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DorfStadt 01-2022

Hochwertige lokale Berichte und Reportagen aus und über Rissen, Sülldorf, Iserbrook, Blankenese, Osdorf, Groß Flottbek, Nienstedten, Othmarschen, Bahrenfeld und Schenefeld. Wir sind Elbvororte.

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Ausgabe <strong>01</strong>/22 · vom 13. Januar <strong>2022</strong> | Verlag/ Redaktion Tel.: 87 08 <strong>01</strong>6-0, www.dorfstadt.de | redaktion@dorfstadt.de<br />

BAHRENFELD: S.3<br />

SPD fordert<br />

Kulturtreff<br />

BLANKENESE: S.4<br />

Jungunternehmer<br />

mixt Bowls<br />

GROSS FLOTTBEK: S.8<br />

Der Engel von<br />

Groß Flottbek<br />

Mehr Bürger -<br />

information<br />

für Magistralentwicklung<br />

gefordert<br />

Bezirks-SPD, -FDP und AfD<br />

fordern eine bessere Infor -<br />

mation der breiten Öffent -<br />

lichkeit in der Diskussion<br />

um die Magistralent wick -<br />

lung entlang der Haupt -<br />

verkehrsstraßen Sülldorfer<br />

Landstraße/Osdorfer Land stra -<br />

ße (B431) sowie Luruper Haupt -<br />

straße/Luruper Chaussee. Schon<br />

jetzt ändert sich das architektonische<br />

Bild in den Stadtteilen<br />

entlang der Magistralen ob der<br />

geänderten Bebauung auch<br />

ohne neue Bebauungspläne ra -<br />

sant.<br />

Unter anderem sollen nun ein<br />

E-Mail-Newsletter und eine<br />

Website eingerichtet werden,<br />

über den Grundeigentümer und<br />

Anwohner informiert werden<br />

sollen. Außerdem fordern die<br />

beiden Fraktionen ein Infor -<br />

mationsformat, das mit Vorha -<br />

benträgern und Bauherren ab -<br />

gestimmt werden soll, um die<br />

Bevölkerung umfassend über<br />

anstehende Bauvorhaben zu<br />

informieren.<br />

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Foto: privat/Babel<br />

Pippow – die Institution schließt<br />

Neubau-Start an der Sülldorfer Landstraße in Kürze? | Markus Krohn<br />

ISERBROOK<br />

Für die einen ist es ein<br />

Trauerspiel, für die anderen<br />

die Chance auf Erneuerung.<br />

Die Einkaufszeile am An -<br />

fang der Sülldorfer Land -<br />

stra ße wird um eine Institu -<br />

tion ärmer: Der EDEKA-Markt<br />

Pippow schließt spätestens En -<br />

de Januar seine Türen.<br />

Hier haben Generationen von<br />

Iserbrookerinnen und Sülldor -<br />

fern eingekauft. Im ersten<br />

Halb jahr 2020 noch stieg der<br />

Umsatz des Kaufmanns, weil<br />

viele Elbvorortler wegen der<br />

Nähe zum Homeoffice hier einkauften.<br />

Doch der Verkauf des<br />

Gebäudeensembles an die Red<br />

Baufeld GmbH im August 2<strong>01</strong>9<br />

besiegelte den Neubeginn für<br />

die Einkaufszeile in Iserbrook.<br />

Auch das Gebäude an der Ecke<br />

zur Schenefelder Landstraße, in<br />

dem die Haspa ihre Filiale<br />

betreibt, gehört zu der Projek -<br />

tentwicklung dazu, die neue<br />

Läden und weitere Wohnungen<br />

an die große Iserbrooker Kreu -<br />

zung bringen soll.<br />

Ein Rückblick: Hans Pippow<br />

eröffnete seinen Spar-Laden im<br />

März 1987 in dem ehemaligen<br />

Stadt teilkino Lichtburg Iser -<br />

brook. Zuvor sollte er als<br />

Waren hausleiter in Donaue -<br />

schin gen aufsteigen. Das Ar -<br />

beitsumfeld gefiel dem 37-Jäh -<br />

rigen aber nicht. Sein Onkel<br />

betrieb damals einen erfolgreichen<br />

Sparmarkt in der Nähe des<br />

S-Bahnhofes Poppenbüttel. Er<br />

empfahl seinen Neffen in der<br />

Sparzentrale in Schenefeld –<br />

und der bekam den Zuschlag<br />

für einen Laden in Schenefeld.<br />

Der hatte aber nur 200 Qua -<br />

dratmeter Verkaufsfläche. Viel<br />

zu klein, um erfolgreich wirtschaften<br />

zu können. Da war der<br />

Laden in Iserbrook mit mehr als<br />

doppelt so großer Fläche at -<br />

trak tiver, wenn auch zugleich<br />

immer noch familär. Schnell<br />

machte sich Pippow mit seiner<br />

Frischetheke einen Namen.<br />

Neben frischem Fleisch und<br />

aromatischem Käse wurde auch<br />

Faßbutter angeboten, erinnert<br />

sich Petra Pippow.<br />

Hans Pippow erlebte noch zu<br />

DM-Zeiten einen ganz persönlichen<br />

Krimi: Er wartete wie<br />

häufig abends auf seinen Fah -<br />

rer, der Senioren mit Einkäufen<br />

versorgte. „Als er klingelte,<br />

ging ich nach hinten, um ihn<br />

herein zu lassen. Da stand er<br />

aber nicht allein. Zwei Räuber<br />

standen neben ihm. Einer hielt<br />

ihm eine Pistole an den Kopf,<br />

der andere richtete sein Gewehr<br />

auf mich“, berichtet Pippow.<br />

Dann musste er seinen Tresor<br />

aus räumen. 36.000 D-Mark lie -<br />

ßen die Täter mitgehen. Pippow<br />

wurde zusammen mit seinem<br />

Fahrer gefesselt und in den<br />

Maschinenraum ge sperrt. Hier<br />

ließ der Kaufmann auf der eigenen<br />

Druckmaschine seine eigenen<br />

Plakate und Angebotszettel<br />

drucken. Der Farbdrucker –<br />

damals eine Rie sen-Investition,<br />

auf der andere schon mal Geld -<br />

scheine ge druckt haben sollen...<br />

Nachdem die beiden sich<br />

gegenseitig von ihren Fesseln<br />

befreit hatten, bauten sie Teile<br />

der Maschinerie ab und flüchteten<br />

aus dem Gebäude über<br />

einen Lüftungsschacht. Das<br />

ver gisst man nicht so leicht.<br />

Die Geschäfte liefen gut und<br />

Hans Pippow und seine Petra<br />

machten den Laden zu ihrem<br />

Lebensinhalt – „Pippow“ war<br />

Treff punkt Iserbrooker Familien.<br />

Allerdings kam auch dieser<br />

Laden im Laufe der Zeit an<br />

seine Grenzen. „Mit dem<br />

Grundsortiment, das ich hier<br />

meinen Kunden anbieten konnte,<br />

kann man nicht mehr überleben“,<br />

weiß der 73-Jährige<br />

heute. Mit einem breiteren Sor -<br />

ti ment, in dem trendige Pro -<br />

dukte großzügiger kalkuliert<br />

werden, kommt man wesentlich<br />

besser über die Runden.<br />

Das weiß auch der EDEKA-<br />

Konzern, der schon seit längerem<br />

plant, in den Elbvororten<br />

einen weiteren großzügigeren<br />

Markt anzusiedeln.<br />

Es wird nicht mehr lange dauern,<br />

bis die Häuserzeile zwischen<br />

Haspa und Pippow abgerissen<br />

wird, um einem Neubau<br />

zu weichen. Die Haspafiliale<br />

bleibt vor Ort, zieht für die<br />

Bauzeit in die ehemalige Volks -<br />

bank-Filiale. Die Ärzte ziehen<br />

in neue Räume.<br />

Hans Pippow und seine Frau<br />

freuen sich, mit über 70 Jahren<br />

endlich in den Ruhestand<br />

gehen zu können. Ein bisschen<br />

wehmütig sind die beiden dennoch,<br />

wenn sie die vielen Briefe<br />

ihrer Kundinnen und Kunden<br />

lesen, die sie in den letzten<br />

Tagen erhalten haben. „Wir<br />

reduzieren jetzt noch einmal<br />

auf 50 Prozent, dann ist der<br />

Laden ganz schnell leer ge -<br />

kauft“, glaubt Pippow und<br />

hofft, den Laden schon früher<br />

abschließen zu können. Dann<br />

wollen er und seine Frau erstmal<br />

durchatmen und vielleicht<br />

ein paar Tage in Winnemark an<br />

der Schlei ausspannen. Dort<br />

wuchs Hans Pippow auf dem<br />

Bauernhof seiner Eltern auf…<br />

Foto: Krohn<br />

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Es gibt ein paar Leser, die wissen<br />

immer schon am Freitag,<br />

was die Wo che über in ihrer<br />

Nachbarschaft ge schah, denn<br />

sie ha ben den Leser-Brief<br />

abonniert.<br />

Jeden Freitag in formiere ich<br />

kurz und knapp über aktuelle<br />

Themen aus dem Hamburger<br />

Westen und den Elbvororten per E-Mail. Veranstaltungstipps<br />

und Verlosungen runden das Angebot ab.<br />

Ich würde mich freuen, auch Sie zu meinen Lesern zählen zu<br />

dürfen. Melden Sie sich einfach auf der Internetseite www.<br />

dorfstadt.de an (am unteren Bildschirm rand im Käst chen).<br />

Ihr Markus Krohn (Herausgeber)<br />

Wir sind Elbvororte.


2 • <strong>DorfStadt</strong>-Zeitung <strong>01</strong>/<strong>2022</strong> • 13.<strong>01</strong>.<strong>2022</strong><br />

Altona in Kürze<br />

Aktuelles aus dem Bezirk | Markus Krohn<br />

<strong>DorfStadt</strong>-Herausgeber Markus Krohn<br />

Liebe Leserinnen und Leser!<br />

Ich wünsche Ihnen ein frohes<br />

neues Jahr! Genauer: Ich wünsche<br />

Ihnen, dass Sie am Ende<br />

dieses Jahres zufrieden auf<br />

<strong>2022</strong> zurückblicken können.<br />

Das Schöne daran ist, dass man<br />

lernen kann, zufrieden zu sein.<br />

Es liegt also an jedem selbst,<br />

das Beste aus dem zu machen,<br />

was einem widerfährt. Natür -<br />

lich kann man auch vieles<br />

selbst in die Hand nehmen, um<br />

zur Zufriedenheit zu gelangen.<br />

Zum Beispiel, indem man viele<br />

Fragen stellt: Warum dauern<br />

die Bauarbeiten so lange? Wa -<br />

rum reicht das Geld nicht? Wie<br />

kann ich reagieren? Wie kann<br />

ich andere glücklich machen?<br />

„Wer nicht fragt, bleibt dumm“,<br />

weiß schon eine Kindersendung<br />

im Fernsehen. Ein Sprichwort<br />

sagt: „Alles verstehen, heißt<br />

alles verzeihen.“ Und wer verzeihen<br />

kann, ist (mit sich<br />

selbst) zufrieden. Die Dorf<br />

Stadt-Redaktion wird auch in<br />

diesem Jahr ihren Anteil daran<br />

liefern, politische, gesellschaftliche,<br />

wirtschaftliche, kulturelle<br />

und sportliche Ereignisse und<br />

Entwicklungen in den Elbvor -<br />

orten zu erklären und einzuordnen,<br />

damit Sie besser verstehen,<br />

warum bestimmte Entschei dun -<br />

gen gefallen sind. Diskutieren<br />

Sie gern mit uns, um die Welt<br />

um uns herum besser zu<br />

machen, denn „Zusammen kom -<br />

men ist ein Beginn, Zusam men -<br />

bleiben ein Fortschritt, Zu sam -<br />

menarbeiten ein Erfolg.” (Zitat<br />

von Henry Ford).<br />

Ihr Markus Krohn<br />

Foto: privat<br />

Keine Sondernutzung<br />

Das Abstellen von Elektroscoo -<br />

tern im öffentlichen Raum ist<br />

keine Sondernutzung. Darauf<br />

weist die Behörde für Verkehr<br />

und Mobilitätswende (BVM) in<br />

einem Schreiben an das Be -<br />

zirksamt Altona hin. Die Be -<br />

zirksversammlung hatte gefordert,<br />

dass dieser Sachverhalt<br />

geklärt wird. Wild abgestellte<br />

Elek tro scooter können u.a. für<br />

Blinde oder Rollstuhlfahrende<br />

ein gefährliches Hindernis darstellen.<br />

Die BVM will dem<br />

Schreiben zufolge die Ent wick -<br />

lung im Auge behalten und ggf.<br />

Maßnahmen ergreifen.<br />

Neujahrs-Gespräche<br />

Neujahrs-Gespräche: Bezirks -<br />

amtsleiterin Dr. Stefanie von<br />

Berg und Wedels Bürgermeister<br />

Niels Schmidt trafen sich letzte<br />

Woche zum gemeinsamen Aus -<br />

tausch im Altonaer Rathaus.<br />

„Auf eine gute Nachbarschaft,<br />

auch im neuen Jahr“, twitterte<br />

daraufhin das Bezirksamt Altona.<br />

Tauben füttern verboten<br />

Die SPD-Fraktion Altona setzt<br />

sich für eine Verbesserung der<br />

Taubenplage in der Großen<br />

Berg straße ein. Mit Hinweis -<br />

schil dern sollen erste Maß nah -<br />

men ergriffen werden, welche<br />

an das bereits bestehende Tau -<br />

benfütterungsverbot, erinnern<br />

sollen. Passanten und Pas san -<br />

tinnen sowie Gastronomie be -<br />

treibende sollen außerdem an -<br />

ge halten werden, für weniger<br />

Essensreste auf den Gehwegen<br />

zu sorgen.<br />

20.000 € für<br />

Grünpatenflächen<br />

Bereits im Juni 2020 hatte die<br />

Bezirksversammlung (BV) Al to -<br />

na beschlossen, Bürger innen<br />

und Bürger bei gärtnerischen<br />

Aktivitäten im öffentlichen<br />

Raum zu unterstützen und die<br />

Vergabe von Grünpaten schaf -<br />

ten zu erleichtern. Nun möchte<br />

die BV für die Erstanlage neuer<br />

öffentlicher Blühflächen einen<br />

Förderfonds gründen, mit dem<br />

die Anpflanzung mehrjähriger<br />

heimischer und standortgerechter<br />

Wildstauden, gebietsheimisches<br />

Saatgut und die Boden -<br />

verbesserung gefördert werden<br />

soll. Info im Altonaer Rathaus.<br />

IMPRESSUM<br />

Die <strong>DorfStadt</strong>-Zeitung erscheint alle drei Wochen donnerstags<br />

in den Elbvororten bei MK Medien PR- & Eventagentur,<br />

Bramweg 31, 22589 Hamburg.<br />

Tel.: 87 08 <strong>01</strong>6-0<br />

Redaktion: redaktion@dorfstadt.de, termine@dorfstadt.de<br />

Anzeigen: media@dorfstadt.de<br />

Autoren: Manuela Tanzen (m.tanzen@dorfstadt.de), Wolf A.<br />

Wiegand (w.a.wiegand@dorfstadt.de) Herausgeber/V.i.S.d.P.:<br />

Markus Krohn<br />

Unverlangt eingesandte Manu skripte und PR-Berichte werden<br />

nicht zurückgesandt und nicht vergütet. Wir behalten uns vor,<br />

die Texte und Bilder nach Belieben zu verändern und zu veröffentlichen.<br />

Ein Anspruch auf Veröffentlichung besteht nicht.<br />

Druck: Mundschenk, Soltau<br />

© MK Medien PR- & Eventagentur<br />

Nächste Ausgabe: 27. Januar <strong>2022</strong>, Redaktionsschluss: 19.<strong>01</strong>.<strong>2022</strong><br />

Elbvororte<br />

Fernwärme aus Abluft kommt<br />

Im Hindenburgpark beginnen vorbereitende Arbeiten. Ende 2024 | K. Matzen<br />

Im Hindenburgpark in Oth -<br />

marschen beginnen gerade<br />

vorbereitende Arbeiten für<br />

den Bau des neuen Fern -<br />

wär medükers unter der<br />

Elbe. Zur Herstellung des<br />

künftigen Baufeldes finden<br />

hier Fäll- und Rodungsarbeiten<br />

statt. Im Anschluss wird die<br />

Baustelle für die Tunnelbau ar -<br />

beiten eingerichtet, die voraussichtlich<br />

Anfang Februar starten.<br />

Im Zeitraum der geplanten<br />

Arbeiten kommt es zu einer<br />

Sperrung des gesamten Hin -<br />

den burgparks. Die Fertigstel -<br />

lung der Baumaßnahmen ist für<br />

2024 geplant, danach erfolgt<br />

die Wiederherstellung der Park -<br />

fläche. Die Grünanlage wird in<br />

Anlehnung an die ursprüngliche<br />

Gestaltung durch den<br />

damaligen Gartenbaudirektor<br />

Ferdinand Tutenberg errichtet<br />

und durch moderne Parkbänke<br />

und die Erneuerung der Gehund<br />

Radwege aufgewertet.<br />

OTHMARSCHEN<br />

In Othmarschen beginnen die Hamburger Energiewerke mit<br />

vorbereitenden Arbeiten für die neue Fernwärmetrasse Foto: WHH<br />

Grund für die Arbeiten ist der<br />

Bau der sogenannten Süd lei -<br />

tung, die durch einen Tunnel<br />

unter der Elbe geführt wird. Die<br />

Fernwärmeleitung verbindet<br />

künftig den Energiepark Hafen<br />

auf der Dradenau mit dem zentralen<br />

Fernwärmenetz und soll<br />

somit die Ablösung des Kohle -<br />

kraftwerks in Wedel bis 2025<br />

ermöglichen. Das Konzept<br />

„Ener giepark Hafen“ setzt vor<br />

allem auf die Einspeisung klimaneutraler<br />

Abwärme aus<br />

Industrieprozessen und einer<br />

geplanten Abwasserwärme -<br />

pumpe in das Fernwärmenetz<br />

der Wärme Hamburg. Der<br />

Anteil klimaneutraler Wärme<br />

wird bei mehr als 55 Prozent<br />

liegen.<br />

Auch am Standort. des Kraft -<br />

werks Wedel wird künftig Ener -<br />

gie nachhaltig erzeugt. Die<br />

Power-to-Heat-Anlage (P2H)<br />

wird Windstrom in Fernwärme<br />

zum Heizen umwandeln. Mit<br />

der Fähigkeit, die Verbrauchs -<br />

formen Strom und Wärme miteinander<br />

zu koppeln, trägt die<br />

neue Anlage dazu bei, den von<br />

den Windkraftanlagen auf See<br />

und an Land erzeugten Strom<br />

regional und effizient zu nutzen<br />

und dadurch die Wärme -<br />

erzeugung auf Erneuerbare<br />

Energien umzustellen. Mit einer<br />

Leistung von 80 Megawatt<br />

können rund 27.000 Wohnein -<br />

heiten mit Fernwärme versorgt<br />

werden. Die Inbetriebnahme ist<br />

für die Heizperiode <strong>2022</strong>/2023<br />

geplant.<br />

Bis 2030 leisten die am 1. Ja -<br />

nuar neu gegründeten Ham -<br />

burger Ener giewerke mit dem<br />

Kohleausstieg den größten<br />

Einzelbeitrag zum Erreichen<br />

der Hamburger Klimaziele.<br />

Ausflug in Blankeneses Baugeschichte<br />

Neue Broschüre aus dem Schaff-Verlag zeigt neue Perspektiven des Fischerhauses | Konrad Matzen<br />

Es war der Museums di rek -<br />

tor Otto Lehmann, der<br />

1927 den Altonaer SPD-<br />

Oberbürgermeister Max<br />

Brauer dafür gewinnen<br />

konnte, ein Haus am Blan -<br />

keneser Süllberg durch die<br />

Stadt zu erwerben. Es sollte als<br />

Blankeneser Heimatmuseum<br />

dienen. „Der Magistrat hat auf<br />

Anregung von Herrn Professor<br />

Dr. Lehmann ein Alt-Blan ke -<br />

neser Fischerhaus für den Preis<br />

von 21.000 Mark erworben,<br />

das, vorbehaltlich der Geneh -<br />

migung der Städtischen Kolle -<br />

gien, als Blankeneser Heimat-<br />

Museum eingerichtet werden<br />

soll“, berichen die Altonaer<br />

Nachrichten am 22. September<br />

1927. Für den Politiker Brauer<br />

waren der Kauf und die Pla -<br />

nungen womöglich nur eine<br />

beschwichtigende Geste ge gen -<br />

über der Blankeneser Bevöl -<br />

kerung, die sich damals vehement,<br />

aber vergeblich, gegen<br />

die Bemühungen stemmte, ih -<br />

ren Ort einzugemeinden. 1928<br />

wurde Blankenese ein Ortsteil<br />

Altonas. Das Muse umsprojekt<br />

wurde damals nicht umgesetzt.<br />

Ab 1965 wurde das Fischerhaus<br />

zur Altentagesstätte umgebaut.<br />

Erst aus der Zusammenarbeit<br />

mit der Ev. Kirchengemeinde<br />

Blankenese und engagierten<br />

Bürgerinnen und Bürgern entstand<br />

eine Art Heimatmuseum<br />

im Fischerhaus.<br />

Vor drei Jahren wurde das<br />

Fischerhaus in die Zustän dig -<br />

keit und Verantwortung der<br />

Sprinkenhof GmbH übertragen<br />

BLANKENESE<br />

– und bereichert seitdem den<br />

Bestand von mittlerweile nahezu<br />

120 denkmalgeschützten<br />

Ge bäuden, die die städtische<br />

Immobiliengesellschaft bewirtschaftet<br />

und instand hält. Be -<br />

reits 2<strong>01</strong>7 übernahm die Sprin -<br />

kenhof den Auftrag, das Fi -<br />

scher haus trotz erheblicher<br />

Aufwendungen unter Beach -<br />

tung der Auflagen des Denk -<br />

malschutzamtes instand zu setzen.<br />

Erst drei Jahre später<br />

begann die Sanierung, 3,5 Mil -<br />

lionen Euro stecken Bezirk und<br />

Hansestadt in die Sanierung.<br />

Die Baumaßnahmen sollen zur<br />

Wiedereröffnung im Herbst<br />

<strong>2022</strong> abgeschlossen sein.<br />

Das Blankeneser Fischerhaus kurz vor seiner Sanierung im Herbst 2020.<br />

Das Fischerhaus wurde mit<br />

Gebäudeteilen aus den 1570er<br />

Jahren als eines der ältesten<br />

Gebäude Hamburgs ausgewiesen.<br />

Seine komplexe Bauge -<br />

schich te gibt nicht nur Auf -<br />

schluss über die Wirtschaftsund<br />

Sozialgeschichte des Fi -<br />

scher dorfes Blankenese. Das so<br />

genannte „Tweehus“ stellt darüber<br />

hinaus ein aufschlussreiches<br />

Beispiel der geschichtlichen<br />

Entwicklung der Kulturund<br />

Denkmalpflege dar, deren<br />

jüngstes Kapitel, die aktuelle<br />

Instandsetzung, vom Archi tek -<br />

ten Alk Arwed Friedrichsen<br />

geschrieben wird.<br />

Mit dem „hamburger bauheft<br />

Derby findet wieder statt!<br />

Endlich wieder über den<br />

Derby-Platz in Klein Flott -<br />

bek flanieren und internationalen<br />

Spitzenreitsport<br />

erleben: Das wird vom 25.<br />

bis 29. Mai <strong>2022</strong> möglich<br />

sein. Die weltweit besten<br />

Reiter treffen sich auf dem<br />

Turnierplatz, auf dem seit<br />

inzwischen über 100 Jahren der<br />

schwerste und prominenteste<br />

Parcours der Springsportge -<br />

schichte bewältigt wird. Und<br />

auch im Dressurstadion wird<br />

exklusiver Pferdesport geboten.<br />

Tickets gibt es noch an allen<br />

Tagen für die Dressurtribüne<br />

sowie Stehplätze (Springen &<br />

Dressur), dabei gilt am Don ner -<br />

stag und am Freitag freie<br />

Platzwahl. Wer bis zum 10.<br />

März Tickets kauft, kann sich<br />

zudem noch über einen Früh -<br />

bucherrabatt freuen. Übrigens:<br />

Am Derby-Mittwoch und<br />

Derby-Freitag ist freier Eintritt<br />

für Schüler, Studenten, Rentner<br />

gegen Vorlage eines entsprechenden<br />

Ausweises.<br />

Tickets, die für das Deutsche<br />

Spring- und Dressur-Derby<br />

2020 erworben wurden, behalten<br />

nach wie vor ihre Gül -<br />

tigkeit.<br />

NIENSTEDTEN<br />

www.hamburgderby.de<br />

Wie viel kostet<br />

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38“ aus dem Hamburger<br />

Schaff-Verlag beleuchtet der<br />

ausgewiesene Experte für die<br />

Kulturgeschichte Altonas, Hol -<br />

mer Stahncke, die (Bau-)ge -<br />

schichte des Fischerhauses mit<br />

all ihren Widersprüchen. So<br />

wird das differenzierte Bild<br />

eines komplexen wie historisch<br />

spannenden Gebäudes nachgezeichnet,<br />

das auf 62 Seiten mit<br />

zahlreichen farbigen Abbil -<br />

dungen eine spannende Lektüre<br />

für jeden Fischerhaus-Fan und<br />

Blankeneser sein sollte. 9 Euro<br />

für das Heft sind gut investiert!<br />

ISBN 978-3-944405-59-9<br />

www.schaff-verlag.de<br />

Foto: Krohn


SPD fordert Kulturzentrum für Bahrenfeld<br />

Nach Deckelfertigstellung könnte am Bahrenfelder Marktplatz ein neues Zentrum entstehen | Markus Krohn<br />

Ein Kulturzentrum soll<br />

künftig einen Ort für ge -<br />

sellschaftlichen Aus tausch,<br />

Vernetzung und Engage -<br />

ment bieten und beim (wieder-)zusammenwachsen<br />

des Stadtteils, der vor<br />

großen städtebaulichen Verän -<br />

de rungen steht, helfen. Ein entsprechender<br />

SPD-Antrag wurde<br />

erstmals in der Mai-Bezirks ver -<br />

sammlung im letzten Jahr<br />

beraten.<br />

Dazu Patrick Müller-Con stan -<br />

tin, SPD-Wahlkreisabge ordne -<br />

ter für Altona-Nord und Bah -<br />

renfeld-Ost und SPD-Sprecher<br />

im Ausschuss für Wirtschaft<br />

und regionale Stadtent wick -<br />

lung: „Wir wollen für die<br />

Menschen in Bahrenfeld einen<br />

identitätsstiftenden Ort schaffen,<br />

der ihnen Raum für Begeg -<br />

nungen, kulturellen Austausch<br />

und Engagement bietet. Das ist<br />

uns besonders wichtig, da<br />

Bahrenfeld ein Stadtteil im<br />

ständigen Wachstum ist. Im<br />

nächsten Jahrzehnt werden auf<br />

der Trabrennbahn, entlang des<br />

Altonaer Abschnitts des A7<br />

Deckels und im Zuge der<br />

Entstehung der Science City<br />

Bahrenfeld tausende neue Woh -<br />

nungen entstehen. Der A7-<br />

Deckel wird dem Stadtteil<br />

zusätzlich die Chance bieten<br />

wieder neu zusammen zu wachsen.<br />

Damit dieses Zusammen -<br />

wachsen nicht nur räumlich,<br />

sondern auch nachbarschaftlich<br />

stattfinden kann, braucht es<br />

BAHRENFELD<br />

Darauf haben die Blan -<br />

keneser seit Jahren gewartet:<br />

Den Abriss und Neubau<br />

„ihres“ Markthäuschens am<br />

Rand des Blankeneser Markt -<br />

platzes. Nach der Neuge -<br />

staltung des örtlichen<br />

Markt platzes beginnen in diesen<br />

Tagen die vorbereitenden<br />

Bauarbeiten für das neue<br />

Markthaus. Dazu muss zu -<br />

nächst das Bestandsgebäude<br />

abgerissen werden. Die Aus -<br />

führung dieser Arbeiten wurde<br />

vom Bezirksamt Altona an die<br />

Sprinkenhof GmbH vergeben.<br />

Am 3. Januar <strong>2022</strong> erfolgte zu -<br />

nächst die Baustellenein rich -<br />

tung, in den kommenden rund<br />

zwei Wochen geht es nun an<br />

den Abriss des Gebäudes. Das<br />

bedeutet unter anderem, dass<br />

die öffentliche WC-Anlage<br />

nicht mehr genutzt werden<br />

kann. Die Funktionsräume der<br />

Marktleute sowie des Markt -<br />

mei sters werden an den<br />

Markttagen (Dienstag, Freitag,<br />

Sonnabend) übergangsweise in<br />

den Räumen der Evangelischen<br />

Familienbildung zu finden sein<br />

– echte Nachbarschaftshilfe.<br />

BLANKENESE<br />

Nach dem Abriss des Be stands -<br />

gebäudes wird die Sprinkenhof<br />

GmbH das neue Markthaus<br />

errichten. Der Entwurf der BUB<br />

Architekten ist mit der vollverglasten,<br />

zum Marktplatz hin<br />

aufschwingenden Front des<br />

Gebäudes ist ein echter Hin -<br />

gucker. Er hatte beim Gestal -<br />

tungswettbewerb 2<strong>01</strong>8 ebenso<br />

die Jury wie die Blankeneser<br />

So kennen Autofahrer die Altbauvilla, die auf die A7 an der<br />

Auffahrt Bahrenfeld in Richtung Norden abbiegen.<br />

Foto: SPD<br />

Raum für Begegnungen, Aus -<br />

tausch und Engagement. Einen<br />

kulturellen Treffpunkt!“<br />

Haushälterin für 4-Personen-<br />

Haushalt in Blankenese ge -<br />

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Es gibt auch schon eine konkrete<br />

Idee wo dieser kulturelle<br />

Treffpunkt künftig liegen soll:<br />

Eine Altbauvilla am Bahren -<br />

felder Marktplatz 17, die zurzeit<br />

im Besitz der SAGA ist.<br />

Ihre zentrale Lage in Bahren -<br />

feld, in unmittelbarer Nähe zur<br />

überzeugt. In dem Gebäude soll<br />

unter anderem eine barrierefreie<br />

Toilettenanlage entstehen,<br />

die auch außerhalb der Markt -<br />

zeiten geöffnet ist. Wie im vorhandenen<br />

Gebäude ist auch im<br />

Neubau ein Büro für die Markt -<br />

meisterei und den Bürger verein<br />

vorgesehen. Darüber hinaus<br />

wird es ein weiteres Café geben,<br />

in das ein Gemeinschaftsraum<br />

integriert wird, der dem<br />

Stadtteil offen steht.<br />

Das neue Haus soll ein An zie -<br />

hungspunkt für alle Personen<br />

im Stadtteil sein und für eine<br />

Aufwertung des Blankeneser<br />

Ortskerns sorgen, da hier auch<br />

eine Nutzung durch eine kleine<br />

Gastronomiefläche und dem<br />

Blankeneser Bürgerverein vorgesehen<br />

ist. In dem Café, in das<br />

ein Gemeinschaftsraum integriert<br />

wird, steht dem Stadtteil.<br />

Die Gesamtkosten des Neubaus<br />

einschließlich Abriss des Be -<br />

standsgebäudes und Herstel -<br />

Science City und zur Steen -<br />

kamp Siedlung, macht sie, aus<br />

SPD-Sicht, zum idealen Ort, um<br />

Forschung mit Kultur zu verbinden.<br />

„Unsere Idee ist es, mit der<br />

Nutzung der Backsteinvilla als<br />

künftigem Kulturzentrum, eine<br />

Brücke vom traditionellen zum<br />

neuen Bahrenfeld zu schlagen“,<br />

so Müller-Constantin weiter.<br />

Und das in der alten und möglicherweise<br />

neuen Mitte des<br />

Stadtteils – besser können es<br />

sich auch viele Bahrenfel -<br />

derinnen und Bahrenfelder<br />

nicht vorstellen, wie es bei<br />

Bauarbeiten für neues Markthaus starten<br />

Zunächst Abriss des Bestandsgebäudes – Marktstände rücken zusammen | Markus Krohn<br />

lung provisorischer Asphalt flä -<br />

chen belaufen sich auf rund 1,2<br />

Millionen Euro. Davon übernimmt<br />

das Bezirksamt 80.000<br />

Euro, weitere 628.500 Euro<br />

kommen aus dem Quartiers -<br />

fonds, den Rest trägt die<br />

Sprinkenhof GmbH. Die Fer tig -<br />

stellung des neuen Markt hau -<br />

ses ist für den Jahreswechsel<br />

<strong>2022</strong>/2023 angedacht.<br />

Die Markt- und Geschäftsleute<br />

in Blankenese hatten auf eine<br />

frühere Fertigstellung im Herbst<br />

dieses Jahres gehofft, damit das<br />

Weihnachtsgeschäft in den im<br />

Martiniblock untergebrachten<br />

Einzelhändlern nicht nachhaltig<br />

beeinträchtigt wird, denn<br />

abermals mussten die Markt -<br />

beschickerinnen und -be schikker<br />

ihre Stände um bauen,<br />

damit genug Platz für die<br />

Bauarbeiten am Markthaus zur<br />

Verfügung steht. Damit die<br />

Beeinträchtigungen so gering<br />

Elbvororte <strong>DorfStadt</strong>-Zeitung <strong>01</strong>/<strong>2022</strong> • 13.<strong>01</strong>.<strong>2022</strong> • 3<br />

einem Stadtteilrundgang kurz<br />

vor Weihnachten verlautete.<br />

Die SPD-Fraktion möchte nun<br />

feststellen lassen, ob es für die<br />

SAGA denkbar ist die Altbau -<br />

villa an einen gemeinnützigen<br />

Träger zu geben, der einen solchen<br />

Ort für kulturellen Aus -<br />

tausch und Begegnungen<br />

schafft. Hierzu sollen nach<br />

SPD-Vorstellungen zeitnah Ge -<br />

spräche geführt werden.<br />

Weiterhin sieht der SPD-Antrag<br />

vor, nach Möglichkeit, auf dem<br />

Grundstück der Villa zusätzlich<br />

Wohnraum für vordringlich<br />

wohnungssuchende Menschen<br />

zu schaffen. Ein entsprechender<br />

Prüfauftrag hierzu soll durch<br />

das Bezirksamt Altona durchgeführt<br />

werden.<br />

Inzwischen ist bekannt geworden,<br />

dass das städtische Woh -<br />

nungsunternehmen das Haus<br />

an die DEGES vermittelt hat,<br />

die dort Büros für die Bauzeit<br />

des A7-Deckels einrichten will.<br />

Anschließend könnte das Haus<br />

für den Kulturtreff hergerichtet<br />

werden.<br />

Derzeit will die SPD-Bezirks -<br />

fraktion mit einer Großen<br />

Anfrage an die Fachbehörde<br />

klären lassen, wie der bauliche<br />

Zustand der Villa beschaffen ist<br />

und welche Möglichkeiten das<br />

Gebäude sowie das Grundstück<br />

insgesamt bietet.<br />

wie möglich ausfallen, wird an<br />

den jeweiligen Markttagen die<br />

Propst-Paulsen-Straße gesperrt.<br />

Mo – Fr: 08.00 –18.30 Uhr<br />

Samstag: 08.00 –16.00 Uhr<br />

Sonntag: 10.00 –12.00 Uhr<br />

<br />

<br />

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4 • <strong>DorfStadt</strong>-Zeitung <strong>01</strong>/<strong>2022</strong> • 13.<strong>01</strong>.<strong>2022</strong><br />

Elbvororte<br />

In Schale geworfen – frische regionale Zutaten<br />

Jungunternehmer startet am Blankeneser Markt durch | Markus Krohn<br />

Ein Jungunternehmer ist<br />

je mand, der sein Unter -<br />

nehmen in den letzten fünf<br />

Jahren gegründet hat. Ju -<br />

lius Jarchow hat sein Un -<br />

ternehmen erst vor ein paar<br />

Wochen gegründet, ist aber<br />

selbst auch noch sehr jung:<br />

Anfang Januar feierte er seinen<br />

zweiten runden Geburtstag – in<br />

seinem JayJay’s am Blankeneser<br />

Marktplatz. Dort bietet er seit<br />

Anfang Dezember leckere<br />

„Bowls“ an – Schüsseln, gefüllt<br />

mit Reis oder Quinoa, Fleisch<br />

oder Fisch sowie verschiedenen<br />

Toppings und Saucen – es gibt<br />

nahezu unendlich viele Kom bi -<br />

nationsmöglichkeiten. Kosten:<br />

Um die 10 Euro. Die Bowls<br />

schmecken frisch, überraschend,<br />

mal süß-sauer, mal deftig-scharf.<br />

Je nach Wahl.<br />

Wie kommt ein so junger Mann<br />

dazu, als Unternehmer zu starten<br />

– ohne Studium, ohne Aus -<br />

bildung?<br />

Häufig bestimmen Zufälle das<br />

Leben eines Menschen. Nicht<br />

bei Julius Jarchow. Der selbstbewusste<br />

und intelligente 20-<br />

Jährige hat sein Leben schon<br />

sehr früh selbst in die Hand<br />

genommen. Viel Wissen über<br />

Unternehmensgründung und -<br />

Führung hat er aus Büchern,<br />

die er aus seinem Elternhaus<br />

kannte. Sein Vater ist Inhaber<br />

eines bekannten Blankeneser<br />

Verlages. Sein großes Vorbild<br />

ist Eugen Block, den er seit<br />

frühen Kindesbeinen an<br />

bewundert.<br />

Zudem gehörte Jarchow bis<br />

BLANKENESE<br />

Alles Gute, Gesundheit<br />

und Glück für <strong>2022</strong> wünscht<br />

Ihnen Ihre Anke Frieling!<br />

Dr. Anke Frieling · MdHB<br />

Bürgerschaftsabgeordnete des Wahlkreises 4<br />

kontakt@ankefrieling.de<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Sommer 2<strong>01</strong>9 zum leistungsstarken<br />

Nachwuchs der St.<br />

Pauli-Kicker. Selbstvertrauen<br />

und Ehrgeiz brachten dem<br />

Mittelfeldspieler viel Lob ein.<br />

Allerdings überschätzte er<br />

selbst seine Gesundheit. Pro -<br />

bleme mit seinen Adduktoren<br />

verschärften sich – so musste er<br />

sich von einer möglichen Profi-<br />

Karriere verabschieden. Um<br />

anderen Fußballspielern eine<br />

Möglichkeit an die Hand zu<br />

geben, ihre Gesundheit besser<br />

einzuschätzen, entwickelte Jar -<br />

chow lange an einer App, die er<br />

sogar in Frankfurt beim DFB<br />

vorstellte – doch das Abitur<br />

und ein Streit mit seinen<br />

Partnern kam dazwischen. So<br />

wurde dieses Projekt begraben.<br />

Der Traum vom Unterneh mer -<br />

tum ließ Julius „Jay Jay“<br />

Jarchow aber nicht los. Dabei<br />

war ihm zunächst nicht klar,<br />

wie er starten wollte. Wichtig<br />

war ihm, diesmal sein Start -<br />

<br />

<br />

kapital selbst zusammen zu<br />

sparen. Soviel hatte er gelernt.<br />

Also unterstützte er seinen<br />

Vater im Buchverlag und fing<br />

parallel als Fahrer bei der FRI-<br />

SCHEPOST an, einem regionalen<br />

Lieferdienst für Lebens -<br />

mittel. Während der Fahrten<br />

gingen dem jungen Mann viele<br />

Verbesserungsideen durch den<br />

Kopf. Eine erste Idee ließ er<br />

fallen: Frozen Yoghurt zu verkaufen<br />

würde nur im Sommer<br />

funktionieren – im Winter<br />

würde er davon wohl nicht viel<br />

haben. Aber die Idee, verschiedene<br />

Zutaten frisch zuzubereiten<br />

bzw. zusammenzustellen,<br />

ließ ihn nicht los.<br />

Dann stieß er auf einen Trend,<br />

der in Deutschland seit etwa 10<br />

Jahren anhält, aber noch nicht<br />

sehr verbreitet ist: Bowls-Ge -<br />

richte. Vor allem gesunde,<br />

ernährungsphysiologisch wertvolle<br />

Lebensmittel werden in<br />

einer Schale angerichtet und<br />

Ein innovativer Ansatz<br />

kann Nanoteilchen zu einfachen<br />

Speichern für Was -<br />

serstoff machen. Das leicht<br />

flüchtige Gas gilt als vielversprechender<br />

Energie trä -<br />

ger der Zukunft und soll<br />

unter anderem Flugzeuge,<br />

Schif fe und Lastwagen<br />

klimaneutral<br />

antreiben<br />

sowie<br />

BAHRENFELD<br />

eine<br />

emissionsfreie<br />

Produktion<br />

von Stahl und<br />

Zement erlauben.<br />

Die Speicherung von<br />

Wasserstoff ist bislang<br />

allerdings aufwendig: Ent -<br />

weder wird das Gas in Druck -<br />

tanks bei bis zu 700 bar aufbewahrt<br />

oder aber in flüssiger<br />

Form, wobei es bis auf minus<br />

253 Grad Celsius abge kühlt<br />

werden muss – beide Ver fah ren<br />

kosten zusätzlich Ener gie.<br />

Ein von DESY-Forscher Andre -<br />

a s Stierle geleitetes Team hat<br />

die Grundlage für eine neue<br />

Methode erarbeitet – die Spei -<br />

cherung mit winzigen, nur 1,2<br />

Nanometer großen Nanoteil -<br />

chen aus dem Edel metall Pal la -<br />

dium. Zwar ist schon länger<br />

bekannt, dass Palladium Was -<br />

serstoff aufsaugen kann wie ein<br />

Schwamm. „Allerdings ist es<br />

bieten unendlich viele Variatio -<br />

nen, je nach Geschmack.<br />

Allerdings scheiterte Jarchow<br />

zunächst an der Zubereitung in<br />

der heimischen Küche…<br />

Gut, dass er Marc Müller traf,<br />

einen Sternekoch, der seine<br />

beiden Sterne am Tegernsee in<br />

der „Villa am See“ und im<br />

Restaurant „5“ in Stuttgart<br />

erkochte. In Hamburg kennt<br />

man den 48-Jährigen noch aus<br />

seiner Zeit im „Cöllns“. In zwi -<br />

schen berät Müller Gastro no -<br />

men – so auch Julius Jarchow.<br />

Die Zusammenarbeit der beiden<br />

sportbegeisterten Männern entwickelte<br />

sich prima. Durch<br />

Recherchen im Internet erfuhr<br />

Jarchow vom frei werdenden<br />

Laden am Blankeneser Markt -<br />

platz. Es fehlte nur noch die<br />

Expertise eines erfahrenen Un -<br />

ternehmers. Den fand Jarchow<br />

in Dr. Jan Kurz, nicht nur als<br />

Historiker in Blankenese be -<br />

kannt, sondern auch als Grün -<br />

bislang ein Problem, den Was -<br />

serstoff wieder aus dem Mate -<br />

rial herauszubekommen“, erläutert<br />

Stierle.<br />

„Deshalb<br />

versuchen<br />

wir es mit<br />

Palladium-<br />

Teilchen, die<br />

ledig lich rund einen<br />

Nano meter messen.“<br />

Ein Nanometer ist ein<br />

millionstel Millimeter.<br />

Damit die Winzlinge hinreichend<br />

stabil sind, werden sie<br />

durch einen Kern aus dem seltenen<br />

Edelmetall Iridium stabilisiert.<br />

Zu sätz lich sind sie auf<br />

dungs- und Unternehmens be -<br />

rater mit langjähriger Erfah -<br />

rung. Zudem fand Jarchow in<br />

Oliver Diezmann als Vermieter<br />

einen Mentor, der einem engagierten<br />

Jungunternehmer und<br />

spannenden Konzept im Mar -<br />

tiniblock einen Ort zur Ent -<br />

faltung bietet.<br />

Hier in der Propst-Paulsen-<br />

Stra ße zwischen Fischhaus und<br />

Drogerie bietet der Blankeneser<br />

nun frische Bowl-Gerichte zum<br />

fairen Preis an. Bewusst setzt er<br />

auf regionale und nachhaltige<br />

Zutaten, lässt sich vom Ge -<br />

schmack seiner Kundschaft<br />

inspirieren – und die Kundin -<br />

nen und Kunden von seiner<br />

Phantasie. „Zuerst dachte ich,<br />

es kommen vor allem junge<br />

Leute ins JayJay’s“, wundert<br />

sich Jarchow: „aber es kommen<br />

auch viele Familien und Nach -<br />

barn aus Blankenese zum Mit -<br />

tagstisch. Zunehmend bewirte<br />

ich auch ältere Leute, die von<br />

der Vielfalt der Zutaten und<br />

meinem Team begeistert sind!“<br />

Auch aus den umliegenden<br />

Stadtteilen erfährt Jarchow<br />

Zuspruch, denkt über einen<br />

Lieferdienst oder sogar eine<br />

Filiale nach. „Wer möchte,<br />

kann sich bei uns jetzt schon<br />

ein frisches Catering bestellen“.<br />

Frei nach dem JayJay‘s-Motto:<br />

„Bowl your Life.“<br />

Jay Jay’s<br />

Propst-Paulsen-Straße 3–4<br />

Tel.: 33 49 49 40<br />

www.jayjays-food.com<br />

Graphen fi xiert, einer ex trem<br />

dünnen Lage aus Kohlenstoff.<br />

„Auf Graphen können wir die<br />

Palladiumteilchen in Abstän den<br />

von nur zweieinhalb Nano me -<br />

tern verankern“, berichtet<br />

Stierle, der das DESY-<br />

NanoLab leitet.<br />

„Das Ergebnis ist eine regelmä -<br />

ßige, periodische Struk tur.“ Das<br />

Team, zu dem auch For sche -<br />

rinnen und Forscher der Uni -<br />

versitäten Köln und Ham burg<br />

gehören, hat seine Arbeit im<br />

Fach blatt „ACS Nano“ der Ame -<br />

rikanischen Chemischen Ge -<br />

sellschaft (ACS) veröffentlicht.<br />

Impfen im Gymnasium<br />

Seit Dezember gibt es im<br />

Lise-Meitner-Gymnasium<br />

ein „privates Impfzentrum“.<br />

Egal, ob Erst-, Zweit-, oder<br />

Booster-Impfung: Sofern<br />

Impftstoff verfügbar ist, bietet<br />

das Team rund um Urologe Jan<br />

Franz an den Wochenenden im<br />

Januar und ggf. Februar Im -<br />

pfungen an. Aufgrund der zentralen<br />

Lage, über 100 Park -<br />

plätzen, guter Busanbindung<br />

sowie Fahrradständern sollte es<br />

für jeden gut zu erreichen sein.<br />

Impfungen nach vorheriger On -<br />

line-Anmeldung – ohne Warte -<br />

zeit. Der Eingangsbereich ist<br />

überdacht. Geimpft wird in den<br />

Klassenräumen, sodass hier ausreichend<br />

Abstand und frische<br />

Luft im Warmen verfügbar ist.<br />

OSDORF<br />

Terminvereinbarung unter<br />

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Auch in der Praxis von<br />

Internist Dr. med. Amir<br />

Naderi wird gegen Corona<br />

geimpft, egal, ob gesetzlich<br />

oder privat versichert. Die<br />

Praxis hat über 1.000 Mo -<br />

derna Impfdosen vorrätig,<br />

die in den nächsten Tagen verimpft<br />

werden sollen. Die Im -<br />

pfung erfolgt nach vorheriger<br />

online Terminvereinbarung Es<br />

sind noch Termine frei.<br />

NIENSTEDTEN<br />

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Nano-Pralinen speichern Wasserstoff<br />

Innovative Ideen zum Energieträger der Zukunft | Konrad Matzen<br />

Die Palla dium-<br />

Nano partikel<br />

(grün) werden<br />

durch einen Kern<br />

aus Iridium (rot)<br />

stabilisiert. Auf ihrer<br />

Oberfläche kann sich<br />

Wasserstoff wie eine<br />

Art Schokoladenglasur<br />

anlagern – und durch<br />

Erwärmen wieder<br />

abgelöst werden.<br />

Bild: DESY, Andreas Stierle<br />

An DESYs Röntgenlichtquelle<br />

PETRA III ließ sich verfolgen,<br />

was beim Kontakt der Palla -<br />

dium-Teilchen mit Wasserstoff<br />

passiert: Der Wasserstoff bleibt<br />

im Wesent li chen an ihren Ober -<br />

flächen haf ten – in das Innere<br />

der Klümp chen dringt kaum<br />

etwas ein. Bildlich ge sprochen<br />

ähneln diese Nanoteilchen ei -<br />

ner Prali ne: In der Mitte befindet<br />

sich eine Iridium-Nuss,<br />

umhüllt von einer Marzi -<br />

panschicht aus Palladium,<br />

ganz außen folgt als Schoko-<br />

Über zug der Wasser stoff. Zur<br />

Ent ladung des Spei chers reicht<br />

eine leichte Erwär mung: Da die<br />

Gasmoleküle sich nicht den<br />

Weg aus dem Inneren bahnen<br />

müssen, löst sich der Was ser -<br />

stoff rasch von der Teilchen-<br />

Oberfläche ab.<br />

„Als nächstes wollen wir herausfinden,<br />

welche Speicher -<br />

dichten wir mit der neuen<br />

Methode erreichen könnten“,<br />

sagt Stierle. Bevor jedoch an<br />

einen praktischen Einsatz zu<br />

denken ist, gibt es noch manche<br />

Herausforderung zu meistern.<br />

So dürften andere For -<br />

men von Kohlenstoffstrukturen<br />

besser als Graphen als Träger -<br />

material geeignet sein – hier<br />

denken die Fachleute über<br />

Kohlenstoffschwämme mit<br />

win zigen Poren nach. In ihnen<br />

sollten sich die Palladium-Na -<br />

noteilchen in nennenswerten<br />

Mengen unterbringen lassen.


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<strong>DorfStadt</strong>-Zeitung <strong>01</strong>/<strong>2022</strong> • 13.<strong>01</strong>.<strong>2022</strong> • 5<br />

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ning, Cycling oder Body Work -<br />

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Chi, Pilates, Faszientraining<br />

oder verschiedene Yoga-For -<br />

men stärken Kraft, Gelassenheit<br />

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ba®, Jazz Dance und anderen<br />

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will, ist im „Studio für<br />

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Auf einer 600 Qua drat -<br />

meter-Trainingsfläche mit ex -<br />

Mediensucht steigt in Pandemie stark<br />

Neue Studie von DAK-Gesundheit und UKE Hamburg untersucht Gaming bei Kindern und Jugendlichen | PR<br />

Foto: PR<br />

zellenter Ausstattung unterstützt<br />

das sportwissenschaftlich<br />

ausgebildete Trainerteam Sie<br />

beim Erreichen Ihrer persönlichen<br />

Ziele.<br />

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Schwimmer die Möglichkeit,<br />

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Schwimmstil zu erlernen.<br />

Zudem kann bei den Aqua-<br />

Kursen gelenkschonend das<br />

Herz-Kreislauf-System in<br />

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In der KinderSportSchule (KiSS)<br />

des VAF e.V. erhalten Kinder<br />

spielerisch den Zugang zu verschiedensten<br />

Sportarten. Dabei<br />

werden wichtige motorische<br />

Fähigkeiten erlernt und die<br />

Kinder zu dauerhaftem Sport -<br />

treiben motiviert. In der Ver -<br />

einssparte „Fit Kids & Teen<br />

Power“ werden Ballett, Hip-<br />

Hop, Judo oder Triathlon angeboten.<br />

Nähere Informationen über das<br />

gesamte Leistungsspektrum er -<br />

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In der Corona-Pandemie ist<br />

die Mediensucht bei Kin -<br />

dern und Jugendlichen<br />

stark gestiegen. Aktuell<br />

nutzen 4,1 Prozent aller 10-<br />

bis 17-Jährigen in Deutsch -<br />

land Computerspiele krankhaft.<br />

Hochgerechnet wären so<br />

rund 220.000 Jungen und Mäd -<br />

chen betroffen, was im Ver -<br />

gleich zu 2<strong>01</strong>9 einen Anstieg<br />

um 52 Prozent bedeutet. Das<br />

zeigen Ergebnisse einer ge -<br />

mein samen Längs schnittunter -<br />

suchung der DAK-Gesundheit<br />

und des Universitätsklinikums<br />

Hamburg-Eppendorf (UKE).<br />

Diese weltweit einzigartige<br />

ELBVORORTE<br />

Studie fragte in bundesweit<br />

1.200 Familien mehrfach die<br />

digitale Mediennutzung von<br />

Kindern, Jugendlichen und<br />

Eltern ab. DAK-Chef Andreas<br />

Storm fordert Konsequenzen in<br />

der Gesundheitspolitik und plädiert<br />

für eine Präven tions of -<br />

fensive zur Medienkompetenz.<br />

Laut Studie hängt der Anstieg<br />

der Mediensucht eng mit längeren<br />

Nutzungszeiten zusammen.<br />

Beim Gaming beträgt die<br />

durchschnittliche Spielzeit an<br />

einem Werktag jetzt 109 Mi -<br />

nuten. Das sind 31 Prozent<br />

mehr als vor Corona. Für die<br />

Untersuchung der DAK-<br />

Gesund heit und des Deutschen<br />

Zentrums für Suchtfragen des<br />

Kindes- und Jugendalters am<br />

UKE hatte das Forsa-Institut<br />

Kinder und Jugendliche sowie<br />

deren Eltern zu vier Mess -<br />

zeitpunkten befragt: Im Sep -<br />

tember 2<strong>01</strong>9, im April 2020, im<br />

November 2020 und im Mai<br />

2021. Während vor der Pan de -<br />

mie 2,7 Prozent der Befragten<br />

ein pathologisches Spielver -<br />

halten zeigten, sind es jetzt 4,1<br />

Prozent. Jungen sind mit 3,2<br />

Prozent deutlich häufiger<br />

betroffen als Mädchen mit 0,9<br />

Prozent. Laut DAK-Studie<br />

steigt auch bei Social Media die<br />

Mediensucht deutlich an. Hier<br />

wuchs der Anteil der pathologischen<br />

Nutzung seit 2<strong>01</strong>9 von<br />

3,2 auf 4,6 Prozent. Das ist ein<br />

Anstieg von knapp 44 Prozent<br />

und entspricht nun insgesamt<br />

fast 250.000 Betroffenen. Auch<br />

hier sind Jungen mit 3,1 Pro -<br />

zent doppelt so oft abhängig<br />

wie Mädchen (1,5 Prozent).<br />

„Der Anstieg der Mediensucht<br />

ist vor allem auf Jungen zu -<br />

rück zuführen. Auffällig ist der<br />

Anteil der Betroffenen bei den<br />

10- bis 14-Jährigen“, sagt Prof.<br />

Rainer Thomasius, Studienleiter<br />

und Ärztlicher Leiter am UKE.<br />

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Vier von zehn Beschäf tigten<br />

trinken zu wenig<br />

Orthopädische Facharzt-Praxis<br />

am Tabea-Krankenhaus<br />

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Viele Beschäftigte trinken<br />

im Arbeitsalltag zu wenig.<br />

Das ist ein Ergebnis der<br />

Beschäftigtenstudie „How's<br />

work? Was Beschäftigte in<br />

Deutschland bewegt und<br />

belastet“, die das Institut für<br />

Betriebliche Gesundheits be ra -<br />

tung (IFBG) zusammen mit der<br />

Techniker Krankenkasse (TK)<br />

durchgeführt hat. Für die Studie<br />

wurden zwischen 2<strong>01</strong>8 und<br />

2021 mehr als 11.000 Be schäf -<br />

tig te aus 43 Unternehmen und<br />

ELBVORORTE<br />

Öffentlichen Einrichtungen<br />

befragt. Die Auswertung zeigt,<br />

dass fast 40 Prozent der Be frag -<br />

ten die von der Deutschen Ge -<br />

sellschaft für Ernährung (DGE)<br />

empfohlene Trinkmenge von et -<br />

wa 1,5 Liter pro Tag nicht er reichen.<br />

Dabei geben mehr Frauen<br />

als Männer an, zu wenig zu<br />

trinken. Von den weiblichen<br />

Beschäftigten kommen 45 Pro -<br />

zent nicht auf die empfohlenen<br />

1,5 Liter, bei den männlichen Be -<br />

schäftigten sind es 33 Prozent.<br />

Dr. Bertrand Prévôt in seiner Praxis am Tabea-Krankenhaus.<br />

Foto: PR<br />

Die orthopädische Praxis<br />

von Dr. Bertrand Prévôt<br />

befindet sich direkt auf<br />

dem Gelände des Tabea-<br />

Krankenhauses. Hier, in der<br />

Kösterbergstraße, finden<br />

Patienten kompetente An -<br />

sprechpartner für die jeweilige<br />

orthopädische Behandlung. Das<br />

Leistungsspektrum umfasst ne -<br />

ben der Diagnostik mittels digitalem<br />

Röntgen auch CT und<br />

MRT, die orthopädische konser-<br />

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vative Therapie bei Fuß be -<br />

schwer den, Einlagenver sor -<br />

gung, Arthrosetherapie bei<br />

Knie- und Hüftschmerzen so -<br />

wie die Injektionstherapie bei<br />

degenerativen, chronischen<br />

Wirbelsäulenbeschwerden.<br />

Dr. Bertrand Prévôt<br />

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6 • <strong>DorfStadt</strong>-Zeitung <strong>01</strong>/<strong>2022</strong> • 13.<strong>01</strong>.<strong>2022</strong> Elbvororte<br />

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Familienbildung startet durch<br />

Angebot weitgehend ausgebucht. Es gibt aber noch freie Plätze! | Konrad Matzen<br />

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Kaum starten die neuen<br />

Kurse an der Evangelischen<br />

Familienbildung, sind sie<br />

auch schon fast wieder ausgebucht.<br />

In den DELFI-<br />

Kursen gibt es bereits lange<br />

Wartelisten. Es gibt aber auch<br />

noch freie Plätze:<br />

Rückbildungsyoga am Abend<br />

(auch online möglich). Start<br />

Mo, 10.1. 20:15 Uhr<br />

Musik für Geschwisterkinder<br />

(3-4,5 Jahre plus jüngerem<br />

Geschwisterkind). Start Mi,<br />

12.1. 17 Uhr<br />

Eltern-Baby-Yoga und Aus -<br />

tausch (für Eltern und im<br />

Juni/Juli/Aug. 2021 geborene<br />

Babys). Start Fr, 14.1. 9:15 Uhr<br />

In Rissen in der Johannes-<br />

Kirchengemeinde: Die kleinen<br />

und großen Spatzen. Start Mi,<br />

19.1. vormittags<br />

Erwachsenen-Kurse gibt es u.a.<br />

in dem großen hellen Sport -<br />

raum am Mühlenberger Weg<br />

direkt am Markt, freie Plätze in<br />

folgenden Kursen:<br />

Gymnastik für Frauen 55+<br />

Start Mi, 12.1. um 8:15 Uhr<br />

Body Workout am Donnerstag<br />

Eltern und Kinder fühlen sich in der Familienbildung wohl Foto: PR<br />

Start Do, 13.1. 19:30 Uhr<br />

Yoga-Pilates am Wochenende<br />

Start Sa, 29.1. 10:30 Uhr<br />

Und es gibt noch freie Plätze in<br />

der zweiten Gesprächsgruppe<br />

für Eltern, deren Kinder sich in<br />

der Pandemiezeit besonders<br />

zurückgezogen haben und die<br />

sich besonders belastet fühlen.<br />

Dieses Angebot wird unterstützt<br />

von der Bundes kam -<br />

pagne „Aufholen nach Corona“.<br />

Kurs Eltern stärken. Start Mi<br />

19.1. 19 Uhr<br />

Die Kurse finden in kleinen<br />

Gruppen statt, das Tragen von<br />

Masken ist erforderlich (empfohlen:<br />

FFP2), und alle halten<br />

sich strikt an Abstands- und<br />

Hygienevorgaben. Da die Ev.<br />

Hier werden Sie zum Grill-Helden<br />

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WEDEL<br />

Familienbildung unter die<br />

„Träger der Kinder- und Ju -<br />

gendhilfe“ fällt, gelten in allen<br />

Kursen die 3G-Regeln (allerdings<br />

gibt es nur vereinzelt<br />

ungeimpfte TN), bei Sport und<br />

Yoga gilt 2G+. Die Kurslei tun -<br />

gen kontrollieren die Impf -<br />

nach weise und tagesaktuellen<br />

Testergebnisse.<br />

Wer sich für eine Kursleitung<br />

im Eltern-Kind-Bereich interessiert<br />

(Schwerpunkt 1. Lebens -<br />

jahr oder Spiel und Bewegung<br />

von 1-2 Jahre) kontaktiert bitte<br />

Birgit Geweke, die Eltern-<br />

Kind-Leitung oder Meike<br />

Trommler unter info@fbsblankenese.de.<br />

Das Team freut<br />

sich besonders über Verstär -<br />

kung am Wochenende!<br />

Alle weiteren Informationen zu<br />

Ort und Kosten sowie weitere<br />

Angebote finden Sie auf der<br />

Homepage!<br />

Evangelische Familienbildung<br />

Mühlenberger Weg 60<br />

Tel.: 970 794 610<br />

www.fbs-blankenese.de<br />

Palliativpflegekräfte in Blankenese gesucht<br />

Mehr Betreuungszeit für Patienten. Multiprofessionelles Team. Bewerbungslage günstig | Konrad Matzen<br />

Das fachlich versierte und<br />

motivierte Mitarbeiterteam<br />

um Geschäftsführer und<br />

Pflegedienstleiter Karl Udo<br />

Hansen ermöglicht kranken<br />

und pflegebedürftigen Men -<br />

schen, trotz gesundheitlicher<br />

Einschränkungen, so lange wie<br />

mög lich in der gewohnten häuslichen<br />

Umgebung zu bleiben.<br />

Hansen sucht für sein familiär<br />

geführtes Team noch Unter -<br />

stützung. „Wir freuen uns über<br />

Menschen, die Lust haben in<br />

einem kollegialen Team eigenverantwortlich<br />

zu arbeiten, aber<br />

nicht allein gelassen werden.“<br />

Weiterbildungsangebote sind<br />

bei C.A.P.E. selbstverständlich,<br />

genauso wie eine teamorientierte<br />

Einsatzplanung.<br />

Zu den Leistungen des Pflege -<br />

dienstes C.A.P.E. zählen die<br />

häusliche Pflege, Hilfe bei der<br />

Haushaltsbewältigung und insbesondere<br />

die Palliativpflege.<br />

Palliativpflege ist die aktive,<br />

ganzheitliche Behandlung von<br />

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Rissener Straße in Wedel werden<br />

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Würstchen-Wendern und Beef-<br />

Brutzlern noch etwas bei und<br />

erweitern ihr BBQ-Know-how.<br />

Bei allen Kursen ist mitmachen<br />

und (aus)probieren angesagt!<br />

Gemeinsam mit dem Weber<br />

Grillmeister werden an jedem<br />

Seminarabend 4 Gänge zubereitet<br />

und auch direkt verköstigt.<br />

Alle Termine und die Infos zu<br />

den Menüs stehen im Lüchau<br />

Angrillen im Bauzentrum Lüchau – jetzt mit Anleitung!<br />

Ein Großteil des Pflegeteams mit Udo Hansen (rechts)<br />

Patienten mit einer nicht heilbaren<br />

und weit fortgeschrittenen<br />

Erkrankung mit begrenzter<br />

Lebenserwartung. Es besteht<br />

ein gesetzlicher Anspruch auf<br />

ärztlich verordnete Speziali -<br />

sierte Ambulante Palliativ Ver -<br />

sorgung (SAPV).<br />

Foto: PR<br />

Foto: PR<br />

„Wir sind ein Palliativ-Fach -<br />

dienst. Mehrere Mitarbeiter von<br />

uns haben die Umsetzung des<br />

SAPV-Konzepts für Hamburg<br />

mit entwickelt“, betont C.A.P.E.<br />

-Geschäftsführer Hansen. Er ist<br />

examinierter Krankenpfleger<br />

und hat Zusatzqualifikationen<br />

Grill Seminar Flyer oder auf der<br />

Website.<br />

Bitte suchen Sie sich Ihren<br />

Termin aus und melden Sie sich<br />

an. Die Teilnahme ist auf 25<br />

Personen begrenzt.<br />

Die Teilnahmegebühr beträgt<br />

89,– bzw 99,– € beim Win ter -<br />

grillen – inkl. Verköstigung.<br />

Bier, Wein und Softgetränke<br />

sind ebenfalls in der Teil nah -<br />

megebühr enthalten.<br />

Rechtzeitige Anmeldung unter<br />

Tel.: (0 41 03) 80 09-787 oder<br />

per E-Mail: events@Luechau.de<br />

lohnt sich, denn bald sind alle<br />

Plätze ausgebucht...<br />

Bauzentrum Lüchau<br />

Rissener Straße 142<br />

Tel.: (0 41 03) 80 09-787<br />

www.luechau.de<br />

als verantwortliche Pflege fach -<br />

kraft und Palliativfachkraft.<br />

„Zu unserem Palliativ-Partner<br />

Hamburg gehören ein weiterer<br />

Pflegedienst und zwei Arzt -<br />

praxen“, erläutert Hansen das<br />

Konzept. Das Palliativ-Care-<br />

Team – Ärzte und Pflegekräfte<br />

– sorgt dafür, dass Menschen<br />

am Lebensende in ihren eigenen<br />

vier Wänden bleiben und<br />

ihren Weg in Würde zu Ende<br />

gehen können.<br />

Die Zusammenarbeit mit den<br />

PalliativärztInnen auf Augen -<br />

höhe ist eine gute Erfahrung<br />

für Pflegende. Im Multipro fes -<br />

sionellen Team steht gegenseitige<br />

Wertschätzung und Kolle -<br />

gialität im Zentrum. Die Kosten<br />

für die Palliative Weiterbildung<br />

wird von C.A.P.E. selbstverständlich<br />

übernommen.<br />

C.A.P.E. Pflege<br />

Hasenhöhe 128<br />

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Highlights<br />

<strong>DorfStadt</strong>-Zeitung <strong>01</strong>/<strong>2022</strong> • 13.<strong>01</strong>.<strong>2022</strong> • 7<br />

Ausgewählte Termine der Elbvororte – weitere aktuell auf www.dorfstadt.de/elbvororte-events<br />

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Christina Körte/Giorgia Bertazzi<br />

Foto: Gabo<br />

Die Magie der Träume – Salut Salon<br />

Der Titel ist Programm: In der neuen Bühnenshow von ›Salut<br />

Salon‹ geht es um Träume und den Zauber, der von ihnen ausgeht<br />

– von Tschaikovskys „Winterträume“ über Ysaÿes „Rêve<br />

d’enfant/Traum eines Kindes“ bis hin zu „Hedwig’s Theme“ aus<br />

der Filmmusik zu Harry Potter. Die vier Musikerinnen zaubern,<br />

spielen und singen, rappen und steppen. Was ist Traum, was<br />

Realität? Die Magie liegt bei ›Salut Salon‹ auch darin, dass<br />

diese Frage unbeantwortet bleibt. Seit 18 Jahren begeistern<br />

die vier Musikerinnen ihr Publikum weltweit mit Charme,<br />

Humor und virtuoser Klassik, mit Tango Nuevo von Astor<br />

Piazzolla, eigenen Chansons, Instrumental-Akrobatik und poetischem<br />

Puppenspiel. Damit reißen sie Zuschauer im Pariser<br />

Olympia genauso zu Beifallsstürmen hin wie im Teatro<br />

Municipal in Rio de Janeiro oder in der Elbphilharmonie<br />

Hamburg. Mit ihrer neuen Bühnenshow tauchen die<br />

Musikerinnen ab in magische Welten – Angelika Bachmann<br />

(Geige), Iris Siegfried (Geige), Olga Shkrygunova (Klavier) und<br />

Anna-Lena Perenthaler (Cello).<br />

Termin: 4.02.<strong>2022</strong> um 20:00 Uhr<br />

Ort: Forum Schenefeld, Achter de Weiden 34<br />

Eintritt: ab 28,– € zzgl. Vorverkaufsgebühr.<br />

Tickets: www.forumschenefeld.de oder<br />

Timm & Wilken OHG / Postfiliale, Hauptstr. 11, Schenefeld<br />

www.salut-salon.com<br />

DIVERTISSEMENT – Enssemble Obligat<br />

Festival für Kammermusik in Hamburg<br />

Werke für Flöte, Oboe, Klarinette, Horn, Fagott und Klavier von<br />

Ludwig van Beethoven, Francis Poulenc, Louise Farrenc und<br />

Jean Françaix.<br />

Als Divertissement (franz. Zeitvertreib) galten der französischen<br />

Aristokratie des 17. Jahrhunderts künstlerische Vergnügungen<br />

aller Art. Im deutschen Sprachgebrauch hat sich darunter die<br />

Idee einer unterhaltsamen Veranstaltung auf hohem ästhetischen<br />

Niveau eingeprägt. Dem Ensemble Obligat Hamburg<br />

dient das DIVERTISSEMENT als Motto seiner beiden nächsten<br />

kammermusikalischen Konzertabende im Galionsfiguren-saal<br />

des Altonaer Museums. Gemeinsam mit der renommierten<br />

griechischen Pianistin Kiveli Dörken präsentieren Mitglieder<br />

des Ensembles im Januar <strong>2022</strong> ein romantisches und farbenreiches<br />

Programm der besonderen Art: Zwei Werke des französischen<br />

Komponisten Francis Poulenc (1899 bis 1963) -<br />

seine farbenreiche und virtuose Sonate für Flöte und Klavier<br />

sowie das spritzig-unterhaltsame Trio für Oboe, Fagott und<br />

Klavier - werden umrahmt vom Klavierquintett Es-Dur op. 16<br />

von Ludwig van Beethoven für Klavier, Oboe, Klarinette, Horn<br />

und Fagott sowie dem Sextett von Louise Farrenc (1804 bis<br />

1875), der bedeutendsten Komponistin des 19. Jahrhunderts,<br />

für Bläserquintett und Klavier c-Moll op. 40.<br />

Termine: 22. und 23. Januar <strong>2022</strong>, jeweils um 19 Uhr<br />

Ort: Galionsfigurensaal des Altonaer Museums<br />

Eintritt: 30 Euro / ermäßigt 20 Euro<br />

Kartenvorverkauf: Konzertkasse Gerdes, Tel. 040 44 02 98,<br />

www.konzertkassegerdes.de<br />

www.ensemble-obligat.de<br />

Foto: PPR<br />

Altwerden ist nichts für Feiglinge<br />

Das Ensemble des Theater Wedel hellt die dunkle Jahreszeit<br />

mit einer schwungvollen Verwicklungskomödie auf:<br />

Helga und Erwin leben glücklich in einer schönen Innenstadt-<br />

Wohnung. Doch plötzlich meldet Erwins Neffe, dem die<br />

Wohnung gehört, Eigenbedarf an und quartiert sich kurzer<br />

Hand bei den beiden ein …<br />

Alle Versuche, den unerwünschten Eindringling loszuwerden,<br />

scheitern. Also versuchen die beiden Senioren, Geld für eine<br />

eigene Wohnung zu beschaffen. Da sie dabei alles andere als<br />

legal vorgehen, haben Helga und Erwin schnell einen Ermittler<br />

im Nacken, der ihnen nicht ganz unbekannt ist…<br />

Gibt es am Schluss ein Happy End? Und wenn ja, für wen? Nur<br />

eines ist klar: Altwerden ist nichts für Feiglinge!<br />

Termine: 14. + 15. + 16. (15 Uhr) + 21. + 22. + 28. + 29. Januar<br />

und 4.+ 5. + 11. +12. +18. + 19. + 25. + 26.Februar <strong>2022</strong><br />

jeweils um 20 Uhr wenn nicht anders angezeigt<br />

Ort: Theater Wedel, Rosengarten 9, Wedel<br />

Eintritt: € 17,50 / € 9,50<br />

www.theater-wedel.de<br />

Sonntags im Museum – Handgemacht!<br />

Spinnen, weben, Siebdrucken – mit alten Techniken lässt sich<br />

vieles selbst machen. Erfahren Sie bei unseren Experten und<br />

Expertinnen mehr zur Handarbeit. War das schon immer<br />

Frauensache? Welche neuen Trends haben sich heute entwickelt?<br />

Termin: So., 16. Januar, 10-18 Uhr<br />

Ort: Freilichtmuseum am Kiekeberg, Am Kiekeberg 1<br />

Eintritt: 9,– Euro, Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren frei.<br />

www.kiekeberg-museum.de<br />

EDUARD BARGHEER – Der Maler als Zeichner<br />

Bargheer ist vor allem als<br />

Maler lichtvoller Aquarelle und<br />

Ölbilder bekannt geworden.<br />

Weniger bekannt ist, dass er<br />

auch ein hervorragender<br />

Zeichner war und dass Handzeichnungen<br />

einen großen Teil<br />

seines Lebenswerks ausmachen.<br />

Die Zeichnung diente dem<br />

Künstler zunächst dazu, sich das Motiv in mehr oder weniger<br />

abbildlicher Weise anzueignen. Dann verselbstständigte sich der<br />

Strich weitergehend und begann, ein stärkeres Eigenleben zu<br />

Foto: PR<br />

Foto: PR<br />

Anger & Plush, Irish Folk and more<br />

Zorny Bode & Guido Plüschke<br />

Was kommt dabei heraus, wenn zwei Irish Folk begeisterte<br />

Menschen aufeinander stoßen? Natürlich eine Session – und<br />

wenn es professioneller wird ein Duo!<br />

Und genau dies ist auch bei Cornelius „Zorny“ Bode und<br />

Guido Plüschke nicht anders gewesen. Es ist aber auch die<br />

Geschichte einer langen und weit über die irische Musik hinausgehenden<br />

Freundschaft.<br />

Besonders diese beiden Komponenten: Spielfreude und die<br />

zwischenmenschliche Ebene sind der Garant für ein gutes<br />

musikalisches Programm und viel Spaß auf der Bühne.<br />

Wer sich selber ein Bild darüber machen möchte, wie diese beiden<br />

musikalischen Urgewalten die Bühne beleben, sollte sich<br />

einen Auftritt mit Zorny und Guido nicht entgehen lassen…<br />

Termin: 21.1.<strong>2022</strong> um 19.30 Uhr<br />

Ort: Theaterschiff Batavia<br />

Eintritt: 15,– Euro<br />

www.batavia-wedel.de<br />

führen. Die Linien dienten zunehmend dazu, abstrahierend und<br />

erfinderisch die formale Struktur des Motivs aufzudecken und die<br />

gewebeartige Verknüpfung aller Dinge sichtbar zu machen.<br />

In der Ausstellung stehen sich Ölbilder, Aquarelle, Hand-zeichnungen<br />

und Druckgraphiken gegenüber. Hinzu kommen zum Teil<br />

bisher nie gezeigte und außer Pinocchio nie veröffentlichte<br />

Illustrationen zu Werken der Weltliteratur, mit denen Bargheer<br />

sich in den Notjahren gleich nach dem Zweiten Weltkrieg hoffte<br />

über Wasser zu halten.<br />

Öffnungszeiten: Di–So 11–18 Uhr<br />

Ort: Bargheer Museum, Hochrad 75 (Jenischpark)<br />

Eintritt: 7,–<br />

www.bargheer-museum.de<br />

Foto: PR<br />

Über das Marionettentheater<br />

Eine Annäherung an Heinrich von Kleists Aufsatz „Über das<br />

Marionettentheater“.<br />

Der 1810 veröffentlichte Aufsatz „Über das Marionettentheater“<br />

ist heute eine der meist beachteten Schriften von Heinrich<br />

von Kleist. Zur Annährung an den philosophischen Text hat<br />

Thomas Zürn das Format eines interaktiven Workshoptheaterprogramms<br />

geschaffen.<br />

Nach einem improvisierten Marionettenspiel zum vorgelesenen<br />

Text „Über das Marionettentheater“ sind die Zuschauer eingeladen<br />

selbst mit Theatermarionetten zu experimentieren.<br />

Das Workshoptheaterprogramm wird musikalisch von wechselnden<br />

Musikerinnen begleitet.<br />

Weitere von Thomas Zürn gespielte Improvisationen mit<br />

Marionetten, zum Teil gemeinsam mit dem Publikum, bilden<br />

zusätzliche Hilfestellungen zum tieferen Verständnis des philosophischen<br />

Textes.<br />

Termine: 22., 29. und 30.1.<strong>2022</strong> immer samstags und<br />

sonntags um 14.30 Uhr und um 16.30 Uhr<br />

Ort: Jenisch Haus, Baron-Voght-Straße 50<br />

Eintritt: 15,– Euro / erm. 10,– Euro<br />

bei Vorstellungen mit Live-Musik: 20,– Euro / erm. 15,– Euro<br />

www.marionetten-spieler.de


8 • <strong>DorfStadt</strong>-Zeitung <strong>01</strong>/<strong>2022</strong> • 13.<strong>01</strong>.<strong>2022</strong><br />

Als Isabel Hahn Anfang<br />

der 1920er Jahre aus Me xi -<br />

ko City nach Groß Flottbek<br />

kam, empfand sie es hier<br />

als so richtig dörflich. In<br />

ihrer bisherigen Heimat<br />

wa ren die Hauptstraßen<br />

achtspurig ausgebaut, sie<br />

wuchs in einer Villa mit<br />

Perso nal auf. Ihr Vater, der<br />

Honorar konsul Hugo Hahn,<br />

war Ban ker. Er baute nach seiner<br />

Rück kehr ins Deutsche<br />

Reich für seine Familie ein<br />

Haus an der Seestraße. Dort<br />

wohnte eine seiner Enkel töch -<br />

ter noch bis vor wenigen<br />

Jahren.<br />

Isabel war acht Jahre alt, als sie<br />

diesen Kulturschock zu verkraften<br />

hatte. Ihre Mutter, eine<br />

Mexikanerin, sprach kein Wort<br />

Deutsch und fühlte sich hier<br />

fremd. Isabel wollte deutscher<br />

als die Deutschen sein, erinnert<br />

sich ihre Tochter Sibylle. Ihre<br />

Mutter starb nur zweieinhalb<br />

Jahre nach Isabels zweitem<br />

Bruder. Nach dem Tod ihrer<br />

beiden älteren Brüder und ihrer<br />

Mutter war sie ab 1936 alleine<br />

mit ihrem Vater.<br />

Keine Beteiligung<br />

an Nazi-Kinder-<br />

Mordprogramm<br />

Die 1913 geborene Isabel wollte<br />

Ärztin werden. Und ihr Vater<br />

ermöglichte es ihr. Schon 1939<br />

wurde sie approbiert. Im selben<br />

Jahr trat sie dem Kin der kran -<br />

kenhaus Rothenburgsort (KKR)<br />

bei. Hier fand sie ihre erste<br />

Anstellung als Ärztin. Doch als<br />

zu Beginn des Jahres 1940 hier<br />

ein Mordprogramm an behinderten<br />

Kindern begann, bewarb<br />

sich die 26-Jährige ans andere<br />

Ende von Deutschland weg.<br />

Und das, obwohl ihr Verlobter,<br />

der Apotheker Dr. Otto Neu -<br />

mann, gerade nach Hamburg<br />

gezogen war. Doch der NS-<br />

Geist, der im KKR herrschte,<br />

war ihr zuwider. Sie wollte so<br />

weit wie möglich weg.<br />

Sie fand eine Anstellung in der<br />

Prinzregent-Luitpold-Kinder -<br />

heilstätte in Scheidegg im<br />

West allgäu. Hierher, ganz in<br />

der Nähe des Bodensees, ließ<br />

der Leiter der Kinderklinik des<br />

Hamburger Universitäts klini -<br />

kums Eppendorf (UKE), Pro fes -<br />

sor Dr. Rudolf Degkwitz, seine<br />

jungen Patienten verlegen. Sie<br />

sollten sich in der klaren Reiz -<br />

luft auskurieren. Der Leiter des<br />

KKR, der regimetreue Marine-<br />

SA-Angehörige Dr. Wilhelm<br />

Bayer, ließ die Kinder hingegen<br />

auf der Freiluftstation des Ar -<br />

bei terquartiers Rothenburgs ort.<br />

In unmittelbarer Nähe wimmelte<br />

es nur so von Dampfloks auf<br />

den Gleisanlagen, unweit da von<br />

verpesteten Fabriken die Luft.<br />

Hamburger Kinder ins<br />

Westallgäu verschickt<br />

Eineinhalb Jahre blieb Dr.<br />

Isabel Hahn in Scheidegg. Und<br />

die junge Ärztin, die sich klar<br />

gegen das Hamburger Mord -<br />

pro gramm ausgesprochen hat -<br />

te, rettete hier im Allgäu einem<br />

strohblonden Jungen das Le -<br />

ben. Ulrich Sutterlüty wurde<br />

als Elfjähriger von einem Pferd<br />

so schwer getreten, dass zahlreiche<br />

Knochen zertrümmert<br />

waren. Als Isabel Hahn mitbekam,<br />

dass ein Oberarzt den<br />

Jungen eingipsen und auf eine<br />

Station der hoffnungslosen<br />

Fäl le liegen ließ, erlebte, wie<br />

dieser Bub kämpfte. Sie steckte<br />

ihm eine Schere zu, mit der sich<br />

der Junge den Gips aufschnitt.<br />

So und nur so konnte der Eiter<br />

aus den Wunden austreten.<br />

Knochenstücke fanden so den<br />

Weg nach draußen.<br />

Diese Episode erzählte Jürgen<br />

Sutterlüty dem Buchautor An -<br />

dreas Babel aus Celle, als dieser<br />

ausgerechnet am 94. Geburts -<br />

tag des allerdings schon 20<strong>01</strong><br />

verstorbenen Unternehmers<br />

über die Recherchen zu seinem<br />

Buch „Kindermord im Kran -<br />

kenhaus“ vortrug. Babel hat<br />

Im Gespräch<br />

Der »Engel« von Groß Flottbek<br />

Kinderärztin Dr. Isabel Neumann rettete vielen (behinderten) Kindern ihr Leben | Andreas Babel<br />

GROSS FLOTTBEK<br />

Mit einem jungen Patienten aus Lateinamerika<br />

Die Groß-Flottbekerin Dr. Isabel Neumann<br />

Bild: privat<br />

Bild: privat<br />

diese Episode nämlich nicht<br />

losgelassen und er hatte sie<br />

einem Kollegen erzählt, der im<br />

Vorarlberg darüber berichtete.<br />

Noch vor dem Corona-Höhe -<br />

punkt dort drängten sich 60<br />

Interessierte in einem ehemaligen<br />

Klassenraum beim Vortrag<br />

in Egg. „Es war ein im doppelten<br />

Sinne sehr intimes Erleb -<br />

nis“, so der Celler Babel.<br />

Ulrich Sutterlüty konnte erst als<br />

21-Jähriger die Krankenhäuser<br />

verlassen. Er baute ein Lebens -<br />

mittel-Imperium auf, das seinen<br />

Namen trägt. Sein jüngerer<br />

Sohn Jürgen leitet es noch<br />

heute. Zum 70. Geburtstag seines<br />

Vaters hatte er Dr. Isabel<br />

Neumann, wie sie seit der<br />

Heirat 1942 hieß, als Überra -<br />

schungsgast einfliegen lassen.<br />

So sprachlos hat er seinen Vater<br />

nie wieder erlebt. Die Hand seiner<br />

Retterin ließ der harte<br />

Firmenboss minutenlang nicht<br />

mehr los.<br />

Hamburger Kinder ins<br />

Westallgäu verschickt<br />

Und wie war es mit der jungen<br />

Ärztin damals weitergegangen?<br />

Sie ging nach Scheidegg zu -<br />

rück nach Hamburg, allerdings<br />

ans Altonaer Kinderkran ken -<br />

haus. Noch vor dem Feuersturm<br />

verließ die Familie ihre Heimat -<br />

stadt und fand in Chemnitz<br />

vorübergehend eine neue Hei -<br />

mat. Hier wurden die drei Kin -<br />

der geboren. Für die eigenen<br />

Kinder hatte die Medizinerin<br />

wenig Zeit, sie stellte Kinder -<br />

mäd chen an. Erst 1949 ging die<br />

Familie zurück nach Hamburg.<br />

Zum Jahresbeginn 1950 ließ<br />

sich die Kinderärztin mit der<br />

eigenen Praxis im Wohnhaus<br />

an der Seestraße 17 nieder.<br />

An dieser Kinderklinik in Scheidegg nahm Dr. Isabel Neumann<br />

zahlreiche Kinder aus Hamburg auf<br />

Bild: privat<br />

Buchtipp »Kindermord im Krankenhaus«?<br />

Weiterhin hatte sie wenig Zeit<br />

für den eigenen Nachwuchs,<br />

doch für ihre Patienten tat sie<br />

alles. Sie hat auch viele behinderte<br />

Kinder behandelt, pflegte<br />

Umgang mit deren Eltern, auch<br />

nachdem die Kinder schon<br />

erwachsen waren. Bis 1981<br />

ging das so. Auch mit über 80<br />

Jahren traf sie sich einmal im<br />

Monat mit ihren Freundinnen<br />

im „Großflottbeker Tennis-,<br />

Hockey- und Golfclub“. Mit 87<br />

Jahren starb sie am Neujahrs -<br />

tag des Jahres 20<strong>01</strong>.<br />

Warum Mediziner während des Nationalsozialismus<br />

in Rothenburgsort behinderte Kinder töteten<br />

Für eine etwaige 4. Auflage seines<br />

erst Ende Oktober in dritter Auflage<br />

erschienenen Buchs „Kindermord<br />

im Krankenhaus“ (408 Seiten, 168<br />

Fotos, gebunden, 19,90 Euro) wäre<br />

Babel für weitere Hinweise von<br />

Zeitzeugen dankbar. Das gilt auch<br />

für die in Blankenese an der<br />

Godeffroystraße praktizierende<br />

Kinderärztin Dr. Maria Geppert<br />

(1911 bis 1991), die sich ebenfalls<br />

zu Beginn der Tötungsphase am<br />

KKR aus dieser Anstalt entfernte. Und auch über Dr. Hildegard<br />

Funke-Kroß (1920 bis 1997) wüsste der Autor gern mehr. Sie<br />

wurde als Famulantin am KKR ausgebildet, lebte in Groß<br />

Flottbek an der Straße Sohrhof und praktizierte als Internistin<br />

an der Werderstraße. Andreas Babel, Journalist bei der Celle -<br />

schen Zeitung, erreicht man unter der Telefonnummer (0 51 41)<br />

99 <strong>01</strong> 13 oder per E-Mail an a.babel@cz.de.<br />

AH<br />

Moin, liebe Leser,<br />

das neue Jahr bringt für die<br />

Seefahrt erhebliche Herausfor -<br />

derungen: Da sind einmal die<br />

2021 entstandenen Liefer ket -<br />

ten probleme durch rigorose<br />

coronabedingte Hafensper run -<br />

gen in China. Sie werden viele<br />

Schiffe in Asien, Europa und<br />

den USA weiterhin in Staus<br />

führen, zumal manche Häfen<br />

zu wenig Lkw-Fahrer zum Ab -<br />

transport der Containermengen<br />

haben. Zugleich bleiben Schiffs -<br />

transporte teuer. Die Preise<br />

(Raten) sind teilweise von ca.<br />

2000 Dollar pro Container auf<br />

fast das Zehnfache geschnellt -<br />

das führt nicht zu Kunden be -<br />

geisterung. Reedereien wie<br />

Maersk und CMA CGM bauen<br />

Flugzeugflotten auf, um die<br />

Logistik zu entzerren. Und<br />

schließlich ist da noch die<br />

Sache mit dem Klima. Welt -<br />

weite Vorgaben erfordern massive<br />

Investitionen in abgasarme<br />

Antriebe. Das Geld dafür dürften<br />

die Reeder angesichts der<br />

Geldschwemme jedoch verfügbar<br />

haben. +++ Nun aktuelle<br />

Meldungen:<br />

Habemus Hafenkapitän!<br />

Hamburg – Der Hafen bekommt<br />

einen neuen Chef: Simon Ro -<br />

senkranz wird Hafenkapitän.<br />

Der 43jährige Nautik- und<br />

Wirtschaftsexperte mit einem<br />

Patent zu Hoher See ist derzeit<br />

Leiter der Grundsatzabteilung<br />

bei der Hafenbehörde Hamburg<br />

Port Authority (HPA). Er stammt<br />

aus der Pfalz, ist verheiratet und<br />

hat zwei Töchter.<br />

Der langjährige Hafenkapitän<br />

Jörg Pollmann, dessen Vertreter<br />

Rosenkranz bereits ist, geht in<br />

Kürze in den Ruhestand.<br />

Ende einer Dienstfahrt<br />

Port Louis – Zwanzig Monate<br />

ins Gefängnis muss der Kapitän<br />

des japanischen Stückgut frach -<br />

ters „MW Wakashio“. Dessen<br />

Havarie hatte im Sommer 2020<br />

nach dem Auflaufen auf ein<br />

geschütztes Korallenriff eine<br />

schwere Ölkatastrophe vorm<br />

I, Hamburg!<br />

Neues aus der Schifffahrt | Wolf Achim Wiegand<br />

<strong>DorfStadt</strong>-Redakteur Wolf-Achim Wiegand<br />

Ein neues Design für den Klimaschutz<br />

Foto: Küster<br />

afrikanischen Inselstaat Mau -<br />

ritius ausgelöst. Etwa tausend<br />

Tonnen Schweröl waren ins kristallklare<br />

Wasser gelaufen, als<br />

das Schiff zerbrach. Der Inder<br />

hatte ausgesagt, „einige Gläser<br />

getrunken“ zu haben. Deshalb sei<br />

ihm entgangen, dass sein Frach -<br />

ter nahe an der Insel war. Wegen<br />

langer U-Haft kam der Schiffs -<br />

führer nach dem Urteil frei.<br />

Foto: Maersk<br />

Brücke vorn,<br />

Schlot achtern<br />

Kopenhagen - Die zweitgrößte<br />

Reederei der Welt, Maersk, lässt<br />

jetzt Containerfrachter bauen,<br />

deren Design gewohnte Formen<br />

auf den Kopf stellen (siehe Foto<br />

oben). So rückt die Brücke ganz<br />

nach vorne an den Bug. Der<br />

Schornstein wiederum wird am<br />

Heck montiert. Das fünf Jahre<br />

lang entwickelte Baukonzept<br />

soll die Installation eines nahezu<br />

klimaneutralen Tanks 16.000<br />

Kubikmetern mit Bio-Methanol<br />

ermöglichen. Die Füllung reicht,<br />

um von Asien nach Europa und<br />

zurückzufahren. Acht solcher<br />

Schiffe haben die Dänen bei<br />

Hyundai in Südkorea bestellt.<br />

Jedes trägt bis zu 16.000 Con -<br />

tainer und wird 350 Meter lang<br />

sein.<br />

Suezkanal schwimmt<br />

im Geld<br />

Port Said - Der vom ägyptischen<br />

Staat kontrollierte Suez -<br />

kanal hat noch nie so viel Geld<br />

verdient, wie im vergangenen<br />

Jahr. Nach Angaben der zuständigen<br />

Behörde nahm die Betrei -<br />

berin 2021 einen Rekordjah res -<br />

umsatz von 6,3 Milliarden US-<br />

Dollar ein. Die wichtigste Was -<br />

serstraße der Welt verzeichnete<br />

zugleich ihre bisher größte jährliche<br />

Nettotonnage: 1,27 Mrd.<br />

Allein die Zahl der Container -<br />

schiffe stieg um über zehn<br />

Prozent auf 5.186 Durchfahrten.<br />

Die Suezkanalbehörde nutzt die<br />

gute Konjunktur aus und kündigt<br />

eine Maut erhöhung um<br />

sechs Prozent für alle Schiffs -<br />

arten außer LNG-getriebenen<br />

und Kreuzfahrtschiffen an.

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