WB 104 Welche Zukunft wollen wir haben? - IZT
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Gaßner/Steinmüller <strong>Welche</strong> <strong>Zukunft</strong> <strong>wollen</strong> <strong>wir</strong> <strong>haben</strong>? Zwölf Szenarios <strong>IZT</strong> Seite: 28<br />
Zielgruppenspezifische<br />
Notfallsysteme<br />
Täglicher<br />
Urintest?<br />
Belastungsarme<br />
Vorsorge:<br />
regelmäßig...<br />
...oder<br />
zwischendurch<br />
Gemeinsam fordern sie eine Gesundheitskarte für Han an – und<br />
erstaunlicherweise kommt das chinesische Armbandgerät mit der<br />
deutschen Software zurecht, als diese überspielt <strong>wir</strong>d. Ob das im<br />
Notfall auch so gut klappt? Die „Uhr“ des Jungen enthält auch ei-<br />
nen Vitalmonitor, der im Bedarfsfall Hilfe anfordert. In Deutsch-<br />
land ist dergleichen nur bei Senioren und bestimmten Risikogrup-<br />
pen verbreitet.<br />
„Dann begeben <strong>wir</strong> uns mal auf Führung,“ meint Sascha, „das<br />
Bad kennst du ja schon, aber <strong>wir</strong> <strong>wollen</strong> trotzdem hier beginnen.<br />
Für einen Menschen, der sich für Gesundheit interessiert ist das ein<br />
spannender Ort.“<br />
„Darf ich fragen,“ setzt Han an, während Sascha noch letzte<br />
Spuren des morgendlichen Durcheinanders beseitigt, „warum keine<br />
Analysetoilette?“ Das klingt enttäuscht. Vielleicht hat Han gedacht,<br />
dass in Deutschland jeder bessere Haushalt über ein „Klo-Labor“<br />
verfügt? Nach Saschas Ansicht sind diese Hightech-Throne erstens<br />
zu teuer, zweitens zu wartungsintensiv und drittens erzeugen sie<br />
unnötig Hypochonder: „Hilfe, ich habe schon wieder Harnsäure im<br />
Urin!“ Sinnvoll sind sie bei chronisch Kranken oder, wenn jemand<br />
zu einer spezifischen Risikogruppe zählt. Dann leisten die Kassen<br />
auch eine Zuzahlung. Ja, vielleicht noch für Schwangerschafts-<br />
tests...<br />
„Außerdem,“ ergänzt Sascha, „gehen <strong>wir</strong> alle regelmäßig zum<br />
Gesundheits-Check.“ Ihre Kinder Theo und Luise beispielsweise<br />
werden mit der gesamten Schulklasse durchgecheckt. Zweimal im<br />
Jahr fährt ein Diagnosemobil vor der Schule vor, ausgestattet mit<br />
der neuesten Technik: Ganzkörper-Kernspin – ohne „Röhre“ und<br />
ohne Stress.<br />
Schon auf dem Flughafen hat Han eine ähnliche Einrichtung<br />
gesehen: eine öffentliche Diagnosekabine mit dem werbenden<br />
Namen „McCheck“, was wohl als Abkürzung für Instant-Health-<br />
Check-Station zu verstehen ist. Wie in vielen anderen Wartezonen<br />
kann man hier z.B. vor dem Abflug für einige Euro noch einmal<br />
überprüfen, ob man auch <strong>wir</strong>klich fit für die Reise ist; oder nach