br />

und unser Hygienekonzept zum x-ten<br />

Male umzuschreiben. Dieser Dank gilt<br />

stellvertretend allen, die Achim in<br />

seiner Aufgabe unterstützt haben.<br />

...<br />

Ditmar Oligschläger<br />

...<br />

Marion Krause und Peter Breiden<br />

... für das geduldige Beherrschen der Noten-Nachfrage<br />

... ohne den dieses NOTIERT-Heft und<br />

die GERMANIA-Präsente nie ihre<br />

Empfänger erreichen würden und<br />

ohne den der Männerchor nichts<br />

anzuziehen hätte!<br />

...<br />

Heike Esser<br />

...<br />

Rabea Steffen<br />

... für das Durchführen ganzer<br />

Proben sowohl in Präsenz als<br />

auch digital, fürs Einsingen von<br />

Übungs-mp3s, für die<br />

Übernahme von Extra-Parts bei<br />

Auftritten...<br />

...<br />

Simone Klaus<br />

... dafür, dass Du keinen<br />

Geburtstag vergisst und<br />

für jeden individuelle<br />

Glückwünsche verfasst -<br />

365 Tage im Jahr.<br />

...<br />

Lucy James<br />

... für das Durchführen<br />

ganzer Zoom-Proben, für<br />

die Übernahme von Extra-<br />

Parts bei Auftritten ...<br />

...<br />

Sabine Nelles<br />

...<br />

Frank Lange<br />

... für das<br />

Organisieren von<br />

Probe-Locations,<br />

wenn wir denn mal in<br />

Präsenz proben<br />

durften...<br />

...<br />

Nora Luks<br />

... für die Übernahme<br />

von Moderationen bei<br />

Auftritten...<br />

89


iefe<br />

Hallo Hans-J.,<br />

wir haben lange nichts<br />

mehr voneinander<br />

gehört oder gelesen.<br />

Durch den Empfang<br />

des neuen <strong>Notiert</strong>-<br />

Heftes bin ich auf die<br />

Idee gekommen, mich<br />

mal wieder bei Dir zu<br />

melden.<br />

Ich hoffe, dass es Dir<br />

und den Deinen sowie<br />

allen unseren<br />

gemeinsamen<br />

Bekannten gut geht in<br />

dieser merkwürdigen<br />

Zeit. Wir haben bisher<br />

alles gut überstanden<br />

und hoffen natürlich,<br />

dass wir die Zeit bis<br />

zur „Normalität“ auch<br />

noch unbeschadet<br />

überstehen.<br />

Das neue <strong>Notiert</strong>-Heft<br />

habe ich mit Interesse<br />

und großer Freude<br />

gelesen. Die Ausgabe<br />

ist sehr gelungen.<br />

All die herrlichen Fotos<br />

von Leuten, mit denen<br />

wir vor noch gar nicht<br />

allzu langer Zeit am<br />

Tisch gesessen haben,<br />

die vielen<br />

Erinnerungen, die wir<br />

mit den Fotos<br />

verbinden! Ein wenig<br />

getrübt wurde meine<br />

Freude allerdings<br />

durch die Fotos der<br />

Sänger, die inzwischen<br />

unwiderruflich<br />

„ausgetreten“<br />

sind wie der<br />

Paderborner Michael<br />

oder mein Freund<br />

Theo, mit dem ich<br />

als Erstem<br />

telefonischen<br />

Kontakt unmittelbar<br />

vor meinem Eintritt<br />

in die „Germania“<br />

hatte.<br />

Umso wichtiger ist,<br />

dass Ihr die Fahne<br />

hochhaltet, damit<br />

wir in absehbarer<br />

Zeit mal wieder ein<br />

Konzert in Siegburg<br />

besuchen können.<br />

Grüß bitte alle von<br />

mir, die sich noch<br />

dunkel an mich<br />

erinnern können,<br />

natürlich auch den<br />

Maestro Stefan<br />

Wurm.<br />

Mit einem herzlichen<br />

Gruß aus Stahle,<br />

auch von meiner<br />

Theresia!<br />

Willi Gickler<br />

Lieber Hans-Josef,<br />

ich habe mir mit großem<br />

Interesse das Heft<br />

angesehen und muss<br />

sagen, dass ich zuvor<br />

nichts derartig<br />

Gelungenes auf diesem<br />

Gebiet gesehen habe.<br />

Die Aufmachung, vielen<br />

Berichte und schönen<br />

Fotos - das alles gefällt<br />

mir ausnehmend gut,<br />

und ich kann verstehen,<br />

dass Franz Huhn<br />

begeistert ist. Dieses<br />

selten schöne Exemplar<br />

werde ich sicherlich nicht<br />

zum letzten Mal<br />

angesehen und gelesen<br />

haben (und auf dem<br />

Foto vom Herbstkonzert<br />

2014 bin ich auch drauf).<br />

Meinen herzlichen<br />

Glückwunsch dazu. Du<br />

hast schon immer<br />

schöne Berichte<br />

geschrieben, und jetzt<br />

hast du eine Co-Autorin<br />

gefunden, die dir in<br />

nichts nachsteht, und<br />

andere Talente hat sie<br />

auch noch. Ein großer<br />

Gewinn für die<br />

GERMANIA und ein<br />

wunderbares Heft, das<br />

ihr zusammen<br />

geschaffen habt und in<br />

dem man auf jeder Seite<br />

förmlich spüren kann,<br />

mit wie viel Herzblut<br />

ihr euch bemüht habt,<br />

der Truppe das Gefühl<br />

zu geben, sich in guter<br />

Gesellschaft zu<br />

befinden, und den<br />

Zusammenhalt auch<br />

in schwierigster Zeit<br />

zu sichern und zu<br />

fördern.<br />

Abschließend zolle ich<br />

den Machern meine<br />

hohe Anerkennung.<br />

Nur weiter so, dann<br />

wird die<br />

CHORGEMEINSCHAFT<br />

trotz aller<br />

Schwierigkeiten durch<br />

die jetzige äußere<br />

Lage doch eine<br />

Zukunft haben.<br />

Herzliche Grüße<br />

Jürgen Meyer<br />

NOTIERT | <strong>52</strong>


Duke | 102


iefe<br />

Lieber Walter Dohr,<br />

deinen heutigen<br />

(besonderen) Geburtstag<br />

möchte ich zum Anlass<br />

nehmen, dir auch auf diesem<br />

Weg ganz herzlich zu<br />

gratulieren. Die diesem<br />

Anlass gemäße große Feier<br />

wird sicher Corona zum<br />

Opfer fallen, aber es sieht ja<br />

so aus, dass langsam<br />

Lockerungen eintreten, vor<br />

allem für uns bereits<br />

Geimpfte, so dass auch<br />

nachgefeiert werden kann.<br />

Ich wünsche dir vor allem<br />

Gesundheit, auf dass du all<br />

die Projekte, die du noch mit<br />

dir herumträgst, zur<br />

Vollendung bringen kannst.<br />

Ich bewundere hierbei<br />

deinen Elan, dein<br />

Engagement und die<br />

Selbstverständlichkeit, mit<br />

der du deine Lebenszeit zur<br />

Verfügung stellst, um<br />

anderen Menschen eine<br />

Freude zu bereiten. So<br />

wünsche ich dir, dass du<br />

deiner Familie (aber auch uns<br />

„Germanen“) noch lange<br />

erhalten bleibst, in der<br />

Hoffnung, dass wir uns bald<br />

mal wieder in die Augen<br />

sehen können.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Hans-Josef Bargon<br />

Lieber Hans-Josef,<br />

geschätzte Sängerinnen<br />

und Sänger,<br />

von unserem<br />

Sehnsuchtsort auf<br />

Mallorca senden wir<br />

herzliche Grüße. Endlich<br />

mal wieder auf der Insel,<br />

das tut gut!<br />

Und Ihnen/Euch allen<br />

wird es ganz sicher gut<br />

tun, in den<br />

Präsenzproben die<br />

verbindende<br />

Gemeinschaft im<br />

Chorgesang zu erleben.<br />

Also: auf zu den Proben,<br />

und dann auch wieder<br />

mit der gemeinsamen<br />

Stimmenkraft auf die<br />

Bühne. Der Erfolg nach<br />

der Anstrengung stärkt<br />

und tut der Seele gut.<br />

Dank an alle, die das<br />

durchhalten und den<br />

Zusammenhalt während<br />

der Pandemie<br />

organisiert haben. Das<br />

ist eine<br />

bewundernswerte<br />

Leistung. Danke und<br />

vergelt´s Gott dafür!!<br />

Ich freue mich sehr auf<br />

die Darbietungen beider<br />

Chöre!!<br />

Herzliche Grüße<br />

Euer Franz Huhn<br />

Hallo Hans-Josef, liebe<br />

Swingphonie!<br />

Ich möchte mich auf<br />

diesem Wege bei euch -<br />

meinem allerliebsten<br />

Lieblingschor - herzlich<br />

bedanken für die<br />

Glückwünsche und das<br />

fabelhafte Blumengebinde,<br />

was mir inmitten von<br />

Sonnenschein und tollen<br />

Menschen auf dem<br />

Marktplatz überreicht<br />

wurde!<br />

Wir hatten einen<br />

unbeschreiblich schönen<br />

Tag, der viel zu schnell<br />

vorbei war. Nun schwelgen<br />

wir in Erinnerungen und<br />

werden auch sicherlich<br />

noch lange davon zehren.<br />

Dieses Jahr war turbulent<br />

und teilweise auch recht<br />

anstrengend für mich. Viele<br />

Ereignisse standen an und<br />

ich habe gemerkt, dass ich<br />

meine Energie einteilen<br />

musste.<br />

Ich freue mich sehr auf das<br />

kommende Jahr, auf euch<br />

und vor allem das Singen!<br />

Bis dahin wünsche ich euch<br />

alles Gute, erfolgreiche<br />

Auftritte und sage<br />

nochmals Danke!!!<br />

Bis bald, eure Lisa, geb.<br />

Wunderle :-)<br />

NOTIERT | <strong>52</strong>


Impressum NOTIERT<br />

Chorgemeinschaft Germania Siegburg<br />

Hans-J. Bargon (1. Vorsitzender)<br />

Viehtrift 53, 53721 Siegburg; vorsitzender@germania-siegburg.de<br />

v.i.S.d.P.: Angela Recino, 2. Vorsitzende & Pressewartin<br />

a.recino@bewegtkommunikation.de<br />

Text: Hans-Josef Bargon, Walter Dohr, Wolfgang Müller-Golchert,<br />

Cordula Orphal, Andrea Hauser, Angela Recino<br />

Gestaltung: Angela Recino Bewegte Kommunikation<br />

Fotos: Christian Bargon, Regina Brodehser angeknipst.de,<br />

Hans-Josef Bargon, Klaus Lüdke, Andrea Hauser, Angela Recino;<br />

istock, S. 4 (c) Onfokus, istock S. 34 (c) ForeverLee


iefe<br />

Liebe Anni, lieber Klaus,<br />

es gibt wohl kein Lied aus dem Repertoire der GERMANIA,<br />

das so zu eurem heutigen Festtag passt wie die Komposition<br />

„Wahre Liebe“ des tschechischen Komponisten Leos Janacek.<br />

Auch zu eurer Goldhochzeit gestern vor 10 Jahren haben wir<br />

für euch dieses Lied gesungen. Mit der Zeile „Wahre Liebe<br />

wohnt im stillen Herzen allein“ ist es gleichsam ein Motto für<br />

euren bisherigen Lebensweg, auf dem ihr in guten und<br />

sicher auch in nicht so guten Zeiten zusammengehalten<br />

habt.<br />

Fast hätte dieses Fest wegen der Pandemie ausfallen oder<br />

verlegt werden müssen, fast wäre ein Chorauftritt nicht<br />

machbar gewesen, weil der Chor nicht proben konnte und<br />

zudem Stefan Wurm in Urlaub ist. Ich bin stolz darauf, dass<br />

nach Eingang eurer Einladung zu einem Ständchen alle an<br />

einem Strang gezogen und diesen Auftritt möglich gemacht<br />

haben. Besonders bedanken möchte ich mich bei Wilfried<br />

Sterzenbach, ohne den dieser Auftritt nicht möglich gewesen<br />

wäre.<br />

Mit unserem Ständchen wollen wir euch nicht nur zur<br />

Diamantenen Hochzeit gratulieren, sondern gleichzeitig auch<br />

unseren Dank ausdrücken an Klaus für seine Mitwirkung bei<br />

fast allen Chorkonzerten, aber auch an Anni, die ihrem Klaus<br />

den hierfür nötigen Freiraum eingeräumt hat.<br />

Im Namen aller Sänger möchte ich Euch für die Zukunft<br />

weiterhin viel Glück und Segen wünschen und noch viele<br />

gemeinsame Jahre im Kreise unserer GERMANIA.<br />

Hans Josef Bargon<br />

Lieber Hans-Josef, liebe Angela,<br />

beim Durchblättern der neuen<br />

NOTIERT-Ausgabe <strong>Nr</strong>. 51 habe ich mir<br />

die Frage gestellt, wie und woher Im<br />

Corona-Jahr noch so viele Anzeigen<br />

dasHeft mitgestalten, ohne die<br />

Inhalte zu überlagern. SUPER!<br />

Gestalterisch finde ich aber vor allem<br />

die Seiten „ABGESAGT > 1,5 M“<br />

besonders gelungen. Eine tolle<br />

Lösung/Idee, zeitgerecht umgesetzt.<br />

Wieder mal ein sehr schönes<br />

„Journal“, auch wenn das aktive<br />

Miteinander unserer Chöre wie<br />

überall den Zwangspausen unterliegt.<br />

Besonders traurig die Seiten 92/99 zu<br />

sehen und zu lesen, aber auch das<br />

gehört unausweichlich in unsere<br />

Gemeinschaft.<br />

Wir wollen alle hoffen, im Laufe<br />

dieses Jahres allmählich wieder zur<br />

Normalität zu finden.<br />

Dir und Angela herzlichen Dank für<br />

Eure Mühe und Arbeit.<br />

Gruß Uwe Rösgen<br />

Lieber Hans-Josef,<br />

Mal ein kleines Feedback und ein großes Dankeschön für<br />

all die Infos und die wunderbaren Online-Proben samt<br />

Aufzeichnungen. An den unermüdlichen Vorstand und den<br />

wunderbaren Stefan Wurm. Mir macht es nicht nur<br />

ungeheuren Spaß, gemeinsam zu singen, es bringt mich<br />

tatsächlich auch voran. Und hört sich nicht halb so schlimm<br />

an wie befürchtet ;-) Ich übe weiterhin fleißig.<br />

Bis Mittwoch.<br />

Ein Höhepunkt der Woche!!<br />

Cordula Orphal

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