24.12.2012 Aufrufe

Herunterladen - CDA

Herunterladen - CDA

Herunterladen - CDA

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Mit diesem Ansatz liegt das team um<br />

Ausstellungsleiter Prof. Dr. Gerhard kilger<br />

offenbar richtig: 180.000 Besucher strömten<br />

2011 in die DASA Arbeitswelt. Sie ist<br />

an das Bundesamt für Arbeitsschutz und<br />

Arbeitsmedizin (BAuA) angeschlossen.<br />

Ausstellung und Behörde trennen nur<br />

ein paar Meter. „Da kann man so manche<br />

Fachfrage in der kantine klären“, freut<br />

sich Bernhard Holtwick, der stellvertretende<br />

Leiter. Die realisierung der DASA<br />

wäre ohne Norbert Blüm nicht gelungen,<br />

damals Arbeitsminister und <strong>CDA</strong>-<br />

Bundesvorsitzender. 1983 wurde der<br />

Bau beschlossen, 1993 waren die ersten<br />

Ausstellungsbereiche fertig. Damals ahnte<br />

keiner, was für eine erfolgsgeschichte<br />

die DASA werden würde.<br />

Männer-Träume werden wahr<br />

Die Ausstellung zeigt die ganze Bandbreite<br />

der Arbeitswelt von gestern<br />

und morgen: von Industriearbeit von<br />

Anno Dunnemals bis zu modernen 3D-<br />

Arbeitsplätzen an Computern. Bei der<br />

Darstellungsform ist „Szenografie“ das<br />

Zauberwort: Die einzelnen Stationen sind<br />

wie kleine Bühnenbilder. Fest angestellte<br />

Männer und Frauen, die „Vorführer“,<br />

helfen beim Ausprobieren und stehen für<br />

Fragen zur Verfügung. Überhaupt: Auffällig<br />

ist die Freundlichkeit des Personals,<br />

von der Garderobe bis zur Aufsicht in den<br />

Ausstellungsräumen. keine Spur von allzu<br />

ernster Museums-Atmosphäre. Das sinnliche<br />

erleben soll nicht zu kurz kommen.<br />

Dazu passt, dass die DASA so manche<br />

Männer-träume wahr werden lässt:<br />

Man(n) darf in einem Lkw-Simulator und<br />

einem Hubschrauber Platz nehmen, eine<br />

Außenbaustelle lockt kleine und große<br />

Jungs mit einem echten Bagger. einsteigen<br />

und losbaggern ist erlaubt – unter<br />

Anleitung natürlich.<br />

Soziale ordnung 3. Ausgabe 2012<br />

TiTeL<br />

In der DASA werden die Exponate und Schautafeln in Szenen eingebunden<br />

(Quelle: DASA/Uwe Völkner).<br />

Wo nützt Technik in der Arbeitswelt?<br />

Viele Schulklassen reisen nach Dortmund,<br />

aber auch Fachbesucher kommen<br />

auf ihre kosten. Zum Beispiel wird eine<br />

Pflegestation mit Hebevorrichtungen<br />

und Spezialbetten präsentiert, wie sie<br />

in jedem Altenheim oder krankenhaus<br />

stehen könnte und sollte. Schaubilder<br />

zeigen, wie anstrengend die Pflege eines<br />

Menschen ist, welche Handgriffe angewendet<br />

werden, welche Muskelpartien<br />

und Skelettteile beansprucht werden. In<br />

einem anderen raum zeigen Bürostühle<br />

aus verschiedenen Jahrzehnten, dass die<br />

ergonomie erst in jüngster Zeit einzug in<br />

die Büros gehalten hat.<br />

ein Schwerpunkt der Ausstellung ist das<br />

Verhältnis von Mensch und technik in<br />

der Arbeitswelt. wo nützt sie ihm, wo<br />

liegen die Grenzen, wo Gefahren? eindrucksvoll<br />

ist das aufgebaute Schaltpult<br />

eines kraftwerks: es fällt schwer, bei all<br />

den Schaltern, reglern und Anzeigen<br />

den Überblick zu behalten. und wenn<br />

man da nun stundenlang konzentriert<br />

arbeiten muss?<br />

Im Bistro in der eingangshalle sammeln<br />

sich die ersten Schülerinnen und Schüler<br />

der 8d, die ihren rundgang beendet haben.<br />

Selten sieht man eine junge truppe<br />

nach einem Museumsbesuch so fidel und<br />

munter. unwillkürlich fragt man sich:<br />

wie werden die Achtklässler einmal die<br />

Arbeitswelt erleben? trifft sie die nächste<br />

welle der „entgrenzung von Arbeit“?<br />

Vielleicht haben sie heute gelernt, dass<br />

ein 24-Stunden-Arbeitstag und schlechte<br />

Arbeitsbedingungen nicht gerade erstrebenswert<br />

sind.<br />

Anselm Kipp<br />

Die DASA Arbeitswelt Ausstellung<br />

im Friedrich-Henkel-weg 1 in Dortmund<br />

hat geöffnet dienstags bis freitags<br />

von 9 bis 17 Uhr, an Wochenenden<br />

und den meisten Feiertagen von<br />

10 bis 18 uhr. Neben der Dauerausstellung<br />

sind auch Sonderschauen zu<br />

sehen, aktuell zum thema „Arbeitsbiografien“.<br />

Weitere Informationen,<br />

insbesondere zur Anreise, stehen im<br />

Internet unter der Adresse<br />

> www.dasa-dortmund.de.<br />

17

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!