3. Die vier Temperamente
3. Die vier Temperamente
3. Die vier Temperamente
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holung des ersten Teils. Auch die Überleitung taucht noch einmal auf und kündigt<br />
einen Stimmungswechsel an. In Takt 70 findet ein plötzlicher Tempowechsel statt.<br />
Das langsamere Tempo führt zu einer vorübergehenden Beruhigung. <strong>Die</strong> arpeggierten<br />
Akkorde, in pizzicato zu spielen, sorgen jedoch in der Violoncellostimme dafür,<br />
dass das Stück nicht seinen spielerischen, aufheiternden Charakter verliert.<br />
Abb. 8: Notenbeispiel Sanguiniker, Takte 23- 25<br />
Der Sanguiniker tendiert dazu, sehr oberflächlich zu sein: Das Spiel in höheren Lagen<br />
soll dies darstellen.<br />
Der Sanguiniker hat eine offene Haltung gegenüber Neuem, auch will er Aufmerksamkeit<br />
erlangen. <strong>Die</strong> Achtelläufe in Gegenbewegung im Mittelteil sollen diese Eigenschafen<br />
musikalisch wie auch bildlich darstellen. Bildlich gesehen ist es entweder<br />
ein Blickwinkel, der offen, allumfassend ist oder einer, der eng, fokussiert ist. <strong>Die</strong>s ist<br />
davon abhängig, ob die beiden Stimmen nun in Gegenbewegung auseinander oder<br />
zueinander führen.<br />
Der allumfassende Blickwinkel steht für die offene Haltung gegenüber Neuem.<br />
Abb. 9: Notenbeispiel Sanguiniker, Takte 131- 132<br />
Der fokussierte Blickwinkel soll darstellen, wie sich der Sanguiniker ins Zentrum stellt<br />
und eine dominierende Haltung einnimmt.<br />
Abb. 10: Notenbeispiel Sanguiniker, Takte 100- 101<br />
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