5. Jänner 2022
- Bedrohte Tierart: Gratwein-Straßengel will den Alpenbock retten - Bilanz: 1364 Einsätze für Grazer Rettungshubschrauber - Wirtschaftskammer zieht Bilanz: 125.000 Anfragen - SK Sturm Graz startete Vorbereitungen
- Bedrohte Tierart: Gratwein-Straßengel will den Alpenbock retten
- Bilanz: 1364 Einsätze für Grazer Rettungshubschrauber
- Wirtschaftskammer zieht Bilanz: 125.000 Anfragen
- SK Sturm Graz startete Vorbereitungen
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2 graz<br />
www.grazer.at <strong>5.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong><br />
Die Corona-Fälle in Graz haben<br />
wieder etwas zugenommen. GETTY<br />
Corona-Zahlen<br />
in Graz und GU<br />
■ Die Sieben-Tage-Inzidenz ist<br />
in Graz seit gestern gestiegen.<br />
Lag sie gestern noch bei 179,3<br />
Fällen pro 100.000 Einwohner,<br />
jetzt sind es 208,<strong>5.</strong> In Graz-<br />
Umgebung beträgt der Wert<br />
aktuell 191,3 (gestern: 180,5), in<br />
der Steiermark im Durchschnitt<br />
bei 168,2 (gestern: 156,0). Die<br />
höchste Inzidenz gibt es im Bezirk<br />
Liezen mit 246,3 Fällen, die<br />
niedrigste in Murtal mit 100,9.<br />
In Graz sind inzwischen 380<br />
Menschen in Zusammenhang<br />
mit Corona verstorben, 299 in<br />
Graz-Umgebung.<br />
Maxima Elischberger mit ihrem<br />
Käferbohnen-Herz. LK-STMK/DANNER<br />
Steirische Bohnen-<br />
Kunstwerke<br />
■ Die Landwirtschaftskammer<br />
und die Plattform zum Schutz<br />
der Steirischen Käferbohnen riefen<br />
im Herbst den Wettbewerb<br />
„Kunst und Käferbohne“ aus.<br />
Bei den Einzelwerken überzeugte<br />
Katharina Krapsch von der<br />
Volksschule Frohnleiten mit ihrer<br />
Zeichnung „Holzarbeitende Bohne“.<br />
Stark dabei war auch die HT-<br />
BLVA Graz-Ortweinschule: Maxima<br />
Elischberger belegte mit<br />
ihrem Käferbohnen-Herz Platz 1<br />
in der Kategorie Handwerk. Platz<br />
2 ging an Franziska Schlag mit<br />
der Kette „Bohne to go“.<br />
Bedrohte Tierart:<br />
WICHTIG. In Gratwein-Straßengel stellt man mit dem Stift Rein Waldflächen<br />
und Totholz zur Verfügung, um den bedrohten Alpenbock-Käfer zu schützen.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Europaweit ist der Alpenbock<br />
– es handelt sich, anders als<br />
es der Name vermuten lassen<br />
würde, um einen Käfer – geschützt,<br />
mittlerweile gilt er als vom<br />
Aussterben bedroht. Da er auch in<br />
den Wäldern um Graz heimisch<br />
ist, hat man sich in der Gemeinde<br />
Gratwein-Straßengel in GU um<br />
Umweltausschuss-Obmann Peter<br />
Rabensteiner (Grüne) der Rettung<br />
des Käfers verschrieben.<br />
So wurden in enger Zusammenarbeit<br />
mit dem Zisterzienserstift<br />
Rein, das weite Areale des Stiftswaldes<br />
für Erhaltungsmaßnahmen<br />
zur Verfügung stellt, „Maßnahmenpakete<br />
ausgearbeitet, wo<br />
Totholzstrukturen aus Buchenholz<br />
in einer Art Verbund zum Schutz<br />
dieser Art zur Verfügung gestellt<br />
werden“, wie Rabensteiner erklärt.<br />
Erhalt der Population<br />
Das Buchen-Totholz dient dem<br />
Alpenbock als Grundlage zur Vermehrung<br />
und damit zum Erhalt<br />
der Population im Gebiet. Immerhin<br />
legt der Käfer seine Eier<br />
ausschließlich in abgestorbenes<br />
Buchenholz – und bei einer etwa<br />
dreijährigen Entwicklungszeit<br />
über das Larvenstadium bis hin<br />
zum erwachsenen Käfer ist es laut<br />
Experten auch nötig, dass dieses<br />
Holz im Wald verbleibt. „Oftmals<br />
wird das Holz jedoch mitsamt<br />
den Entwicklungsstadien aus dem<br />
Wald abtransportiert und somit<br />
die Entwicklung neuen Lebens<br />
unterbunden und das Vorkommen<br />
geschwächt. Die nun ausge-<br />
Der Alpenbock<br />
(Rosalia<br />
Alpina) ist<br />
auch im<br />
Grazer Umland<br />
heimisch,<br />
aber<br />
bedroht.<br />
HOCHLEITNER<br />
Gratwein-Straßengel<br />
will Alpenbock retten<br />
legten Buchen verbleiben bis zur<br />
endgültigen Verrottung im Wald“,<br />
so Rabensteiner. Auch die Extremwetterereignisse<br />
der letzten Jahre<br />
reduzierten zuvor die natürlichen<br />
Lebensräume des Alpenbocks.<br />
Das Projekt wird vom „Natura<br />
2000“-Europaschutzgebietsbetreuer<br />
Peter Hochleitner begleitet,<br />
der schon vor etwa zwanzig<br />
Jahren erfolgreich ein derartiges<br />
Projekt mit dem Stift und der Naturschutzabteilung<br />
der Steiermärkischen<br />
Landesregierung,<br />
durchführte.<br />
Peter Hochleitner beim Markieren der Buchen im Rahmen des Projekts. PETER RABENSTEINER