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WB 104 Welche Zukunft wollen wir haben? - IZT

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Gaßner/Steinmüller <strong>Welche</strong> <strong>Zukunft</strong> <strong>wollen</strong> <strong>wir</strong> <strong>haben</strong>? Zwölf Szenarios <strong>IZT</strong> Seite: 44<br />

Internationale<br />

Standards –<br />

für<br />

individuelle<br />

Lernwelten?<br />

Kindliche<br />

Neugier als<br />

Vorbild<br />

Modulares<br />

Studieren<br />

nicht nehmen, immer wieder auch persönlich dem Lehrpersonal auf<br />

den Zahn zu fühlen: Wie steht es im Zweifelsfall mit der didakti-<br />

schen Kompetenz, wie mit der tatsächlichen Ansprechbarkeit bei<br />

Tele-Tutoren? Vor allem aber schaut sie, ob die Lernwelten – die<br />

Umgebungen, das Personal, die elektronische Unterstützung – den<br />

zunehmend internationalen Standards entsprechen.<br />

Standards allerdings sind nach Ulrikes Meinung auch eine zwei-<br />

schneidige Angelegenheit. Zum einen sind sie bei der Bewertung<br />

eine große Hilfe, zum anderen bräuchte eigentlich jeder Lernende<br />

eine eigene Lernwelt, die ihm auf den Leib geschneidert ist, also<br />

seinem Lerntyp und seinen Voraussetzungen entspricht – ein ten-<br />

denzieller Widerspruch, der eine immense Herausforderung für die<br />

Tester darstellt! Wie weit lässt sich eine Lernwelt individualisie-<br />

ren? Strotzt sie vielleicht von nutzlosen Funktionen und Spielerei-<br />

en? Und welche Ansprüche stellt sie an ihre Nutzer? Inwiefern ist<br />

sie gruppentauglich? Wie gut vernetzt? Zu Ulrikes „Probanden-<br />

Pool“ zählen auch viele Kinder, denn sie schwört auf deren „spiele-<br />

rische Neugier“ – selbst bei hochabstrakten Lerninhalten. „Wenn<br />

Kids eine Lernwelt einfach nur als blöd bezeichnen, dann stimmt in<br />

der Regel <strong>wir</strong>klich etwas damit nicht. Gerade bei virtuellen High-<br />

tech-Welten geben sie gute Hinweise.“<br />

Ulrike zeigt sich beeindruckt, dass Markus „unter die Mentoren<br />

gegangen“ ist: „Gratulation! Das lohnt sich immer! War das nicht<br />

sogar mein Vorschlag?“ Sie lässt sich Tims Situation schildern und<br />

meint dann, dass diese Art von Problemen für Jungen dieses Alters<br />

eher normal als ungewöhnlich sei. Aber durch geeignete Lernwel-<br />

ten könne man fast jeden Weg unterstützen. Selbst im „hintersten<br />

Dorf“ stünden Tim damit alle Möglichkeiten offen. Beispielsweise<br />

„Studium häppchenweise“ als Ergänzung zur land<strong>wir</strong>tschaftlichen<br />

Ausbildung. Warum nicht fifty-fifty? Die halbe Zeit klassische<br />

Lehre im Agro-KMU-Verband, die andere Hälfte Fernstudium,<br />

Praktika in virtuellen Labors zu Insektenproteinen oder wozu auch<br />

immer. „Klingt nach einer zukunftsträchtigen Kombination. Und in<br />

punkto ‚Heiratsmarkt‘ kannst du deinen Tim auch trösten. Die Uni<br />

als Kupplerin, das war einmal. Es gibt ja fast keine Studentenghet-

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