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WB 104 Welche Zukunft wollen wir haben? - IZT

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Gaßner/Steinmüller <strong>Welche</strong> <strong>Zukunft</strong> <strong>wollen</strong> <strong>wir</strong> <strong>haben</strong>? Zwölf Szenarios <strong>IZT</strong> Seite: 48<br />

Ad-hoc-<br />

Vernetzung<br />

von Experten<br />

Wissensguides<br />

für den<br />

Lebenszyklus<br />

des Wissens<br />

Lokales<br />

Wissen –<br />

interkulturelles<br />

Wissen<br />

Nach den Hochrechnungen <strong>wir</strong>d in spätestens drei Tagen Belize<br />

erreicht, und dann...“<br />

Allmählich begreift Ingo. Es ist nicht das erste Mal, dass bei<br />

einer globalen Gefährdungssituation ein internationaler Experten-<br />

Pool konstituiert <strong>wir</strong>d, um zur Lösung beizutragen. Dann sind auch<br />

Wissensguides gefragt: als Experten für „Knowledge-Network-<br />

Building“ und manchmal auch als – wie Ingo es insgeheim nennt –<br />

„Trüffelschweine für Wissen“. Darüber, dass er damals vor zehn<br />

Jahren die Laufbahn zum Wissensguide eingeschlagen hat, ist Ingo<br />

heute noch froh. Gibt es einen anderen Beruf in der „Wissensge-<br />

sellschaft“, der ähnlich generalistisch ist? Als Wissensguide hat<br />

man es mit dem gesamten Lebenszyklus des Wissens zu tun, man<br />

initiiert oder begleitet Prozesse der Wissensgenerierung, kümmert<br />

sich um die Erfassung von Wissen, überlegt sich gegebenenfalls die<br />

optimale Art der Speicherung, sorgt für die Vernetzung und Vertei-<br />

lung des Wissens (einschließlich der dafür nötigen Transformatio-<br />

nen), sieht zu, dass das Wissen bewahrt und archiviert oder aktuali-<br />

siert <strong>wir</strong>d – und ab und zu steht sogar Vergessen und „Wissensent-<br />

sorgung“ auf dem Programm. Und immer hat man es dabei mit<br />

Menschen zu tun – und natürlich auch mit Technik.<br />

Trotzdem: Was hat Susanne mit dem neuen Lassa-Fieber zu<br />

schaffen? Soweit sich Ingo erinnern kann, ist Susanne seit einiger<br />

Zeit Wissensguide von „Techniker ohne Grenzen“, einer NGO, die<br />

Drittweltländer durch die gemeinsame Entwicklung von angepass-<br />

ten Technologien unterstützt. Sie hilft den „Technikern“, lokales<br />

und regionales Wissen – zu naturräumlichen Gegebenheiten, zu<br />

lokalen Biotopen, aber auch zu kulturellen Gepflogenheiten der<br />

Einwohner – aufzuspüren und zu nutzen, also die regionale Bevöl-<br />

kerung in die Gestaltungsaufgaben einzubeziehen. Oder hat Susan-<br />

ne gewechselt?<br />

Nein, das nicht. Susanne rührt zwei, drei Löffel Zucker in ihren<br />

Kaffee. Aber der „Hilferuf“ sei unter anderem an praktisch alle<br />

Wissensguides ergangen, die für globale NGOs arbeiten. In einem<br />

afrikanischen Kinderdorf sollen in den neunzehn-siebziger Jahren

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